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Die Kunst des Gedankenlesens: Wie Sie sich in dieser wichtigen sozialen Fähigkeit üben
Gelassen bleiben
Untersuchungen des amerikanischenPsychologieprofessors William Ickes ergaben:In Sachen Einschätzung der Gedanken und Gefühle eines anderenMenschen liegt die Trefferquote zwischenfremden Personen bei durchschnittlich 20 %. Unter guten Freundenoder Ehepartnern sind es 35 %.Selbst geübte gute Gedankenleser erreichenmaximal 60 %.
Tipp: Überschätzen Sie Ihre Intuition nicht – aber auch nicht die Ihres Gegenübers. Selbst wenn Sie sich völlig durchschaut fühlen, hat das nur selten einen realen Hintergrund.
Vorinformationenhelfen
Es geht also nicht darum, in andere Menschen hineinzuschlüpfen. Das klappt nicht. Aber Sie können Ihr Verständnis für andere immerhin von 20 % auf 35 % verbessern.
Tipp: Interessieren Sie sich für die Menschen, mit denen Sie zu tun haben. Wie gehen Ihre Kolleginnen und Kollegen miteinander, mit dem Chef oder der Reinigungskraft um? Sprechen Sie z. B. in Arbeitspausen auch nich tberufsbezogene Themen an, um Ihre Kollegen besser einschätzen zu können.
Tipp für Eltern: Viele Erwachsene verwenden viel Zeit und Mühe darauf, das intellektuelle Lernen ihrer Kinder anzuregen. Mindestens ebenso wichtig ist es für Ihre Kinder,sich in die Gedanken und Gefühle anderer einzufühlen. Der beste Weg dorthin:Machen Sie es ihnen vor. Versetzen Sie sich in den Körper und den Kopf Ihres Kindes. Bleiben Sie in ihrer Nähe und beobachten Sie sie aufmerksam –auch ohne große Aktivitäten.
Was der Körper verrät
Samy Molcho, Pantomime und Trainer für Körpersprache, weiß: Viele Menschen achten zwar auf den Körper ihres Gesprächspartners, lassen sich aber von dessen (meist unbewussten) Ablenkungsmanövern täuschen.
Tipp: Die obere Gesichtshälfte sagt eher die Wahrheit als die untere– der Mund kann ein falsches Lächeln zeigen. Konzentrieren Sie sich besonders auf die Augenpartie. Wegen der vielen Muskeln rund um die Augenist dieser Teil eines Gesichts sehr ausdrucksstark.
Achten Sie auf den Wendepunkt eines Gesprächs. Oft herrscht zu Beginn Einverständnis (Zeichen: Der andere hält Blickkontakt). Merken Sie sich,bei welchem Thema dieser Kontakt abreißt und Ihr Zuhörer sich abwendet,zurückweicht oder die Lippen zusammenkneift.Werden Sie dann vorsichtiger mit dem, was Sie sagen,damit der andere sich Ihnen wieder öffnen kann.
Der Echo-Effekt
Es ist ein Grundgesetz: Gefühle übertragensich von einem Menschen aufden anderen, negative stärker als positive.Das emotionale Echo Ihres Gegenüberssind Sie selbst.
Tipp: Benutzen Sie Ihreneigenen Körper als Sensor für IhrenGesprächspartner. Wenn sich z. B. IhrHerzschlag beschleunigt, ohne dass dieSituation für Sie aufregend ist, spiegelnSie wahrscheinlich die Nervosität desanderen wider.
Locken Sie Ihr Gegenüber aus der Reserve
Wenn Sie Ihre eigenen Emotionen zeigen,steigt die Chance, dass auch Ihr Gegenüber mehr von sich preisgibt.Das sollte jedoch allmählich geschehen,damit der andere nicht erschreckt und„zumacht“.
Tipp: Dosieren Sie Ihre Offenheit. Setzen Sie Tonfall, Gestik und Wortwahl gezielt ein. Oft reicht schon ein einzelnes Schimpfwort oder ein Wort des Lobes („totaler Mist“/„hocherfreut“) innerhalb einer fachlich-neutralen Äußerung, um das entsprechende Gefühl klar auszudrücken.
Übungsfeld Alltag
Gute Nachricht für alle, die sich nur schwer in die Gedanken und Gefühle anderer einfühlen: Diese Fähigkeit lässt sich trainieren! Fragen Sie Freunde nach einem Gespräch, was sich tatsächlich hinter ihrer Stirn abgespielt hat.So erfahren Sie, ob Ihre Einschätzungen korrekt waren.
Tipp: Erkennen Sie Ihre Fehlermuster. Beispiel: Weil Sie es von Ihrer Mutter so kannten, interpretieren Sie Schweigen als Symptom für schlechte Laune. Wenn Sie das erkannt haben, werden Sie das nächste Mal gelassener reagieren, wenn Ihr Partnerabends keinen Ton mehr von sich gibt.Gedankenlesen ist eine Frage der Motivation und des Bemühens. Wer mit„Ich weiß schon, was du denkst“ anden anderen herangeht, wird automatisch unaufmerksam. Bemühen Sie sich speziell in der Familie und bei Freunden immer wieder neu um Achtsamkei tund Einfühlung.
Kunst des Gedankenslesens
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fraences
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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