Prozess gegen Ex-Bordellchef
Ein Menschenhandel-Prozess in Klagenfurt ist am Mittwoch vertagt worden. Angeklagt ist ein 44-jähriger Wolfsberger, Ex-Geschäftsführer eines Bordells. Er soll eine Rumänin zur Prostitution gezwungen haben, was er bestreitet.
"Rumänin arbeitete freiwillig"
Dem 44-Jährigen wird neben grenzüberschreitendem Prostitutionshandel, auch Urkundenfälschung und Vergehen nach dem Waffengesetz vorgeworfen. Der gelernte Maurer war Geschäftsführer in einem Bordell in St. Kanzian. Das Gebäude befindet sich im Besitz eines bekannten ehemaligen Kärntner Tennisstars.
Wegen eines Verkehrsunfalls ist der vorbestrafte Wolfsberger in Frühpension. Er bestritt vor Gericht, eine Rumänin aus ihrer Heimat nach Kärnten gebracht und zur Prostitution gezwungen zu haben. Sie habe dies freiwillig gemacht. Er habe die junge Frau nur aus Rumänien mitgenommen, damit sie in Kärnten in einer Pension arbeiten könne.
Weitere Zeugen sollen gehört werden
Zum Vorwurf Urkundenfälschung erklärte er sich ebenfalls unschuldig. Er hätte vorerst nicht gewusst, dass drei gebürtige Rumäninnen mit gefälschten tschechischen und slowakischen Reisepässen gearbeitet hätten.
Zum Waffenmissbrauch meinte der Wolfsberger, er habe eine Pistole als Pfand für 1.000 verliehene Euro genommen.
Das Strafausmaß für die genannten Delikte liegt zwischen einem und zehn Jahren. Richter Christian Liebhauser-Karl vertagte den Prozess zur Einvernahme weiterer Zeugen.
Auf Antrag des Verteidigers soll auch ein bereits rechtskräftig verurteilter Rumäne einvernommen werden. Er brachte gegen den Angeklagten mehrere Anschuldigungen vor, wurde aber bereits in seine Heimat abgeschoben.
http://kaernten.orf.at/stories/171903/
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