Pascha sauer: Polizei kam erst nach 35 Minuten

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FRAU WURDE VON ZUHÄLTERN BEDROHT
Pascha sauer: Polizei kam erst nach 35 Minuten
Von BASTIAN EBEL

35 Minuten brauchte die Polizei, nachdem Pascha-Hausmeister Müller den Notruf gewählt hatte um der jungen Frau zu helfen.
35 Minuten brauchte die Polizei, nachdem Pascha-Hausmeister Müller den Notruf gewählt hatte um der jungen Frau zu helfen.

KÖLN –
Die Hornstraße am Freitagabend um 21.08 Uhr: Eine junge Frau (22) wendet sich verzweifelt an Pascha-Hausmeister Harald Müller (47): „Ich werde bedroht und zur Prostitution gezwungen!“ Vor der Tür warten drei Männer, die die Frau abkassieren wollen.
„Ich habe sofort die Polizei gerufen“, so Müller. „Ihnen die Gefahr erklärt, in der das Mädchen ist.“ Doch erst geschlagene 35 Minuten später trifft ein Streifenwagen mit zwei Polizistinnen ein und nimmt die drei Männer (20 bis 35 Jahre) fest. Sie waren der Polizei schon hinlänglich wegen diverser Straftaten bekannt.
Jetzt erhebt das Pascha schwere Vorwürfe in Richtung Polizei: „Ich kann nicht verstehen, warum das so lange gedauert hat. Was muss denn noch passieren?“, fragt sich Müller. „Immer, wenn wir solche Vorfälle melden, kommt die Polizei zu spät und oftmals überhaupt nicht.“
Ein Sprecher der Polizei bestätigt den Vorfall am Pascha. „Es war so schnell kein Wagen verfügbar. Wir mussten erst Beamte von einem anderen Einsatzort abziehen.“ Und: „Wir müssen immer abwägen, ob es wirklich so dringlich ist. In diesem Fall war die Frau ja zunächst im Pascha in Sicherheit.“
Für Harald Müller zählt das nicht: „Es ging ja auch um die Männer, die die ganze Zeit vor der Tür standen. Sie hätten ja auch schon weg sein können.“ Glück für die Frau: Schlussendlich konnten die Tatverdächtigen doch noch geschnappt werden. Die Polizei ermittelt gegen sie wegen Menschenhandels und Zuhälterei.

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