http://www.focus.de/politik/deutschland ... 53801.html
Ab 2015 soll es in Deutschland einen flächendeckenden Mindestlohn geben. Nun hat eine Bremer Politikerin vorgeschlagen, auch über gesetzliche Mindestpreise für Prostituierte nachzudenken. Damit soll verhindert werden, dass Frauen in Not ausgenutzt werden.
Rund 400.000 Frauen in Deutschland prostituieren sich und viele von ihnen erhalten nur sehr wenig Geld für die sexuellen Dienstleistungen, die sie anbieten. So berichtet beispielsweise ein Vertreter des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main in „Bild“, dass viele Prostituierte schon für Einstiegspreise von 20 bis 25 Euro arbeiten müssten.
Die Frauen-Senatorin in Bremen Anja Stahmann von den Grünen möchte dem nun Abhilfe schaffen. In einer Anhörung zur Änderung des Prostitutionsgesetzes schlug sie vor, einen Mindestlohn beziehungsweise eine Art Mindestpreise für Prostituierte zu prüfen, die dann in das neue Gesetz eingehen könnten, um so das Feilschen um den Preis einzudämmen. Dies berichtet die "Bild“.
Angestellten-Status von Prostituierten abschaffen
Gerade auf dem Straßenstrich solle so verhindert werden, dass Frauen in Notsituationen ausgenutzt werden und für sehr wenig Geld arbeiten müssen. Auf Nachfrage der „Bild“ wollte Stahmann jedoch ihren Vorschlag nicht als Mindestlohn bezeichnen.
Stahmann ist laut "Bild" außerdem dafür, den Status von Prostituierten als Angestellte in Sexclubs abzuschaffen. Wenn die Frauen mit einem Arbeitsvertrag arbeiteten, sei nämlich nicht klar, ob sie durch den Vertrag zum Anbieten bestimmter sexueller Praktiken oder Annehmen jeglicher Kunden gezwungen sein könnten.
Mindestlohn für Prostituierte
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Mindestlohn für Prostituierte
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Emma Gutversteckt
Emma Gutversteckt
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Ich kanns ja durchaus als sinnvollen vorschlag verstehen -Die Frauen-Senatorin in Bremen Anja Stahmann von den Grünen möchte dem nun Abhilfe schaffen. In einer Anhörung zur Änderung des Prostitutionsgesetzes schlug sie vor, einen Mindestlohn beziehungsweise eine Art Mindestpreise für Prostituierte zu prüfen, die dann in das neue Gesetz eingehen könnten, um so das Feilschen um den Preis einzudämmen.
aber durch diese regulierungen und maßnahmen beschleicht mich irgendwie doch ganz leicht ein gefühl von hinten, als ob prostitution dadurch gefördert wird - praktisch als arbeit für jede Person angepriesen wird - überspitzt formuliert - als arbeitsplatzschaffung und lösung für das arbeitslosigkeitsproblem
wäre es nicht besser "kriminelle" oder "unerwünschte" oder "sündhafte" einfach zu dulden und zu akzeptieren, anstatt sie zu kriminalisieren und wegzudrängen und zu bestrafen?
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- PlatinStern
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Die Folge wäre totale staatliche Kontrolle der Sexarbeit, und, nach aktueller deutscher Gesetzeslage, ihre umso einfachere Abschaffung eines nicht fernen Tages.
Ohne vorherige völlige Entkriminalisierung von Sexarbeit, wie z.B. in Neuseeland, ist so etwas völlig inakzeptabel.
Ohne vorherige völlige Entkriminalisierung von Sexarbeit, wie z.B. in Neuseeland, ist so etwas völlig inakzeptabel.
Mitglied der Confédération Nationale du Travail
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"....Ohne vorherige völlige Entkriminalisierung von Sexarbeit,
wie z.B. in Neuseeland, ist so etwas völlig inakzeptabel."
das ist dreifach zu unterstreichen!
Bevor das nicht geschieht, sind alle anderen Maßnahmen,
Diskussionen und Gesetzesvorschläge im Kern sinnleer!
"Zufälligerweise" erhielten Frauen in Neuseeland schon 1893
das aktive Wahlrecht, während sie in Deutschland damit noch
25 weitere Jahre warten mussten!
Nicole
wie z.B. in Neuseeland, ist so etwas völlig inakzeptabel."
das ist dreifach zu unterstreichen!
Bevor das nicht geschieht, sind alle anderen Maßnahmen,
Diskussionen und Gesetzesvorschläge im Kern sinnleer!
"Zufälligerweise" erhielten Frauen in Neuseeland schon 1893
das aktive Wahlrecht, während sie in Deutschland damit noch
25 weitere Jahre warten mussten!
Nicole
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- Admina
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Bremen will Mindestpreise für Prostituierte
http://www.radiobremen.de/politik/nachr ... hn100.html
Der letzte Satz in dem Videobeitrag ist sehr bezeichnend, um was es den Politiker geht. Um mehr Kontrolle .
Das wir Sexarbeiter Rechte brauchen und Gleichbehandlung mit anderen Branchen, wird in Deutschland bei der Prostitutionsdebatte völlig ausgelassen.
Bremen will Mindestpreise für Prostituierte
http://www.radiobremen.de/politik/nachr ... hn100.html
Der letzte Satz in dem Videobeitrag ist sehr bezeichnend, um was es den Politiker geht. Um mehr Kontrolle .
Das wir Sexarbeiter Rechte brauchen und Gleichbehandlung mit anderen Branchen, wird in Deutschland bei der Prostitutionsdebatte völlig ausgelassen.
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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