Die Zusammenarbeit von Frau Margot Käßmann& der Bildzeit

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bienemaya
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Die Zusammenarbeit von Frau Margot Käßmann& der Bildzeit

Beitrag von bienemaya »

Deutschland darf nicht das Bordell Europas bleiben

Margot Kässmann - Mehr als Ja und Amen

Von MARGOT KÄSSMANN

Die Bundesregierung will ein neues Gesetz zur Prostitution verabschieden. Das letzte gab es 2002. Damals dachten viele: Ist doch gut! Prostituierte werden nicht mehr diskriminiert. Sie sind jetzt „Sexarbeiterinnen“, können sich sozial versichern, in einer Krankenkasse Mitglied werden.

Die Folge aber war: Deutschland ist zum „Bordell Europas“ geworden.

Es heißt: „Je jünger die Frauen, desto besser für die Zuhälter.“ Deshalb sollte im neuen Gesetz eine Altersgrenze von 21 Jahren eingeführt werden.

Das ist doch das Mindeste, denke ich. Andere meinen: Dann werde es schlimmer, jüngere Frauen würden unter noch schrecklicheren Bedingungen gezwungen, anzuschaffen.

Aber kann es noch schlimmer werden?

Die Gewerkschaft Ver.di geht von 400 000 Frauen aus, die in Deutschland als Prostituierte jeden Tag mehr als eine Million Freier „bedienen“. Mehr als zwei Drittel der meist jungen Frauen sind Ausländerinnen. Die Umsätze der deutschen Sexindustrie werden auf 14 Milliarden Euro geschätzt!

Immer mehr „Flatrate-Bordelle“ öffnen.

Das bedeutet: Ein Mann zahlt einmal Eintritt und kann mit so vielen Frauen Sex haben, wie er will. Viele Männer nehmen Viagra und beschweren sich, dass die Frauen nicht lang genug durchhalten. In der Elends­prostitution fordern Männer Sex ohne Kondom – gegen jede Vernunft!
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Gut, dass um ein neues Gesetz gerungen wird! Sicher, Prostitution hat es immer gegeben, weil Frauen in verzweifelten Lagen nicht wissen, wie sie sonst für sich und ihre Familien sorgen sollen. Aber könnten wir nicht endlich zu freien Beziehungen von Männern und Frauen kommen?

Die evangelische Kirche sagt: „Sexualität ist eine gute Gabe Gottes.“ Aber sie sagt auch, es geht um die drei Vs: Verantwortung, Verlässlichkeit, Vertrauen. Da sollten zwei Menschen sich auf Augenhöhe begegnen und nicht auf Eurobasis.

Ich respektiere Frauen, die als Prostituierte arbeiten. Sie haben mein Mitgefühl, wenn ich sie fast unbekleidet wartend in Wind und Wetter sehe. Und ich frage mich, was das für Männer sind, die nur Lust empfinden durch Demütigung in Form von „Gangbangs“, „Blowjobs“ oder „Abspritzen“ oder . . . Alles Weitere geht zu weit für eine Sonntagszeitung.

Okay, ich bin gerade dafür verrissen worden, dass ich mir eine Welt ohne Armeen vorstellen kann.
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Aber ich wage es: Ich könnte mir auch eine Welt vorstellen, in der Männer und Frauen frei und freiwillig, so wie sie es wollen, selbstbewusst und auf Augenhöhe miteinander Sexualität leben.

Mir geht es darum, die Frauen zu stärken, die in der Sexindustrie geschändet werden. Das Mindeste, was wir von Freiern erwarten sollten, ist: Wenn eine Frau Angst zeigt, kein Deutsch spricht, offensichtlich minderjährig ist, Zeichen von Gewalt durch blaue Flecken zu sehen sind, müssen sie das anzeigen!

Da geht es nicht um Spaß, sondern um pure Gewalt. Dagegen müssen Gesetze vorgehen! Um Details mag gerungen werden. Der Schutz der Frauen aber ist das erste Gebot.

Wie sagt die Bibel: „Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst.“ (Epheser 5,28) Bleiben Sie behütet.
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Beitrag von Doris67 »

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