Für Aschenbecher braucht es in Winterthur eine Bewilligung
Purer SchwachsinnDer Amtsschimmel hat eine neue Futterstelle entdeckt: Rauchertische an der frischen Luft vor Restaurants.
Von Fabienne Riklin | Aktualisiert um 23:47 | 07.05.2011
Wenn der Amtsschimmel wiehert, hört ihn Adem Yavuz (45) besonders deutlich.
Seit zwölf Jahren führt er das türkische Restaurant Goldenes Horn in der Altstadt von Winterthur ZH. Seit einem Jahr dürfen auch seine Gäste nicht mehr im Lokal rauchen. Sie müssen vor die Tür.
Doch so einfach ist das nicht. Zum Rauchen brauchen sie einen Aschenbecher. Für den Aschenbecher ein Tischchen. Und wer so etwas in Winterthur aufstellen will, braucht eine Bewilligung. Einen mobilen Aschenbecher mit Ständer aufstellen – ohne Wisch aus der Amtsstube geht es nicht.
Und das kostet: 30 Franken pro Quadratmeter Standfläche, plus Schreibgebühr. Unfair sei das, findet der Familienvater: «Hätte ich Platz für ein Fumoir, müsste ich nicht extra einen Tisch oder einen Aschenbecher bewilligen lassen.» Dabei kann Yavuz eigentlich froh sein: Würde er in einem denkmalgeschützten Haus wirten und wollte er einen Wandaschenbecher installieren, müsste er sogar eine Baubewilligung einholen!
Jetzt hat sich die Interessengemeinschaft Freiheit des Vorschriftenirrsinns aus dem Büro des zuständigen CVP-Stadtrats Michael Künzle angenommen. Der Zusammenschluss bürgerlicher Politiker ehrt einmal pro Jahr die überflüssigsten Vorschriften im Land mit dem Rostigen Paragrafen. Morgen Montag ist es wieder so weit. Wie SonntagsBlick weiss, sind die Winterthurer Aschenbecherbürokraten Topanwärter. Gute Chancen hat auch der grüne Zürcher Stadtrat Daniel Leupi: Er forderte kürzlich eine Standplatzgebühr für Prostituierte. Ebenso Michael Graf von Sucht Info Schweiz: Die will Happy Hours mit verbilligtem Alkohol verbieten.
Stadtrat Künzle sagt nur: «Ich nehme die Nomination zur Kenntnis. Wir haben versucht, Rauchern im Winter möglichst einfach einen Aschenbecher zur Verfügung zu stellen.»
Unterstützung erhält er von Gastro-Winterthur-Präsident Kari Fatzer: «Auch im Sommer bezahlen die Betriebe für die Quadratmeter, die sie bewirten.»
Über solche Begründungen können die Wirte nur lachen. Ein Barbetreiber, der nicht genannt werden will: «Ich beantrage doch keine Baubewilligung für einen Aschenbecher, der nicht grösser als ein Bierhumpen ist.» http://www.blick.ch/news/schweiz/zueric ... inn-172063
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An vielen (deutschen) Strassenstrichen, nicht allen, zahlen die Damen bereits "Standplatzgebühr" an sog. Beschützer und Handaufhalter, zumindest haben mir dies Frauen, die dort arbeiten/arbeiteten erzählt. Offenbar haben sich die Schweizer daran ein Vorbild genommen.
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@swea .Dann wird es zeit, die Staatspappas an seinen eigenen Methoden und Gesetze zu erinnern.liebe gruesse,fraences
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