Frage zu Beweggründen für SW-Tätigkeit
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Frage zu Beweggründen für SW-Tätigkeit
der Thread kann gelöscht werden - sofern ich manchen auf die Füsse getreten bin, bitte ich um Entschuldigung.
Zuletzt geändert von Skyliner am 14.06.2017, 05:37, insgesamt 3-mal geändert.
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- Goldstück
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RE: Kindesmissbrauch als Beweggrund für SW-Tätigkeit????
Was sind das für Informationsquellen, von denen Du solche Aussagen beziehst? Vermutlich wird es Missbrauchsopfer unter den SW geben - aber "die meisten"?
Auch: die Kausalität "Missbrauchstrauma => Prostitution" scheint mir nicht begründet zu sein. Intuitiv würde ich vermuten, dass Missbrauchsopfer eher dazu neigen, sexuelle Kontakte zu vermeiden.
Was ist "finanzielle Not" in Bulgarien oder Rumänien? In diesen Ländern beträgt das Monatsgehalt einer Lehrerin 300 Euro. Damit kann sie nach dortigem Standard leben. In Deutschland verdient sie an drei Tagen das Doppelte. Da braucht es keinen "Zwang", das ist eine ganz nüchterne wirtschaftliche Enrscheidung.
Auch: die Kausalität "Missbrauchstrauma => Prostitution" scheint mir nicht begründet zu sein. Intuitiv würde ich vermuten, dass Missbrauchsopfer eher dazu neigen, sexuelle Kontakte zu vermeiden.
Was ist "finanzielle Not" in Bulgarien oder Rumänien? In diesen Ländern beträgt das Monatsgehalt einer Lehrerin 300 Euro. Damit kann sie nach dortigem Standard leben. In Deutschland verdient sie an drei Tagen das Doppelte. Da braucht es keinen "Zwang", das ist eine ganz nüchterne wirtschaftliche Enrscheidung.
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- PlatinStern
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So mal ganz spontan und intuitiv:
Ich verbitte mir, mich als potentielles Mißbrauchsopfer zu katalogisieren!
Ich bin Sexdienstleisterin weil ich es kann. Und will.
Was heißt denn 'prostituere'?
Die eigene Arbeitskraft anbieten. Sonst nichts.
Warum bieten Menschen ihre Arbeitskraft an?
Denk, denk, grübel ...
Das ist noch nichtmal Betriebswirtschaft, das ist banale Volkswirtschaft.
Hat sich der Fragesteller schon einmal selbst die Frage gestellt, inwieweit SDL, die keinerlei problembehafteten Anlaß haben eine irgendwie geartete Beratungsstelle zu Rate zu ziehen, überhaupt in die Selbstexistenz-Rechtfertigungs-Statistik dieser opferfokusierten, meist staatlich und/oder kirchlich subventionierten Organisationen eine zahlenmäßige Rolle spielen?
Werden Kinder, die immer ihren Teller leer essen mußten, gute Sterne-Köche?
Werden sie nur mittelmäßige Köche?
Oder werden sie überhaupt keine Köche?
Oder tauchen sie als Zahl in Statistiken über Eßstörungen auf?
54 von bundesweit geschätzten 200000 bis 400000 SDL in einer darauf spezialisierten Einrichtung bearbeitete oder betreute 'Fälle' sind also repräsentativ?
Wer hat denn da schon in der Grundschule beim Rechnen geschwänzt?
Ist die Meinungsbildung über ordnungswidrig Parkende in Großstädten geprägt von der Anzahl der brav parkenden, tausenden Autofahrern oder von der Anzahl der wirtschaftlich, weil geplant zu wenig legale Parkplätze, motiviert verteilten Strafzettel?
Welche 'Fake News'-Motivation sexualfeindlicher SelbverherrlicherInnen steckt hinter diesen demonstrativen ShowEffekt-Zahlen?
Alleine der gesunde Menschenverstand sagt einem Jeden, da kann etwas garnicht stimmen.
Jeder Mensch hat das Recht für seinen Lebensunterhalt zu sorgen, hat das Recht auch seine Familie zu versorgen. Dazu braucht es keine hinterfotzig hochstilisierte Möchtegern-Opfer-Zuweisung.
Kann man seinen 'Reichtum' erst genießen wenn man denen, die für ihren Lebensunterhalt arbeiten einen psychischen Knacks andichtet?
Um die 'Dummen', die noch nicht das Geld haben, das sich selbst vermehrt, als bemitleidenswerte 'Dumme' abzustempeln?
Um ein reines Gewissen zu haben Andere zu Opfern, ja zu psychischen Krüppeln zu erklären?
Wer etwas gegen die globale Armut und Ungerechtigkeit in dieser Welt tun möchte, sollte sich mit realer Ursachenbekämpfung vor Ort befassen und sich nicht in jämmerlichen Beileidsbekundungen aus bequemem Sesseln heraus die Mitschuld am kapitalistischen Weltgeschehen schönreden mit billiger Sofa-TV-Psychologie.
Ich bin bezahlbar aber nicht käuflich.
Und Du?
Ich verbitte mir, mich als potentielles Mißbrauchsopfer zu katalogisieren!
Ich bin Sexdienstleisterin weil ich es kann. Und will.
Was heißt denn 'prostituere'?
Die eigene Arbeitskraft anbieten. Sonst nichts.
Warum bieten Menschen ihre Arbeitskraft an?
Denk, denk, grübel ...
Das ist noch nichtmal Betriebswirtschaft, das ist banale Volkswirtschaft.
Hat sich der Fragesteller schon einmal selbst die Frage gestellt, inwieweit SDL, die keinerlei problembehafteten Anlaß haben eine irgendwie geartete Beratungsstelle zu Rate zu ziehen, überhaupt in die Selbstexistenz-Rechtfertigungs-Statistik dieser opferfokusierten, meist staatlich und/oder kirchlich subventionierten Organisationen eine zahlenmäßige Rolle spielen?
Werden Kinder, die immer ihren Teller leer essen mußten, gute Sterne-Köche?
Werden sie nur mittelmäßige Köche?
Oder werden sie überhaupt keine Köche?
Oder tauchen sie als Zahl in Statistiken über Eßstörungen auf?
54 von bundesweit geschätzten 200000 bis 400000 SDL in einer darauf spezialisierten Einrichtung bearbeitete oder betreute 'Fälle' sind also repräsentativ?
Wer hat denn da schon in der Grundschule beim Rechnen geschwänzt?
Ist die Meinungsbildung über ordnungswidrig Parkende in Großstädten geprägt von der Anzahl der brav parkenden, tausenden Autofahrern oder von der Anzahl der wirtschaftlich, weil geplant zu wenig legale Parkplätze, motiviert verteilten Strafzettel?
Welche 'Fake News'-Motivation sexualfeindlicher SelbverherrlicherInnen steckt hinter diesen demonstrativen ShowEffekt-Zahlen?
Alleine der gesunde Menschenverstand sagt einem Jeden, da kann etwas garnicht stimmen.
Jeder Mensch hat das Recht für seinen Lebensunterhalt zu sorgen, hat das Recht auch seine Familie zu versorgen. Dazu braucht es keine hinterfotzig hochstilisierte Möchtegern-Opfer-Zuweisung.
Kann man seinen 'Reichtum' erst genießen wenn man denen, die für ihren Lebensunterhalt arbeiten einen psychischen Knacks andichtet?
Um die 'Dummen', die noch nicht das Geld haben, das sich selbst vermehrt, als bemitleidenswerte 'Dumme' abzustempeln?
Um ein reines Gewissen zu haben Andere zu Opfern, ja zu psychischen Krüppeln zu erklären?
Wer etwas gegen die globale Armut und Ungerechtigkeit in dieser Welt tun möchte, sollte sich mit realer Ursachenbekämpfung vor Ort befassen und sich nicht in jämmerlichen Beileidsbekundungen aus bequemem Sesseln heraus die Mitschuld am kapitalistischen Weltgeschehen schönreden mit billiger Sofa-TV-Psychologie.
Ich bin bezahlbar aber nicht käuflich.
Und Du?
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- wissend
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- Ich bin: Außenstehende(r)
RE: Frage zu Beweggründen für SW-Tätigkeit
Danke @Lucille
Sehr cooler und vernünftiger Post
Sehr cooler und vernünftiger Post

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- PlatinStern
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- Registriert: 23.07.2011, 14:28
- Wohnort: Frankfurt
- Ich bin: SexarbeiterIn
.... zuviel der Ehre ...
Bedauerlich nur, dass die ursprünglichen Annahmen und Fragestellungen des Threaderstellers, welche sich für ihn offensichtlich aus der Lektürenbeschäftigung mit den beigefügten Quellenverweisen ergaben und hier als Diskussionsgrundlage zur Disposition standen, nun der Forengemeinschaft zur eigenständigen Meinungsbildung und -äußerung in Nacht- und Nebelaktion reputationsschädlich entzogen wurden.
Schade, schade, ....
Bedauerlich nur, dass die ursprünglichen Annahmen und Fragestellungen des Threaderstellers, welche sich für ihn offensichtlich aus der Lektürenbeschäftigung mit den beigefügten Quellenverweisen ergaben und hier als Diskussionsgrundlage zur Disposition standen, nun der Forengemeinschaft zur eigenständigen Meinungsbildung und -äußerung in Nacht- und Nebelaktion reputationsschädlich entzogen wurden.
Schade, schade, ....