Ist der Weg beispielhaft?

Du willst aus dem Sexbusiness aussteigen und einen "bürgerlichen" Job annehmen - oder noch besser: dich gemeinsam mit anderen Aussteigern selbstständig machen? Möglicherweise wirst du hier entdeckt...
Zonky
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Ist der Weg beispielhaft?

Beitrag von Zonky »

Hi

Ich hab mal ne Frage an euch. Wie bewertet ihr den Karriereweg von EDIT BY ZWERG - Name entfernt EDITENDE?

Auf einschlägigen Videoportalen kann man heute (kostenlos und ohne anmeldung) ihre Pornos ansehen. EDIT BY ZWERG - Da direkter Bezug auf die Identität der Betroffenen - entfernt EDITENDE?

Ich in in ihrem Fall etwas zwiegespalten: Ich finde sie einerseits eine unglaublich intensive Schauspielerin, die wirklich zu acten versteht und sich weit jenseits dessen bewegt, was sonst noch in D vor die Kamera darf. EDIT BY ZWERG - Da direkter Bezug auf die Identität der Betroffenen - entfernt EDITENDE?

Aber: Wie ist ihr Karriereweg wirklich zu bewerten? Ich befürchte, dass viele Mädchen Sie zum Beispiel nehmen und denken, mit einer Pornokarriere im Filmbusiness durchstarten zu können - und dabei verbrennen. Wie seht ihr das?

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

@zonky
Und wir hier auf sexworker.at liefern keine zusätzliche Schlagzeilen mit Nennung des Realnamens und direkten Hinweise auf die Identität eines Menschen. Dies unabhängig ob der/die Betroffene vielleicht SexarbeiterIn war, oder nicht! Wenn Jemand - egal durch welchen Weg auch immer - eine andere Möglichkeit des Lebensunterhaltes gefunden hat, so haben wir keinerlei Recht "Vergangenes" zu bewerten - oder aber gar "zu warnen, dass man sich dies nicht als Beispiel nehmen sollte"

Es ist Dir wahrscheinlich nicht bewusst, wie sehr Du, mit der Aufforderung "etwas zu bewerten" bereits diskreditierst

christian

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Snickerman
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Beitrag von Snickerman »

Ich finde, es sollte eigentlich völlig irrelevant sein, ob männliche oder weibliche Schauspieler/Künstler/Politiker usw.
in früheren Zeiten mal in Sex- oder Pornofilmen mitgespielt haben oder sonstwie im Sexwork tätig waren.
Was zählt, sind die aktuellen Leistungen.
Wann werden wir soweit sein, dass mann/frau das ganz einfach in den Lebenslauf schreiben kann:
"Von Mai 19xx- August 20xx als Sexworker in Xxxx tätig,
danach von September 20xx - August 20xx Umschulung zur Pflegefachkraft für Senioren..."
Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!

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Beitrag von ehemaliger_User »

Zonky, was willst Du wirklich? Daran erinnern, dass die Schauspielerin mal Pornos gedreht hat? Darauf hinweisen, wo sie auch heute noch als solche zu sehen ist?

Du selbst überlegst Dir, Pornos zu produzieren. Und gleichzeitig bewertest Du in Deinem Post Pornos als "Mädchenverbrennungsmaschine". Ist Dir nicht bekannt, dass die meisten künstlerischen Berufe sehr anstrengend sind und mit ein Leben mit ständiger Existenzangst nach sich zieht? Es gibt nun mal nur wenige gut verdienende darstellende Künstler - die meisten müssen sich ständig ausbeuten lassen um nicht zu verhungern.
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

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bettyboop
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RE: Ist der Weg beispielhaft?

Beitrag von bettyboop »

Also, ich nenne das Doppelmoral...basta. Diese "ich möche mal lästern" ist Kindergarten.
Prostitution policy is plagued by bad numbers. Bad numbers and wild estimates. If there are millions of trafficking victims who counted them and where are they?

Zonky
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Beitrag von Zonky »

nee, nee, nicht gleich böse werden. Es ist eben die Frage, die dahinter steht: Wie finde ich als (angehender) pornoproduzent heraus, ob ein Mädchen wirklich Lust an der Sache hat und auch bereit ist, den Anweisungen von Drehbuch und Regie zu folgen, ohne dabei einen Knacks fürs Leben zu bekommen? Oder - wie weit kann ich als Produzent gehen, die Forderungen des Marktes zu bedienen, ohne dabei diejeningen auf der Strecke bleiben zu lassen, die letztendlich den Hauppteil der Arbeit stemmen? Geht das überhaupt? Wenn ich höre, dass ehemalige GGG Stars wie "Betty" inzwischen an der Nadel hängen, kneift mich da etwas das Gewissen, wenn ich in das Business einsteigen möchte. Es ist genau dieses Dilemma, in dem ich mich befinde: Die Pornoindustrie ist in ihren Produktionen zwar quantitativ enorm gewachsen, qualitätativ aber ebenso geschrumpft. Was heute gefilm ist, ist zumeist dermaßen langweilig oder einfach nur noch daneben. Es wird nur noch versucht, durch Überhöhungen irgendeinen Schauwert zu steigern und nicht mehr die Geschichte an sich, die Szene an sich zu Generiernug einer erotischen Spannung zu verwenden. Einfach weil es dafür keine Manpower mehr gibt. Ich komme insofern vom Fach, als dass ich einen Abschluss in Medienwissenschaften habe, also durchaus die Gesetze einer guten Geschichte kenne. In Pornos finde ich davon aber nichts wieder. Das ist wiederum mein ANreiz, hier tätig zu werden: Wenn man alle Mittel hat: Schauspieler, Technik, Location - warum dann nicht mit einer sauber durch kostruierten Szene auch das Maximum an erotischer Spannung dabei herausholen? Stattdessen werden die hübschesten Mädchen in echtem Mist verschleudert, bei denen auch die schmutzigsten Überhöhungen sich schnell zur Langeweile abnutzen. Zurück bleibt das angep*sste (oder mehr) Mädchen, das damit dann ein Leben lang klar kommen muss. UNd gebracht hat´s keinem was. Oder sehe ich da was falsch?

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

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Zonky hat geschrieben:nee, nee, nicht gleich böse werden. Es ist eben die Frage, die dahinter steht
Für mich ist es nach wie vor die gleiche Frage: Wenn Du vorgibst Dich für die Frauen einsetzen zu wollen, damit sie keinen "Knacks fürs Leben" bekommen: WARUM OUTEST DU IN EINEM ÖFFENTLICHEM FORUM EINE FRAU MIT REALNAMEN - mit einer Geschichte die zwar wahr sein mag, aber mehr als 10 Jahre zurück liegt? Die Berichtererstattung über das von Dir so wichtig gemachte Ereignis hat sich zurückgenommen. Und Du wärmst den Käse wieder auf? Im Forum der SexarbeiterInnen??

Das widerspricht Deiner Aussage "etwas Positives tun zu wollen" gänzlich - und ist - gelinde gesagt - abscheulich!

Nach der Aktion kann ich persönlich Niemanden raten mit Dir zusammen zu arbeiten! Du hast nachhaltig bewiesen, dass Dir der Mensch und seine Persönlichkeitsrechte vollkommen egal sind. Dein Posting war gezielt (mit der Nennung des Realnamens in der Überschrift) als Outing gesetzt. Nach dem Motto "wer es noch nicht weiß, soll es jetzt wissen". Wenn es tatsächlich um das Thema und nicht die Person gegangen wäre, so hätte man den Namen und die Hinweise auf die Realperson (3 mal auf wenigen Zeilen) weglassen können. Hast Du aber nicht!

Sperren werde ich Deinen Account nicht, da mein ob Deines Eingangspostings verspürter Zorn persönlicher Natur ist und ich als Moderator des Forums meine Befindlichkeiten wegschalten sollte, aber: Mir wäre es lieber, wenn das Forum der SexarbeiterInnen nicht mehr benützt.

christian knappik
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Zonky
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Beitrag von Zonky »

sorry..sorry...sorry---ich hielte betreffende Person und ihre Karriere für hinreichend bekannt. Das tut mir echt leid, wenn ich dich/euch hier zornig gemacht habe. Mein Vorschlag: Einfach den Thread löschen. Wollte echt keine Gefühle verletzen.

Eigentlich bin ich ein ganz netter, mit dem man sich gerne unterhält. Nochmal sorry. Ernst gemeint.

Zonky
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Beitrag von Zonky »

in der Beschreibung steht noch der Namen. Ich kann es nicht mehr editieren, darum halte ich es für das Beste, den thread zu löschen. Werde mich in Zukunft daran halten, versprochen.