Dogma - Filmkritik

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Elisabeth
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Dogma - Filmkritik

Beitrag von Elisabeth »

Auch diese Filmkritik stammt von meiner privaten Website und ist einige Jahre alt. Dogma ist mein erklärter Lieblingsfilm.

DOGMA

Oh whow... Ich hab den Film in Englischer Originalfassung gesehen, und obwohl ich so gut gar nix verstanden hab, bin ich hingerissen. Eigentlich ging ich wegen Matt Damon, der mir in "Good Will Hunting" sehr gut gefallen hatte, in den Film, doch jetzt bin ich ganz neu besessen und zwar von Alan Rickman. Na schön also, worum es in dem Film geht... Die Gegenwart in Amerika. Die Kirche versucht verzweifelt, sich bei den Jungen beliebt zu machen, und stellt vor begeisterten Reportern ein neues Konzept vor. Hippe Priester und ein Buddy-Christ, HipHop und am allerbesten die Versprochene Freisprechung von allen Sünden sollen die Jungen in die Kathedrale locken. Kurz gesagt, wer während der Einweihungszeremonie die Kirche betritt, wird von allen Sünden befreit und kriegt eine Garantie für einen Aufenthalt im Himmel.
Zwei gefallene Engel bekommen einen Zeitungsausschnitt zugespielt, in dem über dieses Versprechen berichtet wird und machen sich prompt auf den Weg dahin. Gleichzeitig wird aber eine junge Frau sozusagen rekurtriert, um sie davon abzuhalten. Denn, durch das Protal zu schreiten und von den Sünden erlöst zu werden, würde für die beiden gefallenen, etwas sadistisch veranlagten Engel auch bedeuten, in den Himmel zurückkehren zu dürfen und DAS würde die Fehlbarkeit Gottes (der übrigens eine Frau ist) beweisen und DAS wiederum würde alle Existenz in ihr Gegenteil verkehren.
Hört sich nach "Arnold Schwarzenegger rettet die Welt" an? Falsch. In diesem Film sprühen die Funken zwischen diversen Ansichten und Einstellungen, was dabei rauskommt, sind geniale Dialoge und unglaublich viel Humor. Außerdem: Wer sagt denn, daß die Guten gewinnen? ;-) Der Frau, Bethany genannt, die übrigens (Achtung, wer's noch nicht geschnallt hat, der film ist eine Komödie!) die letzte direkte Verwandte von Jesus Christus ist, blöderweise aber selber keine Kinder kriegen kann, und deshalb ziemlich sauer auf Gott ist, bekommt 2 Drogendealer (die mit einer faszinierenden Hartnäckigkeit versuchen, sie ins Bett zu kriegen), und einen Engel, der sich als der 13. Apostel herausstellt, der nur deshalb nicht in der Bibel vorkommt, weil er schwarz ist, und eine Muse, die sich auf der Erde als Striptease-Tänzerin die Zeit vertreibt, an die Seite gestellt.
Aus dieser Konstellation ergibt sich, wie man sich vorstellen kann, so einiges. Am Ende muß Bethany Gott finden, die aus dem Himmel verschwunden ist (übrigens sehr überzeugend dargestellt von Alanis Morisette - nur Gott hat so ein Griiiiiinsen!) und es geht auch ziemlich blutig zu.
Es lohnt sich, auf die Website der Produktion zu schaun, denn da gibt es Fotos en Masse und jede Menge lustiger Details zum Dreh. Er ist meines Wissens nach auch der erste Film, der auf film.at nur positive Kritiken bekam. Ich fürchte nur, daß ein paar Plakate nicht ausreichen, um die Massen ins Kino zu locken. Ich schau ihn mir auf jeden Fall nochmal an ;-)
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Tommy
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Beitrag von Tommy »

Dein "Teaser" macht mir lange Zähne, Elisabeth!
Wenn "Good Will Hunting" ein Thema für Dich ist, dann lasse ich mich künftig von Deinem Geschmack ruhigen Gewissens und gerne inspirieren. :001

Und wenn ich schon dabei bin...

Ohnehin ein erklärter Fan von Alan Rickman, weiß mich auch der zweite Hauptdarsteller mehr und mehr von sich zu überzeugen.
Mit seiner kraftvollen Verkörperung des hochbegabten Burschen, dessen analytischer Intellekt sich letztendlich mit Hilfe eines ebenso "unvollkommenen" Psychologen aus dem Würgegriff der eigenen emotionalen Brachialgewalt befreit, lässt Matt Damon sämtliche Bourne-Identitäten weit hinter sich.
Robin Williams feiert die 50. (oder 51.?) Auferstehung seiner Rolle aus "Club der toten Dichter", aber er feiert sie wie immer schön und man freut sich wie immer, ihm dabei zuzusehen.

Danke für den Tipp !

LG, Tommy

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Elisabeth
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Beitrag von Elisabeth »

Au jaaaaa... Alan Rickman *sabber* :tongue3
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Tommy
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Beitrag von Tommy »

Elisabeth hat geschrieben:Au jaaaaa... Alan Rickman *sabber* :tongue3
Ich bin erstaunlicherweise erst in "König der Diebe" auf ihn aufmerksam geworden, wo er der Rolle des Sheriff of Nottingham gar köstlich sebstironische Komik verlieh. Als "Rasputin" mochte ich ihn ebensosehr wie als charismatischen Bösewicht in "Die Hard" u. a. m.

LG, Tommy

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Elisabeth
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Beitrag von Elisabeth »

Ich hab ihn eben erst in Dogma entdeckt. Rasputin hab ich mir dann nur wegen ihm gekauft und war alles andere als enttäuscht und seither freu ich mich auf jeden Film, in dem er eine auch noch so kleine Rolle spielt. Er hat einfach das gewisse etwas.
Bevor ich meinen Traummann kennenlernte, war er es. Intelligent, charmant, humorvoll, dunkle Haare, blaue Augen und ein Charaktergesicht... *dahinschmelz* da treten seine schauspielerischen Leistungen schon fast in den Hintergrund *gg*
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