Noch eine meiner alten Filmkritiken:
Being John Malkovich
Das Übliche... wer würde nicht gern mal im Körper eines anderen stecken, vor allem wenn der berühmt und reich ist? Und John Malkovich heißt? Naja, nach diesem Film würde ich viel lieber im gleichen Bett als in der gleichen Haut wie er stecken.
In einem Interview meinte John Malkovich, der Film sei nicht besonders schmeichelhaft für ihn, und das trifft bei Gott zu, aber auf eine andere Weise, als man das normalerweise versteht. Man kennt ihn als den Bösewicht, und in allen Filmen ist er Schauspieler (klar! aber es geht weiter) und das spürt man in jedem Augenblick. Nur in DIESEM Film ist er MENSCHLICH. Und das ist wirklich verwirrend :-)
Tja, worum es geht, in Kurzform: Ein erfolgloser Puppenspieler nimmt einen Job im Zwischengeschoß eines Bürogebäudes an. Die Räume sind alle so niedrig, daß die Angestellten gebückt gehen müssen. Unbefriedigt und frustriert verliebt sich der Puppenspieler in eine Kollegin, die beiden spielen miteinander, das Problem ist, er ist verheiratet. Nun, irgendwann entdeckt er eine kleine Tür, versteck hinter Aktenschränken und betritt, oder besser: bekriecht prompt den Tunnel, der sich dahinter verbirgt.
E voilá! Schon ist er in John Malkovich. Es ist schwer, die darauffolgenden Ereignisse zusammenzufassen, weil die Geschichte wirklich sehr komplex ist, und vor allem KRANK! :-) Also, Er weiht seine Kollegin in das Geheimnis ein und die beiden machen ein geschäft daraus, das wirklich gut läuft, denn bald will jeder mal 15 Minuten in John malkovich verbringen. Unter anderem auch die Frau des Puppenspielers, die durch diese Erfahrung ihre lesbische Neigung entdeckt und sich prompt in die Geliebte ihres Mannes verliebt.
Bis John Malkovich dahinter kommt und dem ganzen ein Ende setzen will. Doch da hat der Puppenspieler das "Spiel" mit John Malkovich bereits so perfektioniert, daß er die üblichen 15 Minuten, die das Glück dauert, unendlich ausdehnen kann. Verwicklung über Verwicklung und schon ist seine Geliebte von seiner Ehefrau in Gestalt von John Malkovich schwanger, doch er heiratet sie trotzdem, als John Malkovich natürlich, sonst wäre das ja Bigamie... naja, und als John Malkovich gibt er dann die Schauspielerei auf und wird ein berühmter Puppenspieler, doch das Glück währt nur Jahre, dann verdrängt ihn eine Gruppe alter Menschen, die John Malkovich auserwählt haben, um ihnen die Unsterblichkeit zu schenken.
tja... Am besten, man sieht ihn sich selbst an. Der Film ist genial krank, absolut genial... Ich bin hingerissen, trotzdem, ich hab doch eher ein Faible für Komödien, weshalb Dogma noch auch Platz eins bleibt.
Being John Malkovich - Filmkritik
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Being John Malkovich - Filmkritik
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
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