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Kasharius grüßt
Ruby Rebelde auf Twitter zu SW-Feindlichkeit
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Re: Ruby Rebelde auf Twitter zu SW-Feindlichkeit
"Sexarbeitsfeindliche Gesetze, Diskriminierungen und Gewalt werden oft nicht als konservativ oder rechts
oder rechtsextrem motiviert eingeordnet."
Wäre etwas zu erhoffen, wenn diese Einordnung erfolgte? Wäre es von Belang, ob dieser Einordnung Tatsachen zugeordnet
werden können, die sie nachvollziehbar erscheinen ließen? Oder soll "räächts!" nur als Zauberwort fungieren, dass es leichter
machte, die Protagonisten der Sexarbeitsfeindlichkeit damit zu labeln, damit das Thema "in zivilgesellschaftlichen Organisationen
oder Verbänden, die sich gegen rechte oder rechtsextreme Gewalt einsetzen", nicht mehr "auf große Ablehnung oder Ratlosigkeit stößt"?
Der Verweis Rebeldes, dass "Sexarbeiter*innen im Nationalsozialismus und darüber hinaus als "Asoziale" verfolgt" wurden,
übersieht, dass dies vor der Nazizeit nicht anders war, und zum darüber hinaus auch der "Real existierende Sozialismus" zählte
(=> § 249 StGB der DDR: „Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch asoziales Verhalten“) - mithin eben KEIN Beleg ist, es sei
denn, wir wollen "rechts" völlig zur beliebigen Metapher machen für alles, was uns nicht gefällt.
(B.T.W.: Erstaunlicherweise kamen mir aus der AfD noch keine sexarbeitsfeindlichen Positionen zu Ohren,
wohl aber aus Frau Rebeldes Partei + deren Umfeld, und das im Dutzend)
"Neben heterosexistischen, rassistischen und klassistischen Abwertungen spielt die christliche Sexualmoral eine große Rolle
bei der Polizierung und Diskriminierung von sexarbeitenden Personen." (Ruby Rebelde)
Dies bietet dann schon eine bessere Basis für eine fruchtbare Analyse!
Über klassistische Abwertungen aus den Reihen einer "Linken", deren etablierter Zweig (SPD) sich bereits 1914 gegen den
Internationalismus entschieden, und damit ihren Klassenstandpunkt verlassen hat, braucht sich keiner wundern. Das ist genau
zu erwarten, wenn eine "Linke" sich überwiegend aus Personen rekrutiert, die der Bourgeoisie i.w.S. entstammen, und / oder eine
Laufbahn im Dienste des Staates und seiner Institutionen durchlaufen oder anstreben. Gern kommt noch ein unreflektierter Hintergrund
in einer der großen Kirchen hinzu, und sei es bloß, man wurde getauft und sieht keinen Anlass, diese Mitgliedschaft als erwachsener
Mensch per Verwaltungsakt zu beenden.
Der derzeit einzige Regierende aus Rebeldes Partei, Bodo Ramelow, ist bekennender Protestant, Kaufmann von Ausbildung, und bevor
er Gewerkschaftssekretär wurde, im unteren Management tätig gewesen. Seine derzeitige Ehefrau ist Germana Alberti vom Hofe -
ein Name, der nicht "links" anmutet, sage ich mal. Ob ein Familienhintergrund im Südtiroler Adelsgeschlecht Alberti besteht, konnte ich nicht
ermitteln; sicher erscheint jedoch, dass Frau Germana nichts dagegen hat, dass der Eindruck aufkommt (sie könnte ja nun Ramelow heißen).
Natürlich bin ich jetzt mit beiden Füßen auf dem Terrain des Vorurteils - aber, pardon: Angesichts der deutschen Geschichte ist es legitim,
Leute mit Adelshintergrund oder -faible bis zum Beweis des Gegenteils tendenziell "rechts" zu verorten, und Protestanten desgleichen.
Die einzige linke Organisation in Deutschland, die sich überzeugt und geschlossen solidarisch zu Sexarbeiter*innen positioniert, ist die
Freie Arbeiter*innen-Union (FAU). Das ist kein Zufall, sondern Resultat mehrerer Besonderheiten dieser Gewerkschaft: Erstens ist die
FAU basisdemokratisch organisiert, hat also keine Funktionärsklasse, die top-down agieren könnte; zweitens ist sie anarcho-syndikalistisch.
"Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat!" ist Grundkonsens. Weiterhin ist eine Mitgliedschaft ausgeschlossen für alle Personen, die einem
Management angehören oder zuarbeiten, oder die "bei staatlichen Repressionsorganen" beschäftigt sind.
Zuletzt kann ich mir den Hinweis nicht verkneifen, dass weder Frau Rebelde, noch viele weitere Angehörige der vermeintlich Linken generell
ein Problem mit pauschaler, gruppenbezogener Diskriminierung hätten - unter Beweis gestellt in den letzten Jahren:
"Ich habe sehr wenig Verständnis für Menschen, die sich nicht impfen lassen. Und für diese Leute ist dann - wenn überhaupt - remote angesagt."
(Ruby Rebelde am 02.01.2022, Monate nach dem wohlbekannten Fail der 2-G-Party in Münster)
"Proteste sind Verächtlichmachung staatlicher Institutionen" / IMPFEN, IMPFEN, IMPFEN, IMPFEN, etc, (aktuell gelöschter Tweet)
(Bodo Ramelow, Nov. 2021, dito)
"Wir impfen euch alle!"
(Slogan der sog. Antifa - Reprise auf "Vergewaltiger - wir kriegen euch alle!")
oder rechtsextrem motiviert eingeordnet."
Wäre etwas zu erhoffen, wenn diese Einordnung erfolgte? Wäre es von Belang, ob dieser Einordnung Tatsachen zugeordnet
werden können, die sie nachvollziehbar erscheinen ließen? Oder soll "räächts!" nur als Zauberwort fungieren, dass es leichter
machte, die Protagonisten der Sexarbeitsfeindlichkeit damit zu labeln, damit das Thema "in zivilgesellschaftlichen Organisationen
oder Verbänden, die sich gegen rechte oder rechtsextreme Gewalt einsetzen", nicht mehr "auf große Ablehnung oder Ratlosigkeit stößt"?
Der Verweis Rebeldes, dass "Sexarbeiter*innen im Nationalsozialismus und darüber hinaus als "Asoziale" verfolgt" wurden,
übersieht, dass dies vor der Nazizeit nicht anders war, und zum darüber hinaus auch der "Real existierende Sozialismus" zählte
(=> § 249 StGB der DDR: „Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch asoziales Verhalten“) - mithin eben KEIN Beleg ist, es sei
denn, wir wollen "rechts" völlig zur beliebigen Metapher machen für alles, was uns nicht gefällt.
(B.T.W.: Erstaunlicherweise kamen mir aus der AfD noch keine sexarbeitsfeindlichen Positionen zu Ohren,
wohl aber aus Frau Rebeldes Partei + deren Umfeld, und das im Dutzend)
"Neben heterosexistischen, rassistischen und klassistischen Abwertungen spielt die christliche Sexualmoral eine große Rolle
bei der Polizierung und Diskriminierung von sexarbeitenden Personen." (Ruby Rebelde)
Dies bietet dann schon eine bessere Basis für eine fruchtbare Analyse!
Über klassistische Abwertungen aus den Reihen einer "Linken", deren etablierter Zweig (SPD) sich bereits 1914 gegen den
Internationalismus entschieden, und damit ihren Klassenstandpunkt verlassen hat, braucht sich keiner wundern. Das ist genau
zu erwarten, wenn eine "Linke" sich überwiegend aus Personen rekrutiert, die der Bourgeoisie i.w.S. entstammen, und / oder eine
Laufbahn im Dienste des Staates und seiner Institutionen durchlaufen oder anstreben. Gern kommt noch ein unreflektierter Hintergrund
in einer der großen Kirchen hinzu, und sei es bloß, man wurde getauft und sieht keinen Anlass, diese Mitgliedschaft als erwachsener
Mensch per Verwaltungsakt zu beenden.
Der derzeit einzige Regierende aus Rebeldes Partei, Bodo Ramelow, ist bekennender Protestant, Kaufmann von Ausbildung, und bevor
er Gewerkschaftssekretär wurde, im unteren Management tätig gewesen. Seine derzeitige Ehefrau ist Germana Alberti vom Hofe -
ein Name, der nicht "links" anmutet, sage ich mal. Ob ein Familienhintergrund im Südtiroler Adelsgeschlecht Alberti besteht, konnte ich nicht
ermitteln; sicher erscheint jedoch, dass Frau Germana nichts dagegen hat, dass der Eindruck aufkommt (sie könnte ja nun Ramelow heißen).
Natürlich bin ich jetzt mit beiden Füßen auf dem Terrain des Vorurteils - aber, pardon: Angesichts der deutschen Geschichte ist es legitim,
Leute mit Adelshintergrund oder -faible bis zum Beweis des Gegenteils tendenziell "rechts" zu verorten, und Protestanten desgleichen.
Die einzige linke Organisation in Deutschland, die sich überzeugt und geschlossen solidarisch zu Sexarbeiter*innen positioniert, ist die
Freie Arbeiter*innen-Union (FAU). Das ist kein Zufall, sondern Resultat mehrerer Besonderheiten dieser Gewerkschaft: Erstens ist die
FAU basisdemokratisch organisiert, hat also keine Funktionärsklasse, die top-down agieren könnte; zweitens ist sie anarcho-syndikalistisch.
"Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat!" ist Grundkonsens. Weiterhin ist eine Mitgliedschaft ausgeschlossen für alle Personen, die einem
Management angehören oder zuarbeiten, oder die "bei staatlichen Repressionsorganen" beschäftigt sind.
Zuletzt kann ich mir den Hinweis nicht verkneifen, dass weder Frau Rebelde, noch viele weitere Angehörige der vermeintlich Linken generell
ein Problem mit pauschaler, gruppenbezogener Diskriminierung hätten - unter Beweis gestellt in den letzten Jahren:
"Ich habe sehr wenig Verständnis für Menschen, die sich nicht impfen lassen. Und für diese Leute ist dann - wenn überhaupt - remote angesagt."
(Ruby Rebelde am 02.01.2022, Monate nach dem wohlbekannten Fail der 2-G-Party in Münster)
"Proteste sind Verächtlichmachung staatlicher Institutionen" / IMPFEN, IMPFEN, IMPFEN, IMPFEN, etc, (aktuell gelöschter Tweet)
(Bodo Ramelow, Nov. 2021, dito)
"Wir impfen euch alle!"
(Slogan der sog. Antifa - Reprise auf "Vergewaltiger - wir kriegen euch alle!")