KULT-KRIMI WIEDER AUFGETAUCHT
Dieser Skandal-Film regte die ganze Stadt auf
KÖLN –
Leichte Mädchen, harte Kerle. Köln in den 60er Jahren, Auf dem Straßenstrich tobt ein Zuhälter-Krieg im „Chicago des Westens“. Das ist der Stoff des Krimis „Heißes Pflaster Köln“. Sex and Crime im schönen Kölle – das das war zu viel für die miefigen 60er: „Skandal!“ Bei seiner Kino-Premiere 1967 war die ganze Stadt erschüttert.
„Ein Grusical, das auch Polizeibeamte zornig macht“
„Über so einen Film kann sich keine Stadt freuen“, tobte das Verkehrsamt. „Ein Grusical, das auch Polizeibeamte zornig macht“, empörte sich der Stadt-Anzeiger, der noch eine südamerikanische Gastredakteurin bemühte: „Wenn ich diesen Film gesehen hätte, ohne Köln zu kennen, wäre ich niemals hergekommen.“
„Endlich werden uns die Augen geöffnet, in welcher Stadt, in welchem Sumpf wir leben. Colonia, dein guter Ruf ist hin!“, ätzte die Rundschau. „Süße, leichte Mädchen spielen die Hauptrollen in dem Reißer“, so der EXPRESS. Die "Süddeutsche Zeitung" hielt fest: „Man unterhält sich erstaunlich gut!“
Video zum Thema
„Heißes Pflaster Köln” (3:37)
Und das kann man jetzt wieder! Nach Jahrzehnten in den Archiv-Regalen, ist der Reißer wieder aufgetaucht und kommt erstmals auf DVD heraus.
Der „Schocker“ handelt von Zuhältern und Bordsteinschwalben auf dem Straßenstrich. Ein aufrechter Staatsanwalt sagt dem Treiben im Milieu den Kampf an. Es gehe ja um das Wohl der Stadt.
Viele Aufnahmen vom Köln der 60er
Überhaupt gibt es von der Stadt viel zu sehen: VW Käfer am Rheinufer, überall Parkplätze, gute Stube, Kneipen, im Beatclub kostet eine Cola noch ’ne Mark ...
Der Film, mit Klasse-Schauspielern besetzt, sorgte auch deshalb für Furore, weil Regisseur Ernst Hofbauer („Schulmädchen-Report“) bewusst Ähnlichkeiten zu realen Ereignissen angelegt hat. Die Rotlicht-Größe „Dummse Tünn“ lieferte mehrere Vorlagen.
Der Kölner Filmemacher Hermann Rheindorf, der durch seine historischen Dokumentationen („Köln im Dritten Reich“) stets auf der Suche nach verschollenen Filmaufnahmen ist, hat den Streifen „ausgegraben“ und auf DVD gepresst.
Info: Die DVD gibt's ab sofort im EXPRESS-Shop unter www.express.de/shop und ab Freitag (7. März) im Kundencenter der Zeitungsgruppe Köln im DuMont-Carré (Breite Straße, Köln, KVB-Station Appellhof-Platz).
http://www.express.de/koeln/kult-krimi- ... 27038.html
Skandal-Film aus köln in der 60er Jahre
-
- Admina
- Beiträge: 7439
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
Skandal-Film aus köln in der 60er Jahre
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
-
- Admina
- Beiträge: 7439
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Skandal-Film aus köln in der 60er Jahre
EX-POLIZIST BERICHTET
„Heißes Pflaster Köln“: Ich war hautnah dabei
KÖLN –
Rotlicht, Zuhälter-Banden, Hauptstadt der Dirnen. Damit lieferte der verschollene Krimi „Heißes Pflaster Köln“ in den 60er Jahren für einen Skandal (wir berichteten). Jetzt ist der Reißer als DVD wieder zu sehen. Und wirft die Frage auf: War Köln wirklich das Chicago vom Rhein?
Peter Schnieders war dabei
Ex-Polizist Peter Schnieders (64)
Einer, der es wissen muss, ist Peter Schnieders (64). Der Ermittler a.D. war von 1969 bis 1972 als Polizeiobermeister und später als Kripobeamter auf Kölns Straßen unterwegs und erinnert sich: „Die Zuhälter kannten uns, wir kannten die Zuhälter. Aber trotz der Unterschiede war der Umgang miteinander respektvoll.“
Wenn Leute von Außerhalb ins Milieu einsteigen wollten, hätten die Kölner Zuhälter den Polizisten Tipps gegeben „und wir haben dann die Neuen direkt aus dem Verkehr gezogen“, so Schnieders.
In dem Film tauchen Zuhälter aus Wien in Köln auf, die an die Macht im Rotlichtmilieu wollten. Dies ließen sich die Kölner Bosse nicht bieten. Und schon tobte ein Zuhälterkrieg auf dem „heißen Pflaster“. Auch Schüsse fielen. „Klar gab es hin und wieder Reibereien und Auseinandersetzungen. Aber es wurde in Köln nicht permanent geschossen“, sagt Schnieders.
"Früher gab's mehr Razzien"
In der Ehrenstraße habe es früher das Lokal „Zum dreckigen Spatz“ gegeben: „Da haben sich die Zuhälter gern getroffen und Hehlerware vertickt oder die Einnahmen ihrer Prostituierten verzockt.“ Ab und zu kamen Schnieders, und seine Kollegen dahinter und haben das Ganze aufgelöst. „Früher gab es viel mehr Razzien als heute“, erklärt er.
Das Geschäft lohnte sich dennoch für Größen wie „Schäfers Nas“ oder „Dummse Tünn“. Denn ihre Mädchen bekamen bis zu 50 Mark für eine Nummer. „Am Ende des Tages sind die Milieu-Bosse mit rund 1.000 Mark in der Tasche in ihre Sportwagen gestiegen und haben es sich gutgehen lassen“, weiß Schnieders. Doch er weiß auch, dass die Frauen oft von den Zuhältern „auf Kurs gebracht“ wurden. Mit Schlägen wurden sie wieder gefügig gemacht, aber nicht in der Brutalität wie heutzutage.
Im "Nuttenschlauch" was für den Bauch
Schnieders denkt gern an die Zeit zurück: „Im Lokal »Nuttenschlauch« in der Palmstraße haben wir manchmal zusammen mit den Jungs aus dem Milieu gegessen. Dort war nämlich auch nach 1 Uhr morgens die Küche noch warm. Ideal für die leichten Damen und Ermittler im Nachtdienst. Früher war es nicht besser, aber schöner.“
http://www.express.de/koeln/ex-polizist ... 37630.html
„Heißes Pflaster Köln“: Ich war hautnah dabei
KÖLN –
Rotlicht, Zuhälter-Banden, Hauptstadt der Dirnen. Damit lieferte der verschollene Krimi „Heißes Pflaster Köln“ in den 60er Jahren für einen Skandal (wir berichteten). Jetzt ist der Reißer als DVD wieder zu sehen. Und wirft die Frage auf: War Köln wirklich das Chicago vom Rhein?
Peter Schnieders war dabei
Ex-Polizist Peter Schnieders (64)
Einer, der es wissen muss, ist Peter Schnieders (64). Der Ermittler a.D. war von 1969 bis 1972 als Polizeiobermeister und später als Kripobeamter auf Kölns Straßen unterwegs und erinnert sich: „Die Zuhälter kannten uns, wir kannten die Zuhälter. Aber trotz der Unterschiede war der Umgang miteinander respektvoll.“
Wenn Leute von Außerhalb ins Milieu einsteigen wollten, hätten die Kölner Zuhälter den Polizisten Tipps gegeben „und wir haben dann die Neuen direkt aus dem Verkehr gezogen“, so Schnieders.
In dem Film tauchen Zuhälter aus Wien in Köln auf, die an die Macht im Rotlichtmilieu wollten. Dies ließen sich die Kölner Bosse nicht bieten. Und schon tobte ein Zuhälterkrieg auf dem „heißen Pflaster“. Auch Schüsse fielen. „Klar gab es hin und wieder Reibereien und Auseinandersetzungen. Aber es wurde in Köln nicht permanent geschossen“, sagt Schnieders.
"Früher gab's mehr Razzien"
In der Ehrenstraße habe es früher das Lokal „Zum dreckigen Spatz“ gegeben: „Da haben sich die Zuhälter gern getroffen und Hehlerware vertickt oder die Einnahmen ihrer Prostituierten verzockt.“ Ab und zu kamen Schnieders, und seine Kollegen dahinter und haben das Ganze aufgelöst. „Früher gab es viel mehr Razzien als heute“, erklärt er.
Das Geschäft lohnte sich dennoch für Größen wie „Schäfers Nas“ oder „Dummse Tünn“. Denn ihre Mädchen bekamen bis zu 50 Mark für eine Nummer. „Am Ende des Tages sind die Milieu-Bosse mit rund 1.000 Mark in der Tasche in ihre Sportwagen gestiegen und haben es sich gutgehen lassen“, weiß Schnieders. Doch er weiß auch, dass die Frauen oft von den Zuhältern „auf Kurs gebracht“ wurden. Mit Schlägen wurden sie wieder gefügig gemacht, aber nicht in der Brutalität wie heutzutage.
Im "Nuttenschlauch" was für den Bauch
Schnieders denkt gern an die Zeit zurück: „Im Lokal »Nuttenschlauch« in der Palmstraße haben wir manchmal zusammen mit den Jungs aus dem Milieu gegessen. Dort war nämlich auch nach 1 Uhr morgens die Küche noch warm. Ideal für die leichten Damen und Ermittler im Nachtdienst. Früher war es nicht besser, aber schöner.“
http://www.express.de/koeln/ex-polizist ... 37630.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution