Auch wenn Wien absolut Cristian's "Hohheitsgebiet" ist und ich mich zumeist völlig heraushalte, so mochte ich dich, SugarKiss, doch wissen lassen dass ich mit die fühle.
Und somit auch sehr gut verstehen kann, wie die Gedanken nach solch einem Erlebnis sich auf den unmittelbaren "Gegner" konzentrieren. Mir selbst hilft es da zumeist wenn ich mir klar mache, dass genau das vom hintergründigen, wirklichen Gegner so beabsichtigt ist.
Teile und Herrsche ist die Devise eines jeden Unrechtsregimes, ich habe Wien scho gesehen und weiß dass genügend Strasse da ist für alle, einschließlich Bulgarinnen und Rumäninnen. Aber die potitisch gewollte (und das keineswegs erst seit dem neuen Gesetz) Verknappung der tatsächlich vorhandenen Starßenkilometer auf viel zu eng bemessene und sicherheitsgefährdend gelegte "Erlaubnis"zonen bringt die Frauen ebenso gegeneinander auf wie wie dann auch beispielsweise eine Handvoll von den an die Tausende zählenden Felberstraßenbewohnern plötzlich als "Bürgerwunsch" gegen alle Sexworker instrumentalisiert wurden. Bulgaren gegen Rumänen gegen Östereicher und Wohnbevölkerung als angebliche und frei erfundene Mehrheit gegen Frauen die überleben müssen - so sichert der an sich völlig überflüssige und sozialschädliche Staat seine Macht, zumindest solange wir das nicht begreifen und gemeinsam erkennen dass wir angeschmiert werden.
Dein Beispiel:

SugarKiss hat geschrieben:Ich wollte sogar Anzeige bei der Polizei machen aber dennen war das völlig egal obwohl auch ein Zeuge da war der das ganze Beobachtet hat die Polizei meinte nur wenn ich eine Anzeige mache gegen die 7 - 10 Mädchen müssen sie automatisch eine Anzeige gegen mich machen weil ich auch zu geschlagen habe was selbst verständlich ist denn wehren musste ich mich schon.
zeigt ja deutlich, dass die Staatsmacht keineswegs zum Schutz der Bürger da ist - das ist leere Propaganda, der Schutz des Bürgers interessiert weder Armee noch Polizei (die Privatarmee des Innenministers), weshalb diese Organisationen nicht nur keine Sicherheit bieten, sondern eine zusätzliche Gefährdung darstellen.
Erst wenn wir alle (und dazu gehören nicht nuir SW der verschiedensten Nationen, sondern jeder abhängig Beschäftigte, ja sogar jeder Steuerzahler der nicht zu den ganz wenigen superreichen gehört, die die Politik kaufen können) begreifen, dass das angeblich bei Anarchie drohende Faustrecht ein Markenzeichen der sogenannten Staatsordnung ist, erst dann wird sich grundlegend etwas ändern können. Und oberflächliche Änderungen, beispielsweise eine kommunistische Revolution, ist das letzte was wir brauchen.
Ich weiß jetzt nicht, liebe SugarKiss, ob ich das Ganze angesichts deines english klingenden Namens besser in English geschrieben hätte, auf deutsch kann ich mich nicht so super ausdrücken, jedenfalls wollte ich rüberbringen dass du bei dem ganzen schlimmen Erlebnis wenigstens nicht das Gefühl haben sollst als SW besonders schlecht behandelt zu werden. Das trifft nämlich über 99% der Bevölkerung, und wenn andere noch glauben sich durch "bürgerliche Wohlanständigkeit" schützen zu können, dann irren sie einfach. Kein wirklicher Trost und keine kurzfristige Lösung des Problems, aber vielleicht trotzdem nicht falsch zumindest erkenntnismäßig an vorderster Front zu stehen und zu wissen, dass man keineswegs alleine ist, auch wenn andere das möglicherweise noch garnicht gemerkt haben, dass sie für den "Staat" nicht weniger Abschaum sind als wir, sich als "freie Bürger" fühlen, die etwas zu verlieren hätten wenn die Taliban kämen, nur weil sie alles was die Medien verbreiten glauben und brav ihre Sklavendienste für das Kapital verrichten.
Eine echte Lösung, das muss ich dir leider so sagen, sehe ich nur in weiter Ferne, die Unzufriedenheit in allen bedeutenden Gesellschaftsschichten würde zwar bei weitem ausreichen (hier in Deutschland treffe ich praktisch täglich auf sogenannte "Stützen der Gesellschaft" wie etablierte Ärzte und Anwälte, die sich die Haare raufen dass sie damals nicht Baader-Meinhof und ähnliche Bewegungen unterstützt haben), aber Unzufriedenheit alleine, ohne wegweisende Vision, reicht eben nicht aus. Und die Erkenntnis dass der Mensch von Natur aus dazu veranlagt ist eine menschengemäße Gesellschaft zu bilden (so wie ja auch Bienen oder Ameisen nicht durch äußere Gesetzgebung und philosophische Ableitungen zu ihren Staaten kommen) und dass die beim Menschen mit solchen Absurditäten begründete Staatenbildung eben widernatürlich ist, diese Erkenntnis ist zumindest in Österreich und Deutschland noch zu wenig verbreitet, als dass irgendein Umsturz eine Verbesserung erwarten lassen dürfte.
Trotzdem, wenn du verstehst, liebe SugarKiss, dass die prügelnden Bulgarinnen und Rumäninnen nebst Zuhältern keineswegs schlechte Menschen sind, sondern gedankenlos im österreichischen Staatsauftrag gehandelt haben (was ja auch der Unwille der Polizei diesbezüglich zu handeln beweist), so bist zumindest du schon einmal aus dem Teufelskreis des "Teile und Herrsche" ausgestiegen - und mit der Zeit werden das immer mehr werden, bis der Erfolg sich nicht mehr unterdrücken lässt.
"Man kann einen Teil der Menschen die ganze Zeit verarschen, und man kann alle Menschen einen Teil der Zeit verarschen - aber man kann nicht alle Menschen dien ganze Zeit verarschen" - das hat Abraham Lincoln gesagt, ein amerikanischer Präsident zu einer Zeit als die USA noch freiheitlich waren, beispielsweise Einkommenssteuer in der Verfassung verboten war. Wenn dass jetzt anders ist und nirgends mehr Freiheit herrscht, so können wir zumindest davon ausgehen, dass, da jetzt alle Menschen betroffen sind, es sich nur um einen Teil der Zeit handeln kann. Also Besserung in Sicht ist. Wenn auch leider nicht so schnell wie man sich das nach einer gerade überstandenen Schlägerei wünschen würde.
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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