Straßenstrich Schlägerei

Hier können SexarbeitInnen ihren Arbeitsplatz bzw. ihre Arbeitsbedingungen beschreiben. Was erlebt Ihr alles in Eurem Beruf?
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SugarKiss
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Straßenstrich Schlägerei

Beitrag von SugarKiss »

Hallo

Ich hoffe ich bin halbwegs im Richtigen Forum ich hätte noch ein 2 Thema das gehört zwar zusammen aber wo anders hin und zuerst möchte ich sehr gerne über dies plaudern.

Es geht um denn Straßenstrich und das Revier der Bulgarischen und Rumänischen Mädchen im 2 Bezirk bei der Hauptalle.

Es ist klar das die Mädchen sein Revier verteitigen aber nur weil ich dort auf eine Freundinn gewartet habe heisst das nicht das sie auf mich los gehen mussten.

:018

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SugarKiss
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Beitrag von SugarKiss »

Aber so wie es aussah war ich eine Bedrohung für sie obwohl sie wussten das nur ca. 1 Minute weg von dort eine Disco ist und ich bin ja nicht die einzige die dort auf dem platz wartet zum dem Zeitpunkt die einzige.

Und normalerweisse ist es so wenn etwas nicht passt dann

1 sagen sie es

2 schimpfen

3 eine gibt dir eine watsche

4 es hauen alle auf dich ein wärend du am boden liegst

so ist es doch normalerweisse warum kam dann gleich das 4 in Frage

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SugarKiss
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Beitrag von SugarKiss »

:102

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Beitrag von Zwerg »

Hi!

Ich bedaure, dass Dir dies widerfahren ist! Es ist mit Sicherheit ein Produkt der jetzigen Gesetzgebung (aber trotzdem natürlich unentschuldbar!) - Frauen, die absolut nicht zueinander passen (nicht nur von der Herkunft her, sondern auch vom Service und noch mehr von den Preisen für ihre Dienstleistungen) sind gezwungen auf engstem Raum zusammen zu arbeiten. Und da brodelt es seit einigen Wochen unerträglich!

Auch wir (ich bin öfters in der Nacht in Wien bei unseren Einsätzen mit dabei) beobachten eine zunehmende Agressivität unter den Frauen in den "erlaubten Zonen" - die nicht notwendig wäre - die unakzeptabel ist. Es scheint geradezu, wie wenn dies politisches Kalkül wäre. Man will den Straßenstrich verunmöglichen - und scheut sich aber gleichzeitig es zuzugeben. Die ganzen Geschichten wie "wir bemühen uns sichere Plätze zu finden" sind nur Lippenbekenntnisse diverser PolitikerInnen - leider

Liebe Grüße

christian

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SugarKiss
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RE: Straßenstrich Schlägerei

Beitrag von SugarKiss »

Ich weiss es ist schon sehr spät und die meisten schlafen schon nur ich brauche dringend Rat oder Hilfe was das betrifft warum es so gekommen ist was ich z.b. vielleicht falsch gemacht habe.

Ich wollte sogar Anzeige bei der Polizei machen aber dennen war das völlig egal obwohl auch ein Zeuge da war der das ganze Beobachtet hat die Polizei meinte nur wenn ich eine Anzeige mache gegen die 7 - 10 Mädchen müssen sie automatisch eine Anzeige gegen mich machen weil ich auch zu geschlagen habe was selbst verständlich ist denn wehren musste ich mich schon.

Und auch wenn ich z.b. auf der Strasse arbeiten wollen würde sollte dies kein Problem sein solange ich denn Deckel habe oder ist es so das die Strasse nur denn Bulgarischen und Rumänischen Mädchen gehört oder dem Zuhälter zu dem die Mädchen gehören ich kenne mich da nicht so aus bin eher ein Escort und Bar Mädchen.

Und seit wann stehen die Mädchen dort und von wo kommen sie ich schätze von der Felberstraße oder Linzerstraße weil dort so gut wie alles dicht ist.

Ich wohne im Stuberviertel seit ich 12 bin und ich hatte noch nie Probleme mit denn Mädchen wir haben eher Freundschaft geschlossen.

Deshalb auch meine Einstellung zur Prostitution nicht nur weil ich selber denn Job habe sondern eben auch weil ich soviel Kontakt hatte als Teenager.

Ich kann nicht schlafen weil in meinem Kopf so viele Gedanken sind und es hat dazu geführt das ich keine gute Einstellung mehr habe zu denn B R S das heisst Bulgarisch Rumänisch Straßenstrich.

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Beitrag von Zwerg »

Hi

Das was da zur Zeit abgeht ist nicht vergleichbar mit dem, was vor dem 1.11. war - es wurden alle klare Verhältnisse (und somit auch die Regeln) über den Haufen geworfen. Und jetzt haben sich dort teilweise Strukturen gebildet, die früher keine Chance hatten.

Ich kann Dir zur Zeit nur abraten, dass Du auf dem Straßenstrich Dienste anbietest... dringlich abraten. Jede andere Lösung ist sicherlich vorzuziehen!

Liebe Grüße

christian

Übrigens: Ich bin rund um die Uhr auch telefonisch erreichbar (auch wenn wer anonym anruft, hebe ich ab - wenn wer aber eine Nummer mitschickt, kann ich auch rückrufen (Kosten)).

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Beitrag von SugarKiss »

Danke für deine Antwort das hat mir sehr geholfen und vor allem habe ich gerade wieder meine innere Ruhe gefunden.

Mfg

Corinna

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Beitrag von Zwerg »

@corinna
Ich würde mich freuen, wenn wir Dir helfen können. Auf alle Fälle: Wir sind rund um die Uhr erreichbar (Nummer steht in meinem Profil sowie im Impressum)

Ich denke, dass jeder andere Bereich der Sexarbeit Dir mehr zusagen würde (und auch hautschonender wäre). Auf der Straße ist zur Zeit auch nicht wirklich möglich Geld zu verdienen. Auch die Jenigen, die unter allen Umständen legal arbeiten möchten, scheitern an diesem Vorhaben. Sexarbeit (speziell auf den Straßenstrich bezogen) ist in Österreich legal - steuerpflichtig - sozialversicherungspflichtig - man muss sich Zwangsuntersuchungen unterziehen - nur einen Platz wo man den Job auch sicher und selbstbestimmt (!) machen kann, gibt es zur Zeit nicht...

Herzliche nächtliche Grüße

christian

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Re: RE: Straßenstrich Schlägerei

Beitrag von Aoife »

Auch wenn Wien absolut Cristian's "Hohheitsgebiet" ist und ich mich zumeist völlig heraushalte, so mochte ich dich, SugarKiss, doch wissen lassen dass ich mit die fühle.

Und somit auch sehr gut verstehen kann, wie die Gedanken nach solch einem Erlebnis sich auf den unmittelbaren "Gegner" konzentrieren. Mir selbst hilft es da zumeist wenn ich mir klar mache, dass genau das vom hintergründigen, wirklichen Gegner so beabsichtigt ist.

Teile und Herrsche ist die Devise eines jeden Unrechtsregimes, ich habe Wien scho gesehen und weiß dass genügend Strasse da ist für alle, einschließlich Bulgarinnen und Rumäninnen. Aber die potitisch gewollte (und das keineswegs erst seit dem neuen Gesetz) Verknappung der tatsächlich vorhandenen Starßenkilometer auf viel zu eng bemessene und sicherheitsgefährdend gelegte "Erlaubnis"zonen bringt die Frauen ebenso gegeneinander auf wie wie dann auch beispielsweise eine Handvoll von den an die Tausende zählenden Felberstraßenbewohnern plötzlich als "Bürgerwunsch" gegen alle Sexworker instrumentalisiert wurden. Bulgaren gegen Rumänen gegen Östereicher und Wohnbevölkerung als angebliche und frei erfundene Mehrheit gegen Frauen die überleben müssen - so sichert der an sich völlig überflüssige und sozialschädliche Staat seine Macht, zumindest solange wir das nicht begreifen und gemeinsam erkennen dass wir angeschmiert werden.

Dein Beispiel:

          Bild
SugarKiss hat geschrieben:Ich wollte sogar Anzeige bei der Polizei machen aber dennen war das völlig egal obwohl auch ein Zeuge da war der das ganze Beobachtet hat die Polizei meinte nur wenn ich eine Anzeige mache gegen die 7 - 10 Mädchen müssen sie automatisch eine Anzeige gegen mich machen weil ich auch zu geschlagen habe was selbst verständlich ist denn wehren musste ich mich schon.
zeigt ja deutlich, dass die Staatsmacht keineswegs zum Schutz der Bürger da ist - das ist leere Propaganda, der Schutz des Bürgers interessiert weder Armee noch Polizei (die Privatarmee des Innenministers), weshalb diese Organisationen nicht nur keine Sicherheit bieten, sondern eine zusätzliche Gefährdung darstellen.

Erst wenn wir alle (und dazu gehören nicht nuir SW der verschiedensten Nationen, sondern jeder abhängig Beschäftigte, ja sogar jeder Steuerzahler der nicht zu den ganz wenigen superreichen gehört, die die Politik kaufen können) begreifen, dass das angeblich bei Anarchie drohende Faustrecht ein Markenzeichen der sogenannten Staatsordnung ist, erst dann wird sich grundlegend etwas ändern können. Und oberflächliche Änderungen, beispielsweise eine kommunistische Revolution, ist das letzte was wir brauchen.

Ich weiß jetzt nicht, liebe SugarKiss, ob ich das Ganze angesichts deines english klingenden Namens besser in English geschrieben hätte, auf deutsch kann ich mich nicht so super ausdrücken, jedenfalls wollte ich rüberbringen dass du bei dem ganzen schlimmen Erlebnis wenigstens nicht das Gefühl haben sollst als SW besonders schlecht behandelt zu werden. Das trifft nämlich über 99% der Bevölkerung, und wenn andere noch glauben sich durch "bürgerliche Wohlanständigkeit" schützen zu können, dann irren sie einfach. Kein wirklicher Trost und keine kurzfristige Lösung des Problems, aber vielleicht trotzdem nicht falsch zumindest erkenntnismäßig an vorderster Front zu stehen und zu wissen, dass man keineswegs alleine ist, auch wenn andere das möglicherweise noch garnicht gemerkt haben, dass sie für den "Staat" nicht weniger Abschaum sind als wir, sich als "freie Bürger" fühlen, die etwas zu verlieren hätten wenn die Taliban kämen, nur weil sie alles was die Medien verbreiten glauben und brav ihre Sklavendienste für das Kapital verrichten.

Eine echte Lösung, das muss ich dir leider so sagen, sehe ich nur in weiter Ferne, die Unzufriedenheit in allen bedeutenden Gesellschaftsschichten würde zwar bei weitem ausreichen (hier in Deutschland treffe ich praktisch täglich auf sogenannte "Stützen der Gesellschaft" wie etablierte Ärzte und Anwälte, die sich die Haare raufen dass sie damals nicht Baader-Meinhof und ähnliche Bewegungen unterstützt haben), aber Unzufriedenheit alleine, ohne wegweisende Vision, reicht eben nicht aus. Und die Erkenntnis dass der Mensch von Natur aus dazu veranlagt ist eine menschengemäße Gesellschaft zu bilden (so wie ja auch Bienen oder Ameisen nicht durch äußere Gesetzgebung und philosophische Ableitungen zu ihren Staaten kommen) und dass die beim Menschen mit solchen Absurditäten begründete Staatenbildung eben widernatürlich ist, diese Erkenntnis ist zumindest in Österreich und Deutschland noch zu wenig verbreitet, als dass irgendein Umsturz eine Verbesserung erwarten lassen dürfte.

Trotzdem, wenn du verstehst, liebe SugarKiss, dass die prügelnden Bulgarinnen und Rumäninnen nebst Zuhältern keineswegs schlechte Menschen sind, sondern gedankenlos im österreichischen Staatsauftrag gehandelt haben (was ja auch der Unwille der Polizei diesbezüglich zu handeln beweist), so bist zumindest du schon einmal aus dem Teufelskreis des "Teile und Herrsche" ausgestiegen - und mit der Zeit werden das immer mehr werden, bis der Erfolg sich nicht mehr unterdrücken lässt.

"Man kann einen Teil der Menschen die ganze Zeit verarschen, und man kann alle Menschen einen Teil der Zeit verarschen - aber man kann nicht alle Menschen dien ganze Zeit verarschen" - das hat Abraham Lincoln gesagt, ein amerikanischer Präsident zu einer Zeit als die USA noch freiheitlich waren, beispielsweise Einkommenssteuer in der Verfassung verboten war. Wenn dass jetzt anders ist und nirgends mehr Freiheit herrscht, so können wir zumindest davon ausgehen, dass, da jetzt alle Menschen betroffen sind, es sich nur um einen Teil der Zeit handeln kann. Also Besserung in Sicht ist. Wenn auch leider nicht so schnell wie man sich das nach einer gerade überstandenen Schlägerei wünschen würde.

Liebe Grüße, Aoife
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Svea
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Beitrag von Svea »

Es ist besorgniserregend, besonders, weil genau das geschieht, was ich mir in Gedanken ausgemalt habe.

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Beitrag von Aoife »

          Bild
Svea hat geschrieben:Es ist besorgniserregend, besonders, weil genau das geschieht, was ich mir in Gedanken ausgemalt habe.
Das könnte aber vielleicht auch ein Anlass sein sich Positives auszumalen?

Vielleicht geschieht dann auch genau das? Jeder hat schon erlebt, wie großartig Menschen sein können, wenn sie einfach einmal vergessen, dass sie durch die Suggestion alles sei knapp und begrenzt ("Das Boot ist voll", "Der Kuchen muss verteilt werden") wie hypnotisierte Kaninchen nicht mehr die von Überfluss strotzende Welt wahrnehmen, sondern sich in einem von Knappheit und Konkurrenz geprägten Rahmen zu wähnen haben. Gerade diejenigen, die den Eindruck haben dass alles was sie sich ausmalen auch so eintrifft haben IMHO eine gewisse moralische Verpflichtung sich auch positive Gegenentwürfe zu dem herrschenden Wahnsinn (Wortspiel beabsichtigt) auszumalen.

Liebe Grüße, Aoife
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