LokalNachrichten OSNABRÜCK

Hier findet Ihr "lokale" Links, Beiträge und Infos - Sexarbeit betreffend. Die Themen sind weitgehend nach Städten aufgeteilt.
Benutzeravatar
fraences
Admina
Admina
Beiträge: 7440
Registriert: 07.09.2009, 04:52
Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
Ich bin: Keine Angabe

LokalNachrichten OSNABRÜCK

Beitrag von fraences »

Polizei legt Zahlen vor
Osnabrück keine Hochburg der Prostitution: 220 Frauen bieten Dienste an


Osnabrück. In Osnabrück bieten etwa 220 Prostituierte ihre Dienstleistungen an. Die meisten von ihnen sind in Wohnungen tätig, die sich über das Stadtgebiet verteilen. Diese Zahlen nannte die Polizei in einer gemeinsamen Sitzung der städtischen Ausschüsse für Soziales und Gesundheit, Feuerwehr und Ordnung.

Osnabrück sei keine Hochburg der Prostitution, die Zahlen bewegten sich auf ähnlichem Niveau wie in vergleichbaren Städten, erklärte Johannes Richter, der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes. Eine ZDF-Dokumentation , in der auch die Osnabrücker Rotlichtszene beleuchtet wurde, hatte die Politiker vor einigen Monaten aufgeschreckt.

In der Osnabrücker Polizei gibt es seit 2005 eine Projektgruppe für Rotlichtkriminalität, die das Milieu beobachtet und regelmäßig kontrolliert. In der Praxis komme es nicht vor, dass sich eine Prostituierte auf der Wache melde und Anzeige erstatte, weil sie zum Anschaffen gezwungen werde.

„Wir müssen schon in die Klientel reingehen“, vermerkte der Kripo-Chef. Deshalb sei die Polizei in Osnabrück gut über die örtliche Szene informiert und könne auch Fallzahlen nennen. Ganz anders verhalte es sich in Oldenburg. Dort tauche das Rotlichtmilieu gar nicht in der Polizeistatistik auf, weil es keine entsprechende Abteilung gebe.

Wolfgang Cordes, der Leiter der Projektgruppe „Milieu“, nannte Zahlen: In Osnabrück gebe es etwa 35 Wohnungen, in denen dem horizontalen Gewerbe nachgegangen werde. Im Durchschnitt seien drei Frauen pro Apartment tätig, zusammen etwa 120 in ganz Osnabrück. Nur 50 käufliche Damen rechnet die Polizei den örtlichen Bordellen zu. Sie teilen sich nach Auskunft von Cordes in sechs Bars, ein Flatrate-Bordell und ein Laufhaus auf. Unter einem Laufhaus wird ein Betrieb verstanden, in dem sich die Freier durch die Flure bewegen können, um sich die „Mädels“ auszusuchen, die vor ihren Zimmern warten. Zu dieser Kategorie zählt Cordes das „Rote Haus“ am Hauptbahnhof.

Beim Straßenstrich hat sich nach den Beobachtungen der Polizei das Angebot reduziert. An der Franz-Lenz-Straße im Hasepark würden im Schnitt sechs bis acht Frauen gezählt , die dort in den Nachtstunden tätig sind. Daneben gebe es etwa 20 Prostituierte, die für Haus- und Hotelbesuche, als Escort-Service oder für andere Verabredungen gebucht werden könnten. Hier sei das Dunkelfeld allerdings sehr hoch, meinte Wolfgang Cordes, zumal auch manche Hausfrau oder Studentin für gelegentliche Dienstleistungen zur Verfügung stehe. Gar keine Zahlen hat die Polizei, wenn es um homosexuelle Prostitution geht. Die Szene sei sehr unübersichtlich, hieß es dazu.

Nur sehr selten trifft die Polizei bei ihren Kontrollen Minderjährige an, wie Rotlicht-Ermittler Cordes einräumte. Wahrscheinlich sei die Dunkelziffer sehr hoch. Auch bei der Zwangsprostitution könne die Polizei keine hohen Zahlen vorweisen: 2011 verzeichnet die Statistik vier Fälle von Menschenhandel, 2010 waren es zwei und 2009 sechs. „Ich schätze, dass wir im Jahr 15 weitere Fälle haben“, erklärte der Leiter der Projektgruppe „Milieu“. Auch diese Zahlen seien auf dem Niveau vergleichbarer Städte.

Der Rat will sich diesem Thema in Zukunft stärker widmen, unter anderem mit der Einführung einer Bordellsteuer. Im Zusammenwirken mit der Polizei und anderen Stellen wie der Hilfsorganisation Solwodi werden auch weitergehende Schritte erwogen. Dazu gehört, Freier zu sensibilisieren und Zeuginnen Schutz anzubieten.

http://www.noz.de/lokales/66904595/osna ... dienste-an
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
Fakten und Infos über Prostitution

ehemaliger_User
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 2968
Registriert: 27.04.2008, 15:25
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von ehemaliger_User »

Warum ist es möglich, dass staatliche Stellen mit offensichtlich religiös und tendenziös arbeitenden "Hilfs"organisationen zusammenarbeiten dürfen? Solwodi vertritt doch nicht die Interessen der Frauen, sondern Interessen der katholischen "Moral".
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

Benutzeravatar
fraences
Admina
Admina
Beiträge: 7440
Registriert: 07.09.2009, 04:52
Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
Ich bin: Keine Angabe

RE: LokalNachrichten OSNABRÜCK

Beitrag von fraences »

Fantasievolle Vorschläge

Osnabrücker Bürgerhaushalt 2014: Idee vom offiziellen Rotlicht-Viertel


Osnabrück. Bürgerhaushalt – das klingt nach trockenem Zahlenstoff. Mitnichten. Unter den bislang 48 Vorschlägen für 2014 sind einige, die die Fantasie anregen. Zum Beispiel: Die Stadt sollte die Prostitution aus der Schmuddelecke holen, am Hafen ein offizielles Rotlichtviertel einrichten und dadurch Steuern einsacken.

Erotik Marke OS: Ein Bürger schlägt im Bürgerhaushalt vor, am Hafen ein offizielles Rotlichtviertel einzurichten, um diesen starken Wirtschaftssektor steuerlich besser erfassen zu können.

In der Nähe der Papierfabrik (gemeint ist Ahlstrom) gebe es genug leer stehende Gebäude und Brachflächen, die für das diskrete Geschäft geeignet wären, schreibt ein Bürger. Die Stadt sollte Schluss machen mit der Doppelmoral. Wenn die Prostitution schon geduldet werde, dann wäre es konsequent, sie aus der Halbwelt zu holen, unter Aufsicht zu stellen und sie wie jedes andere Gewerbe steuerlich zu veranlagen. Wie in Amsterdam.

Allerdings passt diese Idee nicht ganz zu einem anderen Bürger-Konzept, wonach in den alten Speichern eine „Hafenmeile“ mit Shops, Manufakturen und Kneipen eingerichtet werden könnte.

Der Rotlicht-Vorschlag ist einer der am meisten kommentierten Vorschläge im aktuellen Bürgerhaushalt. Bis zum 2. Juni kann jeder im Internet (www.buergerhaushalt-osnabrueck.de) Ideen einbringen und öffentlich zur Diskussion stellen. Teilnehmer können die Ideen kommentieren und bewerten. Anschließend wird die Verwaltung dazu Stellung nehmen. Die letzte Entscheidung trifft der Stadtrat Ende des Jahres.

www.noz.de/lokales/71878952/osnabruecke ... ht-viertel
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
Fakten und Infos über Prostitution

Klaus Fricke
Nicht mehr aktiv
Beiträge: 1121
Registriert: 05.11.2010, 16:16
Wohnort: Bremen / Sougia - Kreta
Ich bin: Keine Angabe

RE: LokalNachrichten OSNABRÜCK

Beitrag von Klaus Fricke »



Schwer einzutreiben - Osnabrück verzichtet auf Bordellsteuer

Osnabrück. Die Stadt wird keine Bordellsteuer einführen. Die Prüfung der Finanzverwaltung hat ergeben, dass das Eintreiben der Steuer „auf gewisse Vorgänge“ zu schwierig wäre. Außerdem werden schon mit der Vergnügungssteuer Teile des Sex-Geschäfts fiskalisch erfasst.

2012 hatte der Stadtrat bei drei Gegenstimmen einem Antrag der CDU zugestimmt , die Einführung einer Bordellsteuer in Osnabrück zu prüfen. Als Vorbilder galten Stuttgart, wo eine Bordellsteuer von zehn Euro pro Quadratmeter erhoben wird, und Köln, wo jährlich über 800000 Euro aus einer vergleichbaren Abgabe in die Stadtkasse fließen.

CDU-Fraktionsschef Fritz Brickwedde ging es bei seinem Antrag damals weniger um die finanziellen Effekte, sondern um ein Zeichen gegen Zwangsprostitution“ und „Signale an diesen Markt“. Brickwedde berief sich auf Angaben der Hilfsorganisation Solwodi, die Prostituierte beim Ausstieg unterstützt. Demnach werden in Deutschland auf dem Markt für sexuelle Dienstleistungen jährlich 14 Milliarden Euro umgesetzt. Aus diesem Potenzial ließe sich etwas abschöpfen.

Aber wie? Die Änderung der Vergnügungssteuer steht aktuell wieder auf der politischen Tagesordnung. Die Politik erwägt, den Satz für Glücksspielautomaten von 15 auf 20 Prozent der Einspielsumme zu erhöhen. 1,3 Millionen soll das jährlich zusätzlich bringen. Die Vergnügungssteuer erfasst nach den Worten von Volker Hänsler, Fachbereichsleiter Finanzen und Controlling, schon jetzt „einige Tatbestände“ aus der Rotlichtbranche wie Tabledance und Kabinenkinos.

Die Einnahmen aus sexuellen Dienstleistungen zu besteuern, sei allerdings problematisch. „Wir müssten die Prostituierten selbst heranziehen, was kaum mit vertretbarem Aufwand möglich ist“, sagte Hänsler auf Anfrage. Eine schon zwei Jahre zurückliegende Kosten-Nutzen-Abschätzung der Verwaltung habe ergeben, dass unterm Strich nichts für die öffentliche Hand übrig bliebe. Eine Bordellsteuer hätte auch keinen Steuerungseffekt, sondern würde das Geschäft vermutlich noch weiter ins Illegale drängen. Damit dürfen sich SPD und Grüne bestätigt fühlen, die dem CDU-Antrag 2012 zustimmten, aber Skepsis geäußert hatten




K O M M E N T A R

Jetzt mischen die Kommunen mit
100 % aller Sexarbeiterinnen von ausbeuterischer Zuhälterei bedroht


Interessant, auf welche Ideen einer Sonderbesteuerung der Branche Verwaltungen kommen. Neben Vergnügungssteuer auch noch Bordellsteuer, beides auf Grundlage der Fläche von Indoor Arbeitsorten der SW? Wer zahlt das dann am Ende? Die SW natürlich, direkt, über Miete oder über den Eintritt, den sie für Clubs zu entrichten haben etc. Nicht nur, dass sich in der aktuellen politischen Diskussion die "wohlmeinenden" Regulierenden ständig als die neuen Beschützer von SW andienen, nein, sie halten auch mit fadenscheinigen Begründungen die Hand auf, um Sondersteuern zu kassieren. Hieß das nicht früher einmal Zuhälterei? Ist das nich sexuelle Ausbeutung? Sind das nicht mittels der Drohung mit erheblichem Übel und durch Zwangsmaßnahmen veranlasste Zahlungen, die in einem auffälligen Missverhältnis zu erbrachten Leistungen stehen?

Benutzeravatar
fraences
Admina
Admina
Beiträge: 7440
Registriert: 07.09.2009, 04:52
Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
Ich bin: Keine Angabe

RE: LokalNachrichten OSNABRÜCK

Beitrag von fraences »

400 FRAUEN ARBEITEN ALS PROSTITUIERTE
Prostitution in Stadt und Landkreis Osnabrück: Zahlen und Fakten


Osnabrück. Wie viele Prostituierte arbeiten in Stadt und Landkreis Osnabrück? Wo gehen sie anschaffen? Zuletzt hatte der Straßenstrich im Hasepark für Gesprächsstoff gesorgt. Dabei gehen die meisten Frauen anderswo dem Gewerbe nach.
Die Polizeiinspektion Osnabrück schätzt die Zahl der im Milieu tätigen Frauen im Bereich Stadt und Landkreis Osnabrück auf zirka 400.
40 Prozent arbeiten in Wohnungen, knapp 35 Prozent in Bordellen oder bordellähnlichen Betrieben.
Etwa sieben Prozent suchen den Straßenstrich auf.
Zirka 17 Prozent machen Haus- oder Hotelbesuche oder verabreden sich zu Parkplatztreffs.
14 Prozent der Prostituierten sind Deutsche, mehr als die Hälfte der Frauen kommt aus Rumänien und Bulgarien.
Anwohner des Haseparks hatten sich zuletzt über Kondome und andere Verschmutzungen beschwert. Der Großteil der Prostitution findet jedoch anderswo statt. (Weiterlesen: Diskussion über Straßenstrich in Osnabrück geht weiter)
Die Polizeiinspektion Osnabrück hat auf Anfrage unserer Redaktion Zahlen und Fakten zusammengetragen, die sich auf das Jahr 2015 beziehen. Im Bereich des Straßenstrichs an der Franz-Lenz-Straße/Hasepark arbeiten demnach rund 25 bis 30 Frauen regelmäßig zur Nachtzeit. (Weiterlesen: Straßenstrich im Hasepark: Eine Streetworkerin berichtet)



18 Prostitutionsstätten in Stadt und Landkreis
Die meisten Frauen arbeiten in Bordellen und Wohnungsbordellen. Die Anzahl der Bordelle und bordellähnlichen Betriebe liegt bei 18 Prostitutionsstätten mit etwa 140 Prostituierten in Stadt und Landkreis Osnabrück.
AnzeigeAnzeige

Es gibt circa 45 Wohnungsbordelle, davon 35 in der Stadt Osnabrück. In diesem Bereich arbeiten etwa 150 Prostituierte.
Nach Erkenntnissen der Polizei arbeiten rund 400 Frauen in Stadt und Landkreis Osnabrück in der Prostitution.


Der größte Teil von ihnen, nämlich 40 Prozent arbeitet in Wohnungen, knapp 35 Prozent gehen in Bordellen oder bordellähnlichen Betrieben anschaffen. Der Anteil der Frauen, die auf dem Straßenstrich arbeiten liegt bei etwa sieben Prozent. Zirka 17 Prozent machen Haus- oder Hotelbesuche oder verabreden sich zu Parkplatztreffs.
Zwischen 26 und 35 Jahren
Das Alter der Frauen liegt zwischen 26 und 35 Jahren. Die jüngeren Prostituierten stammen überwiegend aus Südosteuropa, die Prostituierten aus Deutschland, Thailand und Osteuropa haben ein höheres Durchschnittsalter.
14 Prozent der Prostituierten sind Deutsche, über die Hälfte der Frauen kommt aus Rumänien und Bulgarien.
Im Jahr 2015 gab es 22 Ermittlungsverfahren, die im Zusammenhang mit dem Prostitutionsmilieu stehen, darunter drei Verfahren wegen Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung und fünf Verfahren wegen Zuhälterei. – 400 Frauen arbeiten als Prostituierte: Prostitution in Stadt und Landkreis Osnabrück:


http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/ar ... und-fakten
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
Fakten und Infos über Prostitution