LokalNachrichten: ISENBÜTTEL

[Zwerg]

Swingerclub abgebrannt


Liebesmobile als Übergangslösung

Ursache für das Feuer in der ehemaligen "Swinging Villa" noch unklar – Pächterin vermutet Brandstiftung

Von Daniela Wimmer

ISENBÜTTEL. Nach dem Brand im ehemaligen Swingerclub (Rundschau berichtete) dauern die Ermittlungen zur Ursache an. Noch in diesem Monat sollte dort ein Nachtclub eröffnen. Die Pächterin plant jetzt den vorübergehenden Betrieb in Wohnmobilen.

Ruß und Löschwasser statt Kerzenschein und Champagner: Nach dem Brand in der Nacht zu Dienstag blieb ein ausgebrannter Gebäudetrakt zurück. Brandermittler von Kripo und Landkreises versuchen derzeit, die Ursache zu ermitteln. Nichts ist mehr zu sehen von den renovierten Räumen, in denen Geschäftsfrau Katja Meinecke im Laufe dieses Monats die Nachtbar "Flair" eröffnen wollte.

Die Verzweiflung ist der 35-jährigen ins Gesicht geschrieben. Seit Wochen hatte sie gemeinsam mit ihrem Verlobten die Räume neu gestaltetet, die behördlichen Genehmigungen beantragt und mehr als 5000 Euro investiert. Noch bevor alles richtig angefangen hat, steht sie vor den Scherben ihrer neuen Existenz. "Den Schaden trägt keine Versicherung", so Meinecke. Sie geht von Brandstiftung aus. Besonders im Barraum deute aus ihrer Sicht alles darauf hin, dass der Teppich gezielt in Brand gesetzt wurde. Sie habe keinerlei Warnungen oder Drohungen erhalten, jedoch sei auch kaum etwas von der anstehenden Neueröffnung bekannt gewesen, da sie bisher keine Werbung betrieben habe.

"Wir hatten am Vortag noch im Haus gearbeitet und zum Feierabend alle Elektrogeräte abgeschaltet. Tags drauf standen wir völlig unvorbereitet vor dem ausgebrannten Gebäude", berichtet Meinecke. Niemand habe sie über den Brand in Kenntnis gesetzt.

Statt den Kopf in den Sand zu stecken will sie jetzt erst recht durchstarten. "Wir planen, das noch intakte Hauptgebäude zu renovieren, um dort die Nachtbar zu etablieren". Um die Renovierungsphase zu überbrücken, beabsichtigt Meinecke, die bereits engagierten Mädchen vorübergehend in drei bis vier Wohnmobilen auf dem Grundstück selbstständig ihrer Tätigkeit nachgehen zu lassen.
Donnerstag, 03.05.2007

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