Protest mit benutzten Kondomen
Von Helmut Buchholz
Hier hängt der Haussegen schief: Unter diesem Dach in der Wollhausstraße gibt es viel Ärger. Stein des Anstoßes ist eine Prostituierte. Foto des Anwesens von Andreas Veigel.
Heilbronn - Benutzte Kondome vor der Haustüre, lautes Stöhnen hinter Fenster und Türen und Freier, die nachts an der falschen Klingel läuten und nach Sex mit Maria fragen: Im Haus in der Wollhausstraße geht es seit einem Jahr drunter und drüber, weil ein Eigentümer seine Wohnung im Parterre an Prostituierte vermietet hat. Mieter und Besitzer der anderen Wohnungen kämpften bisher vergeblich gegen die Dirne unter ihrem Dach. Unterdessen eskaliert der Streit mehr und mehr.
Die 16-jährige Tochter einer Familie wurde von der Prostituierten vom Hof vertrieben. „Sie wurde als Konkurrenz beschimpft“, berichtet der Anwalt der Eigentümergemeinschaft, Ludwig Zürn. Doch es kam noch schlimmer. Familienvater S. hat fünf minderjährige Kinder. Von seiner Wohnung aus hat er freie Sicht in das Etablissement. Vor den Augen der Kinder „werden Freier-Verhandlungen geführt und junge Mädchen angeboten“, beschreibt ein Eigentümer die Zustände. Dem Vater wurde es zu bunt. Er hat darum die benutzten Kondome, die er vor seiner Wohnung fand, in einer Plastiktüte gesammelt und sie persönlich dem Sachbearbeiter im Heilbronner Ordnungsamt auf den Schreibtisch gestellt. Aus Protest, damit endlich was geschieht.
„Jetzt tut sich tatsächlich etwas“, berichtet Rechtsanwalt Zürn, der über die langsam mahlenden Mühlen der Behörden und der Justiz den Kopf schüttelt. „Das ist ein mühseliger Kampf.“ Zunächst hatte das Heilbronner Ordnungsamt im Mai mitgeteilt, dass „die Ausübung der Prostitution weder straf- noch polizeirechtlich verboten ist“. Dann untersagte das Baurechtsamt den „bordellartigen Betrieb“. Mittlerweile ermittelt auch die Polizei „wegen eines Anfangsverdachts auf jugendgefährdende Prostitution“, wie Polizeisprecher Rainer Köller bestätigt.
Maria hat übrigens längst das Haus verlassen. Nachmieter ist allerdings ein Paar, dessen weiblicher Part ebenfalls dem horizontalen Gewerbe nachgeht. Der Eigentümer der Wohnung, ein stadtbekannter Mann mit großem Immobilienbesitz, habe von Marias Beruf nichts gewusst, erklärt sein Anwalt. Wegen des Nachmieters äußert selbst er sanft Kritik an seinem Mandanten: „Er hätte besser hingucken sollen, wem er die Wohnung vermietet.“ Der Vermieter habe die Prostituierte nun aber aufgefordert, ihre Liebesdienste einzustellen und die Wohnung bis Ende Oktober zu verlassen.
Einige Häuser weiter tut sich in der Wollhausstraße in Sichtweite zu einem städtischen Kindergarten eine ähnliche Baustelle auf. Dort hat sich ein zweites Etablissement eingerichtet. Rathaussprecher Christian Britzke bestätigt, „dass da was sein soll“. Es gebe aber bis jetzt noch keine Beschwerden. Anders als im ersten Fall einige Häuser weiter. Britzke: „Diese Sache geht vor.“
stimme.de/nachrichten/heilbronn/art1925,1115664
siehe auch:
Prostitutionskontrolle per Baurecht:
viewtopic.php?t=1226
Infos zum Thema Wohnungsprostitution:
1. http://kollegin.de/magazin/meldung.asp?AID=1614235
2. http://kollegin.de/magazin/meldung.asp?AID=1619440
3. http://kollegin.de/magazin/meldung.asp?AID=1626155
weitere angekündigt: kollegin.de/magazin/magazin.asp und
www.donaCarmen.de
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Lokalnachrichten: HEILBRONN
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Mitternachtsmission der Diakonie in Heilbronn
Hilfsorganisation eines bundesweiten christlichen Trägers in Heilbronn:
Sie sind verraten und verkauft
Die Mitternachtsmission informiert über Menschenhandel und Zwangsprostitution in Deutschland
Wenn nach dem Skandal die Reporter kommen, haben es manche Nachbarn ja schon immer geahnt. Alexandra Gutmann von der Mitternachtsmission mahnte, vorher hinzusehen und bei einem Verdacht die Polizei zu informieren. Denn Menschenhandel spiele sich oft in ganz normalen Wohnungen oder Hinterzimmern von Hotels ab.
ECHTERDINGEN - Sie bekämen eine Arbeit und könnten viel Geld verdienen, mit diesen und ähnlichen Versprechungen werden vielen Frauen aus Osteuropa von Freunden, Bekannten und Verwandten nach Deutschland gelockt. Doch statt als Kindermädchen, bei der Spargelernte oder Weinlese zu jobben, wartet auf die zumeist Arglosen die Zwangsprostitution.
Den Frauen werden die Papiere weggenommen und sie stehen fortan unter permanenter Bewachung, freien Ausgang gibt es nicht. Sie, ihre Kinder und die Familie in der Heimat werden bedroht. Es gibt Vergewaltigung durch Zuhälter und Freier, Zwang zum ungeschützten Geschlechtsverkehr, psychische und physische Misshandlung bis hin zur schweren Körperverletzung.
Täter, das musste Gutmann erfahren, sind nicht nur Männer. Viele Zuhälter seien Frauen, oft frühere Opfer.
Die aktuellen Opfer kämen fast nur noch aus Osteuropa. Die EU-Osterweiterung mache die Einreise einfach, die Kosten sind niedrig. Die Frauen kämen aus allen Schichten, von der entführten Psychologin bis zum ehemaligen Straßenkind ohne soziales Umfeld reicht die Palette. Weil die Täter gut vernetzt sind, ist der Schutz von Frauen sehr schwierig, die Schutzwohnungen der Mitternachtsmission sind deshalb in ganz Baden-Württemberg verteilt.
Nicht die Zahl der Opfer ist für Gutmanns Engagement entscheidend. "Jede einzelne Betroffene verdient es, dass wir alle Kraft investieren", betonte sie.
Seit zwölf Jahren arbeitet Gutmann bei der Mitternachtsmission, leitet seit sieben Jahren die Beratungsstelle für Frauen im Diakonischen Werk Heilbronn.
Dort gibt es ganz konkrete Hilfe, erhalten bei Razzien entdeckte Frauen eine Notration Kleidung, Essen und Hygieneartikel, werden seelsorgerlich und im Strafprozess begleitet. Deutschland sei für die Schlepper das Zielland Nummer eins.
Denn bei uns sei die Strafverfolgung schwächer als anderswo, die Nachfrage nach Prostitution vorhanden. Deutschland gelte in anderen Ländern als reich, die Probleme seien weniger bekannt. Bei EU-Bürgerinnen liege keine illegale Erwerbstätigkeit vor, deshalb greife die Polizei nur bei Verdacht auf Menschenhandel ein. Weil der einzige Beweis die Zeugenaussage der gedemütigten Frau sei, sei das Risiko für die Täter gering. "Die Frau muss hervorragenden Anwälten entgegentreten, wartet ein Jahr auf das Gerichtsverfahren, so dass ihre Erinnerungen verblassen, und sie hat Angst", sagt Alexandra Gutmann.
Rund 80 Zuhörer waren der der Einladung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Leinfelden-Echterdingen (ACK) ins evangelische Gemeindezentrum West gefolgt. Nach dem Vortrag diskutierten sie mit Bürgermeister Alexander Ludwig und Stadträten erregt über die als legal geltende Prostitution, die sich derzeit in der Stadt platziert.
http://www.stuttgarter-wochenblatt.de/s ... hp/1572596
Anmerkung:
In Dortmund macht die Mitternachtsmission andere Politik und verlautbart nicht vorrangig zur Menschenhandelsopferproblematik, sondert hat sich für das sog. Dortmunder Modell der Prostitution engagiert und mit Behörden einen runden Tisch zur Umsetzung des liberalisierten ProstG organisiert.
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Sie sind verraten und verkauft
Die Mitternachtsmission informiert über Menschenhandel und Zwangsprostitution in Deutschland
Wenn nach dem Skandal die Reporter kommen, haben es manche Nachbarn ja schon immer geahnt. Alexandra Gutmann von der Mitternachtsmission mahnte, vorher hinzusehen und bei einem Verdacht die Polizei zu informieren. Denn Menschenhandel spiele sich oft in ganz normalen Wohnungen oder Hinterzimmern von Hotels ab.
ECHTERDINGEN - Sie bekämen eine Arbeit und könnten viel Geld verdienen, mit diesen und ähnlichen Versprechungen werden vielen Frauen aus Osteuropa von Freunden, Bekannten und Verwandten nach Deutschland gelockt. Doch statt als Kindermädchen, bei der Spargelernte oder Weinlese zu jobben, wartet auf die zumeist Arglosen die Zwangsprostitution.
Den Frauen werden die Papiere weggenommen und sie stehen fortan unter permanenter Bewachung, freien Ausgang gibt es nicht. Sie, ihre Kinder und die Familie in der Heimat werden bedroht. Es gibt Vergewaltigung durch Zuhälter und Freier, Zwang zum ungeschützten Geschlechtsverkehr, psychische und physische Misshandlung bis hin zur schweren Körperverletzung.
Täter, das musste Gutmann erfahren, sind nicht nur Männer. Viele Zuhälter seien Frauen, oft frühere Opfer.
Die aktuellen Opfer kämen fast nur noch aus Osteuropa. Die EU-Osterweiterung mache die Einreise einfach, die Kosten sind niedrig. Die Frauen kämen aus allen Schichten, von der entführten Psychologin bis zum ehemaligen Straßenkind ohne soziales Umfeld reicht die Palette. Weil die Täter gut vernetzt sind, ist der Schutz von Frauen sehr schwierig, die Schutzwohnungen der Mitternachtsmission sind deshalb in ganz Baden-Württemberg verteilt.
Nicht die Zahl der Opfer ist für Gutmanns Engagement entscheidend. "Jede einzelne Betroffene verdient es, dass wir alle Kraft investieren", betonte sie.
Seit zwölf Jahren arbeitet Gutmann bei der Mitternachtsmission, leitet seit sieben Jahren die Beratungsstelle für Frauen im Diakonischen Werk Heilbronn.
Dort gibt es ganz konkrete Hilfe, erhalten bei Razzien entdeckte Frauen eine Notration Kleidung, Essen und Hygieneartikel, werden seelsorgerlich und im Strafprozess begleitet. Deutschland sei für die Schlepper das Zielland Nummer eins.
Denn bei uns sei die Strafverfolgung schwächer als anderswo, die Nachfrage nach Prostitution vorhanden. Deutschland gelte in anderen Ländern als reich, die Probleme seien weniger bekannt. Bei EU-Bürgerinnen liege keine illegale Erwerbstätigkeit vor, deshalb greife die Polizei nur bei Verdacht auf Menschenhandel ein. Weil der einzige Beweis die Zeugenaussage der gedemütigten Frau sei, sei das Risiko für die Täter gering. "Die Frau muss hervorragenden Anwälten entgegentreten, wartet ein Jahr auf das Gerichtsverfahren, so dass ihre Erinnerungen verblassen, und sie hat Angst", sagt Alexandra Gutmann.
Rund 80 Zuhörer waren der der Einladung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Leinfelden-Echterdingen (ACK) ins evangelische Gemeindezentrum West gefolgt. Nach dem Vortrag diskutierten sie mit Bürgermeister Alexander Ludwig und Stadträten erregt über die als legal geltende Prostitution, die sich derzeit in der Stadt platziert.
http://www.stuttgarter-wochenblatt.de/s ... hp/1572596
Anmerkung:
In Dortmund macht die Mitternachtsmission andere Politik und verlautbart nicht vorrangig zur Menschenhandelsopferproblematik, sondert hat sich für das sog. Dortmunder Modell der Prostitution engagiert und mit Behörden einen runden Tisch zur Umsetzung des liberalisierten ProstG organisiert.
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7.6.2011
Heilbronn: Anwohner wehren sich gegen Bordell
Heilbronn - Anwohner mit Kindern sind besorgt, Mütter von Kindergartenkindern reagieren geschockt: Was sich in der Wollhausstraße in einem Hinterhaus derzeit anbahnt, sorgt für Wirbel. Ein Club Diamond macht im Internet für sein "Edel-Bordell" mit Sado-Maso-Angeboten Werbung. Öffnungszeiten: werktags von 11 bis nach Mitternacht − in direkter Nachbarschaft eines Kindergartens.
In dem Haus in der Innenstadt gab es bis April bereits Liebesdienste gegen Geld. Doch das Etablissement mit zwei oder drei Frauen sei "überhaupt nicht aufgefallen", sagt eine Anwohnerin (32). Jetzt, nachdem die alte Betreiberin weg ist, seit Wochen umgebaut wird, das Club-Schild an der Wand hängt und die Internetseite Sado-Maso verspricht, hat sie vor allem Angst um ihre Kinder. "Man weiß doch nicht, wer da hinkommt."
Schwindel?
Auch eine andere Anwohnerin (33) ist besorgt. Sie hat gesehen, wie ein Whirlpool ins Haus gebracht wurde, eine Bar sei auch drin. Auf ihre Frage, was das werde, erhielt sie zur Antwort "ist privat", wie sie sagt. Auch sie hat kleine Kinder und ein mulmiges Gefühl.
Ein paar Meter weiter vor dem Kindergarten reagieren Mütter entrüstet. Eine Gänsehaut bekommt eine 36-Jährige, als sie von den Plänen hört. "Das kann doch wohl nicht sein", sagt eine 28-Jährige. Unterschriftenlisten gegen ein Bordell machten die Runde − offenbar initiiert von der früheren Betreiberin des unauffälligen Etablissements.
Der Hausbesitzer ist ein Unternehmer aus Besigheim. Er spricht von einem "Fake", einem Schwindel mit der Internetseite. Er habe "fünf Prozesse" gegen die frühere Betreiberin geführt, "bis ich sie draußen hatte". Sie habe das Haus "vernichtet", zuletzt keine Miete gezahlt. Die Internetseite habe er nur aufgebaut, "um die gute Dame zu ärgern". Es werde kein Bordell einziehen. Er selbst werde eine Wohnung haben, ein Kosmetikstudio und eine Partnervermittlung seien angedacht. Die Anwohner könnten sich beruhigen.
Prüfung
Merkwürdig: Wer kurz nach dieser Aussage die Handy-Nummer des Club Diamond wählt, wird mit dem rauchigen "Hallo" einer Frauenstimme begrüßt. Die Dame sagt, den Öffnungstermin am Freitag schaffe man nicht ganz. Bei den Preisen werde es "nicht groß anders als vorher". Man solle etwa in einer Woche noch einmal anrufen.
Im Bebauungsplan für das Areal der Wollhausstraße ist ein Bordell oder bordellartiger Betrieb ausdrücklich ausgeschlossen. Wie Rathaussprecher Christian Britzke gestern mitteilte, hat die Stadt nach Polizeihinweisen dem Hauseigentümer die Nutzungsaufnahme für ein Bordell untersagt. Ende Mai ging dann ein unvollständiger Bauantrag für ein Kosmetikstudio mit Solarium und Partnervermittlung ein. Der Hauseigentümer hat laut Britzke zugesagt, dass keine Bordelleröffnung stattfindet und die Internetseite des Clubs geschlossen wird. Stadt und Polizei "werden dies überprüfen".
Sperrzone
Einen Rotlicht-Sperrbezirk gibt es in der Heilbronner Innenstadt nur für Straßenprostitution. Die Zone wird begrenzt von Silcherplatz/Ost-/Göbelstraße bis zur Bahnlinie im Osten, der Bahnlinie bis zur Paulinenstraße, Schäuffelen- sowie Mannheimer Straße und Europaplatz im Norden, der Kranenstraße bis zur Bahnlinie an der Theresienstraße im Westen und der Badstraße bis zur Rosenbergbrücke/Südstraße im Süden. Bei Bordellen und Wohnungsprostitution gilt die Einzelfallprüfung. Bebauungspläne können Bordelle aber grundsätzlich ausschließen.
http://www.stimme.de/heilbronn/heilbron ... 99,2157961
Heilbronn: Anwohner wehren sich gegen Bordell
Heilbronn - Anwohner mit Kindern sind besorgt, Mütter von Kindergartenkindern reagieren geschockt: Was sich in der Wollhausstraße in einem Hinterhaus derzeit anbahnt, sorgt für Wirbel. Ein Club Diamond macht im Internet für sein "Edel-Bordell" mit Sado-Maso-Angeboten Werbung. Öffnungszeiten: werktags von 11 bis nach Mitternacht − in direkter Nachbarschaft eines Kindergartens.
In dem Haus in der Innenstadt gab es bis April bereits Liebesdienste gegen Geld. Doch das Etablissement mit zwei oder drei Frauen sei "überhaupt nicht aufgefallen", sagt eine Anwohnerin (32). Jetzt, nachdem die alte Betreiberin weg ist, seit Wochen umgebaut wird, das Club-Schild an der Wand hängt und die Internetseite Sado-Maso verspricht, hat sie vor allem Angst um ihre Kinder. "Man weiß doch nicht, wer da hinkommt."
Schwindel?
Auch eine andere Anwohnerin (33) ist besorgt. Sie hat gesehen, wie ein Whirlpool ins Haus gebracht wurde, eine Bar sei auch drin. Auf ihre Frage, was das werde, erhielt sie zur Antwort "ist privat", wie sie sagt. Auch sie hat kleine Kinder und ein mulmiges Gefühl.
Ein paar Meter weiter vor dem Kindergarten reagieren Mütter entrüstet. Eine Gänsehaut bekommt eine 36-Jährige, als sie von den Plänen hört. "Das kann doch wohl nicht sein", sagt eine 28-Jährige. Unterschriftenlisten gegen ein Bordell machten die Runde − offenbar initiiert von der früheren Betreiberin des unauffälligen Etablissements.
Der Hausbesitzer ist ein Unternehmer aus Besigheim. Er spricht von einem "Fake", einem Schwindel mit der Internetseite. Er habe "fünf Prozesse" gegen die frühere Betreiberin geführt, "bis ich sie draußen hatte". Sie habe das Haus "vernichtet", zuletzt keine Miete gezahlt. Die Internetseite habe er nur aufgebaut, "um die gute Dame zu ärgern". Es werde kein Bordell einziehen. Er selbst werde eine Wohnung haben, ein Kosmetikstudio und eine Partnervermittlung seien angedacht. Die Anwohner könnten sich beruhigen.
Prüfung
Merkwürdig: Wer kurz nach dieser Aussage die Handy-Nummer des Club Diamond wählt, wird mit dem rauchigen "Hallo" einer Frauenstimme begrüßt. Die Dame sagt, den Öffnungstermin am Freitag schaffe man nicht ganz. Bei den Preisen werde es "nicht groß anders als vorher". Man solle etwa in einer Woche noch einmal anrufen.
Im Bebauungsplan für das Areal der Wollhausstraße ist ein Bordell oder bordellartiger Betrieb ausdrücklich ausgeschlossen. Wie Rathaussprecher Christian Britzke gestern mitteilte, hat die Stadt nach Polizeihinweisen dem Hauseigentümer die Nutzungsaufnahme für ein Bordell untersagt. Ende Mai ging dann ein unvollständiger Bauantrag für ein Kosmetikstudio mit Solarium und Partnervermittlung ein. Der Hauseigentümer hat laut Britzke zugesagt, dass keine Bordelleröffnung stattfindet und die Internetseite des Clubs geschlossen wird. Stadt und Polizei "werden dies überprüfen".
Sperrzone
Einen Rotlicht-Sperrbezirk gibt es in der Heilbronner Innenstadt nur für Straßenprostitution. Die Zone wird begrenzt von Silcherplatz/Ost-/Göbelstraße bis zur Bahnlinie im Osten, der Bahnlinie bis zur Paulinenstraße, Schäuffelen- sowie Mannheimer Straße und Europaplatz im Norden, der Kranenstraße bis zur Bahnlinie an der Theresienstraße im Westen und der Badstraße bis zur Rosenbergbrücke/Südstraße im Süden. Bei Bordellen und Wohnungsprostitution gilt die Einzelfallprüfung. Bebauungspläne können Bordelle aber grundsätzlich ausschließen.
http://www.stimme.de/heilbronn/heilbron ... 99,2157961
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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13.7.2012
Bordell in Mönchseestraße ist unzulässig
Heilbronn - Im Streit um einen von der Stadt verbotenen bordellartigen Betrieb in der Heilbronner Mönchseestraße hat der Verwaltungsgerichthof in Mannheim endgültig entschieden. Das Bordell ist unzulässig, die Klage des Eigentümers des Hauses, in dem mehrere Prostituierte wohnten und ihre Dienste vor allem über Sex-Anzeigen anboten, wurde abgewiesen.
Die Stadt Heilbronn hat nun Rechtssicherheit, das ausgesprochene Verbot zur Not mit Zwangsmitteln durchzusetzen.
Anwohner der Mönchseestraße hatten sich über das Etablissement in ihrer Nachbarschaft beschwert und eine Unterschriftenliste gegen das Rotlicht-Haus im Rathaus übergeben.
Ein Rathaussprecher hatte bereits im Frühjahr angedeutet, dass die Stadt im Notfall mit Zwangsgeldern oder dem Versiegeln von Wohnungen vorgehen könne. Die Stadt hatte argumentiert, dass ein solches Etablissement vom Baurecht in der Straße nicht zulässig sei.
http://www.stimme.de/heilbronn/nachrich ... 25,2506841
Bordell in Mönchseestraße ist unzulässig
Heilbronn - Im Streit um einen von der Stadt verbotenen bordellartigen Betrieb in der Heilbronner Mönchseestraße hat der Verwaltungsgerichthof in Mannheim endgültig entschieden. Das Bordell ist unzulässig, die Klage des Eigentümers des Hauses, in dem mehrere Prostituierte wohnten und ihre Dienste vor allem über Sex-Anzeigen anboten, wurde abgewiesen.
Die Stadt Heilbronn hat nun Rechtssicherheit, das ausgesprochene Verbot zur Not mit Zwangsmitteln durchzusetzen.
Anwohner der Mönchseestraße hatten sich über das Etablissement in ihrer Nachbarschaft beschwert und eine Unterschriftenliste gegen das Rotlicht-Haus im Rathaus übergeben.
Ein Rathaussprecher hatte bereits im Frühjahr angedeutet, dass die Stadt im Notfall mit Zwangsgeldern oder dem Versiegeln von Wohnungen vorgehen könne. Die Stadt hatte argumentiert, dass ein solches Etablissement vom Baurecht in der Straße nicht zulässig sei.
http://www.stimme.de/heilbronn/nachrich ... 25,2506841
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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RE: Lokalnachrichten: HEILBRONN
Heilbronn dämmt Prostitution ein
Heilbronn Das Regierungspräsidium Stuttgart hat die vom Gemeinderat beantragte Erweiterung der bestehenden Heilbronner Sperrbezirke für Straßenprostitution jetzt vorgenommen.
Die Verordnung tritt damit am Mittwoch, 24. Dezember, in Kraft. Die Ausweitung des Sperrbezirks betrifft die Straßenzüge auf dem Areal Wohlgelegen, auf dem sich unter anderem der Zukunftspark befindet.
Zeitlich unbefristet verboten ist die Straßenprostitution demnach in der Kalistraße bis zur Einmündung in die Hafenstraße, Im Zukunftspark, Inselwiesenstraße, Wohlgelegen und Thomaswert. Von 6 bis 19 Uhr gilt der Sperrbezirk zudem in der Hafenstraße nördlich der Bahnlinie Weinsberg-Heilbronn, auf der Paul-Metz-Brücke und in der Albertistraße bis zur Einmündung in die Karl-Wüst-Straße.
Grund für die Ausweitung des Sperrbezirks ist, dass sich nach Angaben der Kriminalpolizei die Straßenprostitution vermehrt in die Hafenstraße verlagert hatte. Dort sind tagsüber teilweise auch Kinder und Jugendliche unterwegs.
In den vergangenen Monaten hatten sich immer wieder ansässige Firmen und Familien, die Veranstaltungen auf der Theresienwiese besuchten, über den Boom auf dem neuen Straßenstrich der Stadt beschwert. red
http://www.stimme.de/heilbronn/nachrich ... 25,3267734
Heilbronn Das Regierungspräsidium Stuttgart hat die vom Gemeinderat beantragte Erweiterung der bestehenden Heilbronner Sperrbezirke für Straßenprostitution jetzt vorgenommen.
Die Verordnung tritt damit am Mittwoch, 24. Dezember, in Kraft. Die Ausweitung des Sperrbezirks betrifft die Straßenzüge auf dem Areal Wohlgelegen, auf dem sich unter anderem der Zukunftspark befindet.
Zeitlich unbefristet verboten ist die Straßenprostitution demnach in der Kalistraße bis zur Einmündung in die Hafenstraße, Im Zukunftspark, Inselwiesenstraße, Wohlgelegen und Thomaswert. Von 6 bis 19 Uhr gilt der Sperrbezirk zudem in der Hafenstraße nördlich der Bahnlinie Weinsberg-Heilbronn, auf der Paul-Metz-Brücke und in der Albertistraße bis zur Einmündung in die Karl-Wüst-Straße.
Grund für die Ausweitung des Sperrbezirks ist, dass sich nach Angaben der Kriminalpolizei die Straßenprostitution vermehrt in die Hafenstraße verlagert hatte. Dort sind tagsüber teilweise auch Kinder und Jugendliche unterwegs.
In den vergangenen Monaten hatten sich immer wieder ansässige Firmen und Familien, die Veranstaltungen auf der Theresienwiese besuchten, über den Boom auf dem neuen Straßenstrich der Stadt beschwert. red
http://www.stimme.de/heilbronn/nachrich ... 25,3267734