LokalNachrichten: DÜLMEN im Münsterland

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annainga
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LokalNachrichten: DÜLMEN im Münsterland

Beitrag von annainga »

Rote Karte für Freudenhaus

Von Ingrid Wielens am 7. November 2007 17:14 Uhr

DÜLMEN Keine Erlaubnis für das älteste Gewerbe der Welt:

Als erste kleinere Stadt im Regierungsbezirk Münster schränkt die 47 000-Einwohner-Stadt Dülmen das Rotlichtmilieu deutlich ein.

Kein Discounter und kein Bordell: Michael Stutte muss sich nach dem Erlass der Bezirksregierung richten.

Brigitte Albrink ist „überwältigt“, als sie die Nachricht erreicht. Seit Juni hat sich die Dülmenerin in der „Bürgerinitiative kontra Großbordell“ engagiert. Gestern zeigte Münsters Regierungspräsident Peter Paziorek dem horizontalen Gewerbe in der Kommune die Rote Karte.

Mit einer Sperrgebietsverordnung für einen Teilbereich der 47 000 Einwohner zählenden Stadt folgte er damit der Argumentation der Stadt, die Sorge um die Entwicklung im Rotlichtmilieu geltend gemacht hatte.

„Wir haben gehofft, dass sich die Stadt auf diese Weise durchsetzen kann“, sagt Brigitte Albrink. Die Angst vor einem Imageschaden für die „Stadt der Wildpferde“, vor Kriminalität und Zwangsprostitution hatten sie motiviert, sich in der Bürgerinitiative zu engagieren. „Es wäre fatal gewesen, wenn die Pläne vom Großbordell Realität geworden wären“, sagt sie.

Puff-Pläne

Das hatte Michael Stutte in seiner leer stehenden Immobilie geplant. Wie berichtet, hatte der 52-Jährige zunächst an einen Lebensmittel-Discounter vermieten wollen, doch die Stadt Dülmen stellte sich unter Bezugnahme auf den Bebauungsplan quer. Und machte ihm nun auch bei den Puff-Plänen einen Strich durch die Rechnung. Denn Stuttes Immobilie liegt nicht nur nahe an der A 43, sondern auch mitten in dem nun verordneten Sperrgebiet.

„Die Entscheidung des Regierungspräsidenten entspricht sowohl dem Anliegen des Rates als auch dem der Bürgerschaft“, erklärte Dülmens Bürgermeister Jan Dirk Püttmann gestern nach dem Termin bei Paziorek sichtlich erfreut. Er sei froh, dass „die Abwägung sehr sorgfältig getroffen wurde“.

Michael Stutte dagegen wurde von dem Erlass kalt erwischt. Nein, von dem Termin beim Regierungspräsidenten habe er nichts gewusst, „mit einer solchen Entscheidung irgendwann habe ich aber schon gerechnet“, so der Immobilienbesitzer. Und was wird nun aus seinem 7300 Quadratmeter großen Gebäude? Stutte schweigt, beruft sich auf die Abmachung mit der Stadt, bis zum Jahresende gemeinsam nach anderen Nutzungsmöglichkeiten zu suchen und derweil keine Auskunft in dieser Sache zu erteilen.

Grundsätzlich nicht zu beanstanden

Bei der Bezirksregierung betont Hans-Jürgen Hagemann, Leiter der Abteilung Gefahrenabwehr, dass eine „solche Einrichtung“ in Gewerbegebieten grundsätzlich rechtlich nicht zu bestanden sei. In dem von den Bordellplänen betroffenen Areal gebe es aber in unmittelbarer Nähe auch Freizeiteinrichtungen wie ein Schwimmbad. Daher sei dem „Schutz des öffentlichen Anstands und der Jugend“ Rechnung zu tragen. Wegen der besonderen Mischung von Gewerbe-, Sport- und Wohngebiet handele es sich aber um eine Einzelfallentscheidung.

Rechtlich kann Stutte nur mit einer Normenkontrollklage gegen den RP-Erlass vorgehen. Hagemanns Einschätzung dazu: „Wenig Erfolg versprechend“.

Ruhr Nachrichten

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nina777
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Beitrag von nina777 »

4.11.2009

Edel-Bordell auf Catenhorner Bauernhof?

Rheine. Wicki weiß, wovon „Männerherzen träumen“. Katia „begrüßt ihre Gäste in aufregenden Dessous“. Chanel verspricht „unvergessliche Stunden“. Und Sabine will ihren Gast „göttlich verwöhnen“.


Die Damen bieten ihre Dienste im Internet an. Wer sich angesprochen fühlt, musste bislang nach Münster fahren. Dort, in der Salzmannstraße, warten die Mädels der "Agentur 88" auf ihre Freier. Nach dem Jahreswechsel allerdings planen Wicki, Katia und Co. einen Umzug. Ihr Ziel ist Catenhorn. Die Damen, die auch mit ihrem Busen für ihr Business werben, wollen sich in der Rheiner Bauernschaft niederlassen. In der Nachbarschaft regt sich Protest.

Die freizügigen Mädchen sind bei einem Escort-Service beschäftigt. Die „Agentur 88“ will das 72 Jahre alte Wohnhaus auf dem landwirtschaftliche Anwesen beziehen, das in unmittelbarer Nähe des Schnittpunktes Bauerschaftstraße/Catenhornerstraße liegt.

Eine Mitarbeiterin der "Agentur 88" bestätigte gestern den geplanten Umzug nach Rheine. Weitere Angaben machte sie jedoch nicht. Weitere Auskünfte erteile Geschäftsführerin „Monika“. Die werde aber erst am Mittwoch aus Polen zurück erwartet.

Unterdessen bestätigte der Eigentümer des Gebäudes, dass nach mehr als zweijährigem Leerstand endlich ein neuer Mieter gefunden worden sei.

Der Hauenhorster Geschäftsmann sieht sich sowohl bau- als auch nutzungsrechtlich auf der sicheren Seite. Die ersten Schritte zum Umbau des Gebäudes für die neuen Mieter sind bereits angelaufen.

Der Vermieter ist davon überzeugt, dass die künftigen Mieter den Hofbetrieb nicht stören werden. Eine weitreichende Störung des Umfeldes kann er ebenfalls nicht erkennen. „Wir haben uns mit den Mietern vertraglich abgesichert: Es gibt hier kein Rotlicht an der Straße, es gibt keinen Barbetrieb und es wird kein Alkohol ausgeschenkt.“ Die Erscheinung des Hauses werde nicht geändert, die sogenannte Escort-Agentur werde nur mit dezenter Außen-Werbung auf sich aufmerksam machen.

Die Werkstatt, die der Eigentümer auf dem Gelände betreibt, soll weitergeführt werden, ebenso sein landwirtschaftlicher Nebenerwerbsbetrieb.

Der Vermieter sagt, dass man sich die Entscheidung für den Mieter nicht leicht gemacht habe. Die Agentur 88 sei auf Empfehlung eines Maklers an die Eigentümer herangetreten. Die Agentur suche ein neues Domizil, weil das Haus in Münster, in dem die Vergnügungsstätte zurzeit untergebracht ist, versteigert werden soll.

„Wir sind sicher, dass hier niemand belästigt wird“, sagt der Eigentümer des Gebäudes in Catenhorn. Befürchtungen, dass der Betrieb der "Agentur 88" die Sicherheit in Catenhorn gefährde, könne er nicht teilen. „Da wird bald keiner mehr drüber reden“, schätzt der Vermieter.

Im Moment allerdings wird in Catenhorn viel geredet. Meistens hinter vorgehaltener Hand. Allerdings wollen einige Catenhorner und Hauenhorster wohl per Unterschriftenaktion ihren Protest gegen die Ansiedlung publik machen.

http://www.mv-online.de/lokales/kreis_s ... rnhof.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.