LokalNachrichten: PASSAU

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fraences
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LokalNachrichten: PASSAU

Beitrag von fraences »

Passau

Bordellbesitzer darf draufsatteln - 40 Prostituierte in Passau



Moderner und vor allem höher darf der Club Casanova in der Regensburger Straße werden. Der Stadtrat genehmigte Pläne des Betreibers, im 1. Stock 14 Zimmer für Prostituierte zu errichten.


Der Casanova-Chef darf draufsatteln, wenn auch nur auf zwei und nicht wie geplant auf drei Stockwerke. Der Bau- und Liegenschaftsausschuss des Stadtrates hat am Donnerstag ohne große Debatte Umbau und Erweiterung des Bordells in der Regensburger Straße genehmigt. Im Erdgeschoss erlaubt die Bauverwaltung eine Gastronomie mit 42 Sitzplätzen.

Das, was einen Nachtclub (laut Baugesetz eine Vergnügungsstätte) vom Bordell (im Behördendeutsch: sonstiger Gewerbebetrieb) unterscheidet, findet dann im Obergeschoss statt. Dort sind 14 Zimmer geplant. Ursprünglich wollte der Casanova-Betreiber eine weitere Etage bauen lassen, um 19 Räume für den sonstigen Gewerbebetrieb zur Verfügung zu haben, doch das war der Verwaltung zu hoch.

Die Nachbarbebauung gebe das Maß der Dinge vor, lautete die ursprüngliche Ablehnung. Doch auch in der jetzigen Genehmigung stecken diffizile Auflagen. Denn die Stadt fordert analog zur Stellplatzsatzung 38 Besucherparkplätze. Das Grundstück gibt aber nur 28 her, weshalb Doppel-Parkplätze mit Hydraulik-Bühnen gefordert sind für die Beschäftigten und Gäste des horizontalen Gewerbes. Ein Ausufern der Prostitution in Passau wird dennoch nicht zu befürchten sein. Laut übereinstimmenden Angaben von Kripo und Stadtverwaltung gehen lediglich 35 bis 40 Frauen in Passau dieser Tätigkeit offiziell nach.

www.pnp.de/region_und_lokal/stadt_und_l ... assau.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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nina777
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Beitrag von nina777 »

11.9.2011

Betreiber macht was er will - Stadt droht mit Zwangsmaßnahmen

Zoff um neues Sex-Haus


Da ist Ärger vorprogrammiert: Ein Investor geht derzeit auf Konfrontationskurs mit den Behörden. Alles dreht sich um ein neues Objekt in der Passauer Rotlichtszene. Die Stadt möchte einen dort angekündigten Erotik-Club verhindern. Den Unternehmer juckt das aber sichtlich wenig. Er ignoriert die amtlichen Hinweise und bereitet stattdessen fleißig die Eröffnung seines Etablissements vor.

Streitobjekt ist das ehemaliges Chinarestaurant „Asia Pavillon“ in der Regensburger Straße 21. Bereits im Juli hatte der neue Hauseigentümer gegenüber der AS die brisanten Pläne für einen Tabledance-Club mit angeschlossenem „Pensionsbetrieb“ bestätigt. Das schreckte auch die Stadtverwaltung auf. OB-Sprecher Herbert Zillinger damals: „Die Immobilie liegt in einem Mischgebiet. Bordelle und ähnlich geartete Betriebe sind dort nicht gestattet.“

Anschließend hatte die Stadt die Verantwortlichen zum Gespräch geladen, wo ihnen die Rechtslage aus Sicht der Behörden nochmal ausführlich dargelegt und mit Nachdruck von der Umsetzung der Pläne abgeraten wurde. Doch das scheint nicht gefruchtet zu haben. Diese Woche war auch äußerlich am Gebäude zu erkennen, dass der Betreiber an seinen Plänen wohl immer noch festhält: An den Fenstern des oberen Stockwerks prangt gut zu lesen die eindeutige Werbung: „Laufhaus“, „Caligula“ und „Rote Laterne“. Letzteres ist ein einschlägiger Erotik-Online-Guide im Internet. Damen aus dem Sex-Gewerbe stellen sich dort freizügig vor und bieten ihre Liebesdienste an.

Im städtischen Bau- und Ordnungsamt sowie dem OB-Büro ist man indes brüskiert, dass der Betreiber offenbar macht, was er will. Man fühlt sich provoziert. Die Reaktion aus dem Rathaus folgte prompt: „Wir werden noch heute eine Anhörung zu der Sache rausschicken“, sagte Sprecherin Karin Schmeller am Freitag zur AS. Sollte der Club-Betreiber nicht umgehend einlenken, drohen ihm laut Stadtverwaltung sogar Zwangsmaßnahmen. „Wir können den Bau einstellen lassen und die Demontage der Werbeanlagen am Gebäude anordnen“, so Schmeller weiter. Sollte das immer noch nicht fruchten, könnten empfindliche Bußgelder verhängt werden.

Wer ist der Betreiber, der sich so offen mit den Passauer Behörden anlegt und über den derzeit die komplette Rotlichtszene spricht? Bekannt ist nach AS-Recherchen: Das Haus hat der Geschäftsmann Fritz L., der privat in Tiefenbach ansässig ist, vor wenigen Monaten erworben. Ihm gehört ein etabliertes Unternehmen für Abwassertechnik, Rohr- und Kanalreinigung. Hauptsitz der Firma ist in Bawinkel im Emsland mit einer weiteren Niederlassung in München.

Fritz L. legt aber Wert auf die Feststellung, dass er lediglich als Hauseigentümer und Vermieter auftritt und mit dem Erotik-Betrieb selbst nichts zu tun hat. „Das Ganze ist für mich ein reines Renditeobjekt. Ich habe das Haus an eine Firma verpachtet, die mehrere Projekte in diesem Bereich betreibt.“
Der Münchner Anwalt Christian Finke vertritt die besagte Betreibergesellschaft und erklärte gestern: „Die endgültige Nutzung des Objektes ist noch nicht festgelegt.“ Es stellt sich vermutlich die Frage, wie das Projekt offiziell deklariert werden soll, um sich juristisch durchzuwinden. Eine rechtliche Finesse könnte dem Betreiber dabei in die Karten spielen: Denn das Haus war bereits früher eine „Gaststätte“ mit „gewerblicher Zimmervermietung“ - so dürfte es auch weiter betrieben werden.

http://www.am-sonntag.de/aktuelles/arti ... ALES&BNR=0
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deernhh
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Re: LokalNachrichten: PASSAU

Beitrag von deernhh »

22.02.2019
Passau
Bordell-Leiterin beklagt sich über illegale Prostitution in Passau
Von Daniela Pledl

Brandschutz, Kondompflicht, Panikschlösser, die sich jeder Zeit von innen, aber nicht von außen öffnen lassen: "Es gibt so viele Auflagen mittlerweile", sagt Jenny, Leiterin des Passauer Laufhauses "Eroscenter Platin". "Wir erfüllen sie alle", betont sie und bezieht sich vor allem auf das Prostituiertenschutzgesetz von 2017. In Passau allerdings würden viele Frauen von Privatwohnungen und -häusern aus ihre Dienste anbieten und sich nicht an die Vorschriften halten. "Es hat sich nichts geändert, die Behörden akzeptieren es weiterhin. Dagegen werden professionelle Puffs richtig unter die Lupe genommen. Da frag ich mich ernsthaft, was das neue Gesetz bringt!"

Die Frauen arbeiten häufig in den Privatwohnungen ohne Prostitutionspass, unangemeldet, ohne Kondom, zu zweit in einem Zimmer oder mit nur einem Badezimmer für fünf oder sechs Frauen, wie die Leiterin des Etablissements an der Regensburger Straße gehört hat.

Dem OB-Büro ist das Problem auf PNP-Anfrage bisher nicht bekannt. "Im Ordnungsamt liegen aktuell keine Hinweise auf verbotene Ausübung der Prostitution vor", berichtet Pressesprecherin Karin Schmeller. Im vergangenen Jahr habe es ein Verfahren gegeben, das sich allerdings auf eine Prostitutionsausübung in einem Hotel bezog.

https://www.pnp.de/mobile/?cid=3235876