
Sperrgebietskarte
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Oldenburg: Rotlicht geht Nachbarn gegen den Strich
Ärger Prostitution im Wohngebiet Kriegerstraße – Stadtverwaltung sieht keinen Grund zum Einschreiten
Die Stadt verweist auf die Gesetzeslage. Seit 2002 sei Prostitution ordnungsrechtlich grundsätzlich zulässig.
OLDENBURG - Wer käuflichen Sex sucht, findet in der Kriegerstraße gleich mehrere Anlaufstellen. In unmittelbarer Nähe zur Nadorster Straße befinden sich dort etliche Wohnungen, in denen Prostituierte ihrer Arbeit nachgehen – zum Ärger der Anwohner. Sie fühlen sich durch die Wohnungsprostitution gestört.
Gegen den Strich gehen den Anwohnern vor allem die vielen rot beleuchteten Fenster mit den „Open“-Schildern und der starke Autoverkehr durch Kunden der Frauen. Schon vormittags würden Freier die Parkplätze belegen. „Vor der Haustür wurden auch schon erotische Fotos von leicht bekleideten Damen gemacht. Das war für jedermann sichtbar, auch für die Kinder“, ärgern sich Anwohner. Darüber hinaus würden die Prostituierten ihren Abfall in die Mülltonnen der Nachbarhäuser werfen.
Bei der Stadtverwaltung ist die Situation bekannt, eine Handhabe zum Einschreiten sieht man jedoch nicht. Stadtsprecher Andreas van Hooven verweist auf die Gesetzeslage. Grundsätzlich sei die Prostitution in Deutschland erlaubt. Seit 2002 gelte das Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Prostituierten, nach dem Prostitution nicht mehr als sittenwidrige Tätigkeit, sondern als sexuelle Dienstleistung angesehen wird.
Tabu ist lediglich die Innenstadt. Diesen Bereich hat die Stadt schon vor mehr als 30 Jahren als Sperrbezirk ausgewiesen. „Da die Kriegerstraße außerhalb der Sperrbezirksregelung liegt, beschränkt auch diese die Ausübung von Prostitution nicht“, sagt van Hooven.
Eine Handhabe besteht gewerberechtlich und bauordnungsrechtlich laut Stadtverwaltung nur, wenn Wohnraum nachweislich zum Betrieb von Bordellen vermietet wird. Die kritisierte Beleuchtung stelle keinen Verstoß dar. Und bei einer Überprüfung vor Ort durch den Abfallwirtschaftsbetrieb seien keine Anhaltspunkte für eine zu geringe Anzahl von Tonnen oder zu geringe Behältervolumen festgestellt worden.
Nach Angaben der Polizei wird die Wohnungsprostitution in sogenannten Modellwohnungen betrieben. Über das Stadtgebiet verteilt existierten etwa 50 davon. An der Cloppenburger Straße und der vorderen Nadorster Straße befänden sich schon seit geraumer Zeit die Schwerpunkte. Beamte kontrollieren die Wohnungen regelmäßig. Eingeschritten werde beispielsweise beim Verdacht des Menschenhandels und des illegalen Aufenthalts.
http://www.nwzonline.de/Region/Stadt/Ol ... trich.html

Ärgernis: An den rot beleuchteten Fenstern der Modellwohnungen stören sich die Anwohner