Partizipation im Piratenpad
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Partizipation im Piratenpad
Liebe SexarbeiterInnen, die Piratenpartei beginnt offenbar, sich mit dem Thema Prostitution politisch auseinanderzusetzen. Gestern Abend wurde ich auf eine erste öffentliche Stichpunktsammlung im Piratenpad hingewiesen. Da jeder Bürger im Piratenpad partizipieren kann, wäre dies die Gelegenheit unsere Positionen direkt politisch einzubringen und Vorurteile in der direkten Auseinandersetzung abzubauen. Ich habe auf die Schnelle schon ein paar Gedanken dort eingeworfen, besser ist es aber vermutlich, weniger Links und dafür mehr knackige Inhalte zu schreiben, wofür mir gestern Abend die Zeit fehlte. Ich würde mich freuen, wenn SexarbeiterInnen mit Zeit und Interesse sich hier gedanklich einbringen würden. Zum Pad geht's hier:
http://piratenpad.de/Prostitution
Das funktioniert so, dass ihr oben links euren/einen Namen mit Enter eingebt und dann schreibt ihr einfach eure Gedanken an die richtige Position im Text. Gespeichert wird automatisch. Ihr könnt neue Gedanken einbringen oder das, was eure Vorgänger schrieben, ergänzen. Löschen geht auch, besser ist aber, es durchzustreichen oder zu erklären, warum ihr einen Gedanken für falsch haltet. Außerdem gibt's unten rechts einen Chat, falls ihr euch über Formulierungen austauschen wollt.
Liebe Grüße,
Carmen.
http://piratenpad.de/Prostitution
Das funktioniert so, dass ihr oben links euren/einen Namen mit Enter eingebt und dann schreibt ihr einfach eure Gedanken an die richtige Position im Text. Gespeichert wird automatisch. Ihr könnt neue Gedanken einbringen oder das, was eure Vorgänger schrieben, ergänzen. Löschen geht auch, besser ist aber, es durchzustreichen oder zu erklären, warum ihr einen Gedanken für falsch haltet. Außerdem gibt's unten rechts einen Chat, falls ihr euch über Formulierungen austauschen wollt.
Liebe Grüße,
Carmen.
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vom pad zum wiki
Als 2. Schritt haben die Piraten jetzt den kollaborativ-spontan erstellten Text in ein Wiki übertragen:
https://wiki.piratenpartei.de/Prostitution
Es liegt nun an den AGs die Materialsammlung zu einer politischen Position fortzuentwickeln.
https://wiki.piratenpartei.de/Prostitution
Es liegt nun an den AGs die Materialsammlung zu einer politischen Position fortzuentwickeln.
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Interessante Sammlung und m.E. gute Ansätze und Argumente. Ebenso interessant sind aber auch (Einzel-) Meinungen aus den Kreisen der Anbieter und Kunden.
Eine Agenturbetreiberin äußerte mir gegenüber die Meinung, die Zeit vor dem ProstG, also als Prostitution faktisch illegal war, würde von ihr sehnlichst zurück gewünscht. Damals habe man viel bessere Geschäfte gemacht und die Preise würden nicht verdorben durch die ganzen "Hobbyhuren", wie Studentinnen etc., ganz abgesehen von den ganzen Billig-Ausländerinnen. Und Indis häts schon gar nicht gegeben. Die Angebotsseite werde völlig übersättigt, was auch daran erkennbar sei, dass früher Küssen total tabu war, heute aber üblich (ganz abgesehen von anderen "Praktiken").
Unter den Kunden gibt es viele, die offen oder subtil ebenfalls für einen Rückschritt in die Illegalität plädieren (paradox aus Vernunftsicht, weil es wird doch angeblich preiswerter, s.o.). Die Gründe liegen darin, dass der ganze P6 Bereich erst durch den "Ruch des Verbotenen" seinen wirklichen Reiz habe und ansonsten der besondere "Kick" fehle, wenns ein ganz normales Business wäre. Also eine art männlicher Präferenz im Sexuellen, scheint es.
Interessant wäre es zu wissen, wieviele von den maßgeblichen Männern in der Politik von solchen Motivationen geleitet werden ...
Im Ergebnis, es hat sich mir zunehmend der Eindruck gebildet, dass nicht unbeträchtliche Teile des "Milieus" selbst, sozusagen "konservative Kreise" (es sind interessanterweise alles ältere Personen mit P6 Ursprüngen in der "guten alten Zeit") jegliche Liberalisierung aktiv hintertreiben möchten. Nach dem Motto "wir wollen unsere Mauer wieder haben". Ein ganz wesentliches Instrument dabei ist m.E., dass diese Kreise aktiv jegliche Solidarisierung und Organisierung hintertreiben, mit Mitteln, welche mit übler Nachrede, dem Streuen von Misstrauen und Neid sowie Ausnutzen von "Befindlichkeiten" nur anfangen.
Wo ich leider keine Ansätze sehe, ist dass die Verfechter der Liberalisierung die "P6-Konservativen" nicht offen und unter Nennung angreifen. Auch in Hinblick auf immer noch vorhandenen Praktiken, wie beispielsweise "Besetzungscoach" bei Escort-Agenturen, wo eine auffällige Koinzidenz mit "Konservativismus" m.E. zu beobachten ist. Hinzu kommt auch noch, dass die Politik sich mitunter mit traditionellen Strukturen quasi solidarisiert, wie beispielsweise in Hannover. Wahrscheinlich gibts einem Politiker den mittlerweile vermissten "Kick" wieder, wenn er weiss, dass der Puff von äh rustikalen Motorradfreunden betrieben wird (das war "Zynismusmodus" mit Überzeichnung, OK).
Insofern sehe ich teilweise eher kuriose Allianzen gegen Liberalisierung. Würde mich noch nicht einmal wundern, wenn eine "traditionelle" Agentur einem "christlichen" Politiker Teil des Wahlkampfes sponsert ...
Eine Agenturbetreiberin äußerte mir gegenüber die Meinung, die Zeit vor dem ProstG, also als Prostitution faktisch illegal war, würde von ihr sehnlichst zurück gewünscht. Damals habe man viel bessere Geschäfte gemacht und die Preise würden nicht verdorben durch die ganzen "Hobbyhuren", wie Studentinnen etc., ganz abgesehen von den ganzen Billig-Ausländerinnen. Und Indis häts schon gar nicht gegeben. Die Angebotsseite werde völlig übersättigt, was auch daran erkennbar sei, dass früher Küssen total tabu war, heute aber üblich (ganz abgesehen von anderen "Praktiken").
Unter den Kunden gibt es viele, die offen oder subtil ebenfalls für einen Rückschritt in die Illegalität plädieren (paradox aus Vernunftsicht, weil es wird doch angeblich preiswerter, s.o.). Die Gründe liegen darin, dass der ganze P6 Bereich erst durch den "Ruch des Verbotenen" seinen wirklichen Reiz habe und ansonsten der besondere "Kick" fehle, wenns ein ganz normales Business wäre. Also eine art männlicher Präferenz im Sexuellen, scheint es.
Interessant wäre es zu wissen, wieviele von den maßgeblichen Männern in der Politik von solchen Motivationen geleitet werden ...
Im Ergebnis, es hat sich mir zunehmend der Eindruck gebildet, dass nicht unbeträchtliche Teile des "Milieus" selbst, sozusagen "konservative Kreise" (es sind interessanterweise alles ältere Personen mit P6 Ursprüngen in der "guten alten Zeit") jegliche Liberalisierung aktiv hintertreiben möchten. Nach dem Motto "wir wollen unsere Mauer wieder haben". Ein ganz wesentliches Instrument dabei ist m.E., dass diese Kreise aktiv jegliche Solidarisierung und Organisierung hintertreiben, mit Mitteln, welche mit übler Nachrede, dem Streuen von Misstrauen und Neid sowie Ausnutzen von "Befindlichkeiten" nur anfangen.
Wo ich leider keine Ansätze sehe, ist dass die Verfechter der Liberalisierung die "P6-Konservativen" nicht offen und unter Nennung angreifen. Auch in Hinblick auf immer noch vorhandenen Praktiken, wie beispielsweise "Besetzungscoach" bei Escort-Agenturen, wo eine auffällige Koinzidenz mit "Konservativismus" m.E. zu beobachten ist. Hinzu kommt auch noch, dass die Politik sich mitunter mit traditionellen Strukturen quasi solidarisiert, wie beispielsweise in Hannover. Wahrscheinlich gibts einem Politiker den mittlerweile vermissten "Kick" wieder, wenn er weiss, dass der Puff von äh rustikalen Motorradfreunden betrieben wird (das war "Zynismusmodus" mit Überzeichnung, OK).
Insofern sehe ich teilweise eher kuriose Allianzen gegen Liberalisierung. Würde mich noch nicht einmal wundern, wenn eine "traditionelle" Agentur einem "christlichen" Politiker Teil des Wahlkampfes sponsert ...
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- Admina
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Liebe "ehemaliger User",
witzig heute habe ich mir auch Gedanken über den Vergleich, wie es früher war und wie die Situation sich heute darstellt.
An dem Argument, das es früher besser war, weil es den"Ruch des Verbotenen" einen größeren Reiz hat, kann ich schon zustimmen. Die Preise stabiliere und der Service nicht so umfangreich wie heute stimmt auch.
Aber einIige Aspekt vergisst man, die sehr entscheidend sind:
Finanzämter, Bauämter, Ordnungsämter ,Zollämter und SteueÄrmter (Vergnügungssteuer)waren früher nicht so fleißig aktiv, wie heute.
Erst nach dem Bericht des Bundesrechnungsamtes, der den Finanzämter den Vorwurf des Vernachlässigung des Eintreibens der Steuern aus der Prostitution und die damit verbundenen Aufbau eines bundesweiten Kontrollsystems, hat die Branche verändert. Was aber auf die eine Seite zu Recht eingetrieben wird, aber auf der andere Seite die Rechte der Prostiuierten und Betreiben nicht mitgewachsen ist.
Beispiel: Sperrgebietsverordnung, klare einheitliche Gesetzliche Regelungen BUNDESWEIT, Gewerberechtliche Anerkennung.
Viele Betreiber denken nicht mehr daran, das sie sich früher der Förderung der Prostitution strafbar gemacht haben, wenn sie Kondome für die Frauen bereit stellten(die mussten bei einer Razzia schnell versteckt werden), wenn das Etablissiment hygienisch sauber und gut eingerichtet ist, war der Straftatbestand erfüllt).
Ich selbst habe als Betreiberin eine Agentur, vor dem ProSTG einen Strafbefehl in Höhe von 27.000DM (90 Tage x300DM)bekommen. Konnte ihn dann auf 18.000DM runter setzen lassen.
Ich wünsche mir dieser Zeiten auf keinen Fall zurück.
Stattdessen kämpfe ich weiter dafür das die Stigmatisierung und Kriminalisierung für unsere Branche aufhört. Und das wir Gleichgestellt werden mit anderen wirtschaftlchen Branchen.
Liebe Grüsse, Fraences
witzig heute habe ich mir auch Gedanken über den Vergleich, wie es früher war und wie die Situation sich heute darstellt.
An dem Argument, das es früher besser war, weil es den"Ruch des Verbotenen" einen größeren Reiz hat, kann ich schon zustimmen. Die Preise stabiliere und der Service nicht so umfangreich wie heute stimmt auch.
Aber einIige Aspekt vergisst man, die sehr entscheidend sind:
Finanzämter, Bauämter, Ordnungsämter ,Zollämter und SteueÄrmter (Vergnügungssteuer)waren früher nicht so fleißig aktiv, wie heute.
Erst nach dem Bericht des Bundesrechnungsamtes, der den Finanzämter den Vorwurf des Vernachlässigung des Eintreibens der Steuern aus der Prostitution und die damit verbundenen Aufbau eines bundesweiten Kontrollsystems, hat die Branche verändert. Was aber auf die eine Seite zu Recht eingetrieben wird, aber auf der andere Seite die Rechte der Prostiuierten und Betreiben nicht mitgewachsen ist.
Beispiel: Sperrgebietsverordnung, klare einheitliche Gesetzliche Regelungen BUNDESWEIT, Gewerberechtliche Anerkennung.
Viele Betreiber denken nicht mehr daran, das sie sich früher der Förderung der Prostitution strafbar gemacht haben, wenn sie Kondome für die Frauen bereit stellten(die mussten bei einer Razzia schnell versteckt werden), wenn das Etablissiment hygienisch sauber und gut eingerichtet ist, war der Straftatbestand erfüllt).
Ich selbst habe als Betreiberin eine Agentur, vor dem ProSTG einen Strafbefehl in Höhe von 27.000DM (90 Tage x300DM)bekommen. Konnte ihn dann auf 18.000DM runter setzen lassen.
Ich wünsche mir dieser Zeiten auf keinen Fall zurück.
Stattdessen kämpfe ich weiter dafür das die Stigmatisierung und Kriminalisierung für unsere Branche aufhört. Und das wir Gleichgestellt werden mit anderen wirtschaftlchen Branchen.
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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- Admina
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Ein Aspekt darf man auch nicht vergessen, die Wirtschaftkrise macht sich auch in unsere Branche stark bemerkbar und die Inflation.
Liebe Grüße, Fraences
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- verifizierte UserIn
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RE: Partizipation im Piratenpad
Wollen wir wirklich die Zeiten wieder, als viele Trittbrettfahrer am "Hurenlohn" ihren Anteil haben wollten.
Das erhöhte wirtschaftliche Risiko muss ja finanziert werden (Risikozuschlag).
Gruß Jupiter
Das erhöhte wirtschaftliche Risiko muss ja finanziert werden (Risikozuschlag).
Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)
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- PlatinStern
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- Registriert: 01.09.2008, 18:26
- Ich bin: Keine Angabe
also die handaufhaltenden "trittbrettfahrer" gibt es heute noch genauso, es sind im wesentlichen die zimmermieten und die werbungskosten, vor allem letzteres ist über die letzten jahre exorbitant gestiegen.
der anteil vom umsatz der bei der frau bleibt, hat sich eher verringert, zum teil sogar mehr als deutlich.
wenn du mit trittbrettfahrer allerdings eher zuhälterähnliche subjekte meinst, die hat es früher genauso wie heute gegeben, leider.
und das risiko trugen damals wie heute immer schon die frauen alleine.
ich für meinen teil sehne mich sicher nicht nach alten zeiten zurück, bin aber mit dem jetzigen zustand trotzdem mehr als unglücklich.
wir hängen momentan eigentlich in einer art zwischenstufe fest, haben die klassischen pflichten wie jeder erwerbstätige, werden über die massen kontrolliert und teils auch drangsaliert - aber die damit verbundenen rechte und die soziale anerkennung sind auf der stufe von anno dazumal verblieben.
der anteil vom umsatz der bei der frau bleibt, hat sich eher verringert, zum teil sogar mehr als deutlich.
wenn du mit trittbrettfahrer allerdings eher zuhälterähnliche subjekte meinst, die hat es früher genauso wie heute gegeben, leider.
und das risiko trugen damals wie heute immer schon die frauen alleine.
ich für meinen teil sehne mich sicher nicht nach alten zeiten zurück, bin aber mit dem jetzigen zustand trotzdem mehr als unglücklich.
wir hängen momentan eigentlich in einer art zwischenstufe fest, haben die klassischen pflichten wie jeder erwerbstätige, werden über die massen kontrolliert und teils auch drangsaliert - aber die damit verbundenen rechte und die soziale anerkennung sind auf der stufe von anno dazumal verblieben.
liebe grüsse malin
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
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- Goldstück
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- Wohnort: Saarlouis
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Das trifft sicherlich zu, in unterschiedlichem Mass je nach Bundesland. Was ich immer wieder feststelle, ist, dass es vor allem Frauen sind, die sich für die Drangsalierung der Prostituierten einsetzen. Ein zunächst schwer verständlicher Mangel an Solidariät ... man hört oft, dass Frauen sich gerne gegenseitig befeinden und unterdrücken. Das ist mein Hauptproblem mit dem Feminismus.malin hat geschrieben: wir hängen momentan eigentlich in einer art zwischenstufe fest, haben die klassischen pflichten wie jeder erwerbstätige, werden über die massen kontrolliert und teils auch drangsaliert - aber die damit verbundenen rechte und die soziale anerkennung sind auf der stufe von anno dazumal verblieben.
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- verifizierte UserIn
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Wundert Dich das? Da gibt es Frauen, die ihre Sexualität ausleben, sogar noch Geld dafür bekommen. Das muss doch Neid bei anderen Frauen erzeugen, oder?friederike hat geschrieben: Was ich immer wieder feststelle, ist, dass es vor allem Frauen sind, die sich für die Drangsalierung der Prostituierten einsetzen.
Auf Wunsch des Users umgenannter Account
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- PlatinStern
- Beiträge: 1205
- Registriert: 01.09.2008, 18:26
- Ich bin: Keine Angabe
da ist aber nicht der feminismus dran schuld, das gehacke unter frauen gibt es auch unter ganz und gar unfeministischen frauen.
meiner ansicht nach liegt es an einer erbärmlichen erziehungskultur, hin zu neid, angst, bewertung, untertänigkeit und einer tendenz nach oben zu buckeln und nach unten zu treten.
nur ein starker mensch, der sich seines eigenen wertes unter allen umständen sicher ist, kann die souveränität und grösse entwickeln mit anderen menschen solidarisch zu sein.
meiner ansicht nach liegt es an einer erbärmlichen erziehungskultur, hin zu neid, angst, bewertung, untertänigkeit und einer tendenz nach oben zu buckeln und nach unten zu treten.
nur ein starker mensch, der sich seines eigenen wertes unter allen umständen sicher ist, kann die souveränität und grösse entwickeln mit anderen menschen solidarisch zu sein.
liebe grüsse malin
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
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- PlatinStern
- Beiträge: 950
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Eigentlich sehe ich meine Kolleginnen irgendwo auch als Schwestern im Geiste,- ich wundere mich dennoch über den Neid, es ist wohl so, das wir (viele von uns) die typisch Männlichen Eigenschaften annehmen, wenn es um Erfolg geht.
Ich weiß nicht ob es passend ist, jedenfalls ein Gedanke, aber der Zusammenhalt unter uns Frauen scheint sich zu zerbröseln, ich kann nur an jede einzelne appellieren sich darauf zu besinnen, das ein gegeneinander noch nie was gebracht hat.
Ich weiß nicht ob es passend ist, jedenfalls ein Gedanke, aber der Zusammenhalt unter uns Frauen scheint sich zu zerbröseln, ich kann nur an jede einzelne appellieren sich darauf zu besinnen, das ein gegeneinander noch nie was gebracht hat.
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- Admina
- Beiträge: 7426
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
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Ich sehe es komplett anders, das in "harten Zeit, der Zusammenhalt mehr untereinander gesucht wird. Zickereien ist eine typische "Frauenkrankheit" , aber wenn man sich bewusst wird, das wir alle in einem Boot sitzen, jede um sein Existenz und ein wenig Lebensfreude kämpft,findet sich vielmehr gemeinsame Interessen, als Differenzen und mit ein Potion Toleranz geht alles.Nur gemeinsam können wir bessere Bedingungen schaffen.
Liebe Grüße, Fraences
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- Goldstück
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- Registriert: 07.12.2010, 23:29
- Wohnort: Saarlouis
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RE: Partizipation im Piratenpad
Ich meine überhaupt nicht "Zickereien" unter Prostituierten - die gibt es auch, aber das ist eher "normal" für Menschen, die auf engem Raum und im Wettbewerb miteinander arbeiten. Wie ehemaliger_User schreibt: die schärfsten Befürworter von Unterdrückungs- und Drangsalierungsgesetzen sind fast durchweg Frauen! Auch diejenigen, die am strengsten Missbilligung ausdrücken, die sich am eifrigsten als VertreterInnen des gesellschaftlichen Mainstream geben.
In der aktuellen Diskussion sieht man das am Beispiel der Bettina Wulff, Frau des Bundespräsidenten, die Escort gemacht haben soll, und Frau Dr. Christa Müller-Lafontaine, die in einem Bordell gearbeitet haben soll. Es sind überwiegend Frauen, die die Nase soweit rümpfen, dass sie fast im Gehirn verschwindet.
Es sind auch traditionell Frauen, die "Klatsch" verbreiten, mit anderen Worten: ihre Nachbarn und vor allem Nachbarinnen überwachen. Hat ehemaliger_User recht, dass hier urtümliche Neid- und Konkurrenzmechanismen wirken? Vielleicht bedienen sich solche Instinkte zu Unrecht des Banners des Feminismus.
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Vorkämpferinnen der Hurenbewegung, denen wir einiges verdanken, ebenfalls als Feministinnen bezeichnet wurden. Vielleicht geht es darum, hier die richtige Fraktion zu stärken und zu unterstützen!
Friederike
In der aktuellen Diskussion sieht man das am Beispiel der Bettina Wulff, Frau des Bundespräsidenten, die Escort gemacht haben soll, und Frau Dr. Christa Müller-Lafontaine, die in einem Bordell gearbeitet haben soll. Es sind überwiegend Frauen, die die Nase soweit rümpfen, dass sie fast im Gehirn verschwindet.
Es sind auch traditionell Frauen, die "Klatsch" verbreiten, mit anderen Worten: ihre Nachbarn und vor allem Nachbarinnen überwachen. Hat ehemaliger_User recht, dass hier urtümliche Neid- und Konkurrenzmechanismen wirken? Vielleicht bedienen sich solche Instinkte zu Unrecht des Banners des Feminismus.
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Vorkämpferinnen der Hurenbewegung, denen wir einiges verdanken, ebenfalls als Feministinnen bezeichnet wurden. Vielleicht geht es darum, hier die richtige Fraktion zu stärken und zu unterstützen!
Friederike
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- PlatinStern
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- Registriert: 01.09.2008, 18:26
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Re: RE: Partizipation im Piratenpad

genau so ist es, denn die schreierei nach mehr überwachung, die grundlegende ablehnung von frei gewählten lebensentwürfen und das naserümpfen über die sexualität anderer menschen ist im kern zutiefst unfeministisch.friederike hat geschrieben: Vielleicht bedienen sich solche Instinkte zu Unrecht des Banners des Feminismus.
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Vorkämpferinnen der Hurenbewegung, denen wir einiges verdanken, ebenfalls als Feministinnen bezeichnet wurden. Vielleicht geht es darum, hier die richtige Fraktion zu stärken und zu unterstützen!
Friederike
eine solche forderung entspringt dem buhlen um anerkennung in einem gesellschaftssystem das vorgibt: weibliche promiskuität ist grundlegend unmoralisch und verachtenswert, und wenn gar ein finanzieller vorteil daraus entsteht umso mehr.
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- verifizierte UserIn
- Beiträge: 165
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RE: Partizipation im Piratenpad
Wie wäre es denn wenn man den Punkt der "Behinderten" noch mit dem Punkt der "Senioren" erweitert, um das ganze auf eine gesellschaftlich breitere Schiene zu setzen.
http://www.bild.de/news/2011/altenhe...7398.bild.html
Desweiteren wird das Ganze durch die "Vergreisung" der Gesellschaft ja auch in Zukunft ein Thema bleiben...
Nur mal als weiteren Ansatz.
http://www.bild.de/news/2011/altenhe...7398.bild.html
Desweiteren wird das Ganze durch die "Vergreisung" der Gesellschaft ja auch in Zukunft ein Thema bleiben...
Nur mal als weiteren Ansatz.