Muss Prostitution verboten werden?"Eins gegen Eins"

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fraences
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Muss Prostitution verboten werden?"Eins gegen Eins"

#1

Beitrag von fraences »

Muss Prostitution verboten werden?
"Eins gegen Eins" mit Claus Strunz
am Montag, 21. Mai 2012,
um 23.30 Uhr in SAT.1


Unterföhring (ots) - Prostitution in Deutschland boomt: Rund 400.000 Prostituierte, etwa 1,5 Millionen Freier täglich, bis zu 15 Milliarden Euro Umsatz im Jahr - Tendenz steigend. Zufall? Nein! Denn seit der Einführung des Prostitutionsgesetzes im Jahr 2002 ist kein anderes europäisches Land so liberal und damit lukrativ wie Deutschland. Es ist nicht mehr sittenwidrig, seinen Körper gegen Geld anzubieten. Nach dem Motto "Geiz macht geil" werben immer mehr Bordelle mit Discounter-Sex, Flatrate-Girls und Schnuppertarifen. Das große Geld machen die Bordellbetreiber. Dabei sollte das Prostitutionsgesetz gerade die Bedingungen der Huren verbessern.
"Eins gegen Eins"-Moderator Claus Strunz fragt deshalb am Montag, 21. Mai 2012, um 23.30 Uhr, in SAT.1: Abschaffen statt Anschaffen - Muss Prostitution in Deutschland verboten werden? "Ja" sagen: "Emma"-Redakteurin Chantal Louis und Sabine Constabel. Die Sozialarbeiterin meint: "Männer dürfen kein Recht haben, sich eine Frau zu kaufen." Ein klares "Nein" erwidern Isabelle Rozier, Geschäftsführerin eines Escort-Services. "Wenn Prostitution verboten wäre, würde die Zahl der Vergewaltigungen zunehmen." Unterstützung bekommt sie von Michael Beretin von der Bordellgesellschaft "Paradise Island". Er sagt: "Prostitution ist nicht menschenunwürdig!"

http://www.presseportal.de/pm/6708/2255 ... m-23-30/gn
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RE: Muss Prostitution verboten werden?"Eins gegen Eins&

#2

Beitrag von Aoife »

Eine Scheindiskussion, die mit falschen Argumenten auf beiden Seiten nur verschleiert, dass den Staat die Intimsphäre* nichts angeht, und eventuelle Geldflüsse nichts daran ändern können.

Zumindest nicht legal, aber "legal - illegal - scheißegal" ist leider nicht das Motto *irgendwelcher* Chaoten, sondern das der sogenannten Ordnungsmacht. Und dass die Medien sich hier diese Tatsache ausnutzend betätigen wundert nicht:

Irgendwie muss ja das Bild geschaffen werden, dass Probleme, die es ohne staatliche Einmischung gar nicht gäbe nach staatlicher Regelung verlangen. So können Frau Louis und Frau Constabel nach dem Staat rufen und Frau Rozier mit einem "Argument" dagegenhalten, das in Wirklichkeit die Falschbehauptung von der Unwürdigkeit von Prostitution nur unterstreicht.

Schließlich sind es diese Medien, die mit ihren "Informationen" auch dafür sorgen welcher Politiker ein wählbares Image bekommt und welcher nicht ... also nur logisch, dass man diese Marionetten auch mit Macht ausstatten will - und was wäre hierzu geeigneter, als der Bevölkerung den Eindruck zu vermitteln, dass in dieser Hinsicht dringender Handlungsbedarf besteht?

          Bild
fraences hat geschrieben:bis zu 15 Milliarden Euro Umsatz im Jahr - Tendenz steigend.
Wunderbar - wenn das ein Argument sein soll, dann lasst uns zuerst einmal diskutieren, ob Banken, Großkonzerne und allen voran die Bundesrepublik verboten werden müssen - deren Umsätze sind nämlich unvergleichlich viel höher.

          Bild
fraences hat geschrieben:Dabei sollte das Prostitutionsgesetz gerade die Bedingungen der Huren verbessern.
An Scheinheiligkeit nicht zu übertreffen - das ProstG konnte diese Wirkung eben darum nicht entfalten, weil es *nur* für die Bundesrepublik gilt, seine Absicht aber aufgrund "merkwürdig systemwidriger" Richtersprüche auf sämtlichen untergeordneten Ebenen nicht beachtet werden muß. Hiermit eine Kehrtwende zu fordern ist schlichtweg pervers ... aber verständlich wenn man die zugrundeliegende Struktur sieht: Natürlich haben die Medien ein Interesse daran eine öffentliche Stimmung zu erzeugen, die "ihre" Politiker von der Einhaltung der Menschenrechte entbindet.

Wobei - um der Frage vorwegzukommen, was denn ausgerechnet die Medien zu solchem Handeln bewegen könnte: Auch diese sind nur Mittel zum Zweck, genauso wie die von ihnen protegierten Politiker Marionetten des Kapitals: Es gibt keine Fernsehanstalt, keinen Radiosender und keine einflußreiche Zeitung, die nicht heute noch zusperren müssten wenn ihnen die Kredite gekündigt werden.

Und dass auf dieser befehlsausgebenden höheren Ebene nicht wirtschaftlich gedacht wird und somit gar kein kein Interesse an jedem möglichen Geldgewinn besteht, sondern politische Machtausübung höherwertig im Vordergrund steht, ist nicht nur aus der Theorie klar**, sondern wurde bereits vor Jahren auch praktisch am Fall Borgward durchexerziert - eine deutliche Warnung an alle, die vielleicht glauben könnten Ehrlichkeit (oder auch nur Leistung) könne sich lohnen.

Nun ja - ich will es nicht ganz so pessimistisch sehen, ich selbst glaube daran dass Ehrlichkeit und Leistung sich lohnen. Oder besser gesagt: sich lohnen werden, weil zuerst brauchen wir ein system change ... und das wird erst kommen können, wenn nicht mehr eine Mehrheit glaubt sie sei informiert weil sie die Massenmedien konsumiert.

Liebe Grüße, Aoife

* der Begriff "Intimsphäre" ist völlig unabhängig davon, ob die fragliche Handlung aus meiner Sicht (oder sinngemäß aus der Sicht jeder anderen LeistungserbingerIn) mit sexueller Lust verbunden ist oder nicht. Zur Intimsphäre gehört der geschlechtliche Bereich, von Lust ist im Völkerrecht nicht die Rede. Der Versuch Prostitution als "normale Dienstleistung" darzustellen ist angesichts der Stigmatisierung verständlich, ändert aber nichts daran, dass das kein Bereich ist, der dem Staat, und somit seinen Regulierungen (oder auch nur Steuerforderungen), rechtmäßig zugänglich wäre. Jede Gesetzgebung, die sexuelle Handlungen anders behandelt wenn sie mit einem Geldfluss verbunden sind, ist nicht nur theoretisch, sondern aufgrund der Zustimmung zur Europäischen Menschenrechtskonvention auch aus eigener Vertragsbindung, ebenso kriminell wie fiskale Forderungen aus diesem eventuellen Geldfluss. Artikel 14 der Europäischen Menschenrechtskonvention besagt das so eindeutig, dass auch jeder abweichende Richterspruch der Sache nach kriminell ist.

** 1. weil für Kreditgeber Geld keinen Wert hat, es wird ja nach Bedarf aus dem Nichts geschaffen, sondern es hat nur strategischen Wert,
2. denn solche Massen von Geld, wie sie von ganz wenigen scheinbar gehortet werden (mehr als man bei größter Anstrengung in mehreren Leben ausgeben könnte), werden eben nicht als Selbstzweck gehortet, sondern sie werden dringend benötigt um die Weltfinanzwirtschaft (und damit die Welt, solange diese an die Finanzwirtschaft glaubt) zu kontrollieren.
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RE: Muss Prostitution verboten werden?"Eins gegen Eins&

#3

Beitrag von annainga »

eines würde ich gerne betonen, was @Aoife oben mit einwendet:

eine Mehrheit glaubt, sie sei informiert, weil sie Massenmedien konsumiert.

egal in welches thema ich mich vertiefe und mir expertenmeinungen verschaffe, vor allem die von betroffenen, es landet bei der erkenntnis, dass massenmedien alles verdrehen, worüber ich mir gedanken mache.

letzte beispiel: subventionen an landwirte. ich kenne inzwischen die geschichte mehrerer ehemals mittelständischer landwirte. was in schlagzeilen wegen milchverschüttungen und proteste der bauern so steht, ist falsch. oder forschungsmethoden in der medizin. das ist viel komplexer als einem es vorkommt, wenn man mal einen artikel im spiegel liest.

und bei sexarbeit ists besonders auffallend, wie verdreht tatsachen dargestellt werden, um ins BILD zu passen.

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Jupiter
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Re: RE: Muss Prostitution verboten werden?"Eins gegen E

#4

Beitrag von Jupiter »

          Bild
annainga hat geschrieben: eine Mehrheit glaubt, sie sei informiert, weil sie Massenmedien konsumiert.

egal in welches thema ich mich vertiefe und mir expertenmeinungen verschaffe, vor allem die von betroffenen, es landet bei der erkenntnis, dass massenmedien alles verdrehen, worüber ich mir gedanken mache.
Ich brauche aber die Medien, um mich zu informieren. Wichtig ist m.E. sich aus verschiedenen Quellen zu informieren.
Ich beobachte immer wieder wie z. B. eine DPA-Meldung in verschiedenen Medien durch Weglassen von Teilen manipuliert wird.
Ich habe drei Tageszeitungen, eine Wochenzeitung und einige Magazine. Privat-TV-Sender brauch ich / habe ich nicht (keine Schüssel, kein Kabel). Da kann ich dann verschiedene Darstellungen zu einem Thema lesen. Werde aber nie behaupten, dass ich zu einem Thema umfassend informiert bin. Das gilt natürlich auch für das Thema Prostitution.

Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.

(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)

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RE: Muss Prostitution verboten werden?"Eins gegen Eins&

#5

Beitrag von fraences »

Erstreckend und Kopfschmerzen machen mir die Headlines solche Sendungen und die Richtung in den man schaut.
Besonders wenn ich die Schlagwörter lese: "abschaffen, verbieten, Bordellgesetz, Freierbestrafung......
Es deutet alles darauf hin, das es zu einen kontrollierten, kasernierten, verstaatlicher Ausübung der Prostitution hin tendiert.

Die Medien machen Meinungsbildung, damit dies geschieht.

Ich sehe keine gute Zukunftsprognose für uns.

Liebe Grüsse, Fraences
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Re: RE: Muss Prostitution verboten werden?"Eins gegen E

#6

Beitrag von Aoife »

          Bild
fraences hat geschrieben:Ich sehe keine gute Zukunftsprognose für uns.
Ich würde das nicht ganz so negativ sehen, möchte aber bestimmt auch nichts beschönigen:

Deine Analyse ist kaum in Zweifel zu ziehen, Fraences, das Gefühl der Hoffnungslosigkeit entsteht jedoch weil mittels dieser medialen Falschbehauptungen jedem vermittelt wird er sei alleine und "die Anderen" seien alle ziemlich zufrieden.

So wie es @annainga oben für Landwirte dargestellt hat - und das ist ja nur als ein Beispiel zu sehen, praktisch jeder selbständige Bereich wird "Kaputtkontrolliert", und diese Tatsache der Allgemeinheit als Fortschritt verkauft.

Wenn wir gemeinsam begreifen dass wir alle da im gleichen Boot sitzen kann sich durchaus etwas ändern - und genau deshalb investiert man ja so viel Geld in den riesigen Propagandaapparat "Medien", um durch Fehlinformation wie zufrieden die überwiegende Mehrheit eigentlich sei eine Solidarisierung zu verhindern.

Wobei eine Solidarisierung alleine IMHO nicht ausreicht - sie ist sogar gefährlich, führt bestenfalls noch zu relativ gewaltfreien occupy Bewegungen oder Gewerkschaftsgründungen, die letzlich das System stabilisieren und deshalb von den Medien auch offen erwähnt werden.

Erst wenn wir gemeinsam uns wirklich für Ziele einsetzen, und nicht mehr zulassen, dass diese mit dem Scheinargument es gäbe Sachzwänge relativiert und außer Kraft gesetzt werden, wie es die sogenannte Demokratie mit den Menschenrechten macht, erst dann kann sich etwas zum Besseren ändern.

Wie lange das allerdings dauern wird habe ich keine Ahnung. Das Potential ist da - an Unzufriedenheit schon lange, aber die alleine bewirkt nichts, wird sogar künstlich geschürt um top down gewünschte Änderungen scheinbar vom Volk fordern zu lassen. Aber auch positives Potential, das angeborene Wissen um Menschlichkeit und Gerechtigkeit ist da, nur unter einigen Jahrhunderten künstlich erzeugter Angst vor der Inquisition/Staatsmacht verschüttet.

Wie auch immer der zeitliche Verlauf aussehen wird - alleine die Tatsache dass man sich genötigt sieht solche Medienkampagnen als Nebelbomben einzusetzen zeigt, dass man uns, das Volk, schon fortschrittlicher einschätzt als wir uns vielleicht selbst sehen.

Liebe Grüße, Aoife
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#7

Beitrag von ehemaliger_User »

Ich weiss aus vielen Diskussionen, dass viele jungen Menschen beiderlei Geschlechts offen gegenüber Sexarbeit eingestellt sind. Die interessieren sich für solche Sendungen auch nicht.
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Sentenza
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Re: RE: Muss Prostitution verboten werden?"Eins gegen E

#8

Beitrag von Sentenza »

Ich habe zwei Fragen.
          Bild
Aoife hat geschrieben:Artikel 14 der Europäischen Menschenrechtskonvention
Wer hat die EMRK erfunden?
          Bild
Aoife hat geschrieben:1. weil für Kreditgeber Geld keinen Wert hat, es wird ja nach Bedarf aus dem Nichts geschaffen
Ich leihe auch manchmal jemandem ein paar Euro, bin also Kreditgeber. Kannst Du mir erklären, wie ich dabei Geld aus dem Nichts schaffe?

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Re: RE: Muss Prostitution verboten werden?"Eins gegen E

#9

Beitrag von Aoife »

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Sentenza hat geschrieben:Wer hat die EMRK erfunden?
http://de.wikipedia.org/wiki/EMRK
Sentenza hat geschrieben:Ich leihe auch manchmal jemandem ein paar Euro, bin also Kreditgeber. Kannst Du mir erklären, wie ich dabei Geld aus dem Nichts schaffe?
Ich weiß jetzt wirklich nicht ob diese Frage ernst gemeint sein kann - aber einmal angenommen sie ist es:

Mit den von dir erwähnten "paar Euro" wirst du kaum in der Lage sein ein Medienunternehmen oder auch eine Autofabrik wie Borgward es war am Leben zu erhalten ... oder eben auch sterben zu lassen, wenn dir das politisch wünschenswert erscheint.

Meine Feststellung bezog sich somit auf eine ganz andere Liga, auf die Ebene der Banken, insbesondere der Großbanken.

Aber auch wenn du bei einer kleinen Bank einen Kredit aufnimmst, wird das Geld in diesem Moment aus dem Nichts geschaffen - es wird deinem Konto gutgeschrieben ohne dass die Bank zuvor im Besitz dieses Gelds war. Das einzig wertvolle an dem Kreditvertrag ist tatsächlich deine Unterschrift, mit der du dich verpflichtest das virtuell ausgegebene Geld mitsamt Zinsen in realem Geld, das du verdienen musstest, zurückzuzahlen.

Wenn die Bank also beschließt dich Pleite gehen zu lassen, beispielsweise weil du den Kredit dazu verwendest eine Zeitung herauszugeben, die diesem System gefährlich zu werden droht, dann ist der einzige Verlust für die Bank der Verzicht auf deine Zahlung, die du dann nicht mehr erbringen kannst. Weil es sich aber nur um eine Zahlung und nicht wie gerne behauptet um eine Rückzahlung handelt hat die Bank nichts verloren. So dass es in dieser Position leicht fällt politische Entscheidungen über wirtschaftliche zu stellen.

Liebe Grüße, Aoife
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Re: RE: Muss Prostitution verboten werden?"Eins gegen E

#10

Beitrag von Sentenza »

          Bild
Aoife hat geschrieben:          Bild
Sentenza hat geschrieben:Wer hat die EMRK erfunden?
http://de.wikipedia.org/wiki/EMRK
Ah, Politiker haben sie gemacht. Dann muss sie ja gut sein.

          Bild
Aoife hat geschrieben:Aber auch wenn du bei einer kleinen Bank einen Kredit aufnimmst, wird das Geld in diesem Moment aus dem Nichts geschaffen - es wird deinem Konto gutgeschrieben ohne dass die Bank zuvor im Besitz dieses Gelds war. Das einzig wertvolle an dem Kreditvertrag ist tatsächlich deine Unterschrift, mit der du dich verpflichtest das virtuell ausgegebene Geld mitsamt Zinsen in realem Geld, das du verdienen musstest, zurückzuzahlen.

Wenn die Bank also beschließt dich Pleite gehen zu lassen, beispielsweise weil du den Kredit dazu verwendest eine Zeitung herauszugeben, die diesem System gefährlich zu werden droht, dann ist der einzige Verlust für die Bank der Verzicht auf deine Zahlung, die du dann nicht mehr erbringen kannst. Weil es sich aber nur um eine Zahlung und nicht wie gerne behauptet um eine Rückzahlung handelt hat die Bank nichts verloren.
Ja eben und ich wollte wissen, wie das geht. Ich würde das nämlich auch super finden, wenn ich jemandem Geld leihen könnte und mir über die Rückzahlung keine Sorgen machen müsste, weil ich das Geld aus dem Nichts geschaffen habe.
Und wenn die Banken das können, frage ich mich, warum sie das nicht in größerem Ausmaß tun. Du sagst, wenn mir die Bank Geld leiht, dann hat sie das einfach geschaffen und wenn ich es ihr "zurückzahle" hätte die Bank 100 % plus Zinsen Gewinn gemacht. Das ergibt sich doch so, oder? Wenn ich der Bank das Geld nicht zurückzahle, steigt die Bank pari aus. Sie hat nichts gewonnen und nichts verloren. Es ist ja nur aus dem Nichts geschaffenes Geld, das ich ihr nicht zurückzahle. Wenn ich es ihr zurückzahle ist die gesamte Kreditsumme plus Zinsen ein Gewinn für die Bank.

Und Du glaubst echt, dass das so ist?

Ich verstehe dann auch nicht ganz, warum Banken dann überhaupt Einlagen annehmen, für die sie Zinsen zahlen müssen, wenn sie Geld aus dem Nichts schaffen können. Das sagst Du doch, oder? Wenn ich eine Bank bin und ich habe überhaupt keine Geld und Du bittest mich um einen Kredit von 1.000 Euro, dann gebe ich ihn Dir einfach, indem ich buche Kredit Aoife an Girokonto Aoife. Dann hast Du ein Kreditkonto mit -1.000 Euro und ein Girokonto mit +1.000 Euro. Da Du den Kredit aufgenommen haben wirst, um Geld ausgeben zu können und nicht um es auf der Bank liegen zu lassen, wirst Du die 1.000 Euro vom Girokonto abheben. Ich buche: Girokonto Aoife an ... ? Ich glaube, da taucht dann ein Problem auf.

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#11

Beitrag von Aoife »

Richtig Sentenza, da taucht ein Riesenproblem auf, wenn die Menschen verstehen wofür sie arbeiten.

Um so wichtiger sie mit Scheindiskussionen ob Prostitution verboten werden muß zu beschäftigen.

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#12

Beitrag von Sentenza »

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Aoife hat geschrieben:Richtig Sentenza, da taucht ein Riesenproblem auf, wenn die Menschen verstehen wofür sie arbeiten.
Das Riesenproblem taucht in Deiner Darstellung von Kredit und Geldschöpfung auf. Dass Du das nicht genauer erklären kannst, wie das funktionieren soll, liegt nämlich daran, dass es nicht so funktioniert.

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#13

Beitrag von friederike »

Ich glaube, so hat @Aoife das auch nicht gemeint. Natürlich hat die Bank eine Gegenbuchung in der Bilanz, wenn sie einen Kredit ausgibt, und sie macht keine "100%" Gewinn, wenn der Kunde den Kredit zurückzahlt. Die "Geldschöpfung aus dem Nichts" bedeutet, dass die Geldmenge viel grösser ist als die von der Zentralbank ausgegebene Bargeldmenge.

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RE: Muss Prostitution verboten werden?"Eins gegen Eins&

#14

Beitrag von annainga »

das private verleihen einiger euromünzen kann man nicht als verständnisbeispiel für bargeldlose kreditvergaben nehmen.

das verhältnis von papiergeld zu gegenwert steigt seit jahrzehnten zuungunsten des gegenwerts.

auf wikipedia wird erklärt wie der Prozess der Geldschöpfung entsteht.

ein auszug:

Das einmal eingezahlte Bargeld wird von den Bankkunden praktisch nie mehr in vollem Umfang zurückgezogen, weil bargeldloses Zahlen vorteilhafter ist. Deshalb müssen die Kreditinstitute nicht über den vollen Bestand an Bargeld verfügen, um die laufenden Abhebungen von Bargeld ausführen zu können. Dies ist andererseits der Grund, weshalb in Krisensituationen Banken und Sparkassen ihre Schalter schließen müssen, wenn ihre Kunden aus Angst vor Verlusten ihre Guthaben auflösen und alles Bargeld abheben wollen (Bank Run).

Da das neu geschaffene Geld den Kreditinstituten wieder als Basis für weitere Geldschöpfung dienen kann, gibt es theoretisch keine obere Grenze für die Menge des von den Kreditinstituten geschaffenen Geldes.


http://de.wikipedia.org/wiki/Geld

lieben gruß, annainga

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#15

Beitrag von Aoife »

Ich kann Sentenza absolut verstehen: Es ist richtig, dass das so nicht funktionieren kann.

Nur der Schluß, dass es deshalb nicht so gemacht wird ist falsch.

Natürlich könnte man das ganze System von oben herab in den Sand setzen, indem man das Prinzip so massiv einsetzt, dass *jeder* Realitätskontakt verloren geht, aber das will man ja nicht.

Wir müssen uns wirklich von der Vorstellung frei machen, dass es auf höchster Finanzebene primär um Geld ginge ... das ist nur Mittel zum Zweck, es geht um Kontrolle. Also wird das System so kontrolliert gebremst gefahren, dass sein Nichtfunktionieren nicht zum Zusammenbruch führt, sondern gerade die Grenze erreicht an der es durch reale Leistung noch aufrechterhalten werden kann.

Sozusagen ein riesiger Staubsauger, der weltweit Macht und Einfluß aufsaugen und konzentrieren soll. Und der Motor, der die Saugwirkung erzeugt, ist die Geldschöpfung aus dem Nichts.

Der "gesunde Menschenverstand", der sich sagt "das kann doch garnicht sein, wer wird denn einen Motor betreiben der nichts herstellt, sondern im Gegenteil einen Mangel erzeugt" irrt sich hier: Im Gesamtbild macht das Erzeugen von Mangel (an realem Geld) der dann mit echten Werten (erbrachter Leistung) ausgeglichen werden muss durchaus Sinn. Weit mehr als das bekannte Abschöpfen des Mehrwerts durch das Kapital bringt es Wert und Mehrwert zusammen abzuschöpfen.

Und so hat Sentenza Recht: Das funktioniert nicht. Wir haben eine Technologie und eine Leistungsfähigkeit wie nie zuvor - und doch gibt es Arbeitslose, Armut und noch viel mehr Menschen die Angst haben müssen ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Wir haben Kriege die keiner will, Krisen aus denen die Verursacher regelmäßig gestärkt hervorgehen usw. Der Beweis dass das so nicht wirklich funktioniert liegt auf der Hand - warum also daran zweifeln, dass es genauso gehandhabt wird?

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#16

Beitrag von Sentenza »

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Aoife hat geschrieben:Nur der Schluß, dass es deshalb nicht so gemacht wird ist falsch.
Wenn etwas nicht möglich ist, dann kann es auch nicht gemacht werden.

Seit der Finanzkrise laufen Typen herum und tun so, als würden sie ein großes Geheimnis offenbaren, wenn sie sagen, dass Banken Geld schöpfen. Darüber was Geldschöpfung bedeutet, gibt es wirre Vorstellungen.

Ganz einfach zum Mitdenken:
Ich habe 100 Euro und Du hast nichts. Ich kann Dir jetzt 100 Euro leihen, dann hast Du 100 Euro und ich habe nichts. Ich kann Dir aber auch 100 Euro gegen einen Schuldschein geben, den ich weitergeben kann. Dann hast Du 100 Euro und ich habe einen Schuldschein von 100 Euro, den ich wie Geld weitergeben kann. Es sind plötzlich 200 Euro in Umlauf. Wir haben 100 Euro geschöpft.
Im Prinzip macht die Bank nichts anderes: Guthaben werden als Kredite weitergegeben, können aber als Buchgeld wie 'echtes' Geld weitergegeben werden. Ich kann von meinem Girokonto aus Überweisungen tätigen, obwohl die Bank das Geld auf meinem Girokonto verliehen hat. Wenn ich Geld auf mein Bankkonto lege, habe ich im Grunde kein Geld mehr, sondern nur noch ein Guthaben. Die Bank ermöglicht es mir aber, dieses Guthaben wie Geld weiterzugeben. Das heißt, es ist mehr Geld (Zahlungsmittel) in Umlauf, obwohl niemand dadurch mehr Geld (Vermögen) hat.

Es ist für die Bank ebenso ein Verlust wie für Dich und mich, wenn sie jemandem Geld gibt und der gibt es nicht mehr zurück. Denn die Guthaben, die sie verliehen hat und nicht mehr zurückbekommt, muss sie selbst ersetzen. (Oder pleitegehen.)

Was glaubst Du denn, warum sich Banken vor einem bank run fürchten?

          Bild
Aoife hat geschrieben:Nur der Schluß, dass es deshalb nicht so gemacht wird ist falsch.
Wir müssen uns wirklich von der Vorstellung frei machen, dass es auf höchster Finanzebene primär um Geld ginge ... das ist nur Mittel zum Zweck, es geht um Kontrolle.[/quote]Es geht um nichts anderes als um Geld. Die Aktionäre von Banken wollen Dividenden sehen, die Manager wollen sich Boni auszahlen dürfen.
Es ist der Kapitalismus, der Krisen hervorbringt, nicht irgendwelche finsteren Mächte.

Wozu sollte denn Kontrolle gut sein? Kontrolle als Selbstzweck ist sinnlos.

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#17

Beitrag von Aoife »

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Sentenza hat geschrieben:Ich kann Dir aber auch 100 Euro gegen einen Schuldschein geben, den ich weitergeben kann. Dann hast Du 100 Euro und ich habe einen Schuldschein von 100 Euro, den ich wie Geld weitergeben kann. Es sind plötzlich 200 Euro in Umlauf. Wir haben 100 Euro geschöpft.
...

Es ist für die Bank ebenso ein Verlust wie für Dich und mich, wenn sie jemandem Geld gibt und der gibt es nicht mehr zurück.
Ok, du kaufst dir von dem 100 € Schuldschein beispielsweise ein neues Handy. Ich gebe dir das Geld nicht zurück ... wo ist der Verlust, du hast schließlich dein neues Handy?

Einen nicht gemachten Gewinn zum Verlust umzudeklarieren ist natürlich im Interesse des Kreditgebers - so kann man dann beispielsweise dem Volk vermitteln warum die zweiten 100 € die dir entgangen sind aus Steuergeldern ersetzt werden müssen ... aber um zum Thema zurückzukommen: Ein Top-Banker der selbst daran glaubt ein von ihm vergebener Kredit sei so wertvoll, dass man ihn keineswegs für höherwertige Interessen in den Sand setzen dürfte - das ist eher nicht vorstellbar, als Einzelner hätte er keine Chance, und wenn allgemein so gedacht würde gäbe es diese Krisen gar nicht.

Liebe Grüße, Aoife
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#18

Beitrag von Sentenza »

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Aoife hat geschrieben:          Bild
Sentenza hat geschrieben:Ich kann Dir aber auch 100 Euro gegen einen Schuldschein geben, den ich weitergeben kann. Dann hast Du 100 Euro und ich habe einen Schuldschein von 100 Euro, den ich wie Geld weitergeben kann. Es sind plötzlich 200 Euro in Umlauf. Wir haben 100 Euro geschöpft.
...

Es ist für die Bank ebenso ein Verlust wie für Dich und mich, wenn sie jemandem Geld gibt und der gibt es nicht mehr zurück.
Ok, du kaufst dir von dem 100 € Schuldschein beispielsweise ein neues Handy. Ich gebe dir das Geld nicht zurück ... wo ist der Verlust, du hast schließlich dein neues Handy?
Im Fall des Schuldscheines gebe ich die Forderung an einen anderen weiter (den Handyverkäufer) und der hat dann die Forderung gegen Dich. (Und das Risiko, dass Du nicht zahlst.) Damit mir der Handyverkäufer den Schuldschein abnimmt, könnte ich mit ihm aber vereinbaren, dass ich hafte, wenn Du nicht zahlst.

Im Fall der Bank bleibt die Bank Clearing-Stelle, die dafür haftet, dass mein Buchgeld geldwert hat.

          Bild
Aoife hat geschrieben:Ein Top-Banker der selbst daran glaubt ein von ihm vergebener Kredit sei so wertvoll, dass man ihn keineswegs für höherwertige Interessen in den Sand setzen dürfte - das ist eher nicht vorstellbar, als Einzelner hätte er keine Chance, und wenn allgemein so gedacht würde gäbe es diese Krisen gar nicht.
Geld zu verleihen ist immer mit dem Risiko verbunden, es zu verlieren. Banken sichern sich dagegen ab, indem sie die Bonität prüfen, Sicherheiten oder Bürgschaften verlangen. Außerdem kalkulieren sie das Risiko, dass ab und zu ein Kredit ausfällt, gegen die Erträge, die sie mit anderen Krediten erwirtschaften. (Das ist letztlich bei jeder unternehmerischen Tätigkeit so, dass man Risiken gegen Ertragschancen abwägen muss.)
Schematisch: Eine Bank verlangt 10 % Zinsen. Verleiht sie niemandem Geld, hat sie keine Zinserträge. Verleiht sie Geld, hat sie das Risiko, dass sie es nicht mehr zurückbekommt. Um Gewinn zu machen muss die Bank schauen, dass weniger als jeder zehnte Kredit ausfällt.
Bankenkrisen entstehen, wenn zu viele Kredite ausfallen, weil in der Risikoanalyse irgendwo der Hund drin war. (Z. B. Man verlässt sich auf Ratingagenturen, die das Risiko von CDOs zu optimistisch bewerten.) Wäre das verliehene Geld eh nur aus dem Nichts geschöpftes Geld und die Bank hätte dadurch keinen Verlust, wo wäre denn dann die Krise?

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#19

Beitrag von ehemaliger User »

Kleine Info am Rande zu der Sendung.

Wie ich gehört habe, wurde die Sendung zweimal aufgenommen.

Das erstemal (mit anderen Protagonisten auch auf der "contra Verbot" Seite). Die Publikumsabstimmung verlief positiv für den Erhalt von P6. Angeblich war die "contra Verbot" Seite argumentativ recht stark. Diese Aufnahme kann jedoch wegen angeblicher "technischer Schwierigkeiten" nicht gesendet werden, so dass es nun zu der erneuten Aufnahme mit den jetzigen Protagonisten auf beiden Seiten kam/kommt.

Ansonsten, diese These von Isabelle, wonach es ohne P6 zu mehr Vergewaltigungen kommen würde, ist sexistisch und diskriminierend. Und m.E. auch total falsch. Die Diskussion kann ja heiter werden .... Erst recht, wenn jemand von der "anderen Seite" mal über die Diskutanden "unserer Seite" ein bissl vorab recherchiert ...

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Aoife
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Beitrag von Aoife »

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"ehemaliger User" hat geschrieben:Ansonsten, diese These von Isabelle, wonach es ohne P6 zu mehr Vergewaltigungen kommen würde, ist sexistisch und diskriminierend. Und m.E. auch total falsch.
Da stimme ich absolut zu "ehemaliger User"!

Und daher kommt auch meine Auffassung dass es sich um eine Scheindiskussion handelt - die keinesfalls eruieren kann ob informierte Zuschauer jetzt für oder gegen pay6 sind, sondern nur austestet welche Begründung für ein Verbot eine fehlinformierte Öffentlichkeit eher akzeptieren wird.

Letzlich ist das scheinbare pro-Argument ja genau die Begründung mit der Schweden pay6 verbietet: Wenn Prostituierte als Blitzableiter für Vergewaltiger hinhalten müssen, so ist das menschenunwürdig und muss verboten werden ...

Liebe Grüße, Aoife
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