Länderberichte FRANKREICH:

Hier findet Ihr "europaweite" Links, Beiträge und Infos - Sexarbeit betreffend. Die Themen sind weitgehend nach Ländern aufgeteilt.
Doris67
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Beitrag von Doris67 »

Die GISTI, eine französische Organisation die für die Rechte von Migranten/-innen eintritt, fordert in einem Manifest ein bedingungsloses zehnjähriges Bleiberecht für alle: http://www.gisti.org/spip.php?article4636 . Die französische Sexarbeiter/-innengewerkschaft STRASS unterstützt diese Initiative.
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Beitrag von Doris67 »

Und so geht's, wenn eine Handvoll französischer Sexarbeitsgegnerinnen den französischen Senat unter Druck setzen wollen um endlich ihr geliebtes Prohibitionsgesetz durchzupeitschen: es gibt eine Gegendemonstration von Feministinnen und Sexarbeiterinnen, und beide Guppen stehen sich vor dem Senatsgebäude gegenüber. URL: .

Skandierte Slogans der Gegendemonstrantinnen: "Bestrafte Kunden = ermordete Huren, Abolitionistinnen = Komplizinnen", "Freie Rede für die Sexarbeiterinnen", "Abolitionistinnen, Prohibitionistinnen, ihr seid keine Feministinnen, ihr arbeitet für die Männer, den Staat und die Polizei", "Die Polizei zu schicken ist kein Feminismus", "Das Blut der Huren ist auf euren Händen, ihr seid Mörderinnen". Das sollte in anderen Ländern auch mal so laut und deutlich gesagt werden.
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Beitrag von Doris67 »

          Bild
Doris67 hat geschrieben:Die französische Nationale Beratende Kommission für Menschenrechte (CNCDH) spricht sich in einer solide argumentierten Stellungnahme gegen Bestrafung der Kunden von Sexarbeitern/-innen aus: http://www.metronews.fr/info/prostituti ... HoAsYxhi8/
Hier ein Kommentar zweier hochqualifizierter Juristinnen dazu (die eine ist eine der bestangesehenen Rechtsanwältinnen Frankreichs in Diskriminierungsangelegenheiten, die andere Vizepräsidentin des Pariser Oberlandesgerichts): http://lespritdeslois.blogs.liberation. ... me-pr.html . Sie sind exakt der Meinung der CNCDH, und der Sexarbeiter/-innen, nämlich daß dieser Gesetzentwurf unanwendbar und kontraproduktiv für den Schutz der Sexarbeiter/-innen ist.
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friederike
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RE: Länderberichte FRANKREICH:

Beitrag von friederike »

Das sind wirklich sehr wichtige und sehr gut geschriebene Dokumente!

Das neue Europaparlament wird hoffentlich sich mit den für Europa wichtigen Fragen befassen und die Antiprostitutionsresolution liegen lassen. Kennt eigentlich jemand die Position des Front National in dieser Frage?

Die gebeutelte Regierung Hollande sollte sich auch auf das Wesentliche konzentrieren und sich nicht unnötig einen weiteren Konfliktherd schaffen.

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Beitrag von Doris67 »

friederike: Ich würde nicht auf die EU zählen, die wird in letzter Zeit eher noch prohibitionistischer als sie es (u.a. auf Betreiben Schwedens) seit ca. zehn Jahren sowieso schon ist (und infiltriert damit auch zunehmend den Europarat). Und der Front National ist ein Fähnchen im Wind, das sich je nach populistischer Opportunität verhält, und zudem ein Verfechter des Polizei- und Überwachungsstaats sowie ausländerfeindlicher Politik. Von dem ist also auch nur negatives für uns erwarten.
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Beitrag von floggy »

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Beitrag von floggy »

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Quellen

Beitrag von floggy »

http://lespritdeslois.blogs.liberation. ... me-pr.html
'http://lespritdeslois.blogs.liberation. ... me-pr.html'
'http://www.metronews.fr/info/prostituti ... HoAsYxhi8/'

"Position des Front National in dieser Frage" Nachdem der MigrantInnen Anteil so hoch sein soll wie in Deutschland, lieber heute als morgen... Unter Facebook/strassenstrichsaar betreibt die NPD übelste Hetze.
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Beitrag von Doris67 »

floggy: Jo, die Forensoftware hat die links zerbröselt, wahrscheinlich wegen Sonderzeichen.
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Beitrag von Doris67 »

Demonstration des STRASS vor dem französischen Senat am heutigen Welthurentag: http://www.liberation.fr/societe/2014/0 ... ts_1032273
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Beitrag von Doris67 »

Der diesjährige Lyoner CSD steht unter dem bemerkenswerten Motto "Droits des trans, PMA, IVG, GPA, prostitution : nos corps, nos choix" ("Rechte der Transen, künstliche Befruchtung, Abtreibung, Leihmutterschaft, Prostitution: unsere Körper, unsere Wahl"). Weshalb eine ganze Reihe sexarbeitsfeindlicher Vereine und Organisationen (keine darunter LGBTI-spezifisch) diesem CSD dieses Jahr ihre Unterstützung entziehen. Umso besser, finde ich, denn solche Parasiten haben im größten LGBTI-spezifischen Event des Jahres meines Erachtens nichts zu suchen.
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Beitrag von Arum »

Die Kundenbestrafung ist in Frankreich vom Senat fürs erste abgeblasen worden, an erster Stelle wegen der Sorge um die Vergrösserung der Gefahr, der die Frauen ausgesetzt werden würden; weit besser wäre natürlich gewesen, die Betonung des grundsätzlichen Rechts einer Person, Mann oder Frau, sich zu prostituieren, aber solches kann man heutzutage kaum von PolitikerInnen erwarten.

Heisst aber noch nicht unbedingt, dass die Sache jetzt vom Tisch wäre. Die Regierung möchte noch nicht locker lassen.

http://www.lemonde.fr/societe/article/2 ... _3224.html
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Beitrag von Doris67 »

Genauer gesagt: Der französische Senat wird wahrscheinlich die Kundenbestrafung aus der von der französischen Nationalversammlung angenommenen Gesetzesvorlage streichen, wodurch diese Vorlage völlig entkernt und de facto hinfällig würde. In der Folge müßte die Vorlage zu erneuter Debatte, eventueller Abänderung und Abstimmung zur Nationalversammlung zurückkehren, und könnte dann immer noch in ursprünglicher Form durchgesetzt werden. Es ist allerdings fraglich, ob die französische Regierung Wert auf solch einen offenen Konflikt und die dazu gehörende hochpolemische öffentliche Debatte legen wird, sie könnte das ganze auch einfach versanden lassen. Abwarten.

Kurz: Eine Schlacht ist gewonnen, der Krieg noch nicht. Aber ermutigend für uns Sexarbeiter/-innen ist diese Entscheidung des Senats auf jeden Fall. Siehe auch hier: http://www.sexworkeurope.org/news/gener ... on-clients
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PROSTITUTION IN FRANKREICH

Beitrag von Spitfire969 »

1.500 Euro Strafe sollten Freier zahlen, wenn sie die Dienste von Prostituierten in Anspruch nehmen. Ende 2013 sah es so aus, als würde das Gesetz bald entsprechend geändert. Jetzt wird die Initiative wieder diskutiert - und komplett in Frage gestellt.

In der nördlichen Region Pas de Calais prangt an einer Straße der Gemeinde La Madeleine ein Schild: Eine kleine Videokamera ist darauf zu sehen – daneben steht in schwarzen Lettern: "Kunden von Prostituierten – hier werdet ihr gefilmt". Offenbar in vorauseilendem Gehorsam will die Kommune mögliche Freier abschrecken.

Zwar sah im Dezember tatsächlich alles danach aus, dass die Initiative von Ministerin Najat Vallaud-Belkacem, Kunden von Prostituierten zu bestrafen, schnell Gesetz werden würde. Nach der Entscheidung der extra dafür eingerichteten Kommission im Senat, die heftig umstrittene Passage zu streichen, wird der Entwurf aber neu diskutiert.

Maitresse Gilda, der Sprecher der Gewerkschaft für Sexarbeiter freut sich. Jegliche Form von Straftat, wie es bisher auch das Anwerben von Kunden war, sei kontraproduktiv, meint der junge Mann, der für seine Arbeit als Prostituierte in Frauenkleider schlüpft:

"Man drängt damit die Prostituierten in den Untergrund – man macht sie verletzbar, weil sie der Polizei entkommen müssen. Sie gehen raus aus den Stadtzentren, sie arbeiten in den nahen Wäldern oder an Orten, die unsicher sind."

Kunden blieben aus

Allein die Aussicht, dass Freier bestraft werden könnten, zeige bereits Wirkung, berichten andere Prostituierte. Die Kunden blieben aus. Die Sorge steigt, viele von ihnen müssten aus finanziellem Zwang auf teurere, aber auch gefährlichere Praktiken ausweichen - wie den ungeschützten Geschlechtsverkehr.

Hinzu kommt, dass es in der Praxis kaum möglich ist, einen Kunden zu bestrafen. Die Polizei müsste ihn in flagranti erwischen. Heißt also, die Polizisten müssten uns ins Zimmer begleiten – amüsieren sich manche Prostituierte. Nicht oder kaum in die Öffentlichkeit wagen sich diejenigen, die zur Prostitution gezwungen werden. Für die Ministerin für Frauenrechte ist das die Mehrheit. Und um die geht es ihr vor allem:

"Ich war enorm bewegt von den Frauen, die der Prostitution entkommen sind, und die mir ihre Geschichten erzählt haben. Über die Gewalt und die Bewährungsproben, ein neues Leben zu gestalten. Alles das hat mich davon überzeugt, dass jetzt die Zeit zum Handeln gekommen ist."

Deshalb beinhaltet ihr Gesetzesentwurf auch Hilfestellung, der Prostitution zu entkommen. In den Gängen und Büros der Nationalversammlung ist es heiß. Die Sommerpause naht, aber die Agenda der Parlamentarier ist noch voll – keine Chance für das Gesetz zur Prostitution, vor Herbst noch einmal auf die Agenda zu kommen.

Schuldigkeit von der Prostituierten auf den Täter übertragen

Maud Olivier, Abgeordnete der Sozialisten, war als Berichterstatterin für den Gesetzesentwurf der Ministerin zuständig. Sie betont, wie wichtig ihr der gestrichene Teil des Gesetzestextes ist, der den Kunden für das Geschäft mit dem Sex bestraft und nicht mehr, wie bisher, die Prostituierte:
"Wir müssen das so machen, dass sich die Kunden bewusst werden, dass sie Komplizen der Zuhälter sind, denn sie halten mit ihrem Geld das Netz der Zuhälterei und des Menschenhandels aufrecht. Sie müssen aufhören, Komplizen zu sein und sich dessen bewusst werden."

Die Schuldigkeit von der Prostituierten auf den Täter übertragen. Um das zu erreichen sieht der Gesetzentwurf auch vor, dass der sogenannte Kundenfang für Prostituierte nicht mehr, wie bisher, strafbar ist. In der Praxis wurde dies ohnehin immer weniger geahndet. Jean-Pierre Godefroy von den Sozialisten, der die im Senat extra eingerichtete Kommission leitet, findet aber genau diese Neuerung unlogisch:

"Auf der einen Seite schaffen wir den Straftatbestand des Kundenfangs ab und lassen damit die Prostitution zu. Auf der anderen Seite wollen wir die Leute bestrafen, die sexuelle Dienste in Anspruch nehmen. Das ist unverständlich."

"Wackliges Gesetz, das keinen Sinn macht"

So zitiert ihn die Zeitung "Libération". Die Abgeordnete der Nationalversammlung, Maud Olivier, bleibt nach der Entscheidung der Kommission, die umstrittene Textpassage zu streichen, dennoch gelassen. Es sei immerhin noch möglich, dass eine Mehrheit im Senat sich für die Version entscheide, die die Nationalversammlung bereits verabschiedet hat und nicht für die gekürzte Form der Kommission. Und nach der Senatsentscheidung muss der Text – wie immer er dann aussehen mag – wieder zurück in die Nationalversammlung:

"Die Parlamentarier dort werden sicher die Bestrafung des Kunden einer Prostituierten wieder auf die Tagesordnung setzen. Sonst wäre das ein wackeliges Gesetz, das keinen Sinn macht."

Ebenso zuversichtliche gibt sich die Ministerin für Frauenrechte selbst und lässt wissen: Der Kampf um einen ausgewogenen und effizienten Text gegen das System der Prostitution und des Menschenhandels geht weiter.
Quelle:
http://www.deutschlandfunk.de/prostitut ... _id=292052

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Beitrag von Doris67 »

https://www.facebook.com/francefemen :

"4 FEMEN activists just took part to the questions to the government session in French Senate. The sextremists appeared topless on the balcony to address their question to this assembly which refuses to support the bill criminalizing prostitution customers:

Are you PIMPS or Senators ?

Will you encourage organized crime or fight against it ? Will you protect the clients or women's rights ? Are you mafia or justice ?"

"The question “Are you PIMPS or Senators?” echoed today in the French Senate Chamber.
FEMEN activists appeared topless in front of the senators and representatives of the government to protest against the recent backwards move regarding the bill criminalizing prostitution customers.
The adoption of the bill by the National Assembly had given much hope to French feminists and humanists and endangered the cannibal sex industry.
But against all odds, the Senators do not seem satisfied by the idea of women's liberation and the decrease of violence in France, as they rejected the bill.
France, historical land of feminism, is about to give more scope to prostitution's human traffic. FEMEN demands Senators to not declare sales on women's rights and to reconsider their decision.
FEMEN encourages the government and Najat Vallaud-Belkacem to pass their bill, regardless of the obstacles in their path.
Buyers should be punished !"

Vielleicht bekommen die französischen Senatoren/-innen so eine Vorstellung davon, wie es ist, als Zuhälter/-innen diffamiert zu werden, wenn man nicht einer Meinung mit Abolitionistinnen und Prohibitionistinnen ist... Wir kennen das schon seit Jahren.
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Beitrag von Doris67 »

Zwei wichtige Dokumente des französischen Senats zur Gesetzesvorlage, die die Kundenbestrafung einführen soll:

Der Bericht der speziell dafür eingesetzten Senatskommission: http://www.senat.fr/rap/l13-697-1/l13-697-11.pdf

Das Protokoll der zu diesem Bericht gehörenden Anhörungen: http://www.senat.fr/rap/l13-697-2/l13-697-21.pdf

(Texte leider nur auf Französisch verfügbar)
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Beitrag von fraences »

Jetzt ist auch in den deutschen Medien ARD ein Bericht erschienen:

http://www.ardmediathek.de/tv/Europa-he ... e.download
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
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Beitrag von Doris67 »

frances: Jo, das faßt es ganz gut zusammen. (wenn auch Maîtresse Gilda SprecherIN ist, nicht Sprecher...)
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Arum
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Beitrag von Arum »

In einem Artikel um eine wunderbare Fotoserie zum Thema 'Freie Fotografie beim Cannes Festival' herum stosse ich auf diese Zeilen:


Das Festival zieht ebenfalls mehr Trittbrettfahrer an als jedes andere. Tausende wohlhabender Promis und Lust Suchender tauchen bei dem auf, was sie für die größte Party des Jahres halten. Es gibt dort eine mit Sex, Alkohol und Drogen angefüllte Subkultur, die das schillernde Festival umgibt.

Geschätzte 200 Callgirls, die durchschnittlich 3.000 EUR pro Nacht verdienen, strömen in jeder Nacht in die großen Hotels und wieder hinaus. Es gibt sogar einige "Yacht-Mädchen", die fest auf den Yachten im alten Hafen eingesetzt sind. Gerüchten zufolge ist der Übergang zwischen professionellen Prostituierten und C-Schauspielerinnen oder Modellen, die für Geld Sex mit reichen Männern haben, fließend.


http://kwerfeldein.de/2014/07/26/cannes ... ditierung/

Also, wer mal gutes Geld verdienen möchte...

Wäre ohnehin gespannt, ob denn die französische Polizei da eingeschritten wäre, falls die Kundenbestrafung durchgekommen wäre. Ich schätze wohl eher weniger..
Guten Abend, schöne Unbekannte!

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Beitrag von Doris67 »

arum: Es dürfte sich dabei um dieselbe Art Legende handeln wie die üblichen "40000 Zwangsprostituierten" bei großen Sportveranstaltungen. Wir in Frankreich haben davon jedenfalls noch nicht gehört.

Übrigens ist Sexarbeit an der Côte d'Azur fest in der Hand korrupter Politiker, unabhängige Sexarbeiter/-innen haben dort keine Chance. Ist also nichts mit "mal eben gutes Geld verdienen gehen".
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