Newsartikel über Luxus-Bordell, Escorts und Agenturen
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Escorts
@ Sixela
Also bei den meisten Sexworkern ist es wohl doch so, daß das Geld DIE Motivation zur Sexdienstleistung zugungsten anonymer Kunden ist.
D.h. selbstständig oder agenturvermittelt: je mehr Geld vom Kunden bei ihr hängen bleibt, um so mehr ist sie motiviert zur Dienstleistung des sich hinzugebens.
Dabei korreliert das Geldniveau sowohl mit Praktik (wenig=Massage bis viel=Verkehr,Küssen,GFE), mit Zeit (auch wenn nicht vereinbart heißt 30 Euro gekobert 15 Minuten, 200 1Std etc.) und Intimität (wenig Geld heißt abgespulte Servicenummer und mehr Geld und somit auch Zeit heißt persönliches sexuelles Entgegenkommen mit höherem Intimitätsniveau).
Also der Kunde kann letztlich über das Geld entscheiden wie geil es werden soll.
(Ausnahmen bestätigen die Regel;-)
@ Jay
Kaufliche Liebe als Therapie für die Frau, statt für den Kunden (vgl. Surrogat-Therapie), steht doch schon in dieser Biographie.
Interessant im Sommerlochartikelt in der FAZ ist, daß Escortagenturen (Arbeitgeber für Frauen) als Arbeitsplatz in Konkurrenz stehen zu Callboys (Auftragnehmer von Frauen) als Freizeitvergnügen - live and learn.
Ist mir jetzt aber schlagartig klar und wenn man es provokativ weiterdenkt ist der clevere Callboy der Zuhälter (hier: nichtausbeuterischer und gewaltfreier maskuliner Typus, der im Wortsinne "zu" der Prostituierten "hält"). Er bietet emotionalen Halt als Service und wilden Sex. Vgl. auch die betrieblich organisierte Variante in Japan.
Das sich meine renomierte Stadtzeitung (FAZ:-) zu solcher Escort und Prostitutions-Werbung hingibt? Interessant dazu dieser Leserbrief
Aber hat schon jemand die zugehörige promotete Agentur/Website gefunden?
Bei meiner erfolglosen Schnellsuche fiel mir diese Escort Homepage auf, die wunderschön, professionell und gemanaged ist:
www.vanessa-eden.eu
.
Also bei den meisten Sexworkern ist es wohl doch so, daß das Geld DIE Motivation zur Sexdienstleistung zugungsten anonymer Kunden ist.
D.h. selbstständig oder agenturvermittelt: je mehr Geld vom Kunden bei ihr hängen bleibt, um so mehr ist sie motiviert zur Dienstleistung des sich hinzugebens.
Dabei korreliert das Geldniveau sowohl mit Praktik (wenig=Massage bis viel=Verkehr,Küssen,GFE), mit Zeit (auch wenn nicht vereinbart heißt 30 Euro gekobert 15 Minuten, 200 1Std etc.) und Intimität (wenig Geld heißt abgespulte Servicenummer und mehr Geld und somit auch Zeit heißt persönliches sexuelles Entgegenkommen mit höherem Intimitätsniveau).
Also der Kunde kann letztlich über das Geld entscheiden wie geil es werden soll.
(Ausnahmen bestätigen die Regel;-)
@ Jay
Kaufliche Liebe als Therapie für die Frau, statt für den Kunden (vgl. Surrogat-Therapie), steht doch schon in dieser Biographie.
Interessant im Sommerlochartikelt in der FAZ ist, daß Escortagenturen (Arbeitgeber für Frauen) als Arbeitsplatz in Konkurrenz stehen zu Callboys (Auftragnehmer von Frauen) als Freizeitvergnügen - live and learn.
Ist mir jetzt aber schlagartig klar und wenn man es provokativ weiterdenkt ist der clevere Callboy der Zuhälter (hier: nichtausbeuterischer und gewaltfreier maskuliner Typus, der im Wortsinne "zu" der Prostituierten "hält"). Er bietet emotionalen Halt als Service und wilden Sex. Vgl. auch die betrieblich organisierte Variante in Japan.
Das sich meine renomierte Stadtzeitung (FAZ:-) zu solcher Escort und Prostitutions-Werbung hingibt? Interessant dazu dieser Leserbrief
Aber hat schon jemand die zugehörige promotete Agentur/Website gefunden?
Bei meiner erfolglosen Schnellsuche fiel mir diese Escort Homepage auf, die wunderschön, professionell und gemanaged ist:
www.vanessa-eden.eu
.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 12.08.2007, 17:38, insgesamt 5-mal geändert.
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hi sixelasixela hat geschrieben:Hallo @Tom,
Ich glaube ja, dass du ganz genau weißt, worauf ich hinaus will und nur so tust als schildere ich ein nicht existierendes Problem.
ich kann dir ehrlich versichern, mein posting war absolut aufrichtig und ich sehe keinesfalls ein problem. aber ich akzeptiere deine meinung. jedenfalls ist mein erfolg die bestätigung für meine marketingstrategie, auch wenn einzelne damit ein problem haben........
greez tom
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Lieber Kaktus,kaktus hat geschrieben:
Es war zwar teuer aber exquisit--nur das Beste für die Gäste---
Das Gleiche wurde am Markt nebenan um ein Zehntel angeboten aber es war nicht vom "Meindl am Graben"
Die Illusion etwas Hochwertiges zu bekommen ist schon etwas.
Wenn Agenturen wie 6T oder sein Freund ETMC u.s.w. dieses Verhalten ausnützen ist es doch logisch.---oder?----
LG Kaktus
Da hast du offenbar recht. Die Menschen lieben es, den Verstand für eine Illusion auszuschalten. Und andere profitieren genau davon. So ist das Leben:-)
lg
sixela
Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird
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Madams
habe die zwei themen über luxus-bordell und escort zusammen vereinigt und die info über die stern-reportage mit bildern ergänzt. den stern hab ich vor mir liegen aber erst jetzt zeit gehabt zum lesen. und ja das auge isst auch mit ...
viewtopic.php?p=18370#18370
The Washington Madam
Escort Services für die Führungsschicht der U.S.A.
Sie hat inzwischen einen stolzen Spruch auf ihrer Homepage:
"I just keep my head high. I guess I'am made of something that Brandy Britton wasn't made of. You know, I've got something in me. What that is, it can't be defined, but there's something in me that won't let 'em get away with it. And I'am not going to let these bastards get away with it."
www.deborahjeanepalfrey.com
Interviews mit Deborah:
"I ran a first-rate firm, with top quality associates patronized by some of the best people in this country as well as many internationally. I am quite proud of the business I ran and the ethical manner which it was conducted for almost a decade and a half period."

Anwalt Montgomery Blair Sibley und Ex-Madam Deborah Jeane Palfrey
mit Carolyn Joynt (Journalist) at the Q&A Cafe Washington D.C. (Videos)
Querverweis:
Skandal um ihren Kunden Randall Tobias
Deborah hat sich erhängt
.
viewtopic.php?p=18370#18370
The Washington Madam
Escort Services für die Führungsschicht der U.S.A.
Sie hat inzwischen einen stolzen Spruch auf ihrer Homepage:
"I just keep my head high. I guess I'am made of something that Brandy Britton wasn't made of. You know, I've got something in me. What that is, it can't be defined, but there's something in me that won't let 'em get away with it. And I'am not going to let these bastards get away with it."
www.deborahjeanepalfrey.com
Interviews mit Deborah:
"I ran a first-rate firm, with top quality associates patronized by some of the best people in this country as well as many internationally. I am quite proud of the business I ran and the ethical manner which it was conducted for almost a decade and a half period."

Anwalt Montgomery Blair Sibley und Ex-Madam Deborah Jeane Palfrey
mit Carolyn Joynt (Journalist) at the Q&A Cafe Washington D.C. (Videos)
Querverweis:
Skandal um ihren Kunden Randall Tobias
Deborah hat sich erhängt
.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 02.05.2008, 12:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Themen-Puff: U-Bahn-Wagen
Neues exotisch-erotisches Geschäftsmodell für Bordelle in Japan:
"S-Bahn-Grabschen erlaubt"
Wie auch z.B. in Indien gibt es in Japan eigene S-Bahn-Wagen nur für Frauen, weil in den ansonsten oft überfüllten Zügen viele Männer die drangvolle Enge für ihren sexuellen Drang ausnutzen und grabschen.
Jetzt gibt es ein innovatives Geschäftsmodell als Ventil-Sitte:

Club für's S-Bahn-Grabschen: Train Cafe
Ausgestaltet wie U-Bahnstationen und Wagons bieten die innovativen Clubs der großen Bordell-Ketten das Grabschen für umgerechnet 70 Euro. Bezahlt wird natürlich mit einem abzustempelnden Sammelfahrschein ;-)
Links:
http://www.trainorders.com/discussion/read.php?4,488210 Frauenzüge
http://www.japantoday.com/jp/news/403620 Polizistin angegrabscht
http://www.japantoday.com/jp/kuchikomi/392 Train Cafe
http://www.asiansexgazette.com/asg/japa ... news94.htm
http://www.train-cafe.com
http://de.wikipedia.org/wiki/Chikan
http://en.wikipedia.org/wiki/Chikan_%28body_contact%29 Frotteur
http://de.wikipedia.org/wiki/Frotteur
Siehe auch Doku-Film über Japans Männerbordell
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=20818#20818
Siehe auch die anderen Bordell-Inovationen:
- Bordell auf Aktien:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1135
- Genossenschaftbordell (Bordell-Coop):
[z.B. Pläne für Frankfurt, Bochum, Hamburg und] Süd Afrika 2010:
viewtopic.php?p=28590#28590
.
"S-Bahn-Grabschen erlaubt"
Wie auch z.B. in Indien gibt es in Japan eigene S-Bahn-Wagen nur für Frauen, weil in den ansonsten oft überfüllten Zügen viele Männer die drangvolle Enge für ihren sexuellen Drang ausnutzen und grabschen.
Jetzt gibt es ein innovatives Geschäftsmodell als Ventil-Sitte:

Club für's S-Bahn-Grabschen: Train Cafe
Ausgestaltet wie U-Bahnstationen und Wagons bieten die innovativen Clubs der großen Bordell-Ketten das Grabschen für umgerechnet 70 Euro. Bezahlt wird natürlich mit einem abzustempelnden Sammelfahrschein ;-)
Links:
http://www.trainorders.com/discussion/read.php?4,488210 Frauenzüge
http://www.japantoday.com/jp/news/403620 Polizistin angegrabscht
http://www.japantoday.com/jp/kuchikomi/392 Train Cafe
http://www.asiansexgazette.com/asg/japa ... news94.htm
http://www.train-cafe.com
http://de.wikipedia.org/wiki/Chikan
http://en.wikipedia.org/wiki/Chikan_%28body_contact%29 Frotteur
http://de.wikipedia.org/wiki/Frotteur
Siehe auch Doku-Film über Japans Männerbordell
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=20818#20818
Siehe auch die anderen Bordell-Inovationen:
- Bordell auf Aktien:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1135
- Genossenschaftbordell (Bordell-Coop):
[z.B. Pläne für Frankfurt, Bochum, Hamburg und] Süd Afrika 2010:
viewtopic.php?p=28590#28590
.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 03.02.2008, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Wien
"Es geht um Illusionen!":
FORMAT-Talk mit Firmenchef von Wiens Edelbordell "Babylon"
* Peter Bretterklieber über Geld, Moral & Bruce Willis
* Babylon wurde zu Europas feinstem Bordell umgebaut

[Bild: FORMAT/Beck]
Als vor gut zwei Jahren Fotos von ihm in Umlauf kamen, zog sie Babylon-Chef Peter Bretterklieber, 51, mithilfe von Rechtsanwälten umgehend wieder aus dem Verkehr. Denn zum Geschäftsmodell des Mannes, der neben dem Wiener Luxusbordell auch zwei Häuser in Salzburg und Klagenfurt betreibt, gehört es, nicht erkannt zu werden. Seine Kunden zählen zu den oberen Zehntausend der Stadt, und sie sollen ihn bei gesellschaftlichen Ereignissen grüßen können, ohne sich vor ihren Ehefrauen oder Freundinnen dafür rechtfertigen zu müssen.
[Dasselbe Problem haben independant Escorts ebenfalls !!! Aber Ihre Werbe-Notwendigkeit scheint ein öffentliches BILD zu verlangen - Die Hure als 'öffentliche Person' - Ein Dilema, was clevere Lösungen verlangt, um nicht in die "Falle Prostitution" zu geraten !!!
Gut zu wissen wie sich das Netzwerk von SEXWORKER.AT diesbezüglich auch für SexarbeiterInnen stark macht.]
FORMAT gewährt der Lust-Unternehmer als einzigem Medium einen Blick in sein neu designtes Luxus-Etablissement. Dort waren schon die bulgarischen Schönheitsköniginnen aus drei Jahrgängen sowie eine Europameisterin im Bodenturnen beschäftigt. Bretterklieber redet mit einer solchen Selbstverständlichkeit über sein Geschäftsmodell, als wäre das Sex-Business eine Branche wie jede andere - nur um einiges lukrativer ...
FORMAT: Werden Ihre Kunden anspruchsvoller?
Bretterklieber: Immer mehr von ihnen suchen das Besondere und wollen sich gerne vom herkömmlichen Publikum abgrenzen. Ich reagiere darauf.
[Destinktionsgewinne würde Pierre Bourdieu sagen]
FORMAT: Wie viel gibt ein durchschnittlicher Babylon-Kunde aus?
Bretterklieber: 500 Euro, nach oben natürlich offen.
FORMAT: Wer leistet sich so etwas?
Bretterklieber: Österreichische und internationale Geschäftsleute mieten immer öfter das Penthouse, um dort mit ihren Partnern und sieben, zehn oder zwanzig Mädchen unter sich zu sein. Auch Künstler kommen, etwa Schauspieler.
[Wie geschickt und werbewirksam er in diesem Interview eine fast mythische Illusion seiner Dienstleistung kreiert. So sollten Sexarbeiter ihre Medieninterviews auch gestalten. Ein Vorbild für Sexarbeiter Medienkompetenz.]
FORMAT: ... stimmt es, dass Bruce Willis bei seinem Wien-Besuch einen Abstecher ins Babylon gemacht hat?
Bretterklieber: Erwarten Sie eine Antwort? Vielen Kunden ist der Preis jedenfalls egal, wenn der Service einzigartig ist. Und ich kann ausschließen, dass es in Europa einen exklusiveren Betrieb gibt. Sobald irgendwo ein neues Haus eröffnet, sehe ich es mir an.
[Hier erklärt er das Prinzip des preislich nach oben offenen Luxus-Geschäfts. Diskretion ist ein Bestandteil der Dienstleistung. Marktforschung auch.]
FORMAT: Aber Nerztapeten - ist das nicht etwas dekadent?
Bretterklieber: Es geht um Illusionen. Bei uns soll sich ein Mann für ein paar Stunden in einer perfekten Welt fühlen können, in der er sich für seine Wünsche nicht rechtfertigen muss. Wie wir das schaffen, ist unsere Sache. Den Nerz zum Beispiel kaufen wir in Form abgelegter Mäntel im Dorotheum, unser Kürschner näht sie zusammen.
[Hier gibt er eine Erklärung, warum das Prostitutionstabu den Luxus quasi notwendig macht.]
FORMAT: Sie verkaufen teuren Schein?
Bretterklieber: Was in der Welt ist nicht bloß Schein? Aber nehmen Sie unsere Küche. Die ist qualitativ auf Haubenniveau. Für Eintritt und Essen inklusive aller Getränke bezahlen Sie 150 Euro. Wenn Sie das mit der Wiener Spitzengastronomie vergleichen, und damit sind wir vergleichbar, ist es nicht teuer. In meinem Stammhaus in Salzburg stand übrigens bis zu ihrem Tod meine Mutter in der Küche. Sie war eine ausgezeichnete Köchin. Damals gab es immer Hausmannskost.
[Schön, wenn die Familie einen unterstützt. Und dann ist Erfolg leichter möglich. Hier haben viele operativ im Sexbusiness arbeitende Personen, also die eigendlichen SexarbeiterInnen leider das Problem direkt vom Prostitutionsstigma getroffen zu werden, welches dem Zweck dient den Erfolg zu behindern und Prostitution einzudämmen.]
FORMAT: Beschäftigen Sie noch immer Verwandte im Unternehmen?
Bretterklieber: Meine Schwester bringt den Mädchen manchmal Kuchen vorbei, einfach nur so.
[So beschreibt man gute Arbeitsbedingungen !!!]
FORMAT: Wie lang ist die durchschnittliche Verweildauer der Mädchen?
Bretterklieber: Ein paar Monate. Sie verdienen hier gutes Geld und ziehen dann weiter. Manche waren davor keine Prostituierten und sind es auch danach nicht mehr. Viele werden weggeheiratet.
[Das signalisiert den Kunden hier gibt es immer Abwechselung. Aber warum sollen die Mädchen weiterziehen, wenn es so toll ist?
Ist 'wegheiraten' eine Werbung um neue Mitarbeiter mit Hilfe des Pretty-Women-Syndroms?]
FORMAT: Bauen Sie da nicht auch nur Illusionen auf, um über die Härten des horizontalen Gewerbes hinwegzutäuschen?
[Der clevere Journalist bohrt nach]
Bretterklieber: Erst vor kurzem hat mir ein Italiener eine weggeheiratet. In seinem Fall war es sogar schon die zweite. Er kauft ihnen dann eine Eigentumswohnung und gibt ihnen Geld. Also alles bestens.
[Bestätigt die These Millionäre finanzieren sich Beauty-Models]
FORMAT: Ist Prostitution unmoralisch?
Bretterklieber: Alles ist Prostitution. Wenn zum Beispiel eine Modeverkäuferin einem Kunden sagt, dass er in dem Sakko toll aussieht …
FORMAT: Die Verkäuferin bewahrt ihre körperliche Integrität.
[Hier formuliert der Journalist -möglicherweise ohne es zu ahnen- das Wesen für Kernkompetenzen und Qualifikations-Standards auch in der Sexarbeit. Für VerkäuferInnen ebenso wie SexdienstleisterInnen, existiert eine hohe Kunst, um die psychische und körperliche Integrität nicht zu verletzten. Selbst-Verletzung und Ich-Abspaltung wird allerdings bei SW regelmäßig unterstellt und ihnen wird erstrecht nicht gelehrt wie sich dagegen zu schüzten ist.]
Bretterklieber: Wie anders als Prostitution soll man es nennen, wenn eine Ehefrau um des Friedens willen mit einem Mann schläft, den sie längst hasst?
[Auch er hat erkannt, Ehe und Prostitution sind Konnexinstitute. Siehe z.B. hier.]
Gekürzte On-line Version als Werbung um die Printausgabe zu kaufen:
www.networld.at/index.html?/articles/08 ... 6124.shtml
[Selling Sex Sells even better than just Sex Sells,
Kommentare und Hervorhebungen von mir]
Club-Homepage:
www.babylon1.com
Innovatives Homepage Konzept:
- mit e-Cash-System
- unzugänglich für nichtzahlende Voyeure und Bildersammler
- Diskret für die Kunden ebenso wie für die Mitarbeiterinnen
Vergleiche auch das Belami in Berlin:
"Firmenrisiko - Sexarbeiterin will Namen nennen"
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=30609#30609
Wie kommt man ins Babylon:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=3577
.
FORMAT-Talk mit Firmenchef von Wiens Edelbordell "Babylon"
* Peter Bretterklieber über Geld, Moral & Bruce Willis
* Babylon wurde zu Europas feinstem Bordell umgebaut

[Bild: FORMAT/Beck]
Als vor gut zwei Jahren Fotos von ihm in Umlauf kamen, zog sie Babylon-Chef Peter Bretterklieber, 51, mithilfe von Rechtsanwälten umgehend wieder aus dem Verkehr. Denn zum Geschäftsmodell des Mannes, der neben dem Wiener Luxusbordell auch zwei Häuser in Salzburg und Klagenfurt betreibt, gehört es, nicht erkannt zu werden. Seine Kunden zählen zu den oberen Zehntausend der Stadt, und sie sollen ihn bei gesellschaftlichen Ereignissen grüßen können, ohne sich vor ihren Ehefrauen oder Freundinnen dafür rechtfertigen zu müssen.
[Dasselbe Problem haben independant Escorts ebenfalls !!! Aber Ihre Werbe-Notwendigkeit scheint ein öffentliches BILD zu verlangen - Die Hure als 'öffentliche Person' - Ein Dilema, was clevere Lösungen verlangt, um nicht in die "Falle Prostitution" zu geraten !!!
Gut zu wissen wie sich das Netzwerk von SEXWORKER.AT diesbezüglich auch für SexarbeiterInnen stark macht.]
FORMAT gewährt der Lust-Unternehmer als einzigem Medium einen Blick in sein neu designtes Luxus-Etablissement. Dort waren schon die bulgarischen Schönheitsköniginnen aus drei Jahrgängen sowie eine Europameisterin im Bodenturnen beschäftigt. Bretterklieber redet mit einer solchen Selbstverständlichkeit über sein Geschäftsmodell, als wäre das Sex-Business eine Branche wie jede andere - nur um einiges lukrativer ...
FORMAT: Werden Ihre Kunden anspruchsvoller?
Bretterklieber: Immer mehr von ihnen suchen das Besondere und wollen sich gerne vom herkömmlichen Publikum abgrenzen. Ich reagiere darauf.
[Destinktionsgewinne würde Pierre Bourdieu sagen]
FORMAT: Wie viel gibt ein durchschnittlicher Babylon-Kunde aus?
Bretterklieber: 500 Euro, nach oben natürlich offen.
FORMAT: Wer leistet sich so etwas?
Bretterklieber: Österreichische und internationale Geschäftsleute mieten immer öfter das Penthouse, um dort mit ihren Partnern und sieben, zehn oder zwanzig Mädchen unter sich zu sein. Auch Künstler kommen, etwa Schauspieler.
[Wie geschickt und werbewirksam er in diesem Interview eine fast mythische Illusion seiner Dienstleistung kreiert. So sollten Sexarbeiter ihre Medieninterviews auch gestalten. Ein Vorbild für Sexarbeiter Medienkompetenz.]
FORMAT: ... stimmt es, dass Bruce Willis bei seinem Wien-Besuch einen Abstecher ins Babylon gemacht hat?
Bretterklieber: Erwarten Sie eine Antwort? Vielen Kunden ist der Preis jedenfalls egal, wenn der Service einzigartig ist. Und ich kann ausschließen, dass es in Europa einen exklusiveren Betrieb gibt. Sobald irgendwo ein neues Haus eröffnet, sehe ich es mir an.
[Hier erklärt er das Prinzip des preislich nach oben offenen Luxus-Geschäfts. Diskretion ist ein Bestandteil der Dienstleistung. Marktforschung auch.]
FORMAT: Aber Nerztapeten - ist das nicht etwas dekadent?
Bretterklieber: Es geht um Illusionen. Bei uns soll sich ein Mann für ein paar Stunden in einer perfekten Welt fühlen können, in der er sich für seine Wünsche nicht rechtfertigen muss. Wie wir das schaffen, ist unsere Sache. Den Nerz zum Beispiel kaufen wir in Form abgelegter Mäntel im Dorotheum, unser Kürschner näht sie zusammen.
[Hier gibt er eine Erklärung, warum das Prostitutionstabu den Luxus quasi notwendig macht.]
FORMAT: Sie verkaufen teuren Schein?
Bretterklieber: Was in der Welt ist nicht bloß Schein? Aber nehmen Sie unsere Küche. Die ist qualitativ auf Haubenniveau. Für Eintritt und Essen inklusive aller Getränke bezahlen Sie 150 Euro. Wenn Sie das mit der Wiener Spitzengastronomie vergleichen, und damit sind wir vergleichbar, ist es nicht teuer. In meinem Stammhaus in Salzburg stand übrigens bis zu ihrem Tod meine Mutter in der Küche. Sie war eine ausgezeichnete Köchin. Damals gab es immer Hausmannskost.
[Schön, wenn die Familie einen unterstützt. Und dann ist Erfolg leichter möglich. Hier haben viele operativ im Sexbusiness arbeitende Personen, also die eigendlichen SexarbeiterInnen leider das Problem direkt vom Prostitutionsstigma getroffen zu werden, welches dem Zweck dient den Erfolg zu behindern und Prostitution einzudämmen.]
FORMAT: Beschäftigen Sie noch immer Verwandte im Unternehmen?
Bretterklieber: Meine Schwester bringt den Mädchen manchmal Kuchen vorbei, einfach nur so.
[So beschreibt man gute Arbeitsbedingungen !!!]
FORMAT: Wie lang ist die durchschnittliche Verweildauer der Mädchen?
Bretterklieber: Ein paar Monate. Sie verdienen hier gutes Geld und ziehen dann weiter. Manche waren davor keine Prostituierten und sind es auch danach nicht mehr. Viele werden weggeheiratet.
[Das signalisiert den Kunden hier gibt es immer Abwechselung. Aber warum sollen die Mädchen weiterziehen, wenn es so toll ist?
Ist 'wegheiraten' eine Werbung um neue Mitarbeiter mit Hilfe des Pretty-Women-Syndroms?]
FORMAT: Bauen Sie da nicht auch nur Illusionen auf, um über die Härten des horizontalen Gewerbes hinwegzutäuschen?
[Der clevere Journalist bohrt nach]
Bretterklieber: Erst vor kurzem hat mir ein Italiener eine weggeheiratet. In seinem Fall war es sogar schon die zweite. Er kauft ihnen dann eine Eigentumswohnung und gibt ihnen Geld. Also alles bestens.
[Bestätigt die These Millionäre finanzieren sich Beauty-Models]
FORMAT: Ist Prostitution unmoralisch?
Bretterklieber: Alles ist Prostitution. Wenn zum Beispiel eine Modeverkäuferin einem Kunden sagt, dass er in dem Sakko toll aussieht …
FORMAT: Die Verkäuferin bewahrt ihre körperliche Integrität.
[Hier formuliert der Journalist -möglicherweise ohne es zu ahnen- das Wesen für Kernkompetenzen und Qualifikations-Standards auch in der Sexarbeit. Für VerkäuferInnen ebenso wie SexdienstleisterInnen, existiert eine hohe Kunst, um die psychische und körperliche Integrität nicht zu verletzten. Selbst-Verletzung und Ich-Abspaltung wird allerdings bei SW regelmäßig unterstellt und ihnen wird erstrecht nicht gelehrt wie sich dagegen zu schüzten ist.]
Bretterklieber: Wie anders als Prostitution soll man es nennen, wenn eine Ehefrau um des Friedens willen mit einem Mann schläft, den sie längst hasst?
[Auch er hat erkannt, Ehe und Prostitution sind Konnexinstitute. Siehe z.B. hier.]
Gekürzte On-line Version als Werbung um die Printausgabe zu kaufen:
www.networld.at/index.html?/articles/08 ... 6124.shtml
[Selling Sex Sells even better than just Sex Sells,
Kommentare und Hervorhebungen von mir]
Club-Homepage:
www.babylon1.com
Innovatives Homepage Konzept:
- mit e-Cash-System
- unzugänglich für nichtzahlende Voyeure und Bildersammler
- Diskret für die Kunden ebenso wie für die Mitarbeiterinnen
Vergleiche auch das Belami in Berlin:
"Firmenrisiko - Sexarbeiterin will Namen nennen"
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Wie kommt man ins Babylon:
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ELLE hat zwei Luxus-Callgirls getroffen - Belles de Nuit
Belles de Nuit
Eine Edelprostituierte würden Sie nicht erkennen, wenn ein Bekannter sie zum Dinner mitbringt. Sie ist stilvoll und gebildet. Und ihr Antrieb ist nicht finanzielle Not. Warum sie dann für Geld mit Männern schläft? ELLE hat zwei Luxus-Callgirls getroffen
Eine Nacht mit ihnen kostet ein Vermögen. Sie nennen sich Hannah Varnhagen und Judith Laurentius. Tagsüber führen sie ein ganz normales Leben. Hannah studiert Philosophie, Judith arbeitet als Künstlerin und Innenarchitektin. Doch an manchen Abenden schlüpfen sie in teure Dessous, um als Prostituierte für einen Edel-Escortservice Männer zu verführen.
Wir treffen uns in einem kleinen italienischen Lokal in Berlin. Hannah ist gerade 23 Jahre alt. Dunkles Haar, porzellanfarbene Haut, ein bisschen erinnert sie an Schneewittchen. Wirkt allerdings nicht so unschuldig wie die Märchengestalt. Schon an der Art, wie sie ihr Essen bestellt, merkt man, dass sie ganz genau weiß, was sie will. "Die Vorstellung, Sex gegen Bezahlung anzubieten, fand ich schon immer spannend", erzählt sie, noch bevor die Getränke bestellt sind. "Außerdem hatte ich keine Lust zu kellnern oder in einem Callcenter zu jobben." Dann lieber gleich Callgirl. Angefangen hat sie vor zwei Jahren in einem kleinen "Massage-Salon". Es fiel ihr erstaunlich leicht. "Ich habe bemerkt, dass ich einen gewissen Ehrgeiz habe, Männern zu gefallen." Jede neue Verabredung sieht sie als Herausforderung. Sie liebt das lampenfieberhafte Kribbeln, kurz bevor sie einem neuen Kunden begegnet. Sie hat einfach Spaß an der Verführung.
"Um unseren Job machen zu können, musst du Männer wahnsinnig mögen. Als Phänomen", glaubt Judith. Mit ihren blonden Locken sieht sie deutlich jünger aus als 56. Gar nicht verbraucht, wie man gemeinerweise vermuten könnte. Seit über 30 Jahren verdient sie sich als Gelegenheitsescort etwas Geld dazu. Wie es dazu kam? "In den 70ern machte jeder mit jedem rum. Ständig. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr. Ich habe mich regelrecht verweigert", erzählt sie. "Ein Bekannter wollte aber unbedingt mit mir ins Bett. 'Selbst wenn ich dafür bezahlen muss', flehte er." Das beeindruckte sie. "Es hat den Sex für mich aufgewertet." Sie fuhren ein Wochenende in ein hübsches Hotel in Paris. Schlürften Austern. Zum Abschied bekam Judith noch ein schickes Geschenk. "Es war so einfach. Und Spaß hatten wir auch." Manche Kunden begleiten sie seit dieser Zeit. Mit einem hat sie sogarzwei Ehen mitgemacht.
Luxus gehört dazu
Seit 2002 wird Prostitution als Dienstleistung anerkannt, das hat die verruchte Branche legalisiert. Die Anonymität des Internets macht es Kunden und Edelhuren noch leichter. Hannah und Judith haben ihre Agentur Greta Brentano selbst ausgewählt. Und sich beworben. Man nennt sie hier Musen und vergleicht sie mit Hetären (gebildete und sozial anerkannte Edelprostituierte der Antike). Das klingt auch gleich viel hübscher. Denn Escort ist Prostitution de luxe: Nobelhotels, Sternerestaurants, Fremdsprachen und eine sehr gute Allgemeinbildung gehören dazu. Dementsprechend sind die Fotos im Netz hochwertig. Erotisch, nicht schmuddelig. Auf einer Sedcard stellen sich die Musen den Kunden genauer vor.
Die meisten sind Geschäftsleute, Politiker, Privatiers. Zwischen 30 und 60. Männer mit viel Geld und Stil, die nur das Beste gewöhnt sind. Männer, die nicht nur eine schnelle Nummer suchen, sondern die einen kultivierten Abend mit einer tollen Frau verbringen wollen. Essen, Oper, erst zum Schluss geht es aufs Hotelzimmer.
Männer wollen jagen
Alles läuft ab wie bei einem kleinen Flirt. Nur ohne jede Verpflichtung. Und natürlich gegen Geld. Ein Deal. "Ich unterhalte mich immer sehr persönlich mit den Männern", erzählt Hannah. "Smalltalk übers Wetter finde ich langweilig." Doch um eine erotische Stimmung zu erzeugen, braucht es mehr, die Männer müssen herausgefordert werden. "Ein Mann will immer jagen", pflichtet Judith bei. Hannah spielt regelrecht mit ihnen. "Ich locke sie, lächle aufmunternd, und in der nächsten Sekunde nippe ich gelangweilt an meinem Glas. Hin und her." Ein Flirt. Musen küssen ihre Kunden auch. In Bordellen das große Tabu. Trotzdem bleiben sie so fremd, dass es Männer wagen, ihnen ihre Wünsche anzuvertrauen. "Männer trennen strikt", sagt Judith. "Es gibt Frauen, die wollen sie heiraten. Und es gibt Frauen, mit denen möchten sie ihre Fantasien ausleben." Musen machen alles, was ihre Frauen nicht wollen, oder um was Männer sie nie bitten würden: Rollen- und Fesselspiele, Oralsex, Swingerclub-Besuche.
Sex ist ein Machtspiel
Aber was haben die Musen davon? "Du lernst Männer ganz anders kennen", beschreibt Judith ihre Motivation. "Wenn die Fassade fällt, siehst du einen Menschen, der sich dir völlig anvertraut. Dieser Vertrauensbeweis ist ein unglaubliches Erlebnis." Hannah gefällt der Gedanke, Vergnügen und Geld zu verbinden. "Manchmal wird der Sex richtig persönlich. Echt."
Da die Erinnerungen an die verschiedenen Männer schnell verblassen, hat sich Hannah angewöhnt, Tagebuch zu führen. Fünf Sätze pro Mann. Eine kleine persönliche Männerstudie. Aus Gesprächen mit Kolleginnen weiß sie, dass es nicht allen Spaß macht. Nicht jede kann etwas für sich selbst daraus mitnehmen. "Ein einziges Klavierstück gut spielen kann jeder. Doch nur ein Profi kann sich auf jedes Stück neu einlassen." Manchmal, wenn sie mit fast kindlicher Begeisterung von ihren Verführungskünsten erzählt, wirkt es fast, als wäre alles ein Spiel. "Ein Machtspiel", bei dem Hannah gewinnt. Sie kann jeden verführen, da ist sie sicher.
Ein Partner? Nein, danke
Wie steht es um das eigene Privatleben: Kann ein Partner mit ihrem Job umgehen? "Nein", da sind sich beide einig. Bezeichnend auch, dass sie keine Beziehung führen. Gar keine wollen. Judith war verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne. Sie wissen nichts von ihrem Nebenjob. Eine neue Beziehung sucht sie nicht. "Ich habe Männer. Einen besitzen muss ich nicht."
Das Unverständnis der Öffentlichkeit zwingt sie in ein Doppelleben. Es gibt zu viele Vorurteile. Frauen sorgen sich. Männer bekommen Angst. Sie glauben, eine Hure würde alle Männer verachten. Dabei sind ihre Gefühle für Männer fast mütterlich. Nach dem Motto: Ich kenne euch so gut, mir könnt ihr nichts mehr erzählen. Sie kennen die dunkle Seite der Männer. Und verstehen sie. Besser als uns Frauen. "Frauen mögen mich nicht", sagt Judith. "Mich auch nicht", lacht Hannah. "Ich bin ihnen zu pragmatisch und habe einen zu lockeren Umgang mit Sex." Noch bevor der Espresso kommt, packt sie ihre Zigaretten in ihr Miu-Miu-Täschchen. Sie muss weg. Eine Verabredung. Da will sie sich noch chic machen.
Heft 3/2008
http://www.elle.de/Artikel/Belles-de-Nuit_185888.html
Eine Edelprostituierte würden Sie nicht erkennen, wenn ein Bekannter sie zum Dinner mitbringt. Sie ist stilvoll und gebildet. Und ihr Antrieb ist nicht finanzielle Not. Warum sie dann für Geld mit Männern schläft? ELLE hat zwei Luxus-Callgirls getroffen
Eine Nacht mit ihnen kostet ein Vermögen. Sie nennen sich Hannah Varnhagen und Judith Laurentius. Tagsüber führen sie ein ganz normales Leben. Hannah studiert Philosophie, Judith arbeitet als Künstlerin und Innenarchitektin. Doch an manchen Abenden schlüpfen sie in teure Dessous, um als Prostituierte für einen Edel-Escortservice Männer zu verführen.
Wir treffen uns in einem kleinen italienischen Lokal in Berlin. Hannah ist gerade 23 Jahre alt. Dunkles Haar, porzellanfarbene Haut, ein bisschen erinnert sie an Schneewittchen. Wirkt allerdings nicht so unschuldig wie die Märchengestalt. Schon an der Art, wie sie ihr Essen bestellt, merkt man, dass sie ganz genau weiß, was sie will. "Die Vorstellung, Sex gegen Bezahlung anzubieten, fand ich schon immer spannend", erzählt sie, noch bevor die Getränke bestellt sind. "Außerdem hatte ich keine Lust zu kellnern oder in einem Callcenter zu jobben." Dann lieber gleich Callgirl. Angefangen hat sie vor zwei Jahren in einem kleinen "Massage-Salon". Es fiel ihr erstaunlich leicht. "Ich habe bemerkt, dass ich einen gewissen Ehrgeiz habe, Männern zu gefallen." Jede neue Verabredung sieht sie als Herausforderung. Sie liebt das lampenfieberhafte Kribbeln, kurz bevor sie einem neuen Kunden begegnet. Sie hat einfach Spaß an der Verführung.
"Um unseren Job machen zu können, musst du Männer wahnsinnig mögen. Als Phänomen", glaubt Judith. Mit ihren blonden Locken sieht sie deutlich jünger aus als 56. Gar nicht verbraucht, wie man gemeinerweise vermuten könnte. Seit über 30 Jahren verdient sie sich als Gelegenheitsescort etwas Geld dazu. Wie es dazu kam? "In den 70ern machte jeder mit jedem rum. Ständig. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr. Ich habe mich regelrecht verweigert", erzählt sie. "Ein Bekannter wollte aber unbedingt mit mir ins Bett. 'Selbst wenn ich dafür bezahlen muss', flehte er." Das beeindruckte sie. "Es hat den Sex für mich aufgewertet." Sie fuhren ein Wochenende in ein hübsches Hotel in Paris. Schlürften Austern. Zum Abschied bekam Judith noch ein schickes Geschenk. "Es war so einfach. Und Spaß hatten wir auch." Manche Kunden begleiten sie seit dieser Zeit. Mit einem hat sie sogarzwei Ehen mitgemacht.
Luxus gehört dazu
Seit 2002 wird Prostitution als Dienstleistung anerkannt, das hat die verruchte Branche legalisiert. Die Anonymität des Internets macht es Kunden und Edelhuren noch leichter. Hannah und Judith haben ihre Agentur Greta Brentano selbst ausgewählt. Und sich beworben. Man nennt sie hier Musen und vergleicht sie mit Hetären (gebildete und sozial anerkannte Edelprostituierte der Antike). Das klingt auch gleich viel hübscher. Denn Escort ist Prostitution de luxe: Nobelhotels, Sternerestaurants, Fremdsprachen und eine sehr gute Allgemeinbildung gehören dazu. Dementsprechend sind die Fotos im Netz hochwertig. Erotisch, nicht schmuddelig. Auf einer Sedcard stellen sich die Musen den Kunden genauer vor.
Die meisten sind Geschäftsleute, Politiker, Privatiers. Zwischen 30 und 60. Männer mit viel Geld und Stil, die nur das Beste gewöhnt sind. Männer, die nicht nur eine schnelle Nummer suchen, sondern die einen kultivierten Abend mit einer tollen Frau verbringen wollen. Essen, Oper, erst zum Schluss geht es aufs Hotelzimmer.
Männer wollen jagen
Alles läuft ab wie bei einem kleinen Flirt. Nur ohne jede Verpflichtung. Und natürlich gegen Geld. Ein Deal. "Ich unterhalte mich immer sehr persönlich mit den Männern", erzählt Hannah. "Smalltalk übers Wetter finde ich langweilig." Doch um eine erotische Stimmung zu erzeugen, braucht es mehr, die Männer müssen herausgefordert werden. "Ein Mann will immer jagen", pflichtet Judith bei. Hannah spielt regelrecht mit ihnen. "Ich locke sie, lächle aufmunternd, und in der nächsten Sekunde nippe ich gelangweilt an meinem Glas. Hin und her." Ein Flirt. Musen küssen ihre Kunden auch. In Bordellen das große Tabu. Trotzdem bleiben sie so fremd, dass es Männer wagen, ihnen ihre Wünsche anzuvertrauen. "Männer trennen strikt", sagt Judith. "Es gibt Frauen, die wollen sie heiraten. Und es gibt Frauen, mit denen möchten sie ihre Fantasien ausleben." Musen machen alles, was ihre Frauen nicht wollen, oder um was Männer sie nie bitten würden: Rollen- und Fesselspiele, Oralsex, Swingerclub-Besuche.
Sex ist ein Machtspiel
Aber was haben die Musen davon? "Du lernst Männer ganz anders kennen", beschreibt Judith ihre Motivation. "Wenn die Fassade fällt, siehst du einen Menschen, der sich dir völlig anvertraut. Dieser Vertrauensbeweis ist ein unglaubliches Erlebnis." Hannah gefällt der Gedanke, Vergnügen und Geld zu verbinden. "Manchmal wird der Sex richtig persönlich. Echt."
Da die Erinnerungen an die verschiedenen Männer schnell verblassen, hat sich Hannah angewöhnt, Tagebuch zu führen. Fünf Sätze pro Mann. Eine kleine persönliche Männerstudie. Aus Gesprächen mit Kolleginnen weiß sie, dass es nicht allen Spaß macht. Nicht jede kann etwas für sich selbst daraus mitnehmen. "Ein einziges Klavierstück gut spielen kann jeder. Doch nur ein Profi kann sich auf jedes Stück neu einlassen." Manchmal, wenn sie mit fast kindlicher Begeisterung von ihren Verführungskünsten erzählt, wirkt es fast, als wäre alles ein Spiel. "Ein Machtspiel", bei dem Hannah gewinnt. Sie kann jeden verführen, da ist sie sicher.
Ein Partner? Nein, danke
Wie steht es um das eigene Privatleben: Kann ein Partner mit ihrem Job umgehen? "Nein", da sind sich beide einig. Bezeichnend auch, dass sie keine Beziehung führen. Gar keine wollen. Judith war verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne. Sie wissen nichts von ihrem Nebenjob. Eine neue Beziehung sucht sie nicht. "Ich habe Männer. Einen besitzen muss ich nicht."
Das Unverständnis der Öffentlichkeit zwingt sie in ein Doppelleben. Es gibt zu viele Vorurteile. Frauen sorgen sich. Männer bekommen Angst. Sie glauben, eine Hure würde alle Männer verachten. Dabei sind ihre Gefühle für Männer fast mütterlich. Nach dem Motto: Ich kenne euch so gut, mir könnt ihr nichts mehr erzählen. Sie kennen die dunkle Seite der Männer. Und verstehen sie. Besser als uns Frauen. "Frauen mögen mich nicht", sagt Judith. "Mich auch nicht", lacht Hannah. "Ich bin ihnen zu pragmatisch und habe einen zu lockeren Umgang mit Sex." Noch bevor der Espresso kommt, packt sie ihre Zigaretten in ihr Miu-Miu-Täschchen. Sie muss weg. Eine Verabredung. Da will sie sich noch chic machen.
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Schöner Artikel.
Was ist aus dieser High-Class-Agentur geworden?
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siehe Anfang dieses Themas.
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Was ist aus dieser High-Class-Agentur geworden?
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Nach Info aus dem MC-Escort Forum hat die Agentur zum Jahresende ihre Tätigkeit eingestellt.Marc of Frankfurt hat geschrieben:Was ist aus dieser High-Class-Agentur geworden?
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Gruß SB
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Mandy, dann schau doch mal hier reinMandy hat geschrieben:Mann ich möcht auch 18000 eur verdienen.... :-)
The Internet Escort's Handbook
http://www.theinternetescortshandbook.c ... series.php
Wenn du durch CCNow/PayPal bestellst hast du es in einer Woche im Briefkasten.
Und dann fängt die Arbeit an

lg JayR
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Luxus in Leipzig
Luxus-Callgirl in Leipzig
Stern: "Bei uns ist alles inklusive"
© privat/Jocelyn
so wirbt Jocelyn auf ihrer Internetseite für ihre Dienste. Die 23-Jährige will ihr Studium zwar beenden, aber weiter als Callgirl arbeiten
Von Karin Spitra
Die Beziehung zu einigen Luxus-Callgirls kostete gerade den New Yorker Gouverneur Eliot Spitzer den Posten. Solche Damen gibt es auch bei uns: Eine heißt Jocelyn und spendet Männern in Leipzig exklusive Freuden. Mit stern.de sprach sie über Preise, Praktiken - und was sie nie machen würde.
"Amerikanerin, zierliche, sehr hübsche Brünette, 1,67 Meter groß, 52 Kilo" - so beschreibt sich "Kirsten", alias Ashley Dupré von Luxus-Callgirlring Emperor's Club V.I.P.
[Ashley Dupré wollte als Kirsten von ihren Kunden innerhalb ihrer Sexdienstleistungstätigkeit erkannt und benannt werden.
Es war die ehrwürdige 'New York Times', die ihre bürgerliche Identität an die Öffentlichkeit verkauft hat. Mit diesem immer noch üblichen aber unreflektierten Eingriff in die informationelle Selbstkontrolle der Frau hat die Zeitung einen der wenigen den Sexarbeiterinnen verbleibenden Selbstschutzmöglichkeiten selbstherrlich zerstört und die Frau der bürgerlichen Selbstjustiz und moralisierenden Vorverurteilungen ausgeliefert. M.O.F]
Das vierstündige Schäferstündchen mit ihr hatte gerade den US-Politiker Eliot Spitzer sein Amt gekostet. Und seine Ehefrau durfte in der gesamten US-Presse nachlesen, dass ihn der Spaß 4300 US-Dollar gekostet hatte - Minibar inklusive. Hätte der kontaktfreudige New Yorker Gouverneur ähnliche Dienste im schönen Leipzig in Anspruch genommen, wäre es deutlich billiger gekommen: Hier hätte er für die gleichen Freuden 600 Euro gezahlt.
Wie deutschsprachige Edelhuren arbeiten
So viel verlangt Jocelyn, 23 Jahre alt. Natürlich ist das nicht ihr richtiger Name, aber sonst beschreibt sie sich auf ihrer Website sehr ehrlich: "Deutsch, 167 cm, dunkelbraune lange Haare, grüne Augen, Maße: 94-66-92, 56 Kg, Körbchengröße 75 C." So viel Schönheit hat seinen Preis - "aber der hängt bei uns halt auch vom Standort ab", erklärt Jocelyn. Würde sie ihrem Geschäft in Hamburg, München oder einer großen Messestadt wie Frankfurt nachgehen, könnte sie für vier Stunden schon deutlich mehr verlangen. "Hinzu kommt, dass es Jocelyn erst seit August gibt. Wenn man neu am Markt ist, kann man auch noch nicht so exklusive Preise verlangen", erzählt die junge Frau.
200 Euro kostet ein "Dinner-Date". In den zwei Stunden wird tatsächlich nur gemeinsam gegessen, "kennen lernen" nennt das Jocelyn. Wer mehr will, der ist beim "Tête-à-tête" richtig, denn dort gibt's schon "erotische Zweisamkeit für 400 Euro", wie Jocelyn die blumigen Umschreibungen übersetzt. "Übernachtung mit gemütlichem Frühstück und Reanimation" kostet dann gleich 1200 Euro - Spesen selbstverständlich exklusive. Das kann sich ganz schön läppern, "denn ich bin absolut nicht besuchbar", erläutert das Callgirl. Wer ihre Dienste in Anspruch nehmen will, muss sie also erst einmal anreisen lassen - gerne auch per Bahn und Flugzeug, dafür kommen dann nochmals extra Reisekosten hinzu. Hotelzimmer, Schampus oder ähnliche Getränke zahlt natürlich auch der Mann.
Unangenehme Männer werden ausgesiebt
"Dafür verrechnen wir dann aber keine Extras", hat Jocelyn einen kleinen Trost parat. "Im Gegensatz zum Puff, wo jedes Extra abgerechnet wird, ist bei uns alles inklusive." Doch Geld allein reicht nicht, um in den Genuss von Jocelyns Dienste zu kommen. "Ich telefoniere mit jedem Kunden vor der Verabredung. Dabei werden die Extrawünsche abgesprochen", verrät die Edelhure. Genauso wichtig sei ihr der vorherige Kontakt aber auch, um die Kunden vorher auszusieben. "Wer mich nicht mit Respekt behandelt, kommt nicht zum Zug", lautet ihr Credo. Typen die glauben, sie würde ihnen gehören, nur weil sie ihr Geld geben, findet sie gräßlich - und sortiert sie aus.
Das sei auch wichtig, um Spaß am Job zu haben. "Ich komme aus einer ganz normalen bürgerlichen Familie. Aber ich hatte schon immer einen Hang dazu, mehrere Männer zu haben", erzählt Jocelyn. Und dass sie irgendwann gedacht hätte "Mensch, lass' doch mal das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden." Denn ohne Spaß - da ist sich die Leipziger Studentin sicher - könne man in dem Job auch nicht erfolgreich arbeiten: "Man kann einem Kunden vielleicht ein, zwei Stunden etwas vormachen, aber das über mehrere Stunden durchzuhalten ist unmöglich."
Nur mit Spaß dran, ist man auch gut
Deshalb sei das Aussieben unangenehmer Kunden auch so wichtig: "Ich mache ja selbst meist nur Termine ab vier, fünf Stunden - da muss die Chemie stimmen." Das sei aber gar nicht so schwierig, erzählt Jocely weiter: "Viele wollen einfach nur eine schöne Zeit erleben und aus ihrem Alltag herausgerissen werden. Man glaubt gar nicht, wie viele Männer einfach nur herumalbern und lachen und knutschen wollen." Und dass das mit den Extras gar nicht so wild sei. Dass Männer viel simpler gestrickt seien, als man oft annimmt. Höchstens ein Drittel würden noch einen zusätzlichen Kick brauchen. So wie neulich, als ein Kunde "wirklich sehr viel mit Nylons" wollte.
Dass sie gerne mit einer Freundin ("Scarlett") zusammen arbeitet, es aber für viele Männer auch eine Preisfrage sei. "Immerhin müssen sie dann zwei Damen bezahlen, das läppert sich", so Jocelyn. Dass einige Männer richtiggehend auf sie sparen würden. Und dass sie eigentlich keine Tabus kennt. Außer einem: "Ohne Gummi geht gar nichts."
Denn was Jocelyn zum Luxus-Callgirl macht, ist nicht der höhere Preis, oder die Art möglicher Extras. "Der Unterschied zu einer normalen Hure liegt darin, dass wir uns auf die Männer einlassen", erzählt sie. Und dass sie mit ihren Kolleginnen versuchen würde, den Männern genau das zu geben, was sich diese wünschen: "Wir streicheln ihre Seelen - und nehmen dafür Geld."
http://www.stern.de/politik/panorama/:E ... 14168.html
Mehr zum Fall Eliot Spitzer:
viewtopic.php?p=33665#33665
Mehr über StudentenSexwork:
viewtopic.php?t=2371
Ashley Alexander Dupré's Homepage:
http://profile.myspace.com/index.cfm?fu ... D=69041220
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Stern: "Bei uns ist alles inklusive"
© privat/Jocelyn
so wirbt Jocelyn auf ihrer Internetseite für ihre Dienste. Die 23-Jährige will ihr Studium zwar beenden, aber weiter als Callgirl arbeiten
Von Karin Spitra
Die Beziehung zu einigen Luxus-Callgirls kostete gerade den New Yorker Gouverneur Eliot Spitzer den Posten. Solche Damen gibt es auch bei uns: Eine heißt Jocelyn und spendet Männern in Leipzig exklusive Freuden. Mit stern.de sprach sie über Preise, Praktiken - und was sie nie machen würde.
"Amerikanerin, zierliche, sehr hübsche Brünette, 1,67 Meter groß, 52 Kilo" - so beschreibt sich "Kirsten", alias Ashley Dupré von Luxus-Callgirlring Emperor's Club V.I.P.
[Ashley Dupré wollte als Kirsten von ihren Kunden innerhalb ihrer Sexdienstleistungstätigkeit erkannt und benannt werden.
Es war die ehrwürdige 'New York Times', die ihre bürgerliche Identität an die Öffentlichkeit verkauft hat. Mit diesem immer noch üblichen aber unreflektierten Eingriff in die informationelle Selbstkontrolle der Frau hat die Zeitung einen der wenigen den Sexarbeiterinnen verbleibenden Selbstschutzmöglichkeiten selbstherrlich zerstört und die Frau der bürgerlichen Selbstjustiz und moralisierenden Vorverurteilungen ausgeliefert. M.O.F]
Das vierstündige Schäferstündchen mit ihr hatte gerade den US-Politiker Eliot Spitzer sein Amt gekostet. Und seine Ehefrau durfte in der gesamten US-Presse nachlesen, dass ihn der Spaß 4300 US-Dollar gekostet hatte - Minibar inklusive. Hätte der kontaktfreudige New Yorker Gouverneur ähnliche Dienste im schönen Leipzig in Anspruch genommen, wäre es deutlich billiger gekommen: Hier hätte er für die gleichen Freuden 600 Euro gezahlt.
Wie deutschsprachige Edelhuren arbeiten
So viel verlangt Jocelyn, 23 Jahre alt. Natürlich ist das nicht ihr richtiger Name, aber sonst beschreibt sie sich auf ihrer Website sehr ehrlich: "Deutsch, 167 cm, dunkelbraune lange Haare, grüne Augen, Maße: 94-66-92, 56 Kg, Körbchengröße 75 C." So viel Schönheit hat seinen Preis - "aber der hängt bei uns halt auch vom Standort ab", erklärt Jocelyn. Würde sie ihrem Geschäft in Hamburg, München oder einer großen Messestadt wie Frankfurt nachgehen, könnte sie für vier Stunden schon deutlich mehr verlangen. "Hinzu kommt, dass es Jocelyn erst seit August gibt. Wenn man neu am Markt ist, kann man auch noch nicht so exklusive Preise verlangen", erzählt die junge Frau.
200 Euro kostet ein "Dinner-Date". In den zwei Stunden wird tatsächlich nur gemeinsam gegessen, "kennen lernen" nennt das Jocelyn. Wer mehr will, der ist beim "Tête-à-tête" richtig, denn dort gibt's schon "erotische Zweisamkeit für 400 Euro", wie Jocelyn die blumigen Umschreibungen übersetzt. "Übernachtung mit gemütlichem Frühstück und Reanimation" kostet dann gleich 1200 Euro - Spesen selbstverständlich exklusive. Das kann sich ganz schön läppern, "denn ich bin absolut nicht besuchbar", erläutert das Callgirl. Wer ihre Dienste in Anspruch nehmen will, muss sie also erst einmal anreisen lassen - gerne auch per Bahn und Flugzeug, dafür kommen dann nochmals extra Reisekosten hinzu. Hotelzimmer, Schampus oder ähnliche Getränke zahlt natürlich auch der Mann.
Unangenehme Männer werden ausgesiebt
"Dafür verrechnen wir dann aber keine Extras", hat Jocelyn einen kleinen Trost parat. "Im Gegensatz zum Puff, wo jedes Extra abgerechnet wird, ist bei uns alles inklusive." Doch Geld allein reicht nicht, um in den Genuss von Jocelyns Dienste zu kommen. "Ich telefoniere mit jedem Kunden vor der Verabredung. Dabei werden die Extrawünsche abgesprochen", verrät die Edelhure. Genauso wichtig sei ihr der vorherige Kontakt aber auch, um die Kunden vorher auszusieben. "Wer mich nicht mit Respekt behandelt, kommt nicht zum Zug", lautet ihr Credo. Typen die glauben, sie würde ihnen gehören, nur weil sie ihr Geld geben, findet sie gräßlich - und sortiert sie aus.
Das sei auch wichtig, um Spaß am Job zu haben. "Ich komme aus einer ganz normalen bürgerlichen Familie. Aber ich hatte schon immer einen Hang dazu, mehrere Männer zu haben", erzählt Jocelyn. Und dass sie irgendwann gedacht hätte "Mensch, lass' doch mal das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden." Denn ohne Spaß - da ist sich die Leipziger Studentin sicher - könne man in dem Job auch nicht erfolgreich arbeiten: "Man kann einem Kunden vielleicht ein, zwei Stunden etwas vormachen, aber das über mehrere Stunden durchzuhalten ist unmöglich."
Nur mit Spaß dran, ist man auch gut
Deshalb sei das Aussieben unangenehmer Kunden auch so wichtig: "Ich mache ja selbst meist nur Termine ab vier, fünf Stunden - da muss die Chemie stimmen." Das sei aber gar nicht so schwierig, erzählt Jocely weiter: "Viele wollen einfach nur eine schöne Zeit erleben und aus ihrem Alltag herausgerissen werden. Man glaubt gar nicht, wie viele Männer einfach nur herumalbern und lachen und knutschen wollen." Und dass das mit den Extras gar nicht so wild sei. Dass Männer viel simpler gestrickt seien, als man oft annimmt. Höchstens ein Drittel würden noch einen zusätzlichen Kick brauchen. So wie neulich, als ein Kunde "wirklich sehr viel mit Nylons" wollte.
Dass sie gerne mit einer Freundin ("Scarlett") zusammen arbeitet, es aber für viele Männer auch eine Preisfrage sei. "Immerhin müssen sie dann zwei Damen bezahlen, das läppert sich", so Jocelyn. Dass einige Männer richtiggehend auf sie sparen würden. Und dass sie eigentlich keine Tabus kennt. Außer einem: "Ohne Gummi geht gar nichts."
Denn was Jocelyn zum Luxus-Callgirl macht, ist nicht der höhere Preis, oder die Art möglicher Extras. "Der Unterschied zu einer normalen Hure liegt darin, dass wir uns auf die Männer einlassen", erzählt sie. Und dass sie mit ihren Kolleginnen versuchen würde, den Männern genau das zu geben, was sich diese wünschen: "Wir streicheln ihre Seelen - und nehmen dafür Geld."
http://www.stern.de/politik/panorama/:E ... 14168.html
Mehr zum Fall Eliot Spitzer:
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Mehr über StudentenSexwork:
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Ashley Alexander Dupré's Homepage:
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Martin Brent von Brentmodels über Luxus-Escorts
NEBENJOB EDELHURE
"Ist das verwerflich?"
Von Julia Jüttner
Sie begleiten ihre Kunden ins Theater, ins Restaurant - und ins Bett: Fünf-Sterne-Prostituierte wie Ashley Alexandra Dupré, die New Yorks Gouverneur Spitzer das Amt kostete, sind teuer - und sehr gefragt. Was fasziniert Besserverdiener am Callgirl-Sex? Und was reizt Frauen am Escort-Service?
"Klient Nr. 9" hatte Sonderwünsche. Dafür ließ er die Edel-Prostituierte "Kristen" - alias Ashley Alexandra Dupré - von New York nach Washington einfliegen. In Zimmer 871 des Mayflower-Hotels ging es dann zur Sache. Keine vier Wochen später musste der Klient, New Yorks Gouverneur Eliot Spitzer, von seinem Amt zurücktreten (mehr...).
Luxuslady: Die Hälfte der Klientel ist fest gebunden oder verheiratet.
"Dumm gelaufen", sagt Nadine* und hebt beide Augenbrauen. Mit ihren dunkelbraunen Haaren und den hellblauen Katzenaugen eine aparte Erscheinung. Die 26-Jährige ist zierlich, die Oberweite unspektakulär, ihre Haut makellos. Ihre Jeans stecken in hohen Reiterstiefeln, sie trägt einen schwarzen Rollkragenpullover und ein Armband aus Perlen. An Nadine ist alles echt - und selbst verdient: Die BWL-Studentin jobbt als Callgirl. Eine Bezeichnung, die sie hasst. Sie zieht den Begriff "Model" vor.
"Der Fall Spitzer ist für beide unglücklich gelaufen – für das Model und den Gouverneur", sagt die gebürtige Frankfurterin. "Ich jedenfalls habe kein Interesse, auf diese Weise berühmt zu werden." Nadines Ziel ist ein anderes: Das Studium auf die möglichst angenehmste Art zu beenden, irgendwann zu heiraten und eine Familie zu gründen. "Ich sehe mich nicht als Prostituierte. Ich gehe gern mit Männern aus, die mir was bieten können, die was im Kopf haben, die mir nicht unterlegen sind." Dass ihr "Nebenjob" zwangsläufig im Bett endet, kommentiert sie mit einem gleichgültigen Schulterzucken: "Ist das verwerflich?"
"Eine Frau, die jeden Tag Sex hat? Das will der Kunde nicht"
"Zwischen der platten Prostitution und einem exklusiven Escort-Service liegen Welten, auch wenn es im Endeffekt um die gleiche Dienstleistung geht: Sex für Geld", sagt Martin Brent, seit vier Jahren Geschäftsführer des Escort-Services "Brentmodels". Er vermittelt Damen in Berlin, München, Hamburg, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Leipzig. Der "qualitative Unterschied" liege in der "Frequenz, in der die Models arbeiten. Wenn eine Frau jeden Tag Sex mit Männern hat, hinterlässt das Spuren. Das will der Kunde nicht."
Was will der Kunde denn? "Die Hauptmotivation des klassischen Kunden ist: Er möchte einen tollen Abend mit sehr gutem Sex und guter Laune haben. Er muss das Gefühl haben, dass die Frau, mit er erst an einer Bar gesessen hat und mit der er danach ins Hotel gegangen ist, auf ihn steht."
Ein Geschäft mit Illusionen. "Der Mann weiß, dass er für diese Geliebte bezahlt hat, aber er verdrängt es", sagt Brent. Anders als im Rotlichtmilieu ist das Thema Geld zwischen Klient und "Model" tabu. Der Abend wird damit - zumindest für die bezahlte Geliebte - zur ständigen Gratwanderung. "Die Frau kann mit einer Frage die ganze Stimmung zerstören." Brent nennt ein Beispiel: "Ein Kunde wünschte sich unangemeldet Französisch ohne Gummi, und das Model sagte: 'Das kostet mehr!' Damit hatte sie den Mann in die Realität zurückgeholt - er ließ das Date platzen."
Nadine blieb das bisher erspart. "Man muss schon Gefallen an sexuellen Abenteuern haben. Ich habe kein Problem mit One-Night-Stands, und wenn ich dafür dann noch ein paar hundert Euro bekomme - perfekt."
"Ein Date pro Monat reicht, aus Spaß mache ich meist zwei"
Nadines Eltern und ihre Brüder ahnen nichts von ihrem lukrativen Studentenjob. Die wenigen eingeweihten Freundinnen dienen sich selbst gelegentlich an. Eine angehende Ärztin, eine selbständige Friseurin, Kommilitoninnen. Andere Freunde denken, sie habe spendable Eltern oder nehme einen Geschäftsmann aus. "So ist es ja auch", sagt sie und zeigt beim Lachen wunderschöne Zähne. "Mir reicht ein Date pro Monat, aus Spaß mache ich meist zwei."
Eine Selbstwahrnehmung, die Experten nicht teilen. "Frauen, die sich von Begleitagenturen vermitteln lassen, machen nichts anderes als andere Prostituierte auch: Sexarbeit", sagt Veronica Munk von Amnesty for Women - www.amnestyforwomen.de -. "Egal, wie viel Geld die Callgirls nehmen."
Zwischen 1200 und 2300 Euro kostet ein Arrangement über Nacht, je nach Agentur. Zwei Stunden Abenteuer kosten zwischen 300 und 1000 Euro, 24 Stunden inklusive Übernachtung, Lunch und Dinner rund 2000 Euro. Am günstigsten sind die Damen lediglich zum Anschauen und Bewirten: Zwei Stunden zwischen 200 und 300 Euro, Sex ausgeschlossen. Der Kunde zahlt mit Kreditkarte oder in bar, dann aber diskret. "Das Geld wird nie persönlich ausgehändigt. Er legt es entweder auf den Kaminsims oder auf eine Kommode", sagt Agenturchef Brent.
"Je teurer, desto angenehmer ist es für beide Seiten", erklärt Nadine. "Ich fühle mich aufgewertet und nicht wie eine Hure aus der Herbertstraße, und der Kunde nicht als abgehalfterter Freier." Als angehende Diplom-Kauffrau definiert sie in diesem Zusammenhang Geld für sich als befreiend, für den Kunden als beruhigend.
Wichtig sei, dass die "Models" über ein festes Einkommen verfügten und nicht auf das Geld angewiesen seien, das sie als Callgirl verdienten, sagt Agenturchef Brent. "Wenn das eine Frau hauptberuflich macht, sind die Abnutzungserscheinungen zu groß." Zudem verliere sie ihre für das Escort-Gewerbe unabkömmliche Natürlichkeit.
"Der Kunde bevorzugt eine total natürliche, klassische, diskrete, niveauvolle Dame, mit der er sich gern zeigt und die er gern unterhält."
"Manchmal darf man sich beim Shoppen was aussuchen"
Nicht von ungefähr lautet die Bezeichnung für diese Begleiterinnen "Novizinnen" [aka naives Frischfleisch(?)]: Es sind Frauen, die sich zum ersten Mal prostituieren, ohne professionelle Attitüde arbeiten und möglichst wenig nerven. "Man muss dem Kunden das Gegenteil von dem bieten, was er zu Hause sitzen hat, was er gewohnt ist - dann legt er einem die Welt zu Füßen", sagt Nadine. "Manchmal springt dabei auch ein Geschenk raus, man darf sich beim Shoppen was aussuchen oder es gibt einen Extra-Schein."
Untersagt in der Welt der gehobenen Escort-Agenturen sind kosmetische Verzierungen wie etwa Tattoos, Piercings, Vinylkrallen aus dem Nagelstudio und eine billige Aufmachung. "Das ist zu nuttig", sagt Nadine. "Man muss so aussehen, als könnte man tatsächlich die Partnerin des Mannes sein: Von außen klassisch, notfalls bieder, aber darunter dürfen es gern exklusive Dessous sein, meist auch Strapse." Neben dem Aussehen, sind Benimm, Auftreten, Ausstrahlung, gute Allgemeinbildung, gute Intuition sowie Taktgefühl gefragt. Fließend Englisch zu sprechen ist von Vorteil. "Die Models müssen eine Persönlichkeit haben. Nicht nur gut aussehen und ihren Arsch durch die Gegend tragen", fasst es Martin Brent zusammen.
Seriöse Agenturen verbriefen sich für Authentizität, was Alter, Aussehen und Ausstrahlung ihrer Damen angeht. Wer einen Porsche bestellt und einen Fiat Panda bekommt, bucht nicht mehr. "Der Kunde ist König", sagt die Geschäftsführerin eines renommierten Escort-Service, dessen Namen sie in der Presse nicht erwähnt wissen will. "Diskretion ist unser oberstes Gebot, auf Werbung sind wir nicht angewiesen."
Bordelle und der Strich sind diesen Männern zu vulgär
Der Kunde ist meist Geschäftsmann, zwischen 30 und 45 Jahren alt und kann sich den Luxus Escort-Service locker leisten. Er bucht per Mail oder Telefon. Die Hälfte der Klientel ist fest gebunden oder verheiratet. Bordelle, Laufhäuser, der Strich sind diesen Männern zu vulgär und indiskret. Sie haben Lust auf Sex ohne Verpflichtung. Die Verabredung findet immer nur in Restaurants oder Hotels statt, nie zu Hause. Die Agentur bucht und vermittelt. Kunde und Callgirl bekommen lediglich die Informationen übermittelt.
Sorge um die Frauen, die er den Besserverdienenden vermittelt, treibt den Escort-Geschäftsführer kaum um: "Ein gestörter Massenmörder sucht sich keine Frau auf diesem Weg", glaubt Brent zu wissen. "Dafür ist ihm der Aufwand viel zu groß."
Skandalträchtige Beispiele à la VW-Betriebsräte belegen, dass das Geschäft mit Luxusorgien boomt. "Natürlich organisieren wir auch Dates in Nizza und Monte Carlo mit Yacht und allem drum und dran. Aber solche Aufträge hat man nur ein paar Mal im Jahr", sagt Escort-Chef Brent.
Die Callgirls, die pro Abend 5000 Euro kassieren, haben ihre Kunden fest an sich gebunden und arbeiten meist selbständig. Martin Brent: "Die müssen sehr, sehr gut im Bett sein. Und natürlich sehr, sehr intelligent."
*Name von der Redaktion geändert
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,541796,00.html
www.brentModels.com
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"Ist das verwerflich?"
Von Julia Jüttner
Sie begleiten ihre Kunden ins Theater, ins Restaurant - und ins Bett: Fünf-Sterne-Prostituierte wie Ashley Alexandra Dupré, die New Yorks Gouverneur Spitzer das Amt kostete, sind teuer - und sehr gefragt. Was fasziniert Besserverdiener am Callgirl-Sex? Und was reizt Frauen am Escort-Service?
"Klient Nr. 9" hatte Sonderwünsche. Dafür ließ er die Edel-Prostituierte "Kristen" - alias Ashley Alexandra Dupré - von New York nach Washington einfliegen. In Zimmer 871 des Mayflower-Hotels ging es dann zur Sache. Keine vier Wochen später musste der Klient, New Yorks Gouverneur Eliot Spitzer, von seinem Amt zurücktreten (mehr...).
Luxuslady: Die Hälfte der Klientel ist fest gebunden oder verheiratet.
"Dumm gelaufen", sagt Nadine* und hebt beide Augenbrauen. Mit ihren dunkelbraunen Haaren und den hellblauen Katzenaugen eine aparte Erscheinung. Die 26-Jährige ist zierlich, die Oberweite unspektakulär, ihre Haut makellos. Ihre Jeans stecken in hohen Reiterstiefeln, sie trägt einen schwarzen Rollkragenpullover und ein Armband aus Perlen. An Nadine ist alles echt - und selbst verdient: Die BWL-Studentin jobbt als Callgirl. Eine Bezeichnung, die sie hasst. Sie zieht den Begriff "Model" vor.
"Der Fall Spitzer ist für beide unglücklich gelaufen – für das Model und den Gouverneur", sagt die gebürtige Frankfurterin. "Ich jedenfalls habe kein Interesse, auf diese Weise berühmt zu werden." Nadines Ziel ist ein anderes: Das Studium auf die möglichst angenehmste Art zu beenden, irgendwann zu heiraten und eine Familie zu gründen. "Ich sehe mich nicht als Prostituierte. Ich gehe gern mit Männern aus, die mir was bieten können, die was im Kopf haben, die mir nicht unterlegen sind." Dass ihr "Nebenjob" zwangsläufig im Bett endet, kommentiert sie mit einem gleichgültigen Schulterzucken: "Ist das verwerflich?"
"Eine Frau, die jeden Tag Sex hat? Das will der Kunde nicht"
"Zwischen der platten Prostitution und einem exklusiven Escort-Service liegen Welten, auch wenn es im Endeffekt um die gleiche Dienstleistung geht: Sex für Geld", sagt Martin Brent, seit vier Jahren Geschäftsführer des Escort-Services "Brentmodels". Er vermittelt Damen in Berlin, München, Hamburg, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Leipzig. Der "qualitative Unterschied" liege in der "Frequenz, in der die Models arbeiten. Wenn eine Frau jeden Tag Sex mit Männern hat, hinterlässt das Spuren. Das will der Kunde nicht."
Was will der Kunde denn? "Die Hauptmotivation des klassischen Kunden ist: Er möchte einen tollen Abend mit sehr gutem Sex und guter Laune haben. Er muss das Gefühl haben, dass die Frau, mit er erst an einer Bar gesessen hat und mit der er danach ins Hotel gegangen ist, auf ihn steht."
Ein Geschäft mit Illusionen. "Der Mann weiß, dass er für diese Geliebte bezahlt hat, aber er verdrängt es", sagt Brent. Anders als im Rotlichtmilieu ist das Thema Geld zwischen Klient und "Model" tabu. Der Abend wird damit - zumindest für die bezahlte Geliebte - zur ständigen Gratwanderung. "Die Frau kann mit einer Frage die ganze Stimmung zerstören." Brent nennt ein Beispiel: "Ein Kunde wünschte sich unangemeldet Französisch ohne Gummi, und das Model sagte: 'Das kostet mehr!' Damit hatte sie den Mann in die Realität zurückgeholt - er ließ das Date platzen."
Nadine blieb das bisher erspart. "Man muss schon Gefallen an sexuellen Abenteuern haben. Ich habe kein Problem mit One-Night-Stands, und wenn ich dafür dann noch ein paar hundert Euro bekomme - perfekt."
"Ein Date pro Monat reicht, aus Spaß mache ich meist zwei"
Nadines Eltern und ihre Brüder ahnen nichts von ihrem lukrativen Studentenjob. Die wenigen eingeweihten Freundinnen dienen sich selbst gelegentlich an. Eine angehende Ärztin, eine selbständige Friseurin, Kommilitoninnen. Andere Freunde denken, sie habe spendable Eltern oder nehme einen Geschäftsmann aus. "So ist es ja auch", sagt sie und zeigt beim Lachen wunderschöne Zähne. "Mir reicht ein Date pro Monat, aus Spaß mache ich meist zwei."
Eine Selbstwahrnehmung, die Experten nicht teilen. "Frauen, die sich von Begleitagenturen vermitteln lassen, machen nichts anderes als andere Prostituierte auch: Sexarbeit", sagt Veronica Munk von Amnesty for Women - www.amnestyforwomen.de -. "Egal, wie viel Geld die Callgirls nehmen."
Zwischen 1200 und 2300 Euro kostet ein Arrangement über Nacht, je nach Agentur. Zwei Stunden Abenteuer kosten zwischen 300 und 1000 Euro, 24 Stunden inklusive Übernachtung, Lunch und Dinner rund 2000 Euro. Am günstigsten sind die Damen lediglich zum Anschauen und Bewirten: Zwei Stunden zwischen 200 und 300 Euro, Sex ausgeschlossen. Der Kunde zahlt mit Kreditkarte oder in bar, dann aber diskret. "Das Geld wird nie persönlich ausgehändigt. Er legt es entweder auf den Kaminsims oder auf eine Kommode", sagt Agenturchef Brent.
"Je teurer, desto angenehmer ist es für beide Seiten", erklärt Nadine. "Ich fühle mich aufgewertet und nicht wie eine Hure aus der Herbertstraße, und der Kunde nicht als abgehalfterter Freier." Als angehende Diplom-Kauffrau definiert sie in diesem Zusammenhang Geld für sich als befreiend, für den Kunden als beruhigend.
Wichtig sei, dass die "Models" über ein festes Einkommen verfügten und nicht auf das Geld angewiesen seien, das sie als Callgirl verdienten, sagt Agenturchef Brent. "Wenn das eine Frau hauptberuflich macht, sind die Abnutzungserscheinungen zu groß." Zudem verliere sie ihre für das Escort-Gewerbe unabkömmliche Natürlichkeit.
"Der Kunde bevorzugt eine total natürliche, klassische, diskrete, niveauvolle Dame, mit der er sich gern zeigt und die er gern unterhält."
"Manchmal darf man sich beim Shoppen was aussuchen"
Nicht von ungefähr lautet die Bezeichnung für diese Begleiterinnen "Novizinnen" [aka naives Frischfleisch(?)]: Es sind Frauen, die sich zum ersten Mal prostituieren, ohne professionelle Attitüde arbeiten und möglichst wenig nerven. "Man muss dem Kunden das Gegenteil von dem bieten, was er zu Hause sitzen hat, was er gewohnt ist - dann legt er einem die Welt zu Füßen", sagt Nadine. "Manchmal springt dabei auch ein Geschenk raus, man darf sich beim Shoppen was aussuchen oder es gibt einen Extra-Schein."
Untersagt in der Welt der gehobenen Escort-Agenturen sind kosmetische Verzierungen wie etwa Tattoos, Piercings, Vinylkrallen aus dem Nagelstudio und eine billige Aufmachung. "Das ist zu nuttig", sagt Nadine. "Man muss so aussehen, als könnte man tatsächlich die Partnerin des Mannes sein: Von außen klassisch, notfalls bieder, aber darunter dürfen es gern exklusive Dessous sein, meist auch Strapse." Neben dem Aussehen, sind Benimm, Auftreten, Ausstrahlung, gute Allgemeinbildung, gute Intuition sowie Taktgefühl gefragt. Fließend Englisch zu sprechen ist von Vorteil. "Die Models müssen eine Persönlichkeit haben. Nicht nur gut aussehen und ihren Arsch durch die Gegend tragen", fasst es Martin Brent zusammen.
Seriöse Agenturen verbriefen sich für Authentizität, was Alter, Aussehen und Ausstrahlung ihrer Damen angeht. Wer einen Porsche bestellt und einen Fiat Panda bekommt, bucht nicht mehr. "Der Kunde ist König", sagt die Geschäftsführerin eines renommierten Escort-Service, dessen Namen sie in der Presse nicht erwähnt wissen will. "Diskretion ist unser oberstes Gebot, auf Werbung sind wir nicht angewiesen."
Bordelle und der Strich sind diesen Männern zu vulgär
Der Kunde ist meist Geschäftsmann, zwischen 30 und 45 Jahren alt und kann sich den Luxus Escort-Service locker leisten. Er bucht per Mail oder Telefon. Die Hälfte der Klientel ist fest gebunden oder verheiratet. Bordelle, Laufhäuser, der Strich sind diesen Männern zu vulgär und indiskret. Sie haben Lust auf Sex ohne Verpflichtung. Die Verabredung findet immer nur in Restaurants oder Hotels statt, nie zu Hause. Die Agentur bucht und vermittelt. Kunde und Callgirl bekommen lediglich die Informationen übermittelt.
Sorge um die Frauen, die er den Besserverdienenden vermittelt, treibt den Escort-Geschäftsführer kaum um: "Ein gestörter Massenmörder sucht sich keine Frau auf diesem Weg", glaubt Brent zu wissen. "Dafür ist ihm der Aufwand viel zu groß."
Skandalträchtige Beispiele à la VW-Betriebsräte belegen, dass das Geschäft mit Luxusorgien boomt. "Natürlich organisieren wir auch Dates in Nizza und Monte Carlo mit Yacht und allem drum und dran. Aber solche Aufträge hat man nur ein paar Mal im Jahr", sagt Escort-Chef Brent.
Die Callgirls, die pro Abend 5000 Euro kassieren, haben ihre Kunden fest an sich gebunden und arbeiten meist selbständig. Martin Brent: "Die müssen sehr, sehr gut im Bett sein. Und natürlich sehr, sehr intelligent."
*Name von der Redaktion geändert
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,541796,00.html
www.brentModels.com
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