"Deckel"- Gesundheitsausweis der Prostituierten

Abgesehen vom Fehlen der nötigen Hilfsinstitutionen für Sexworker findet hier auch alles Platz, was ihr an bestehenden Einrichtungen auszusetzen habt oder loben wollt
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Sonja
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"Deckel"- Gesundheitsausweis der Prostituierten

Beitrag von Sonja »

Der Gesundheitsausweis - sprich "Deckel" - für die Wiener Prostituierten ist grün und hat ca. das Format A6.
Vorne ist ein Passbild und die Daten der Frau drauf, weiters folgen auf 3 Seiten der Karte Spalten mit wöchentlichen Datumstempel und Unterschrift der Ärztin.

Wöchentlich erfolgt ein Abstrich des Harnröhren-, Cervix-(=Muttermund) und Scheidensekrets, wo mikroskopisch vor allem nach Gonokokken(=Gonorrhoe=Tripper) und sonstigen Bakterien und Pilzen, die man im Mikroskop erkennen kann, gesucht wird. Bei unklarem Befund wird sofort eine Kultur angelegt, deren Egebnis 2-3 Tage später fertig ist.Die Prostituierte muss schon prophylaktisch vor der Ärztin ein Antibiotikum schlucken!
Alle 6 Wochen wird Blut abgenommen und aus Speichel, Cervix-, Scheiden-, Harnröhren- und analem Sekret eine Kultur angelegt. ( Kultur deswegen, weil viele Erreger von Geschlechtskrankheiten erst nach einer gewissen Wachstumsphase, also Vermehrung, erkannt werden können.Außerdem wird auf Hauterscheinungen, die manchmal Hinweis für Geschlechtskrankheiten sein können, geachtet.
Alle 6 Monate erfolgt ein Lungenröntgen, und für diejenigen, die nicht krankenversichert sind, sogar ein Krebsabstrich der Cervix!
Somit werden fast alle Geschlechtskrankheiten ( Gonorrhoe, Lues, Chlamydien,Trichomonaden, Hepatitis, Aids,.. ) sehr streng kontrolliert!

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Lovara
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Beitrag von Lovara »

danke Sonja,

ich muss zu meiner schande gestehen, daß ich über das ausmass der untersuchung nicht genau bescheid wusste.
ich habe aber noch eine frage, wie hoch sind die kosten für diese untersuchung genau?
ich höre da immer die wildesten geschichten. is schon klar ich könnte selber anrufen, aber da kommt sie wieder, meine schüchternheit. :002
lg LOVARA
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

Alles gratis :thumbsup , ich denk auch für"Nicht-Sexworker"- da bin ich mir aber nicht 100% sicher ( vor allem was den Aids-Test angeht )
Weiß nur, dass jeder sich dort anonym auf Gechlechtskrankheiten untersuchen lassen kann, toll, gelt?!

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Beitrag von Lovara »

ich habe nur deswegen gefragt, weil manche agenturen, ich nenne jetzt keine namen, für div. untersuchungen zwischen €50.- und €150.- verlangen.
natürlich bei privatärzten.
nur dann zählt der gesundheitscheck. sollten sie dies nicht zahlen werden sie gesperrt.
cool, gell! :002
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Sonja
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Beitrag von Sonja »

Frechheit!
Wie kann man nur so unverschämt sein, und die Unwissenheit und Abhängigkeit der Mädels so ausnützen!?

Lovara, ich hätt mal eine Frage an dich:
Wie stehst du eigentlich zum Thema "Registrieren lassen"?

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Beitrag von Lovara »

ehrliche antwort?

normaler weise plaudert man nicht gerne aus dem nähkästchen.

aber gut wie stehe ich dazu.
anfänglich, und i hoff das da ned jetzt unsere freunde mitlesen, haben wir auch jede genommen. auch, schande über mich, ohne deckel.
jetzt versuchen wir, gelingt ned immer, die mädchen dazu zu bewegen den deckel zu machen.
die meisten haben einen. deswegen auch meine etwas bescheuerte frage.
ich stehe dieser, entschuldige den vergleich, überprüfung genauso positiv wie dem pickerl fürs auto, gegenüber.
beides kann leben kosten.
für mich ist es absolut wichtig, wenn's gratis ist um so besser, das sich alle, wirklich alle, auch escorts und solche die sich privat anbieten, zur regelmässigen kontrolle einfinden.

das es agenturen gibt die wirklich kohle damit machen, dafür habe ich beweise. des is wirklich so. man glaubt es kaum.
dr. xy im 23.bezirk verlangt, für div. tests €150.- für die erste und €50.- für jede weitere untersuchung. plus fahrspesen für den fahrer.
sollte ein mädchen die frechheit besitzen zu besagter MA zu gehen,
wird sie mit sperre bestraft und muss erst recht zu besagtem arzt.

des san tatsachen.
aber hauptsache es ist die beste agentur in w..., i muas aufhören sunst reg i mi wida auf.
wennst as ned glaubst i gib dir gern de nummer von einigen mädchen, die dir das bestätigen.

für uns kommen nur mehr mädchen in frage die:
ein ärztliches "gutachten" haben, nicht älter als zwei wochen.
sich einer regelmässigen untersuchung nicht verwähren. (sprich de miassn zur untersuchung.)
und auf was ich mit nachdruck wert lege: NUR MIT SCHUTZ!

wir haben soviele anfragen bezüglich ohne service, die werden alle verneint. würde ich nicht machen und die mädchen schon gar nicht.
sollte ich drauf kommen das eine, selbst wenn sie die meistgebuchteste wäre, dies anbietet, wäre sie geschichte.
lg LOVARA
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Tommy
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Beitrag von Tommy »

Hi,

Die Praxis des kostenpflichtigen "privaten" Gesundheitschecks wird ja nicht nur von Agenturen, sondern von Betreibern verschiedenster Einrichtungen angeboten und z.T. zwingend vorgeschrieben, wo (auch) nicht-registrierte Mädchen dem Lustgewerbe nachgehen.
In zahlreichen Bars und etlichen sogenannten Massage- und Saunabetrieben z.B. kommt wöchentlich, teils aber auch nur monatlich, ein Arzt, um vor Ort die Untersuchung incl. Blutabnahmen vorzunehmen. Manche Koberer halten den Medicus mittels monatlicher "Pauschale" schadlos, manche tragen die Kosten zur Hälfte mit und wiederum andere lassen die Mädels das Honorar jedesmal gänzlich aus eigener Tasche berappen.
Da nicht amtlich, gelten aus solchen Checks hervorgehende Gesundheitsbescheinigungen "offiziell" natürlich nicht, aber Mädchen und Gäste haben dadurch einigermaßen Gewißheit.

Inwieweit dieses Vorgehen "lupenrein" ist oder nicht, will ich nicht beurteilen. Ist aber in jedem Fall besser als gar nix, finde ich.
Und : Liessen sich Mädchen registrieren (was aus verschiedenen bekannten Gründen eben oft ned geht), stünde es ihnen ohnehin frei, von der Möglichkeit der kostenlosen amtlichen Untersuchung Gebrauch zu machen. So allerdings können sie über diese Alternative eigentlich ganz froh sein, denn ganz so selbstverständlich ist diese nicht unbedingt, wenn man sich mal am internationalen Vergleich orientiert.

LG, Tommy

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Beitrag von Sonja »

Tommy hat geschrieben: Liessen sich Mädchen registrieren (was aus verschiedenen bekannten Gründen eben oft ned geht), stünde es ihnen ohnehin frei, von der Möglichkeit der kostenlosen amtlichen Untersuchung Gebrauch zu machen.
Würd mich jetzt interessieren, aus welchen Gründen sich die meisten Prostituierten denn nicht registrieren lassen wollen?
Ich finde es nämlich vom Prinzip her absolut ungerecht und unehrenhaft, dass sich soviele dagegen wehren.
In anderen Berufen werden "Schwarzarbeiter" doch auch nicht geduldet! :013

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Beitrag von Lovara »

die internationale gschicht is sicher richtig, aber!!!!!!!!!
i was eh des damische, aber, kummt immer.

die privaten untersuchungen sind die eine sache, pflichtuntersuchungen eine andere.

dr. xy bestätigt das mädchen A kerngesund ist, weil sie ja soviele buchungen hat, mädchen B is ned gsund, obwohl si gsund is.
mädchen A hat alles was gott verboten hat, aber betreiber sagt sie ist gesund. was mach ma jetzt?
bei mädchen B is nach ansicht des betreibers wurst, weil die eh nix bringt. also nehmen wir von B die werte und geben sie A.
somit ist A bumperlgsund. einzelfall? ned wirklich!

da is mir eine amtliche untersuchung bei weitem lieber.
erstens hat das mädchen die gewissheit.
zweitens der kunde.
drittens die agentur.
ausschliessen kann man gar nichts, durt ned und do ned, aber eine gewisse sicherheit ist schon bei amtlichen kontrollen gegeben.
ein restrisiko bleibt immer.
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Beitrag von Lovara »

@sonja:

aus den selben gründen wie jeder andere "schwarzarbeiter".

einige aus fam. gründen, andere wegen der kollegen, andere weil sie nicht aufscheinen möchten.
is zumindest bei uns immer die top ausrede.
lg LOVARA
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Beitrag von Sonja »

@Lovara
...jetzt versuchen wir, gelingt ned immer, die mädchen dazu zu bewegen den deckel zu machen.
...einige aus fam. gründen, andere wegen der kollegen, andere weil sie nicht aufscheinen möchten.
is zumindest bei uns immer die top ausrede.
Tolle Einstellung! :icon_thumright

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Beitrag von Tommy »

@ Sonja

Nicht wenige Mädchen gehen wirklich nur nebenher einem Job als Escort-Lady nach, da sie entweder hauptberuflich verpflichtet oder gebunden sind (und die andere Hälfte nix wissen darf), weil sie studieren oder sonstwas sind oder tun, das keine "gewerbliche" Vollbeschäftigung gestattet.
In Fällen, wo Mädchen diesen Schritt lediglich zur Überbrückung von Engpässen tun oder sich einen Karrierestart finanzieren wollen, wär's in der Tat ned g'scheit, sich registrieren zu lassen, denn wenn's blöd läuft, versauen sie sich damit u.U. ihre Zukunft.
Der polizeiliche Akt bleibt nämlich leider über die Dauer der Tätigkeit als Prostituierte erhalten!
Wenn die Lady eine "bürgerliche" berufliche Laufbahn einzuschlagen beabsichtigt und es kommt im Zuge ihrer späteren Berufsausübung zu einer Gerichtsverhandlung, kann ihr dieser Vermerk zum Verhängnis werden, denn Anwälte und Journalisten wühlen bekanntlich leidenschaftlich gerne im Dreck.
Manche schon, aber leider nicht alle Dienstgeber haben die Größe, über etwaige kleine Schönheitsfehler in der Vergangenheit von MitarbeiterInnen hinwegzusehen!
Familiäre Gründe sind, wie Lovara schon erwähnte, nicht minder häufig. Viele Mädchen, auch solche aus anderer Herren Länder, fürchten, dass "es" irgendwie herauskommen könnte. Zum Teil nicht unberechtigt, zum anderen Teil aus sehr irrationalen Beweggründen.
Die Wahrscheinlichkeit, irgendwann als Illegale geschnappt zu werden, in Schubhaft zu geraten und einen Einreise-Sperrvermerk im Paß zu kassieren, ist jedenfalls ungleich größer, als sämtliche übrige Gefahren zusammen. Aber dies scheint frau in sehr vielen Fällen nicht zu behirnen. :rolleyes1
Lovara's Haltung in diesem Punkt ist in dieser Branche eine Rarität.
Auf Illegale läßt sich's natürlich viel leichter Druck ausüben, und diese Mädchen werden häufig ausgequetscht bis zum Gehtnichtmehr.
Ein Grund mehr für Mädels, sich registrieren zu lassen!

@ Lovara

Das ist eine von vielen Schikanen, die "Betreiber" sich so einfallen lassen.
Wie g'fallt Euch folgendes Beispiel :

Der Besitzer einiger wohlbekannter Barbetriebe soll (ich formuliere absichtlich so) mit der Exekutive einen netten Deal geschlossen haben. Sobald eine länger anwesende Damenriege (vorwiegend Illegale aus den östlichen Nachbarländern) nach Meinung der Chefität "ausgedient" hat, wird ein Beamter der Fremdenpolizei informiert, wonach an vereinbartem Termin eine Razzia stattfindet.
Die Tür zum üblichen Fluchtweg durch den Garten ist an betreffendem Abend wohlweislich verschlossen, sodass den Beamten sämtliche Fischchen ins Netz gehen.
Die Exekutive gibt sich mit dem Bauernopfer zufrieden und läßt den Herrn und seine Lokale in Ruhe, und im Lokal selbst wird Platz geschaffen für frisches Blut.
Die beim Publikum so beliebte, herzensgute Barfrau spielt dieses Spielchen seit Jahren mit.
Praktisch, nicht ???
Bemerkenswert ist nur, dass die Mädels das nicht zu schnallen scheinen, da sich offenbar dieser dort gepflogene Usus in betreffenden Kreisen nicht herumspricht.

LG, Tommy

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Beitrag von Lovara »

rarität, würde ich meine haltung nicht nennen.
es gibt noch einige die diese meinung haben und vertreten.

es ist natürlich recht einfach ostblockmädchen zu bekommen.
geht schneller als man glaubt. vorallem ist die gewinnspanne weitaus höher, als bei mädchen von hier.

aber wie stand schon in einem anderen thread, alles nur wegen des schnöden geldes wegen.

nachdem diesem gewerbe aber sowieso der hauch des illegalen nachhängt, brauch i ned auch noch russisches roulette spielen.
lieber weniger, dafür aber ohne bauchweh wenn es an der tür klopft.
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Beitrag von Lovara »

habe gerade wieder, bei betreibern so üblich, erfahren das es einen "billigladen" gibt.
soll jetzt nicht negativ klingen, aber die ankündigung spricht für sich.

junge afrikanerinnen verwöhnen dich ab€50.-!
ständig neu junge afrikanische mädchen.

des is russisches roulette pur, für jeden kunden. glaub ich halt.

solche praktiken sind, in der regel, der tod für jede registrierte, für jede agentur, für alle die auf nieveau und gesundheit achten.

i hob sicher nix gegen ausländer, wäre ein bisserl dämlich, i hob nur was gegen leute die notsituationen ausnützen, und das ist ausnützung in vollendung.

das sind, in den meisten fällen, mädchen die für ein, zwei monate ausgebeutet werden und beim geringsten anzeichen von einer krankheit, seis nur ein schnupfen, in die botanik geschickt werden.
die nächste steht eh schon wieder vor der tür.

ich wurde einmal, von einem netten mitglied, gefragt ob ich eine ahnung habe, warum ein bestimmter wiener teil jetzt schwarzer strich heißt.
einige die schnell zu geld kommen wollen, halten sich, hört sich nicht schön an aber so ist es, eben mit schwarz afrikanerinnen über wasser.
jetzt eben nicht mehr nur in besagtem wiener kretzl, sondern auch schon im escort gewerbe.
leitln, da kommen schlimme zeiten auf uns zu.
ostblockmädchen derfst ned, besser gesagt solltest du nicht, vermitteln, mädchen die um asyl ansuchen schon. da is unser freund und helfer machtlos.

ich hatte vor jahren immer einen gedanken.
vielleicht weil mein vater schon immer dabei war, vielleicht auch aus vererbten gerechtigkeitssinn.
es gibt für alles und jeden eine gewerkschaft, i glaub sogar für die sackhüpfer.
für prostituierte gibt es soetwas nicht, in keinster linie.
sila ist sicher ned schlecht, aber .........?

ist sicher nur ein wunschdenken, aber vielleicht gibt es sie irgendwann einmal, die anerkannte gewerkschaft für prostituierte.
wäre doch eine super gschicht, oder? was meint ihr dazu?
lg LOVARA
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Beitrag von Sonja »

@Tommy
Du hast folgendes geschrieben:
Der Besitzer einiger wohlbekannter Barbetriebe soll (ich formuliere absichtlich so) mit der Exekutive einen netten Deal geschlossen haben. Sobald eine länger anwesende Damenriege (vorwiegend Illegale aus den östlichen Nachbarländern) nach Meinung der Chefität "ausgedient" hat, wird ein Beamter der Fremdenpolizei informiert, wonach an vereinbartem Termin eine Razzia stattfindet.
Die Tür zum üblichen Fluchtweg durch den Garten ist an betreffendem Abend wohlweislich verschlossen, sodass den Beamten sämtliche Fischchen ins Netz gehen.
Die Exekutive gibt sich mit dem Bauernopfer zufrieden und läßt den Herrn und seine Lokale in Ruhe, und im Lokal selbst wird Platz geschaffen für frisches Blut.
Die beim Publikum so beliebte, herzensgute Barfrau spielt dieses Spielchen seit Jahren mit.
Praktisch, nicht ???
Bemerkenswert ist nur, dass die Mädels das nicht zu schnallen scheinen, da sich offenbar dieser dort gepflogene Usus in betreffenden Kreisen nicht herumspricht.
Wenn du davon weißt, warum zeigst du denn dann nicht die Bar und die Exekutive an? Wie soll man sonst dem bösen Spiel ein Ende setzen?!

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Extra für unsrn Tommy ("unter der Gürtellinie")

Beitrag von Lady Katarina »

Hi Zusammen,

also irgendwie hatte da mein Browser vorher was falsches geschrieben...
Jetzt beim Ansehen, hab ich`s bemerkt... also onchmal das, was ich eigentlich zu mittag verfaßt hatte...

Gut, zum eigentlichen Thema:

Sonja Du fragtest Tommy:
Wenn du davon weißt, warum zeigst du denn dann nicht die Bar und die Exekutive an? Wie soll man sonst dem bösen Spiel ein Ende setzen?!

Tja, wo soll er es denn anzeigen? Etwa bei der Polizei???

Lies mal:
) mit der Exekutive einen netten Deal geschlossen haben.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Beamter in Wien sich freiwillig in dieses Wespennest setzt...
Und einen Staatsanwalt zu finden, dürfte auch nicht so einfach sein!

LEIDER...

Über den Rest diskutier ich gern, wenn ich morgen ausgeschlafen bin...

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Beitrag von Elisabeth »

Ich hielte eine Gewerkschaft für Sexworker auch für eine gute Idee, nur fürchte ich, dass die mangelnde Kommunikation zwischen den Sexworkern und die Schwierigkeit, sie zu erreichen, einem da einen Strich durch die Rechnung machen würde.

Ein riesen Schritt wäre schon, zu erreichen dass Sexworker sich vermehrt untereinander austauschen könnten, so kämen Ausnützer nicht mehr durch, weil dann jeder wüßte, was abgeht. Es gibt dieMucha für's "vertikale" Gewerbe, aber was kann man fürs horizontale Gewerbe machen, wo kaum einer Internet-Anschluss hat? Vielleicht eine Zeitung, die bei der Untersuchungsstelle aufliegt. Die müßte dann in mind. 3 Sprachen übersetzt werden. Und selbst da erreicht man leider nur die wenigsten.

In Deutschland gibt es zwei Beispiele für eine Gewerkschaft, das eine ist der Verband "Sexuelle Dienstleistungen eV" (keine wirkliche Gewerkschaft in dem Sinne, versteht sich aber als solche) und die bereits bestehende Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat sich ebenfalls der Sexworker angenommen.

Mehr Infos dazu, wie sich die beiden tun, hab ich Moment nicht. Ich wäre gespannt auf Vorschläge, wie ihr euch die Realisierung einer Gewerkschaft vorstellt.

Alles Liebe,
Lisa
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

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Beitrag von Sonja »

@Lady Katarina
Sonja Du fragtest Tommy:
Zitat:

Wenn du davon weißt, warum zeigst du denn dann nicht die Bar und die Exekutive an? Wie soll man sonst dem bösen Spiel ein Ende setzen?!


Tja, wo soll er es denn anzeigen? Etwa bei der Polizei???
Na sicher, wo denn sonst?
Es gibt auch die Möglichkeit einer anonymen Anzeige gerichtet an die Staatsanwaltschaft für Wien z.B., was ist das Problem?

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Lovara
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Beitrag von Lovara »

es gibt in diesem gewerbe keine anonymen anzeigen mehr.
du kannst im regelfall nicht einmal eine anzeige machen, wenn du nichts hieb und stich haltiges in der hand hast.

es zählen nicht einmal e-mails.
zumindest bei einem polizeirevier in deiner nähe.

bei der staatsanwaltschaft zählen ebenfalls nur fakten und keine verdachtsmomente!

wenn ich zu denen gehe und sage ich weis was, bekomme ich maximal die antwort, "haben sie beweise?".

wennst aber anrufst und sagst, die da unten sind so laut, hast ein polizeiaufgebot wie im film.

WIEN IST ANDERS! steht ja auf etlichen reklametafeln.

i war ned erst einmal in der leopoldsgasse bei der kripo, die sind dafür zuständig.
also da könnt ich dir sachen erzählen, de san ned ohne.
is aber eine wirklich nette truppe, die leider unterbesetzt ist, aber sich, soweit es in ihrer macht steht, um fast alles annimmt.
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Beitrag von Sonja »

@ ALLE
Wie ich von Sokrates erfahren habe, gibt es sehr wohl eine Stelle, an die man anonyme oder auch nicht anonyme Anzeigen betreff strafbarer Handlungen von der Polizei richten kann!!

Nennt sich BIA ( Büro Interne Angelegenheiten ), links anbei

http://bezirksseiten.at/oe_BIA_Bilanz.shtml
www.epac.at
http://www.bia-bmi.at/