AG-Recht: "Das Menschenhandelskomplott"

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Elisabeth
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AG-Recht: "Das Menschenhandelskomplott"

Beitrag von Elisabeth »

Quelle:
http://www.koopkoma.de/DOKUMENTE/Das%20 ... 202005.pdf
http://www.lobby-fuer-menschenrechte.de ... mplott.php (alt)
http://www.lobby-fuer-menschenrechte.de ... ution.html (alt)

Ein wirklich interessanter Artikel, der eine Grenze zieht zwischen freiwilliger Prositution und erzwungener Sexualität/sexualisierter Gewalt...



Links zu weiteren wichtigen Ressourcen auf bzw. von derselben derselben Website:
Elvira Niesner, Estrella Anonuevo, Marta Aparicio, Petchara Sonsiengchai-Fenzl -
http://www.lobby-fuer-menschenrechte.de ... _Leben.php
http://www.lobby-fuer-menschenrechte.de/niesner.html (alt)

Juanita Henning - "Kolumbianische Prostituierte in Frankfurt - Ein Beitrag zur Kritik gängiger Ansichten über Frauenhandel und Prostitution" -
http://www.lobby-fuer-menschenrechte.de ... enning.php
http://www.lobby-fuer-menschenrechte.de/henning.html (alt)

Nora Okja Keller: "Die Trostfrau" - http://www.lobby-fuer-menschenrechte.de/trost.html

Literaturtipp: Gerstendörfer, M., 2001, Gewalt und Diskriminierung gegen Huren durch die Sexualisierung der Sprache und die Kriminalisierung von Sexualität: Ein Plädoyer für eine andere Perspektive, beiträge zur feministischen theorie und praxis, 58, Köln. - http://www.beitraege-redaktion.de/archiv/heft58.htm

Vortragsmanuskript "Mythos Sexualität und Gewalt" (online) - http://www.gerstendoerfer.de/prostitkirche.html

Kassandra e.V. - http://www.lobby-fuer-menschenrechte.de/kassandra.html
Zuletzt geändert von Elisabeth am 23.03.2006, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)

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Tommy
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Beitrag von Tommy »

Das Engagement dieser Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft Recht / Prostitution beschränkt sich im Wesentlichen auf Erörterungen zur Begriffsdefinition. Es ist m.E. absolut irrelevant, ob man es nun "Zwangsprostitution" oder "erzwungene Sexualität" nennt. Fakt ist, dass in der Schrift keinerlei lösungsorientierten Ansätze erkennbar sind. Somit ändert das Traktat nichts an der Tatsache der Zwangsprostitution selbst und den mit ihr verbundenen Problemen und ist somit nichts anderes als onanistische Wortklauberei.

Wenn schon Spitzfindigkeiten angesagt sind :
Nicht die öffentliche Debatte um die Freierbestrafung ist populistisch und unsinnig, sondern vielmehr die Forderung der Kriminalisierung von Freiern als propagandistisches und billiges Mittel, um politisches Kapital zu schlagen !

Ein die Themen Zwangsprostitution und Gewaltkriminalität berührendes Wahlprogramm mag vom Standpunkt der Ethik aus betrachtet nicht ganz einwandfrei sein, aber die politische Thematisierung ist allemal geeigneter im Sinne einer möglichen Verbesserung der aktuellen Situation, als ein Anprangern derselben ohne Vorstellung entsprechender Alternativen.

Die Conclusio hingegen trieft geradezu von Naivität :
Denkt honorige AG allen Ernstes, "legalisierte Prostitution" ereigne sich vollkommen gewaltlos ? Dass registrierte Mädchen nicht von ihren Strizzis geschlagen, genötigt und ausgebeutet würden..?
Wacht's bitte auf, Herrschaften und werft vielleicht zur Abwechslung einen Blick auf die vielfältigen Probleme der heimischen legalen Prostituierten, ehe ihr Euch den Kopf über Einreiseerschwernisse für Illegale zerbrecht !
Jenen sämtliche Türen und Tore zu öffnen würde in Wahrheit nur wenig am Status des Menschenhandels und der internationalen Zuhälterringe ändern. Ein sehr großer Teil der Mädchen aus osteuropäischen und afrikanischen Ländern gelangt nicht freien Willens hierher, sondern unter Zwang! Wollt Ihr's den Schleppern vielleicht gar noch ein wenig leichter machen, hmm ? :002
Bitte dies zu behirnen, bevor unbedarft geradezu groteske Dummheiten in die Welt posaunt werden..!

Ein einigermaßen genervter
Tommy