Länderberichte zu Menschenhandel von Amerika
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Länderberichte zu Menschenhandel von Amerika
Länderberichte zu Menschenhandel 2011
in Demokratie und Menschenrechte, by Amerika Dienst
WASHINGTON – (AD) – Nachfolgend veröffentlichen wir den vom Büro zur Überwachung und Bekämpfung von Menschenhandel im US-Außenministerium herausgegebenen Teil der Länderberichte 2011 über die Bundesrepublik Deutschland vom 27. Juni 2010.
Deutschland (KATEGORIE 1)
Deutschland ist Ursprungs-, Transit- und Zielland für Frauen, Männer und Kinder, die Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und der Ausbeutung der Arbeitskraft werden. Etwas 85 Prozent der erfassten Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung stammten aus Europa; 25 Prozent von ihnen kamen aus Deutschland, 20 Prozent aus Rumänien und 19 Prozent aus Bulgarien. Nicht europäische Opfer kamen aus Nigeria, anderen Teilen Afrikas, aus Asien und der westlichen Hemisphäre. Die Mehrheit der erfassten Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung wurde in Bars, Bordellen und Wohnungen ausgebeutet. Ungefähr 45 Prozent der in diesem Bereich erfassten Opfer berichteten, dass sie anfangs eingewilligt hatten, der Prostitution nachzugehen. Opfer von Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft wurden in Hotels, in Haushalten, auf Baustellen, in Fleischverarbeitungsbetrieben und in Restaurants erfasst. Bei Angehörigen ethnischer Minderheiten wie Roma und Minderjährigen aus dem Ausland, die ohne Begleitung nach Deutschland reisten, war das Risiko besonders hoch, Opfer von Menschenhandel zu werden.
Die deutsche Regierung erfüllt die Mindeststandards für die Abschaffung des Menschenhandels vollständig. Die Regierung setzte ihre großen Anstrengungen bei den Ermittlungen gegen die Täter und ihrer strafrechtlichen Verfolgung fort. Die Regierung finanzierte weiterhin Nichtregierungsorganisationen, die breitgefächerte Hilfeleistungen für Opfer von Menschenhandel anbieten. Die Regierung berichtete auch über eine Zunahme der Zahl der Opfer von Menschenhandel, die von den Behörden aktiv identifiziert wurden. Während des Berichtsjahres gab die Regierung auch eine Reihe von Studien zum Menschenhandel in Auftrag, um die Herangehensweise an das Problem zu untersuchen und zu verbessern. Die vorliegenden Statistiken zeigen allerdings, dass die Mehrheit der verurteilten Personen, die Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft und der sexuellen Ausbeutung betrieben, keine Freiheitsstrafen verbüßen mussten, was Anlass zu der Sorge gab, dass die Strafen weder ausreichend abschreckend auf die Täter wirkten noch die Abscheulichkeit der Straftat widerspiegelten.
Empfehlungen für Deutschland:
Nach Möglichkeiten zu suchen, die Anzahl der verurteilten Menschenhändler zu erhöhen, die eine Strafe erhalten, die der Schwere dieser Tat entspricht; rigorose Ermittlungen, strafrechtliche Verfolgung und Verurteilung von Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung; die Möglichkeit von Aufenthaltserlaubnissen für Opfer von Menschenhandel in Betracht zu ziehen, die nicht von der Bereitschaft des Opfers abhängig sind, vor Gericht auszusagen; einen unabhängigen nationalen Berichterstatter für Menschenhandel einzusetzen, der die deutschen Bestrebungen zur Bestrafung von Menschenhändlern, zum Schutz der Opfer und zur Verhinderung von Menschenhandel kritisch bewertet und vollständige Berichte über die Statistiken zur strafrechtlichen Verfolgung von Menschenhandel gewährleistet; sicherzustellen, dass Opfer von Arbeitsausbeutung und Kinder Zugang zu angemessenen Hilfs- und Schutzangeboten haben; zu gewährleisten, dass die Opfer von Menschenhandel vollständig über ihre Rechte informiert werden; die Opferhilfe und die Zusammenarbeit zwischen der Regierung und der Zivilgesellschaft in den 16 Bundesländern zu standardisieren; die Opfer zu ermutigen, die Möglichkeiten der finanziellen Entschädigung in Anspruch zu nehmen, die ihnen rechtlich offenstehen; zu gewährleisten, dass der Menschenhandel vollständig in die Kooperationsvereinbarungen auf Länderebene integriert ist; Aufklärungskampagnen zu stärken, die sich an die Nutznießer von Zwangsarbeit und die Kunden des Sexgewerbes wenden, insbesondere in den am stärksten frequentierten Rotlichtbezirken; die Schaffung eines Mechanismus in Betracht zu ziehen, mit dem die deutschen Bestrebungen gegen die Zwangsarbeit koordiniert werden und zu gewährleisten, dass sämtliche Verurteilungen aufgrund von Menschenhandel in den Strafverfolgungsstatistiken erfasst werden.
Strafverfolgung
Die Bundesregierung machte weiter Fortschritte bei der Ermittlung in Fällen von Menschenhandel und der strafrechtlichen Verfolgung der Täter, obwohl das Problem, dass Gerichte Täter zu Bewährungsstrafen verurteilen, fortbesteht. Gemäß vorliegender Statistiken entging auch 2009 die überwältigende Mehrheit der wegen Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung oder zur Ausbeutung der Arbeitskraft verurteilten Täter einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung. Diese Praxis ergibt sich allerdings aus der allgemeinen Regel, die es ermöglicht, Freiheitsstrafen unter zwei Jahren auf Bewährung auszusetzen, insbesondere bei Ersttätern. Gemäß den vorliegenden Statistiken kommt die Verurteilungspraxis für die Mehrheit der Täter letztendlich einer praktischen Straffreiheit gleich. Deutschland verbietet alle Formen des Menschenhandels. Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung steht laut Paragraf 232 des Strafgesetzbuches und zum Zweck der Arbeitsausbeutung laut Paragraf 233 unter Strafe. Die in diesen Gesetzen vorgesehenen Strafmaße reichen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe und sind ausreichend streng und im Einklang mit Strafen, die für andere schwere Straftaten verhängt werden, wie beispielsweise gewaltsame sexuelle Übergriffe. 2009 (das letzte Jahr, für das Zahlen vorlagen) schlossen die deutschen Bundes- und Landesbehörden 534 Fälle ab, 11 Prozent mehr als im Jahr 2008, in dem es 482 Fälle waren. Die deutschen Behörden stellten 189 mutmaßliche Täter wegen Menschenhandelsdelikten zum Zweck der sexuellen Ausbeutung vor Gericht. Dies ist eine leichte Zunahme gegenüber dem Jahr 2008, in dem der Staat gegen 173 mutmaßliche Täter vorging. Von diesen mutmaßlichen Tätern wurden 135 verurteilt, das entspricht in etwa der Zahl des Jahres 2008, in dem 138 Täter verurteilt wurden, allerdings wurden nur 33 (24,4 Prozent) zu einer echten Freiheitsstrafe verurteilt. 2008 wurden 28,9 Prozent der Täter zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, die nicht zur Bewährung ausgesetzt war. Die Gefängnisstrafen für die übrigen 33 Täter erstreckten sich auf maximal fünf Jahre. 2009 verfolgten die deutschen Behörden 15 mutmaßliche Täter, die Menschenhandel zum Zwecke der Arbeitsausbeutung betrieben hatten, strafrechtlich, 40 Prozent weniger als die 25 Täter, die im Jahr 2008 strafrechtlich belangt wurden. Von den 15 Tätern, die vor Gericht gestellt wurden, wurden 10 verurteilt, aber gegen keinen wurde eine Freiheitsstrafe verhängt, die er dann auch verbüße musste. Studien zum Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung kamen zu dem Schluss, dass diese Fälle selten aufgedeckt und nur selten strafrechtlich verfolgt wurden, obwohl der Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung zunehmend Aufmerksamkeit erhielt und es ein geschärftes Bewusstsein dafür gab. Deutsche Beamte berichteten, dass es weiter schwierig blieb, die Opfer zu einer Aussage zu bewegen. Schwache oder zurückgezogene Zeugenaussagen behinderten die Verfahren und haben womöglich zu der hohen Zahl an Bewährungsstrafen beigetragen, da durch sie das Strafmaß von vornherein geringer ausfiel. Die Kontaktaufnahme mit Opfern aus bestimmten Minderheitengruppen gestaltete sich für die Behörden ebenfalls weiterhin schwierig.
Die deutsche Bundes- und Landespolizei bediente sich moderner Ermittlungsmethoden für die Ermittlung in Menschenhandelsfällen, darunter auch koordinierte Razzien durch mehr als 100 Polizeidienststellen in 13 deutschen Bundesländern an zwei aufeinander folgenden Tagen im Februar. Das Bundeskriminalamt verfügt über eine Abteilung zur Bekämpfung des Menschenhandels, die internationale Ermittlungen zum Menschenhandel koordiniert; die Regierung arbeitete bei Ermittlungen in diesen Fällen eng mit anderen Regierungen zusammen, unter anderem mit Rumänien, Bulgarien und Polen. Die Regierung bot in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen weiter eine Reihe spezialisierter Kurse zum Thema Menschenhandel für Richter, Staatsanwälte und Polizisten an. Das BKA veranstaltete beispielsweise eine Reihe von Seminaren zum Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung, zu nigerianischen Voodoo-Ritualen und zur Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen. 2010 gab das Bundeskriminalamt auch eine wichtige Studie zur Identifizierung von Opfern und zu den Zeugenaussagen von Opfern in Fällen von Menschenhandel in Auftrag, auch um die Erfolgsaussichten der Ermittlungen (Gerichtsverfahren) zu verbessern. Die Bundesregierung hat in diesem Jahr keine Beamte vor Gericht gestellt oder verurteilt, die in Fälle von Menschenhandel verwickelt waren.
Schutz
Die deutsche Regierung setzte ihre Bemühungen zum Schutz der Opfer im Berichtszeitraum fort, sah sich aber weiter Herausforderungen bei der Identifizierung der Opfer und der Bereitstellung angemessener Hilfestellungen für die Opfer von Arbeitsausbeutung gegenüber. Das Bundesfamilienministerium finanzierte eine Dachorganisation, die 39 Nichtregierungsorganisationen (NROs) und Beratungszentren vertritt, die Opfern Unterkunft, medizinische Versorgung, psychologische Unterstützung, Rechtshilfe, Unterstützung bei der Berufsausbildung und andere Hilfen anbieten. Die Angebote dieser NROs gab es in allen Bundesländern. Die Mehrzahl dieser Nichtregierungsorganisationen konzentrierte sich auf erwachsene weibliche Opfer. Es gab jedoch auch eine Reihe von NROs, die sich in Zusammenarbeit mit der staatlichen örtlichen Jugendhilfe auch um Kinder kümmerten. Einige dieser NROs stellten ihre Angebote auch männlichen Opfern zur Verfügung. Es gab weiterhin kein standardisiertes Verfahren für ganz Deutschland, nach dem Opferzeugen finanzielle Unterstützung beantragen konnten; die Verfahren unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland und je nach Aufenthaltsstatus des Opfers. Kooperationsvereinbarungen beim Menschenhandel auf Länderebene regeln die Zusammenarbeit zwischen den Beratungszentren und der Polizei. Obwohl einige dieser Kooperationsvereinbarungen die Unterstützung für Opfer von Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung ansprechen, bezogen sich andere lediglich auf die Opfer sexueller Ausbeutung. Es gab in diesem Jahr keine Fortschritte bei den Bemühungen der Bundesregierung, Opfer der Arbeitsausbeutung zu identifizieren und ihnen zu helfen; die Regierung entwickelte Strukturen zur Erfassung von Opfern der Arbeitsausbeutung nur langsam. Das BKA berichtete über 57 Prozent aktiv identifizierte Opfer von Menschenhandel im Jahr 2009, im Jahr 2008 waren es lediglich 38 Prozent. Die Behörden registrierten 2009 710 Opfer sexueller Ausbeutung, 2008 waren es 676. Von diesen 710 Opfern wurden 25 von Beratungsstellen betreut. Die deutsche Regierung gewährte den Menschenhandelsopfern mindestens einen Monat Bedenkzeit, wobei die Opfer, die sich zu einer Aussage gegen die Angeklagten vor Gericht bereit erklärt hatten, für die Dauer des Verfahrens in Deutschland bleiben durften. Einige Menschenhandelsopfer, deren Leben oder Gesundheit zu Hause in Gefahr war, erhielten eine langfristige Aufenthaltserlaubnis. Das deutsche Recht sieht die Möglichkeit vor, von einer strafrechtlichen Verfolgung der Opfer abzusehen, die geringfügige Straftaten begangen haben. NROs berichten, dass die Staatsanwaltschaft zwar regelmäßig von diesem Ermessen, den Opfern die Strafe zu erlassen, Gebrauch machte, es aber in Fällen, die nicht sofort mit Menschenhandel in Zusammenhang gebracht wurden zu einer Bestrafung oder sogar Abschiebung der Opfer kommen kann, bevor ihr rechtlicher Status als Opfer von Menschenhandel geklärt ist. Die Regierung ermutigte Menschenhandelsopfer, sich an dem Strafverfahren zu beteiligen, indem sie Opfern, die als Nebenkläger auftreten, ermöglichte, rechtlichen Beistand für das Verfahren zu gewähren und das Entschädigungsverfahren in den Strafprozess einzubinden. Experten berichteten allerdings, dass nur wenige Menschenhandelsopfer eine Entschädigung beantragten und führten dies auf den Mangel an Informationen der Opfer über ihre Rechte zurück.
Prävention
Die deutsche Regierung machte im Berichtszeitraum weiter Fortschritte bei der Prävention, insbesondere durch ihre Forschungs- und Aufklärungsaktivitäten zur Arbeitsausbeutung. Die Regierung gab eine Reihe von Studien in Auftrag und berief Konferenzen zum Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung ein, bei denen das Thema im Detail erforscht werden sollte, beste Praktiken herausgestellt werden sollten und Grundsätze formuliert werden sollten, um diese schwierige Form des Menschenhandels zu bekämpfen. Ein Bündnis aus NROs und Behörden erarbeitete eine Broschüre für potenzielle Opfer, in der die Arbeitnehmerrechte und Möglichkeiten zur Inanspruchnahme von Hilfe erläutert werden. Eine staatlich finanzierte NRO richtete außerdem einen Helpdesk für Opfer der Arbeitsausbeutung ein. Die Regierung leistete weiterhin finanzielle Unterstützung für NROS, die Aufklärungsarbeit im In- und Ausland durch Internetseiten, Postkarten, Telefon-Hotlines, Broschüren und Vorträgen leisteten. Die deutsche Regierung schulte und beriet sich auch mit Regierungsbeamten in Nigeria und Bangladesch bezüglich der Bekämpfung des Menschenhandels.
Über die behördenübergreifende Bund-Länder-Arbeitsgruppe Frauenhandel verfolgte die Bundesregierung weiter ihre Aktivitäten zur Bekämpfung des Menschenhandels. Die Arbeitsgruppe befasste sich mit Belangen der Bekämpfung des Menschenhandels, verbreitete beste Praktiken und machte Vorschläge für neue Gesetze und Richtlinien. Die Bundesregierung verfügt allerdings nicht über einen zentralen nationalen Koordinator mit Richtlinienkompetenz für Menschenhandelspolitik oder der Befugnis zur Erstellung von Statistiken auf systematischer Grundlage. Deutsche Gesetze bezüglich des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen haben extraterritoriale Wirkung. Dieses Jahr arbeitete die Regierung bei Ermittlungen gegen deutsche Sextouristen mit Strafverfolgungsbeamten in Südostasien zusammen, um sie entweder in Deutschland oder den Zielländern vor Gericht zu stellen. Im Dezember stellten die deutschen Behörden einen 65-jährigen Deutschen vor Gericht, der der sexuellen Misshandlung von Kindern in Thailand beschuldigt wurde. Die Regierung ergriff keine spezifischen Maßnahmen, um die Nachfrage nach sexuellen Dienstleistungen zu verringern oder die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf mögliche Kunden in einigen der bekanntesten Rotlichtbezirken Deutschlands zu lenken. Dennoch boten staatlich finanzierte NROs Einzelpersonen Hilfe beim Ausstieg aus der Prostitution an. Die Regierung schult Militärangehörige vor ihrer Entsendung ins Ausland zu internationalen Friedensmissionen.
Originaltext: 2011 TIP Report
http://blogs.usembassy.gov/amerikadiens ... ndel-2011/
in Demokratie und Menschenrechte, by Amerika Dienst
WASHINGTON – (AD) – Nachfolgend veröffentlichen wir den vom Büro zur Überwachung und Bekämpfung von Menschenhandel im US-Außenministerium herausgegebenen Teil der Länderberichte 2011 über die Bundesrepublik Deutschland vom 27. Juni 2010.
Deutschland (KATEGORIE 1)
Deutschland ist Ursprungs-, Transit- und Zielland für Frauen, Männer und Kinder, die Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und der Ausbeutung der Arbeitskraft werden. Etwas 85 Prozent der erfassten Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung stammten aus Europa; 25 Prozent von ihnen kamen aus Deutschland, 20 Prozent aus Rumänien und 19 Prozent aus Bulgarien. Nicht europäische Opfer kamen aus Nigeria, anderen Teilen Afrikas, aus Asien und der westlichen Hemisphäre. Die Mehrheit der erfassten Opfer von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung wurde in Bars, Bordellen und Wohnungen ausgebeutet. Ungefähr 45 Prozent der in diesem Bereich erfassten Opfer berichteten, dass sie anfangs eingewilligt hatten, der Prostitution nachzugehen. Opfer von Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft wurden in Hotels, in Haushalten, auf Baustellen, in Fleischverarbeitungsbetrieben und in Restaurants erfasst. Bei Angehörigen ethnischer Minderheiten wie Roma und Minderjährigen aus dem Ausland, die ohne Begleitung nach Deutschland reisten, war das Risiko besonders hoch, Opfer von Menschenhandel zu werden.
Die deutsche Regierung erfüllt die Mindeststandards für die Abschaffung des Menschenhandels vollständig. Die Regierung setzte ihre großen Anstrengungen bei den Ermittlungen gegen die Täter und ihrer strafrechtlichen Verfolgung fort. Die Regierung finanzierte weiterhin Nichtregierungsorganisationen, die breitgefächerte Hilfeleistungen für Opfer von Menschenhandel anbieten. Die Regierung berichtete auch über eine Zunahme der Zahl der Opfer von Menschenhandel, die von den Behörden aktiv identifiziert wurden. Während des Berichtsjahres gab die Regierung auch eine Reihe von Studien zum Menschenhandel in Auftrag, um die Herangehensweise an das Problem zu untersuchen und zu verbessern. Die vorliegenden Statistiken zeigen allerdings, dass die Mehrheit der verurteilten Personen, die Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft und der sexuellen Ausbeutung betrieben, keine Freiheitsstrafen verbüßen mussten, was Anlass zu der Sorge gab, dass die Strafen weder ausreichend abschreckend auf die Täter wirkten noch die Abscheulichkeit der Straftat widerspiegelten.
Empfehlungen für Deutschland:
Nach Möglichkeiten zu suchen, die Anzahl der verurteilten Menschenhändler zu erhöhen, die eine Strafe erhalten, die der Schwere dieser Tat entspricht; rigorose Ermittlungen, strafrechtliche Verfolgung und Verurteilung von Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung; die Möglichkeit von Aufenthaltserlaubnissen für Opfer von Menschenhandel in Betracht zu ziehen, die nicht von der Bereitschaft des Opfers abhängig sind, vor Gericht auszusagen; einen unabhängigen nationalen Berichterstatter für Menschenhandel einzusetzen, der die deutschen Bestrebungen zur Bestrafung von Menschenhändlern, zum Schutz der Opfer und zur Verhinderung von Menschenhandel kritisch bewertet und vollständige Berichte über die Statistiken zur strafrechtlichen Verfolgung von Menschenhandel gewährleistet; sicherzustellen, dass Opfer von Arbeitsausbeutung und Kinder Zugang zu angemessenen Hilfs- und Schutzangeboten haben; zu gewährleisten, dass die Opfer von Menschenhandel vollständig über ihre Rechte informiert werden; die Opferhilfe und die Zusammenarbeit zwischen der Regierung und der Zivilgesellschaft in den 16 Bundesländern zu standardisieren; die Opfer zu ermutigen, die Möglichkeiten der finanziellen Entschädigung in Anspruch zu nehmen, die ihnen rechtlich offenstehen; zu gewährleisten, dass der Menschenhandel vollständig in die Kooperationsvereinbarungen auf Länderebene integriert ist; Aufklärungskampagnen zu stärken, die sich an die Nutznießer von Zwangsarbeit und die Kunden des Sexgewerbes wenden, insbesondere in den am stärksten frequentierten Rotlichtbezirken; die Schaffung eines Mechanismus in Betracht zu ziehen, mit dem die deutschen Bestrebungen gegen die Zwangsarbeit koordiniert werden und zu gewährleisten, dass sämtliche Verurteilungen aufgrund von Menschenhandel in den Strafverfolgungsstatistiken erfasst werden.
Strafverfolgung
Die Bundesregierung machte weiter Fortschritte bei der Ermittlung in Fällen von Menschenhandel und der strafrechtlichen Verfolgung der Täter, obwohl das Problem, dass Gerichte Täter zu Bewährungsstrafen verurteilen, fortbesteht. Gemäß vorliegender Statistiken entging auch 2009 die überwältigende Mehrheit der wegen Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung oder zur Ausbeutung der Arbeitskraft verurteilten Täter einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung. Diese Praxis ergibt sich allerdings aus der allgemeinen Regel, die es ermöglicht, Freiheitsstrafen unter zwei Jahren auf Bewährung auszusetzen, insbesondere bei Ersttätern. Gemäß den vorliegenden Statistiken kommt die Verurteilungspraxis für die Mehrheit der Täter letztendlich einer praktischen Straffreiheit gleich. Deutschland verbietet alle Formen des Menschenhandels. Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung steht laut Paragraf 232 des Strafgesetzbuches und zum Zweck der Arbeitsausbeutung laut Paragraf 233 unter Strafe. Die in diesen Gesetzen vorgesehenen Strafmaße reichen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe und sind ausreichend streng und im Einklang mit Strafen, die für andere schwere Straftaten verhängt werden, wie beispielsweise gewaltsame sexuelle Übergriffe. 2009 (das letzte Jahr, für das Zahlen vorlagen) schlossen die deutschen Bundes- und Landesbehörden 534 Fälle ab, 11 Prozent mehr als im Jahr 2008, in dem es 482 Fälle waren. Die deutschen Behörden stellten 189 mutmaßliche Täter wegen Menschenhandelsdelikten zum Zweck der sexuellen Ausbeutung vor Gericht. Dies ist eine leichte Zunahme gegenüber dem Jahr 2008, in dem der Staat gegen 173 mutmaßliche Täter vorging. Von diesen mutmaßlichen Tätern wurden 135 verurteilt, das entspricht in etwa der Zahl des Jahres 2008, in dem 138 Täter verurteilt wurden, allerdings wurden nur 33 (24,4 Prozent) zu einer echten Freiheitsstrafe verurteilt. 2008 wurden 28,9 Prozent der Täter zu einer Freiheitsstrafe verurteilt, die nicht zur Bewährung ausgesetzt war. Die Gefängnisstrafen für die übrigen 33 Täter erstreckten sich auf maximal fünf Jahre. 2009 verfolgten die deutschen Behörden 15 mutmaßliche Täter, die Menschenhandel zum Zwecke der Arbeitsausbeutung betrieben hatten, strafrechtlich, 40 Prozent weniger als die 25 Täter, die im Jahr 2008 strafrechtlich belangt wurden. Von den 15 Tätern, die vor Gericht gestellt wurden, wurden 10 verurteilt, aber gegen keinen wurde eine Freiheitsstrafe verhängt, die er dann auch verbüße musste. Studien zum Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung kamen zu dem Schluss, dass diese Fälle selten aufgedeckt und nur selten strafrechtlich verfolgt wurden, obwohl der Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung zunehmend Aufmerksamkeit erhielt und es ein geschärftes Bewusstsein dafür gab. Deutsche Beamte berichteten, dass es weiter schwierig blieb, die Opfer zu einer Aussage zu bewegen. Schwache oder zurückgezogene Zeugenaussagen behinderten die Verfahren und haben womöglich zu der hohen Zahl an Bewährungsstrafen beigetragen, da durch sie das Strafmaß von vornherein geringer ausfiel. Die Kontaktaufnahme mit Opfern aus bestimmten Minderheitengruppen gestaltete sich für die Behörden ebenfalls weiterhin schwierig.
Die deutsche Bundes- und Landespolizei bediente sich moderner Ermittlungsmethoden für die Ermittlung in Menschenhandelsfällen, darunter auch koordinierte Razzien durch mehr als 100 Polizeidienststellen in 13 deutschen Bundesländern an zwei aufeinander folgenden Tagen im Februar. Das Bundeskriminalamt verfügt über eine Abteilung zur Bekämpfung des Menschenhandels, die internationale Ermittlungen zum Menschenhandel koordiniert; die Regierung arbeitete bei Ermittlungen in diesen Fällen eng mit anderen Regierungen zusammen, unter anderem mit Rumänien, Bulgarien und Polen. Die Regierung bot in Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen weiter eine Reihe spezialisierter Kurse zum Thema Menschenhandel für Richter, Staatsanwälte und Polizisten an. Das BKA veranstaltete beispielsweise eine Reihe von Seminaren zum Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung, zu nigerianischen Voodoo-Ritualen und zur Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen. 2010 gab das Bundeskriminalamt auch eine wichtige Studie zur Identifizierung von Opfern und zu den Zeugenaussagen von Opfern in Fällen von Menschenhandel in Auftrag, auch um die Erfolgsaussichten der Ermittlungen (Gerichtsverfahren) zu verbessern. Die Bundesregierung hat in diesem Jahr keine Beamte vor Gericht gestellt oder verurteilt, die in Fälle von Menschenhandel verwickelt waren.
Schutz
Die deutsche Regierung setzte ihre Bemühungen zum Schutz der Opfer im Berichtszeitraum fort, sah sich aber weiter Herausforderungen bei der Identifizierung der Opfer und der Bereitstellung angemessener Hilfestellungen für die Opfer von Arbeitsausbeutung gegenüber. Das Bundesfamilienministerium finanzierte eine Dachorganisation, die 39 Nichtregierungsorganisationen (NROs) und Beratungszentren vertritt, die Opfern Unterkunft, medizinische Versorgung, psychologische Unterstützung, Rechtshilfe, Unterstützung bei der Berufsausbildung und andere Hilfen anbieten. Die Angebote dieser NROs gab es in allen Bundesländern. Die Mehrzahl dieser Nichtregierungsorganisationen konzentrierte sich auf erwachsene weibliche Opfer. Es gab jedoch auch eine Reihe von NROs, die sich in Zusammenarbeit mit der staatlichen örtlichen Jugendhilfe auch um Kinder kümmerten. Einige dieser NROs stellten ihre Angebote auch männlichen Opfern zur Verfügung. Es gab weiterhin kein standardisiertes Verfahren für ganz Deutschland, nach dem Opferzeugen finanzielle Unterstützung beantragen konnten; die Verfahren unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland und je nach Aufenthaltsstatus des Opfers. Kooperationsvereinbarungen beim Menschenhandel auf Länderebene regeln die Zusammenarbeit zwischen den Beratungszentren und der Polizei. Obwohl einige dieser Kooperationsvereinbarungen die Unterstützung für Opfer von Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung ansprechen, bezogen sich andere lediglich auf die Opfer sexueller Ausbeutung. Es gab in diesem Jahr keine Fortschritte bei den Bemühungen der Bundesregierung, Opfer der Arbeitsausbeutung zu identifizieren und ihnen zu helfen; die Regierung entwickelte Strukturen zur Erfassung von Opfern der Arbeitsausbeutung nur langsam. Das BKA berichtete über 57 Prozent aktiv identifizierte Opfer von Menschenhandel im Jahr 2009, im Jahr 2008 waren es lediglich 38 Prozent. Die Behörden registrierten 2009 710 Opfer sexueller Ausbeutung, 2008 waren es 676. Von diesen 710 Opfern wurden 25 von Beratungsstellen betreut. Die deutsche Regierung gewährte den Menschenhandelsopfern mindestens einen Monat Bedenkzeit, wobei die Opfer, die sich zu einer Aussage gegen die Angeklagten vor Gericht bereit erklärt hatten, für die Dauer des Verfahrens in Deutschland bleiben durften. Einige Menschenhandelsopfer, deren Leben oder Gesundheit zu Hause in Gefahr war, erhielten eine langfristige Aufenthaltserlaubnis. Das deutsche Recht sieht die Möglichkeit vor, von einer strafrechtlichen Verfolgung der Opfer abzusehen, die geringfügige Straftaten begangen haben. NROs berichten, dass die Staatsanwaltschaft zwar regelmäßig von diesem Ermessen, den Opfern die Strafe zu erlassen, Gebrauch machte, es aber in Fällen, die nicht sofort mit Menschenhandel in Zusammenhang gebracht wurden zu einer Bestrafung oder sogar Abschiebung der Opfer kommen kann, bevor ihr rechtlicher Status als Opfer von Menschenhandel geklärt ist. Die Regierung ermutigte Menschenhandelsopfer, sich an dem Strafverfahren zu beteiligen, indem sie Opfern, die als Nebenkläger auftreten, ermöglichte, rechtlichen Beistand für das Verfahren zu gewähren und das Entschädigungsverfahren in den Strafprozess einzubinden. Experten berichteten allerdings, dass nur wenige Menschenhandelsopfer eine Entschädigung beantragten und führten dies auf den Mangel an Informationen der Opfer über ihre Rechte zurück.
Prävention
Die deutsche Regierung machte im Berichtszeitraum weiter Fortschritte bei der Prävention, insbesondere durch ihre Forschungs- und Aufklärungsaktivitäten zur Arbeitsausbeutung. Die Regierung gab eine Reihe von Studien in Auftrag und berief Konferenzen zum Menschenhandel zur Arbeitsausbeutung ein, bei denen das Thema im Detail erforscht werden sollte, beste Praktiken herausgestellt werden sollten und Grundsätze formuliert werden sollten, um diese schwierige Form des Menschenhandels zu bekämpfen. Ein Bündnis aus NROs und Behörden erarbeitete eine Broschüre für potenzielle Opfer, in der die Arbeitnehmerrechte und Möglichkeiten zur Inanspruchnahme von Hilfe erläutert werden. Eine staatlich finanzierte NRO richtete außerdem einen Helpdesk für Opfer der Arbeitsausbeutung ein. Die Regierung leistete weiterhin finanzielle Unterstützung für NROS, die Aufklärungsarbeit im In- und Ausland durch Internetseiten, Postkarten, Telefon-Hotlines, Broschüren und Vorträgen leisteten. Die deutsche Regierung schulte und beriet sich auch mit Regierungsbeamten in Nigeria und Bangladesch bezüglich der Bekämpfung des Menschenhandels.
Über die behördenübergreifende Bund-Länder-Arbeitsgruppe Frauenhandel verfolgte die Bundesregierung weiter ihre Aktivitäten zur Bekämpfung des Menschenhandels. Die Arbeitsgruppe befasste sich mit Belangen der Bekämpfung des Menschenhandels, verbreitete beste Praktiken und machte Vorschläge für neue Gesetze und Richtlinien. Die Bundesregierung verfügt allerdings nicht über einen zentralen nationalen Koordinator mit Richtlinienkompetenz für Menschenhandelspolitik oder der Befugnis zur Erstellung von Statistiken auf systematischer Grundlage. Deutsche Gesetze bezüglich des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen haben extraterritoriale Wirkung. Dieses Jahr arbeitete die Regierung bei Ermittlungen gegen deutsche Sextouristen mit Strafverfolgungsbeamten in Südostasien zusammen, um sie entweder in Deutschland oder den Zielländern vor Gericht zu stellen. Im Dezember stellten die deutschen Behörden einen 65-jährigen Deutschen vor Gericht, der der sexuellen Misshandlung von Kindern in Thailand beschuldigt wurde. Die Regierung ergriff keine spezifischen Maßnahmen, um die Nachfrage nach sexuellen Dienstleistungen zu verringern oder die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf mögliche Kunden in einigen der bekanntesten Rotlichtbezirken Deutschlands zu lenken. Dennoch boten staatlich finanzierte NROs Einzelpersonen Hilfe beim Ausstieg aus der Prostitution an. Die Regierung schult Militärangehörige vor ihrer Entsendung ins Ausland zu internationalen Friedensmissionen.
Originaltext: 2011 TIP Report
http://blogs.usembassy.gov/amerikadiens ... ndel-2011/
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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TIP
US-Außenministerium
Lagebericht Deutschland englische Fassung:
Trafficking in Persons Report 2011
GERMANY (Tier 1)
Germany is a source, transit, and destination country for women, children, and men subjected to sex trafficking and forced labor.
Approximately 85% of identified victims of sex trafficking originated in Europe [Freizügigkeit], including 25% from within Germany [Menschenhandel als Delikt innerhalb des Landes], 20% from Romania, and 19% from Bulgaria [Die neuen EU Beitrittsländer]. Non-European victims originated in Nigeria, other parts of Africa, Asia, and the Western Hemisphere.
The majority of identified sex trafficking victims have been exploited in bars, brothels, and apartments – approximately 45% of identified sex trafficking victims reported that they had agreed initially to engage in prostitution. [Menschenhandel also als eine Form der Entartung oder des Scheiterns des heimlichen weil illegalisierten Migrationsprozesses.]
Victims of forced labor have been identified in hotels, domestic service, construction sites, meat processing plants, and restaurants. Members of ethnic minorities, such as Roma, as well as foreign unaccompanied minors who arrived in Germany, were particularly vulnerable to human trafficking. [Roma werden auch besonders angefeindet bzw. bekämpft von den Behörden siehe Dortmund.]
The Government of Germany fully complies with the minimum standards for the elimination of trafficking. The government sustained strong efforts in investigating and prosecuting trafficking offenders. The government continued to fund NGOs that provided a full range of services to trafficking victims.
The government also reported an increase in the number of trafficking victims proactively identified by authorities.
[ Das heißt die Regierung setzt auf Razzien. Wir können besorgniserregenden Anstieg nicht in den BKA-Zahlen erkennen, obwohl das oft so in den Medien dargestellt wird.
2002 -- 811 victims (ProstG eingeführt)
2003 - 1235 victims
2004 -- 972 victims
2005 -- 642 victims
2006 -- 775 victims
2007 -- 689 victims
2008 -- 676 victims
2009 -- 710 victims
BKA 2009. ]
During the year, it also commissioned several studies on human trafficking to examine and improve its response to the problem. Available statistics, however, indicate the majority of convicted labor and sex trafficking offenders were not required to serve time in prison, raising concerns that punishments were inadequate to deter traffickers or did not reflect the heinous nature of the offense.
[ Evt. ist es aber so, dass die Verbrechen nur in wenigen Fällen wirklich schwerwiegend sind und in vielen Fällen nur erotisch aufgeladen und medial aufgebauschte. ]
Recommendations for Germany:
- Explore ways to increase the number of convicted traffickers who receive sentences commensurate with the gravity of the crime committed;
- vigorously investigate, prosecute, and convict labor trafficking offenders;
- consider granting residence permits for trafficking victims that are not reliant on the victim’s willingness to testify at trial [Unbedingtes Bleiberecht, um die Zeugenaussage nicht mit Bleiberecht erkaufen zu müssen, was die Aussage verfälschen kann.];
- establish an independent national anti-trafficking rapporteur to produce critical assessments on Germany’s efforts to punish traffickers, protect victims, prevent trafficking, and to ensure full reporting of statistics of trafficking prosecutions;
- ensure forced labor and child victims’ access to appropriate assistance and protection;
- ensure that labor trafficking victims are fully informed of their rights;
- standardize victim assistance measures and government-civil society cooperation across the 16 federal states;
- encourage victims to take advantage of financial restitution procedures available to them in court;
- ensure that labor trafficking is fully integrated into Cooperation Agreements at the state level;
- strengthen awareness campaigns targeting beneficiaries of forced labor and clients of the sex trade, particularly in the most frequented red light districts[/b];
[ Da liest man von wo die Anti-Freier-Kampagnen unterstützt werden. ]
- consider creating a mechanism to coordinate German efforts to address forced labor; and
- ensure that conviction data reported includes all convictions for trafficking in persons.
Prosecution
The Government of Germany sustained progress in investigating and prosecuting trafficking offenses, despite a continuing problem with courts assigning suspended sentences to convicted offenders. In 2009, according to the statistics reported by German authorities, the overwhelming majority of convicted labor and sex trafficking offenders again avoided sentences to non-suspended prison terms. This practice emerged, however, from a general rule allowing assigned prison terms lower than two years to be suspended, in particular for first time offenders. According to the statistics provided, the sentencing practice resulted in functional impunity for the majority of trafficking offenders.
Germany prohibits all forms of trafficking; sex trafficking is criminalized under Section 232 of its penal code, and forced labor is criminalized under Section 233. Prescribed punishments in these statutes range from 6 months’ to 10 years’ imprisonment and are sufficiently stringent and commensurate with penalties prescribed for other serious crimes, such as forcible sexual assault.
In 2009, the last year for which statistics were available, the German state and federal authorities completed 534 investigations, an 11% increase from 482 investigations in 2008. The German authorities prosecuted 189 alleged offenders for sex trafficking offenses. This was a slight increase from 2008, in which the government prosecuted 173 alleged offenders. Of those alleged offenders, 135 were convicted, approximately the same as 2008, in which 138 offenders were convicted, but only 33 (24.4%) received any real jail time.
In 2008, 28.9% of convicted sex trafficking offenders received non-suspended jail terms. Prison sentences for the remaining 33 offenders reached a maximum of 5 years. German authorities prosecuted 15 alleged labor trafficking offenders in 2009, a 40% decrease from 25 labor trafficking offenders prosecuted in 2008. Of the 15 labor trafficking offenders prosecuted, 10 were convicted, but none were given sentences of imposed imprisonment.
Studies of labor trafficking concluded that labor trafficking cases were under-identified and rarely prosecuted, despite increasing attention and awareness about labor trafficking. German officials reported that securing victim testimony remained a challenge for prosecutions. Poor or withdrawn victim testimony impaired trials and may have contributed to the high rate of suspended sentences by resulting in lower initial sentences. Outreach to victims of certain minority groups remained a challenge for authorities.
The German federal and state police used sophisticated methods to investigate trafficking, including coordinated raids by more than 100 police stations in 13 German states over a two-day period in February.
The federal criminal police also had a counter-trafficking office that coordinated international trafficking investigations; the government cooperated closely with several governments, including Romania, Bulgaria, and Poland, to investigate trafficking cases.
The government, in partnership with NGOs, continued to provide a range of specialized anti-trafficking trainings to judges, prosecutors, and police, both on basic anti-trafficking topics and emerging challenges. For example, the German federal criminal police provided a series of seminars on labor trafficking, Nigerian voodoo rituals, and NGO cooperation.
In 2010, the German federal criminal police also commissioned a significant study on victim identification and victim testimony in trafficking cases, in part to enhance the success of the prosecutions.
The German government did not prosecute, convict, or sentence any officials complicit in trafficking in persons this year.
Protection
The German government sustained its victim protection efforts during the reporting period, although it continues to face challenges in identifying and providing adequate services to victims of labor trafficking.
The federal family ministry funded an umbrella organization [KOK] representing 39 NGOs and counseling centers that provided or facilitated shelter, medical and psychological care, legal assistance, vocational support, and other services for victims. These NGOs provided services in all German states. The majority of these NGOs focused on adult female victims; however, a number of NGOs, in cooperation with local governmental youth welfare services, also attended to child victims. Some of these NGOs also made their services available to male victims.
There remained no standardized procedure throughout Germany for financial support for victim witnesses; procedures vary by state and by the victim’s residency status.
Cooperation Agreements on human trafficking at the state level regulate cooperation between counseling centers and police. Although several of these Cooperation Agreements address services for labor trafficking victims, others were limited to victims of sex trafficking.
German government efforts to identify and care for victims of labor trafficking did not progress this year; the government has been slow to develop structures for identifying victims of labor trafficking.
The federal criminal police reported proactively identifying 57% of victims in trafficking cases in 2009, an increase from 38% in 2008. Authorities registered 710 victims of sex trafficking in 2009, an increase from 676 sex trafficking victims in 2008. Of these 710 victims, 25% were cared for by counseling centers.
The German government granted a minimum one-month reflection period to trafficking victims, though victims who agreed to testify against defendants at trial were entitled to remain in Germany for the duration of the trial. Some victims of trafficking who faced personal injury or threats to life or freedom at home were granted long-term residence permits. German law permits prosecutors to decline to prosecute victims of trafficking who have committed minor crimes. NGOs report that, although prosecutors routinely exercise this discretion to exempt victims from punishment, in cases in which trafficking was not immediately suspected, victims may have been penalized or deported on occasion before their legal status as victims of trafficking had been clarified.
The government encouraged trafficking victims to participate in criminal prosecutions, including by providing victims who participated as joint plaintiffs [Nebenkläger] with options for free legal representation during trial and by integrating restitution procedures into the criminal process. Experts reported, however, that few trafficking victims had made claims for compensation or restitution, attributing the reluctance to the lack of full information provided to trafficking victims about their rights.
Prevention
The German government continued to make progress in its trafficking prevention efforts during the reporting period, particularly through its research and awareness-raising activities on forced labor. The government commissioned several studies and convened conferences on labor trafficking to study the issue in depth, elicit best practices, and formulate policy to combat this challenging form of human trafficking.
An alliance of NGOs and government agencies produced a flyer addressed to potential victims of labor trafficking, explaining employee rights and giving guidance to victims in seeking assistance. A government-funded NGO also established a help desk for victims of labor exploitation. The government sustained funding for NGOs that produced public awareness campaigns in Germany and abroad through websites, postcards, telephone hotlines, pamphlets, and speaking engagements. The German government also consulted and trained several government officials in Nigeria and Bangladesh on combating trafficking in persons.
The German government continued to monitor its anti-trafficking activities through the Federal-State Interagency Working Group on Trafficking in Women, which reviewed counter-trafficking issues, disseminated best practices, and provided input to new laws and directives.
However, the Government of Germany does not have a centralized national coordinator with the power to direct trafficking policy or to collect statistics on a systematic basis.
German laws on the sexual abuse of minors apply extraterritorially.
This year, the government cooperated with law enforcement officials in Southeast Asia to investigate German sex tourists and bring them to trial either in Germany or destination countries. In December, German authorities prosecuted a 65-year-old citizen accused of sexual abuse of children in Thailand.
The government did not take specific measures to reduce the demand for commercial sex acts or focus public awareness on potential clients in some of Germany’s best known red light districts. Nevertheless, government-funded NGOs did provide support to individuals in leaving prostitution. The government trained military personnel on trafficking in persons prior to their deployment abroad on international peacekeeping missions.
www.state.gov/g/tip/rls/tiprpt/2011/164232.htm
Gesamtes Inhaltsverzeichnis
www.state.gov/g/tip/rls/tiprpt/2011/index.htm
Sammelthema "Migration vs. Menschenhandel":
www.sexworker.at/menschenhandel
Dort die kommentierten früheren Jahresberichte.
TIP 2009
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=51541#51541
Lagebericht Schweiz:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=100828#100828
Lagebericht Menschenhandel und Prostitution von Minderjaehrigen in den USA
Jahrlich ca. 827 statt der behaupteten 100.000 bis 300.000:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=100863#100863
Wer schaut sich den Bericht zu Österreich kritisch an und postet es hier?
Lagebericht Deutschland englische Fassung:
Trafficking in Persons Report 2011
GERMANY (Tier 1)
Germany is a source, transit, and destination country for women, children, and men subjected to sex trafficking and forced labor.
Approximately 85% of identified victims of sex trafficking originated in Europe [Freizügigkeit], including 25% from within Germany [Menschenhandel als Delikt innerhalb des Landes], 20% from Romania, and 19% from Bulgaria [Die neuen EU Beitrittsländer]. Non-European victims originated in Nigeria, other parts of Africa, Asia, and the Western Hemisphere.
The majority of identified sex trafficking victims have been exploited in bars, brothels, and apartments – approximately 45% of identified sex trafficking victims reported that they had agreed initially to engage in prostitution. [Menschenhandel also als eine Form der Entartung oder des Scheiterns des heimlichen weil illegalisierten Migrationsprozesses.]
Victims of forced labor have been identified in hotels, domestic service, construction sites, meat processing plants, and restaurants. Members of ethnic minorities, such as Roma, as well as foreign unaccompanied minors who arrived in Germany, were particularly vulnerable to human trafficking. [Roma werden auch besonders angefeindet bzw. bekämpft von den Behörden siehe Dortmund.]
The Government of Germany fully complies with the minimum standards for the elimination of trafficking. The government sustained strong efforts in investigating and prosecuting trafficking offenders. The government continued to fund NGOs that provided a full range of services to trafficking victims.
The government also reported an increase in the number of trafficking victims proactively identified by authorities.
[ Das heißt die Regierung setzt auf Razzien. Wir können besorgniserregenden Anstieg nicht in den BKA-Zahlen erkennen, obwohl das oft so in den Medien dargestellt wird.
2002 -- 811 victims (ProstG eingeführt)
2003 - 1235 victims
2004 -- 972 victims
2005 -- 642 victims
2006 -- 775 victims
2007 -- 689 victims
2008 -- 676 victims
2009 -- 710 victims
BKA 2009. ]
During the year, it also commissioned several studies on human trafficking to examine and improve its response to the problem. Available statistics, however, indicate the majority of convicted labor and sex trafficking offenders were not required to serve time in prison, raising concerns that punishments were inadequate to deter traffickers or did not reflect the heinous nature of the offense.
[ Evt. ist es aber so, dass die Verbrechen nur in wenigen Fällen wirklich schwerwiegend sind und in vielen Fällen nur erotisch aufgeladen und medial aufgebauschte. ]
Recommendations for Germany:
- Explore ways to increase the number of convicted traffickers who receive sentences commensurate with the gravity of the crime committed;
- vigorously investigate, prosecute, and convict labor trafficking offenders;
- consider granting residence permits for trafficking victims that are not reliant on the victim’s willingness to testify at trial [Unbedingtes Bleiberecht, um die Zeugenaussage nicht mit Bleiberecht erkaufen zu müssen, was die Aussage verfälschen kann.];
- establish an independent national anti-trafficking rapporteur to produce critical assessments on Germany’s efforts to punish traffickers, protect victims, prevent trafficking, and to ensure full reporting of statistics of trafficking prosecutions;
- ensure forced labor and child victims’ access to appropriate assistance and protection;
- ensure that labor trafficking victims are fully informed of their rights;
- standardize victim assistance measures and government-civil society cooperation across the 16 federal states;
- encourage victims to take advantage of financial restitution procedures available to them in court;
- ensure that labor trafficking is fully integrated into Cooperation Agreements at the state level;
- strengthen awareness campaigns targeting beneficiaries of forced labor and clients of the sex trade, particularly in the most frequented red light districts[/b];
[ Da liest man von wo die Anti-Freier-Kampagnen unterstützt werden. ]
- consider creating a mechanism to coordinate German efforts to address forced labor; and
- ensure that conviction data reported includes all convictions for trafficking in persons.
Prosecution
The Government of Germany sustained progress in investigating and prosecuting trafficking offenses, despite a continuing problem with courts assigning suspended sentences to convicted offenders. In 2009, according to the statistics reported by German authorities, the overwhelming majority of convicted labor and sex trafficking offenders again avoided sentences to non-suspended prison terms. This practice emerged, however, from a general rule allowing assigned prison terms lower than two years to be suspended, in particular for first time offenders. According to the statistics provided, the sentencing practice resulted in functional impunity for the majority of trafficking offenders.
Germany prohibits all forms of trafficking; sex trafficking is criminalized under Section 232 of its penal code, and forced labor is criminalized under Section 233. Prescribed punishments in these statutes range from 6 months’ to 10 years’ imprisonment and are sufficiently stringent and commensurate with penalties prescribed for other serious crimes, such as forcible sexual assault.
In 2009, the last year for which statistics were available, the German state and federal authorities completed 534 investigations, an 11% increase from 482 investigations in 2008. The German authorities prosecuted 189 alleged offenders for sex trafficking offenses. This was a slight increase from 2008, in which the government prosecuted 173 alleged offenders. Of those alleged offenders, 135 were convicted, approximately the same as 2008, in which 138 offenders were convicted, but only 33 (24.4%) received any real jail time.
In 2008, 28.9% of convicted sex trafficking offenders received non-suspended jail terms. Prison sentences for the remaining 33 offenders reached a maximum of 5 years. German authorities prosecuted 15 alleged labor trafficking offenders in 2009, a 40% decrease from 25 labor trafficking offenders prosecuted in 2008. Of the 15 labor trafficking offenders prosecuted, 10 were convicted, but none were given sentences of imposed imprisonment.
Studies of labor trafficking concluded that labor trafficking cases were under-identified and rarely prosecuted, despite increasing attention and awareness about labor trafficking. German officials reported that securing victim testimony remained a challenge for prosecutions. Poor or withdrawn victim testimony impaired trials and may have contributed to the high rate of suspended sentences by resulting in lower initial sentences. Outreach to victims of certain minority groups remained a challenge for authorities.
The German federal and state police used sophisticated methods to investigate trafficking, including coordinated raids by more than 100 police stations in 13 German states over a two-day period in February.
The federal criminal police also had a counter-trafficking office that coordinated international trafficking investigations; the government cooperated closely with several governments, including Romania, Bulgaria, and Poland, to investigate trafficking cases.
The government, in partnership with NGOs, continued to provide a range of specialized anti-trafficking trainings to judges, prosecutors, and police, both on basic anti-trafficking topics and emerging challenges. For example, the German federal criminal police provided a series of seminars on labor trafficking, Nigerian voodoo rituals, and NGO cooperation.
In 2010, the German federal criminal police also commissioned a significant study on victim identification and victim testimony in trafficking cases, in part to enhance the success of the prosecutions.
The German government did not prosecute, convict, or sentence any officials complicit in trafficking in persons this year.
Protection
The German government sustained its victim protection efforts during the reporting period, although it continues to face challenges in identifying and providing adequate services to victims of labor trafficking.
The federal family ministry funded an umbrella organization [KOK] representing 39 NGOs and counseling centers that provided or facilitated shelter, medical and psychological care, legal assistance, vocational support, and other services for victims. These NGOs provided services in all German states. The majority of these NGOs focused on adult female victims; however, a number of NGOs, in cooperation with local governmental youth welfare services, also attended to child victims. Some of these NGOs also made their services available to male victims.
There remained no standardized procedure throughout Germany for financial support for victim witnesses; procedures vary by state and by the victim’s residency status.
Cooperation Agreements on human trafficking at the state level regulate cooperation between counseling centers and police. Although several of these Cooperation Agreements address services for labor trafficking victims, others were limited to victims of sex trafficking.
German government efforts to identify and care for victims of labor trafficking did not progress this year; the government has been slow to develop structures for identifying victims of labor trafficking.
The federal criminal police reported proactively identifying 57% of victims in trafficking cases in 2009, an increase from 38% in 2008. Authorities registered 710 victims of sex trafficking in 2009, an increase from 676 sex trafficking victims in 2008. Of these 710 victims, 25% were cared for by counseling centers.
The German government granted a minimum one-month reflection period to trafficking victims, though victims who agreed to testify against defendants at trial were entitled to remain in Germany for the duration of the trial. Some victims of trafficking who faced personal injury or threats to life or freedom at home were granted long-term residence permits. German law permits prosecutors to decline to prosecute victims of trafficking who have committed minor crimes. NGOs report that, although prosecutors routinely exercise this discretion to exempt victims from punishment, in cases in which trafficking was not immediately suspected, victims may have been penalized or deported on occasion before their legal status as victims of trafficking had been clarified.
The government encouraged trafficking victims to participate in criminal prosecutions, including by providing victims who participated as joint plaintiffs [Nebenkläger] with options for free legal representation during trial and by integrating restitution procedures into the criminal process. Experts reported, however, that few trafficking victims had made claims for compensation or restitution, attributing the reluctance to the lack of full information provided to trafficking victims about their rights.
Prevention
The German government continued to make progress in its trafficking prevention efforts during the reporting period, particularly through its research and awareness-raising activities on forced labor. The government commissioned several studies and convened conferences on labor trafficking to study the issue in depth, elicit best practices, and formulate policy to combat this challenging form of human trafficking.
An alliance of NGOs and government agencies produced a flyer addressed to potential victims of labor trafficking, explaining employee rights and giving guidance to victims in seeking assistance. A government-funded NGO also established a help desk for victims of labor exploitation. The government sustained funding for NGOs that produced public awareness campaigns in Germany and abroad through websites, postcards, telephone hotlines, pamphlets, and speaking engagements. The German government also consulted and trained several government officials in Nigeria and Bangladesh on combating trafficking in persons.
The German government continued to monitor its anti-trafficking activities through the Federal-State Interagency Working Group on Trafficking in Women, which reviewed counter-trafficking issues, disseminated best practices, and provided input to new laws and directives.
However, the Government of Germany does not have a centralized national coordinator with the power to direct trafficking policy or to collect statistics on a systematic basis.
German laws on the sexual abuse of minors apply extraterritorially.
This year, the government cooperated with law enforcement officials in Southeast Asia to investigate German sex tourists and bring them to trial either in Germany or destination countries. In December, German authorities prosecuted a 65-year-old citizen accused of sexual abuse of children in Thailand.
The government did not take specific measures to reduce the demand for commercial sex acts or focus public awareness on potential clients in some of Germany’s best known red light districts. Nevertheless, government-funded NGOs did provide support to individuals in leaving prostitution. The government trained military personnel on trafficking in persons prior to their deployment abroad on international peacekeeping missions.
www.state.gov/g/tip/rls/tiprpt/2011/164232.htm
Gesamtes Inhaltsverzeichnis
www.state.gov/g/tip/rls/tiprpt/2011/index.htm
Sammelthema "Migration vs. Menschenhandel":
www.sexworker.at/menschenhandel
Dort die kommentierten früheren Jahresberichte.
TIP 2009
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=51541#51541
Lagebericht Schweiz:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=100828#100828
Lagebericht Menschenhandel und Prostitution von Minderjaehrigen in den USA
Jahrlich ca. 827 statt der behaupteten 100.000 bis 300.000:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=100863#100863
Wer schaut sich den Bericht zu Österreich kritisch an und postet es hier?
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Ecuador: Correa fordert Ende der Blockade gegen Kuba
Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa hat Washington aufgefordert, die wirtschaftliche, kommerzielle und finanzielle Blockade gegen Kuba aufzuheben. Gleichzeitig bezeichnete er diese Maßnahme als eine Beleidigung für das internationale Völkerrecht.
Laut Correa ist das am 18. Oktober 1960 verhängte Embargo gegen die Karibikinsel nicht gerechtfertigt und zeigt die internationale Doppelmoral. Der Präsident betonte: “Eine solche Barbarei muss ein Ende haben”. Er fügte hinzu, dass es empörend sei, dass die USA in ihrem jährlich erscheinenden Bericht (Black List) über den weltweiten Menschenhandel und Sklaverei mit dem Finger auf andere Länder zeigen, in illegalen Gefängnisses wie Guantanamo Bay selbst foltern und Bomben auf souveräne Staaten wie den Irak und Afghanistan werfen.
http://latina-press.com/news/94241-ecua ... egen-kuba/
Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa hat Washington aufgefordert, die wirtschaftliche, kommerzielle und finanzielle Blockade gegen Kuba aufzuheben. Gleichzeitig bezeichnete er diese Maßnahme als eine Beleidigung für das internationale Völkerrecht.
Laut Correa ist das am 18. Oktober 1960 verhängte Embargo gegen die Karibikinsel nicht gerechtfertigt und zeigt die internationale Doppelmoral. Der Präsident betonte: “Eine solche Barbarei muss ein Ende haben”. Er fügte hinzu, dass es empörend sei, dass die USA in ihrem jährlich erscheinenden Bericht (Black List) über den weltweiten Menschenhandel und Sklaverei mit dem Finger auf andere Länder zeigen, in illegalen Gefängnisses wie Guantanamo Bay selbst foltern und Bomben auf souveräne Staaten wie den Irak und Afghanistan werfen.
http://latina-press.com/news/94241-ecua ... egen-kuba/
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: Länderberichte zu Menschenhandel 2011 von Amerika
Zwar eine spezifisch Singapurer Antwort auf den amerikanischen "Report" - aber IMHO ein schönes Beispiel dafür wie man weltweit dem auf den Phantasien religiöser Gruppierungen mit Retteranspruch basierenden US-Unkulturimperialismus entgegentreten sollte:
The perils of human trafficking hysteria
Anti-trafficking activists miss the point when they portray migrants as helpless victims who need 'rescuing'
by Zbigniew Dumienski
04:45 AM Jul 02, 2011
If one were to go by the latest US Department of State's Trafficking in Persons (TIP) Report and recent media reports, Singapore is to be a destination country for countless victims of the hideous crime of human trafficking.
Reportedly, ruthless criminals lure and trick innocent women and children from around South-east Asia to be enslaved as prostitutes here.
What is more, even the ones who arrive here consenting to work in the sex industry can be easily abused and cheated by evil traffickers, apparently.
This terrifying vision being painted by such reports is illustrated by almost pornographic anecdotes from anonymous "survivors" who managed to run away from their brothel-prisons.
There is more, according to the activists of various non-governmental organisations (NGOs) and the authors of the TIP Report: "Modern-day slaves" are also to be found outside of the confines of the sex industry. Allegedly, many low-skilled migrant workers experience abuse and debt bondage at the hands of employers who cunningly manipulate them with threats of arrest and deportation.
Last year the Republic was downgraded in the TIP report following what were alleged to be its lack of serious efforts to comply with the only ostensibly right standards promoted by the American administration.
The publication of this year's report was met with a strong reaction from Singapore: While it was acknowledged that the country had been taken off the Tier Two "watch list", officials complained that the report was "riddled with inaccuracies" and did not do justice to Singapore's anti-trafficking efforts.
Singaporean officials are right to criticise the culturally arrogant and dubious report, but the problem is far more fundamental.
The main issue is that the whole anti-human trafficking crusade may be misguided, based on wrong assumptions and perhaps greatly detrimental to the interests of the very people it claims to be helping.
According to the common discourse, human trafficking is a rather monolithic crime. It is a modern version of centuries-old slavery and as such, it has clearly identifiable victims who simply need to be "freed" or "rescued" from their oppressors.
Yet, the reality is much more complex. The truth is that illegal migration, or migration of people with no or little money, is always a messy business.
Unlike well-off travellers, migrants from poorer countries need to use dodgy documents, accept the help of sometimes shady intermediaries, and often need to borrow money on terms harsher than what an average Singaporean would consider fair. Once in a place like this, they may end up doing a job many of us would find unacceptable.
And surely, especially when their status is illegal, they lack any of the formal protections that an average Singaporean citizen enjoys. Hence, some of them may experience violence or abuse.
In general, with the exception of the extreme cases of actual kidnappings, migration of poor people (especially when undertaken illegally) contains some element of consent and potential risks of abuse. Yet, the human trafficking discourse hardly addresses any of the above.
According to the anti-trafficking industry, poor or illegal migrants are not independent individuals seeking to improve their lives by taking risks and travelling to distant lands. Instead, the assumption is that people (especially women) from poor countries are naive, pathetic and helpless and that they need to be "rescued".
The anti-traffickers reject the notion that poor migrants have free will and choice.
In human trafficking discourse, people do not migrate, but are moved across the globe like objects - if not solely by evil traffickers then also by omnipotent forces of nature or economy. They do not make any decisions but instead are forced, coerced, misled, manipulated, sold and bought. Similarly, they cannot be supported or listened to; instead they must be "saved".
What is more, there is a common belief that no one would choose to work in some "bad" industries or under some "bad" conditions. Hence, very often when the alleged "victims" fail to identify themselves as such, they are said to be "lying", "terrorised" or "brainwashed". This is a terrifying logic that effectively suggests that no evidence of oppression should be seen as evidence of particularly severe oppression. One is free to imagine where such thinking can lead.
Certainly, a number of migrants coming to Singapore experience violence or live and work in worse conditions than promised. Some may even be raped or held against their will - but these abuses are already treated as serious crimes under Singaporean law.
The problem of migrants in most cases is not the lack of some anti-trafficking legislation, but the fact that either their status or employment or both are illegal and hence, they either cannot or are afraid to seek protection from the Singaporean authorities when crimes take place.
What the current moral furore over human trafficking can do at best is to allow many migrants to present themselves as victims in order not to be classified as criminals.
What it makes difficult (if not impossible) is a serious debate on migration.
Zbigniew Dumienski is a researcher working on transnational crime at the Center for Non-Traditional Security Studies, S Rajaratnam School of International Studies.
Source: http://www.todayonline.com/Singapore/ED ... g-hysteria
The perils of human trafficking hysteria
Anti-trafficking activists miss the point when they portray migrants as helpless victims who need 'rescuing'
by Zbigniew Dumienski
04:45 AM Jul 02, 2011
If one were to go by the latest US Department of State's Trafficking in Persons (TIP) Report and recent media reports, Singapore is to be a destination country for countless victims of the hideous crime of human trafficking.
Reportedly, ruthless criminals lure and trick innocent women and children from around South-east Asia to be enslaved as prostitutes here.
What is more, even the ones who arrive here consenting to work in the sex industry can be easily abused and cheated by evil traffickers, apparently.
This terrifying vision being painted by such reports is illustrated by almost pornographic anecdotes from anonymous "survivors" who managed to run away from their brothel-prisons.
There is more, according to the activists of various non-governmental organisations (NGOs) and the authors of the TIP Report: "Modern-day slaves" are also to be found outside of the confines of the sex industry. Allegedly, many low-skilled migrant workers experience abuse and debt bondage at the hands of employers who cunningly manipulate them with threats of arrest and deportation.
Last year the Republic was downgraded in the TIP report following what were alleged to be its lack of serious efforts to comply with the only ostensibly right standards promoted by the American administration.
The publication of this year's report was met with a strong reaction from Singapore: While it was acknowledged that the country had been taken off the Tier Two "watch list", officials complained that the report was "riddled with inaccuracies" and did not do justice to Singapore's anti-trafficking efforts.
Singaporean officials are right to criticise the culturally arrogant and dubious report, but the problem is far more fundamental.
The main issue is that the whole anti-human trafficking crusade may be misguided, based on wrong assumptions and perhaps greatly detrimental to the interests of the very people it claims to be helping.
According to the common discourse, human trafficking is a rather monolithic crime. It is a modern version of centuries-old slavery and as such, it has clearly identifiable victims who simply need to be "freed" or "rescued" from their oppressors.
Yet, the reality is much more complex. The truth is that illegal migration, or migration of people with no or little money, is always a messy business.
Unlike well-off travellers, migrants from poorer countries need to use dodgy documents, accept the help of sometimes shady intermediaries, and often need to borrow money on terms harsher than what an average Singaporean would consider fair. Once in a place like this, they may end up doing a job many of us would find unacceptable.
And surely, especially when their status is illegal, they lack any of the formal protections that an average Singaporean citizen enjoys. Hence, some of them may experience violence or abuse.
In general, with the exception of the extreme cases of actual kidnappings, migration of poor people (especially when undertaken illegally) contains some element of consent and potential risks of abuse. Yet, the human trafficking discourse hardly addresses any of the above.
According to the anti-trafficking industry, poor or illegal migrants are not independent individuals seeking to improve their lives by taking risks and travelling to distant lands. Instead, the assumption is that people (especially women) from poor countries are naive, pathetic and helpless and that they need to be "rescued".
The anti-traffickers reject the notion that poor migrants have free will and choice.
In human trafficking discourse, people do not migrate, but are moved across the globe like objects - if not solely by evil traffickers then also by omnipotent forces of nature or economy. They do not make any decisions but instead are forced, coerced, misled, manipulated, sold and bought. Similarly, they cannot be supported or listened to; instead they must be "saved".
What is more, there is a common belief that no one would choose to work in some "bad" industries or under some "bad" conditions. Hence, very often when the alleged "victims" fail to identify themselves as such, they are said to be "lying", "terrorised" or "brainwashed". This is a terrifying logic that effectively suggests that no evidence of oppression should be seen as evidence of particularly severe oppression. One is free to imagine where such thinking can lead.
Certainly, a number of migrants coming to Singapore experience violence or live and work in worse conditions than promised. Some may even be raped or held against their will - but these abuses are already treated as serious crimes under Singaporean law.
The problem of migrants in most cases is not the lack of some anti-trafficking legislation, but the fact that either their status or employment or both are illegal and hence, they either cannot or are afraid to seek protection from the Singaporean authorities when crimes take place.
What the current moral furore over human trafficking can do at best is to allow many migrants to present themselves as victims in order not to be classified as criminals.
What it makes difficult (if not impossible) is a serious debate on migration.
Zbigniew Dumienski is a researcher working on transnational crime at the Center for Non-Traditional Security Studies, S Rajaratnam School of International Studies.
Source: http://www.todayonline.com/Singapore/ED ... g-hysteria
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
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- SW Analyst
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- Registriert: 01.08.2006, 14:30
- Ich bin: Keine Angabe
fragwürdige Methodologie
Laura Agustin kritisiert fehlende wissenschaftliche Methode der US-Datensammlung und schulnotenartigen Länder-Bewertung: No-Methodology Report.
www.lauraAgustin.com/institutionalised- ... ons-report
Der Bericht ist also in weiten Teilen auch ein ideologisch-politisches Instrument eines arroganten, kulturellen Imperialismus.
.
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Der Bericht ist also in weiten Teilen auch ein ideologisch-politisches Instrument eines arroganten, kulturellen Imperialismus.
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New Zealand
Protest gegen den Bericht auch aus Neuseeland:
Der Sexworker Gewerkschaft sind KEINE Menschenhandelsopfer-Fälle bekannt
Prostitutes Collective disputes trafficking claim
Updated at 9:27am on 4 July 2011
The Prostitutes Collective says it is not aware of sex workers being forced to work against their will in New Zealand, despite a United States government report suggesting that happens.
The Trafficking in Persons Report by the US State Department says there is evidence of under-age women being forced into prostitution in New Zealand.
It draws heavily from stories in the New Zealand media such as an article about Asian women being forced into prostitution for up to 18 hours a day.
Prostitutes Collective national co-ordinator Catherine Healy says the US considers any prostitute under the age of 18 to be the victim of sex trafficking, but in New Zealand that's not the case.
She says while underage prostitution is a concern she has not encountered any sex workers here who have been forced to work against their will.
Ms Healy says she has come across some Asian prostitutes who work long hours but she calls that a labour issue rather than sex trafficking. She doubts the validity of the US report which she says is based on stories in the media.
The report also refers to stories of foreigners being forced to work in other New Zealand industries like agriculture and fishing.
Maritime Union spokesperson Victor Billot says the union's representatives will discuss human rights abuses on fishing vessels at a meeting with a United States ambassador who is visiting New Zealand this month.
Mr Billot says the meeting with the ambassador, Luis CdeBaca, shows the United States is taking the issue more seriously than the New Zealand Government.
He says his union has received numerous complaints from foreign fisherman that they have been physically abused while working in New Zealand waters.
Copyright © 2011, Radio New Zealand
www.radionz.co.nz/news/national/79083/p ... king-claim
Länderberichte NZ:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1455
Der Sexworker Gewerkschaft sind KEINE Menschenhandelsopfer-Fälle bekannt
Prostitutes Collective disputes trafficking claim
Updated at 9:27am on 4 July 2011
The Prostitutes Collective says it is not aware of sex workers being forced to work against their will in New Zealand, despite a United States government report suggesting that happens.
The Trafficking in Persons Report by the US State Department says there is evidence of under-age women being forced into prostitution in New Zealand.
It draws heavily from stories in the New Zealand media such as an article about Asian women being forced into prostitution for up to 18 hours a day.
Prostitutes Collective national co-ordinator Catherine Healy says the US considers any prostitute under the age of 18 to be the victim of sex trafficking, but in New Zealand that's not the case.
She says while underage prostitution is a concern she has not encountered any sex workers here who have been forced to work against their will.
Ms Healy says she has come across some Asian prostitutes who work long hours but she calls that a labour issue rather than sex trafficking. She doubts the validity of the US report which she says is based on stories in the media.
The report also refers to stories of foreigners being forced to work in other New Zealand industries like agriculture and fishing.
Maritime Union spokesperson Victor Billot says the union's representatives will discuss human rights abuses on fishing vessels at a meeting with a United States ambassador who is visiting New Zealand this month.
Mr Billot says the meeting with the ambassador, Luis CdeBaca, shows the United States is taking the issue more seriously than the New Zealand Government.
He says his union has received numerous complaints from foreign fisherman that they have been physically abused while working in New Zealand waters.
Copyright © 2011, Radio New Zealand
www.radionz.co.nz/news/national/79083/p ... king-claim
Länderberichte NZ:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1455
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zur US anti-trafficking Politik
Kommenatar aus Guyana:
Der TIP Report ist Unsinn und politisches Interventionsinstrument der USA!
WHY ARE WE ASKING FOR EVIDENCE OF HUMAN TRAFFICKING?
July 10, 2011 | By KNews, Peeping Tom
The government and the United States are not reading from the same page when it comes to human trafficking. Every year in which the United States grades Guyana’s anti-human trafficking efforts, there is a diplomatic row over the grade mark.
This year is no different, and the subject minister has made it clear that while there has been an improvement in Guyana’s ranking, the report is nonsensical. We have heard that before.
The government must know by now that these ratings and rankings are really tools by which the United States seeks to control internal policies of governments. So we have a human trafficking index which if it reaches a certain threshold can invite sanctions against the defaulting nation. There is also a transparency index which measures the openness of the economy. If the government were tomorrow to decide to ban all public contracts, thereby removing the risk of corruption, it would still be accused of lacking transparency.
Some governments, of course, simply ignore these reports produced by agencies of the United States. Venezuela, for example, does not care two hoots about what the United States has to say about human trafficking in their country. If the United States wants to impose sanctions on Venezuela, that country knows that it can withstand these measures and retaliate with it own sanctions.
Guyana does not have the same liberty. Some of our leaders are concerned that instead of just trade sanctions, Guyana may be subject to visa sanctions and this will affect them. So that when the first Human Trafficking Report came out, Guyana was afraid of US sanctions and so rushed to pass human trafficking legislation.
It seems, however, that Guyana and the US are not on the same page when it comes to human trafficking, or rather, Guyana is not aware of some of the things that constitute human trafficking.
Instead of therefore asking the US to produce the evidence of incidents of human trafficking, the Guyana authorities should recognize the broad range of activities which can be considered as human trafficking:
In some instances, they have to drop the pretence that persons are not being prostituted in Guyana. It is public knowledge that there are private clubs in Guyana in which Brazilian women strip naked, dance around a pole and provide sexual services. This is public knowledge and some of these places are frequented by some prominent businessmen, unknown to their marriage partners.
It also rumoured that there are orgies at private residences and joints, also said to involve foreign women who are paid for their services. These things are also part of human trafficking as defined by the United States, and therefore if the Guyanese authorities are serious about improving human trafficking, they would ensure that laws are passed outlawing some of the lewd things that are taking place at these private clubs, many of which are open to the public and therefore not fully private at all.
The activities of some of these private clubs are degrading to our women, and it is strange that none of the women’s activists or groups have called for these joints to be shut down.
But just the mention of casinos and there is an uproar from sections of the society who seem to give the impression that they do not know about the pole dancing and striptease and prostitution that is happening.
Wake up Guyana! Take action against human trafficking before the United States shuts this country down!
www.kaieteurnewsonline.com/2011/07/10/w ... afficking/
Der TIP Report ist Unsinn und politisches Interventionsinstrument der USA!
WHY ARE WE ASKING FOR EVIDENCE OF HUMAN TRAFFICKING?
July 10, 2011 | By KNews, Peeping Tom
The government and the United States are not reading from the same page when it comes to human trafficking. Every year in which the United States grades Guyana’s anti-human trafficking efforts, there is a diplomatic row over the grade mark.
This year is no different, and the subject minister has made it clear that while there has been an improvement in Guyana’s ranking, the report is nonsensical. We have heard that before.
The government must know by now that these ratings and rankings are really tools by which the United States seeks to control internal policies of governments. So we have a human trafficking index which if it reaches a certain threshold can invite sanctions against the defaulting nation. There is also a transparency index which measures the openness of the economy. If the government were tomorrow to decide to ban all public contracts, thereby removing the risk of corruption, it would still be accused of lacking transparency.
Some governments, of course, simply ignore these reports produced by agencies of the United States. Venezuela, for example, does not care two hoots about what the United States has to say about human trafficking in their country. If the United States wants to impose sanctions on Venezuela, that country knows that it can withstand these measures and retaliate with it own sanctions.
Guyana does not have the same liberty. Some of our leaders are concerned that instead of just trade sanctions, Guyana may be subject to visa sanctions and this will affect them. So that when the first Human Trafficking Report came out, Guyana was afraid of US sanctions and so rushed to pass human trafficking legislation.
It seems, however, that Guyana and the US are not on the same page when it comes to human trafficking, or rather, Guyana is not aware of some of the things that constitute human trafficking.
Instead of therefore asking the US to produce the evidence of incidents of human trafficking, the Guyana authorities should recognize the broad range of activities which can be considered as human trafficking:
- If someone brings an interior resident to work in the city and that person complains about exploitation, that can be taken to be human trafficking.
- At present, there are number of females working in bars in Guyana, and often these women are subject to harassment. Some men try to put their hands up these girls’ skirts. This is not only sexual abuse, but human trafficking.
- There are women from the city who provide sexual services in the mining districts. Some of them may pretend that they are businesswomen, but never quite reveal the true nature of their business. This too can be human trafficking.
- Guyanese women who are taken to Suriname to work and end up having to sell their bodies just to survive are considered as human trafficking victims. Even if you go voluntarily, once you are providing sexual services you may end up being considered as a victim of human trafficking.
In some instances, they have to drop the pretence that persons are not being prostituted in Guyana. It is public knowledge that there are private clubs in Guyana in which Brazilian women strip naked, dance around a pole and provide sexual services. This is public knowledge and some of these places are frequented by some prominent businessmen, unknown to their marriage partners.
It also rumoured that there are orgies at private residences and joints, also said to involve foreign women who are paid for their services. These things are also part of human trafficking as defined by the United States, and therefore if the Guyanese authorities are serious about improving human trafficking, they would ensure that laws are passed outlawing some of the lewd things that are taking place at these private clubs, many of which are open to the public and therefore not fully private at all.
The activities of some of these private clubs are degrading to our women, and it is strange that none of the women’s activists or groups have called for these joints to be shut down.
But just the mention of casinos and there is an uproar from sections of the society who seem to give the impression that they do not know about the pole dancing and striptease and prostitution that is happening.
Wake up Guyana! Take action against human trafficking before the United States shuts this country down!
www.kaieteurnewsonline.com/2011/07/10/w ... afficking/
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TIP als Ursache für Razzien und scharfe Gesetze
TIP ist der Auslöser der intl. Razzienpolitik gegen Prostitution:
Folgen der fragwürdigen US-TIP-Politik 2008 zu Cambodia erfährt man von Wikileaks
Cambodian Deputy Prime Minister (DPM) and Minister of Interior Sar Kheng expressed pleasure that the U.S. had recognized Cambodia's hard work to combat trafficking in persons (TIP) by placing Cambodia on Tier 2 for 2008, and pledged that the government will do more.
Sar Kheng reiterated his message in comments to the press, stating that Cambodia aspires to be a Tier 1 country fully compliant with the Trafficking Victims Protection Act (TVPA).
During the press conference, questions were taken regarding recent reports by prostitutes' rights groups that a recently intensified effort to shut down brothels has led to the abuse of prostitutes while in security force detention, and to a lack of access to HIV/AIDS prevention and treatment.
On TIP and HIV/AIDS, the Charge responded that this is not an "either-or" proposition -- we need to think of strategies that will work to target both U.S priorities.
...
National Task Force and the High Level Working Group as an oversight mechanism.
Implementation of the new anti-TIP law.
...
Reports have indicated that prostitutes fear they will be targeted by police if they actively seek such health services.
In addition, the DPM took a question about related reports that brothel raid activity has resulted in detained prostitutes being raped or otherwise abused by police and security guards while in detention. The DPM said the RGC [Royal Government of Cambodia] would investigate these allegations...
...
CAMBODIA TIER 2 [Note 2] ANNOUNCEMENT: GOVERNMENT PLEDGES TO DO MORE
verfasst 2008-06-06
veröffentlicht 2011-07-11
http://wikileaks.org/cable/2008/06/08PHNOMPENH463.html
Cambodia leaks http://wikileaks.org/origin/63_11.html
"Sexworker wollen nicht gerettet werden":
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=101442#101442
Folgen der fragwürdigen US-TIP-Politik 2008 zu Cambodia erfährt man von Wikileaks
Cambodian Deputy Prime Minister (DPM) and Minister of Interior Sar Kheng expressed pleasure that the U.S. had recognized Cambodia's hard work to combat trafficking in persons (TIP) by placing Cambodia on Tier 2 for 2008, and pledged that the government will do more.
Sar Kheng reiterated his message in comments to the press, stating that Cambodia aspires to be a Tier 1 country fully compliant with the Trafficking Victims Protection Act (TVPA).
During the press conference, questions were taken regarding recent reports by prostitutes' rights groups that a recently intensified effort to shut down brothels has led to the abuse of prostitutes while in security force detention, and to a lack of access to HIV/AIDS prevention and treatment.
On TIP and HIV/AIDS, the Charge responded that this is not an "either-or" proposition -- we need to think of strategies that will work to target both U.S priorities.
...
National Task Force and the High Level Working Group as an oversight mechanism.
Implementation of the new anti-TIP law.
...
Reports have indicated that prostitutes fear they will be targeted by police if they actively seek such health services.
In addition, the DPM took a question about related reports that brothel raid activity has resulted in detained prostitutes being raped or otherwise abused by police and security guards while in detention. The DPM said the RGC [Royal Government of Cambodia] would investigate these allegations...
...
CAMBODIA TIER 2 [Note 2] ANNOUNCEMENT: GOVERNMENT PLEDGES TO DO MORE
verfasst 2008-06-06
veröffentlicht 2011-07-11
http://wikileaks.org/cable/2008/06/08PHNOMPENH463.html
Cambodia leaks http://wikileaks.org/origin/63_11.html
"Sexworker wollen nicht gerettet werden":
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=101442#101442
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Forts. Kambodscha
Sexworker-Menschenrecht-Advokaten wissen dass sie auf dem richtigen Weg sind, wenn sie namentlich in den US-Depeschen genannt werden:
Sara Bradford, a technical adviser to the Asia-Pacific Network of Sex Workers, said the Cambodian police have not "proved they can adhere to rights-based enforcement of the anti-TIP law," therefore expecting them to adhere to a rights-based victim protection policy was "a waste of donor time and money."
Quelle:
RGC [Royal Government Cambodia] LAUNCHES NEW POLICY AND MINIMUM STANDARDS FOR THE PROTECTION OF VICTIMS OF HUMAN TRAFFICKING
2009-10-07
http://wikileaks.org/cable/2009/10/09PHNOMPENH744.html
Asia-Pacific Network of Sex Workers
www.sexwork.asia
Länderberichte Kambodscha:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2950
Sara Bradford, a technical adviser to the Asia-Pacific Network of Sex Workers, said the Cambodian police have not "proved they can adhere to rights-based enforcement of the anti-TIP law," therefore expecting them to adhere to a rights-based victim protection policy was "a waste of donor time and money."
Quelle:
RGC [Royal Government Cambodia] LAUNCHES NEW POLICY AND MINIMUM STANDARDS FOR THE PROTECTION OF VICTIMS OF HUMAN TRAFFICKING
2009-10-07
http://wikileaks.org/cable/2009/10/09PHNOMPENH744.html
Asia-Pacific Network of Sex Workers
www.sexwork.asia
Länderberichte Kambodscha:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=2950
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TIPR Schweiz
20.6.2012
Die USA rügen die Schweiz wegen Sklaverei
Die Schweiz erfülle die Mindeststandards zum Schutz der Opfer von Menschenhandel nicht, heisst es in einem Bericht des amerikanischen Aussenministeriums.
Weltweit leben bis zu 27 Millionen Menschen in der Sklaverei ähnlichen Verhältnissen. Dies geht aus dem Jahresbericht der USA zum internationalen Menschenhandel hervor
Im Bericht wurde anhand von Regierungsdaten, akademischen Studien und Erhebungen von Nichtregierungsorganisationen ein globaler Ländervergleich gezogen. Mitten in Europa zeichnet sich dabei ein weisser Fleck ab: Die Schweiz erreichte im Gegensatz zu ihren westeuropäischen Nachbarn nur die zweite von drei Stufen.
Diese Einteilung bedeutet, dass die Schweiz die Minimalstandards der amerikanischen Gesetzgebung für den Schutz der Opfer von Menschenhandel nicht vollständig erfüllt. Die amerikanische Gesetzgebung gleicht in weiten Teilen der EU-Direktive gegen Menschenhandel.
Handel mit Frauen und Kindern
Die Schweiz gilt hauptsächlich als Zielort des Handels von Frauen und Kindern, die hier zur Prostitution, zum Betteln oder zum Stehlen gezwungen werden. In einem kleineren Ausmass sei die Schweiz auch Transitland für Menschenhandel, heisst es im Bericht.
2000 bis 3000 Opfer von Menschenhandel soll es gemäss dem Bericht in der Schweiz geben. Die meisten von ihnen werden durch Familienmitglieder oder Freunde angeworben.
Viele der Zwangsprostituierten stammen aus Mittel- und Osteuropa, besonders aus Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Ukraine. In den meisten Fällen handle es sich um Frauen im Alter von 17 bis 25 Jahren, manche der Opfer seien aber erst 14 Jahre alt. Die meisten Opfer seien bereits vor ihrer Ankunft in der Schweiz Gewalt und Missbrauch ausgesetzt gewesen.
Kinder nicht als Opfer anerkannt
Die Schweizer Regierung tue nicht genug, um die Opfer zu schützen, hält das amerikanische Aussenministerium in seinem Bericht fest. Besonders Kinder würden zu selten als Opfer von Menschenhandel anerkannt. Ausserdem würden überführte Menschenhändler oft nur mit Bewährungsstrafen belegt, obwohl Menschenhandel mit bis zu 20 Jahren Haft geahndet werden könnte.
Im Bericht des amerikanischen Aussenministeriums wird der Schweiz geraten, das Verbot der Prostitution Minderjähriger landesweit durchzusetzen und die Strafnorm für Menschenhändler an internationale Standards anzugleichen.
Ausserdem solle die Schweiz spezifische Hilfeleistungen und Schutz für männliche Opfer bereitstellen. Auch Kinder, die zum Betteln gezwungen würden, müssten ihren Bedürfnissen und Nöten angepasste Hilfe erhalten.
Kampagnen und Studien
Ein möglicher Grund für das unausgeglichene Hilfestellungsangebot wird ebenfalls suggeriert: 53 Prozent der Schweizer Aktivitäten gegen Menschenhandel werden im Auftrag der Regierung von Nichtregierungsorganisationen ausgeführt. Diese verfolgen spezifische Interessen und fokussieren nur auf einen Teil der Opfer.
Immerhin wird im Bericht anerkannt, dass die Schweiz Schritte unternimmt, sich internationalen Standards anzunähern. Zugute halten die Amerikaner der Schweiz, dass sie mit Kampagnen und Studien vermehrt auf die Problematik des Menschenhandels hingewiesen und die Opferschutzbestimmungen verschärft hat. Auch dass Schritte eingeleitet wurden, die Prostitution Minderjähriger zu verbieten, wird anerkennend aufgenommen.
Info:Menschenhandel weltweit
In der amerikanischen Gesetzgebung werden zwei Arten von schwerem Menschenhandel unterschieden. Zum einen der Menschenhandel mit dem Ziel, Minderjährige zur Prostitution zu zwingen, und zum anderen Gewaltanwendung, Betrug und Nötigung mit dem Ziel einer unfreiwilligen Dienst- oder Schuldbarkeit, Leibeigenschaft, Gefangenschaft oder Sklaverei. Das Opfer muss jeweils physisch an einen anderen Ort transportiert werden, damit der Straftatbestand des Menschenhandels erfüllt ist.
Im Bericht des amerikanischen Aussenministeriums wird die Situation in insgesamt 185 Staaten untersucht. Demnach erfüllen nur 33 Länder vollständig alle internationalen Verpflichtungen im Kampf gegen Menschenhandel. Unter den 17 Staaten mit dem schlechtesten Zeugnis sind Algerien, die Demokratische Republik Kongo, Libyen, Nordkorea und Saudiarabien.
«Noch heute sind gemäss Schätzungen bis zu 27 Millionen Menschen in der Welt Opfer moderner Sklaverei», sagte Hillary Clinton bei der Präsentation des Berichts. Es gehe um «Frauen und Männer, Mädchen und Knaben, deren Schicksal uns daran erinnert, zu welch inhumanem Handeln Menschen fähig sind».
Für Menschen, die verzweifelt eine Arbeit suchten, um für ihre Familien sorgen zu können, könne eine Arbeitsstelle mit extrem hohen Kosten verbunden sein, hält der Bericht fest. Zu diesen Kosten gehören Gefahren und Missbrauch am Arbeitsplatz, Erpressungen und Drohungen. Die internationale Arbeitsorganisation ILO bezifferte die Kosten dieser Ausbeutung auf 20 Milliarden Dollar jährlich. Das sind die Löhne, Renten und Unterstützungsleistungen, die den Arbeitnehmern vorenthalten werden.
Neben dem finanziellen Schaden hat Menschenhandel einen kaum quantifizierbaren Effekt auf die Psyche. Die Täter entmenschlichen ihre Opfer, sie nehmen ihnen Sichtbarkeit und Würde.
http://www.nzz.ch/aktuell/panorama/die- ... 1.17260543
Trafficking in Persons Report
http://www.state.gov/j/tip/rls/tiprpt/
Die USA rügen die Schweiz wegen Sklaverei
Die Schweiz erfülle die Mindeststandards zum Schutz der Opfer von Menschenhandel nicht, heisst es in einem Bericht des amerikanischen Aussenministeriums.
Weltweit leben bis zu 27 Millionen Menschen in der Sklaverei ähnlichen Verhältnissen. Dies geht aus dem Jahresbericht der USA zum internationalen Menschenhandel hervor
Im Bericht wurde anhand von Regierungsdaten, akademischen Studien und Erhebungen von Nichtregierungsorganisationen ein globaler Ländervergleich gezogen. Mitten in Europa zeichnet sich dabei ein weisser Fleck ab: Die Schweiz erreichte im Gegensatz zu ihren westeuropäischen Nachbarn nur die zweite von drei Stufen.
Diese Einteilung bedeutet, dass die Schweiz die Minimalstandards der amerikanischen Gesetzgebung für den Schutz der Opfer von Menschenhandel nicht vollständig erfüllt. Die amerikanische Gesetzgebung gleicht in weiten Teilen der EU-Direktive gegen Menschenhandel.
Handel mit Frauen und Kindern
Die Schweiz gilt hauptsächlich als Zielort des Handels von Frauen und Kindern, die hier zur Prostitution, zum Betteln oder zum Stehlen gezwungen werden. In einem kleineren Ausmass sei die Schweiz auch Transitland für Menschenhandel, heisst es im Bericht.
2000 bis 3000 Opfer von Menschenhandel soll es gemäss dem Bericht in der Schweiz geben. Die meisten von ihnen werden durch Familienmitglieder oder Freunde angeworben.
Viele der Zwangsprostituierten stammen aus Mittel- und Osteuropa, besonders aus Ungarn, Rumänien, Bulgarien und der Ukraine. In den meisten Fällen handle es sich um Frauen im Alter von 17 bis 25 Jahren, manche der Opfer seien aber erst 14 Jahre alt. Die meisten Opfer seien bereits vor ihrer Ankunft in der Schweiz Gewalt und Missbrauch ausgesetzt gewesen.
Kinder nicht als Opfer anerkannt
Die Schweizer Regierung tue nicht genug, um die Opfer zu schützen, hält das amerikanische Aussenministerium in seinem Bericht fest. Besonders Kinder würden zu selten als Opfer von Menschenhandel anerkannt. Ausserdem würden überführte Menschenhändler oft nur mit Bewährungsstrafen belegt, obwohl Menschenhandel mit bis zu 20 Jahren Haft geahndet werden könnte.
Im Bericht des amerikanischen Aussenministeriums wird der Schweiz geraten, das Verbot der Prostitution Minderjähriger landesweit durchzusetzen und die Strafnorm für Menschenhändler an internationale Standards anzugleichen.
Ausserdem solle die Schweiz spezifische Hilfeleistungen und Schutz für männliche Opfer bereitstellen. Auch Kinder, die zum Betteln gezwungen würden, müssten ihren Bedürfnissen und Nöten angepasste Hilfe erhalten.
Kampagnen und Studien
Ein möglicher Grund für das unausgeglichene Hilfestellungsangebot wird ebenfalls suggeriert: 53 Prozent der Schweizer Aktivitäten gegen Menschenhandel werden im Auftrag der Regierung von Nichtregierungsorganisationen ausgeführt. Diese verfolgen spezifische Interessen und fokussieren nur auf einen Teil der Opfer.
Immerhin wird im Bericht anerkannt, dass die Schweiz Schritte unternimmt, sich internationalen Standards anzunähern. Zugute halten die Amerikaner der Schweiz, dass sie mit Kampagnen und Studien vermehrt auf die Problematik des Menschenhandels hingewiesen und die Opferschutzbestimmungen verschärft hat. Auch dass Schritte eingeleitet wurden, die Prostitution Minderjähriger zu verbieten, wird anerkennend aufgenommen.
Info:Menschenhandel weltweit
In der amerikanischen Gesetzgebung werden zwei Arten von schwerem Menschenhandel unterschieden. Zum einen der Menschenhandel mit dem Ziel, Minderjährige zur Prostitution zu zwingen, und zum anderen Gewaltanwendung, Betrug und Nötigung mit dem Ziel einer unfreiwilligen Dienst- oder Schuldbarkeit, Leibeigenschaft, Gefangenschaft oder Sklaverei. Das Opfer muss jeweils physisch an einen anderen Ort transportiert werden, damit der Straftatbestand des Menschenhandels erfüllt ist.
Im Bericht des amerikanischen Aussenministeriums wird die Situation in insgesamt 185 Staaten untersucht. Demnach erfüllen nur 33 Länder vollständig alle internationalen Verpflichtungen im Kampf gegen Menschenhandel. Unter den 17 Staaten mit dem schlechtesten Zeugnis sind Algerien, die Demokratische Republik Kongo, Libyen, Nordkorea und Saudiarabien.
«Noch heute sind gemäss Schätzungen bis zu 27 Millionen Menschen in der Welt Opfer moderner Sklaverei», sagte Hillary Clinton bei der Präsentation des Berichts. Es gehe um «Frauen und Männer, Mädchen und Knaben, deren Schicksal uns daran erinnert, zu welch inhumanem Handeln Menschen fähig sind».
Für Menschen, die verzweifelt eine Arbeit suchten, um für ihre Familien sorgen zu können, könne eine Arbeitsstelle mit extrem hohen Kosten verbunden sein, hält der Bericht fest. Zu diesen Kosten gehören Gefahren und Missbrauch am Arbeitsplatz, Erpressungen und Drohungen. Die internationale Arbeitsorganisation ILO bezifferte die Kosten dieser Ausbeutung auf 20 Milliarden Dollar jährlich. Das sind die Löhne, Renten und Unterstützungsleistungen, die den Arbeitnehmern vorenthalten werden.
Neben dem finanziellen Schaden hat Menschenhandel einen kaum quantifizierbaren Effekt auf die Psyche. Die Täter entmenschlichen ihre Opfer, sie nehmen ihnen Sichtbarkeit und Würde.
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Trafficking in Persons Report
http://www.state.gov/j/tip/rls/tiprpt/
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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Re: TIPR Schweiz
Wie passt das zusammen, wenn man das mit den Zahlen in Deutschland vergleicht:2000 bis 3000 Opfer von Menschenhandel soll es gemäss dem Bericht in der Schweiz geben
Schweiz 8 Millionen, Deutschland 81 Millionen Einwohner = 1:10
Schweiz 2-3000 Opfer, Deutschland 610 Opfer = 5:1 ???
(und davon nur 150 aussagebereite, bestätigte Opfer und 115 verurteilte, bestätigte Täter pro Jahr in Deutschland...)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=118461#118461
Da wird deutlich, wieviel Schätzung in solchen brisanten Zahlen steckt und wieviel dann über das "Feindbild Prostitutions-Ausbeutung" da hineininterpretiert wird. Aber würden die Schweizer Kunden-Männer das hinnehmen? Sind die so viel anders als hier bei uns? Haben die Schweizer so viel schlechtere Sicherheitsorgane und Polizei?
Ferner sind die Zahlen ein Politikum. Ein Mittel der US-Außenpolitik. Verständlich daher auch dass die sog. Schurkenstaaten der USA auch abgewertet werden und schlechtes Tier Ranking bekommen. Bsp. Iran und Syrien.
Hinzu kommt, dass die USA prostitutionsfeindlich sind (Abolitionismus) und die Zählmethoden beeinflussen. So wird z.B. im "Hinterhof" der USA in Lateinamerika jede Sexarbeiter-Migrantin als Menschenhandelsopfer gezählt:
2012 Brazil: "On bullshit and the trafficking of women: moral entrepreneurs and the invention of trafficking of persons" by Thaddeus Gregory Blanchette, Ana Paula da Silva:
- Executive summary: that [high] number [for trafficking victims from Brazil in the UNODC report 2010] is based on 1 source only - PESTRAF [2002] - which counts migrating sex workers as trafficking victims, independent of whether or not their human rights have been abused.
.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 23.06.2012, 06:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Wahrscheinlich - denn nur dort haben sie jemals existiert.ehemaliger_User hat geschrieben:Ich frage mich auch immer, wo die 500.000 Frauen und Kinder aus Osteuropa, die laut Internationale Organisation für Migration nach Westeuropa jährlich gehandelt werden sollen, bleiben. Verschwinden die im Nirvana?
Virtuelle Zahlen, von der "globalen Elite" in die Welt gesetzt, damit die zu überwachende Bevölkerung aus eigenem Gutmenschentum nach dem Polizeistaat ruft.
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
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RE: Länderberichte zu Menschenhandel von Amerika
Ist doch ganz einfach:
Es kommt doch nur darauf an, unter welchem Blickwinkel in die Glaskugel geschaut wird.
Das Schlimme ist nur, dass solche virtuelle Zahlen gerne von den Tugendwächtern, besonders in den Medien, begierig aufgenommen werden.
Das ist dann ein Kampf gegen Windmühlen.
Gruß Jupiter
Es kommt doch nur darauf an, unter welchem Blickwinkel in die Glaskugel geschaut wird.
Das Schlimme ist nur, dass solche virtuelle Zahlen gerne von den Tugendwächtern, besonders in den Medien, begierig aufgenommen werden.
Das ist dann ein Kampf gegen Windmühlen.
Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)