Scheideninfektionen - Pilze und ähnlich Unangenehmes
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Scheideninfektionen - Pilze und ähnlich Unangenehmes
Scheideninfekt: Was, wenn's kein Pilz ist?
Scheideninfektionen werden zu einem großen Prozentsatz von einer Pilzinfektion verursacht. Doch oft sind noch andere Erreger mit im Spiel: Bakterien oder Einzeller können ähnliche Symptome hervorrufen. Im Zweifelsfall sollte daher unbedingt ein Facharzt zu Rate gezogen werden.
Viele Frauen kennen das Problem: Die üblichen Symptome einer Scheidenpilzinfektion treten auf, aber das Pilz hemmende Präparat hilft nicht! Der Grund hierfür ist, dass laut einer US-amerikanischen Studie nur ein gutes Drittel aller Scheideninfektionen alleine auf den Candida-Pilz zurückzuführen sind. Bei knapp 20 Prozent der untersuchten Patientinnen lag eine Mischinfektion von Bakterien und Pilzen vor, bei weiteren zehn Prozent waren es Bakterien alleine, die die Probleme verursachten. Trichomonaden, einzellige Krankheitserreger (Trichomonas vaginalis), die über den Geschlechtsakt übertragen werden, fand man bei vier Prozent der Patientinnen. Zu guter Letzt konnte bei 13,5 Prozent der untersuchten Frauen mit Vaginalbeschwerden gar kein Erreger festgestellt werden. In diesen Fällen tippten die Untersucher häufig auf psychosomatische Beschwerden oder einen Mangel an weiblichen Sexualhormonen, ohne die die Scheidenschleimhaut leicht austrocknet und spröde wird.
Wann ist es ein Pilz?
Woher weiß eine Frau nun, ob sie wirklich unter einem Scheidenpilz leidet oder ob sich hinter den Beschwerden wie Jucken im Intimbereich, Schmerzen beim Wasserlassen und Geschlechtsverkehr eine andere Infektion versteckt? Ein Scheidenpilz zeichnet sich durch einen weißlich-cremigen Ausfluss aus, der oft ein wenig nach Hefe riecht. Er wird nicht nur über den Geschlechtsakt übertragen, man kann ihn sich auch auf fremden Toiletten oder im Schwimmbad einfangen. Besonders enge scheuernde Bekleidung, Unterwäsche und Slipeinlagen, die die Haut nicht atmen lassen, sowie ungeeignete Intimpflegeprodukte (Seife, Lotions, Deodorants) bieten dieser Infektion beste Bedingungen.
Wann ist es kein Pilz?
Manchmal sind bei Beschwerden im Intimbereich aber auch andere Erreger im Spiel - sie können zusätzlich zu oder unabhängig von einer Scheidenpilzinfektion auftreten. Für den Laien sind sie meist schwer zu unterscheiden, da Bakterien oder Einzeller ähnliche Symptome hervorrufen können wie eine Pilzinfektion.
Oft diagnostizieren die Ärzte das Bakterium Gardnerella vaginalis Ist die Scheide mit diesem Erreger befallen, sind die Symptome (Jucken und Schmerzen) einer Pilzinfektion zum Verwechseln ähnlich; sie fallen jedoch in der Regel weniger stark aus. Der Ausfluss ist eher beige-grau und wässrig. Der Geruch, der durch die Abbauprodukte der Erreger entsteht, ist fischartig und sehr unangenehm. Einer solchen Infektion ist nur noch mit Antibiotika beizukommen. Unbehandelt können die Erreger auch die Eileiter und Eierstöcke befallen und schlimmsten Falls zu Unfruchtbarkeit führen.
Einen sehr stark ausgeprägten Juckreiz kann auch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae auslösen, der Erreger der Geschlechtskrankheit Gonorrhoe (auch Tripper genannt). Achtung: Gonorrhoe ist hoch ansteckend. Während der Menstruation besteht die Gefahr eines Übergriffes der Infektion auf die Gebärmutter, die Eileiter sowie die Eierstöcke, was zu einer bleibenden Unfruchtbarkeit führen kann. Die Gonorrhoe kann durch die Einnahme von Antibiotika bekämpft werden.
Auch Einzeller, wie die zu den Geißeltierchen zählenden Trichomonaden (Trichomonas vaginalis) können die Scheide infizieren. Der Ausfluss kann grünlich-schaumig und übel riechend sein. Auch diese Infektion wird mit einem Antibiotikum behandelt.
Bei Frauen in der Menopause können infektionsartige Symptome auch gänzlich ohne die Beteiligung von Erregern auftreten. In diesem Fall kann eine Hormontherapie hilfreich sein.
Wichtig: All diese Erkrankungen können nur von einem Arzt diagnostiziert und behandelt werden. Frei verkäufliche Präparate gegen Scheidenpilz helfen gegen diese Infektionen nicht. Zudem sollte immer auch der Partner mit behandelt werden, um einer Neuinfektion (Ping-Pong-Effekt) vorzubeugen.
Bakterielle Infektion durch Joghurt-Tampon
Manche Frauen gehen gegen die Pilzinfektion mit Tampons vor, die sie in naturbelassenem Joghurt getränkt haben. Dr. Albrecht Scheffler, Landesvorsitzender des Berufsverbands der Frauenärzte e.V. warnt jedoch vor solchen Therapieversuchen: "Es kann passieren, dass die ohnehin erkrankte Scheide zusätzlich mit Stäbchenbakterien aus dem Joghurt infiziert wird."
Wenn also Symptome im Scheidenbereich auftreten ist in jedem Fall ein Arztbesuch der richtig Weg, um die Ursache für die Erkrankung herauszufinden, vor allem, wenn Salben und Zäpfchen nicht den gewünschten Erfolg zeigen. Wichtig ist in jedem Fall, ansteckende Geschlechtskrankheiten ausschließen zu lassen.
Quelle: Nach Informationen der Gynecol. Tribune, ProFamilia und der Pressestelle des Berufsverbands der Frauenärzte e.V.
Autor: Susanne E. Kaiser / bsmo Redaktion
Stand: 05-02-2004
http://www.scheidenpilz.com/scheidenpil ... 25960.html
Scheideninfektionen werden zu einem großen Prozentsatz von einer Pilzinfektion verursacht. Doch oft sind noch andere Erreger mit im Spiel: Bakterien oder Einzeller können ähnliche Symptome hervorrufen. Im Zweifelsfall sollte daher unbedingt ein Facharzt zu Rate gezogen werden.
Viele Frauen kennen das Problem: Die üblichen Symptome einer Scheidenpilzinfektion treten auf, aber das Pilz hemmende Präparat hilft nicht! Der Grund hierfür ist, dass laut einer US-amerikanischen Studie nur ein gutes Drittel aller Scheideninfektionen alleine auf den Candida-Pilz zurückzuführen sind. Bei knapp 20 Prozent der untersuchten Patientinnen lag eine Mischinfektion von Bakterien und Pilzen vor, bei weiteren zehn Prozent waren es Bakterien alleine, die die Probleme verursachten. Trichomonaden, einzellige Krankheitserreger (Trichomonas vaginalis), die über den Geschlechtsakt übertragen werden, fand man bei vier Prozent der Patientinnen. Zu guter Letzt konnte bei 13,5 Prozent der untersuchten Frauen mit Vaginalbeschwerden gar kein Erreger festgestellt werden. In diesen Fällen tippten die Untersucher häufig auf psychosomatische Beschwerden oder einen Mangel an weiblichen Sexualhormonen, ohne die die Scheidenschleimhaut leicht austrocknet und spröde wird.
Wann ist es ein Pilz?
Woher weiß eine Frau nun, ob sie wirklich unter einem Scheidenpilz leidet oder ob sich hinter den Beschwerden wie Jucken im Intimbereich, Schmerzen beim Wasserlassen und Geschlechtsverkehr eine andere Infektion versteckt? Ein Scheidenpilz zeichnet sich durch einen weißlich-cremigen Ausfluss aus, der oft ein wenig nach Hefe riecht. Er wird nicht nur über den Geschlechtsakt übertragen, man kann ihn sich auch auf fremden Toiletten oder im Schwimmbad einfangen. Besonders enge scheuernde Bekleidung, Unterwäsche und Slipeinlagen, die die Haut nicht atmen lassen, sowie ungeeignete Intimpflegeprodukte (Seife, Lotions, Deodorants) bieten dieser Infektion beste Bedingungen.
Wann ist es kein Pilz?
Manchmal sind bei Beschwerden im Intimbereich aber auch andere Erreger im Spiel - sie können zusätzlich zu oder unabhängig von einer Scheidenpilzinfektion auftreten. Für den Laien sind sie meist schwer zu unterscheiden, da Bakterien oder Einzeller ähnliche Symptome hervorrufen können wie eine Pilzinfektion.
Oft diagnostizieren die Ärzte das Bakterium Gardnerella vaginalis Ist die Scheide mit diesem Erreger befallen, sind die Symptome (Jucken und Schmerzen) einer Pilzinfektion zum Verwechseln ähnlich; sie fallen jedoch in der Regel weniger stark aus. Der Ausfluss ist eher beige-grau und wässrig. Der Geruch, der durch die Abbauprodukte der Erreger entsteht, ist fischartig und sehr unangenehm. Einer solchen Infektion ist nur noch mit Antibiotika beizukommen. Unbehandelt können die Erreger auch die Eileiter und Eierstöcke befallen und schlimmsten Falls zu Unfruchtbarkeit führen.
Einen sehr stark ausgeprägten Juckreiz kann auch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae auslösen, der Erreger der Geschlechtskrankheit Gonorrhoe (auch Tripper genannt). Achtung: Gonorrhoe ist hoch ansteckend. Während der Menstruation besteht die Gefahr eines Übergriffes der Infektion auf die Gebärmutter, die Eileiter sowie die Eierstöcke, was zu einer bleibenden Unfruchtbarkeit führen kann. Die Gonorrhoe kann durch die Einnahme von Antibiotika bekämpft werden.
Auch Einzeller, wie die zu den Geißeltierchen zählenden Trichomonaden (Trichomonas vaginalis) können die Scheide infizieren. Der Ausfluss kann grünlich-schaumig und übel riechend sein. Auch diese Infektion wird mit einem Antibiotikum behandelt.
Bei Frauen in der Menopause können infektionsartige Symptome auch gänzlich ohne die Beteiligung von Erregern auftreten. In diesem Fall kann eine Hormontherapie hilfreich sein.
Wichtig: All diese Erkrankungen können nur von einem Arzt diagnostiziert und behandelt werden. Frei verkäufliche Präparate gegen Scheidenpilz helfen gegen diese Infektionen nicht. Zudem sollte immer auch der Partner mit behandelt werden, um einer Neuinfektion (Ping-Pong-Effekt) vorzubeugen.
Bakterielle Infektion durch Joghurt-Tampon
Manche Frauen gehen gegen die Pilzinfektion mit Tampons vor, die sie in naturbelassenem Joghurt getränkt haben. Dr. Albrecht Scheffler, Landesvorsitzender des Berufsverbands der Frauenärzte e.V. warnt jedoch vor solchen Therapieversuchen: "Es kann passieren, dass die ohnehin erkrankte Scheide zusätzlich mit Stäbchenbakterien aus dem Joghurt infiziert wird."
Wenn also Symptome im Scheidenbereich auftreten ist in jedem Fall ein Arztbesuch der richtig Weg, um die Ursache für die Erkrankung herauszufinden, vor allem, wenn Salben und Zäpfchen nicht den gewünschten Erfolg zeigen. Wichtig ist in jedem Fall, ansteckende Geschlechtskrankheiten ausschließen zu lassen.
Quelle: Nach Informationen der Gynecol. Tribune, ProFamilia und der Pressestelle des Berufsverbands der Frauenärzte e.V.
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RE: Scheideninfektionen - Pilze und ähnlich Unangenehmes
Deuten meine Beschwerden auf Scheidenpilz?
Auf dieser Seite kann man einen Selbsttest durchführen:
http://www.scheidenpilz.com/scheidenpil ... html?id=39
Soll aber den Arztbesuch im Zweifelsfall nicht ersetzen!
Auf dieser Seite kann man einen Selbsttest durchführen:
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Soll aber den Arztbesuch im Zweifelsfall nicht ersetzen!
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Wie entwickelt sich Scheidenpilz?
Wie entwickelt sich Scheidenpilz?
Welche Faktoren begünstigen, dass sich der Erreger von Scheidenpilzerkrankungen, Candida albicans, in der Scheide der Frau ausbreiten kann? - Dieser Flash-Film erklärt es!
Welche Faktoren begünstigen, dass sich der Erreger von Scheidenpilzerkrankungen, Candida albicans, in der Scheide der Frau ausbreiten kann? - Dieser Flash-Film erklärt es!
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Hefepilzinfektion Candida albicans
Steckbrief "Candida albicans"
Der Erreger der Scheidenpilzinfektion gehört zu den Hefepilzen. Er unterscheidet sich aber deutlich von den kultivierten Hefen, die man zum Beispiel bei der Herstellung von Bier, Wein oder Backwaren einsetzt. Die hauptsächlich für Vaginalmykosen verantwortlichen Hefepilze gehören zur "wilden" Gattung "Candida", wobei "Candida albicans" der häufigste Vertreter ist.
Der Grund warum Candida albicans sich so gerne auf menschlichen Schleimhäuten ansiedelt, ist unsere für diesen Pilz sehr angenehme Körpertemperatur von 37 Grad. Auch bei völlig Gesunden findet man häufig einzelne Pilzsprossen im Mund-Rachenraum, im Darm oder in der Scheide.
Für das Auge sichtbar wird der Pilz erst, wenn er sich übermäßig vermehrt hat. Man erkennt ihn dann an den weißlichen Belägen, denen er auch seinen Namen zu verdanken hat (lat. candidus - glänzend weiß, lat. albicare - weiß sein).
Zusammenhang mit anderen Pilzerkrankungen
Candida albicans verursacht nicht nur Vaginalmykosen. Im Mund-Rachen-Raum kann er Soor auslösen und auch für die Windeldermatitis des Säuglings ist dieser Pilz oft mit verantwortlich. Da Candida albicans nicht nur Wärme, sondern auch eine gewisse Feuchtigkeit braucht, befällt er vor allem Schleimhäute. Erkrankungen wie Fuß- und Nagelpilz werden dagegen durch andere Pilzarten verursacht, ebenso wie die meisten Pilzerkrankungen der Haut.
Wie kommt der Pilz in die Scheide?
Bleibt die Frage, wie man sich den lästigen Pilz einfängt - und die lässt sich oft gar nicht beantworten, weil der Pilz in geringen Mengen schon lange vor der Infektion zur normalen Schleimhautbesiedlung gehören kann. Auf der anderen Seite kann der Pilz natürlich auch mal von außen kommen. Ansteckungsmöglichkeiten sind überall da, wo es warm und feucht ist, also zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr, über feuchte Handtücher oder in einer ungepflegten Sauna.
Autor: BSMO Redaktion
Stand: 20-09-2001
http://www.scheidenpilz.com/scheidenpil ... 21793.html
Der Erreger der Scheidenpilzinfektion gehört zu den Hefepilzen. Er unterscheidet sich aber deutlich von den kultivierten Hefen, die man zum Beispiel bei der Herstellung von Bier, Wein oder Backwaren einsetzt. Die hauptsächlich für Vaginalmykosen verantwortlichen Hefepilze gehören zur "wilden" Gattung "Candida", wobei "Candida albicans" der häufigste Vertreter ist.
Der Grund warum Candida albicans sich so gerne auf menschlichen Schleimhäuten ansiedelt, ist unsere für diesen Pilz sehr angenehme Körpertemperatur von 37 Grad. Auch bei völlig Gesunden findet man häufig einzelne Pilzsprossen im Mund-Rachenraum, im Darm oder in der Scheide.
Für das Auge sichtbar wird der Pilz erst, wenn er sich übermäßig vermehrt hat. Man erkennt ihn dann an den weißlichen Belägen, denen er auch seinen Namen zu verdanken hat (lat. candidus - glänzend weiß, lat. albicare - weiß sein).
Zusammenhang mit anderen Pilzerkrankungen
Candida albicans verursacht nicht nur Vaginalmykosen. Im Mund-Rachen-Raum kann er Soor auslösen und auch für die Windeldermatitis des Säuglings ist dieser Pilz oft mit verantwortlich. Da Candida albicans nicht nur Wärme, sondern auch eine gewisse Feuchtigkeit braucht, befällt er vor allem Schleimhäute. Erkrankungen wie Fuß- und Nagelpilz werden dagegen durch andere Pilzarten verursacht, ebenso wie die meisten Pilzerkrankungen der Haut.
Wie kommt der Pilz in die Scheide?
Bleibt die Frage, wie man sich den lästigen Pilz einfängt - und die lässt sich oft gar nicht beantworten, weil der Pilz in geringen Mengen schon lange vor der Infektion zur normalen Schleimhautbesiedlung gehören kann. Auf der anderen Seite kann der Pilz natürlich auch mal von außen kommen. Ansteckungsmöglichkeiten sind überall da, wo es warm und feucht ist, also zum Beispiel beim Geschlechtsverkehr, über feuchte Handtücher oder in einer ungepflegten Sauna.
Autor: BSMO Redaktion
Stand: 20-09-2001
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Symptome von Scheidenpilz
In reinen Frauenrunden kommen sie manchmal zur Sprache und man stellt fest, dass die meisten Geschlechtsgenossinnen die Symptome nur allzu gut kennen. Immerhin entwickeln drei Viertel aller Frauen zumindest einmal im Leben eine Scheidenpilzinfektion, und mit zu den Betroffenen zu gehören braucht niemandem peinlich zu sein.
Typisch sind der starke, manchmal kaum auszuhaltende Juckreiz und ein Brennen im Scheidenbereich. Viele Frauen berichten auch über Schmerzen beim Wasserlassen und beim Geschlechtsverkehr. Hinzu kommt ein bröckliger weißlicher Ausfluss, der leicht süßlich riechen kann. Ursache all dieser Symptome ist die durch die Pilze verursachte Entzündung der Scheidenschleimhaut, die bei genauerer Betrachtung gerötet ist, weißliche Beläge aufweist und ein bisschen geschwollen sein kann.
Und was ist mit den Männern?
Was Pilzinfektionen im Genitalbereich angeht, sind Männer durch ihre Anatomie etwas bevorzugt. Auf dem eher trockenen Penis können die Pilze in der Regel nicht lange überleben.
Unter bestimmten Bedingungen, wie einer sehr engen Vorhaut (Phimose), kann sich der Pilz aber doch auf der Eichel ausbreiten. Erkennen kann man dies an einer Rötung und weißlichen Belägen. Auch bestimmte Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus oder eine Immunschwäche, können Männer anfälliger für Pilzerkrankungen machen.
Autor: BSMO Redaktion
Stand: 20-09-2001
http://www.scheidenpilz.com/scheidenpil ... 24980.html
Typisch sind der starke, manchmal kaum auszuhaltende Juckreiz und ein Brennen im Scheidenbereich. Viele Frauen berichten auch über Schmerzen beim Wasserlassen und beim Geschlechtsverkehr. Hinzu kommt ein bröckliger weißlicher Ausfluss, der leicht süßlich riechen kann. Ursache all dieser Symptome ist die durch die Pilze verursachte Entzündung der Scheidenschleimhaut, die bei genauerer Betrachtung gerötet ist, weißliche Beläge aufweist und ein bisschen geschwollen sein kann.
Und was ist mit den Männern?
Was Pilzinfektionen im Genitalbereich angeht, sind Männer durch ihre Anatomie etwas bevorzugt. Auf dem eher trockenen Penis können die Pilze in der Regel nicht lange überleben.
Unter bestimmten Bedingungen, wie einer sehr engen Vorhaut (Phimose), kann sich der Pilz aber doch auf der Eichel ausbreiten. Erkennen kann man dies an einer Rötung und weißlichen Belägen. Auch bestimmte Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes mellitus oder eine Immunschwäche, können Männer anfälliger für Pilzerkrankungen machen.
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Stand: 20-09-2001
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Schutz der Schleimhaut versagt
Chronischer Pilz
Schutz der Schleimhaut versagt
Was Wissenschaftler bereits bei weiblichen Affen und Mäusen festgestellt hatten, scheint auch auf Frauen zuzutreffen: Die Schleimhaut ihrer Vagina enthält einen natürlichen Schutz gegen Scheidenpilzinfektionen. Bei Frauen mit chronischen Vaginalmykosen zeigte sich, dass dieser Abwehrmechanismus nicht ausreichend funktioniert. Dies ist ein möglicher Grund, warum es einige Frauen immer wieder trifft.
5-10% aller Frauen leiden an chronischen Scheidenpilzinfektionen - Gründe unbekannt. Vor diesem Hintergrund begannen US-Forscher sich für die Scheidenschleimhaut zu interessieren. Könnte sie eine Begründung für wiederkehrende Infektionen liefern? "Ja", resümieren die Wissenschaftler vom Louisiana State University Health Sciences Center in New Orleans nach einer Reihe von Studien. Im Tierversuch entdeckten sie bereits vor einigen Jahren, dass die Schleimhaut der Scheide einen natürlichen Abwehrmechanismus gegen den Hefepilz Candida albicans enthält, der in den allermeisten Fällen für eine Infektion mit Scheidenpilz verantwortlich ist. Bei Untersuchungen mit Zellgewebe aus der Scheide von Frauen bestätigten sich die früheren Ergebnisse: Bei gesunden Frauen, die keine Probleme mit Scheidenpilz hatten, setzte sich die Schleimhaut gegen eine mögliche Infektion zur Wehr. Dabei machte es nicht mal einen Unterschied, ob die Frau gerade einen erhöhten Östrogenspiegel hatte, also potenziell anfälliger war. Bei Frauen mit chronischem Scheidenpilz reagierte die Schleimhaut dagegen nicht mit Abwehr - die Pilze konnten sich vermehren.
Schutzschild Scheidenschleimhaut aufbauen
Ob das Abwehrsystem der Scheidenschleimhaut gestört ist lässt sich an ihrem pH-Wert feststellen: In einer gesunden Scheide herrscht ein saures Milieu (pH-Wert 4-5), das Infektionen verhindert. Bei Frauen mit chronischen Pilzerkrankungen hilft es daher häufig, ein saures Scheidenklima zu schaffen - z.B. durch eine Impfung. Der Impfstoff Gynatren stärkt die Immunabwehr im Scheidenmilieu. Er regt die Bildung von Antikörpern an und fördert die Produktion der so genannten Döderlein- bzw. Milchsäure-Bakterien, die für die saure Vaginaflora sorgen. "Eine Impfung kann für Frauen mit wiederkehrendem Scheidenpilz sinnvoll sein" erklärt Dr. Thomas Gent vom Hamburger Berufsverband der Frauenärzte. "Sie kann bis zu zwei Jahre gegen Scheidenpilz schützen" Danach ist eine Auffrischung nötig. Kosten für die Grundimmunisierung belaufen sich auf etwa 50 Euro, für eine Auffrischung auf rund 20 Euro.
Doch es gibt auch ein einfaches Hausmittel, um ein gestörtes Scheidenmilieu wieder ins Gleichgewicht zu bringen: Ansäuern durch eine lokale Therapie mit Döderlein- oder Milchsäure-Bakterien. Dazu die Vagina 2-3 Tage mit Joghurt behandeln, rät Gent. Am einfachsten lässt sich das mittels Tampons bewerkstelligen.
Natürliche Abwehr der Vagina erhalten
Die Ergebnisse der US-Forscher lehren Frauen auch, mit ihrer Scheide sorgsam umzugehen, denn aggressive Seifen und Waschlotionen können das Säuremilieu empfindlich Stören. Bei rund 40% der Patientinnen, die wegen eines Scheidenpilzes in seine Praxis kommen, schließt Frauenarzt Gent auf übermäßige Intimhygiene. Tatsächlich ist jedoch, um die Schleimhaut funktionstüchtig zu erhalten, weniger Reinigung oft mehr. Gent: "Im Genitalbereich reicht tägliches Waschen mit lauwarmem Wasser völlig aus."
Quelle: Infect Growth inhibition of Candida albicans by human vaginal epithelial cells, Dis. 2001 Dec 1;184(11):1489-93 und BSMO-Gespräch mit Dr. Thomas Gent vom Hamburger Berufsverband der Frauenärzte
Autor: Martina Janning
Stand: 12-08-2004
http://www.scheidenpilz.com/scheidenpil ... 25643.html
Schutz der Schleimhaut versagt
Was Wissenschaftler bereits bei weiblichen Affen und Mäusen festgestellt hatten, scheint auch auf Frauen zuzutreffen: Die Schleimhaut ihrer Vagina enthält einen natürlichen Schutz gegen Scheidenpilzinfektionen. Bei Frauen mit chronischen Vaginalmykosen zeigte sich, dass dieser Abwehrmechanismus nicht ausreichend funktioniert. Dies ist ein möglicher Grund, warum es einige Frauen immer wieder trifft.
5-10% aller Frauen leiden an chronischen Scheidenpilzinfektionen - Gründe unbekannt. Vor diesem Hintergrund begannen US-Forscher sich für die Scheidenschleimhaut zu interessieren. Könnte sie eine Begründung für wiederkehrende Infektionen liefern? "Ja", resümieren die Wissenschaftler vom Louisiana State University Health Sciences Center in New Orleans nach einer Reihe von Studien. Im Tierversuch entdeckten sie bereits vor einigen Jahren, dass die Schleimhaut der Scheide einen natürlichen Abwehrmechanismus gegen den Hefepilz Candida albicans enthält, der in den allermeisten Fällen für eine Infektion mit Scheidenpilz verantwortlich ist. Bei Untersuchungen mit Zellgewebe aus der Scheide von Frauen bestätigten sich die früheren Ergebnisse: Bei gesunden Frauen, die keine Probleme mit Scheidenpilz hatten, setzte sich die Schleimhaut gegen eine mögliche Infektion zur Wehr. Dabei machte es nicht mal einen Unterschied, ob die Frau gerade einen erhöhten Östrogenspiegel hatte, also potenziell anfälliger war. Bei Frauen mit chronischem Scheidenpilz reagierte die Schleimhaut dagegen nicht mit Abwehr - die Pilze konnten sich vermehren.
Schutzschild Scheidenschleimhaut aufbauen
Ob das Abwehrsystem der Scheidenschleimhaut gestört ist lässt sich an ihrem pH-Wert feststellen: In einer gesunden Scheide herrscht ein saures Milieu (pH-Wert 4-5), das Infektionen verhindert. Bei Frauen mit chronischen Pilzerkrankungen hilft es daher häufig, ein saures Scheidenklima zu schaffen - z.B. durch eine Impfung. Der Impfstoff Gynatren stärkt die Immunabwehr im Scheidenmilieu. Er regt die Bildung von Antikörpern an und fördert die Produktion der so genannten Döderlein- bzw. Milchsäure-Bakterien, die für die saure Vaginaflora sorgen. "Eine Impfung kann für Frauen mit wiederkehrendem Scheidenpilz sinnvoll sein" erklärt Dr. Thomas Gent vom Hamburger Berufsverband der Frauenärzte. "Sie kann bis zu zwei Jahre gegen Scheidenpilz schützen" Danach ist eine Auffrischung nötig. Kosten für die Grundimmunisierung belaufen sich auf etwa 50 Euro, für eine Auffrischung auf rund 20 Euro.
Doch es gibt auch ein einfaches Hausmittel, um ein gestörtes Scheidenmilieu wieder ins Gleichgewicht zu bringen: Ansäuern durch eine lokale Therapie mit Döderlein- oder Milchsäure-Bakterien. Dazu die Vagina 2-3 Tage mit Joghurt behandeln, rät Gent. Am einfachsten lässt sich das mittels Tampons bewerkstelligen.
Natürliche Abwehr der Vagina erhalten
Die Ergebnisse der US-Forscher lehren Frauen auch, mit ihrer Scheide sorgsam umzugehen, denn aggressive Seifen und Waschlotionen können das Säuremilieu empfindlich Stören. Bei rund 40% der Patientinnen, die wegen eines Scheidenpilzes in seine Praxis kommen, schließt Frauenarzt Gent auf übermäßige Intimhygiene. Tatsächlich ist jedoch, um die Schleimhaut funktionstüchtig zu erhalten, weniger Reinigung oft mehr. Gent: "Im Genitalbereich reicht tägliches Waschen mit lauwarmem Wasser völlig aus."
Quelle: Infect Growth inhibition of Candida albicans by human vaginal epithelial cells, Dis. 2001 Dec 1;184(11):1489-93 und BSMO-Gespräch mit Dr. Thomas Gent vom Hamburger Berufsverband der Frauenärzte
Autor: Martina Janning
Stand: 12-08-2004
http://www.scheidenpilz.com/scheidenpil ... 25643.html
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Symptomlose Pilzinfektion
Symptomlose Pilzinfektion
In der Schwangerschaft immer therapieren
Ein Scheidenpilz, der keine Beschwerden bereitet, muss nicht behandelt werden, sagt LIFELINE-Expertin Dr. Anja Oppelt. Außer: Die Frau ist schwanger.
Zufallsfund Scheidenpilz
Es juckt und brennt im Intimbereich, die Haut ist gerötet, Sie haben weißen, bröckeligen Ausfluss, und es brennt, wenn Sie Wasser lassen? Dann haben Sie wahrscheinlich eine Infektion mit Scheidenpilz. Jedenfalls deuten Ihre Symptome darauf hin. Doch nicht immer verursacht ein Scheidenpilz Beschwerden. Manche Frau erfährt nur per Zufall, dass sie eine Pilzinfektion mit sich herumträgt. Oft stellt ein Frauenarzt einen Scheidenpilz fest, wenn er für eine Untersuchung einen Abstrich aus der Scheide nimmt und beim Blick durchs Mikroskop unerwartet Pilzsporen sieht. Da mag jetzt ungut klingen, braucht Sie aber nicht zu beunruhigen. Gynäkologin Anja Oppelt urteilt: "So lange eine Scheidenpilzinfektion keine Symptome verursacht, braucht man sie nicht zu behandeln." Bis auf eine Ausnahme: Die Frau ist schwanger.
Gefährliches Duo: Scheidenpilz plus Bakterieninfektion
Wird in der Schwangerschaft ein Scheidenpilz festgestellt, sollte die Infektion auf jeden Fall behandelt werden, auch wenn sie keine Beschwerden verursacht. Eine Pilzinfektion kann indirekt das Risiko einer Frühgeburt erhöhen. Ursache für eine Vermehrung von Vaginalpilzen ist nämlich, dass sie Scheidenflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dafür können z.B. Hormonschwankungen, Medikamente oder Stress verantwortlich sein. Ist der natürliche Schutzschild der Vagina bereits durch einen Scheidenpilz geschwächt, können Bakterien ebenfalls leichter eindringen und sich ausbreiten. Dabei besteht die Gefahr, dass eine bakterielle Infektion auf einen Scheidenpilz aufsattelt, zur Reifung des Muttermunds führt und eine vorzeitige Wehentätigkeit auslöst, sagt LIFELINE-Expertin Oppelt. Grundsätzlich sind Schwangere anfälliger für Infektionen, wenn ab der 10. Woche der Ausfluss zunimmt.
Ansteckungsgefahr fürs Kind
Ein zweiter wichtiger Grund für die Therapie symptomloser Pilzinfektionen in der Schwangerschaft: Das Kind kann sich bei der Geburt anstecken. Kein guter Start ins Leben. Die Behandlungsleitlinie der Frauenärzte empfiehlt daher, eine werdende Mutter ab der 34. Schwangerschaftswoche auf Pilze zu prüfen. Ein speziell dafür entwickelter Test kostet zwischen 15-25 Euro, die Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen aus eigener Tasche zahlen müssen. Bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft sei ein solcher Test aber kein Muss, urteilt Fachärztin Oppelt. Normalerweise werde eine vaginale Pilzinfektion auch so, bei den regulären Untersuchungen in der Schwangerschaft, festgestellt.
Wirkstoff Clotrimazol für Schwangere geeignet
Um einen symptomlosen Scheidenpilz in der Schwangerschaft zu behandeln, eignen sich beispielsweise Salben und Vaginaltabletten mit dem Wirkstoff Clotrimazol. Aus Vorsichtsgründen sollten werdende Mütter die Tabletten ohne Applikator einführen. Eine Behandlung dauert in der Regel drei Tage. Zur Sicherheit können drei weitere Tage angeschlossen werden. Dann muss der behandelnde Gynäkologe überprüfen, ob die Schwangere die Pilzinfektion erfolgreich bekämpfen konnte.
Quelle: Nach Informationen eines BSMO-Gesprächs mit Dr. Anja Oppelt, Gynäkologin und LIFELINE-Expertin und mit dem Gynäkologen Dr. Thomas Gent und der Leitlinie Vulvovaginal-Kandidose der Arbeitsgemeinschaft für Infektionen und Infektionsimmunologie in der Gynäko
Autor: Martina Janning
Stand: 16-05-2007
http://www.scheidenpilz.com/scheidenpil ... 64255.html
In der Schwangerschaft immer therapieren
Ein Scheidenpilz, der keine Beschwerden bereitet, muss nicht behandelt werden, sagt LIFELINE-Expertin Dr. Anja Oppelt. Außer: Die Frau ist schwanger.
Zufallsfund Scheidenpilz
Es juckt und brennt im Intimbereich, die Haut ist gerötet, Sie haben weißen, bröckeligen Ausfluss, und es brennt, wenn Sie Wasser lassen? Dann haben Sie wahrscheinlich eine Infektion mit Scheidenpilz. Jedenfalls deuten Ihre Symptome darauf hin. Doch nicht immer verursacht ein Scheidenpilz Beschwerden. Manche Frau erfährt nur per Zufall, dass sie eine Pilzinfektion mit sich herumträgt. Oft stellt ein Frauenarzt einen Scheidenpilz fest, wenn er für eine Untersuchung einen Abstrich aus der Scheide nimmt und beim Blick durchs Mikroskop unerwartet Pilzsporen sieht. Da mag jetzt ungut klingen, braucht Sie aber nicht zu beunruhigen. Gynäkologin Anja Oppelt urteilt: "So lange eine Scheidenpilzinfektion keine Symptome verursacht, braucht man sie nicht zu behandeln." Bis auf eine Ausnahme: Die Frau ist schwanger.
Gefährliches Duo: Scheidenpilz plus Bakterieninfektion
Wird in der Schwangerschaft ein Scheidenpilz festgestellt, sollte die Infektion auf jeden Fall behandelt werden, auch wenn sie keine Beschwerden verursacht. Eine Pilzinfektion kann indirekt das Risiko einer Frühgeburt erhöhen. Ursache für eine Vermehrung von Vaginalpilzen ist nämlich, dass sie Scheidenflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Dafür können z.B. Hormonschwankungen, Medikamente oder Stress verantwortlich sein. Ist der natürliche Schutzschild der Vagina bereits durch einen Scheidenpilz geschwächt, können Bakterien ebenfalls leichter eindringen und sich ausbreiten. Dabei besteht die Gefahr, dass eine bakterielle Infektion auf einen Scheidenpilz aufsattelt, zur Reifung des Muttermunds führt und eine vorzeitige Wehentätigkeit auslöst, sagt LIFELINE-Expertin Oppelt. Grundsätzlich sind Schwangere anfälliger für Infektionen, wenn ab der 10. Woche der Ausfluss zunimmt.
Ansteckungsgefahr fürs Kind
Ein zweiter wichtiger Grund für die Therapie symptomloser Pilzinfektionen in der Schwangerschaft: Das Kind kann sich bei der Geburt anstecken. Kein guter Start ins Leben. Die Behandlungsleitlinie der Frauenärzte empfiehlt daher, eine werdende Mutter ab der 34. Schwangerschaftswoche auf Pilze zu prüfen. Ein speziell dafür entwickelter Test kostet zwischen 15-25 Euro, die Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen aus eigener Tasche zahlen müssen. Bei einer normal verlaufenden Schwangerschaft sei ein solcher Test aber kein Muss, urteilt Fachärztin Oppelt. Normalerweise werde eine vaginale Pilzinfektion auch so, bei den regulären Untersuchungen in der Schwangerschaft, festgestellt.
Wirkstoff Clotrimazol für Schwangere geeignet
Um einen symptomlosen Scheidenpilz in der Schwangerschaft zu behandeln, eignen sich beispielsweise Salben und Vaginaltabletten mit dem Wirkstoff Clotrimazol. Aus Vorsichtsgründen sollten werdende Mütter die Tabletten ohne Applikator einführen. Eine Behandlung dauert in der Regel drei Tage. Zur Sicherheit können drei weitere Tage angeschlossen werden. Dann muss der behandelnde Gynäkologe überprüfen, ob die Schwangere die Pilzinfektion erfolgreich bekämpfen konnte.
Quelle: Nach Informationen eines BSMO-Gesprächs mit Dr. Anja Oppelt, Gynäkologin und LIFELINE-Expertin und mit dem Gynäkologen Dr. Thomas Gent und der Leitlinie Vulvovaginal-Kandidose der Arbeitsgemeinschaft für Infektionen und Infektionsimmunologie in der Gynäko
Autor: Martina Janning
Stand: 16-05-2007
http://www.scheidenpilz.com/scheidenpil ... 64255.html
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Candida glabrata verursacht 5-10 % der Scheidenpilzfälle
Sehr hartnäckig
Candida glabrata verursacht 5-10 % der Scheidenpilzfälle
"Candida glabrata" klingt wie der Name einer italienischen Süßspeise. Doch leider bezeichnet er einen Hefepilz, der alles andere als Freude und Genuss bereitet. Denn nach Candida albicans ist er die häufigste Ursache für Scheidenpilzinfektionen. Das Problem: Candida glabrata ist schwer zu erkennen und vor allem standhaft in der Behandlung.
Bei 80 bis 90% aller Scheidenpilzinfektionen ist Candida albicans der Erreger. Doch in immerhin 5 bis 10 % der Fälle verursacht Candida glabrata das unangenehme Jucken und Brennen in der Scheide. In der Regel dauert es allerdings ein wenig, bis er als Übeltäter enttarnt und gezielt angegangen werden kann. Denn geht eine Frau mit ihren Beschwerden zu einem Frauenarzt, behandelt der routinemäßig zunächst auf Candida albicans. Erst wenn die gebräuchlichen Salben, Tabletten oder Zäpfchen keine Wirkung zeigen, liegt der Verdacht nahe, dass ein anderer Hefepilz für die Infektion verantwortlich ist. An den Symptomen ist das leider nicht eindeutig zu erkennen. Zwar schreibt die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in ihren Diagnose-Leitlinien, dass bei einer Candida-glabrata-Infektion meist nur ein geringes Jucken vor der Menstruation oder nach dem Sex auftritt, die Vagina weniger stark gerötet und der Ausfluss manchmal mehr oder weniger cremig sowie ohne besonderen Geruch ist. Doch diese Hinweise erweisen sich in der Praxis häufig als zu vage. So urteilt Dr. Anja Oppelt, Frauenärztin und LIFELINE-Expertin: "Der Ausfluss (Fluor) liefert keinen eindeutigen Anhaltspunkt, ob es sich um Candida albicans oder Candida glabrata handelt. Bei beiden Arten ist er meist weiß und bröckelig, nur manchmal ist der Fluor bei Candida glabrata etwas flüssiger."
Bei Candida glabrata versagt lokale Therapie
Um den Hefepilz zu identifizieren, muss der Gynäkologe einen Abstrich machen. Davon legt ein Labor eine Pilzkultur an, die bei 28-37 °C im Brutschrank bebrütet wird. Nach 3 Tagen liegt dem Arzt das Ergebnis vor; die Behandlung kann beginnen. Eine lokale Therapie reicht bei Candida glabrata häufig nicht, es müssen Tabletten genommen werden - Ärzte bezeichnen dies als "systemische Therapie". Das liege daran, dass die Pilze tiefer in der Schleimhaut sitzen als etwa Candida albicans, weiß Expertin Oppelt. Klingt die Candida-glabrata-Infektion nach der zweiwöchigen Intensivbehandlung nicht ab, wird sie gegebenenfalls nach einer Pause wiederholt. "Der Partner muss nur mitbehandelt werden, wenn er ebenfalls Beschwerden hat", erläutert Dr. Thomas Gent vom Berufsverband der Frauenärzte in Hamburg. "Aber auch wenn eine Frau ständig an Scheidenpilz leidet, sollte ein Arzt das Sperma ihres Partner kontrollieren. Vielleicht hat er sich unbemerkt infiziert und steckt sie immer wieder an."
Quelle: BSMO-Gespräche mit Dr. Anja Oppelt, Gynäkologin und LIFELINE-Expertin und Dr. Thomas Gent vom Berufsverband der Frauenärzte in Hamburg sowie nach den Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft
Autor: Martina Janning
Stand: 26-07-2005
http://www.scheidenpilz.com/scheidenpil ... 21795.html
Candida glabrata verursacht 5-10 % der Scheidenpilzfälle
"Candida glabrata" klingt wie der Name einer italienischen Süßspeise. Doch leider bezeichnet er einen Hefepilz, der alles andere als Freude und Genuss bereitet. Denn nach Candida albicans ist er die häufigste Ursache für Scheidenpilzinfektionen. Das Problem: Candida glabrata ist schwer zu erkennen und vor allem standhaft in der Behandlung.
Bei 80 bis 90% aller Scheidenpilzinfektionen ist Candida albicans der Erreger. Doch in immerhin 5 bis 10 % der Fälle verursacht Candida glabrata das unangenehme Jucken und Brennen in der Scheide. In der Regel dauert es allerdings ein wenig, bis er als Übeltäter enttarnt und gezielt angegangen werden kann. Denn geht eine Frau mit ihren Beschwerden zu einem Frauenarzt, behandelt der routinemäßig zunächst auf Candida albicans. Erst wenn die gebräuchlichen Salben, Tabletten oder Zäpfchen keine Wirkung zeigen, liegt der Verdacht nahe, dass ein anderer Hefepilz für die Infektion verantwortlich ist. An den Symptomen ist das leider nicht eindeutig zu erkennen. Zwar schreibt die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in ihren Diagnose-Leitlinien, dass bei einer Candida-glabrata-Infektion meist nur ein geringes Jucken vor der Menstruation oder nach dem Sex auftritt, die Vagina weniger stark gerötet und der Ausfluss manchmal mehr oder weniger cremig sowie ohne besonderen Geruch ist. Doch diese Hinweise erweisen sich in der Praxis häufig als zu vage. So urteilt Dr. Anja Oppelt, Frauenärztin und LIFELINE-Expertin: "Der Ausfluss (Fluor) liefert keinen eindeutigen Anhaltspunkt, ob es sich um Candida albicans oder Candida glabrata handelt. Bei beiden Arten ist er meist weiß und bröckelig, nur manchmal ist der Fluor bei Candida glabrata etwas flüssiger."
Bei Candida glabrata versagt lokale Therapie
Um den Hefepilz zu identifizieren, muss der Gynäkologe einen Abstrich machen. Davon legt ein Labor eine Pilzkultur an, die bei 28-37 °C im Brutschrank bebrütet wird. Nach 3 Tagen liegt dem Arzt das Ergebnis vor; die Behandlung kann beginnen. Eine lokale Therapie reicht bei Candida glabrata häufig nicht, es müssen Tabletten genommen werden - Ärzte bezeichnen dies als "systemische Therapie". Das liege daran, dass die Pilze tiefer in der Schleimhaut sitzen als etwa Candida albicans, weiß Expertin Oppelt. Klingt die Candida-glabrata-Infektion nach der zweiwöchigen Intensivbehandlung nicht ab, wird sie gegebenenfalls nach einer Pause wiederholt. "Der Partner muss nur mitbehandelt werden, wenn er ebenfalls Beschwerden hat", erläutert Dr. Thomas Gent vom Berufsverband der Frauenärzte in Hamburg. "Aber auch wenn eine Frau ständig an Scheidenpilz leidet, sollte ein Arzt das Sperma ihres Partner kontrollieren. Vielleicht hat er sich unbemerkt infiziert und steckt sie immer wieder an."
Quelle: BSMO-Gespräche mit Dr. Anja Oppelt, Gynäkologin und LIFELINE-Expertin und Dr. Thomas Gent vom Berufsverband der Frauenärzte in Hamburg sowie nach den Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, der Deutschsprachigen Mykologischen Gesellschaft
Autor: Martina Janning
Stand: 26-07-2005
http://www.scheidenpilz.com/scheidenpil ... 21795.html
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Vermeintlicher Scheidenpilz entpuppt sich als Östrogenmangel
Vermeintlicher Scheidenpilz entpuppt sich als Östrogenmangel
Chronische Pilzinfektion?
Bei vielen Frauen entpuppt sich eine angeblich chronische Pilzinfektion als Östrogenmangel. Mit ihren gerade mal 20 Jahren war eine Patientin nach diversen medikamentösen Behandlungsversuchen ziemlich frustriert. Denn nach jedem Intimverkehr setzte das Brennen wieder ein, über Stunden. Privatdozent Dr. med. Andreas Clad von der Frauenklinik der Universität Freiburg über Östrogenmangel als Ursache für chronische Beschwerden, die den Symptomen von Scheidenpilz ähneln.
Was steckte bei der Patientin hinter den Beschwerden?
Dr. med. Andreas Clad
Diese angeblich chronische Pilzinfektion war nichts anderes als eine Scheidentrockenheit, bedingt durch einen Mangel an Östrogenen. Die Patientin hat seit einigen Jahren die Pille genommen. Dieses Verhütungsmittel enthält zwar auch Östrogene, aber sie wirken im Vergleich schwächer als die körpereigenen Hormone. Als Folge kann es im Scheidenbereich zu Mangelerscheinungen kommen. Die schützende Haut im Eingangsbereich der Scheide, die östrogenabhängig aufgebaut wird, verdünnt sich dann mit der Zeit.
Und wird dadurch empfindlicher?
Dr. med. Andreas Clad
Genau. Sie müssen sich das vorstellen wie bei einer Schürfung am Knie: Die dünne Haut brennt allein schon beim Kontakt mit dem Badewasser. Ähnlich leicht zu irritieren ist die verdünnte Haut im Scheidenbereich. Die Patientinnen haben zwar keine Beschwerden im vorderen Eingangsbereich der Scheide, deshalb brennt es nicht beim Wasser lassen.
Aber beim Geschlechtsverkehr fängt es infolge der Reibung sofort an zu brennen, der Schmerz hält über Stunden an. Dasselbe passiert, wenn man mit einem Tupfer – oder die Frau mit dem Tampon oder Finger – die dünne, empfindliche Scheidenhaut des „hinteren" Eingangs¬bereiches berührt. Die Behandlung ist ganz einfach, erfordert aber ein bisschen Geduld, denn die Hautschichten müssen erst mit östrogenhaltiger Creme (wie OeKolp) wieder aufgebaut werden.
Wie lange dauert dieser Prozess? Verursacht das Auftragen nicht erneut Schmerzen?
Dr. med. Andreas Clad
Am Anfang brennt es schon ein bisschen, aber das liegt einfach an der dünnen Haut. Alles, was man aufträgt, löst diese Reaktion aus. Erst wenn sich unter dem Einfluss der lokal aufgebrachten Östrogene wieder die normale Anzahl der Zellschichten – im Alter von 20 Jahren sind das etwa zehn – aufbaut, gehen die Beschwerden zurück. Die Wirkung ist nach etwa einem Monat spürbar und nach weiteren vier Wochen vollständig.
Was verbindet dieses Krankheitsbild mit Pilzinfektionen?
Dr. med. Andreas Clad
Wahrscheinlich ist in vielen Fällen eine Infektion mit Hefepilzen der Auslöser: Oft liegt tatsächlich eine Pilzinfektion vor, wenn die Patientin zum ersten Mal die Schmerzen verspürt und deshalb den Frauenarzt aufsucht. Die Hefepilze bewirken, dass die oberste Lage der Scheidenhaut abschilfert. Ist diese von Haus aus aber schon dünn, weil zu wenig Östrogene vorhanden sind, wird die Schmerzschwelle unterschritten – und es kommt durch die reine Berührung schon zum brennenden Schmerz. Der Pilz selbst ist medikamentös einfach und gut zu behandeln, aber der Schmerz bleibt - wenn nicht gleichzeitig auch der Östrogenmangel ausgeglichen und die dünne Haut wieder aufgebaut wird. Dann kann selbst das Fahrradfahren zur Qual werden.
Es stimmt also nicht, dass Beschwerden mit einer „trockenen Scheide" nur bei Frauen nach den Wechseljahren auftreten?
Dr. med. Andreas Clad
Nach dem Klimakterium ist das Krankheitsbild häufiger, weil die Eierstöcke die Hormonproduktion eingestellt haben und deshalb eine Östrogen-Mangelsituation vorliegt. Vor dem gynäkologischen Abstrich muss deshalb nicht selten eine lokale Östrogenbehandlung erfolgen, damit bei der Untersuchung zur Krebsfrüherkennung die Zellen im Mikroskop sicher zu beurteilen sind.
Aber gerade bei jungen Frauen, die lange mit der Pille verhütet haben, sind diese Fälle immer wieder zu sehen und machen Probleme. Eine vergleichbare Situation kann auch in der Stillzeit entstehen – auch eine Periode, in der die Östrogen-Produktion erheblich gedrosselt ist. In dieser Phase ist die Vaginalhaut deshalb ebenfalls deutlich dünner. Allerdings haben die jungen Mütter in der Regel wenig Zeit und Lust zum Intimverkehr, weil sie nachts das Baby füttern müssen und unter chronischem Schlafmangel leiden. Doch wenn über einen längeren Zeitraum gestillt wird, kann sich das Problem durchaus stellen – und durch die lokale Gabe von Östrogenen zur allseitigen Zufriedenheit gelöst werden.
http://www.scheidenpilz.com/scheidenpil ... 69001.html
Chronische Pilzinfektion?
Bei vielen Frauen entpuppt sich eine angeblich chronische Pilzinfektion als Östrogenmangel. Mit ihren gerade mal 20 Jahren war eine Patientin nach diversen medikamentösen Behandlungsversuchen ziemlich frustriert. Denn nach jedem Intimverkehr setzte das Brennen wieder ein, über Stunden. Privatdozent Dr. med. Andreas Clad von der Frauenklinik der Universität Freiburg über Östrogenmangel als Ursache für chronische Beschwerden, die den Symptomen von Scheidenpilz ähneln.
Was steckte bei der Patientin hinter den Beschwerden?
Dr. med. Andreas Clad
Diese angeblich chronische Pilzinfektion war nichts anderes als eine Scheidentrockenheit, bedingt durch einen Mangel an Östrogenen. Die Patientin hat seit einigen Jahren die Pille genommen. Dieses Verhütungsmittel enthält zwar auch Östrogene, aber sie wirken im Vergleich schwächer als die körpereigenen Hormone. Als Folge kann es im Scheidenbereich zu Mangelerscheinungen kommen. Die schützende Haut im Eingangsbereich der Scheide, die östrogenabhängig aufgebaut wird, verdünnt sich dann mit der Zeit.
Und wird dadurch empfindlicher?
Dr. med. Andreas Clad
Genau. Sie müssen sich das vorstellen wie bei einer Schürfung am Knie: Die dünne Haut brennt allein schon beim Kontakt mit dem Badewasser. Ähnlich leicht zu irritieren ist die verdünnte Haut im Scheidenbereich. Die Patientinnen haben zwar keine Beschwerden im vorderen Eingangsbereich der Scheide, deshalb brennt es nicht beim Wasser lassen.
Aber beim Geschlechtsverkehr fängt es infolge der Reibung sofort an zu brennen, der Schmerz hält über Stunden an. Dasselbe passiert, wenn man mit einem Tupfer – oder die Frau mit dem Tampon oder Finger – die dünne, empfindliche Scheidenhaut des „hinteren" Eingangs¬bereiches berührt. Die Behandlung ist ganz einfach, erfordert aber ein bisschen Geduld, denn die Hautschichten müssen erst mit östrogenhaltiger Creme (wie OeKolp) wieder aufgebaut werden.
Wie lange dauert dieser Prozess? Verursacht das Auftragen nicht erneut Schmerzen?
Dr. med. Andreas Clad
Am Anfang brennt es schon ein bisschen, aber das liegt einfach an der dünnen Haut. Alles, was man aufträgt, löst diese Reaktion aus. Erst wenn sich unter dem Einfluss der lokal aufgebrachten Östrogene wieder die normale Anzahl der Zellschichten – im Alter von 20 Jahren sind das etwa zehn – aufbaut, gehen die Beschwerden zurück. Die Wirkung ist nach etwa einem Monat spürbar und nach weiteren vier Wochen vollständig.
Was verbindet dieses Krankheitsbild mit Pilzinfektionen?
Dr. med. Andreas Clad
Wahrscheinlich ist in vielen Fällen eine Infektion mit Hefepilzen der Auslöser: Oft liegt tatsächlich eine Pilzinfektion vor, wenn die Patientin zum ersten Mal die Schmerzen verspürt und deshalb den Frauenarzt aufsucht. Die Hefepilze bewirken, dass die oberste Lage der Scheidenhaut abschilfert. Ist diese von Haus aus aber schon dünn, weil zu wenig Östrogene vorhanden sind, wird die Schmerzschwelle unterschritten – und es kommt durch die reine Berührung schon zum brennenden Schmerz. Der Pilz selbst ist medikamentös einfach und gut zu behandeln, aber der Schmerz bleibt - wenn nicht gleichzeitig auch der Östrogenmangel ausgeglichen und die dünne Haut wieder aufgebaut wird. Dann kann selbst das Fahrradfahren zur Qual werden.
Es stimmt also nicht, dass Beschwerden mit einer „trockenen Scheide" nur bei Frauen nach den Wechseljahren auftreten?
Dr. med. Andreas Clad
Nach dem Klimakterium ist das Krankheitsbild häufiger, weil die Eierstöcke die Hormonproduktion eingestellt haben und deshalb eine Östrogen-Mangelsituation vorliegt. Vor dem gynäkologischen Abstrich muss deshalb nicht selten eine lokale Östrogenbehandlung erfolgen, damit bei der Untersuchung zur Krebsfrüherkennung die Zellen im Mikroskop sicher zu beurteilen sind.
Aber gerade bei jungen Frauen, die lange mit der Pille verhütet haben, sind diese Fälle immer wieder zu sehen und machen Probleme. Eine vergleichbare Situation kann auch in der Stillzeit entstehen – auch eine Periode, in der die Östrogen-Produktion erheblich gedrosselt ist. In dieser Phase ist die Vaginalhaut deshalb ebenfalls deutlich dünner. Allerdings haben die jungen Mütter in der Regel wenig Zeit und Lust zum Intimverkehr, weil sie nachts das Baby füttern müssen und unter chronischem Schlafmangel leiden. Doch wenn über einen längeren Zeitraum gestillt wird, kann sich das Problem durchaus stellen – und durch die lokale Gabe von Östrogenen zur allseitigen Zufriedenheit gelöst werden.
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RE: Scheideninfektionen - Pilze und ähnlich Unangenehmes
Toilettengang: Die richtige Wischtechnik!
Hefepilze kommen besonders häufig im Darm und Analbereich vor. Ein häufiger Infektionsweg ist das falsche Reinigen nach dem Stuhlgang.
http://www.scheidenpilz.com/scheidenpil ... 46472.html
Hefepilze kommen besonders häufig im Darm und Analbereich vor. Ein häufiger Infektionsweg ist das falsche Reinigen nach dem Stuhlgang.
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RE: Scheideninfektionen - Pilze und ähnlich Unangenehmes
In dem Link in diesem Posting findet Ihr einige recht gut gemachte Dokumente (PDF) in den verschiedensten Sprache zum Thema:
http://www.scheidenpilz.com/scheidenpil ... 21559.html
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- >> Hastalar Servisi: "Bu çok kadιnlarιn sorunudur"
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- ratgeber_scheidenpilz_international_neu2.pdf
- >> So many women suffer from it – yeast infections of the genital area"
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