
Eine böse Formulierung, aber die Frage nach dem Beweggrund der Behörden oder auch der Gesetzgebenden erscheint mir berechtigt. Man gibt vor SexarbeiterInnen stärken zu wollen - und in Wirklichkeit setzt man alles daran, dass sie nicht mehr ausweichen können. Ich denke, dass die Uninformiertheit der Hauptverantwortlichen (die sich ja bis jetzt weigern einen anderen Standpunkt als den der Polizei zu akzeptieren- die Steuerungsgruppe die regulierend agieren und nachbessern sollte, ist nur als Placebo zu sehen - bewusst eingesetzt um den Anschein, man würde was tun wollen, wahren zu können) in erster Linie Schuld an der Problematik sind. Das die Polizei Laufhäuser bzw. Großbordelle favorisiert ist ja ohnehin (aus Interviews des "Obersten Bordellaufsehers" hinreichlich bekannt.ehemaliger_User hat geschrieben:Polizei als Handlanger der "Grossbordelliers"?
Wie hat eine renommierte Tageszeitung vor einigen Monaten geschrieben? Dieses Gesetz ist "feige und für Österreich unwürdig". Für mich sind PolitikerInnen die bewusst in Kauf nehmen, dass Frauen in der Form gedemütigt und gefährdet werden, wie es derzeit in Wien geschieht, eine absolute Fehlbesetzung! Erst Gestern war ich wieder bis 3 in der früh mit 3 Studenten unterwegs, welche über das Thema recherchieren - die Fassungslosigkeit der Drei hat deutlich aufgezeigt, dass die Zustände - wenn man sich denn die Mühe macht, es sich selbst anzusehen - offensichtlich unerträglich sind.
Alleine schon (siehe weiter oben "Artikel der Salzburger Nachrichten") das man aus Gründen der Selbstdarstellung bei einer Polizeirazzia in einem mannmännlichen Anbahnungslokal eine Journalistin mitnimmt - die Anwesenden NICHT informiert, dass während der ganzen Amtshandlungen eine JournalistIn zuhört - aber gleichzeitig (obwohl man genau wusste, welche Gruppe Bürger migrantischer Herkunft man antreffen würde) KEINEN Übersetzer mitgebracht hat. Die "Opfer der Amtshandlung" waren allesamt der deutschen Sprache nicht sonderlich mächtig - haben somit keine zureichende Rechtsbelehrung erhalten, aber das kümmert ja Keinen. Hauptsache einer JournalistIn hat man auf`s Auge drücken können, dass man eine VEGA-Mann war und sich darüber freut, dass man "die Welt ein wenig besser machen könne"
Ich frage mich wie lange das Innenministerium beim Tripp der Selbstdarstellung hochrangiger PolizistInnen noch zusieht.... Auch das spricht ja Bände. Diese Form von Polizeiaktionen (ob aus politischen oder auch Selbstdarstellungsgründen) ist Ausbeutung von SexarbeiterInnen! Man vermarktet sie, gegen ihren Willen, um seine Ziele zu erreichen!
christian knappik