::: Sicherheitsmaßnahmen ACHTUNG ESCORTAGENTUREN :::

Hier werden die Sicherheitsmaßnahmen für SexarbeiterInnen gesammelt, welche später auf unserer Webseite veröffentlicht werden. Wer Tipps zum Thema hat, oder Links kennt, bitte hier posten!
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Marc of Frankfurt
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Risiko wg Grauzone

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Die Norm "die sexuelle Selbstbestimmung ist unantastbar" kollidiert hier mit Sexbiz als Gewerbe.

Gewerbe, Tauschgeschäft, Handel, Dienstleistung d.h. Beruf und Existenzsicherung basieren auf Zuverlässigkeit, Regelmäßigkeit, Nachhaltigkeit, Fleiß...
  • Das ist das Fundamentalproblem von Prostitution.
Es ist überhaupt nicht auf einfache Weise und keinesfalls grundsätzlich zu lösen. Weder für Sexworker, Betreiber oder Kommune und Staat. Dieser Normenkonflikt ist ferner grundsätzlich nicht zu vereinbaren mit den sonst überall herrschenden Normen von Arbeitswelt, Leistungsgesellschaft und grenzenlosem Kapitalismus.

Deshalb entscheidet sich eine traditionelle Gesellschaft dazu Prostitution schlicht zu verbeiten bzw. einzudämmen, anstatt geschützte Arbeitsbedingungen bei vollen Sexworker-Rechten zu entwickeln...

Das wissen oder fühlen im Prinzip alle Sexworker und auch alle pot. Sexworker und Büger wissen von den grundsätzlichen Gefahren in der Prostitution.

Nur wenige wie dieses Sexworker Forum sind so frei, sachlich über genaue Zusammenhänge bei Sexarbeit/Pay6 zu informieren.

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Zwerg
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RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen - VOR ESCORTAGENTUREN :::

Beitrag von Zwerg »

Wieder einmal macht eine Wiener Escortagentur (-Gruppe) es notwendig, dass wir hier unseren Standpunkt veröffentlichen:

Wenn eine Escortagentur für (im Büro angefertigte) Fotos von der SexarbeiterIn 250,- bis 350,- Euro verlangt - und gleichzeitig Verträge unterschrieben lässt (ohne der SW eine Kopie auszuhändigen), dass die gemachten Bilder von ihr nicht (!) weiter verwendet dürfen (falls sie bei der Agentur weggeht und bei einer anderen Agentur (mit wahrscheinlich besseren Konditionen) anfängt) und noch dazu eine "Kaution" von 200,- bzw. 250,- Euro verlangt, so können wir diese Agentur (-Gruppe) beim besten Willen nicht (!) empfehlen!

Bitte: Wenn Jemand Euch Verträge unterschreiben lassen möchte - dann besteht auf eine Kopie - vor der Unterschrift!

Und wenn eine Agentur bereits 500,- Euro (Fotos + Kaution) verlangt, damit Ihr überhaupt auf der Webseite erscheint, so solltet Ihr überlegen, ob das in Eurem Sinne ist! Es gibt genug gute Agenturen in Wien, die keinerlei Kautionen verlangen und bei welchen die Fotorechte ausschließlich bei Euch liegen!

Bzgl. der "Verträge" können wir nur betonen: Wenn Euch Jemand (mit Verträgen oder auch sonst) unter Druck setzt - dann meldet Euch sofort - Wir suchen nach Informationen um derartige Praktiken zu bekämpfen.

christian
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Bob
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Re: RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen - VOR ESCORTAGENTUREN :::

Beitrag von Bob »

          Bild
Zwerg hat geschrieben: bei welchen die Fotorechte ausschließlich bei Euch liegen![/b]
Vorsicht, du sprichst von mehreren unterschiedlichen Dingen. Fotorechte, also das Recht am Bild liegt immer beim Fotograf ( Urheberrecht). Das Recht am eigenen Bildnis, also an der Darstellung der eigenen Person am Bild, liegt immer beim Model ( Persönlichkeitsrecht ). Egal wer zu welchem Preis die Fotos bezahlt. Global von "den Fotorechten" zu sprechen ist demnach unrichtig.

Mit dem Preis der Fotos werden die Kosten der Visagistin, des Fotografen und des Grafikers abgedeckt. Oben angeschnittene Rechte bestehen unbeachtet der wirtschaftlichen Dienstleistung.

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Beitrag von Zwerg »

Wie die rechtliche Situation ist, wissen wir - uns geht es in erster Linie darum, dass die SexarbeiterInnen wissen, dass man sie nicht (mit ihren Bildern) erpressen kann - und das sie selbstverständlich auch verlangen können, dass Fotos von einer Webseite entfernt werden.

Und uns geht es auch darum aufzuzeigen, dass es weitaus "günstigere" Varianten gibt..... Als "Einstiegsgeld" 500,- bezahlen zu müssen (die man dann vielleicht abarbeiten darf) halten wir für überhöht.

Und ich denke weiters: Das Ausfolgen einer Kopie der Verträge sollte kein Problem darstellen - leider hören wir immer wieder, dass dem doch so ist. Deshalb unsere Aufforderung an alle SexarbeiterInnen Kopien zu verlangen um ihre Rechte zu wahren - und falls diese verweigert werden, nachzudenken, ob man diese Agentur mit der Vermittlung beauftragen soll.

Speziell im Bezug auf "Strafgelder" halten wir diese Verträge für unhaltbar.

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hedonism
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Beitrag von hedonism »

Na so eine Abzocke (Kaution, Fotos) ist schon ein starkes Stück - Fotos sind natürlich auf Aufforderung SOFORT aus dem Net zu nehmen. Darüber dürfte es (mit normalen Menschen) überhaupt keine Diskussion geben.
BEVOR DU ÜBER JEMANDEN URTEILST, ZIEH DIR SEINE SCHUHE AN UND GEH DEN SELBEN WEG......

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fraences
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Beitrag von fraences »

Mir ist von Begleitgenturen mitgeteilt worden, ich müßte warten bis die Werbung ausläuft.
Die Fotos waren zwar von Ihre Webseite raus, aber noch in vielen anderen Portale unter ihren Namen existent.
Es wäre nicht möglich sie sofort da raus zunehmen.

Fraences
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Beitrag von Zwerg »

@Fraences

Bei Printmedien ist dies natürlich nicht möglich die Auflage einstampfen zu lassen - außer das Bild wurde nachweislich zu Unrecht verwendet. Bei OnlineMedien ist es aber doch so, dass man die Sache zumeist klären kann. Wir haben immer wieder Fälle, wo wir im Namen von SW, die bei uns nachfragen, intervenieren und die Bilder gelöscht werden.

Da es um Sexarbeit geht, sehen die Leute ein, dass hier ein unmittelbarer Schaden für die SW eintreten kann und sind zumeist zur Kooperation bereit.

Wobei: In meinem Artikel ging es eher um Escortagenturen die diesbezüglich auf ihren eigenen Webseiten "nicht berechtigt" Bilder haben. Weil die SW, als Beispiel, schon lange dort aufgehört hat.

Und dann ging es mir noch darauf hinzuweisen: Strafgelder (da man zum Beispiel einem Kunden eine Telefonnummer gegeben hat) von einigen Tausend Euro sind weit außerhalb der Statthaftigkeit. Wir würden uns freuen, wenn wir diesbezüglich einer SW helfend unter die Arme greifen dürfen. Von einer SW derartige Gelder einzufordern ist für mich bereits strafrechtlich zu hinterfragen. Für mich entsteht dadurch der Eindruck, wie wenn man eine SexarbeiterIn absichtlich in "Schulden" treiben möchte, um sie am Verlassen der Agentur zu hindern. Derartige Klauseln sind rechtlich absolut unhaltbar - und man sollte in so einem Fall (mit unserer Hilfe) Anzeige erstatten!

liebe Grüße

christian

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RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen - VOR ESCORTAGENTUREN :::

Beitrag von Jupiter »

Grundsätzlich sollten keine finanzielle Verpflichtungen eingegangen werden.

Es gibt auch Escortagenturen, welche bei Beginn eine Sicherheitsleistung / Kaution verlangen, welche dann über die Buchungen abgearbeitet wird.
Begründung: Es gibt immer wieder Damen, welche sich für Buchungen "rar" machen (eventuell, weil sie sich das Ganze doch anders vorgestellt haben); können nur Sporadisch Buchungen vermittelt werden, wollen wir unseren Werbeaufwand teilweise erstattet bekommen.

Gruß Jupiter
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Robby
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Beitrag von Robby »

hallo zusammen
wäre es vielleicht möglich eine" positivliste "von agenturen und ,wenn möglich auch von sonstigen einrichtungen einzurichten da verantwortungsvolle kunden keinesfalls kriminelle agenturen,betreiber und zuhälter unterstützen wollen und nur nicht ausgebeutete SW kontaktieren möchten
wäre eine idee für pranger& thron
robby
ps bin selber derzeit nicht davon betroffen(hoffe ich) da "meine" SW für sich selbst arbeitet

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RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen - VOR ESCORTAGENTUREN :::

Beitrag von Jupiter »

Robby, so etwas umzusetzen ist sehr schwierig.

Dazu sind entsprechende Bewertungskriterien zu formulieren; geht es dabei über "Schlagzeilen" hinaus, sollen konkrete Punkte als Anforderungsprofil formuliert werden, gibt es Probleme. Dann muss auch festgelegt werden, nach welchem Procedere eine Agentur aus so einer Positiv-Liste rausfliegt.

In Deutschland hat sich eine entsprechende Interessengemeinschaft für "seriöse" Agenturen gebildet, leider geht da z. Zt. nichts, es ist m. E. eine Werbeplattform.

Gruß Jupiter
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Beitrag von LindaSchweitzer »

Da schließe ich mich Jupiters Meinung an.
Erst kürzlich hat mich eine Dame kontaktiert, die bei einer bekannten und als fair eingestuften Agentur gelistet ist. Sie möchte gern aussteigen müßte aber mindestens 6 Monate aktiv mitarbeiten oder 500 Euro Shootingkosten ersetzen. Die Dame hatte schon einige Aufträge die mit Sicherheit die Agenturkosten bereits ersetzt haben, trotzdem lässt man sie nicht gehen...
Ob eine Agentur fairplay betreibt können letztendlich nur die Damen beurteilen die dort gelistet sind

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Beitrag von ehemaliger_User »

Was hat die Arbeit von Agenturen mit sexueller Selbstbestimmung zu tun?

Die Agentur arbeitet doch für die Dienstleisterin / den Dienstleister. Sie muss deren Interessen wahrnehmen und wird dafür bezahlt. Wenn mir als Agent das nicht passt löse ich den Vertrag.

Diese Denke muss sich doch am Markt durchsetzen. Ich habe noch nie gehört, dass eine Künstleragentur den von ihr vertretenen Künstler zwingt, einen bestimmten Auftritt zu absolvieren sondern letztendlich entscheidet der Künstler. Das trifft auch für Internetauftritte, Werbeaktionen etc. zu.

Was spricht dagegen, Agenturen nach DIN EN ISO 9000:2000ff zu zertifizieren? Zusätzliche Zertifizierung eines Verbandes einzuführen (ähnlich DAHOGA)?
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RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen - VOR ESCORTAGENTUREN :::

Beitrag von Zwerg »

Wir sprechen uns gegen eine offene (!) Blacklist aus - Wir glauben, dass damit der Manipulation Tür und Tor geöffnet sein könnte. Wir haben bereits erlebt, dass bei einer KundInnenblacklist eine Agentur ihre besten KundInnen eingetragen hat, um Andere davon abzuhalten, Buchungen von ihnen anzunehmen... In den internen Bereichen des Forums tauschen sich natürlich zutrittsberechtigte (verifizierte) SexarbeiterInnen bzgl. Empfehlungen oder Warnungen aus.

Wenn eine verifizierte SexarbeiterIn sich an uns wendet und Beschwerden gegen einen Betreiber vorbringt, oder Hilfestellung sucht, dann versuchen wir, durch direkte Kontaktaufnahme zu den BetreiberInnen die Missstände zu beseitigen und natürlich auch zu hinterfragen. Wenn die "Zusammenarbeit" unmöglich erscheint, dann schreiben wir im offenen Bereich einen Thread mit Titel "keine Empfehlung". Da das Sexworker Forum bei Google ganz gut steht, hat ein derartiger Thread nach außen eine gewisse Streuwirkung - und natürlich auch durch unsere eigenen Besucherzahlen. Sollte dies auch nicht helfen, dann ist es durchaus möglich, dass wir andere Organisationen von den Vorfällen in Kenntnis setzen oder auch bei der Behörde Nachfrage gehalten wird.

Dieser Thread zum Beispiel wurde von mir selbst bei meiner Teilnahme beim Gipfeltreffen bzgl. gesetzlicher Änderungen http://diepresse.com/home/panorama/wien ... e/index.do in die Diskussion eingebracht. Es ist uns wichtig, auch PolitikerInnen zu informieren, dass die althergebrachten Klischees keine Gültigkeit mehr haben - Ausbeutung findet auf anderen Gebieten statt wie bisher. Ungesetzlich angedrohte und auch kassierte Strafgelder in beträchtlicher Höhe sind zu hinterfragen - und auch gegebenenfalls strafrechtlich zu bewerten.

Wobei: Es geht uns nicht um das Outen eines Betreibers! Es geht uns darum, dass unhaltbare Zustände sich ändern. Wir wollen auch keiner BetreiberIn etwas vorschreiben - Aber wir werden versuchen zu verhindern, dass BetreiberInnen SexarbeiterInnen ausbeuten/ausnützen/übervorteilen/unter Druck setzen, oder wie immer man es nennen mag.

christian

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Beitrag von Zwerg »

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ehemaliger_User hat geschrieben:Was spricht dagegen, Agenturen nach DIN EN ISO 9000:2000ff zu zertifizieren? Zusätzliche Zertifizierung eines Verbandes einzuführen (ähnlich DAHOGA)?
Die in Österreich noch immer geltende Sittenwidrigkeit verhindert es rechtsgültige Verträge im Zusammenhang mit Sexarbeit abzuschließen. Sogar die Gründung einer Gewerkschaft wäre unmöglich. Mindeststandards zu erarbeiten und auch durchzusetzen erfordert Vertragssicherheit. Mit der Sittenwidrigkeit liegen die Grundrechte im Argen.

Und genau dieser (unmenschliche) staatlich aufrechterhaltene Graubereich und auch die Unkenntnis darübert wird oft genug von subversiven Elementen benutzt um Druck auf SexarbeiterInnen auszuüben...

christian

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Beitrag von ehemaliger_User »

@Christian

Hab mal wieder nicht an die untragbare Situation in Österreich gedacht. In diesem Fall begrüsse ich ausdrücklich die Schaffung einer EU-Richtlinie, die die Sittenwidrigkeit der Prostitution verbietet (auch ich träume manchmal!)
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Beitrag von fraences »

Die ausdrückliche Schaffung von EU -Richtlinien; ist doch das was wir anstreben sollten.
Klar ist es noch sehr utopisch gedacht.
Wenn man das nicht einmal in Deutschland hat. (als Beispiel Köln-Düsseldorf ,von NRW bis Baden Württemberg , die gravierende Unterschiede aufweisen).
Geschweige wenn man an grenznahe Gebiete wohnt D-CH-F-A als Beispiel.
Wir leben in Europa ,doch sind wir weit von einheitliche Europäische Gesetzeslage grad in der Sexbranche sehr weit entfernt.
Aber vielleicht ist der Ansatz mehr aktiv auf dieser Ebene zu werden der richtig Schritt.
Allein im Menschenrechtsverletzung und Strafgesetzveränderung im Menschenhandel.
Liebe Grüße
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Beitrag von fraences »

Im Escortbereich beobachte ich , gravierende Veränderungen im Laufe der 20 Jahren gegeben .
1. Viel zu viele "Nichtbranchenkundige und praxisunerfahrene Agenturbetreiber, die meinen mit eine Websitepräsenz das große Geld machen zu können.
2. Da viele Sexworker und Clubs auch Haus/Hotelbesuche anbieten.
(Früher wollten viele , das aus Bequemlichkeit; weil sie Angst hatten ; es auch nicht nötig hatten(Gast kommt zu mir) keine Hausbesuche machen)
3.Früher konnte man für eine Agentur arbeiten, da sie einen mindestens 1 bis 3 Aufträge am Tag vermittelten, heute ist das vielleicht in der Woche
4. Da es heute durch Internet mehr Möglichkeiten und viel mehr öffentliche geworben wird.Früher nicht möglich und der Grundgedanke vom Agenturgeschäft war, die Private, die es nebenbei macht zu vermitteln.

Aufgrund der Erfahrungen die ich mit Escortservice in den letzten Monaten hier in BW und Schweiz gesammelt habe, befürworte ich schon eine Mindestanforderung für Betreiber von Agenturen.
Strafgeld und Knebelverträge sind verwerflich und nicht hinzunehmen.
Auch die Aussage:" Du sollst nur für meine Agentur arbeiten."
Meine Antwort ist: O.K: Gerne. Wieviel Vermittlungsaufträge garantiertst Du mir dann im Monat?
Antwort: Das kann ich nicht.
Ein anderer Punkt ist das Covering .
Viele legen gar kein Wert darauf, das An- und Abmelden, was ja meine Sicherheit ist.
Liebe Grüße
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RE: ::: Sicherheitsmaßnahmen - VOR ESCORTAGENTUREN :::

Beitrag von Jupiter »

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ehemaliger_User hat geschrieben:Was hat die Arbeit von Agenturen mit sexueller Selbstbestimmung zu tun?

Die Agentur arbeitet doch für die Dienstleisterin / den Dienstleister. Sie muss deren Interessen wahrnehmen und wird dafür bezahlt. Wenn mir als Agent das nicht passt löse ich den Vertrag.

Ja richtig ehemaliger_User, die Agentur bietet ihre Vermittlungsdienste an, macht die Werbung, filtert Kunden entsprechend den Vorgaben der SW, macht das Covering usw.

Die SW entscheidet aber grundsätzlich frei, ob sie den Auftrag annimmt und damit ist doch die sexuelle Selbstbestimmung gewährleistet.

Zwischen Agentur und Escort wird ein Vermittlungsvertrag und kein Arbeitsvertrag geschlossen!

Vor einer Zertifizierung muss aber erst mal ein Grundgerüst stehen. Dieses hat m. E. in erster Linie die Bedürfnisse der SW zu berücksichtigen. Dann kommt aber gleich der Aufschrei von Agenturen, das ist alles zu einseitig. Werden in so einem Konzept noch die berechtigten Wünsche der Kunden in Bezug auf Datenschutz festgehalten, geht nichts mehr.

Die Gedanken von Fraences möchte ich gerne erweitern, indem wir hier mal die wichtigsten Punkte zusammentragen (vielleicht in einer besonderen Gruppe). Damit geben wir Neueinsteigern (nach jedem Escort-Beitrag im TV kommen entsprechende Anfragen bei den Agenturen) die Möglichkeit sich zu informieren, worauf sie achten sollten.

Ich denke nämlich, dass es sicher für Christian nicht immer ganz einfach ist, Hilfe zu geben, wenn das Kind mehr oder weniger schon im Brunnen liegt.

Gruß Jupiter
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Beitrag von fraences »

@jupiter
Dein Vorschlag finde ich super.
Es gebe noch einige weitere Aspekte zu erwähnen.
Zur Zeit nehme ich immer mehr Abstand davon mich von "sogenannte" Escortsagenturen vermitteln zulassen.
Die Betreiber , die mir menschlich , vertrauensvolle Zusammenarbeit anbieten, sind meistens leider die, die noch in eine Aufbauphase stecken und somit wenig Aufträge vermitteln können .
Ein andere Aspekt ist das viele Begleitagenturen nur Interesse an junge Frauen haben.
Wobei ich der Meinung bin, ,das man durch eine größe Auswahl an Frauen (Alter, Figur, Haarfarbe, Service etc.) vielmehr Möglichkeiten Vermittlungsaufträge zubekommen.
Die größte Kunst eine Agentur ist die Vorstellung von der Typfrau die der Gast hat möglichst lebensnah vorzustellen und im Rahmen eine Erweiterung von Wahrnehmung sollten Alternativen zur freien Wahl stehen.
In der Praxis haben Agenturen oft ihre Lieblinge ,die sie aus welchen Gründen auch immer vorrangig nur anbieten.
Im schlechtesten Fall steht hier der monutäre Vorteil der Agentur im Vordergrund.
Es muss jedoch die Dienstleistung erstrangig sein und die damit verbundene Verantwortung dem gesamten Personal und dem Gast gegenüber .
Liebe Grüße
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Beitrag von Bob »

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Robby hat geschrieben:hallo zusammen
wäre es vielleicht möglich eine" positivliste "von agenturen und ,wenn möglich auch von sonstigen einrichtungen einzurichten da verantwortungsvolle kunden keinesfalls kriminelle agenturen,betreiber und zuhälter unterstützen wollen und nur nicht ausgebeutete SW kontaktieren möchten
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ps bin selber derzeit nicht davon betroffen(hoffe ich) da "meine" SW für sich selbst arbeitet
Ein ausgesprochen heikles Unterfangen. Wer soll die Kritärien aufstellen, wer hat genügend Einblick ? Die Plattform Sexworker.at, resp. Christian ist dazu mehr als ungeeignet. Vielfach werden hier einseitige Behauptungen, oft aus dem Content gerissen als pure Tatsachen vor unwahren Hintergründen dargestellt. Alleine die Postings in diesem Thread der letzten Tage stellen eine derartig einseitig, verdrehte Sicht der Dinge dar. Anderseits lässt sich ein Eindruck der durch tatsächlichen Einblicken entseht wiederum aufgrund des obersten Gebotes, der absoluten Wahrung der Intimsphäre der Mitarbeiter und Kunden, bedingungslose Diskretion, sehr schlecht transportieren.

Unsere Agentur arbeitet mit juristisch einwandfreien Verträgen. Die sooft gerne zitierte Sittenwiedrigkeit hat bei Agenturen grundsätzlich keine Bedeutung, denn Agenturen vermitteln keinerlei sexuelle Handlungen. Der Umstand schglägt sich auf viele andere Bereiche und Wiedrigkeiten nieder, aber nicht im Vertragsrecht. Diese Verträge dienen dazu um die Rechte beider Vertragspartner zu sichern. Unsere einwandfreie juristische Absicherung ergibt wiederum eine einwandfreie gewerbe- und steuerrechtliche Situation, die durch die Umwegsrentabilität wiederum unseren MitarbeiterÍnnen zugute kommt. Wir können, und dürfen Werbung platzieren, und Kunden auf eine Art betreuen wie es Andere aufgrund ihrer Vogelstraußpolitik nicht können. Das bringt wiederum eine hervorragende Auftragslage, die ebenso allen Mitarbeitern zugute kommt. Natürlich haben auch wir einige Maßnahmen die es zu bekritteln gäbe. Klarerweise werden die von Mitarbeiterinnen bekrittelt die a) nicht fähig sind sich an gewisse Grundregeln zu orientieren, oder b) nicht fähig sind diese zu verstehen. Manche von denen landen dann hier um völlig verdrehte, zu ihren Gunsten verstümmelte Tatsachen zu "präsentieren". Beispiel: Eine Frau bietet trotz Aufklärung und mehrmaliger Ermahnung Ohneservice an, trotz dass es von der Agentur generell verboten wird, wird sie als Wiederholungstäter mit Pomp und Bausch rausfliegen. Logisch! Niemand kann annehmen dass genau diese Frau dann bei ihren Schilderungen auch nur ein gutes Haar an dieser Agentur lässt, aber gleichzeitig wird sie die Tatsache warum sie geflogen ist beflissentlich verschweigen. So rellativiert sich vieles.

Ich selbst bin an einem Kremium beteiligt das sich zur Aufgabe macht die klischeebehaftete Branche durch transparente, legale und vor allem gesetzeskonforme Maßnahmen aus der Rotlichtszene heraus zu führen. Eine Bildung einer Art Interessensvertretung. Man glaube es kaum, aber es ist in der wiener Szene unfassbar Schwierig für eine gute Sache Mitstreiter zu akquirieren. Besonders dann wenn man einige grundlegende Vorraussetzungen wie, gewerbe- und steuerrechtliche Legalität, fairnis den Mitarbeiterinnen gegenüber, oder Verhinderung von Ohneservice, nur um einige wenige an zu führen, vorraussetzt. Bis jetzt ist es uns nicht gelungen 6 Betreiber die diese grundsätzlichen Kriterien erfüllen an einen Tisch zu bringen.

Den hier so gerne Zitierten "Zwang" bei Agenturen, in welcher Form auch immer, gibt es nicht. Abgesehen von den wenigen Agenturen deren Betreiber die rumänischen "Freunde" der Frauen selbst sind. Der Großteil der Agenturen, ob nun legal unter oben beschriebenen Kriterien agierend oder nicht, vermitteln in jedem Fall selbstbestimmende Frauen. Selbst die vielen "ohne-Agenturen", welche es "lediglich" vermeiden oder vielmehr aus niedrigen Motiven verhindern irregeleitete Frauen auf zu klären. Ob jetzt die viel ziteierten Kautionen, welche meiner Ansicht nach oft eine notwendige Maßnahme darstellen, "Knebelverträge" (furchtbares Wort) oder Kosten für Fotoshootings, in jedem Fall wissen die Frauen das im Vorhinein, und können sich frei entscheiden ob sie sich von dieser Agentur vermitteln lassen oder nicht.

Warum soll eine Agentur nicht als Vermittlungskriterium die Exclusivität der Vermittelten bedingen. Die Beweggründe aus Betreiber Sicht liegen auf der Hand. Exclusivität der vermittelten Frauen bringt eine freie marktwirtschaftliche Kalkulation. Man kann den Preis und das Marketing viel zielbringender gestalten und plazieren. Natürlich greifen diese Maßnahme nur wenn auch die entsprechende Frau an qualitätssichernden Maßnahmen (guter Service) interessiert ist, und bedingen eine gewisse Vorlaufzeit. Eine Auftragsgarantie kann natürlich niemals gegeben werden, denn die ist wiederum von der Qualität der Dienstleistung der Frau abhängig. Stimmen alle dies Faktoren, wird eine exclusive Zusammenarbeit eine symbiotische und für alle gewinnbringend. Natürlich bedingt diese Maßnahme eine ganz gewisse Vorraussetzung. Nämlich die dass die Frau fähig ist diese kausalen Zusammenhänge zu verstehen. Zu guter letzt, kann sie ja immernoch selbst entscheiden ob sie sich von dieser Agentur (exclusiv) vermitteln lässt oder nicht.

LG Bob