Länderberichte SCHWEDEN:

Hier findet Ihr "europaweite" Links, Beiträge und Infos - Sexarbeit betreffend. Die Themen sind weitgehend nach Ländern aufgeteilt.
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JayR
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Länderberichte SCHWEDEN:

Beitrag von JayR »

Länderberichte Schweden



Anlaufstellen:

SANS - Sexworkers and Allies Network in Sweden
www.sans.nu

www.sexpert.fi

...





1998 wurde das Sexkaufverbot = Freierbestrafung eingeführt. Damit ist Schweden das prostitutionsfeindlichste Land in Europa (Abolutionistische Politik)





Highlights in diesem Sammel-Thema:

Kriminalitätsstatistik 1975-2008
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=79741#79741

Kontroverse und Analyse der prostitutonsfeindlichen Propaganda: Petra Östergren gegen die Prostitutionsgegnerin Gunilla Ekberg
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=13850#13850

Don Kulik
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=29628#29628 #49

Doktorarbeit von Susanne Dodillet
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=50183#50183 #67

Sexarbeiterinnen aus Schweden antworten auf Zeitungsartikel:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=29606#29606 #45

Vergewaltigungsstatistik
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=56458#56458 #77

Video von SW Pye Jacobsen
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=60381#60381 #80

Pro SW Politiker:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=80684#80684

Der Fall leitenden Polizeibeamten Göran Lindberg der als Freier und Zuhälter einer Minderjährigen verhaftet wurde:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=76313#76313 #96

Australischer Staatsantwalt entlarvt Prostitutionsgegnerin Gunilla Ekberg
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=82919#82919 #111
Gunilla Ekberg entlarvt in der Doku "Gender War" (Liste entlarvter Verschwärungstheorien)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=96534#96534 #142

Fragwürdige Evaluation des Sexkaufverbots von 1999 von Regierung veröffentlicht 2010
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=83137#83137 #116

...


Richterin Susan Himel hat geschrieben:Sweden
Länderbericht aus dem Urteil
Bedford v. Canada, 2010 ONSC 4264
2010/09/28
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=88097#88097


[206] After decades of decriminalization, Sweden introduced a unique legal response to prostitution in 1999. The Act on Violence Against Women 1999, 1 January 1999, criminalized buying sex and pimping, while the selling of sex by prostitutes remains legal. According to the Fact Sheet on Prostitution and Trafficking in Human Beings (Stockholm: Ministry of Industry, Employment and Communications, Division for Gender Equality, 2005), the Act on Violence Against Women treats prostitutes as victims:



In Sweden, prostitution is regarded as an aspect of male violence against women and children. It is officially acknowledged as a form of exploitation of women and children that constitutes a significant social problem, which is harmful not only to the individual prostituted woman or child, but also to society at large. The Swedish Government has long given priority to combating prostitution and trafficking in human beings for sexual purposes. This objective is an important part of Sweden’s goal of achieving equality between women and men at the national level as well as internationally. Gender equality will remain unattainable as long as men buy, sell and exploit women and children by prostituting them.



[207] Promoting or encouraging casual sexual relations for commercial services can be punished by up to eight years’ imprisonment where significant exploitation is present. State-run exit programs are accompanied by poverty-reduction measures aimed at women in order to prevent their entry into the sex trade. Estimates suggest that the number of women involved in prostitution in Sweden has decreased from 2,500 in 1999 to less than 1,500 in 2002. The number of women in street prostitution has decreased from 650 in 1999 to less than 500 in 2002. Government reports suggest that there are almost no foreign women remaining in street prostitution, and there is some suggestion that human traffickers may now find Sweden to be an unattractive destination for trafficked women.



[208] The legal change has been accompanied by activities targeting male demand for prostitution including a nationwide poster campaign raising awareness about prostitution and trafficking in women. Additional education programs have been established for police personnel to increase their understanding of the conditions that make women vulnerable to becoming victims of prostitution and trafficking. According to the government fact sheet, after this program began in 2003, complaints that the law was difficult to enforce ceased and there was a 300 per cent increase in arrests. Convictions, however, remain rare. The law applies equally to Swedish peacekeeping forces stationed abroad; in 2002, three Swedish soldiers stationed in Kosovo who were found with prostitutes were arrested and discharged from the military.

www.canlii.org/en/on/onsc/doc/2010/2010 ... c270411915


[nachgetragen Marc]
________________





Ein Blog wird gesperrt - Zensur im wirklichen Leben

In Schweden ist der Kauf von sexuellen Diensten strafbar.

Die Sexarbeiterin und ehemalige Ärztin Isabella schreibt einen Blog in dem sie die Folgen der Gesetzgebung beschreibt, für die Rechte von Sexarbeitern eintritt und gegen Menschenhandel agitiert.

Dann gibt es sogenannte Feministen, die gegen jegliche Art von Prostitution sind, denen aber Argumente für eine offene Debatte fehlen.

Solch eine 'Feministin' hatte herausgefunden, dass Isabella Bilder auf ihrem Blog hat ohne Genehmigung des Besitzers der Urheberrechte zu haben.

Diese 'Feministin' wandte sich an den amerikanischen Künstler mit der Erklärung, sein Bild würde angewandt um Prostitution zu verherrlichen. Der Künstler kontaktete den Blogbetreiber Wordpress.com. Isabella's Blog wurde gesperrt.

Das sorgte für reichlich Aufregung und Proteste in der Blogwelt. Der Blog wurde wieder geöffnet mit der Erklärung, dass es sich um einen technischen Fehler handele.

Glücklicherweise hat der Amerikaner eine schwedische Frau, mit deren Hilfe er herausfand, was Isabella wirklich schreibt. Er nahm darauf den Kontakt zu Isabella auf, und der ganze Plot flog auf.

Die Geschichte ist ausführlich auf Isabella's Blog beschrieben mit Links zu der Mail-Korrespondenz zwischen dem Künstler und der 'Feministin', dem Künstler und Isabella samt Isabella und der 'Feministin'.


http://sensuellqkonsult.wordpress.com/2 ... a-kan-bli/

Noch eine Ergänzung... Isabella's Blog hatte noch nie so viele Besucher als am Freitag, als die ganze Blogwelt in Aufruhr war. Der Versuch sie zu unterdrücken, ist total in die Hose gegangen.
Zuletzt geändert von JayR am 21.01.2007, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Zwerg »

Die Macht des Internets mit seiner Eigendynamik wird oft genug unterschätzt. Ich würde es gerne sehen, wenn auch unsere Frauen dieses Medium noch mehr und bewusster einsetzen würden.

@JayR: Danke für den Link (in doppelter Hinsicht :-))

Christian, genannt RZ
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Kontakt per PN oder über das Kontaktformular:
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Notfälle: ++43 (0)676 413 32 23

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Beitrag von Morpheus »

Hoch interessanter Link. Wenn ich nur etwas mehr verstehen würde... :017

tack sa mycket
Viele Leute hinterlassen Spuren, nur wenige Eindrücke!

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JayR
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Beitrag von JayR »

@MORPHEUS, hab' mir ein schwedisch Wörterbuch gekauft.
Obwohl schwedisch und dänisch dicht beieinander liegt.
Es gibt da noch mehr erstklassige Blogger in Schweden.

Und Isabella klagt, dass ihr Schuldeutsch nicht reicht um sexworker zu lesen.
Hat sich aber riesig über die Unterstützung gefreut, die sie von überall her bekam.

LG JayR

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Marc of Frankfurt
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Isabella im Interview

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sexworker kamen endlich mal zu Wort in Schweden


"This week one of Sweden's largest newspapers, Expressen, published an article written by me, a whole page. And for us here in Sweden that was a victory! I couldn't sign the article with my real name but they agreed finally to use my pseudo name Isabella Lund: http://expressen.se/index.jsp?a=879482 "
I.L.


@ JayR:
Wo gibt es ein internet-tool für Übersetzungen fürs Schwedische?

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Übersetzung

Beitrag von JayR »

Das einzige was ich fand ist dieses tool. Ich finde die Übersetzung allerdings sehr merkwürdig.
http://www.translation-guide.com/free_o ... to=Swedish

Ich sende deine Frage einfach mal weiter an Isabella und ein paar andere Freunde in Schweden.
Vielleicht wissen die ja was.

Link zu Isabella’s blog
http://sensuellqkonsult.wordpress.com/2 ... hors-idag/

Ansonsten fand ich noch diese Linkübersicht für Übersetzungen.
http://www.linker.ch/eigenlink/el_via2n ... online.htm

LG JayR

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Beitrag von JayR »

Ich soll Euch von Isabella grüssen. :060

Isabella macht darauf aufmerksam, dass ihr Artikel nur einer in der Debatte ist, die in Schweden abläuft. Und allein gesehen nicht so interessant für das übrige Europa ist.

In dem Artikel geht es darum, dass Sexverkäufer auch gegen Menschenhandel sind und dass die Debatte den Menschenhandel betreffend auf einer völlig unsachlichen Grundlage geführt wird.

Das wirklich neue ist, dass Isabella unter einem Pseudonym schreiben konnte.

Sie möchte lieber auf einen Artikel von Petra Östergren verweisen, der die Kritik der Sexworker an der schwedischen Prostitutionspolitik beschreibt, auf englisch.
http://www.petraostergren.com/content/view/44/108/

Petra Östergren ist Sozialanthropologin und Instrukteur in weiblicher Selbstverteidigung und hat das Buch geschrieben: Porr, horor och feminister ( Porno, Huren und Feministen)
http://www.petraostergren.com/content/view/73/87/

Es ist eine kritische Abhandlung des schwedischen Widerstandes gegen Porno und Prostitution. P.Ö. zeigt, dass die unterliegende Sexualmoral veraltet und von stereotypen Vorstellungen von weiblich und männlich geprägt ist.

LG JayR

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Beitrag von annainga »

Johanna Sirkiä
Präsidentin von SALLI – United Sex Professionals of Finland

Prostitution in Finnland und Schweden

"Sexarbeit in Europa zwischen Diskriminierung und Legalisierung"
8. Fortbildungsseminar des Vereins LEFÖ, 3-5 Juli 2003
www.sexpert.fi/pro/lefo2003d.rtf

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Marc of Frankfurt
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Kritik an Ekberg und der schwedischen Politik

Beitrag von Marc of Frankfurt »

1. Kritik an der Pro-Schwedischen Propaganda





In Schweden gilt das Prostitutions-Kaufverbot.

Eine international bekannte Fürsprecherin dieser abloutionistischen Politik ist Gunilla Ekberg. Ihre englischsprachigen Aufsätze haben sich auf der ganzen Welt verbreitet.

Ekberg, Gunilla: The Swedish Law That Prohibits the Purchase of Sexual Services
in: Violence Against Women, vol. 10, no. 10, October 2004, Sage Publications:
http://vaw.sagepub.com/cgi/reprint/10/10/1187
The article is free available at:
http://www.prostitutionresearch.com/pdf/EkbergVAW.pdf






Jetzt hat sich Vincent Clausen die Mühe gemacht ihre Position und Argumente zu analysieren.

Er hat herausgefunden, dass:
  • oft keine Quellen angegeben werden
  • manchmal nur fragwürdige Zeitungsartikel als Belege angegeben werden
  • oft minderwertige Studien zitiert werden
  • bisweilen unzugängliche interne Studien genannt werden
  • manchmal die Aussage der Quellen in ihrer Darstellung verdreht wird
Er folgert deshalb:

Ihren Aufsatz nicht als eine Dokumentation der Prostitutionsbekämpfung durch das schwedische Gesetz anzuerkennen,
sondern zu bewerten als ein politisches Manifest gegen Prostitution.


Bild
An assessment of Gunilla Ekberg's account of Swedish prostitution policy
January 2007
Vincent Clausen (21 Seiten 130 KB)






2. Kritik an der schwedischen Anti-Prostitutions-Politik:





Petra Östergren dokumentiert und sammelt die Kritik von schwedischen Sexarbeiterinnen am Prostitutionskaufverbot.

Sexworkers Critique of Swedish Prostitution Policy





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SANS

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Neues Prostituierten-Netzwerk
mit Isabella und Pye und anderen:

S A N S

Sexworkers and allies network in Sweden

Bild

www.sans.nu






SANS is working towards getting sexworkers the same human rights as the rest of society, and not be subjected to discrimination, oppression or stigmatization. SANS counteracts the stereotypical and bias image that exists about the sale of sexual services.

We want a more sensible policy and legislation concerning the selling and buying of sexual services, a decriminalization that means that the legislation surrounding sex for pay between consenting adults is removed. As a result of a policy change, sexsellers could then start to be protected for real by the existing laws, for example rape, sexual abuse, trafficking etc.





.

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Länderberichte SCHWEDEN 2 extra

Beitrag von JayR »

Isabella, die sehr aktiv im Kampf für die Rechte der Sexarbeiter ist, hat einen Artikel in Englisch über die Situation in Schweden geschrieben.

Eine sehr wichtige Initiative, da die meisten Europäer sich mit Schwedisch ein wenig schwer tun.
Der Anlass war ein Zeitungsartikel in Italien, in dem der italienische Innenminister Giuliano Amato die Einführung des schwedischen Modells in Italien forderte.

Lies about Sexwork in Sweden


Bild

SANS

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Beitrag von Zwerg »

Ich denke das wir wenn wir solchen Seiten finden bzw. kennen diese ohne weiteres in unsere Linkliste links1.php aufnehmen können (bei Isabellas Seite habe ich es bereits getan)

@JayR
Vielen Dank für den Hinweis (ist wirklich eine Empfehlung wert)

Gruß aus Wien, Christian

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Update

Beitrag von Marc of Frankfurt »

SANS webpage:
We now have more information in English


We have translated information to english because some of it may be useful for sexworkers in other countries if our laws come up in a debate. So please tell sexworkers around the world about this.



New pages are:

* Laws in Sweden
http://www.sans.nu/engelska/laws.htm

* We know and they believe
http://www.sans.nu/engelska/facts.htm
On this page we refute the Swedish official policy on prostitution and human trafficking with SANSible facts.

* Negative consequences of the Swedish law against the purchase of sexual services
http://www.sans.nu/engelska/consequences.htm

* Regard sexwork as any kind of work
http://www.sans.nu/engelska/Regard_%20sex_work.htm
The article, published in Expressen (one of Swedens biggest newspapers) the 3rd of July –07, written by all organisations and networks for sexworkers in Scandinavia is also translated.





This information is also translated to French:

* Conséquences négatives de la législation suédoise sur l’achat des services sexuels
http://www.sans.nu/franska/consequences.htm






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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Prostitutionskaufverbot in Schweden = Auslöschung der Prostitution?

Zumindestens treibt es die Preise hoch:

www.stockholmCityEscorts.com

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Beitrag von sixela »

Das ist ja interessant - eine ganz normale Escortanbieter-Website wie auch hierzulande... Erst fragte ich mich: Ja, dürfen´s denn das? Aber klar, logisch, das Anbieten von Sexualdienstleistungen ist ja nicht verboten. Erst wenn ein potentieller Kunde darauf eingehen will, darf die Polizei einschreiten... Im grunde geht es nicht absurder.

Und leisten kann es sich dann ohnehin nur noch die Oberschicht.
Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird

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kaktus
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Beitrag von kaktus »

Wie soll da eine Überwachung oder ein Einschreiten der Polizei möglich sein?
Ich kann ein ein Mädchen per Telefon buchen!
Selbst wenn das Telefon abgehört wird ist es doch fast nicht möglich auf den Kunden zu kommen.
Man müßte für jede Prostituierte zwei Beamte abstellen, das würde die Einwohnerzahl von Schweden überschreiten.
LG Kaktus

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Beitrag von HaDe »

sixela hat geschrieben: Und leisten kann es sich dann ohnehin nur noch die Oberschicht.
Und ich bin mir sicher, einige Verfechter des eigenartigen schwedischen Gesetzes buchen natürlich Escorts. Genauso wie der grosse Anti-Prostitutionspolitiker in den USA der finanzielle Unterstützung für Aids-Projekte nur für Organisationen erlaubt hat, wenn die Organisation sich gegen Prostituion ausspricht. Eigenartig, dass sich diese Person dann in der Kundenliste von Escorts wiederfindet. Aber ooops... er hatte ja keinen Sex mit ihnen sondern liess sich nur massieren.

:017 Frag mich nur ob eine medizinische Massage vom Arzt verschrieben ned billiger ist - wenns wirklich darum ginge.

sixela
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Beitrag von sixela »

kaktus hat geschrieben:Wie soll da eine Überwachung oder ein Einschreiten der Polizei möglich sein?
Ich kann ein ein Mädchen per Telefon buchen!
Selbst wenn das Telefon abgehört wird ist es doch fast nicht möglich auf den Kunden zu kommen.
Man müßte für jede Prostituierte zwei Beamte abstellen, das würde die Einwohnerzahl von Schweden überschreiten.
LG Kaktus
Ich hab jetzt mal einen search gemacht auf Englisch. Gibt tatsächlich weit mehr als eine Escortagentur in Schweden, und sicherlich noch mehr, die nur auf schwedisch oder mit ein wenig Verschleierung arbeiten.

Trotzdem: wenn mal wieder eine beinharte Emanzen-Abgeordnete in Stockholm dahinter ist, wäre es ein leichtes, der Polizei tatsächlich einen Abhörauftrag zu geben. Den Kunden damit auszumachen, ist ein leichtes. Ob eine Terminvereinbarung allerdings ausreicht, die Handschellen klicken zu lassen, weiß ich nicht. Wenn das ganze nicht zum Weinen wäre, wäre es zum Lachen.
Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird

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Beitrag von HaDe »

sixela hat geschrieben:Trotzdem: wenn mal wieder eine beinharte Emanzen-Abgeordnete in Stockholm dahinter ist, wäre es ein leichtes, der Polizei tatsächlich einen Abhörauftrag zu geben. Den Kunden damit auszumachen, ist ein leichtes. Ob eine Terminvereinbarung allerdings ausreicht, die Handschellen klicken zu lassen, weiß ich nicht. Wenn das ganze nicht zum Weinen wäre, wäre es zum Lachen.
Vor allem lässt es sich ja auch wieder umgehen wie in den USA. Da wird halt kein Termin ausgemacht für Sex, sondern Massage, Schachspielen oder was weiss ich was. Aber beim Anblick des Mannes, kann sich Sexar..ooops.. Ich meine Begleitdame einfach nicht mehr zurückhalten und muss ihn vernaschen. Ganz privat natürlich - nicht im Rahmen des Geschäftlichen. Beweis mal das Gegenteil.

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Beitrag von kaktus »

Ganz privat natürlich - nicht im Rahmen des Geschäftlichen. Beweis mal das Gegenteil
Selbst wenn eine Alarmabteilung der Polizei eine Wohnung stürmen und ein Paar beim Sex überrascht ist das noch kein Beweis!!
Wie soll so ein Gesetz exekutiert werden?
Es gibt halt keine Studios oder Bordelle oder Clubs aber es verlagert sich einfach nur auf Hotel und Hausbesuche.
Und was hat`s gebracht??
Ist die schwedische Regierung wirklich so blöd?
LG Kaktus