Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
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Regisseur von "Der Albaner"
"Moderner Sklavenhandel ist Realität"
Menschen ohne gültige Papiere arbeiten unter übelsten Bedingungen in Deutschland. Die Gesellschaft ignoriere das kollektiv, sagt Regisseur Johannes Naber.von DAVID DENK
Johannes Naber will die Zuschauer zur Identifikation mit den "Illegalen" zwingen. Als er Ende der Neunziger mit der Filmhochschule fertig war, ist er nach Berlin-Neukölln gezogen, an den Hermannplatz. Dort traf der Regisseur viele Leute, die keine Aufenthaltsgenehmigung hatte. "Deren Geschichten waren so grausam, so bizarr", erinnert er sich im sonntaz-Gespräch. Er hatte eine Aufgabe gefunden: Im Kino zeigen, wie diese Menschen leben.
Am Donnerstag nun ist sein Film "Der Albaner" in den Kinos angelaufen. Zehn Jahre hat Naber daran gearbeitet. Das Spielfilmdebüt erzählt die Geschichte des jungen Arben, der gern heiraten würde, dafür aber 10.000 Euro braucht, um sie an den Vater der Braut zu zahlen. Das Geld will er in Deutschland verdienen. Damit beginnen die Schwierigkeiten.
"Dass 'Illegale' in der Gastronomie und in der Baubranche arbeiten, damit rechnet man", sagt Naber in der aktuellen sonntaz. "Aber dass Menschen in ihren Heimatländern für Geld an eine 'Arbeitsstelle' in Deutschland vermittelt werden und dann hier erst mal unter grotesken Bedingungen ihre Schulden abarbeiten müssen, das vermutet man höchstens in der Prostitution. Dieser moderne Sklavenhandel ist aber in vielen Branchen in Deutschland Realität. Es ist unfassbar, wie unsere Gesellschaft diese Tatsache ignoriert", findet Naber. Mit seinem Film will er darauf aufmerksam machen.
Um nicht wie ein Besatzer mit seiner Filmcrew in Albanien zum Drehen einzufallen, suchte Naber dort einen Kooperationspartner. Manches kam ihm anfangs sehr wie Vetternwirtschaft vor. "Am Ende war die Frage, ob man für dieses hehre Ziel, eine Koproduktion zu erreichen, um auf Augenhöhe diesen Film zu machen, bereit ist, einen Kompromiss in seiner eigenen moralischen Haltung zu Fragen von Klüngel und Korruption einzugehen", erzählt Naber. "Mir ist dann aber klar geworden, dass auch die deutsche Filmwirtschaft ein einziges großes Roulette der Gefälligkeiten ist, hier wie dort eine Hand die andere wäscht. Was für ein Schwachsinn also, mich moralisch über die Albaner zu erheben."
taz 6.8.11
"Moderner Sklavenhandel ist Realität"
Menschen ohne gültige Papiere arbeiten unter übelsten Bedingungen in Deutschland. Die Gesellschaft ignoriere das kollektiv, sagt Regisseur Johannes Naber.von DAVID DENK
Johannes Naber will die Zuschauer zur Identifikation mit den "Illegalen" zwingen. Als er Ende der Neunziger mit der Filmhochschule fertig war, ist er nach Berlin-Neukölln gezogen, an den Hermannplatz. Dort traf der Regisseur viele Leute, die keine Aufenthaltsgenehmigung hatte. "Deren Geschichten waren so grausam, so bizarr", erinnert er sich im sonntaz-Gespräch. Er hatte eine Aufgabe gefunden: Im Kino zeigen, wie diese Menschen leben.
Am Donnerstag nun ist sein Film "Der Albaner" in den Kinos angelaufen. Zehn Jahre hat Naber daran gearbeitet. Das Spielfilmdebüt erzählt die Geschichte des jungen Arben, der gern heiraten würde, dafür aber 10.000 Euro braucht, um sie an den Vater der Braut zu zahlen. Das Geld will er in Deutschland verdienen. Damit beginnen die Schwierigkeiten.
"Dass 'Illegale' in der Gastronomie und in der Baubranche arbeiten, damit rechnet man", sagt Naber in der aktuellen sonntaz. "Aber dass Menschen in ihren Heimatländern für Geld an eine 'Arbeitsstelle' in Deutschland vermittelt werden und dann hier erst mal unter grotesken Bedingungen ihre Schulden abarbeiten müssen, das vermutet man höchstens in der Prostitution. Dieser moderne Sklavenhandel ist aber in vielen Branchen in Deutschland Realität. Es ist unfassbar, wie unsere Gesellschaft diese Tatsache ignoriert", findet Naber. Mit seinem Film will er darauf aufmerksam machen.
Um nicht wie ein Besatzer mit seiner Filmcrew in Albanien zum Drehen einzufallen, suchte Naber dort einen Kooperationspartner. Manches kam ihm anfangs sehr wie Vetternwirtschaft vor. "Am Ende war die Frage, ob man für dieses hehre Ziel, eine Koproduktion zu erreichen, um auf Augenhöhe diesen Film zu machen, bereit ist, einen Kompromiss in seiner eigenen moralischen Haltung zu Fragen von Klüngel und Korruption einzugehen", erzählt Naber. "Mir ist dann aber klar geworden, dass auch die deutsche Filmwirtschaft ein einziges großes Roulette der Gefälligkeiten ist, hier wie dort eine Hand die andere wäscht. Was für ein Schwachsinn also, mich moralisch über die Albaner zu erheben."
taz 6.8.11
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MENSCHENRECHTE
Freibrief für Ausbeutung
Von Wassermann, Andreas
Angehörige des diplomatischen Corps behandeln ihre Hausangestellten mitunter wie Leibeigene. Der Fall einer Indonesierin könnte nun zu einem Musterprozess führen.
Wohin hätte Dewi Ratnasari auch gehen sollen? Hinunter zur Havel ins Wasser? Oder über die Brücke hinterm Haus zum Autofriedhof? Oder zur vierspurigen Straße, wo der Bus der Linie 139 hält? Doch was dann? Die Frau spricht kein Wort Deutsch, und Geld für einen Fahrschein hatte sie auch nicht.
Also blieb die kleine, zierliche Asiatin in der Berliner Boca-Raton-Straße, in der Wohnung ihres Arbeitgebers. Mehr als eineinhalb Jahre lang. Sie schuftete sieben Tage die Woche, meist bis spät in die Nacht, ließ sich demütigen, treten und mit einem Stock schlagen - wie eine Leibeigene. So hat sie es zumindest der Berliner Kriminalpolizei berichtet.
Dewi Ratnasari, die seitdem ihren wahren Namen verschweigt, kommt aus Indonesien. Bis vor acht Monaten hat sie als Hausangestellte bei einem Diplomaten aus Saudi-Arabien gearbeitet. Und wäre da nicht Nivedita Prasad von der Beratungsstelle Ban Ying gewesen, würde die 30-Jährige in dem Diplomaten-Haushalt wohl weiterhin Frondienste leisten - wie in Berlin noch so manch andere Frau aus Indonesien oder den Philippinen.
Die Welt der Berliner Diplomaten, das sind nicht nur prunkvolle Empfänge, chromblitzende Luxuskarossen und der Status der Erhabenheit. Es ist auch eine Welt, in der manche Hausangestellten offenbar so behandelt werden, wie ostelbische Junker im 19. Jahrhundert mit ihren Domestiken umgegangen sind: Bezahlt wird nicht, und wer nicht spurt, bekommt den Stock zu spüren.
Zwar weisen deutsche Gesetze genügend Paragrafen auf, die Angestellte vor Misshandlung und Willkür schützen sollen - doch bei den Beschäftigten der Diplomaten greifen sie ins Leere. Die Botschaftsangehörigen sind durch ihre Immunität unantastbar, so ist es in der Wiener Konvention von 1961 geregelt. Strafrechtlich können sie nicht belangt werden, auch Zivilklagen sind in der Regel aussichtslos. Schlimmstenfalls erklärt das Auswärtige Amt einen Diplomaten zur Persona non grata, zur unerwünschten Person, die das Land verlassen muss.
Die Immunität, so die hehre Absicht, soll den Diplomaten vor staatlicher Willkür oder fremder Rechtspraxis seines Gastgeberlandes schützen. Deshalb kann ein deutscher Attaché im abstinenten Saudi-Arabien Alkohol trinken, ohne die sofortige Verhaftung fürchten zu müssen. Als Freibrief war die Immunitätsregelung freilich nie gedacht, auch wenn manche Botschaftsangehörigen sie so verstehen. So gehört das Missachten von Strafzetteln oder Bußgeldbescheiden für Verkehrsverstöße zu den liebsten Gewohnheiten wohl aller Weltbürger mit Diplomatenpass.
Im Straßenverkehr sei das nur ärgerlich, sagt Nivedita Prasad, bei "menschenunwürdigen Arbeitsverhältnissen ist es unhaltbar". Die Sozialpädagogin leitet die Koordinationsstelle Ban Ying in Berlin-Mitte. Ban Ying heißt auf Thailändisch "Haus der Frauen". Das Projekt, vom Berliner Senat finanziert, kümmert sich um Prostituierte, vor allem aus Asien, und seit einem Jahrzehnt um ausländische Hausangestellte von Diplomaten. Nivedita Prasad kennt viele Geschichten hinter den polierten Fassaden von Botschaften, Residenzen und Diplomaten-Wohnungen. Sie handeln alle von Ausbeutung und Schikane, und manchmal, wie im Fall von Ratnasari, auch von körperlicher Gewalt.
Die Causa der indonesischen Hausangestellten und des saudischen Botschaftssekretärs scheint geeignet, Rechtsgeschichte zu schreiben. Zumindest hoffen das Nivedita Prasad, der Hamburger Rechtsanwalt Klaus Bertelsmann und das Deutsche Institut für Menschenrechte, das den Rechtsstreit finanziert.
Sie wollen die Diplomaten-Immunität bei Menschenrechtsverstößen juristisch angreifen, wenn nötig durch alle Instanzen bis zum Bundesverfassungsgericht und zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. "Die Menschenrechte sind auch völkerrechtlich ein höheres Gut als die Diplomaten-Immunität", sagt Anwalt Bertelsmann.
Im November berichtete das indonesische Hausmädchen im Büro von Ban Ying erstmals über ihr sklavengleiches Leben: Von der Agentur in Jakarta, die sie als Hausangestellte erst in die Emirate am Golf, dann nach Saudi-Arabien vermittelt hatte. Und wie sie dann gemeinsam mit ihrem saudischen Arbeitgeber im April 2009 nach Deutschland kam, er als Attaché an die Botschaft, sie in seine Wohnung als Mädchen für alles.
Und für alle. Sie habe, so erzählte sie in ihrer Muttersprache, den Diplomaten bedient, dessen Frau, die im Rollstuhl sitzt, rundumversorgt und den vier Töchtern im Alter von 12 bis 17 Jahren sogar noch die Schuhe angezogen. Ihr Arbeitstag habe um sieben Uhr früh begonnen und endete oft erst weit nach Mitternacht. Ihre Schlafstätte war der Teppichboden im Zimmer der Töchter; sie habe nur ein dünnes Laken und ein Kissen bekommen. In 19 Monaten habe sie keinen Tag frei gehabt. Ein einziges Mal habe sie Geld erhalten, 150 Euro zum Ramadan, dem islamischen Fastenmonat.
Gegenüber der Polizei sprach Dewi Ratnasari auch von systematischer Misshandlung und Erniedrigung. Einmal habe die Frau des Diplomaten ihr eine Parfumflasche an den Kopf geworfen, regelmäßig sei sie mit dem Stock auf Hände und Unterarme geschlagen worden, manchmal habe sie Fausthiebe gegen Kopf und Stirn bekommen. Alle im Haushalt haben sie schlagen dürfen: die Frau, die älteren Töchter, der fünfjährige Junge. Der Diplomat habe es ausdrücklich erlaubt. Der Anwalt des Diplomaten, Phillip von Berg, dessen Stuttgarter Kanzlei seit Jahren die saudische Botschaft vertritt, weist die Vorwürfe als haltlos zurück.
Doch so stehen sie in einer 25-seitigen Klageschrift, die Anwalt Bertelsmann im Frühjahr beim Berliner Arbeitsgericht einreichte. Er fordert darin 32 000 Euro an Lohn und mindestens 40 000 Euro Schmerzensgeld.
Die Klage beruht unter anderem auf einer Regelung zwischen dem Auswärtigen Amt und den Botschaften von 2003. Darin verpflichten sich die Diplomaten, ihren Haushaltshilfen mindestens 750 Euro monatliches Gehalt zu zahlen, plus freie Kost und Logis. Die Arbeitszeit darf 40 Stunden pro Woche nicht überschreiten, jede Überstunde muss mit 4,50 Euro abgegolten werden.
Beim Prozesstermin vor zwei Wochen mochte Richter Ulrich Kirsch die Klage indes nicht einmal verlesen. Rechtsanwalt von Berg verwies auf die Immunität seines Mandanten und empfahl dem Klagevertreter, doch angebliche Lohn- und Schadensersatzansprüche vor einem Gericht in Saudi-Arabien geltend zu machen. Nach nicht mal einer Stunde hatte der Richter die Causa vom Tisch. Wegen der Immunität des Diplomaten erklärte er sich für nicht zuständig und wies die Klage "als unzulässig" ab.
Im Grunde hatte Rechtsanwalt Bertelsmann mit diesem Ausgang gerechnet. "Der Richter hat sich auf die bequeme Position zurückgezogen", sagt er. Der Arbeitsrechtsexperte wird deshalb, unterstützt von einem ehemaligen Richter am Bundesverfassungsgericht, in dieser Woche Berufung beim Landesarbeitsgericht einlegen - und wenn es sein muss, bis nach Karlsruhe vor das Bundesverfassungsgericht gehen.
Dass so ein Fall modernen Sklaventums überhaupt vor einem Gericht thematisiert wurde, ist schon außergewöhnlich genug. Denn ob Angehörige des diplomatischen Corps die seit acht Jahren gültige Regelung zu Arbeitszeit und Lohn einhalten, kontrolliert niemand - es würde ja die Immunität verletzen.
Erst wenn ausgebeutete und misshandelte Hausangestellte fliehen, muss auch das Auswärtige Amt reagieren. Allerdings legen Guido Westerwelles Beamte dabei Wert auf Diskretion und einvernehmliche Lösungen mit den Botschaften. Ein paarmal pro Jahr gab es Vergleichsverhandlungen, meist bekamen die Hausangestellten dann ein paar tausend Euro Schadensersatz. Im Gegenzug verließen sie umgehend Deutschland - schon weil ihre Aufenthaltsberechtigung, der Protokollausweis, gekoppelt war mit ihrer Tätigkeit in Diplomaten-Haushalten. Und alle Beteiligten verpflichteten sich schriftlich zu Stillschweigen.
Entsprechend selten gelangen derartige Deals an die Öffentlichkeit. Im Januar 2008 wurde das Martyrium einer indonesischen Hausangestellten des Kulturattachés der jemenitischen Botschaft bekannt. Über zwei Jahre war die Frau in der Wohnung am Potsdamer Platz quasi eingesperrt, den Pass hatte man ihr abgenommen, regelmäßig soll sie geschlagen worden sein. Ihre tägliche Essensration habe aus einer Scheibe Brot, einer Schale Reis mit einer Tomate und zwei Chilischoten bestanden. 35 Kilogramm wog die Frau noch, als sie im Mai 2007 ins Krankenhaus kam. Sie hatte eine offene Tuberkulose, ihre Genesung dauerte ein Jahr.
Die schwere Krankheit war, so zynisch es scheint, ihr Glück. So entkam sie ihrem Peiniger und durfte trotzdem in Deutschland bleiben. Dem jemenitischen Kulturattaché passierte allerdings nichts. Den vorenthaltenen Lohn, insgesamt 23 000 Euro, zahlte schließlich die Botschaft.
Fälle wie dieser finden sich in einer in dieser Woche präsentierten Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte zur Situation von ausländischen Angestellten in Diplomaten-Haushalten. In acht europäischen Ländern hat das Institut Daten erhoben und überall Arbeitsverstöße ermittelt, darunter tägliche Dienstzeiten bis zu 18 Stunden oder Monatslöhne von 100 Euro.
Relativ viele Verstöße, über ein Dutzend pro Jahr, registrierten die Menschenrechtler in Großbritannien, Deutschland liegt mit fünf bis zehn Fällen per annum im Mittelfeld. In den untersuchten Ländern haben derzeit rund 3000 Asiatinnen, Afrikanerinnen und Südamerikanerinnen eine Aufenthaltserlaubnis, weil sie in Diplomaten-Haushalten arbeiten.
Zum Schutz der Angestellten geben die Autoren der Studie eine Reihe von Empfehlungen ab, die in den meisten Fällen die bisherigen Immunitätsregelungen tangieren: die Kontrolle der Arbeitsbedingungen, die Möglichkeit eines Stellenwechsels und den "freien Zugang" zu gerichtlichen Klagewegen.
In Frankreich ist die Frage einer Schadensersatzforderung zuletzt höchstrichterlich entschieden worden. Am 11. Februar sprach der Conseil d'Etat, das oberste Verwaltungsgericht des Landes, einer ehemaligen Hausangestellten eines Unesco-Diplomaten aus dem Oman 33 380 Euro Schadensersatz für nicht gezahlten Lohn zu. Für den Betrag aufkommen muss aber nicht, so entschieden die Richter, der Immunität genießende Araber, sondern der französische Staat.
So könnte auch der Streit um den ausstehenden Lohn für Dewi Ratnasari enden, das indonesische Hausmädchen des saudischen Diplomaten. Der Berliner Arbeitsrichter Kirsch gab jedenfalls zu bedenken, ob die Bundesrepublik Deutschland zu verklagen sei - auf Staatshaftung.
Dewi Ratnasari kann es egal sein, wer ihren Lohn zahlt. Und auch ob ihr Fall womöglich Rechtsgeschichte schreiben wird, interessiert sie nicht. Sie lebt inzwischen wieder in ihrem Heimatdorf in Indonesien.
Der Spiegel 26.06.2011
MENSCHENRECHTE
Freibrief für Ausbeutung
Von Wassermann, Andreas
Angehörige des diplomatischen Corps behandeln ihre Hausangestellten mitunter wie Leibeigene. Der Fall einer Indonesierin könnte nun zu einem Musterprozess führen.
Wohin hätte Dewi Ratnasari auch gehen sollen? Hinunter zur Havel ins Wasser? Oder über die Brücke hinterm Haus zum Autofriedhof? Oder zur vierspurigen Straße, wo der Bus der Linie 139 hält? Doch was dann? Die Frau spricht kein Wort Deutsch, und Geld für einen Fahrschein hatte sie auch nicht.
Also blieb die kleine, zierliche Asiatin in der Berliner Boca-Raton-Straße, in der Wohnung ihres Arbeitgebers. Mehr als eineinhalb Jahre lang. Sie schuftete sieben Tage die Woche, meist bis spät in die Nacht, ließ sich demütigen, treten und mit einem Stock schlagen - wie eine Leibeigene. So hat sie es zumindest der Berliner Kriminalpolizei berichtet.
Dewi Ratnasari, die seitdem ihren wahren Namen verschweigt, kommt aus Indonesien. Bis vor acht Monaten hat sie als Hausangestellte bei einem Diplomaten aus Saudi-Arabien gearbeitet. Und wäre da nicht Nivedita Prasad von der Beratungsstelle Ban Ying gewesen, würde die 30-Jährige in dem Diplomaten-Haushalt wohl weiterhin Frondienste leisten - wie in Berlin noch so manch andere Frau aus Indonesien oder den Philippinen.
Die Welt der Berliner Diplomaten, das sind nicht nur prunkvolle Empfänge, chromblitzende Luxuskarossen und der Status der Erhabenheit. Es ist auch eine Welt, in der manche Hausangestellten offenbar so behandelt werden, wie ostelbische Junker im 19. Jahrhundert mit ihren Domestiken umgegangen sind: Bezahlt wird nicht, und wer nicht spurt, bekommt den Stock zu spüren.
Zwar weisen deutsche Gesetze genügend Paragrafen auf, die Angestellte vor Misshandlung und Willkür schützen sollen - doch bei den Beschäftigten der Diplomaten greifen sie ins Leere. Die Botschaftsangehörigen sind durch ihre Immunität unantastbar, so ist es in der Wiener Konvention von 1961 geregelt. Strafrechtlich können sie nicht belangt werden, auch Zivilklagen sind in der Regel aussichtslos. Schlimmstenfalls erklärt das Auswärtige Amt einen Diplomaten zur Persona non grata, zur unerwünschten Person, die das Land verlassen muss.
Die Immunität, so die hehre Absicht, soll den Diplomaten vor staatlicher Willkür oder fremder Rechtspraxis seines Gastgeberlandes schützen. Deshalb kann ein deutscher Attaché im abstinenten Saudi-Arabien Alkohol trinken, ohne die sofortige Verhaftung fürchten zu müssen. Als Freibrief war die Immunitätsregelung freilich nie gedacht, auch wenn manche Botschaftsangehörigen sie so verstehen. So gehört das Missachten von Strafzetteln oder Bußgeldbescheiden für Verkehrsverstöße zu den liebsten Gewohnheiten wohl aller Weltbürger mit Diplomatenpass.
Im Straßenverkehr sei das nur ärgerlich, sagt Nivedita Prasad, bei "menschenunwürdigen Arbeitsverhältnissen ist es unhaltbar". Die Sozialpädagogin leitet die Koordinationsstelle Ban Ying in Berlin-Mitte. Ban Ying heißt auf Thailändisch "Haus der Frauen". Das Projekt, vom Berliner Senat finanziert, kümmert sich um Prostituierte, vor allem aus Asien, und seit einem Jahrzehnt um ausländische Hausangestellte von Diplomaten. Nivedita Prasad kennt viele Geschichten hinter den polierten Fassaden von Botschaften, Residenzen und Diplomaten-Wohnungen. Sie handeln alle von Ausbeutung und Schikane, und manchmal, wie im Fall von Ratnasari, auch von körperlicher Gewalt.
Die Causa der indonesischen Hausangestellten und des saudischen Botschaftssekretärs scheint geeignet, Rechtsgeschichte zu schreiben. Zumindest hoffen das Nivedita Prasad, der Hamburger Rechtsanwalt Klaus Bertelsmann und das Deutsche Institut für Menschenrechte, das den Rechtsstreit finanziert.
Sie wollen die Diplomaten-Immunität bei Menschenrechtsverstößen juristisch angreifen, wenn nötig durch alle Instanzen bis zum Bundesverfassungsgericht und zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. "Die Menschenrechte sind auch völkerrechtlich ein höheres Gut als die Diplomaten-Immunität", sagt Anwalt Bertelsmann.
Im November berichtete das indonesische Hausmädchen im Büro von Ban Ying erstmals über ihr sklavengleiches Leben: Von der Agentur in Jakarta, die sie als Hausangestellte erst in die Emirate am Golf, dann nach Saudi-Arabien vermittelt hatte. Und wie sie dann gemeinsam mit ihrem saudischen Arbeitgeber im April 2009 nach Deutschland kam, er als Attaché an die Botschaft, sie in seine Wohnung als Mädchen für alles.
Und für alle. Sie habe, so erzählte sie in ihrer Muttersprache, den Diplomaten bedient, dessen Frau, die im Rollstuhl sitzt, rundumversorgt und den vier Töchtern im Alter von 12 bis 17 Jahren sogar noch die Schuhe angezogen. Ihr Arbeitstag habe um sieben Uhr früh begonnen und endete oft erst weit nach Mitternacht. Ihre Schlafstätte war der Teppichboden im Zimmer der Töchter; sie habe nur ein dünnes Laken und ein Kissen bekommen. In 19 Monaten habe sie keinen Tag frei gehabt. Ein einziges Mal habe sie Geld erhalten, 150 Euro zum Ramadan, dem islamischen Fastenmonat.
Gegenüber der Polizei sprach Dewi Ratnasari auch von systematischer Misshandlung und Erniedrigung. Einmal habe die Frau des Diplomaten ihr eine Parfumflasche an den Kopf geworfen, regelmäßig sei sie mit dem Stock auf Hände und Unterarme geschlagen worden, manchmal habe sie Fausthiebe gegen Kopf und Stirn bekommen. Alle im Haushalt haben sie schlagen dürfen: die Frau, die älteren Töchter, der fünfjährige Junge. Der Diplomat habe es ausdrücklich erlaubt. Der Anwalt des Diplomaten, Phillip von Berg, dessen Stuttgarter Kanzlei seit Jahren die saudische Botschaft vertritt, weist die Vorwürfe als haltlos zurück.
Doch so stehen sie in einer 25-seitigen Klageschrift, die Anwalt Bertelsmann im Frühjahr beim Berliner Arbeitsgericht einreichte. Er fordert darin 32 000 Euro an Lohn und mindestens 40 000 Euro Schmerzensgeld.
Die Klage beruht unter anderem auf einer Regelung zwischen dem Auswärtigen Amt und den Botschaften von 2003. Darin verpflichten sich die Diplomaten, ihren Haushaltshilfen mindestens 750 Euro monatliches Gehalt zu zahlen, plus freie Kost und Logis. Die Arbeitszeit darf 40 Stunden pro Woche nicht überschreiten, jede Überstunde muss mit 4,50 Euro abgegolten werden.
Beim Prozesstermin vor zwei Wochen mochte Richter Ulrich Kirsch die Klage indes nicht einmal verlesen. Rechtsanwalt von Berg verwies auf die Immunität seines Mandanten und empfahl dem Klagevertreter, doch angebliche Lohn- und Schadensersatzansprüche vor einem Gericht in Saudi-Arabien geltend zu machen. Nach nicht mal einer Stunde hatte der Richter die Causa vom Tisch. Wegen der Immunität des Diplomaten erklärte er sich für nicht zuständig und wies die Klage "als unzulässig" ab.
Im Grunde hatte Rechtsanwalt Bertelsmann mit diesem Ausgang gerechnet. "Der Richter hat sich auf die bequeme Position zurückgezogen", sagt er. Der Arbeitsrechtsexperte wird deshalb, unterstützt von einem ehemaligen Richter am Bundesverfassungsgericht, in dieser Woche Berufung beim Landesarbeitsgericht einlegen - und wenn es sein muss, bis nach Karlsruhe vor das Bundesverfassungsgericht gehen.
Dass so ein Fall modernen Sklaventums überhaupt vor einem Gericht thematisiert wurde, ist schon außergewöhnlich genug. Denn ob Angehörige des diplomatischen Corps die seit acht Jahren gültige Regelung zu Arbeitszeit und Lohn einhalten, kontrolliert niemand - es würde ja die Immunität verletzen.
Erst wenn ausgebeutete und misshandelte Hausangestellte fliehen, muss auch das Auswärtige Amt reagieren. Allerdings legen Guido Westerwelles Beamte dabei Wert auf Diskretion und einvernehmliche Lösungen mit den Botschaften. Ein paarmal pro Jahr gab es Vergleichsverhandlungen, meist bekamen die Hausangestellten dann ein paar tausend Euro Schadensersatz. Im Gegenzug verließen sie umgehend Deutschland - schon weil ihre Aufenthaltsberechtigung, der Protokollausweis, gekoppelt war mit ihrer Tätigkeit in Diplomaten-Haushalten. Und alle Beteiligten verpflichteten sich schriftlich zu Stillschweigen.
Entsprechend selten gelangen derartige Deals an die Öffentlichkeit. Im Januar 2008 wurde das Martyrium einer indonesischen Hausangestellten des Kulturattachés der jemenitischen Botschaft bekannt. Über zwei Jahre war die Frau in der Wohnung am Potsdamer Platz quasi eingesperrt, den Pass hatte man ihr abgenommen, regelmäßig soll sie geschlagen worden sein. Ihre tägliche Essensration habe aus einer Scheibe Brot, einer Schale Reis mit einer Tomate und zwei Chilischoten bestanden. 35 Kilogramm wog die Frau noch, als sie im Mai 2007 ins Krankenhaus kam. Sie hatte eine offene Tuberkulose, ihre Genesung dauerte ein Jahr.
Die schwere Krankheit war, so zynisch es scheint, ihr Glück. So entkam sie ihrem Peiniger und durfte trotzdem in Deutschland bleiben. Dem jemenitischen Kulturattaché passierte allerdings nichts. Den vorenthaltenen Lohn, insgesamt 23 000 Euro, zahlte schließlich die Botschaft.
Fälle wie dieser finden sich in einer in dieser Woche präsentierten Studie des Deutschen Instituts für Menschenrechte zur Situation von ausländischen Angestellten in Diplomaten-Haushalten. In acht europäischen Ländern hat das Institut Daten erhoben und überall Arbeitsverstöße ermittelt, darunter tägliche Dienstzeiten bis zu 18 Stunden oder Monatslöhne von 100 Euro.
Relativ viele Verstöße, über ein Dutzend pro Jahr, registrierten die Menschenrechtler in Großbritannien, Deutschland liegt mit fünf bis zehn Fällen per annum im Mittelfeld. In den untersuchten Ländern haben derzeit rund 3000 Asiatinnen, Afrikanerinnen und Südamerikanerinnen eine Aufenthaltserlaubnis, weil sie in Diplomaten-Haushalten arbeiten.
Zum Schutz der Angestellten geben die Autoren der Studie eine Reihe von Empfehlungen ab, die in den meisten Fällen die bisherigen Immunitätsregelungen tangieren: die Kontrolle der Arbeitsbedingungen, die Möglichkeit eines Stellenwechsels und den "freien Zugang" zu gerichtlichen Klagewegen.
In Frankreich ist die Frage einer Schadensersatzforderung zuletzt höchstrichterlich entschieden worden. Am 11. Februar sprach der Conseil d'Etat, das oberste Verwaltungsgericht des Landes, einer ehemaligen Hausangestellten eines Unesco-Diplomaten aus dem Oman 33 380 Euro Schadensersatz für nicht gezahlten Lohn zu. Für den Betrag aufkommen muss aber nicht, so entschieden die Richter, der Immunität genießende Araber, sondern der französische Staat.
So könnte auch der Streit um den ausstehenden Lohn für Dewi Ratnasari enden, das indonesische Hausmädchen des saudischen Diplomaten. Der Berliner Arbeitsrichter Kirsch gab jedenfalls zu bedenken, ob die Bundesrepublik Deutschland zu verklagen sei - auf Staatshaftung.
Dewi Ratnasari kann es egal sein, wer ihren Lohn zahlt. Und auch ob ihr Fall womöglich Rechtsgeschichte schreiben wird, interessiert sie nicht. Sie lebt inzwischen wieder in ihrem Heimatdorf in Indonesien.
Der Spiegel 26.06.2011
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- Senior Admin
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RE: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
Danke ehemaliger_User!
Einerseits natürlich sehr schön, dass das endlich einmal zur Sprache kommt.
Andererseits finde ich es höchst bedenklich, dass das nicht schon lange Allgemeinwissen ist, nur zufällig gefunden wird.
Wo sind den alle die engagierten Organisationen bisher gewesen, was haben SOLWODI, RUHAMA, Die European Women's League, Frau Schwartzer & Co, die ach so frauenfreundlichen skandinavischen Staaten denn bisher getan? Diplomatische Immunität kann die Strafverfolgung erschweren, aber sie kann niemals ein Grund sein Stillschweigen über diese Angelegenheit zu bewahren. Stillschweigen von Organisationen die jedes Geld und jede Öffentlichkeit bekommen, wenn sie wollen.
Alles in Allem sehe ich darin den klaren Beweis, dass es diesen Organisationen keinesfalls um die ihrer Meinung nach beeinträchtigte Menschenwürde von Prostituierten geht, sondern dass sie ausschließlich ihre eigenen verqueren Ansichten zur Sexualmoral durchsetzen wollen. Ansonsten hätten sie gegen die Ausbeutung in Diplomatenhaushalten schon seit Jahren Sturm laufen müssen.
Liebe Grüße, Aoife
Einerseits natürlich sehr schön, dass das endlich einmal zur Sprache kommt.
Andererseits finde ich es höchst bedenklich, dass das nicht schon lange Allgemeinwissen ist, nur zufällig gefunden wird.
Wo sind den alle die engagierten Organisationen bisher gewesen, was haben SOLWODI, RUHAMA, Die European Women's League, Frau Schwartzer & Co, die ach so frauenfreundlichen skandinavischen Staaten denn bisher getan? Diplomatische Immunität kann die Strafverfolgung erschweren, aber sie kann niemals ein Grund sein Stillschweigen über diese Angelegenheit zu bewahren. Stillschweigen von Organisationen die jedes Geld und jede Öffentlichkeit bekommen, wenn sie wollen.
Alles in Allem sehe ich darin den klaren Beweis, dass es diesen Organisationen keinesfalls um die ihrer Meinung nach beeinträchtigte Menschenwürde von Prostituierten geht, sondern dass sie ausschließlich ihre eigenen verqueren Ansichten zur Sexualmoral durchsetzen wollen. Ansonsten hätten sie gegen die Ausbeutung in Diplomatenhaushalten schon seit Jahren Sturm laufen müssen.
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
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- Admina
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RE: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
Mutmaßliche Menschenhändler kommen vor Gericht
Bremen - Zwei mutmaßliche Zuhälter und Menschenhändler stehen ab diesem Mittwoch in Bremen vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden 41 und 43 Jahre alten Männern vor, mehrere bulgarische Frauen zur Prostitution gezwungen zu haben, teilte das Landgericht Bremen mit. Über ein Jahr lang sollen die Angeklagten die Frauen unter anderem mit Schlägen dazu genötigt haben, sich in einem sogenannten Koberfester, einem Schaufenster in einem Bordell, in Bremerhaven Freiern anzubieten. Die Bulgarinnen mussten laut Anklage nicht nur ihre kompletten Einnahmen abgeben, sondern wurden von den mutmaßlichen Tätern auch dazu angehalten, die Freier zu beklauen. Die beiden Männer sind wegen schweren Menschenhandels angeklagt.
http://www.bild.de/regional/bremen/brem ... .bild.html
Bremen - Zwei mutmaßliche Zuhälter und Menschenhändler stehen ab diesem Mittwoch in Bremen vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden 41 und 43 Jahre alten Männern vor, mehrere bulgarische Frauen zur Prostitution gezwungen zu haben, teilte das Landgericht Bremen mit. Über ein Jahr lang sollen die Angeklagten die Frauen unter anderem mit Schlägen dazu genötigt haben, sich in einem sogenannten Koberfester, einem Schaufenster in einem Bordell, in Bremerhaven Freiern anzubieten. Die Bulgarinnen mussten laut Anklage nicht nur ihre kompletten Einnahmen abgeben, sondern wurden von den mutmaßlichen Tätern auch dazu angehalten, die Freier zu beklauen. Die beiden Männer sind wegen schweren Menschenhandels angeklagt.
http://www.bild.de/regional/bremen/brem ... .bild.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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- Admina
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RE: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
Landgericht Bremen
Mutmaßliche Zuhälter verweigern Aussage
Vor dem Landgericht Bremen hat am Mittwoch der Prozess gegen zwei mutmaßliche Menschenhändler begonnen. Die beiden Angeklagten, eine Mann und eine Frau, sollen zwischen November 2009 und Februar 2011 vier Frauen in Bremerhaven mit Gewalt zur Prostitution gezwungen haben.
Prozess vor dem Landgericht Bremen.
Die Angeklagten verweigerten zum Prozessauftakt die Aussage. Die Staatsanwältin warf dem 51 Jahre alten Mann und seiner sieben Jahre jüngeren Komplizin schweren Menschenhandel und wiederholte Körperverletzung vor. Die vier von ihnen festgehaltenen Frauen mussten sich demnach im Schaufenster eines Bremerhavener Bordells anbieten. Dabei hätten sie ihre gesamten Einnahmen abgeben müssen und als Gegenleistung nur Lebensmittel und Zigaretten erhalten. Weigerten sich die Frauen, wurde ihnen Schläge und Verstümmelungen angedroht. Mehrfach soll der Angeklagte Frauen geohrfeigt und mit einem Stock verprügelt haben. Zum Auftakt allerdings tauchte keines der Opfer auf. Bei dreien ist der Aufenthaltsort unbekannt und soll jetzt ermittelt werden, die Vierte möchte laut ihrer Anwältin aussagen. Sie habe aber einen psychischen Zusammenbruch erlitten und konnte deshalb die Reise nach Deutschland bisher nicht antreten.
http://www.radiobremen.de/nachrichten/g ... el100.html
Mutmaßliche Zuhälter verweigern Aussage
Vor dem Landgericht Bremen hat am Mittwoch der Prozess gegen zwei mutmaßliche Menschenhändler begonnen. Die beiden Angeklagten, eine Mann und eine Frau, sollen zwischen November 2009 und Februar 2011 vier Frauen in Bremerhaven mit Gewalt zur Prostitution gezwungen haben.
Prozess vor dem Landgericht Bremen.
Die Angeklagten verweigerten zum Prozessauftakt die Aussage. Die Staatsanwältin warf dem 51 Jahre alten Mann und seiner sieben Jahre jüngeren Komplizin schweren Menschenhandel und wiederholte Körperverletzung vor. Die vier von ihnen festgehaltenen Frauen mussten sich demnach im Schaufenster eines Bremerhavener Bordells anbieten. Dabei hätten sie ihre gesamten Einnahmen abgeben müssen und als Gegenleistung nur Lebensmittel und Zigaretten erhalten. Weigerten sich die Frauen, wurde ihnen Schläge und Verstümmelungen angedroht. Mehrfach soll der Angeklagte Frauen geohrfeigt und mit einem Stock verprügelt haben. Zum Auftakt allerdings tauchte keines der Opfer auf. Bei dreien ist der Aufenthaltsort unbekannt und soll jetzt ermittelt werden, die Vierte möchte laut ihrer Anwältin aussagen. Sie habe aber einen psychischen Zusammenbruch erlitten und konnte deshalb die Reise nach Deutschland bisher nicht antreten.
http://www.radiobremen.de/nachrichten/g ... el100.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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- Admina
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RE: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
Polizei deckt Menschenhandel in Münchner Bordell auf
Ein 54-Jähriger hat ein 16-jährige Rumänin im Kofferraum über die Grenze geschmuggelt. Dann schaffte das Mädchen als Prostituierte an.
Eigentlich ist es nur eine ganz normale Kontrolle gewesen, doch der Fang war alles andere als normal: Im Euro-Industriepark in München waren Beamte der Milieustreife unterwegs. Dort trafen sie zwei Prostituierte, die keine Ausweise dabei hatten. Die Frauen gaben an, dass der Ehemann einer der beiden Frauen die Papiere hätte. Dieser würde sich allerdings aktuell aber in Berlin aufhalten.
Ein Ausweis tauchte plötzlich doch auf
Da die Ausweise nicht beschafft werden konnten, wurden die beiden Frauen wegen Verdachts des illegalen Aufenthalts vorläufig festgenommen. Eine der beiden gab an, dass sie eine 19-jährige Rumänin sei, die andere sagte, dass sie eine 20-jährige Rumänin sei. Schließlich brachte der Ehemann doch den Ausweis seiner Ehefrau vorbei. Die 19-Jährige wurde daraufhin wieder aus der Haft entlassen.
Bei der 20-Jährigen konnte nach Angaben der Polizei lediglich die Farbkopie einer rumänischen ID-Karte beigebracht werden. Über das Originallichtbild der ID-Karte wurde festgestellt, dass diese Person nicht die festgenommene 20-Jährige ist. Mit dem Sachverhalt konfrontiert gab die Rumänin schließlich zu, dass sie falsche Personalien angegeben hatte und sie tatsächlich erst 16 Jahre alt ist.
Geld für Transport musste sie mit Prostitution auf dem Weg verdienen
Sie gab an, aus Geldnot der Prostitution nachgegangen zu sein, was sie vorher auch in Rumänien schon getan hatte. Sie hatte sich an einen 54-jährigen Rumänen in ihrer Heimat gewandt, damit er ihr „hilft“. Dieser ging darauf ein und besorgte ihr einen Ausweis, damit sie in Deutschland arbeiten könne. Im Kofferraum eines Autos brachte er sie über die rumänisch/ungarische Grenze.
Das Geld für den Transport musste sie unterwegs aufgrund seiner Weisung durch Ausübung der Prostitution mit diversen Lkw-Fahrern finanzieren. Der 54-jährige Rumäne wurde daraufhin am Mittwoch festgenommen. Gegen ihn erging Haftbefehl. Wären die beiden Frauen vorher zur Anmeldung beim Kommissariat vorbei gekommen, hätte die Straftat schon früher unterbunden werden können. Weitere Ermittlungen werden hier noch durchgeführt.
http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 39756.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Re: RE: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel

Schwer nachzuvollziehen, warum die Augsburger Allgemeine diesen Satz abdrucktfraences hat geschrieben:Wären die beiden Frauen vorher zur Anmeldung beim Kommissariat vorbei gekommen, hätte die Straftat schon früher unterbunden werden können.

Möglicherweise ein bedingter Reflex, ist man eventuell darauf dressiert Behördenverlautbarungen unkritisch weiterzugeben?
Einen Sinn kann man darin jedenfalls nicht erkennen, jedenfalls keinen, der der Frau in irgend einer Weise hätte helfen können. Allenfalls dem Kommissariat, dass es weitere Planstellen einfordern und die Mitarbeiter sich unheimlich wichtig vorkommen können

Denn logischerweise bleiben nur zwei Möglichkeiten: Entweder die Vorstellung beim Kommissariat erfolgt ohne Zwang oder sie erfolgt mit Zwang.
Im ersten Fall hätte sie eben (wie es ja auch der Fall war) einfach nicht stattgefunden, also nicht der Erwähnung wert.
Sollte hier aber (wie ich befürchte) der Vorteil einer Zwangsvorstellung suggeriert werden, so wäre möglicherweise wirklich "dieses Verbrechen" früher verhindert worden - auf Kosten der Frau, die das schließlich selbst als das kleinere Übel gewählt hat.
Dass der deutsche Staat (das geht ja aufgrund entsprechender Gesetzgebung und Rechtsprechung weit über den Einflußbereich eines einzelnen Kommissariats hinaus) sich hiert als Handlanger der Frauenunterdrückung in Rumänien hergibt ist zumindest theoretisch noch nachvollziehbar - auch wenn die meisten hier meiner Überzeugung nach zu anständig sind als dass sie sich an solchen Machenschaften beteiligen würden, wir wissen ja aus Erfahrung, dass es eben Menschen gibt, die aus Geltungssucht ein politisches System unterstützen, dem jedes Mittel recht ist um den Druck auf die Menschen zu erhöhen, damit diese abhängige Arbeit auch unter den schlechtesten Bedingungen annehmen - oder unter noch schlechteren Bedingungen arbeitslos sind, um diejenigen die das "Glück" haben noch Arbeit zu haben weiter zu entrechten ("Was wollen Sie??? Da draußen sind jede Menge Menschen, die liebend gerne Ihren Job für weniger Geld und keinen Urlaub machen würden würden!").
Und auch dass ein solches System Staatsdiener heranzieht, die stolz darauf sind künstlich erfundene Verbrechen zu bekämpfen während sie die realen Verbrechen gegen die Menschlichkeit fördern braucht uns nicht zu wundern. Nur Journalisten die dementsprechende Suggestionen unkritisch abdrucken brauchen wir im Grund genommen nicht - das sind die Speichellecker der Speichellecker der Speichellecker ... oder wie Kevin Bridges es an anderer Stelle so treffend formuliert hat: Ganz wichtige Menschen, die den Tee für den Kaffeekocher bereiten ...
Liebe Grüße, Aoife
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Aufklärung per Youtube
Die herausragende Sexworker Aktivistin und Künstlerin Mariko Passion aus Los Angeles informiert uns per Youtube-Clip über aktuellle Psycho-Methoden wie heutige Zuhälter neue Sexworker für sich zu gewinnen versuchen (vgl. Thema Lover-Boys):
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=4gQ8mJJF-wk[/youtube]
"This is what a pimp sounds like girls!"
"HE CAN BE A SHE and of any race, but this guy is a pretty typical hood rat predator. He lives in the same low income area hood in LA as I do! (but he can make me FAMOU$ right??) Hoe$ up, pimps DOWN! How do I know for sure, aside from the tell tale hook a hooker lines is that he has called 2 different work phone numbers and spit the same "game" twice to me unknowingly! Today, I decided to make art out of it."
"This is what a PIMP sounds like ... he can be a she and of any race as well, but this is a typical modern day pimpy trying to hook me. It's a semi private link ... but I wanted my young people to hear this..."
"There is just something internal that wires me to HATE pimps. I know some can be good and fair, etc. but i think i just HAVE to look at it as a form of RELATIONSHIP VIOLENCE over labour because it's closer to the former than the latter."
"This caller was asking for a 'caretaker' and adult survivors of neglect or abuse are always trying to be in positions of caretakers and then it is just inevitable codependency which almost always leads to some form of violence or abuse (financial, psychological at min)....and i can go on..."
"This guy is super obvious, but I once met the former bass guitarist of Rick James and I paid him a little bit to help me with a track once. He had the photos in his studio and a nice studio to boot. But having sex with his small time music industry friends in xchange for fame EVEN if my music is about being a whore was something I just could not do."
"Years and years ago when I was a purdy young thing I used to attend certain parties in LA where the men, typically, would claim to be producers/directors. I actually purchased a directory of producers and directors and started checking backgrounds - guess what - only ONE was ever who he said he was. he was actually a nice guy too - a good client!"
Die neuen sozialen digitalen Internet-Medien ermöglichen uns hier einen einmaligen Quantensprung zum klassen "Hure lernt Hure an / Stricher zeigt Stricher wie das Geschäft läuft".
Das ist Sexworker-Akademy und Huren-Telekolleg at its best...
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=817 Sexworker Akademy
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=1416 (SW-only)
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=4920 Lover Boys
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Gelsenkirchen :13jährige aus Bordell befreit
http://www.derwesten.de/staedte/gladbec ... 44761.html
Polizeibericht:
http://www.polizei.nrw.de/presse/portal ... ngetroffen
Nach Kindesmißbrauch u. Menschenhandel geständiger Täter wieder frei
http://www.derwesten.de/staedte/oberhau ... 44855.html
In dem letzten Artikel hier wird auch erwähnt um welchgen Club es sich handelt:
Bordell bleibt trotz Rettung von 13-jährigem Mädchen geöffnet:
http://www.derwesten.de/nachrichten/im- ... 46365.html
Dazu folgender Kommentar:
Opfer eines Systems – von Birgitta Stauber-Klein
http://www.derwesten.de/nachrichten/pol ... 46048.html
Polizeibericht:
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Nach Kindesmißbrauch u. Menschenhandel geständiger Täter wieder frei
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In dem letzten Artikel hier wird auch erwähnt um welchgen Club es sich handelt:
Bordell bleibt trotz Rettung von 13-jährigem Mädchen geöffnet:
http://www.derwesten.de/nachrichten/im- ... 46365.html
Dazu folgender Kommentar:
Opfer eines Systems – von Birgitta Stauber-Klein
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12.9.2011
Prostituierte für 17.000 Euro an Würselener Club verkauft
Aachen. Das gibt es nur in Afrika oder Asien? Nein, auch in Aachen werden anscheinend im Milieu Frauen verkauft, meistbietend beispielsweise an die Herrn Kollegen aus der Nachbarstadt Würselen.
So jedenfalls hörte es sich gestern im Prozess vor dem Aachener Landgericht gegen drei mutmaßliche Zuhälter an. Sie alle drei stammen aus Rumänien und sollen junge Frauen aus ihrem Heimatland als Prostituierte nach Aachen gebracht haben.
Die Frauen arbeiteten zunächst in der Antoniusstraße. Nach einiger Zeit waren sie wohl so gut, dass sie an Nachbarstädte «ausgeliehen» wurden, so mussten sie auch im Düsseldorfer Bahnhofsviertel anschaffen gehen. Die drei Angeklagten im Alter von 26, 34 und 43 Jahren schwiegen gestern zu den Tatvorwürfen. Das galt auch für den 43-jährigen Hauptangeklagten Cornel C., dem die Behörde vertreten durch Staatsanwältin Katja Schlenkermann-Pitts neben Zuhälterei und Förderung der Prostitution auch die Vergewaltigung frisch eingeschleuster Frauen vorwirft.
Über eine rumänische Vermittlerin bezogen die Angeklagten anscheinend ihren Nachwuchs aus dem Heimatland. Zwischen 2006 und 2010 sollen sie nach der jetzigen Anklage mindestens drei Frauen nach Aachen gebracht haben. Die erste von sei allerdings freiwillig gekommen und auf den Strich gegangen.
Bei ihr kassierten die Angeklagten direkt die Hälfte der Einkünfte, um das Geld über einen Kapitaldienst nach Rumänien zu schaffen. Von der anderen Hälfte musste die Prostituierte ihr Zimmer in der Antoniusstrasse und ihren Lebensunterhalt bezahlen. So sollen insgesamt 85.000 Euro in die Heimat geschafft worden sein. Später sollen andere Opfer durch falsche Versprechungen der ortsansässigen Vermittlerin nach Deutschland gelockt worden sein.
Weitere 17.000 Euro kassierten die Zuhälter laut Staatsanwaltschaft durch den Verkauf einer Spitzenkraft in einen Club nach Würselen, das Etablissement liegt an der Krefelder Straße. Dort muss die Frau, so hieß es, zunächst ihren Kaufpreis wieder hereinholen, erst dann bekommt sie, hieß es vor der 7. Großen Strafkammer unter Vorsitz von Richter Jürgen Beneking, Anteile aus ihrem Verdienst.
Die Zuhälter hielten wie üblich die Papiere unter Verschluss. Die erste Zeugin, die gegen die Angeklagten aussagen sollte, kam gestern nicht. Sie soll morgen von der Polizei vorgeführt werden.
http://www.az-web.de/news/hochschule-de ... kauft.html
Prostituierte für 17.000 Euro an Würselener Club verkauft
Aachen. Das gibt es nur in Afrika oder Asien? Nein, auch in Aachen werden anscheinend im Milieu Frauen verkauft, meistbietend beispielsweise an die Herrn Kollegen aus der Nachbarstadt Würselen.
So jedenfalls hörte es sich gestern im Prozess vor dem Aachener Landgericht gegen drei mutmaßliche Zuhälter an. Sie alle drei stammen aus Rumänien und sollen junge Frauen aus ihrem Heimatland als Prostituierte nach Aachen gebracht haben.
Die Frauen arbeiteten zunächst in der Antoniusstraße. Nach einiger Zeit waren sie wohl so gut, dass sie an Nachbarstädte «ausgeliehen» wurden, so mussten sie auch im Düsseldorfer Bahnhofsviertel anschaffen gehen. Die drei Angeklagten im Alter von 26, 34 und 43 Jahren schwiegen gestern zu den Tatvorwürfen. Das galt auch für den 43-jährigen Hauptangeklagten Cornel C., dem die Behörde vertreten durch Staatsanwältin Katja Schlenkermann-Pitts neben Zuhälterei und Förderung der Prostitution auch die Vergewaltigung frisch eingeschleuster Frauen vorwirft.
Über eine rumänische Vermittlerin bezogen die Angeklagten anscheinend ihren Nachwuchs aus dem Heimatland. Zwischen 2006 und 2010 sollen sie nach der jetzigen Anklage mindestens drei Frauen nach Aachen gebracht haben. Die erste von sei allerdings freiwillig gekommen und auf den Strich gegangen.
Bei ihr kassierten die Angeklagten direkt die Hälfte der Einkünfte, um das Geld über einen Kapitaldienst nach Rumänien zu schaffen. Von der anderen Hälfte musste die Prostituierte ihr Zimmer in der Antoniusstrasse und ihren Lebensunterhalt bezahlen. So sollen insgesamt 85.000 Euro in die Heimat geschafft worden sein. Später sollen andere Opfer durch falsche Versprechungen der ortsansässigen Vermittlerin nach Deutschland gelockt worden sein.
Weitere 17.000 Euro kassierten die Zuhälter laut Staatsanwaltschaft durch den Verkauf einer Spitzenkraft in einen Club nach Würselen, das Etablissement liegt an der Krefelder Straße. Dort muss die Frau, so hieß es, zunächst ihren Kaufpreis wieder hereinholen, erst dann bekommt sie, hieß es vor der 7. Großen Strafkammer unter Vorsitz von Richter Jürgen Beneking, Anteile aus ihrem Verdienst.
Die Zuhälter hielten wie üblich die Papiere unter Verschluss. Die erste Zeugin, die gegen die Angeklagten aussagen sollte, kam gestern nicht. Sie soll morgen von der Polizei vorgeführt werden.
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13.9.2011
Frauen mit Voodoo-Zauber zur Prostitution gezwungen
Frankfurt. Mithilfe eines Voodoo-Zaubers sollen sie 19 Frauen nach Europa gelockt und zur Prostitution gezwungen
haben: Vor dem Frankfurter Landgericht müssen sich seit Dienstag drei Frauen und ein Mann wegen ausbeuterischer Zuhälterei und Menschenhandels verantworten. Die aus Nigeria stammenden Angeklagten im Alter von 31 bis 36 Jahren machten die Frauen laut Anklage glauben, sie hätten sie mit einem Fluch belegt.
Ihnen sei gedroht worden, dass sie und ihre Familien mit massiven Repressalien rechnen müssten, wenn sie nicht den Anweisungen der Angeklagten folgten, sagte die Staatsanwältin. Über den Libanon, die Türkei und Griechenland seien die Opfer nach Europa geschleust worden, nachdem ihnen vorher Arbeit als Putzfrau, Friseurin oder Bedienung versprochen worden sei. Nach den zum Teil extrem strapaziösen Fußmärschen hätten die Angeklagten von den Frauen rund 50.000 Euro für die Schleusung gefordert.
Familien der Opfer eingeschüchtert
Ihre "Schulden" sollten sie als Prostituierte auf dem Straßenstrich oder in Bordellen abarbeiten. Ihr kompletter Dirnenlohn sei ihnen abgenommen worden, hieß es weiter. Dabei wurden die Frauen den Ermittlungen zufolge auch massiv misshandelt.
Die Angeklagten sollen zu einer Menschenhändler- und Zuhälterbande gehören. In ihrer Heimat Nigeria sitzen laut Staatsanwaltschaft Komplizen in der Verwaltung, die Pässe mit Wunschidentitäten für die Schleusung der Frauen herstellten. Auch sogenannte Voodoo-Priester gehörten zu der Bande. Sie seien immer wieder zu den Familien der Opfer geschickt worden, um sie einzuschüchtern.
Eine der angeklagten Frauen, die sich "Madams" nennen und nach Überzeugung der Strafverfolger weibliche Zuhälter sind, hat bereits bei der Polizei ausgesagt und die Vorwürfe bestätigt. Vor Gericht erklärte sie, sie habe selbst zunächst als Prostituierte gearbeitet, habe dann aber die Seiten gewechselt. Mit einem Urteil wird frühestens Ende des Monats gerechnet.
http://www.nh24.de/index.php/vermischte ... t-begonnen
Frauen mit Voodoo-Zauber zur Prostitution gezwungen
Frankfurt. Mithilfe eines Voodoo-Zaubers sollen sie 19 Frauen nach Europa gelockt und zur Prostitution gezwungen
haben: Vor dem Frankfurter Landgericht müssen sich seit Dienstag drei Frauen und ein Mann wegen ausbeuterischer Zuhälterei und Menschenhandels verantworten. Die aus Nigeria stammenden Angeklagten im Alter von 31 bis 36 Jahren machten die Frauen laut Anklage glauben, sie hätten sie mit einem Fluch belegt.
Ihnen sei gedroht worden, dass sie und ihre Familien mit massiven Repressalien rechnen müssten, wenn sie nicht den Anweisungen der Angeklagten folgten, sagte die Staatsanwältin. Über den Libanon, die Türkei und Griechenland seien die Opfer nach Europa geschleust worden, nachdem ihnen vorher Arbeit als Putzfrau, Friseurin oder Bedienung versprochen worden sei. Nach den zum Teil extrem strapaziösen Fußmärschen hätten die Angeklagten von den Frauen rund 50.000 Euro für die Schleusung gefordert.
Familien der Opfer eingeschüchtert
Ihre "Schulden" sollten sie als Prostituierte auf dem Straßenstrich oder in Bordellen abarbeiten. Ihr kompletter Dirnenlohn sei ihnen abgenommen worden, hieß es weiter. Dabei wurden die Frauen den Ermittlungen zufolge auch massiv misshandelt.
Die Angeklagten sollen zu einer Menschenhändler- und Zuhälterbande gehören. In ihrer Heimat Nigeria sitzen laut Staatsanwaltschaft Komplizen in der Verwaltung, die Pässe mit Wunschidentitäten für die Schleusung der Frauen herstellten. Auch sogenannte Voodoo-Priester gehörten zu der Bande. Sie seien immer wieder zu den Familien der Opfer geschickt worden, um sie einzuschüchtern.
Eine der angeklagten Frauen, die sich "Madams" nennen und nach Überzeugung der Strafverfolger weibliche Zuhälter sind, hat bereits bei der Polizei ausgesagt und die Vorwürfe bestätigt. Vor Gericht erklärte sie, sie habe selbst zunächst als Prostituierte gearbeitet, habe dann aber die Seiten gewechselt. Mit einem Urteil wird frühestens Ende des Monats gerechnet.
http://www.nh24.de/index.php/vermischte ... t-begonnen
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15.09.2011
Rotlicht-Chefin erneut in Haft
Polizei-Ermittler zerschlugen am Dienstag in Innsbruck weiblichen Zuhälter-Ring.
Innsbruck – „Ich steig‘ aus!“ Mit diesen Worten kündigte die Chefin des östlichen Innsbrucker Straßenstrichs nach einer großangelegten Polizeirazzia und ihrer vorübergehenden Verhaftung den Ausstieg aus dem Rotlichtgeschäft an. Das war im Dezember 2006.
Offenbar ein leeres Versprechen – seit Dienstag sitzt die mittlerweile 40-Jährige wieder in Haft. Die mutmaßliche Zuhälterin wurde am Morgen im Rahmen einer Polizeirazzia festgenommen, bei der zwölf Beamte des Landeskriminalamtes auch drei Innsbrucker Wohnungen durchsuchten.
Die Innsbruckerin steht erneut im Verdacht, zusammen mit ihrer Mutter (64) und einer weiteren Komplizin (52) Teile des Straßenstrichs und der illegalen Wohnungsprostitution kontrolliert zu haben. Zuhälterei und Menschenhandel lauten die Vorwürfe. „Wir ermitteln seit Jahreswechsel“, sagt Christoph Hundertpfund, stv. Chef des Landeskriminalamtes.
Dass die in der Innsbrucker Halbwelt durchaus prominente 40-Jährige wieder im Geschäft ist, wussten auch Gerichtskiebitze. Bei Rotlichtprozessen gegen andere Szenegrößen fiel der Name der Frau zuletzt wieder öfter. So gaben Prostituierte Anfang August im Zeugenstand an, Wohnungen quasi als Liebeslauben von der Innsbruckerin gemietet zu haben.
Aussagen, die sich auch mit dem Ermittlungsstand der Polizei decken: „Wir wissen von sieben Wohnungen, die zu stark überhöhten Preisen von 500 bis 700 Euro pro Woche an Prostituierte vermietet wurden“, bestätigt Hundertpfund.
Aber auch am Straßenstrich soll das Trio so genannte Standgebühren von Prostituierten kassiert haben. „Die Preise lagen bei 200 Euro pro Woche“, sagt der stv. Chef des Landeskriminalamtes.
Und wer für seinen Aufenthalt am eigentlich frei zugänglichen Südring-Gehsteig nicht bezahlen wollte, „wurde angeblich genötigt“, so Hundertpfund weiter.
Wie die Ermittlungen der Kriminalisten außerdem ergaben, dürfte das Trio auch Prostituierte aus Rumänien, Bulgarien und Ungarn nach Innsbruck gelotst haben. Allein zwischen Jänner und August sollen 25 Frauen auf diesem Weg in die Tiroler Landeshauptstadt gekommen sein.
Jetzt prüfen die Kriminalisten, ob die drei Frauen männliche Unterstützung bei ihren Geschäften hatten. „Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen“, erklärt Hundertpfund.
Nach der Razzia und den anschließenden Einvernahmen am Dienstag wurden die Mutter der Hauptverdächtigen und die mutmaßliche Komplizin (52) wieder auf freien Fuß gesetzt. Die 40-Jährige musste allerdings auf Antrag der Innsbrucker Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt übersiedeln. Ob sie wie im Dezember 2006 nach wenigen Stunden die Zelle verlassen kann, scheint diesmal fraglich.
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Tiro ... n-haft.csp
Rotlicht-Chefin erneut in Haft
Polizei-Ermittler zerschlugen am Dienstag in Innsbruck weiblichen Zuhälter-Ring.
Innsbruck – „Ich steig‘ aus!“ Mit diesen Worten kündigte die Chefin des östlichen Innsbrucker Straßenstrichs nach einer großangelegten Polizeirazzia und ihrer vorübergehenden Verhaftung den Ausstieg aus dem Rotlichtgeschäft an. Das war im Dezember 2006.
Offenbar ein leeres Versprechen – seit Dienstag sitzt die mittlerweile 40-Jährige wieder in Haft. Die mutmaßliche Zuhälterin wurde am Morgen im Rahmen einer Polizeirazzia festgenommen, bei der zwölf Beamte des Landeskriminalamtes auch drei Innsbrucker Wohnungen durchsuchten.
Die Innsbruckerin steht erneut im Verdacht, zusammen mit ihrer Mutter (64) und einer weiteren Komplizin (52) Teile des Straßenstrichs und der illegalen Wohnungsprostitution kontrolliert zu haben. Zuhälterei und Menschenhandel lauten die Vorwürfe. „Wir ermitteln seit Jahreswechsel“, sagt Christoph Hundertpfund, stv. Chef des Landeskriminalamtes.
Dass die in der Innsbrucker Halbwelt durchaus prominente 40-Jährige wieder im Geschäft ist, wussten auch Gerichtskiebitze. Bei Rotlichtprozessen gegen andere Szenegrößen fiel der Name der Frau zuletzt wieder öfter. So gaben Prostituierte Anfang August im Zeugenstand an, Wohnungen quasi als Liebeslauben von der Innsbruckerin gemietet zu haben.
Aussagen, die sich auch mit dem Ermittlungsstand der Polizei decken: „Wir wissen von sieben Wohnungen, die zu stark überhöhten Preisen von 500 bis 700 Euro pro Woche an Prostituierte vermietet wurden“, bestätigt Hundertpfund.
Aber auch am Straßenstrich soll das Trio so genannte Standgebühren von Prostituierten kassiert haben. „Die Preise lagen bei 200 Euro pro Woche“, sagt der stv. Chef des Landeskriminalamtes.
Und wer für seinen Aufenthalt am eigentlich frei zugänglichen Südring-Gehsteig nicht bezahlen wollte, „wurde angeblich genötigt“, so Hundertpfund weiter.
Wie die Ermittlungen der Kriminalisten außerdem ergaben, dürfte das Trio auch Prostituierte aus Rumänien, Bulgarien und Ungarn nach Innsbruck gelotst haben. Allein zwischen Jänner und August sollen 25 Frauen auf diesem Weg in die Tiroler Landeshauptstadt gekommen sein.
Jetzt prüfen die Kriminalisten, ob die drei Frauen männliche Unterstützung bei ihren Geschäften hatten. „Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen“, erklärt Hundertpfund.
Nach der Razzia und den anschließenden Einvernahmen am Dienstag wurden die Mutter der Hauptverdächtigen und die mutmaßliche Komplizin (52) wieder auf freien Fuß gesetzt. Die 40-Jährige musste allerdings auf Antrag der Innsbrucker Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt übersiedeln. Ob sie wie im Dezember 2006 nach wenigen Stunden die Zelle verlassen kann, scheint diesmal fraglich.
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Tiro ... n-haft.csp
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RE: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
Straelen
Bundespolizei gelingt Schlag gegen Menschenhandel
Bei einer gleichzeitigen Durchsuchung in vier Garten- und Gemüsebaubetrieben in Straelen (Kreis Kleve) hat die Bundespolizei 15 Inder aufgegriffen, die sich womöglich illegeal in Deutschland aufhalten. Gegen einen der Verdächtigen wird zusätzlich wegen Urkundenfälschung ermittelt.
Insgesamt überprüften die Bundespolizei bei der Durchsuchung 26 Inder und 30 Polen. Dabei griffen die Beamten eine Person auf, die per Haftbefehl gesucht wurde, gegen eine weitere wird wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt. In einem Tresor fanden die Beamten zudem 10.000 Euro Bargeld. Insgesamt waren an der Aktion am Donnerstagmorgen rund 170 Einatzkräfte beteiligt.
Menschenunwürdige Bedingungen
Zum Hintergrund: Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen einen Inder, die seit Anfang Mai laufen. Er steht im Verdacht, Landleute gewerbsmäßig einzuschleusen. Im Laufe der weiteren Recherchen verdichteten sich nun die Erkenntnisse, dass die geschleusten Personen zur Arbeitsaufnahme gegen einen sittenwidrig geringen Entlohn an ortsansässige Garten- und Gemüseanbaubetriebe im Raum Straelen weitervermittelt und dort unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht werden. Daher wurden auch gegen die Eigentümer der in Verdacht stehenden Betriebe Strafverfahren wegen des Verdachts der Einschleusung von Ausländern und des Menschenhandels eingeleitet.
Wegen ähnlicher Sachverhalte wurden bereits am 23. September 2009 sowie am 24. Juni 2010 Durchsuchungsmaßnahmen im Südkreis Kleve durchgeführt. 2009 wurden dabei insgesamt 20 unerlaubt aufhältige Inder sowie zwei mit Haftbefehl gesuchte Polen festgenommen. 2010 stellten die Beamten aus Kleve insgesamt 14 Inder fest, wovon drei unerlaubt aufhältig waren. Eine dieser Personen war bereits bei den Durchsuchungsmaßnahmen 2009 festgestellt und nach Österreich abgeschoben worden.
http://www.rp-online.de/niederrhein-nor ... -1.1997595
Bundespolizei gelingt Schlag gegen Menschenhandel
Bei einer gleichzeitigen Durchsuchung in vier Garten- und Gemüsebaubetrieben in Straelen (Kreis Kleve) hat die Bundespolizei 15 Inder aufgegriffen, die sich womöglich illegeal in Deutschland aufhalten. Gegen einen der Verdächtigen wird zusätzlich wegen Urkundenfälschung ermittelt.
Insgesamt überprüften die Bundespolizei bei der Durchsuchung 26 Inder und 30 Polen. Dabei griffen die Beamten eine Person auf, die per Haftbefehl gesucht wurde, gegen eine weitere wird wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt. In einem Tresor fanden die Beamten zudem 10.000 Euro Bargeld. Insgesamt waren an der Aktion am Donnerstagmorgen rund 170 Einatzkräfte beteiligt.
Menschenunwürdige Bedingungen
Zum Hintergrund: Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen einen Inder, die seit Anfang Mai laufen. Er steht im Verdacht, Landleute gewerbsmäßig einzuschleusen. Im Laufe der weiteren Recherchen verdichteten sich nun die Erkenntnisse, dass die geschleusten Personen zur Arbeitsaufnahme gegen einen sittenwidrig geringen Entlohn an ortsansässige Garten- und Gemüseanbaubetriebe im Raum Straelen weitervermittelt und dort unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht werden. Daher wurden auch gegen die Eigentümer der in Verdacht stehenden Betriebe Strafverfahren wegen des Verdachts der Einschleusung von Ausländern und des Menschenhandels eingeleitet.
Wegen ähnlicher Sachverhalte wurden bereits am 23. September 2009 sowie am 24. Juni 2010 Durchsuchungsmaßnahmen im Südkreis Kleve durchgeführt. 2009 wurden dabei insgesamt 20 unerlaubt aufhältige Inder sowie zwei mit Haftbefehl gesuchte Polen festgenommen. 2010 stellten die Beamten aus Kleve insgesamt 14 Inder fest, wovon drei unerlaubt aufhältig waren. Eine dieser Personen war bereits bei den Durchsuchungsmaßnahmen 2009 festgestellt und nach Österreich abgeschoben worden.
http://www.rp-online.de/niederrhein-nor ... -1.1997595
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RE: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
Augsburg: Polizei nimmt rumänische Menschenhändler fest / Fünf Haftbefehle erlassen
Die Kriminalpolizei Augsburg hat jetzt in der Augsburger Innenstadt bei einer Festnahme- und Durchsuchungsaktion eine sechs Personen umfassende Gruppe wegen Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Menschenhandels festgenommen.
Die gut durchorganisierte Gruppe rumänischer Staatangehöriger, bestehend aus vier Männern im Alter von 24 -29 Jahren und zwei Frauen im Alter von 18 und 19 Jahren, war seit mehreren Monaten in Augsburg aktiv und unterhielt drei Wohnungsbordelle in Haunstetten, dem Wertachviertel und in Oberhausen.
Die Gruppe ging dabei arbeitsteilig vor und führte wiederholt junge Frauen aus Rumänien, meist im Alter von 18 oder 19 Jahren, in den Bordellen der Prostitution zu. Die Tatverdächtigen bestimmten die Modalitäten der sexuellen Dienstleistungen, überwachten die Prostituierten lückenlos und beuteten sie aus.
Am gestrigen Mittwoch (14.09.2011) durchsuchten die Ermittler der Augsburger Kripo zeitgleich drei Wohnungsbordelle. Alle Beteiligten wurden dabei im Schlaf überrascht und konnten widerstandslos festgenommen werden. Neben den mutmaßlichen Tatverdächtigen wurden dabei auch fünf rumänische Prostituierte im Alter von 18 bis 28 Jahren angetroffen. Die Durchsuchungen führten zur Auffindung umfangreichen Beweismaterials. Einer der Tatverdächtigen hatte einen fünfstelligen Geldbetrag, bei dem es sich mutmaßlich um Prostitutionsgelder handelt, bei sich. Ferner wurden aus dem Besitz der Verdächtigen zwei hochwertige Geländewagen beschlagnahmt.
Die Opfer, darunter eine 18jährige Schülerin, mussten bis zu 24 Stunden täglich zur Verfügung stehen und dabei eine Vielzahl von sexuellen Praktiken akzeptieren. Die Geschädigten, die aus ärmlichsten Verhältnissen stammen und kein Wort Deutsch sprechen, nahmen die Reise nach Deutschland aus einer extremen wirtschaftlichen Notsituation auf sich, ohne die Ausmaße der Tätigkeit die sie erwartete, richtig einschätzen zu können.
Wie auch schon in früheren Ermittlungsverfahren, überwachten auch diesmal einige Prostituierte im Auftrag der Haupttäter die neuen, völlig unerfahrenen Frauen. Die beiden Hauptopfer werden derzeit von SOLWODI, einer Hilfsorganisation für Opfer von Menschenhandel, betreut.
Gegen fünf der Festgenommenen, darunter die beiden weiblichen Beschuldigten, wurde auf Antrag der Augsburger Staatsanwaltschaft vom Ermittlungsrichter Haftbefehl erlassen. Gegen den 24-Jährigen, der vor zwei Wochen noch in einem rumänischen Gefängnis einsaß, hat die Staatsanwaltschaft die Freilassung veranlasst, da er - ersten Erkenntnissen zufolge - lediglich eine untergeordnete Funktion in diesen Verfahren einnehmen dürfte.
http://www.locally.de/nachricht/19340/a ... e-erlassen
Die Kriminalpolizei Augsburg hat jetzt in der Augsburger Innenstadt bei einer Festnahme- und Durchsuchungsaktion eine sechs Personen umfassende Gruppe wegen Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Menschenhandels festgenommen.
Die gut durchorganisierte Gruppe rumänischer Staatangehöriger, bestehend aus vier Männern im Alter von 24 -29 Jahren und zwei Frauen im Alter von 18 und 19 Jahren, war seit mehreren Monaten in Augsburg aktiv und unterhielt drei Wohnungsbordelle in Haunstetten, dem Wertachviertel und in Oberhausen.
Die Gruppe ging dabei arbeitsteilig vor und führte wiederholt junge Frauen aus Rumänien, meist im Alter von 18 oder 19 Jahren, in den Bordellen der Prostitution zu. Die Tatverdächtigen bestimmten die Modalitäten der sexuellen Dienstleistungen, überwachten die Prostituierten lückenlos und beuteten sie aus.
Am gestrigen Mittwoch (14.09.2011) durchsuchten die Ermittler der Augsburger Kripo zeitgleich drei Wohnungsbordelle. Alle Beteiligten wurden dabei im Schlaf überrascht und konnten widerstandslos festgenommen werden. Neben den mutmaßlichen Tatverdächtigen wurden dabei auch fünf rumänische Prostituierte im Alter von 18 bis 28 Jahren angetroffen. Die Durchsuchungen führten zur Auffindung umfangreichen Beweismaterials. Einer der Tatverdächtigen hatte einen fünfstelligen Geldbetrag, bei dem es sich mutmaßlich um Prostitutionsgelder handelt, bei sich. Ferner wurden aus dem Besitz der Verdächtigen zwei hochwertige Geländewagen beschlagnahmt.
Die Opfer, darunter eine 18jährige Schülerin, mussten bis zu 24 Stunden täglich zur Verfügung stehen und dabei eine Vielzahl von sexuellen Praktiken akzeptieren. Die Geschädigten, die aus ärmlichsten Verhältnissen stammen und kein Wort Deutsch sprechen, nahmen die Reise nach Deutschland aus einer extremen wirtschaftlichen Notsituation auf sich, ohne die Ausmaße der Tätigkeit die sie erwartete, richtig einschätzen zu können.
Wie auch schon in früheren Ermittlungsverfahren, überwachten auch diesmal einige Prostituierte im Auftrag der Haupttäter die neuen, völlig unerfahrenen Frauen. Die beiden Hauptopfer werden derzeit von SOLWODI, einer Hilfsorganisation für Opfer von Menschenhandel, betreut.
Gegen fünf der Festgenommenen, darunter die beiden weiblichen Beschuldigten, wurde auf Antrag der Augsburger Staatsanwaltschaft vom Ermittlungsrichter Haftbefehl erlassen. Gegen den 24-Jährigen, der vor zwei Wochen noch in einem rumänischen Gefängnis einsaß, hat die Staatsanwaltschaft die Freilassung veranlasst, da er - ersten Erkenntnissen zufolge - lediglich eine untergeordnete Funktion in diesen Verfahren einnehmen dürfte.
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Für die "Augsburger Allgemein" natürlich ein gefundenes Fressen:
http://www.augsburger-allgemeine.de/aug ... 43356.html
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15.9.2011
Menschenhändler in Figueres verhaftet – Minderjährige Bulgarin wurde auf den Strich geschickt
FIGUERES / KATALONIEN / SPANIEN: Beamte der Nationalpolizei verhafteten am Mittwoch zwei Personen, denen gewerbsmässiger Menschenhandel vorgeworfen wird. Ihnen wird vorgeworfen, in ihrem Heimatland Bulgarien Mädchen gesucht zu haben, diese unter Vorspiegelung von falschen Versprechen und der Aussicht auf einen Jab nach Figueres gelockt zu haben.
Einmal angekommen, wurden die Frauen einem erheblichen psychischen und physischem Druck ausgesetzt, die Papiere eingezogen und unter dem Deckmantel des Abzahlens von Schulden für die Reise und Unterkunft auf den Strassenstrich geschickt. Bei einer Razzia in der Wohnung der Verdächtigen fand man dann auch Papiere und vor allem ein minderjähriges Mädchen vor, dass ohne Skrupel für die beiden Männer anschaffen musste.
Parallel dazu wurde in Bulgarien investigiert, um die Hintermänner dieses Menschenhandels zu lokalisieren – und man hatte anscheinend Erfolg. Jedenfalls wurden Europäische Haftbefehle gegen diverse Personen beantragt und nun wartet man auf Ergebnisse. Die beiden in Figueres verhafteten Männer werden nun wohl eine Weile hinter Gittern verbringen müssen und müssen sich vor Gericht wegen gewerbsmässigem Menschenhandel, Förderung der Prostitution und Vergehen gegen Minderjährige verantworten müssen.
http://www.arena-info.com/arena/newsdet ... geschickt/
Menschenhändler in Figueres verhaftet – Minderjährige Bulgarin wurde auf den Strich geschickt
FIGUERES / KATALONIEN / SPANIEN: Beamte der Nationalpolizei verhafteten am Mittwoch zwei Personen, denen gewerbsmässiger Menschenhandel vorgeworfen wird. Ihnen wird vorgeworfen, in ihrem Heimatland Bulgarien Mädchen gesucht zu haben, diese unter Vorspiegelung von falschen Versprechen und der Aussicht auf einen Jab nach Figueres gelockt zu haben.
Einmal angekommen, wurden die Frauen einem erheblichen psychischen und physischem Druck ausgesetzt, die Papiere eingezogen und unter dem Deckmantel des Abzahlens von Schulden für die Reise und Unterkunft auf den Strassenstrich geschickt. Bei einer Razzia in der Wohnung der Verdächtigen fand man dann auch Papiere und vor allem ein minderjähriges Mädchen vor, dass ohne Skrupel für die beiden Männer anschaffen musste.
Parallel dazu wurde in Bulgarien investigiert, um die Hintermänner dieses Menschenhandels zu lokalisieren – und man hatte anscheinend Erfolg. Jedenfalls wurden Europäische Haftbefehle gegen diverse Personen beantragt und nun wartet man auf Ergebnisse. Die beiden in Figueres verhafteten Männer werden nun wohl eine Weile hinter Gittern verbringen müssen und müssen sich vor Gericht wegen gewerbsmässigem Menschenhandel, Förderung der Prostitution und Vergehen gegen Minderjährige verantworten müssen.
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16.9.2011
Ex-Bordellbetreiber war bei den Damen beliebt
Andernach/Koblenz - Ein ehemaliger Bordellbetreiber aus dem Raum Andernach konnte nach neun Monaten Untersuchungshaft den Gerichtssaal als freier Mann verlassen. Der 45-Jährige wurde vom Landgericht Koblenz wegen der gewerbsmäßigen Einschleusung von Ukrainerinnen und Zuhälterei (die RZ berichtete) zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Weil nach Einschätzung des Gerichts keine Fluchtgefahr besteht, hat es den Haftbefehl aufgehoben.
Dass der Ex-Bordellbetreiber als freier Mann den Gerichtssaal verlassen konnte, damit hatte er nicht gerechnet. Bevor es zum Urteil kam, wurden die Protokolle des verdeckten Ermittlers verlesen. Er habe den Kontakt geknüpft, indem er vorgegeben hatte, ein Geschäftsmann zu sein, der im Rotlichtmilieu investieren wolle. Freimütig hatte ihm der Angeklagte zunächst die Preise im Bordell mitgeteilt und ihm von Bekannten erzählt, die Mädchen für 150 Euro „besorgen“ könnten. Später lernte der Ermittler den mitangeklagten Bulgaren kennen.
Gemeinsam wollte man einen Eskortservice auf Ibiza aufbauen. Der weitere Einsatz des Ermittlers bezog sich hauptsächlich auf den Bulgaren. Dabei kam heraus, dass dieser Gewalt gegen Prostituierte, die aussteigen wollen, ausübte und gute Kontakte zur bulgarischen Mafia und zur Regierung hatte. Weiterhin ging es um Geldfälscherei im großen Stil (rund 500 000 Euro), die vereitelt wurde. Das Verfahren des Bordellbetreibers wurde abgetrennt. Der Fall des Bulgaren wird weiter verhandelt.
In ihren Plädoyers fassten die Staatsanwaltschaft und Verteidiger die vielen Zeugenaussagen, teils von dubiosen Gestalten aus dem Rotlichtmilieu, zusammen.
In einem Punkt waren sich nicht nur die Prostituierten, sondern auch seine Geschäftspartner und Mitbewerber einig: Der Angeklagte war für das Gewerbe fast schon zu gut. Alle Prostituierten, die in seinem Etablissement beschäftigt waren, haben ihn als netten und hilfsbereiten Mann beschrieben, der nur sporadisch im Betrieb war und weder Arbeitszeit noch die finanzielle Abwicklung richtig kontrolliert habe. Das bestätigte eine Bordellbetreiberin aus der Region, die er um Rat gebeten hatte, als sein Betrieb nicht mehr so gut lief. Weil aber zwei Prostituierte lediglich ein Viertel von ihrem Umsatz für sich behalten durften – der Bordellbetreiber kassierte 50 Prozent und ein mitangeklagter Bulgare knöpfte ihnen vom Rest ebenfalls 50 Prozent ab –, wurde der Angeklagte wegen Zuhälterei in zwei Fällen schuldig gesprochen. Erschwerend kam hinzu, dass eines der Mädchen unter 21 Jahre alt war.
Die Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz – er hat sieben ukrainische Frauen, mit einem Schengen-Visa aus Tschechien einreisen lassen und sie ohne gültige Arbeitsgenehmigung beschäftigt –, sah das Gericht als erwiesen an. Der Ex-Bordellbetreiber hatte das zu Prozessbeginn eingeräumt, allerdings schwere Vorwürfe gegen Polizeibeamte erhoben: „Die haben eines der Mädchen sogar mehrfach kontrolliert und es immer wieder unbehelligt gehen lassen.“ Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
http://www.rhein-zeitung.de/regionales/ ... 06940.html
16.09.2011
Fürs Bordell fast zu gut: Andernacher findet gnädigen Richter
Andernach/Koblenz - Verblüfft und zunächst ungläubig nahm er das Urteil zur Kenntnis: Ein ehemaliger Bordellbetreiber aus dem Raum Andernach konnte nach neun Monaten Untersuchungshaft den Gerichtssaal als freier Mann verlassen. Und jeder schien es ihm zu gönnen, denn er war - das fand die Rotlicht-Szene ebenso wie der Richter - für sein Gewerbe fast zu gut...
Der 45-Jähriger wurde vom Landgericht Koblenz wegen der gewerbsmäßigen Einschleusung von Ukrainerinnen und Zuhälterei (die RZ berichtete) zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Weil nach Einschätzung des Gerichts keine Fluchtgefahr besteht, hat es den Haftbefehl aufgehoben.
Dass der Ex-Bordellbetreiber – grauer, schütterer Zopf und Rauschebart - nachmittags frei sein würde, damit hatte er selber nicht gerechnet. Nur eine Stunde zuvor hatte er in einer Verhandlungspause schon fast traurig zu einem Justizbeamten gesagt, dass es in Deutschland wohl kein Recht gäbe.
V-Mann ermittelte im Andernacher Rotlichtmilieu
Bevor es zum Urteil kam, wurden zunächst die Protokolle des eingesetzten verdeckten Ermittlers verlesen. Er habe den Kontakt geknüpft, indem er vorgegeben hatte, ein Geschäftsmann zu sein, der im Rotlichtmilieu investieren wolle. Freimütig hatte ihm der Angeklagte zunächst die Preise im Bordell mitgeteilt und ihm dann von Bekannten erzählt, die Mädchen für 150 Euro besorgen könnten.
Dicker Fisch ging ins Netz: Mitangeklagter Bulgare beschäftigt das Gericht weiter
Später lernte der V-Mann auch den mitangeklagten Bulgaren kennen. Gemeinsam wollte man einen Eskortservice in Ibiza aufbauen. Der weitere Einsatz des Ermittlers bezog sich anschließend hauptsächlich auf den Bulgaren und dabei kam einiges heraus:
massive Gewalt gegen Prostituierte, die aussteigen wollen,
gute Kontakte zur bulgarischen Mafia und zur Regierung,
Geldfälscherei im großen Stil - es ging um 500 000 Euro - die aber vereitelt wurde.
Anschließend wurde das Verfahren des Bordellbetreibers abgetrennt. Der Fall des Bulgaren wird weiter verhandelt.
Prostituierte, Geschäftsfreunde und Mitbewerber waren sich einig: Der Angeklagte war einfach nett
In ihren Plädoyers im Bordellbetreiber-Fall fassten Staatsanwaltschaft und Verteidiger noch einmal die vielen Zeugenaussagen, teils von kuriosen Gestalten aus dem Rotlichtmilieu, zusammen. In einem Punkt waren sich nicht nur die Prostituierten, sondern auch seine Geschäftspartner und Mitbewerber einig gewesen: Der Angeklagte war für das Gewerbe fast schon zu gut.
„Keiner der Zeugen reihte sie in das Bild, das ein Zuhälter häufig in negativer Form macht, ein.“ Richter Ralf Bock bei der Urteilsbegründung
Alle Prostituierten, die in seinem Etablissement beschäftigt waren, hatten ihn als einen netten und hilfsbereiten Mann beschrieben, der nur sporadisch im Betrieb war und der weder die Arbeitszeit noch die finanzielle Abwicklung richtig kontrolliert habe. Das bestätigte auch eine Bordellbetreiberin aus der Region, die er um Rat gebeten hatte, als sein Betrieb nicht mehr so gut lief.
Trotz allem: Zuhälter war er eben auch
Weil aber zwei Prostituierte lediglich 25 Prozent von ihrem Umsatz für sich behalten konnten - der Bordellbetreiber kassierte 50 Prozent und ein mitangeklagter Bulgare, der ihm die Mädchen vermittelt hatte, knöpfte ihnen vom Rest ebenfalls 50 Prozent ab - wurde der Angeklagte wegen Zuhälterei in zwei Fällen schuldig gesprochen.
Erschwerend kam hinzu, dass eines der Mädchen unter 21 Jahren war. Die Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz – er hat sieben ukrainische Frauen, mit einem Schengenvisa aus Tschechien einreisen lassen und sie ohne gültige Arbeitsgenehmigung beschäftigt, sah das Gericht ebenfalls als erwiesen an.
Bordellchef: Polizei hat Mädchen kontrolliert - und sie wieder laufen lassen...
Der Ex-Bordellbetreiber hatte das auch gleich zu Prozessbeginn eingeräumt, allerdings immer wieder schwere Vorwürfe gegen die Polizeibeamten erhoben: „Die haben eines der Mädchen sogar mehrfach kontrolliert und sie immer wieder unbehelligt gehen lassen!“ Für ihn sei es daher klar gewesen, dass die Dokumente ausreichen würden.
Das Gericht unter Vorsitz von Richter Ralf Bock würdigte diesen Einwand zwar, stellte aber fest, dass der Angeklagte verpflichtet gewesen sei, sich bei der Ausländerbehörde zu erkundigen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
http://www.rhein-zeitung.de/regionales_ ... 06863.html
Ex-Bordellbetreiber war bei den Damen beliebt
Andernach/Koblenz - Ein ehemaliger Bordellbetreiber aus dem Raum Andernach konnte nach neun Monaten Untersuchungshaft den Gerichtssaal als freier Mann verlassen. Der 45-Jährige wurde vom Landgericht Koblenz wegen der gewerbsmäßigen Einschleusung von Ukrainerinnen und Zuhälterei (die RZ berichtete) zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Weil nach Einschätzung des Gerichts keine Fluchtgefahr besteht, hat es den Haftbefehl aufgehoben.
Dass der Ex-Bordellbetreiber als freier Mann den Gerichtssaal verlassen konnte, damit hatte er nicht gerechnet. Bevor es zum Urteil kam, wurden die Protokolle des verdeckten Ermittlers verlesen. Er habe den Kontakt geknüpft, indem er vorgegeben hatte, ein Geschäftsmann zu sein, der im Rotlichtmilieu investieren wolle. Freimütig hatte ihm der Angeklagte zunächst die Preise im Bordell mitgeteilt und ihm von Bekannten erzählt, die Mädchen für 150 Euro „besorgen“ könnten. Später lernte der Ermittler den mitangeklagten Bulgaren kennen.
Gemeinsam wollte man einen Eskortservice auf Ibiza aufbauen. Der weitere Einsatz des Ermittlers bezog sich hauptsächlich auf den Bulgaren. Dabei kam heraus, dass dieser Gewalt gegen Prostituierte, die aussteigen wollen, ausübte und gute Kontakte zur bulgarischen Mafia und zur Regierung hatte. Weiterhin ging es um Geldfälscherei im großen Stil (rund 500 000 Euro), die vereitelt wurde. Das Verfahren des Bordellbetreibers wurde abgetrennt. Der Fall des Bulgaren wird weiter verhandelt.
In ihren Plädoyers fassten die Staatsanwaltschaft und Verteidiger die vielen Zeugenaussagen, teils von dubiosen Gestalten aus dem Rotlichtmilieu, zusammen.
In einem Punkt waren sich nicht nur die Prostituierten, sondern auch seine Geschäftspartner und Mitbewerber einig: Der Angeklagte war für das Gewerbe fast schon zu gut. Alle Prostituierten, die in seinem Etablissement beschäftigt waren, haben ihn als netten und hilfsbereiten Mann beschrieben, der nur sporadisch im Betrieb war und weder Arbeitszeit noch die finanzielle Abwicklung richtig kontrolliert habe. Das bestätigte eine Bordellbetreiberin aus der Region, die er um Rat gebeten hatte, als sein Betrieb nicht mehr so gut lief. Weil aber zwei Prostituierte lediglich ein Viertel von ihrem Umsatz für sich behalten durften – der Bordellbetreiber kassierte 50 Prozent und ein mitangeklagter Bulgare knöpfte ihnen vom Rest ebenfalls 50 Prozent ab –, wurde der Angeklagte wegen Zuhälterei in zwei Fällen schuldig gesprochen. Erschwerend kam hinzu, dass eines der Mädchen unter 21 Jahre alt war.
Die Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz – er hat sieben ukrainische Frauen, mit einem Schengen-Visa aus Tschechien einreisen lassen und sie ohne gültige Arbeitsgenehmigung beschäftigt –, sah das Gericht als erwiesen an. Der Ex-Bordellbetreiber hatte das zu Prozessbeginn eingeräumt, allerdings schwere Vorwürfe gegen Polizeibeamte erhoben: „Die haben eines der Mädchen sogar mehrfach kontrolliert und es immer wieder unbehelligt gehen lassen.“ Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
http://www.rhein-zeitung.de/regionales/ ... 06940.html
16.09.2011
Fürs Bordell fast zu gut: Andernacher findet gnädigen Richter
Andernach/Koblenz - Verblüfft und zunächst ungläubig nahm er das Urteil zur Kenntnis: Ein ehemaliger Bordellbetreiber aus dem Raum Andernach konnte nach neun Monaten Untersuchungshaft den Gerichtssaal als freier Mann verlassen. Und jeder schien es ihm zu gönnen, denn er war - das fand die Rotlicht-Szene ebenso wie der Richter - für sein Gewerbe fast zu gut...
Der 45-Jähriger wurde vom Landgericht Koblenz wegen der gewerbsmäßigen Einschleusung von Ukrainerinnen und Zuhälterei (die RZ berichtete) zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt. Weil nach Einschätzung des Gerichts keine Fluchtgefahr besteht, hat es den Haftbefehl aufgehoben.
Dass der Ex-Bordellbetreiber – grauer, schütterer Zopf und Rauschebart - nachmittags frei sein würde, damit hatte er selber nicht gerechnet. Nur eine Stunde zuvor hatte er in einer Verhandlungspause schon fast traurig zu einem Justizbeamten gesagt, dass es in Deutschland wohl kein Recht gäbe.
V-Mann ermittelte im Andernacher Rotlichtmilieu
Bevor es zum Urteil kam, wurden zunächst die Protokolle des eingesetzten verdeckten Ermittlers verlesen. Er habe den Kontakt geknüpft, indem er vorgegeben hatte, ein Geschäftsmann zu sein, der im Rotlichtmilieu investieren wolle. Freimütig hatte ihm der Angeklagte zunächst die Preise im Bordell mitgeteilt und ihm dann von Bekannten erzählt, die Mädchen für 150 Euro besorgen könnten.
Dicker Fisch ging ins Netz: Mitangeklagter Bulgare beschäftigt das Gericht weiter
Später lernte der V-Mann auch den mitangeklagten Bulgaren kennen. Gemeinsam wollte man einen Eskortservice in Ibiza aufbauen. Der weitere Einsatz des Ermittlers bezog sich anschließend hauptsächlich auf den Bulgaren und dabei kam einiges heraus:
massive Gewalt gegen Prostituierte, die aussteigen wollen,
gute Kontakte zur bulgarischen Mafia und zur Regierung,
Geldfälscherei im großen Stil - es ging um 500 000 Euro - die aber vereitelt wurde.
Anschließend wurde das Verfahren des Bordellbetreibers abgetrennt. Der Fall des Bulgaren wird weiter verhandelt.
Prostituierte, Geschäftsfreunde und Mitbewerber waren sich einig: Der Angeklagte war einfach nett
In ihren Plädoyers im Bordellbetreiber-Fall fassten Staatsanwaltschaft und Verteidiger noch einmal die vielen Zeugenaussagen, teils von kuriosen Gestalten aus dem Rotlichtmilieu, zusammen. In einem Punkt waren sich nicht nur die Prostituierten, sondern auch seine Geschäftspartner und Mitbewerber einig gewesen: Der Angeklagte war für das Gewerbe fast schon zu gut.
„Keiner der Zeugen reihte sie in das Bild, das ein Zuhälter häufig in negativer Form macht, ein.“ Richter Ralf Bock bei der Urteilsbegründung
Alle Prostituierten, die in seinem Etablissement beschäftigt waren, hatten ihn als einen netten und hilfsbereiten Mann beschrieben, der nur sporadisch im Betrieb war und der weder die Arbeitszeit noch die finanzielle Abwicklung richtig kontrolliert habe. Das bestätigte auch eine Bordellbetreiberin aus der Region, die er um Rat gebeten hatte, als sein Betrieb nicht mehr so gut lief.
Trotz allem: Zuhälter war er eben auch
Weil aber zwei Prostituierte lediglich 25 Prozent von ihrem Umsatz für sich behalten konnten - der Bordellbetreiber kassierte 50 Prozent und ein mitangeklagter Bulgare, der ihm die Mädchen vermittelt hatte, knöpfte ihnen vom Rest ebenfalls 50 Prozent ab - wurde der Angeklagte wegen Zuhälterei in zwei Fällen schuldig gesprochen.
Erschwerend kam hinzu, dass eines der Mädchen unter 21 Jahren war. Die Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz – er hat sieben ukrainische Frauen, mit einem Schengenvisa aus Tschechien einreisen lassen und sie ohne gültige Arbeitsgenehmigung beschäftigt, sah das Gericht ebenfalls als erwiesen an.
Bordellchef: Polizei hat Mädchen kontrolliert - und sie wieder laufen lassen...
Der Ex-Bordellbetreiber hatte das auch gleich zu Prozessbeginn eingeräumt, allerdings immer wieder schwere Vorwürfe gegen die Polizeibeamten erhoben: „Die haben eines der Mädchen sogar mehrfach kontrolliert und sie immer wieder unbehelligt gehen lassen!“ Für ihn sei es daher klar gewesen, dass die Dokumente ausreichen würden.
Das Gericht unter Vorsitz von Richter Ralf Bock würdigte diesen Einwand zwar, stellte aber fest, dass der Angeklagte verpflichtet gewesen sei, sich bei der Ausländerbehörde zu erkundigen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
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Interessante Aussage: "er war zu nett" - das zeigt doch deutlich, welche negative Grundhaltung Richter und Staatsanwälte gegen Bordelliers haben.
Es gibt doch höchstrichterliche Urteile, dass es keine Zuhälterei ist wenn 50 % der Einnahmen vom Betreiber einbehalten werden. Ist doch in vielen Terminwohnungen seit Jahrzehnten üblich.
Es gibt doch höchstrichterliche Urteile, dass es keine Zuhälterei ist wenn 50 % der Einnahmen vom Betreiber einbehalten werden. Ist doch in vielen Terminwohnungen seit Jahrzehnten üblich.
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16.9.2011
Drei Frauen verschleppt: Zuhälter angeklagt
Ein 27-Jähriger verschleppt drei Frauen. Erst nach Rom, dann nach München. Er verkauft sie für 100 Euro pro Stunde.
München - Zopf, Dreitage-Bart, rotes Hemd und Jeans – der ehemalige Zuhälter Daniel P.(27) erscheint im Party-Outfit vor dem Münchner Landgericht. Doch so wie es aussieht, wird er lange nicht mehr am Nachtleben in München und Rom teilnehmen.
Staatsanwalt Franz von Hunoltstein wirft ihm schweren Menschenhandel, gefährliche Körperverletzung, dirigierende Zuhälterei und schwere Vergewaltigung vor. Mit den Opfern bandelt er in seiner rumänischen Heimatstadt Bukarest an, verspricht ihnen: „Kommt mit nach Rom. Ich habe da Verwandte. Da könnt ihr viel Geld verdienen.“
Seine Mutter lebt tatsächlich in Rom. Allerdings ist bei ihr nicht viel zu holen. Sie arbeitet in einer Schuhfabrik. Am 1. November 2010 kommen sie in Rom an. Der Angeklagte und sein bislang unbekannter Kumpel „Auras“ ziehen mit den drei Frauen, alle zirka Mitte 20, in ein Hotel. Dort sollen sie die Frauen unter Druck gesetzt haben: „Entweder ihr geht anschaffen oder es gibt Prügel. Oder eure Familien und Kinder sterben.“
Im Internet schalten sie eine „Sex-Anzeige“: 30 Minuten für 50 Euro, die volle Stunde 100 Euro. Aus Angst machen die Frauen mit. Am 13. November verlassen sie Rom. In München ziehen sie in eine Pension am Färbergraben. Die Sex-Tarife sind dieselben wie in Italien.
Außerdem müssen die Frauen sie als Tänzerinnen in der „Eve-Bar“ (Innenstadt) arbeiten. Laut Anklage schlägt Daniel P. die Frauen, vergewaltigt sie, kassiert ab. Den Geschlechtsverkehr führt er ohne Kondom mit ihnen durch, obwohl er vor vier Jahren an HepatitisC erkrankt ist.
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 559de.html
Drei Frauen verschleppt: Zuhälter angeklagt
Ein 27-Jähriger verschleppt drei Frauen. Erst nach Rom, dann nach München. Er verkauft sie für 100 Euro pro Stunde.
München - Zopf, Dreitage-Bart, rotes Hemd und Jeans – der ehemalige Zuhälter Daniel P.(27) erscheint im Party-Outfit vor dem Münchner Landgericht. Doch so wie es aussieht, wird er lange nicht mehr am Nachtleben in München und Rom teilnehmen.
Staatsanwalt Franz von Hunoltstein wirft ihm schweren Menschenhandel, gefährliche Körperverletzung, dirigierende Zuhälterei und schwere Vergewaltigung vor. Mit den Opfern bandelt er in seiner rumänischen Heimatstadt Bukarest an, verspricht ihnen: „Kommt mit nach Rom. Ich habe da Verwandte. Da könnt ihr viel Geld verdienen.“
Seine Mutter lebt tatsächlich in Rom. Allerdings ist bei ihr nicht viel zu holen. Sie arbeitet in einer Schuhfabrik. Am 1. November 2010 kommen sie in Rom an. Der Angeklagte und sein bislang unbekannter Kumpel „Auras“ ziehen mit den drei Frauen, alle zirka Mitte 20, in ein Hotel. Dort sollen sie die Frauen unter Druck gesetzt haben: „Entweder ihr geht anschaffen oder es gibt Prügel. Oder eure Familien und Kinder sterben.“
Im Internet schalten sie eine „Sex-Anzeige“: 30 Minuten für 50 Euro, die volle Stunde 100 Euro. Aus Angst machen die Frauen mit. Am 13. November verlassen sie Rom. In München ziehen sie in eine Pension am Färbergraben. Die Sex-Tarife sind dieselben wie in Italien.
Außerdem müssen die Frauen sie als Tänzerinnen in der „Eve-Bar“ (Innenstadt) arbeiten. Laut Anklage schlägt Daniel P. die Frauen, vergewaltigt sie, kassiert ab. Den Geschlechtsverkehr führt er ohne Kondom mit ihnen durch, obwohl er vor vier Jahren an HepatitisC erkrankt ist.
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 559de.html
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RE: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
Opfer mussten Viagra nehmen
Zuhälter zwangen über 60 Männer zur Prostitution
Die Zuhälter drohten ihren Opfer, sie zu ermorden. Die Brasilianer mussten in den Bordellen - unter anderem auf
Madrid –
Sie zwangen über 60 junge Männer aus Brasilien zur Prostitution: In Madrid hat die Polizei einen üblen Zuhälterring gesprengt.
Das brutale Prinzip ist aus dem menschenverachtenden Umgang mit weiblichen Zwangsprostituierten bekannt: Die Zuhälter-Organisation habe mehr als 60 Brasilianer im Alter zwischen 22 und 29 Jahren in deren Heimat mit falschen Versprechungen angeworben und in Spanien auf verschiedene Bordelle verteilt, so die Ermittler.
Die jungen Männer mussten 24 Stunden am Tag für sexuelle Dienste zur Verfügung stehen. Nach Angaben der Polizei wurden sie von den Zuhältern gezwungen, das Potenzmittel Viagra, Kokain und andere Drogen zu nehmen.
Die Bande hatte ihren Opfern in Aussicht gestellt, dass sie in Spanien als Tänzer oder Models arbeiten könnten und nur den Preis für die Flugtickets zurückzuzahlen hätten.
In Spanien wurden die jungen Brasilianer jedoch unter Morddrohungen dazu gezwungen, als Prostituierte zu arbeiten. Sie mussten dem Zuhälterring eine Pauschale von je 4000 Euro zahlen und die Hälfte ihrer Einnahmen abtreten.
Die Polizei nahm 14 mutmaßliche Mitglieder der Bande fest. Die Zuhälter hatten Bordelle in Madrid, Barcelona, Palma de Mallorca und Torrevieja bei Alicante betrieben.
http://www.express.de/panorama/opfer-mu ... 04236.html
Zuhälter zwangen über 60 Männer zur Prostitution
Die Zuhälter drohten ihren Opfer, sie zu ermorden. Die Brasilianer mussten in den Bordellen - unter anderem auf
Madrid –
Sie zwangen über 60 junge Männer aus Brasilien zur Prostitution: In Madrid hat die Polizei einen üblen Zuhälterring gesprengt.
Das brutale Prinzip ist aus dem menschenverachtenden Umgang mit weiblichen Zwangsprostituierten bekannt: Die Zuhälter-Organisation habe mehr als 60 Brasilianer im Alter zwischen 22 und 29 Jahren in deren Heimat mit falschen Versprechungen angeworben und in Spanien auf verschiedene Bordelle verteilt, so die Ermittler.
Die jungen Männer mussten 24 Stunden am Tag für sexuelle Dienste zur Verfügung stehen. Nach Angaben der Polizei wurden sie von den Zuhältern gezwungen, das Potenzmittel Viagra, Kokain und andere Drogen zu nehmen.
Die Bande hatte ihren Opfern in Aussicht gestellt, dass sie in Spanien als Tänzer oder Models arbeiten könnten und nur den Preis für die Flugtickets zurückzuzahlen hätten.
In Spanien wurden die jungen Brasilianer jedoch unter Morddrohungen dazu gezwungen, als Prostituierte zu arbeiten. Sie mussten dem Zuhälterring eine Pauschale von je 4000 Euro zahlen und die Hälfte ihrer Einnahmen abtreten.
Die Polizei nahm 14 mutmaßliche Mitglieder der Bande fest. Die Zuhälter hatten Bordelle in Madrid, Barcelona, Palma de Mallorca und Torrevieja bei Alicante betrieben.
http://www.express.de/panorama/opfer-mu ... 04236.html
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