Länderberichte ITALIEN:

Hier findet Ihr "europaweite" Links, Beiträge und Infos - Sexarbeit betreffend. Die Themen sind weitgehend nach Ländern aufgeteilt.
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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

Die neue Werbung von Fiat:
man sieht durch eine Galerie eine Strasse mit einem roten geparkten Fiat.
Davor spaziert eine Frau mit Minirock, Netzstrümpfen, 15cm-Pumps, Plüschjacke,
und Handtasche mit Strasssteinen. Eine männliche Stimme sagt: "was Sie hier
sehen ist kein(e) Escort (gemeint ist der Ford Escort), sondern der neue Fiat!
Aufregend ! meinen Sie nicht auch?"

Escorts tauchen auch in der neuen Korruptionsaffäre auf, bei denen unter anderem
auch ein Richter verhaftet wurde, der als Verbindungsmann mit der N´dranghetta
fungierte. In einem Telefongespräch mit einem Mafiaboss sagte der Richter, dass
sein Wunsch schon immer gewesen sei Mafiaboss zu werden ! Ein Geschäftsmann
der in diesen Fall mit verwickelt ist, wurde ausser mit Geld auch mit jeder Menge
an Escort-Nächten bezahlt, für die er über 200.000 Euro ausgab. Im Wesentlichen
ging es der N'dranghetta darum Giftmüll im Boden zu verscharren.

Neue Zahlen über AIDS sagen aus, dass in der Provinz Trento im Schnitt jeden
Tag eine Person sich damit ansteckt. Unter den Jugendlichen verwendet nur einer
von fünf Präservative. Beim ersten Sex fast niemand!

Auch im Radio wurde heute viel über AIDS gesprochen. In einer Sendung wurden
die Zuhörer aufgefordert einen "attraktiveren" Namen für "Präservative" zu finden.
Als besten Namen wurde am Schluss "Bungino" gewählt!
Die Faszination des Bunga-Bunga ist noch immer aktiv!

ciao!
Nicole

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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

Heute war wieder ein Termin im Ruby-Prozess. Einer der Polizisten die in diesem
Fall ermittelten, übergab heute dem Richter die Dokumente seiner Nachforschungen.
Darunter sind Hardcore-Fotos von Ruby, Michelle und Iris, drei der 33 Prostituierten, wie sie
in Genova ihrem Beruf der Sexarbeit nachgingen. Bei Berlusconis Bunga-Bunga-Festen
führten sie ihren Beruf weiter aus.
http://milano.repubblica.it/cronaca/201 ... ef=HREC1-3

Heute kam im RAI24 ein halbe Stunde eine Sendung über AIDS.
Darin wurde auch ein Chefarzt einer Klinik interviewed, in der AIDS-Kranke behandelt werden.
Er sagte, dass AIDS vor allem in Italien weiter verbreitet wird, weil viele Männer,
wenn sie erfahren dass sie AIDS haben, vorsätzlich mit so vielen Frauen als
möglich ungeschützten Sex haben, um die Krankheit weiter zu verbreiten.
Wenn sie durch ungeschützten Sex Aids bekamen, so die "Logik" der Männer,
sollen viele andere auch krank werden und daran sterben.
Bei Jugendlichen ist das Hauptargument gegen den Gebrauch von Präservativen das,
dass jemand der den Gummi benutzt damit zeigt dass er AIDS hat. Wer kein AIDS
hat braucht keine Verhütungsmittel (als ob AIDS die einzige Krankheit sei, die mann
beim Sex einfangen kann!).
In Italien gebe es im Moment 250.000 Personen mit AIDS.

Dann gab es noch ein Interview mit einem Priester wegen AIDS und Prostitution.
Die Journalistin fragte ihn, ob er Prostitution als verdammenswert ansehe.
Der Priester antwortete mit einem Hinweis auf die Bibel, genau gesagt mit einem Zitat
vom Lukas-Evangelium Kapitel 7, Vers 36-50. Darin wird von einer Sexarbeiterin
gesprochen, die vor Jesus weinte, und mit ihrem Haar dessen Füße abtrocknete.
Am Ende entlies sie Jesus mit der Bemerkung: "dein Glaube hat dir geholfen,
geh in Frieden!" Der Priester sagte im Fernsehen, dass Jesus ihr nicht ihre Arbeit
verboten habe, oder irgend etwas negatives geäußert habe, im Gegenteil,
Jesus habe gesagt: "gehe in Frieden!". Die Unterscheidung von gut und böse sei
ein willkürliche Einteilung der Kirche, nicht des Göttlichen! Vor der Göttlichen Instanz
werde ihre Aktivität nicht als "Unrecht" angesehen.
(das ist sicher nicht die offizielle Einstellung des Vatikans!)

ciao!
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

Von Berlusconi weiss man, aufgrund der Aussagen der Escorts,
dass er Sex ohne Präservative will. Um den Staatssender RAI
unter seine Kontrolle zu bringen, hat er die Manager ausgetauscht
und nur Manager eingesetzt die der Parteilinie folgen. Jetzt wurde
bekannt, dass der RAI zum Welttag gegen AIDS eine Anweisung
an die TV-Journalisten gab, die verbot über Präservative zu
sprechen!
Es ist aber nicht bekannt, ob diese Anweisung kam, um dem
Vatikan einen Gefallen zu machen, oder um die Vorlieben des
nun Ex-Präsidenten zu demonstrieren.
http://www.repubblica.it/politica/2011/ ... ef=HREC1-4

ciao!
Nicole

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Beitrag von ehemaliger_User »

Auch in Carla Brunis Tagebuch kommt Berlusconi vor:

Mon cher journal intime …

Vero (Veronica Lario, Ehefrau v. Silvio Berlusconi, Anm. der Red.) hat eben angerufen. Sie hat die Scheidung eingereicht. Was denkt die denn, dass ich keine Zeitung lese? Na, auf jeden Fall ist sie entschlossen und ganz schön geladen. Nicht so, wie vor ein paar Jahren, als sie den Pastapräsidenten schon mal in die Wüste schicken wollte und sich dann wieder weich kochen ließ.

Jetzt ist herausgekommen, dass dieser Nudelochse sogar bei seinem Besuch im Erdbebengebiet wieder nur ans Pimpern gedacht hat. "Darf ich die Signora ein bisschen betatschen?", hat er gesagt, als er in den Trümmern stehend eine Provinzpolitikerin traf. Dieser Mann ist so unmöglich! Ich kann es gut verstehen, dass Veros Geduld am Ende ist. Obschon ich, ehrlich gesagt, zugeben muss, dass das manchmal ganz schön anheizt, so ein ernster, offizieller Termin. Nici liebt das ja auch, da ordentlich Gas zu geben. Zum Beispiel, als wir beim Papst waren, der grauen Zelle. Als der in seinen Weihrauch murmelte, hat Nici mir so geiles, versautes Zeug ins Ohr geflüstert, dass es ein Wunder ist, dass ich nicht auf der Schmierschicht ausgerutscht bin, die ich auf dem heiligen Marmorboden hinterlassen habe.

http://www.taz.de/!34486/
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RE: Länderberichte ITALIEN:

Beitrag von nicole6 »

ich bin gerade in London und lese die Zeitungen.
Einer der Artikel schreibt ueber den Berlusconi Prozess.
Darin wird der Anwalt von Ruby zitiert, der aussagte,
dass Ruby nicht aussagen will. Sie sei schon genug
gestraft, da nun jeder ueber 50-jaehrige Mann, der sie
auf der Strasse sehe, ihr hinterher laufe und sie frage,
ob sie Zeit fuer ein Bunga-Bunga habe. Dabei sei sie doch
gar keine Prostituierte!

ciao!
Nicole

mayats
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Beitrag von mayats »

It seems that after the Mario Monti's Government the fashists in Italy are still pushing Silvio Berlusconi as premier! I think that in a normal country a man like Silvio Berlusconi got to go in a jail. Mario Monti can rappresent a modern conservative party.

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Beitrag von nicole6 »

Berlusconi ist zwar nicht mehr Regierungschef, wenn es aber um
Sex, Money, und Crime geht, dann taucht sein Name immer noch
in erster Linie auf! Was ist dieses mal das Problem? Die neue
Regierung von Monti plant, dass alle Einkäufe über 1000 Euro
nicht mehr mit Bargeld gezahlt werden dürfen, sondern immer
entweder über Schecks oder Kartenzahlung ablaufen müssen.

Damit soll die gigantisch vorhandene Steuerhinterziehung in
Italien angepackt werden. Jetzt beschweren sich die Politiker
und Parteimitglieder bei Berlusconi, weil sie nun nicht mehr
ihren Geliebten insgeheim Geschenke mit den hinterzogenen
Geldern machen können, da dann die Ehefrau davon erfahren wird!

Besonders davon betroffen ist die Sparte der Goldschmiede,
welche offiziell der ärmste Beruf in Italien ist, mit einem durchschnittlichen
Monatseinkommen von 1400 Euro!
Berlusconi sagte öffentlich (!) , dass er heftige Proteste erhielt,
vor allem aus Kreisen von Herstellern von Luxuswaren,
dass die Nachvollziehbarkeit des Kaufes ein großes Problem für
gewisse Einkäufe sei, besonders für diejenigen, die vermeiden
wollen dass die Ehefrau davon erfährt.

Wie groß die STeuerhinterziehung ist, zu deren Fürsprecher sich
Berlusconi macht, zeigt eine Zahl: es gibt in Italien 42.000 Luxusjachten
deren Besitzer offiziell weniger as 20.000 Euro im Jahr verdienen,
und 14.000 Personen haben Luxusautos die bis zu 300.000 Euro
kosten, und Privatflugzeuge, mit einem offiziell angegebenen
Jahreseinkommen von weniger als 20.000 Euro!

ciao!
Annabella

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RE: Länderberichte ITALIEN:

Beitrag von nicole6 »

"Eine Escort pro Tag löst alle Probleme der gegenwärtigen Regierung!"
Diese Aussage eines Senators, der ungenannt bleiben will, der
aber an der Erstellung eines neuen Buches über die Prostitution
in Italien mitgewirkt hat, findet man im eben genannten Buch:
"Escort da URL!"
Untertitel: Reise in die neue Welt der Prostitution, on- und off-line.
Der Autor ist Claudio Bernieri. Man kann das Werk auch als e-book erwerben.
Der Verlag ist Affari Italiani.
Hier ist eine Rezension über das Buch:
http://affaritaliani.libero.it/cronache ... refresh_ce

Im Buch wird die jetzige Situation, nicht der Sexarbeiterinnen im
Allgemeinen, sondern der Escorts im Speziellen beschrieben.
Demzufolge kommen die meisten, die heute in Italien tätig sind,
aus dem Osten, meist aus Russland.
Sie buchen für eine gewisse Zeit eine "Urlaubsreise" nach Italien.
Da die Anreise und Abreise somit gesichert sind, haben sie
keine Probleme zu kommen. Auf einer bestimmten Internetseite
kann man sie dann buchen, z.B. hier:
http://www.escortforum.net/escorts/city_it_milano
dort heißt es z.B.: "In Tour a Milano fino il 28.Dec"

Die Tarife sind zwischen 300 und 800 Euro pro Stunde, je nach
Anforderungen und Ansprüchen der Industriellen und Politiker,
da sich "Normalmänner" keinen Monatsverdienst für eine oder 2
Stunde Sex leisten können.

Der Senator ist so sehr über Berlusconi verärgert, dass dieser
die Prostitution nicht freigab und legalisierte, und dabei selbst
sich jede Menge Huren leistet, dass er nun aus der Berlusconipartei
ausgetreten ist.

Was diesen Mann besonders ärgert ist die Tatsache, dass 80%
aller Politiker in Rom regelmäßig sich Escorts leisten, aber dann
nach aussen hin sich gegen Prostitution aufregen.

Die Herren Senatoren und Politiker haben auch ein Freierforum
auf dem sie dann ihre Erfahrungen und Freuden verkünden,
und die jeweiligen Namen der Sexarbeiterinnen weiter empfehlen.

Ein Problen ist nun aufgetaucht: die Grenze von 1000 Euro
für Barzahlungen, da nun die Ehefrauen sich fragen könnten,
für was ihr Ehemann 1500 Euro an einem normalen Nachmittag
im Parlament ausgegeben hat!

ciao!
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

Neuer "Skandal" in Brescia:
die Polizei fand drei "Gesundheits-Studios" in denen Sexarbeit
angeboten wurde. Die Polizei verkündete der Presse, dass
die Frauen freiwillig dort waren, aus eigener freier Entscheidung.
Das scheint ein wichtiger Punkt zu sein, denn der Öffentlichkeit
wird immer noch eingetrichtert, dass ALLE Sexarbeiterinnen
Opfer und Sklaven sind. Die Polizei hob hervor, dass eine der
Frauen ansonsten Kindergärtnerin ist, eine andere ist Sportlehrerin,
und eine arbeitet in einem Labor.
Es wurden Namen von 600 Kunden gefunden.

ciao!
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

Sex & Drugs & Crime.
Diese Kombination ist in Italien seit langem ausser mit den Mafias auch mit
Politikern wie Berlusconi verbunden. Seit Berlusconis erzwungenem
Rücktritt hat sich sein bisheriger Koalitionspartner Bossi von der Lega Nord
verbal so weit wie möglich von Berlusconi und seiner Partei entfernt, und polemisiert
seither heftig gegen die Machenschaften von "Roma-Ladrona" (= römisches Diebesgesindel).

Nun aber wird bekannt, dass gegen den Sohn von Bossi Ermittlungen laufen.
Inhalt : Sex & Drugs & Crime!
Im speziellen – wie kann es anders sein ? – Kokain, Escorts, und Wirtschaftkriminalität.
Um auch seinen Sohn auf die Geleise der Macht zu bringen, hat Umberto Bossi seinem
Sohn Renzo Bekanntschaften vermittelt, die einerseits den Namen "Bossi" benutzten
um ihr Image aufzubessern, und andererseits mit Sexparties,
zu denen Escorts eingeladen wurden um die Gäste zu verwöhnen,
Renzo Bossi die Vorzüge solcher Bekanntschaften "überzeugend" darzulegen.
http://www.repubblica.it/politica/2011/ ... ef=HREC1-2

ciao!
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Beitrag von nicole6 »

nahezu die Hälfte der Ehen in Italien enden in Scheidung. Wenn also eine
Scheidung als Nachricht in den Medien endet, muss es etwas besonderes sein,
vor allem, wenn keine VIP's damit verbunden sind.
Überschrift: "nach 77 Jahren Ehe die Scheidung!"
Nun, da musste ich schon stutzen "77 Jahre Ehe"? das ist sicher ein Druckfehler!
Aber es war keiner! Er, 99 Jahre aus Sardinien, sie, 95 Jahre aus Napoli, gingen
vor 77 Jahren vor den Traualtar. Nun hatte er vor etwa 10 Jahren in einer alten
Schatulle einen Liebesbrief von einem anderen Mann an seine Frau gefunden,
in dem offensichtlich wurde, dass sie vor 50 Jahren mit ihm Sex hatte.
Ein "rechter" Mann aus Sardinien kann das nicht tolerieren, auch nicht, wenn
das "Vergehen" schon ein halbes Jahrhundert her ist. Anfangs zog er aus
dem Haus aus, kam dann aber schnell wieder zurück, weil ihm niemand
die Wäsche machte und das Essen. Dann aber wollte sie nicht mehr.
Und nun – endlich (?) – die Konsequenzen : Scheidung.

ciao!
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

Sexismus von Staaten zeigt sich auch im Zwang zur Namensgebung.
Opfer wurden in Italien dieses Mal Eltern mit italienischer Staatsangehörigkeit,
die aber seit 5 Jahren in Frankreich leben. Nun will ein Gericht in Italien
die Eltern zwingen den Namen ihrer 5-jährigen Tochter Andrea zu ändern,
weil "Andrea" in Italien ein Männername ist. Die Begründung ist, dass der
Name den Sex der Person eindeutig zuordnen muss. Nun ist aber "Andrea"
in Frankreich eindeutig ein Mädchenname, wie auch in anderen Ländern,
die Zuordnung ist also eindeutig, weil das Mädchen ja in Frankreich lebt.
Die Dummheit der Bürokraten ist aber auch eindeutig. Wenn der Name
den Sex eindeutig bestimmen soll, welche Namen gibt es dann für die vielen
anderen Sexversionen??? Und wie ist es mit Namen wie "Gian Maria"?
"Gian" existiert eigentlich als Name nicht. Es gibt für Männer "Gianni"
und für Frauen "Gianna" oder "Giovanna", und "Maria" ist weiblich.
Die Kombination "Gian Maria" ist also ein neutraler Name
plus ein weiblicher Name, wird aber Männern gegeben!
Die Eltern wollen der Borniertheit der Bürokratie nicht klein beigeben
und haben nun gegen das Gericht in Straßburg Klage erhoben.
http://www.ilfattoquotidiano.it/2011/12 ... ea/180966/

In Trento wurde ein junger Mann verhaftet, weil er seit einem halben Jahr
das Leben seiner Ex-Geliebten zur Hölle macht. Sie trennte sich von ihm,
weil er zu besitzergreifend war und ihr kaum die Freiheit zum Atmen lies.
Um sie zum zurückkehren zu überzeugen, drohte er ihr Gewalt anzuwenden,
rief sie hunderte mal an und belästigte sie auf ihrer Facebook-Seite.
Die junge Frau lies sich aber durch diese Drohungen nicht dazu verleiten
wieder seine Geliebte zu werden und zeigt ihn bei der Polizei an.
jetzt sitzt er hinter Gittern wegen einer Anzeige von stalking,
da dies in Italien seit einem Jahr ein Vergehen ist.
(Artikel in der Lokalzeitung "Adige")

Auch ein Anzeige von stalking, aber ganz anderer Natur, machte ein
Bürger von Trento gegen einen Stadtpolizisten, mit der Beschuldigung
der Polizist würde ihn seit Wochen überalll hinverfolgen um zu sehen
ob er nicht doch irgend ein Verkehrsverstoß machen würde.
(Artikel in der Lokalzeitung "Adige")

Lele Mora, der Millionen aus seinem Business in die Schweiz verfrachtete
und dann Bankrott erklärte, sitzt seit einer Weile im Gefängnis.
Ausserdem wird er der Beihilfe zur Prostitution mit Minderjährigen
angeklagt, da er Berlusconi jede Menge an Sexarbeiterinnen verschaffte.
Jetzt hat er im Gefängnis einen Selbstmordversuch simuliert, indem er
sich Nase und Mund mit einem Pflaster verklebte. Sein Anwalt meinte,
dass seinem Klienten die Gefängnisumgebung nicht gut tue, da sie
beengend sei, und die Freiheit einschränke (wer hätte das gedacht!).
http://www.ilfattoquotidiano.it/2011/12 ... ti/180862/
http://milano.repubblica.it/cronaca/201 ... ef=HREC1-5

ciao!
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RE: Länderberichte ITALIEN:

Beitrag von nicole6 »

nun, das Jahr hätte sicher besser beginnen können.
Drei Tote und über hundert Schwerverletzte wegen explodierenden Feuerwerkskörper
sind hier normal. Auch als "normal" wird hier angesehen, dass in jeder Neujahrsnacht
wegen den explodierenden Feuerwerkskörpern über 5000 Haustiere vor Angst sterben!

Was allerdings sogar in den Hauptnachrichten als erste Nachricht erschien,
ist der Mord an einer Kollegin aus Kolumbien, Sara, welche in Trento zuhause
ihrer Arbeit nachging. Gestern Abend wurde Sara von einem Kunden aus der Provinz
in ihrem Apartment ermordet. Mehr Details werden morgen in den Zeitungen gegeben.
Der Mörder wurde nach wenigen Stunden gefasst.
Eine Freundin von Sara sah den Mann aus der Wohnung eilen.
Da der Mann schon länger Kunde von Sara war, war es für die
Polizei nicht schwierig Namen und Wohnung zu ermitteln.
http://www.ladige.it/

ciao!
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

normalerweise findet man diese Szenen in Serie B-Movies oder in Witzen:
In Modena kommt der Ehemann früher heim als gewohnt, und findet seine
Frau mit einem anderen Mann im Bett bei Sexspielen. Der Ehemann,
ein Tunesier, hat als Reaktion nichts besseres im Sinn als den Bettrivalen mit einem
Küchenmesser zu ermorden, dieser aber flüchtet aus dem Fenster und
fällt drei Stockwerke tief auf ein Autodach, das ihm das Leben rettet.
Inzwischen ruft die Ehefrau die Polizei, die dann bei ihrer Ankunft ebenfalls
vom Ehemann mit dem Messer angegriffen wird.
http://bologna.repubblica.it/cronaca/20 ... -27472368/

ciao!
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

Facebook war die Falle für den Algerier Ad Abbes Bensenouci, der in Milano
2010 eine Sexarbeiterin ermordete. Obwohl er sich unter einem falschen Namen
bei Facebook einschrieb, wurde er aufgrund seines Profils ermittelt und nun
endlich festgenommen. Er wurde auch in Frankreich gesucht, da er dort
4 Sexarbeiterinnen ausraubte. Zuvor war ein anderer Algerier deswegen
festgenommen worden, der sein Telefon dem Landsmann geliehen hatte.
http://www.repubblica.it/cronaca/2012/0 ... ef=HREC1-9

Ebenfalls festgenommen, aber dieses Mal auf frischer Tat, wurden 2 Männer
aus Rumänien die in Rom ein Frau vergewaltigten. Ein dritter, der Wache schob,
wurde der Beihilfe angeklagt.
http://roma.repubblica.it/cronaca/2012/ ... ef=HREC1-9

Facebook wird als Grund genannt, dass 33% der Ehen in Bruch gehen.
http://www.repubblica.it/tecnologia/201 ... f=HREC2-12

Der Mörder der Sexarbeiterin Sara aus Trento, hat der Polizei gegenüber angegeben,
dass er nicht wisse warum er die Frau ermordete. Sara habe sich über ihn lustig
gemacht und ihn gehänselt, da sei er ausgerastet. Sein Anwalt plädiert darauf,
dass ein Psychiater feststellen soll, dass sein Klient genau in dem Moment
unzurechnungsfähig gewesen sei, vorher nicht, und nachher nicht, er sei also
unschuldig. Die Ermittlungen haben soweit ergeben, dass der Mann sie zuerst heftig
angegriffen hat, an die Wand gedrückt und mit Fäusten auf sie eingeschlagen,
und dann mit einer Sektflasche den Kopf zertrümmert. Der Mörder sagte auch aus,
dass er am Tod nicht schuldig sei, da sie noch gelebt habe, als er das Apartment
verlassen hat.
(Bericht in der Lokalzeitung l'Adige)

ciao!
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

Facebook war die Falle für den Algerier Ad Abbes Bensenouci, der in Milano
2010 eine Sexarbeiterin ermordete. Obwohl er sich unter einem falschen Namen
bei Facebook einschrieb, wurde er aufgrund seines Profils ermittelt und nun
endlich festgenommen. Er wurde auch in Frankreich gesucht, da er dort
4 Sexarbeiterinnen ausraubte. Zuvor war ein anderer Algerier deswegen
festgenommen worden, der sein Telefon dem Landsmann geliehen hatte.
http://www.repubblica.it/cronaca/2012/0 ... ef=HREC1-9

Ebenfalls festgenommen, aber dieses Mal auf frischer Tat, wurden 2 Männer
aus Rumänien die in Rom ein Frau vergewaltigten. Ein dritter, der Wache schob,
wurde der Beihilfe angeklagt.
http://roma.repubblica.it/cronaca/2012/ ... ef=HREC1-9

Facebook wird als Grund genannt, dass 33% der Ehen in Bruch gehen.
http://www.repubblica.it/tecnologia/201 ... f=HREC2-12

Der Mörder der Sexarbeiterin Sara aus Trento, hat der Polizei gegenüber angegeben,
dass er nicht wisse warum er die Frau ermordete. Sara habe sich über ihn lustig
gemacht und ihn gehänselt, da sei er ausgerastet. Sein Anwalt plädiert darauf,
dass ein Psychiater feststellen soll, dass sein Klient genau in dem Moment
unzurechnungsfähig gewesen sei, vorher nicht, und nachher nicht, er sei also
unschuldig. Die Ermittlungen haben soweit ergeben, dass der Mann sie zuerst heftig
angegriffen hat, an die Wand gedrückt und mit Fäusten auf sie eingeschlagen,
und dann mit einer Sektflasche den Kopf zertrümmert. Der Mörder sagte auch aus,
dass er am Tod nicht schuldig sei, da sie noch gelebt habe, als er das Apartment
verlassen hat.
(Bericht in der Lokalzeitung l'Adige)

ciao!
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Beitrag von nicole6 »

Einer der "normalen" täglichen Frauenmorde durch Männer ist wieder in den
Schlagzeilen aufgetaucht. Der Zeitpunkt des Mordes ist leicht zu raten:
sie wollte sich von ihm trennen weil er besitzergreifend und gewalttätig ist.
Die Ermittlungen ergaben, dass er sie zuerst mit den Fäusten zusammen geschlagen
hat, dann hat er sie mit dem Kopf gegen eine Mauer geschleudert, und weil das
noch nicht reichte, hat er dann mit dem Messer auf sie eingestochen.
http://bari.repubblica.it/cronaca/2012/ ... ef=HREC2-1

Ein Vertreter der Lega Nord vertritt öffentlich die Meinung, dass zur Lösung
Der "Immigrantenproblems" wieder die Verbrennungsöfen der Nazis angeschafft
werden sollen!
http://www.repubblica.it/politica/2012/ ... ef=HREC1-3

Auf der gleichen Linie ist ein Professor für Philosophie in Torino. Er drohte auf einer
Internetseite damit, dass er unter den Juden ein Massaker anrichten werde, falls aus
dem Facebook die Fotos von Hitler und Mussolini entfernt werden sollten.
Ausserdem wettert er gegen Homosexuelle, Frauen, Gebrechliche, Neger, und Hebräer im
allgemeinen.
http://www.ilfattoquotidiano.it/2012/01 ... ga/181952/

Gerade bringen sie im TV, dass jemand festgenommen wurde der ein Kotelett im Wert von
sechs Euro mitgenommen hat. Aus Hunger. Gleichzeitig gibt es hier Unternehmer, die
als Politiker für sich privat die Gesetze so ändern, dass sie nicht ins Gefängnis kommen,
obwohl sie Milliarden gestohlen haben.

Das "Wunder von Cortina D'Ampezzo" : die Kontrollen der Finanzpolizei erhöhten
den Umsatz der Geschäfte um 400% ! In einigen Geschäften und Bars waren die Beamten
von morgens 8 bis abends um 22 Uhr anwesend. Diese Anwesenheit erhöhte den
Umsatz um 400% ! Normalerweise sollten die Geschäfte darüber glücklich sein,
dass die bloße Anwesenheit der Beamten ihren Umsatz um 400% erhöht!
Dem ist aber nicht so. Die Geschäfte und Vertreter vom Berlusconis Partei
wettern gegen die Kontrollen. Außerdem fand die Finanzpolizei Dutzende von
Besitzern von Ferraris, Bentleys, Lamborghinis, usw., die offiziell weniger als
20.000 Euro im Jahr verdienen (NICHT im Monat!) ! Ein weiteres "Wunder" !
http://www.ilfattoquotidiano.it/2012/01 ... na/181806/

ciao!
Nicole

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RE: Länderberichte ITALIEN:

Beitrag von fraences »

Italien: Bologna will Prostituierte besteuern

Die Polizei der italienischen Stadt ermittelte die Einnahmen der Prostituierten, damit ihre Gewinne besteuert werden können.

Nicht nur die Luxusautos im Nobelskiort Cortina haben die italienischen Steuerbehörden ins Visier genommen: Das stark verschuldete Italien will auch das Geld von Prostituierten nicht länger verschmähen. Die Stadt Bologna hat mit einer Zählung der Prostituierten auf den Straßen begonnen, um sie zu besteuern. Drei Monate lang wurden die Straßenmädchen beobachtet und von der Polizei vernommen. 248 Mädchen konnten in der italienischen Stadt identifiziert werden. Dabei sammelten die Behörden Informationen über das Geschäft der Prostituierten und ihre Preise. Die Informationen sollen dem Steueramt weitergegeben werden, das eine scharfe Aktion gegen die Steuerhinterziehung plant.

"Wir wollen feststellen, wie viel die Prostituierten verdienen, und ihre Gewinne besteuern. Auf diese Weise wollen wir auch aktiv das Problem der Straßenprostitution bekämpfen", sagte ein Polizeisprecher. Das Ergebnis: Die Prostituierten verdienen fast 200.000 Euro pro Jahr. Bei den Straßenkontrollen wurden rund 30 Frauen angezeigt.

Die Prostitution ist in Italien ein milliardenschweres Geschäft - bei dem der Staat kaum mitverdient. Schätzungen zufolge gibt es in Italien bis zu 100.000 Prostituierte, ein Drittel davon aus dem Ausland. Mehr als die Hälfte davon arbeitet auf der Straße, rund ein Fünftel ist minderjährig.

Offensive gegen Steuerhinterziehung

Unter dem Druck der Krise hat die Regierung um Premier Monti eine scharfe Offensive gegen die Steuerhinterziehung begonnen. Seit 1. Jänner werden Konto- und Depotauszüge in regelmäßigen Abständen an die Steuerbehörden geschickt. Damit kann der Fiskus Widersprüche zwischen dem deklarierten Einkommen und den Beträgen auf den Bankkonten aufdecken. Italien gilt europaweit als eines der Länder mit der höchsten Steuerhinterziehungsrate. Dem Fiskus entgehen dadurch jährlich zwischen 150 und 250 Milliarden Euro an Einnahmen.



http://diepresse.com/home/wirtschaft/eu ... t/index.do
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
Fakten und Infos über Prostitution

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RE: Länderberichte ITALIEN:

Beitrag von nicole6 »

Der von der Regierung angegebene Verlusts durch Steuerhinterziehung
ist etwa eine halbe Billion Euro. Darin ist der Verlust durch die
Aktivitäten der Mafias noch nicht enthalten.
Damit die Sexarbeiterinnen an den Steuereinkünften teilnehmen,
bräuchte die Regierung nur die Sexarbeit zu legalisieren.

Die Postpolizei hat in Facebook ein Foto entfernt, das ein 10-jähriges
nacktes Mädchen zeigte. Das Mädchen selbst machte keine
Angaben wie das Foto in Facebook landete, denn wie es scheint,
ist es eine Aufnahme mit dem eigenen Handy des Mädchens. Sie
selbst meinte nur, ob denn das ganze Theater aufhöre, wenn man das Foto entfernt.
(Artikel in der Lokalzeitung l'Adige)

Die Schäferhirten von Sardinien sind empört und erstatteten gegen
einen Komiker Anzeige. Dieser Komiker hat in einer Show eine
Bemerkung darüber gemacht, weshalb in Sardinien die Bevölkerung
seit Jahrhunderten stabil ist, und nicht exponential steigt, wie in vielen
Industrieländern.
Er meinte, das ist deswegen, weil die Männer in Sardinien Sex
mit den Schafen haben, anstatt mit ihren Frauen.
(Artikel in der Lokalzeitung l'Adige)

ciao!
Nicole

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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

In allen grossen Zeitungen findet man den Bericht über den Gesetzesvorschlag
in Californien, dass Darsteller in Pornofilmen Präservative benutzen müssen.
Heute sprachen sie auch im Radio RAI2 eine Viertelstunde darüber.
Die Argumente dafür und dagegen wurden ausgebreitet.
Einer, der dagegen war, sagte, dass dies Filme seien, wie andere auch,
und dann müsste man ja auch Zigaretten rauchen in Filmen verbieten,
oder Schusswaffengebrauch. Die Kundschaft für Pornofilme wolle eben nur
Filme ohne Schutz sehen.
Ein anderer entgegnete, dass Pornofilme andere Funktionen haben,
und nicht mit dem Rest der Filmproduktion verglichen werden können.
In dieser Branche hätten die Filme auch Erziehungsfunktion, und somit
sollte das Gesetz überall eingeführt werden.

Ciao!
Nicole