Auslandsjournal: Frankreich kämpft gegen Prostitution
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- Admina
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Auslandsjournal: Frankreich kämpft gegen Prostitution
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ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 22. Februar 2012, 22.15 Uhr
auslandsjournal
mit Theo Koll
Mainz - Statt der Triebe - Frankreich kämpft gegen Prostitution
Frankreichs Prostituierte sind wütend. Mit Transparenten demonstrieren sie auf den Straßen von Paris, denn ihr Metier ist in Gefahr. Das französische Parlament will der Prostitution den Kampf ansagen. 3750 Euro Geldstrafe und bis zu zwei Monate Haft sollen Freiern laut Gesetzentwurf künftig drohen. Unterstützung findet die Initiative in allen politischen Lagern. Die Organisation "Médecins du Monde" dagegen steht dem Entwurf kritisch gegenüber: Sie fürchtet, dass sich Prostituierte künftig noch mehr verstecken müssen. Chloé Navarro bestätigt das: Sie ist Prostituierte und Gewerkschafterin und findet, Frankreich leide unter einer vollkommen falschen Moralvorstellung. Momentan arbeitet sie aus Sicherheitsgründen nahe einer Polizeistation, doch wenn ihre Freier künftig Strafen fürchten müssen, wird das nicht mehr möglich sein: "Ich habe mich immer geweigert, dahinten im Wald zu arbeiten, denn das ist gefährlich. Aber das müsste ich dann tun."
Abgesehen von der gestiegenen Gefahr weisen die Prostituierten auch gerne auf ein pikantes Detail hin: Einige Abgeordnete, die für die Verschärfung der Gesetze gestimmt haben, gehören zu ihren besten Kunden. Auch in Deutschland fordern viele nach zehn Jahren Prostitutionsgesetz, die Legalisierung zurückzunehmen. Die Polizeigewerkschaft berichtet, Menschenhandel und Zuhälterei hätten zugenommen, seit die Prostitution nicht mehr sittenwidrig ist. ZDF-Korrespondentin Susanne Freitag berichtet über den Kampf um die Trottoirs.
http://www.presseportal.de/pm/7840/2202 ... eo-koll/gn
ZDF-Programmhinweis
Mittwoch, 22. Februar 2012, 22.15 Uhr
auslandsjournal
mit Theo Koll
Mainz - Statt der Triebe - Frankreich kämpft gegen Prostitution
Frankreichs Prostituierte sind wütend. Mit Transparenten demonstrieren sie auf den Straßen von Paris, denn ihr Metier ist in Gefahr. Das französische Parlament will der Prostitution den Kampf ansagen. 3750 Euro Geldstrafe und bis zu zwei Monate Haft sollen Freiern laut Gesetzentwurf künftig drohen. Unterstützung findet die Initiative in allen politischen Lagern. Die Organisation "Médecins du Monde" dagegen steht dem Entwurf kritisch gegenüber: Sie fürchtet, dass sich Prostituierte künftig noch mehr verstecken müssen. Chloé Navarro bestätigt das: Sie ist Prostituierte und Gewerkschafterin und findet, Frankreich leide unter einer vollkommen falschen Moralvorstellung. Momentan arbeitet sie aus Sicherheitsgründen nahe einer Polizeistation, doch wenn ihre Freier künftig Strafen fürchten müssen, wird das nicht mehr möglich sein: "Ich habe mich immer geweigert, dahinten im Wald zu arbeiten, denn das ist gefährlich. Aber das müsste ich dann tun."
Abgesehen von der gestiegenen Gefahr weisen die Prostituierten auch gerne auf ein pikantes Detail hin: Einige Abgeordnete, die für die Verschärfung der Gesetze gestimmt haben, gehören zu ihren besten Kunden. Auch in Deutschland fordern viele nach zehn Jahren Prostitutionsgesetz, die Legalisierung zurückzunehmen. Die Polizeigewerkschaft berichtet, Menschenhandel und Zuhälterei hätten zugenommen, seit die Prostitution nicht mehr sittenwidrig ist. ZDF-Korrespondentin Susanne Freitag berichtet über den Kampf um die Trottoirs.
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Kann man das nicht in Länderberichte Frankreich verschieben? Die aktuelle Entwicklung um ein Prostitutionsverbot wird ja seit einigen Monaten diskutiert, hab anderswo einiges veröffentlicht, kann ich nachreichen. Auch zu den Aktivitäten der STRASS Sexworker Gruppe in Paris, der ich mittlerweile angehöre, gäbe es zum Thema viel zu posten.
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- Admina
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Ich dachte weil es eine Sendunghinweis ist wäre es hier erstmal besser platziert und wird mehr gelesen. Da was in Frankreich sich zu Zeit abspielt hier in Deutschland zu mindestens in Grenznähe Auswirkungen hat. Man könnte wenn ihr der Meinung seid, dann nach der Sendung im Länderbereich dann schieben????
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- PlatinStern
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RE: Auslandsjournal: Frankreich kämpft gegen Prostitution
Der Beitrag ist sehr ausgewogen und einige bekannte Aktivisten wie Thierry Schaffhauser an vorderster Front! Sehr schön.
Gleich der erste Beitrag!
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/#/beitra ... bruar-2012
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http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... Frankreich
Die paar Minuten muss man sich Zeit nehmen! Vielen Dank für den Hinweis!
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RE: Auslandsjournal: Frankreich kämpft gegen Prostitution
Sollten in Frankreich die Regeln gegenüber dem heutigen Stand weiter verschärft werden, so befürchte ich erhebliche Auswirkungen hier im Grenzgebiet. Schon jetzt sind am WE die Parkplätze vor den entsprechenden Clubs und Etablissements voll mit franz. Kennzeichen. Vor einiger Zeit wollte ein Straßburger hier ein Bordell eröffnen. Unmittelbar vor der Eröffnung gab es einen Brandanschlag.
siehe allgemein hier: viewtopic.php?t=1381
und speziell ab 3. Beitrag
Es wird hier entsprechend alles zunehmen, so dass in der Öffentlichkeit wieder die moralischen Weckrufe kommen.
Gruß Jupiter
siehe allgemein hier: viewtopic.php?t=1381
und speziell ab 3. Beitrag
Es wird hier entsprechend alles zunehmen, so dass in der Öffentlichkeit wieder die moralischen Weckrufe kommen.
Gruß Jupiter
Wenn du fühlst, dass in deinem Herzen etwas fehlt, dann kannst du, auch wenn du im Luxus lebst, nicht glücklich sein.
(Tenzin Gyatso, 14. Dalai Lama)
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- Admina
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@Jupiter
Diese Entwicklung schätze ich genauso wie Du ein.
Lieben Grüsse, Fraences
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RE: Auslandsjournal: Frankreich kämpft gegen Prostitution
Und dann hat Theo Koll (den ich eigentlich sehr schätze, genau wie das "auslandsjournal") mit einer Bemerkung in seiner Abmoderation alles kaputtgemacht...
"Ein Fünftel der deutschen Männer geht zu Prostituierten.
Eine abenteuerliche Zahl.
Ob sich bei unseren Nachbarn diese traurige Triebstatistik durch Verbote verändern lässt, scheint eher fraglich..."
Da bin mal kurz duch die Decke gegangen wie vorher nur bei dem unsäglichen menschenverachtenden Gequassel
dieser selbsternannten "Feministin" und habe an die Zuschauerredaktion einen geharnischten Brief geschrieben.
Text folgt...
"Ein Fünftel der deutschen Männer geht zu Prostituierten.
Eine abenteuerliche Zahl.
Ob sich bei unseren Nachbarn diese traurige Triebstatistik durch Verbote verändern lässt, scheint eher fraglich..."
Da bin mal kurz duch die Decke gegangen wie vorher nur bei dem unsäglichen menschenverachtenden Gequassel
dieser selbsternannten "Feministin" und habe an die Zuschauerredaktion einen geharnischten Brief geschrieben.
Text folgt...
Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!
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Mein Text:
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: mikelkane@web.de [mailto:mikelkane@web.de]
Gesendet: Mittwoch, 22. Februar 2012 22:43
An: ZDF, Zuschauerredaktion
Betreff: auslandsjournal: 22/02: Prostitution Frankreich: Kritik
Betreff: Theo Koll´s unsägliche Äußerung von soeben (Auslandsjournal)
Nachricht: "In Deutschland geht jeder fünfte Mann zu Prostituierten. Diese traurige Triebstatistik.."
WAS ZUM TEUFEL SOLL DIESE BEMERKUNG??
Hat der Mann eigentlich seine eigene Sendung nicht gesehen?
Das ist eine gemeine Beleidigung von einem Dutzend Millionen Männern und ich bin wütend auf diese dahergeplapperte Unterstellung!
Das Auslandsjournal ist meine Lieblingssendung seit Jahrzehnten, die auch die Hintergründe beleuchtet.
Das französische Anti-Prostitutionsgesetz ist ganz großer Käse, wirft die Frauen und Männer des Sexgewerbes endgültig zurück in die widerliche Bigotterie vergangener Jahrhunderte.
Deutschland hat mit dem ProstG einen mutigen Schritt vorwärts getan, Schweden, Norwegen und jetzt auch Frankreich marschieren vereint in die Dunkelheit, die Vergangenheit, die Lüge, die Korruption!
Ich verlange eine Entschuldigung für diesen dummen Satz von Theo Koll, der den vorhergehenden Bericht über französische selbstbewusste Sexarbeiter/innen einfach auf den Kopf gestellt hat-
so als ob Millionen Männer triebgesteuerte Täter wären!
Theo Koll kann ich nicht mehr ernst nehmen.
Er soll doch gefälligst in Zukunft seine persönliche Meinung für sich behalten.
Normalerweise verwende ich nicht so harsche Worte, aber das war gerade zuviel. Auf eine Rückmeldung von Ihnen warte ich daher mit Spannung.
Mit nicht ganz so freundlichen Grüßen,
Michael Schnickers
Und wenn Sie es unbedingt wissen wollen-
Ja, ich gehör(t)e auch zu diesen Triebtätern, ich kann mir nur die Dienste der Prostituierten nicht (mehr) leisten.
Und ich habe diese Frauen immer mit größtem Respekt behandelt und mich an alle Regeln gehalten!
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: mikelkane@web.de [mailto:mikelkane@web.de]
Gesendet: Mittwoch, 22. Februar 2012 22:43
An: ZDF, Zuschauerredaktion
Betreff: auslandsjournal: 22/02: Prostitution Frankreich: Kritik
Betreff: Theo Koll´s unsägliche Äußerung von soeben (Auslandsjournal)
Nachricht: "In Deutschland geht jeder fünfte Mann zu Prostituierten. Diese traurige Triebstatistik.."
WAS ZUM TEUFEL SOLL DIESE BEMERKUNG??
Hat der Mann eigentlich seine eigene Sendung nicht gesehen?
Das ist eine gemeine Beleidigung von einem Dutzend Millionen Männern und ich bin wütend auf diese dahergeplapperte Unterstellung!
Das Auslandsjournal ist meine Lieblingssendung seit Jahrzehnten, die auch die Hintergründe beleuchtet.
Das französische Anti-Prostitutionsgesetz ist ganz großer Käse, wirft die Frauen und Männer des Sexgewerbes endgültig zurück in die widerliche Bigotterie vergangener Jahrhunderte.
Deutschland hat mit dem ProstG einen mutigen Schritt vorwärts getan, Schweden, Norwegen und jetzt auch Frankreich marschieren vereint in die Dunkelheit, die Vergangenheit, die Lüge, die Korruption!
Ich verlange eine Entschuldigung für diesen dummen Satz von Theo Koll, der den vorhergehenden Bericht über französische selbstbewusste Sexarbeiter/innen einfach auf den Kopf gestellt hat-
so als ob Millionen Männer triebgesteuerte Täter wären!
Theo Koll kann ich nicht mehr ernst nehmen.
Er soll doch gefälligst in Zukunft seine persönliche Meinung für sich behalten.
Normalerweise verwende ich nicht so harsche Worte, aber das war gerade zuviel. Auf eine Rückmeldung von Ihnen warte ich daher mit Spannung.
Mit nicht ganz so freundlichen Grüßen,
Michael Schnickers
Und wenn Sie es unbedingt wissen wollen-
Ja, ich gehör(t)e auch zu diesen Triebtätern, ich kann mir nur die Dienste der Prostituierten nicht (mehr) leisten.
Und ich habe diese Frauen immer mit größtem Respekt behandelt und mich an alle Regeln gehalten!
Zuletzt geändert von Snickerman am 26.02.2012, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
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in das wir beißen werden!
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Die Antwort der Zuschauerredaktion:
Sehr geehrter Herr Schnickers,
vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF und Ihre inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Prostitutionsbeitrag im "auslandsjournal" vom 21. Februar.
Ihre kritischen Anmerkungen zu Theo Koll haben wir der zuständigen Redaktion zur Kenntnis gebracht. Dort werden sie in der internen Auseinandersetzung mit unserem Programmangebot bzw. im Rahmen unserer Nachbesprechungen zu den Sendungen zusammen mit anderen Zuschauerreaktionen berücksichtigt.
Ihre Ausführungen fließen darüber hinaus in unsere hausinterne Auswertung ein und bilden somit einen wichtigen Hinweis darauf, welche Resonanz unsere Programmarbeit beim Zuschauer findet.
Wir wünschen Ihnen noch eine angenehme Woche.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Leist
ZDF, Zuschauerredaktion
Ja, ich fühlte mich persönlich angegriffen...
Und dann kann ich auch schon mal laut werden...
Sehr geehrter Herr Schnickers,
vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF und Ihre inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Prostitutionsbeitrag im "auslandsjournal" vom 21. Februar.
Ihre kritischen Anmerkungen zu Theo Koll haben wir der zuständigen Redaktion zur Kenntnis gebracht. Dort werden sie in der internen Auseinandersetzung mit unserem Programmangebot bzw. im Rahmen unserer Nachbesprechungen zu den Sendungen zusammen mit anderen Zuschauerreaktionen berücksichtigt.
Ihre Ausführungen fließen darüber hinaus in unsere hausinterne Auswertung ein und bilden somit einen wichtigen Hinweis darauf, welche Resonanz unsere Programmarbeit beim Zuschauer findet.
Wir wünschen Ihnen noch eine angenehme Woche.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Leist
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Ich habe leider noch keine Antwort auf folgenden Brief:
Guten Tag,
Der Beitrag von Susanne Freitag war interessxant und objektiv. Nur, was sollte die unsägliche Äusserung des Herrn Koll in der Abmoderation des Beitrags? Seine Worte: "Ein Fünftel der deutschen Männer geht zu Prostituierten. Eine abenteuerliche Zahl. Ob sich bei unseren Nachbarn diese traurige Triebstatistik durch Verbote verändern lässt, scheint eher fraglich..."
Triebstatistik? Ist es offizielle Sichtweise des ZDF, 20 % der Männer in Deutschlan seien Triebtäter, nur weil sie für Sex bezahlen? Oder hat Herr Koll seine Privatmeinung geäussert (GEZ-bezahlt)?
Ich fühle mich durch solche Aussagen persönlich beleidigt. Ich nehme gelegentlich Dienste von Sexarbeiterinnen in Anspruch. Mit dem selben Respekt, den ich anderen Menschen ebenfalls entgegenbringe.
Gaststätten-/Redstaurantbesucher sind doch auch nicht alles Alkoholiker oder "Fresser".
Es ist doch nicht Aufgabe eines öffentlich-rechtlichen Senders, der Stigmatisierung und Diskriminierung von Prostituierten und ihrer Kunden Vorschub zu leisten, sondern diesen menschenverachtenden Vorurteilen entgegenzuwirken.
Ich erwarte von der Redaktion eine entsprechende Entschuldigung in der nächsten Sendung.
Guten Tag,
Der Beitrag von Susanne Freitag war interessxant und objektiv. Nur, was sollte die unsägliche Äusserung des Herrn Koll in der Abmoderation des Beitrags? Seine Worte: "Ein Fünftel der deutschen Männer geht zu Prostituierten. Eine abenteuerliche Zahl. Ob sich bei unseren Nachbarn diese traurige Triebstatistik durch Verbote verändern lässt, scheint eher fraglich..."
Triebstatistik? Ist es offizielle Sichtweise des ZDF, 20 % der Männer in Deutschlan seien Triebtäter, nur weil sie für Sex bezahlen? Oder hat Herr Koll seine Privatmeinung geäussert (GEZ-bezahlt)?
Ich fühle mich durch solche Aussagen persönlich beleidigt. Ich nehme gelegentlich Dienste von Sexarbeiterinnen in Anspruch. Mit dem selben Respekt, den ich anderen Menschen ebenfalls entgegenbringe.
Gaststätten-/Redstaurantbesucher sind doch auch nicht alles Alkoholiker oder "Fresser".
Es ist doch nicht Aufgabe eines öffentlich-rechtlichen Senders, der Stigmatisierung und Diskriminierung von Prostituierten und ihrer Kunden Vorschub zu leisten, sondern diesen menschenverachtenden Vorurteilen entgegenzuwirken.
Ich erwarte von der Redaktion eine entsprechende Entschuldigung in der nächsten Sendung.
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- Admina
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Erstmal danke@schnickermann; @ehemaliger_User
Ich frage mich immer woher solche Einschätzungen kommen. Vor Jahren in dem Buch "Freier" war es jeder 3.Mann und im Auslandsjournal nur noch jeder 5. Mann Pay6 in Anspruch nimmt.
Ich traue mich nach 30 Jahren Sexarbeit, das nicht zu schätzen, denke auch das ein empische Studie nichts bringen würde, solange Prostitution stigmatisiert und kriminalisiert wird, da wird nie ein wahres Ergebnis zu Stande kommen können.
Liebe Grüsse, Fraences
Ich frage mich immer woher solche Einschätzungen kommen. Vor Jahren in dem Buch "Freier" war es jeder 3.Mann und im Auslandsjournal nur noch jeder 5. Mann Pay6 in Anspruch nimmt.
Ich traue mich nach 30 Jahren Sexarbeit, das nicht zu schätzen, denke auch das ein empische Studie nichts bringen würde, solange Prostitution stigmatisiert und kriminalisiert wird, da wird nie ein wahres Ergebnis zu Stande kommen können.
Liebe Grüsse, Fraences
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- Goldstück
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In den 90er Jahren hat das B.A.T. Freizeit-Forschungsinstitut mal Zahlen aus der alten BRD veröffentlicht:
http://cherrie.piranho.de/Maenner/Statistik.html
Demnach gehen 47 % der Männer einmal monatlich ins Bordell und 88 % waren schon mal bei einer Sexarbeiterin.
http://cherrie.piranho.de/Maenner/Statistik.html
Demnach gehen 47 % der Männer einmal monatlich ins Bordell und 88 % waren schon mal bei einer Sexarbeiterin.
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- PlatinStern
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RE: Auslandsjournal: Frankreich kämpft gegen Prostitution
ich habe auch hingeschrieben, weil auch ich als anbieterin mich beleidigt fühle:
Guten Tag!
Durch einen Hinweis im Forum sexworker.at sah ich mir in der Mediathek den Beitrag im Auslandsjournal: 22/02: zu Prostitution in Frankreich an.
Den Beitrag fand ich gut und interessant, aber was hinterher gesagt wurde, hat mich sehr wütend gemacht. Mit dem Nachsatz " "In Deutschland geht jeder fünfte Mann zu Prostituierten. Diese traurige Triebstatistik.." beleidigt Ihr Moderator viele Menschen.
Es gibt einige Gründe die Dienstleistung einer Sexarbeiterin in Anspruch zu nehmen. Um das Gefühl von Nähe zu haben, von Angenommen-Sein jenseits von körperlichen Bewertungen, um sich wohlzufühlen, zu entspannen, Sex ohne Verbindlichkeiten haben zu können und einige mehr.
Nicht nur die Kunden werden abgewertet durch die Aussage Ihres Moderators, auch die Anbieter dieser sexuellen Dienstleistung.
Es beleidigt mich, wenn meine Dienstleistung von Ihnen als "Triebabfuhr" entwertet wird. Ich biete wesentlich mehr an als das.
Es wäre schön, wenn zukünftig solche abwertenden, unwissenden, beleidigende Sätze an eine sowieso schon stigmatisierte Gruppe unterlassen wird.
Mit freundlichen Grüßen
die antwort werde ich einstellen.
lieben gruß, annainga
Guten Tag!
Durch einen Hinweis im Forum sexworker.at sah ich mir in der Mediathek den Beitrag im Auslandsjournal: 22/02: zu Prostitution in Frankreich an.
Den Beitrag fand ich gut und interessant, aber was hinterher gesagt wurde, hat mich sehr wütend gemacht. Mit dem Nachsatz " "In Deutschland geht jeder fünfte Mann zu Prostituierten. Diese traurige Triebstatistik.." beleidigt Ihr Moderator viele Menschen.
Es gibt einige Gründe die Dienstleistung einer Sexarbeiterin in Anspruch zu nehmen. Um das Gefühl von Nähe zu haben, von Angenommen-Sein jenseits von körperlichen Bewertungen, um sich wohlzufühlen, zu entspannen, Sex ohne Verbindlichkeiten haben zu können und einige mehr.
Nicht nur die Kunden werden abgewertet durch die Aussage Ihres Moderators, auch die Anbieter dieser sexuellen Dienstleistung.
Es beleidigt mich, wenn meine Dienstleistung von Ihnen als "Triebabfuhr" entwertet wird. Ich biete wesentlich mehr an als das.
Es wäre schön, wenn zukünftig solche abwertenden, unwissenden, beleidigende Sätze an eine sowieso schon stigmatisierte Gruppe unterlassen wird.
Mit freundlichen Grüßen
die antwort werde ich einstellen.
lieben gruß, annainga
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- SW Analyst
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In die Verantwortung nehmen
gut dass ihr diese mails schreibt, damit die medienleute spüren, dass sie mitverantwortlich und mitschuldig sind, wenn sexworker diskriminiert und beleidigt werden.
ich vermute die heuchler oder gutmenschen posten ständig solche aussagen der doppelmoral, um sich in unschuld zu waschen und um nicht den sturm der prostitutionsgegner abzubekommen, die ihnen vorwerfen würden sie würden mit der darstellung prostitution verherrlichen...
das ist ein groteskes spannungsfeld
es besteht, weil mit dem thema prostitution stellvertretend symbolisch ausgehandelt wird was moralisch und gesellschaftlich erlaubt ist und was nicht
evt. können wie den Selbstverpflichtungs-Kodex Medien & Sexwork noch verbessern und zu einem gemeinsamen sexworker forum dokument ausarbeiten
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=8666&start=6
ich vermute die heuchler oder gutmenschen posten ständig solche aussagen der doppelmoral, um sich in unschuld zu waschen und um nicht den sturm der prostitutionsgegner abzubekommen, die ihnen vorwerfen würden sie würden mit der darstellung prostitution verherrlichen...
das ist ein groteskes spannungsfeld
es besteht, weil mit dem thema prostitution stellvertretend symbolisch ausgehandelt wird was moralisch und gesellschaftlich erlaubt ist und was nicht
evt. können wie den Selbstverpflichtungs-Kodex Medien & Sexwork noch verbessern und zu einem gemeinsamen sexworker forum dokument ausarbeiten
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=8666&start=6
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- PlatinStern
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RE: Auslandsjournal: Frankreich kämpft gegen Prostitution
immerhin wird jede email schnell beantwortet. die antwort an mich lautete:
Sehr geehrte Frau .....,
vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.
Ihre Kritik zum "auslandsjournal" und zur Moderation von Theo Koll haben wir in unsere Auswertung der aktuellen Zuschauerreaktionen aufgenommen. Diese wird den verantwortlichen Redaktionen in unserem Haus zur Kenntnis gebracht und dort in der internen Auseinandersetzung mit dem Programmangebot bzw. im Rahmen der Nachbesprechungen zu den Sendungen berücksichtigt.
Wir wünschen Ihnen eine gute Woche.
Mit freundlichen Grüßen
Dietmar Gaumann
ZDF, Zuschauerredaktion
Sehr geehrte Frau .....,
vielen Dank für Ihre E-Mail an das ZDF.
Ihre Kritik zum "auslandsjournal" und zur Moderation von Theo Koll haben wir in unsere Auswertung der aktuellen Zuschauerreaktionen aufgenommen. Diese wird den verantwortlichen Redaktionen in unserem Haus zur Kenntnis gebracht und dort in der internen Auseinandersetzung mit dem Programmangebot bzw. im Rahmen der Nachbesprechungen zu den Sendungen berücksichtigt.
Wir wünschen Ihnen eine gute Woche.
Mit freundlichen Grüßen
Dietmar Gaumann
ZDF, Zuschauerredaktion
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Mein Brief an das ZDF lautet auszugsweise:
... habe ich mit Bedauern zur Kenntnis nehmen müssen, dass Ihr Moderator Theo Koll offensichtlich kritisierend behauptet hat, in Deutschland würde jeder fünfte Mann regelmäßig die Dienste von Prostituierten in Anspruch nehmen. Ich frage Sie: Was soll denn beispielsweise ein Mensch mit Behinderung machen, wenn er auf dem normalen Beziehungsmarkt so gut wie chancenlos ist? Mir sind Sexdienstleisterinnen bekannt, die sich dieser Menschen annehmen und ihnen gilt meine uneingeschränkte Hochachtung.
Mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
LG rainman
... habe ich mit Bedauern zur Kenntnis nehmen müssen, dass Ihr Moderator Theo Koll offensichtlich kritisierend behauptet hat, in Deutschland würde jeder fünfte Mann regelmäßig die Dienste von Prostituierten in Anspruch nehmen. Ich frage Sie: Was soll denn beispielsweise ein Mensch mit Behinderung machen, wenn er auf dem normalen Beziehungsmarkt so gut wie chancenlos ist? Mir sind Sexdienstleisterinnen bekannt, die sich dieser Menschen annehmen und ihnen gilt meine uneingeschränkte Hochachtung.
Mit freundlichen Grüßen
(Unterschrift)
LG rainman