LokalNachrichten: ZÜRICH

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fraences
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH

Beitrag von fraences »

Bezirksgericht Zürich

Wucher im Rotlichtmilieu: Zwei Prostituierte verurteilt



Zwei Prostituierte sollen einen britischen Geschäftsmann ausgenommen haben

Zwei Prostituierte haben im Zürcher Rotlichtmilieu einen betuchten britischen Finanzberater mittels Freebase ausser Gefecht gesetzt und ihn in einer einzigen Nacht um über 20'000 Franken erleichtert. Das Bezirksgericht Zürich verurteilte die beiden am Mittwoch wegen Wucher.
Der 68-jähriger Manager aus England hatte sich im Dezember 2010 während einer Geschäftsreise in Zürich aufgehalten und wollte die Nacht in Damenbegleitung verbringen. Zu diesem Zweck sprach er im Kreis 4 zwei Prostituierte an. Man einigte sich auf einen Preis von 1000 Franken.

In einem Zimmer gaben die beiden Frauen danach dem reichen Kunden wiederholt Freebase-Pfeifen (konzentriertes Kokain) zum Rauchen ab. Dieser verlor zusehends den Realitätsbezug, was die beiden Frauen gezielt ausnutzten.

So brachten sie den Engländer dazu, immer mehr Geld auszuhändigen. Mehrfach suchten sie mit dem benebelten Opfer einen Bankautomaten auf, um neue Summen abzuheben, wobei die Frauen jeweils Kokain schnupften, um sich wach zu halten.

Als die Polizei am nächsten Morgen nach einem anonymen Hinweis die Runde aushob, fanden sie einen völlig verwirrten Geschädigten vor. Er hatte inzwischen den beiden Frauen über 20'000 Franken übergeben.

Vor Bezirksgericht gaben die beiden Marokkanerinnen im Alter von 48 und 37 Jahren nur den eigenen Kokainkonsum zu. Dagegen stritten sie jeglichen Wucher oder die Abgabe von Freebase vehement ab. Der Geschädigte habe selber die Drogen mitgenommen, führte eine der Beschuldigten aus. Zudem hätten sie bloss 6000 Franken erhalten.

Die beiden Verteidiger forderten, die beiden Frauen von den Hauptvorwürfen freizusprechen. Sie stellten die angebliche Urteilsunfähigkeit des Freiers in Abrede. So habe dieser den Code für den Bankautomaten noch gewusst.

Das Gericht sah es anders. Laut dem Vorsitzenden nutzten die Beschuldigten den Kunden systematisch aus. Man müsse davon ausgehen, dass das Kokain die Entscheidungsfreiheit des Briten eingeschränkt habe.

Das Gericht setzte bedingte Geldstrafen von je 270 Tagessätzen zu 30 sowie 40 Franken [= 9.000 Euro] fest. Zudem stellte es Bussen von 1500 Franken [=1.242 Euro] und 1300 Franken aus. Die Strafe fiel damit höher aus als von der Staatsanwaltschaft beantragt. Einer der Verteidiger legte unmittelbar nach der Urteilseröffnung Berufung ein.

http://www.1815.ch/artikel_58120.html
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH

Beitrag von fraences »

Ein Zeitfenster für die Prostitution

Strassenstrich an der Zürcher Zähringerstrasse wird zunehmend zum Problem

Ungeliebtes Rotlicht-Gewerbe an der Häringstrasse.

Anwohner, Hotellerie und Gewerbe leiden zunehmend unter dem Strassenstrich an der Zähringerstrasse. Ein Sicherheitsdienst und ein Nachtfahrverbot konnten die Situation nicht entschärfen. Nun sollen die Prostituierten weniger lang anschaffen.
Christina Neuhaus

Seit dem 19. Jahrhundert werben an der Ecke Zähringerstrasse/Häringstrasse Prostituierte um Kunden. Nur heissen sie heute nicht mehr Dora oder Rösli und kommen vom Land, sondern Monica oder Emy und stammen zumeist aus Rumänien und Bulgarien.

Hotels mit Umsatzeinbussen
Seit die Damen aus dem Osten das Pflaster der Zürcher Altstadt erobert haben, kommt das Gewerbe alles andere als still daher. Um die Freier wird zuweilen aggressiv geworben, und auch die Besucher sind nicht mehr dieselben wie noch vor wenigen Jahren. Statt gesetzter älterer Herren zieht das Viertel heute vor allem junge Männer an; wobei viele nur als Schaulustige kommen.

Vor allem auf die sechs umliegenden Hotels wirkt sich der nächtliche Radau negativ aus. In Bewertungsportalen im Internet finden sich mehrere kritische Berichte von Hotelgästen, die die Nähe zum Strassenstrich monieren. Einige Häuser beklagen denn auch Umsatzeinbussen. Im städtischen Polizeidepartement ist das Problem bekannt. Um die Lärmbelästigung einzudämmen, wurde probehalber ein Nachtfahrverbot eingeführt, zudem macht die Polizei vermehrt Verkehrs- und Personenkontrollen. Weil diese Massnahmen aber nicht die gewünschte Verbesserung brachten, engagierten die Betroffenen im Januar einen privaten Sicherheitsdienst.

Im Rahmen der neuen Prostitutionsgewerbeverordnung, die der Gemeinderat im Januar gutgeheissen hat, hätte der Stadtrat zwar grundsätzlich die Möglichkeit, den Strassenstrich in empfindlichen Gebieten zu verbieten. Ob die Prostitution im Niederdorf wirklich untersagt wird – wie dies etwa von der SVP mit Vehemenz gefordert wird –, ist aber offen. Damit der auch von vielen Fussgängern frequentierte Strassenstrich im Bereich der Zähringerstrasse aufgelöst werden kann, müsste nach Ansicht des Polizeidepartements erst ein alternativer Standort an zentraler Lage gefunden werden. Auch die geplanten Sexboxen in Altstetten bieten vorläufig keine Entlastung. Ihre Inbetriebnahme verzögert sich wegen hängiger Rekurse um mindestens ein Jahr.

Warten auf die Verordnung
Neben dem Verbot von Strichzonen bietet die neue Prostitutionsgewerbeverordnung jedoch noch weitere Möglichkeiten, den Strich einzuschränken, und diese wollen die Betroffenen nun nutzen. Vor zwei Wochen haben sich die Hoteliers mit Vertretern von Zürich Tourismus, des Gewerbeverbandes und der FDP auf ein pragmatisches Vorgehen geeinigt. Unmittelbar nach der Inkraftsetzung der Prostitutionsgewerbeverordnung soll die Prostitution an der Zähringerstrasse auf die Zeit zwischen 22 Uhr und 2 Uhr morgens beschränkt werden. Gleichzeitig soll zwischen 21 und 3 Uhr ein Nachtfahrverbot gelten. Im Gemeinderat haben die FDP-Politiker Marc Bourgeois und Michael Schmid kürzlich einen entsprechenden Vorstoss eingereicht. Offen ist allerdings, wann die Verordnung in Kraft tritt. Grundsätzlich könnte dies bereits am nächsten Mittwoch, nach Ablauf der Referendumsfrist, der Fall sein. Polizeivorsteher Daniel Leupi sprach jedoch auch schon davon, dass die Verordnung erst Anfang 2013 in Kraft gesetzt werden könne.


http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/s ... 89300.html
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH

Beitrag von fraences »

Was eine Prostituierte von jungen Kunden hält


Scharen von Jugendlichen tummeln sich an den Wochenenden vor den Sex-Etablissements im Niederdorf. Selbst Salonbetreiber wollen sie von dort wieder weghaben.


Im Zürcher Niederdorf kämpft die IG Zähringerstrasse gegen die Auswüchse des Sex-Milieus. Die Anwohner leiden unter dem Lärm, den die Prostituierten und ihre Freier verursachen. Das grösste Problem stellen die vielen Jugendlichen dar, die von den Frauen angelockt werden. Bis zu 200 junge Männer im Alter zwischen 18 und 23 Jahren sind an Samstagabenden von privaten Sicherheitsleuten an der Ecke Zähringer- und Häringstrasse gezählt worden.

Doch nicht nur die Anwohner haben unter dieser neuen Situation zu leiden. Auch im Milieu selbst ist man unzufrieden über die vielen Jugendlichen, die sich vor den Etablissements herumtreiben. «Es ist sehr schlimm. Die Jungen kommen hierher und machen nur Blödsinn. Aber die Mädchen verdienen nichts mit ihnen», sagt Angela, die seit zehn Jahren einen Salon im Niederdorf betreibt.

Probleme kamen mit den Prostituierten aus Rumänien

Schon seit Ende 2011 laufen die Geschäfte deshalb schlecht, klagt sie. «Frauen, die innerhalb einer Woche nichts verdienen, gehen wieder. Und auch meine Stammkunden aus der Schweiz finden es nicht gut, was derzeit passiert. Sie haben es nicht gern, wenn so viel Rummel herrscht.»

Die Probleme seien mit der zunehmenden Zahl rumänischer Prostituierten gekommen. «Sie sind unglaublich frech. Ein richtiger Kindergarten ohne Kultur», sagt Angela. Aber gerade das ziehe junge Männer an. «Wenn viele junge und schöne Frauen draussen stehen und Männer sogar an der Hand zu sich ziehen, dann gefällt das den Jugendlichen natürlich.» Früher seien die Frauen diskreter vorgegangen. Sie seien meist hinter den Schaufenstern geblieben und hätten sogar den Vorhang gezogen, wenn allzu junge Männer vorbeigelaufen sind. «Sie wussten eben, dass sie mit ihnen nichts verdienen würden.»

Angela sehnt sich nach diesen Zeiten zurück und wäre froh, wenn die Polizei vermehrt einschreiten und wieder mehr Ruhe in die Strasse einkehren würde. «Das Quartier bekommt sonst einen schlechten Ruf.»

Abstecher in die Strichzone vor dem Ausgang

Die Stadtpolizei Zürich patrouilliert allerdings bereits jetzt regelmässig durch das Niederdorf. Auch Mitarbeiter der SIP (Sicherheit Intervention Prävention) sind vor Ort und intervenieren bei Störungen oder Belästigungen. Bei ihren Einsätzen stossen sie immer wieder auf Gruppen junger Männer, die sich durch das dortige Geschehen angezogen fühlen, schildert SIP-Betriebsleiter Christian Fischer die Situation gegenüber Tagesanzeiger.ch.

«Das ist ein Phänomen, das wir sowohl an der Zähringer- und Häringstrasse als auch am Sihlquai beobachten und auch entsprechend bearbeiten.» Konkret werden die Burschen nach Hause geschickt oder zur Ruhe angehalten, wenn sie spät in der Nacht noch in den Strichzonen angetroffen werden. «In der Regel befolgen sie unsere Aufforderung ohne grosse Widerrede», so Fischer.

Vor dem Ausgang zu den Prostituierten

Anders als die Anwohner und Salonbetreiber hat Fischer jedoch nicht den Eindruck, dass sich die Zahl der Jugendlichen, die sich rund um Sex-Etablissements oder auf dem Strassenstrich aufhalten, signifikant zugenommen hat. Es sei eben Frühling, und mit den steigenden Temperaturen seien generell wieder mehr Personen im öffentlichen Raum unterwegs. «Wir treffen aber immer wieder auf junge Männer, die am Sihlquai oder an der Zähringerstrasse noch kurz vorbeischauen, bevor sie in den Ausgang gehen», fügt Fischer an.

Viele von ihnen würden aus der Agglomeration kommen. «Sie finden es offenbar witzig, an diesen Orten herumzublödeln. Das Testosteron lässt junge Männer eben Dinge tun, die rational nicht nachvollziehbar sind. Eine böse Absicht steckt kaum dahinter.»

(Tagesanzeiger.ch/Newsnet)

Erstellt: 12.04.2012, 11:26 Uhr


http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/21950093
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH

Beitrag von fraences »

ROTLICHT-MILLIEU
Pfarrer bietet Dirnen gratis Massagen


- Massagen für Prostituierte: Mit diesem Angebot will Gassen-Prediger Peter Widmer den Frauen Gutes tun. Ausserdem gibt er Aussteigern Hoffnung auf Veränderung.

Für einmal sind sie es, die verwöhnt werden: Prostituierte können sich jeweils am Donnerstagnachmittag gratis massieren lassen. «Wir wollen den Frauen, die derart strapaziert werden, etwas Gutes tun», sagt der Milieu-Pfarrer Peter Widmer von der Gassen- und Milieuarbeit Heartwings. Massiert werden die Damen aber nicht von ihm, sondern von der professionellen Masseurin Tabea Oppliger (34): «Vom High-Heels-Tragen sind die Frauen extrem verspannt.» Eine bis zwei Prostituierte nutzten jeweils das Angebot. Oft fliessen bei der Massage Tränen: «Frauen aus dem Milieu müssen ihren Körper ständig hergeben und kennen liebevolle Berührungen nicht mehr», so Oppliger.

Zusammen mit dem 44-jährigen Widmer will Oppliger Prostituierten, aber auch Zuhältern andere Wege aufzeigen: «Will jemand aus dem Business aussteigen, begleiten wir ihn dabei», sagt Oppliger. Widmer, der zusammen mit seiner Frau Dorothée vor vier Jahren Heartwings gegründet hat, war früher Pastor in einer Freikirche: «Ich merkte aber, dass diejenigen, die im Scheiss sind, nicht in eine Kirche kommen.» Deshalb ziehe er nun Nacht für Nacht mit seiner Frau durch das Gebiet rund um die Langstrasse und verteile neben Getränken und Schoggi auch «Hoffnung auf Veränderung»

http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/sto ... n-22387839
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH

Beitrag von RitaD »

Mensch Meier, die Szene wird immer seltsamer. :017

Es gibt tatsächlich nichts, was es nicht gibt.

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Beitrag von fraences »

Die Frage ist, wie wortreich die Massage ist?


Obwohl ich hatte ein Masseur der zu uns im Laden kam und der war überzeugte Christ, er hat supertoll massiert und man konnte sich sehr gut mitunterhalten.

Auch hat er bei sich zu Hause (verheiratet und 5 Kinder) eine SW beherbergt, die in einem Menschhandelsprozeß ausgesagt hat und später hier ihre Ausbildung als Krankenschwester gemacht hat.

Er hat aber niemals versucht zu Bekehren.

Liebe Grüsse, Fraences
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH

Beitrag von RitaD »

Die Sache mit dem Masseur kenne ich auch, er war schwul, ein ganz lieber Kerl. :002

Die Heilsarmee hat sich damals auf der Gasse um uns gekümmert. Im Winter kamen sie mit warmer Suppe und Tee vorbei.
Bekehren wollten sie uns nicht, als eine Kollegin ihre Wohnung verlor wurde sie vorübergehend in ihrem Haupthaus aufgenommen, ohne sie Bekehren zu wollen.

lg Rita

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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH

Beitrag von fraences »

Busse für Sex ausserhalb der Strichzonen


Freier riskieren in der Stadt Zürich ab 1. Juli eine Busse, wenn sie Dienstleistungen von Prostituierten ausserhalb der Strichzonen in Anspruch nehmen. Der Stadtrat hat beschlossen, auf diesen Zeitpunkt Teile der Prostitutionsgewerbeverordnung (PGVO) in Kraft zu setzen.

Im März dieses Jahres hatte der Gemeinderat die neue PGVO erlassen. Da die Fristen für Referendum und Rechtsmittelverfahren ungenutzt abgelaufen sind, hat der Stadtrat beschlossen, die Verordnung per 1. Juli teilweise in Kraft zu setzen, wie er am Mittwoch mitteilte.

Die Teilinkraftsetzung betrifft insbesondere die Einsetzung einer breit abgestützten beratenden Fachkommission. Diese setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der städtischen und kantonalen Behörden, der Fachorganisationen, der Salonbetreibenden und der Quartiere zusammen.

Laut dem Stadtrat sind die behördliche Zusammenarbeit und der Einbezug von Fachorganisationen wichtig. Nur so könnten die mit der Prostitutionsgewerbeverordnung verfolgten Ziele erreicht werden.

Es gehe darum, die Bevölkerung vor negativen Auswirkungen der Prostitution, aber auch die Prostituierten vor Ausbeutung und Gewalt zu schützen. Geschützt werden müssten zudem die öffentliche Ordnung und die Gesundheit der am Prostitutionsgewerbe beteiligten Personen, heisst es in der Mitteilung.

Mit der Teilinkraftsetzung der PGVO erhält der Stadtrat zudem die Kompetenz, Strichzonen und die damit verbundenen Rahmenbedingungen in der Stadt festzulegen. So können Freier, die Prostituierte ausserhalb der festgeschriebenen Strichzonen aufsuchen und dort deren Dienstleistungen in Anspruch nehmen, gebüsst werden.

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/22041952
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Manches wird besser, manches schlechter:

- Nur noch 3 statt bisher 14 Outdoor-Sexwork-Strichplätze
- Neue Fachkommission OHNE Sexworker-Beteiligung
- Strafen für Freier (und Sexworker?) beim Kobern außerhalb der 3 Zonen z.B. in der trad. Langstrasse am HBF
- Die Stadt investiert ordentlich in Safer-Sex drive-in Love-Boxen
aber sie sind noch nicht fertig und existieren noch gar nicht, obwohl die neu Verordnung schon in Kraft tritt und die alten Plätze verbietet...



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Beitrag von fraences »

REKURS ABGESCHMETTERT
Sexboxen in Zürich nehmen weitere Hürde



Der Bezirksrat hat eine Beschwerde gegen die Abstimmung abgelehnt. Auslöser für diese war eine heikle Aussage von Polizeivorsteher Daniel Leupi, nach der ein Anwohner Mehrverkehr im Quartier befürchtete.

Der Bezirksrat Zürich hat den Stimmrechtsrekurs gegen die Abstimmung über den geplanten Strichplatz in Zürich-Altstetten abgewiesen. Ein Stimmbürger hatte die Aufhebung des Abstimmungsresultats verlangt - wegen missverständlicher Äusserungen von Stadtrat Daniel Leupi (Grüne).

Nach Ansicht des Rekurrenten war das Abstimmungsresultat durch falsche beziehungsweise unvollständige Angaben in der städtischen Abstimmungszeitung beeinflusst worden. Darin sei der Eindruck erweckt worden, dass die Prostiutierten ihre Dienstleistungen ausschliesslich auf dem Gelände des geplanten Strichplatzes anbieten dürften.

Stärkere Belastung fürs Quartier befürchtet

Der Zürcher Polizeivorstand habe jedoch im Anschluss an die Abstimmung gesagt, dass es Prostituierten auch erlaubt sei, mit Freiern das Areal zu verlassen und auf einen Quartierparkplatz zu fahren. Demnach sei davon auszugehen, dass die Bevölkerung und das Gewerbe in der Umgebung des Strichplatzes erheblich stärker belastet werde als in der Abstimmungszeitung suggeriert worden sei.

Den Rekurs des Stimmbürgers hat der Bezirksrat mit Beschluss vom 14. Juni abgewiesen, wie er am Freitag mitteilte. Aus «rechtlichen und tatsächlichen Gründen» sei nicht damit zu rechnen, dass Prostituierte auf Örtlichkeiten ausserhalb des Strichplatzes ausweichen werden.

Verwirrende Aussagen des Stadtrats

Eine «erhebliche Belastung» der Quartierbevölkerung ist laut Bezirksrat nicht zu erwarten. In der Abstimmungszeitung sei im Wesentlichen die Verlagerung der Strichzone in eine kontrollierbare und abgeschirmte Zone versprochen worden. Dies sei nicht irreführend gewesen.

Stadtrat Daniel Leupi hatte seine umstrittenen Aussagen zwei Tage nach der Abstimmung an einer Medienkonferenz korrigiert. Er bedaure, dass er eine Konfusion ausgelöst habe, sagte Leupi damals. Es sei ihm ein Fehler unterlaufen. Prostitution ausserhalb des Platzes werde die Polizei «konsequent verhindern.»

Der Entscheid des Bezirksrat ist nicht rechtskräftig. Er kann ans Verwaltungsgericht weitergezogen werden.

Widerstand von Gewerbetreibenden

Das Zürcher Baurekursgericht hat vor kurzem ebenfalls eine Beschwerde gegen die geplanten Sexboxen in den Hauptpunkten abgewiesen. Gewerbetreibende aus der Nachbarschaft befürchten, dass sich die Prostitution nicht nur auf dem Areal abspielt, sondern auch ins Quartier ausbreitet.

Die Anrainer rügten verschiedene Mängel im Bauprojekt, darunter die Erschliessung, die Parkplatzzahl, die Verkehrssicherheit oder Verstösse gegen die Lärmschutzverordnung. Der Entscheid des Baurekursgerichts ist ebenfalls noch nicht rechtskräftig und kann vor Verwaltungsgericht angefochten werden.

Die Stadt Zürich will in Altstetten den ersten Strichplatz der Schweiz eröffnen. Geplant sind neben zehn Sexboxen auch ein Betreuungspavillon für die Frauenberatungsstelle Flora Dora. Der Strichplatz soll sieben Tage in der Woche von 19 bis 5 Uhr offen sein.

http://www.20min.ch/schweiz/zuerich/sto ... e-30022684
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH

Beitrag von fraences »

Einsprache der Gewerbetreibenden gegen Sexboxen vom Tisch

Die Anrainer hatten eine Ausbreitung der Prostitution ins Quartier befürchtet.
Die Gewerbetreibenden in der Nachbarschaft des geplanten Strichplatzes in Zürich-Altstetten streichen die Segel. Sie verzichten darauf, ihre Einsprache ans Verwaltungsgericht weiterzuziehen. Die Anrainer hatten eine Ausbreitung der Prostitution ins Quartier befürchtet.

Das Zürcher Baurekursgericht hatte die Einsprache der Gewerbetreibenden Anfang Juni abgewiesen. «Wir haben die Entscheide studiert und sind zum Schluss gelangt, dass sich ein Weiterzug nicht lohnt», sagte Urs Steimen, Anwalt der Gewerbetreibenden, am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. «Die Chance, zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen, ist zu klein.»

Die Gewerbetreibenden hatten verschiedene Mängel am Bauprojekt beanstandet, darunter die Art der Erschliessung, die Zahl der Parkplätze, die Verkehrssicherheit sowie Verstösse gegen die Lärmschutzverordnung.

Bereits früher auf einen Weiterzug verzichtet hat jener Stimmbürger, der mit einem Stimmrechtsrekurs die Wiederholung der Volksabstimmung über den geplanten Strichplatz verlangt hatte. Anlass dafür waren missverständliche Aussagen von Stadtrat Daniel Leupi im Anschluss an die Abstimmung.

Noch sind nicht ganz alle juristischen Hürden genommen. «Eine Einsprache ist noch offen», sagte Marianne Voss vom städtischen Hochbaudepartement auf Anfrage der sda. «Sie könnte ans Bundesgericht weitergezogen werden.» Über den Inhalt der Einsprache machte Voss keine Angaben.

Der geplante Strichplatz wäre der erste der Schweiz. Entstehen soll er in der Nähe des Bahnhofes Altstetten in Zürich. Geplant sind neben zehn Sexboxen auch ein Betreuungspavillon für die Frauenberatungsstelle Flora Dora.

http://www.aargauerzeitung.ch/limmattal ... -124761313
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Beitrag von fraences »

Sexboxen: Leupi bekommt Rückendeckung vom Bezirksrat

Der Polizeivorsteher wäre mit einer «flapsigen» Aussage im Anschluss an die Strichplatz-Abstimmung beinahe in die Zürcher Geschichte eingegangen.

Eine Nebenbemerkung, die der Grünen-Stadtrat Daniel Leupi an einer Medienkonferenz vom 11. März machte, führte zu einem Rekursverfahren, das erst gestern Donnerstag ein Ende fand.

Damals, im Anschluss an die Abstimmung über die geplanten Sexboxen in Zürich-Altstetten, meinte der Polizeivorsteher, dass der Service der Prostituierten nicht zwingend in den Boxen auf dem Areal vollzogen werden müsste. «Sexworkerinnen dürften mit ihren Kunden auch aus der Strichzone hinausfahren und das Geschäft ausserhalb des Areals erledigen, zum Beispiel auf einem Parkplatz im Auto irgendwo im Quartier», liess er sich damals im «Tages-Anzeiger» zitieren.

«Prostituierte haben kein Interesse daran, den Platz zu verlassen»

Ein Stimmbürger der Stadt Zürich erhob daraufhin am 16. März beim Bezirksrat Stimmrechtsrekurs gegen die Gemeindeabstimmung vom 11. März. Der Rekurrent verlangte die Aufhebung des Abstimmungsresultats, weil es durch falsche oder unvollständige Angaben beeinflusst worden sei. In der Abstimmungszeitung sei nämlich der Eindruck erweckt worden, dass die Freier ausschliesslich auf dem Strichplatz bedient werden dürften.

Heute Freitag gab der Bezirksrat bekannt, dass er diesen Stimmrechtsrekurs abweise. Es sei nicht damit zu rechnen, dass die Prostituierten den Strichplatz verlassen würden, begründet der Rat seinen Entscheid. «Es liegt aus ökonomischen Gründen auf der Hand, dass die Prostituierten kein Interesse daran haben, den Strichplatz zu verlassen. Wenn sie ein Freier im Auto mitnimmt, setzt er sie danach irgendwo ab und sie muss auf eigene Faust zum Areal zurückkehren. Dabei verliert sie Zeit, die sie mit anderen Freiern verbringen könnte – und somit auch Geld», präzisiert Bezirksratspräsident Hartmuth Attenhofer den Entscheid gegenüber Tagesanzeiger.ch.

Auch rechtlich hätten die Frauen kein Interesse daran, den Platz mit einem Freier zu verlassen. «Sie könnten danach weggewiesen werden oder ihre Gewerbelizenz verlieren.» Es sei daher nicht mit einer erheblichen Belastung der umliegenden Bevölkerung zu rechnen, und die Abstimmungszeitung, die im Wesentlichen die Verlagerung der Strichzone in eine kontrollierbare und abgeschirmte Zone versprochen habe, sei damit nicht irreführend gewesen.

Leupis Aussage war «vielleicht flapsig»

Attenhofer ist zwar der Meinung, dass Leupis Aussage «vielleicht flapsig» war. Aber im Grundsatz sei sie nicht falsch. «Es kann niemandem verboten werden, irgendwohin zu gehen. Verboten ist nur die Ausübung des Gewerbes ausserhalb dieser Zone, sofern sie auf öffentlichem Grund ausgeübt wird. Private könnten wiederum Anzeige erstatten, wenn so etwas vorkommt.»

Der Beschluss des Bezirksrats umfasst stattliche 16 Seiten. «Es war kein einfacher Entscheid, schliesslich geht es allenfalls um die Aufhebung eines Volksentscheides», so Attenhofer. «Deshalb haben wir alles haargenau geprüft und unseren Beschluss detailliert begründet.»

Hätte der Bezirksrat dem Rekurrenten recht gegeben, wäre dies einer Sensation gleichgekommen. Zu Stimmrechtsbeschwerden kommt es zwar immer wieder. Allerdings wurde in Zürich noch nie ein Abstimmungsresultat deswegen aufgehoben. «Zumindest kann sich hier niemand an einen solchen Vorfall erinnern, und auch in den Archiven ist nichts Dergleichen zu finden», betont Attenhofer. Leupi hätte also mit einer Randbemerkung an einer Medienkonferenz Geschichte geschrieben.

Weiterzug noch ungewiss

Noch ist der Entscheid des Bezirksrats nicht rechtskräftig. Er kann an die nächste Instanz, das Verwaltungsgericht des Kantons Zürich, weitergezogen werden. Bis kommenden Mittwoch hat der Rekurrent Zeit, um den Beschluss anzufechten. Ob er das tun wird, sei noch nicht entschieden, sagt Urs Steimen, der den Rekurrenten im Verfahren vertritt. «Eine solche Entscheidung ist auch abhängig davon, wie der Bezirksrat die Sache im Einzelnen beurteilt. Den Beschluss haben wir eben erst erhalten.»

Auch das parallel verlaufende Baurekursverfahren gegen den Strichplatz in Altstetten ist noch nicht abgeschlossen. Das Baurekursgericht hat die Einsprache der Rekurrenten zwar Anfang Juni in den Hauptpunkten abgewiesen, diese haben nun aber bis Juli Zeit, den Entscheid an das Verwaltungsgericht weiterzuziehen. «Es ist noch kein Entschluss über einen Weiterzug gefallen», erklärt Steimen, der auch in diesem Verfahren die Gegenseite vertritt. Es bleibt also nach wie vor unklar, ob der Strichplatz gebaut werden kann oder nicht.

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/27990046
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Andelfingen ZH: Frau bei Kontrolle in einem Etablissement festgenommen


Frau bei Kontrolle in einem Etablissement festgenommen
Die Kantonspolizei Zürich hat am Dienstagabend (17.7.2012) im Bezirk Andelfingen bei der Kontrolle in einem Etablissement eine Frau festgenommen. Sie ging ohne Bewilligung einer Arbeit nach:

Die Kantonspolizisten kontrollierten anlässlich einer Milieukontrolle mehrere Personen in einem Club. Eine 32-jährige Frau wurde festgenommen. Sie ging ohne Arbeitsbewilligung der Prostitution nach. Die Verhaftete stammt aus Rußland. Im Anschluß an die polizeiliche Sachbearbeitung wird sie der zuständigen Staatsanwaltschaft zugeführt.

http://www.polizeibericht.ch/ger_detail ... ommen.html
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Kreis 4 / Langstrasse Bahnhofsviertel

Beitrag von fraences »

Für das Milieu wirds eng im Kreis 4

Frauenorganisationen beklagen, die Polizei vermiese den Prostituierten mit vermehrten Wegweisungen das Geschäft. Die Ordnungshüter bestreiten einen Wechsel in ihrem Vorgehen.


Prostituierte im Kreis 4 durchleben harte Zeiten. Gemäss Frauenorganisationen werden sie von der Polizei seit einem halben Jahr regelrecht «gejagt» und stehen unter «grossem Druck». «Die Polizisten lauern den Sexworkerinnen schon vor ihren Wohnungen auf», sagt Jeannette Vernay. Die Frau mit der tiefen und rauchigen Stimme betreute als Sozialarbeiterin 25 Jahre lang Sexworkerinnen im Kreis 4. Kürzlich eröffnete sie eine eigene Bar, daneben berät sie weiterhin Frauen, die ihren Körper verkaufen. Vor ihrem Lokal an der Brauerstrasse schwatzt sie mit jeder zweiten Dame, die vorbeigeht – auf Spanisch, Hochdeutsch oder mit den Händen.

Faktisch ein Hausarrest

Die härtere Praxis setze die Polizei vor allem mit Wegweisungen durch, sagt Vernay. «Prostituierte müssen nur die Strasse entlanggehen, schon kriegen sie eine.» Wegweisungen verbieten den Betroffenen, sich in einem bestimmten Gebiet auf öffentlichem Grund zu bewegen – 24 Stunden lang. Da die meisten Prostituierten, die im Kreis 4 arbeiten, auch dort wohnen, entspricht das Rayonverbot faktisch einem Hausarrest. Auf dem Zettel, den die Polizei verteilt, steht in acht Sprachen: «Liegt Ihre Unterkunft im bezeichneten Gebiet, dürfen Sie auf direktem Weg, ohne stehen zu bleiben, zur Unterkunft hin- oder weggehen.»

Die ständige Angst, erwischt zu werden, zermürbe die Frauen und erschwere die Arbeit, sagt Vernay. «Auf der Strasse bleibt keine Zeit, um mit den Männern zu verhandeln. Das führt oft zu unangenehmen Situationen.» Wie rigoros die Polizei durchgreife, zeige das Beispiel einer kaufmännischen Angestellten, die vor der Sonne, einem Restaurant und Milieutreffpunkt, nach dem Essen rauchte. Drei Zigaretten reichten, bis Polizisten die «normal gekleidete Frau» verdächtigten, sie verkaufe ihren Körper. Auch sie habe eine Wegweisung kassiert.

Im Kreis 4 verboten

Obwohl das Langstrassenquartier das Zentrum des Zürcher Milieus bildet, ist Strassenprostitution hier seit langem verboten. Auch das übliche Anschaffen auf Zimmern ist illegal, da die Frauen Wohnraum als Gewerbefläche nutzen. Trotzdem ist es aufwendig, Prostituierte mit herkömmlichen Bussen zu belangen. Polizisten müssen sie dafür bei der aktiven Freieranmache erwischen. «Es braucht konkrete und objektive Anhaltspunkte, bis wir solche Bussen erteilen», sagt Stadtrichter Basil Müller, dessen Abteilung alle Verzeigungen prüft.

Dagegen bieten Wegweisungen der Polizei ein unkompliziertes Instrument, das keine weitere Instanz absegnen muss. Das erste und das zweite Rayonverbot kostet die Betroffenen nichts. Beim dritten gibt es eine Busse von über 100 Franken. Der Betrag steigt mit jeder weiteren Wegweisung. Wer sich widersetzt, zahlt mindestens 200 Franken. Rayonverbote sind im Kanton seit 2009 erlaubt. Zwar können die Frauen Wegweisungen anfechten, die Erfolgschancen stehen nicht schlecht. Damit ein Rayonverbot zulässig ist, muss man laut Polizeigesetz Menschen belästigen oder die öffentliche Sicherheit gefährden. «Dass eine Prostituierte dies tut, könnte wohl kein Richter bestätigen», sagt AL-Gemeinderat Niklaus Scherr. Doch die Prostituierten fordern ihre Rechte kaum ein, weil sie noch mehr Repression befürchten. So gewöhne sich die Polizei an das «teils willkürliche» Wegweisen, sagt Scherr, was in einen rechtsstaatlich heiklen Graubereich führe.

Mit ihrem Vorgehen wolle die Stadt vermeiden, dass der Strassenstrich vom Sihlquai in den Kreis 4 schwappt, vermuten Beobachter. Dieses wird geräumt, sobald die Sexboxen in Altstetten stehen. «Die Polizei weist aber nicht nur typische Strassenprostituierte weg, also Frauen, die für drei Monate aus EU-Ländern einreisen», sagt Jeannette Vernay. Die Massnahmen träfen alle, darunter viele Alteingesessene, die seit Jahrzehnten im Kreis 4 arbeiteten. «Ihre vom Bundesgericht garantierte Gewerbefreiheit wird stark eingeschränkt.»

Bei der Stadtpolizei heisst es einzig, dass sie Wegweisungen im «Rahmen der Verhältnismässigkeit» ausstelle. Zahlen gibt sie keine bekannt – auch im Hinblick auf eine SP-Anfrage im Gemeinderat, die kritisiert, dass Leute wegen Biertrinkens aus der Bäckeranlage vertrieben würden. Reto Casanova, Sprecher von Polizeivorsteher Daniel Leupi (Grüne), sagt, dass es in Bezug auf den Kreis 4 keine neue Polizeitaktik gebe.

Frauen weichen nach Basel aus

Im Rahmen von «Langstrasse Plus» versucht die Stadt seit zwölf Jahren, das Milieu einzudämmen. Dazu beschäftigt sie auch einen Baujuristen, der Bordellbesitzer zu einer Umnutzung drängt. Die Bau- und Zonenordnung, die seit 2001 gilt, erklärte alle Salons im Kreis 4 für illegal. Sie erlaubt Prostitution nur in Gegenden, wo der Wohnanteil unter 50 Prozent liegt. Zwar können sich Salons, die länger als seit 2001 geschäften, auf altes Recht berufen. Trotzdem verzeichnet die Stadt Erfolge: In einer der zentralen Milieuliegenschaften neben der Sonne hat der Eigentümer unter Druck kürzlich 64 Prostituierten gekündigt. Der 70er-Jahre-Block wird umgebaut, neu sollen Wohnungen entstehen.

Solche Umnutzungen bewirkten, dass in den verbleibenden Zimmern sofort die Mieten anstiegen, sagt Jeannette Vernay. Die Einschränkungen hätten vielen Frauen im Kreis 4 das Geschäft vermiest. 40 bis 50 seien in letzter Zeit weggezogen. Die Jüngeren fänden Jobs in den Bordellen der Agglomeration, einige versuchten sich in der Porno-Industrie, andere wichen nach Basel aus.

Mehrere Organisationen, die sich für Prostituierte einsetzen, bestätigen diese Beobachtungen. Statistisch lassen sie sich nur schwer fassen: Die Zahl der Prostituierten geht zwar leicht zurück. Was der Grund dafür ist, bleibt offen.

Bald nur noch Partyquartier?

Vernay beklagt nicht nur, dass vielen Frauen die einzige Einnahmequelle zerstört werde. Mit den Prostituierten verschwinde auch ein zentraler Lebensnerv aus dem Kreis 4. «Wenn die Frauen fehlen, schliessen viele Bars. Dort ziehen dann Clubs ein. So verkommt der Kreis 4 zum Partyquartier, wo am Wochenende niemand mehr schlafen kann und unter der Woche nichts los ist.» Sie verstehe, dass das Milieu nicht überborden dürfe. «Aber was jetzt passiert, ist eine Säuberung, die zu viel kaputtmacht.»

Gemäss Niklaus Scherr hat es die Politik verpasst, die neue Prostitutionsverordnung den Verhältnissen im Kreis 4 anzupassen: «Heute ist dort etwas verboten, was offensichtlich und seit langem existiert. Das bringt alle Beteiligten in heikle Situationen.»

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/sta ... y/21406757
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Marc of Frankfurt
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Re: Kries 4 / Langstrasse Bahnhofsviertel

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Der Artikel zeigt ja verheerende Folgen der Züricher Prostitutionspolitik auf, die gar nicht so einvernehmlich abgestimmt scheint, wie es der relativ knappe Volksentscheid zugunsten der Love-Boxen oder die vielen Gremienberatungen suggerieren.


Zürich Kreis 4 = Aussersihl (Langstraßenviertel/Bahnhofsviertel/Stadtzentrum)


Bild


http://de.wikipedia.org/wiki/Aussersihl
http://en.wikipedia.org/wiki/District_4_%28Zurich%29

  • 14 Strichzonen in Zürich auf nur 3 reduziert (siehe Plan oben)
  • Sexworker nicht in der Fachkommission beteiligt
  • keine Selbstorganisation der Sexworker/keine Unterstützung zur Selbstorganisation
  • Vertreibungspolitik im traditionellen Langstraßequartier/Bahnhofsviertel (Gentrifizierung)
  • "Stadt beschäftigt Baujuristen, der Eigentümer zur Umnutzung drängt"
  • Umnutzung bedeutet Mietsteigerungen und damit Vertreibung alteingesessener Mietergruppen
  • Prostitutionsverbot im Kreis 4/Aussersihl (mehr als 50% Wohnnutzung)
    (Bestandsschutz für Betriebe von vor 2001?)
  • Verbot von Wohnraumzweckentfremdung für gewerbliche Sexarbeitsplätze.
  • Polizei reagiert mit Vertreibungspolitik und versucht Sexworker/Betreiber wirtschaftlich zu treffen mit teuren Bußgeldbescheiden, Mahnungen, Verfahren

    Weil die Kontrolle und der formale Nachweis schierig und langwierig sind, ist es ein teilweise stumpfes Schwert der Ordnungsmacht.
  • Sexarbeiter reagieren und gehen in den privaten Untergrund und arbeiten heimlich/informell (Katz- und Maus-Spiel)

    Das bewirkt risikoreicheres Verhalten wie z.B. unvorsichtige Auswahl der Kunden, akzeptieren von gefährliche Kundenwünschen wie z.B. ohne Kondom und langfristig SWBO.
  • Polizei reagiert mit leicht auszufertigen 24h-Rayonverbot (Platzverweis/Wegweisung vgl. Hamburg St. Georg). Rayonverbot wirken wie Hausarrest für Sexworker, die im Verbotsgebiet wohnen.

    Ab der 3. Verweisung kostet es 100 Franken [83 Euro] und mehr. Das bedeutet für Sexworker noch zusätzlich 1-2 Kunden bedienen zu müssen. Ein Teufelskreis.
  • Es sollte eine Rechtsberatung/Prozesshilfeorganisation für Sexworker geben, wie sie etwa von einer Interessenvertretung/Gewerkschaft für Sexworker einrichten würde. Dann würden die Sexworker, die niemanden belästigt haben und auch keine öffentliche Sicherheit gefährdet haben, wahrscheinlich erfolgreich die Wegweisungen und Strafen anfechten können.
  • Auf Quartiersebene sollte der Bestandsschutz und die Prostitutionserlaubnis in gewissen Grenzen geregelt werden (Runder Tisch) und erlaubt sein.
  • Das fragwürdige staatliche Vorgehen der Exekutive sollte mit dem Instrumentarium der intl. Menschenrechte-Verträge überprüft werden.



Anlaufstelle für Sexworker:

Jeannette Vernay
(Sozialarbeiterin)
Arche
Beratung und Gassenarbeit (Streetwork)
Langstrassenquatier
www.archeZuerich.ch
wöchentlicher Treffpunkt für Sexworker jeweils Montags
www.facebook.com/pages/Arche-Z%C3%BCric ... 2241964454

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=0zJ8GSW_Axg[/youtube]

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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH

Beitrag von Femina »

So wie das aussieht, gibt es derzeit nur wenig Gegenden, wo man ungestört arbeiten kann.
Liebe Grüße, Femina
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH

Beitrag von fraences »

Der versteckte Strich

Der schwule Strich von Zürich tritt öffentlich kaum in Erscheinung. Sozialarbeiter machen jetzt aber besorgniserregende Beobachtungen: Männliche Sexworker aus Osteuropa reisen in Gruppen an.


Die Prostitution am Zürcher Sihlquai ist in Zürich jedem bekannt. Ob als Dorn im Auge oder als Freizeitbeschäftigung. Anders sieht es mit der homosexuellen Prostitution aus, welche kaum öffentlich sichtbar ist. Bei der Zürcher Aids-Hilfe stellt man aber Besorgniserregendes fest: Analog zu weiblichen Prostituierten aus Osteuropa, werden vermehrt auch männliche Sexworker in Gruppen in die Schweiz transportiert.

«Früher kamen eher einzelne junge Männer, vor allem aus Südamerika und Asien, die in der Homosexuellenszene anschafften», erklärt Benedikt Zahno von der Aids-Hilfe Zürich. Er ist Leiter des Checkpoints Zürich, der sich um männliche Prostituierte in der Stadt kümmert. «Nun bemerken wir vermehrt, dass grössere Gruppen vor allem aus Osteuropa einreisen, für zwei Wochen in Zürich bleiben und dann in die nächste Stadt weiterziehen.»

Zugang zu Gruppen ist schwierig

Das Problem: An diese männlichen Prostituierten kommen die Streetworker nur schwierig heran. Abzuschätzen, ob die einreisenden Gruppen ein Indiz für Zuhälter sind, welche die jungen Männer ausbeuten, ist schwierig: «Um dies herauszufinden, muss man ein Vertrauensverhältnis aufbauen können. In der kurzen Zeit, die sie hier sind, ist dies oft nicht möglich», erklärt Zahno. Der schnelle Städtewechsel sei deshalb nötig, weil der Markt relativ klein sei. «Wenn die Freier alle Stricher ausprobiert haben, wollen sie wieder neue.»

Auch funktioniere die Meldepflicht für Prostituierte, welche gesetzlich einer Arbeitsbewilligung vorausgeht, bei Männern oft nicht. «Es gibt keinen Strassenstrich wie am Sihlquai, wo bei einer polizeilichen Kontrolle klar ist, was man da macht.» Die männlichen Sexworker seien vor allem in Homosexuellen-Lokalitäten oder Sexkinos anzutreffen: «Dort kann man sich bei einer Kontrolle immer als schwuler Tourist ausgeben.»

Dies belegen auch Zahlen der Stadtpolizei: Zwar gab es im Jahr 2011 insgesamt 30 Neueinsteiger, welche in Salons arbeiten wollten und sich direkt beim Amt für Wirtschaft und Arbeit (Awa) um eine Arbeitsbewilligung bemühten. Bei Strassenprostituierten sieht die Situation aber anders aus: Hier müsste die Polizei wegen der Ausbeutung durch Zuhälter eine «Überprüfung der Selbstständigkeit» vornehmen. Danach erst kann das Awa eine Arbeitsbewilligung erteilen. Im letzten Jahr meldete sich aber dafür kein einziger Mann bei der Polizei.

Zudem sei bei der schwulen Prostitution der schnelle Sex unüblich: «Man fährt nicht wie auf dem Sihlquai mit dem Auto hin und lässt sich darin kurz einen Blasen», sagt Zahno. Es seien eher «Papa-Sohn-Verhältnisse». Zuerst gehe man Kleider einkaufen, dann essen, später komme es zum bezahlten Sex.

Eine weitere Schwierigkeit: Viele der rumänischen Stricher seien gar nicht schwul, 80 bis 90 Prozent hätten eine heterosexuelle Identität. «Oft haben sie Familie und Kinder, manche kommen mit ihrer Freundin hierher. Sie schafft am Sihlquai an, er in der Schwulenszene.» Homosexualität sei in Rumänien derart tabuisiert, dass es «dort nicht mal ein Wort dafür gibt». Ihre Familien zu Hause gingen davon aus, dass die Männer auf dem Bau oder in der Landwirtschaft tätig seien. Auch dies mache es schwierig, Vertrauensverhältnisse aufzubauen. «Selbst wenn sie homosexuelle Neigungen hätten, könnten sie kaum dazu stehen.» Aids-Prävention und Hilfe in Ausbeutungssituationen seien in diesem Rahmen kompliziert.

Nordafrikaner als neue Stricher?

Nun könnte zudem eine neue Herausforderung auf die Sozialarbeiter zukommen. Die Einwanderungswelle nordafrikanischer Flüchtlinge könnte künftig auch in der Männerprostitution ihre Auswirkungen haben. «Viele sind eher Wirtschaftsflüchtlinge. Wenn sie nun mit einer Nothilfe von sieben Franken täglich auskommen müssen, könnte die Prostitution eine mögliche neue Geldquelle werden.»

Zwar beobachte die Aids-Hilfe auf einschlägigen Internetseiten noch keine Zunahme von nordafrikanischen jungen Männern, die sich für Sex anbieten. Auch bei der Asylorganisation Zürich nahm man «diesbezüglich von keinen besonderen Vorkommnissen Notiz», wie deren Sprecher Thomas Schmutz erklärt.

Doch auch hier sei es schwierig, die Situation genau im Überblick zu halten, wie Checkpoint-Leiter Zahno erklärt: «Auch in Afrika ist Homosexualität ein grosses Tabu. Die Männer bewegen sich kaum in der Schwulenszene.» Vor allem in der HIV-Prävention sieht er hier eine grosse Schwierigkeit: «In Afrika ist der Glaube sehr verbreitet, Aids könne nur Schwule treffen. Wenn die Männer eine heterosexuelle Identität haben, gehen sie davon aus, dass sie sich nicht anstecken können – auch wenn sie Sex mit Männern haben.» Die Situation bezüglich nordafrikanischer Männer werde von den Streetworkern deshalb genau beobachtet.

Keine genauen Zahlen

Wie viele männliche Prostituierte in Zürich anschaffen, ist nicht dokumentiert. Laut Zahno gibt es nur gesamtschweizerische Schätzungen, welche von 3000 bis 7000 ausgehen. Rund zehn Prozent der homosexuellen Männer würden regelmässig Dienste männlicher Prostituierter in Anspruch nehmen.

Neben den osteuropäischen Strichern, welche selbst meist nicht schwul seien, gebe es vor allem drei Formen der männlichen Prostitution: Eine Gruppe seien tatsächlich homosexuelle Männer, hauptsächlich aus Asien und Südamerika, welche in Lokalen und auf Internetforen ihre Dienste anböten. Eine zweite Gruppe betreffe junge Schweizer Männer, welche sogenannte «Label-Prostitution» betrieben. «Sie bieten gezielt ihren Körper an, um sich danach teure Kleider oder einen ausschweifenden Ausgang leisten zu können.»

Die dritte Gruppe sei heute praktisch nicht mehr existent: «Als in der Zürcher Drogenszene Heroin sehr verbreitet war, prostituierten sich auch viele Junkies.» Dies gebe es mittlerweile nur noch selten. «Wenn, dann geht es den Freiern mehr darum, neben dem Sex auch noch zu Drogen zu kommen.» Die Süchtigen würden in diesen Fällen sowohl als Dealer wie auch als Stricher fungieren.

http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/reg ... y/19404372
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH

Beitrag von fraences »

Übergriffe auf Prostituierte
Vermehrt Meldungen über Anmache und Beschimpfungen


In Zürich haben im Mai mehrere junge Männer sexuelle Übergriffe auf zwei Prostituierte begangen und die Frauen beraubt. Gewalt gegen Sexarbeiterinnen kommt immer wieder vor – und nimmt in letzter Zeit eher zu, wie die Zürcher Fachstelle FIZ festgestellt hat.

Fälle wie diese sind in ihrer Ausprägung sicher nicht an der Tagesordnung: Im Mai erstattete eine ungarische Prostituierte Anzeige bei der Polizei und meldete, sie sei von mehreren Männern vergewaltigt worden. Die Täter seien als Freier aufgetreten und hätten mit ihr zunächst sexuelle Handlungen vereinbart. Doch sie vergewaltigten die Prostituierte und raubten sie aus.

«Seltsame Gruppendynamik»
Ein zweiter, ähnlicher Fall ereignete sich ebenfalls im Mai: Rund eine Woche nach der ersten Meldung erstattete eine serbische Angestellte eines Escort-Services Anzeige. Auch sie gab an, von mehreren Männern sexuell genötigt worden zu sein. Die Polizei verhaftete in der Folge vier junge Zürcher im Alter zwischen 16 und 20 Jahren.

«Wir hören vermehrt von Übergriffen unterschiedlicher Ausprägung», sagt dazu Doro Winkler, Sprecherin der Fachstelle Frauenhandel und Frauenmigration (FIZ) in Zürich. Gerade unter jüngeren Männern beobachte man manchmal eine «seltsame Gruppendynamik». Sie führe zu Respektlosigkeit gegenüber Prostituierten. Diese würden auf entwürdigende Art und Weise angemacht, beschimpft und diskriminiert. «Die Frauen müssen sich vieles gefallen lassen.»

Tabuisiert und stigmatisiert
Doro Winkler führt dieses Verhalten gegenüber Prostituierten auf eine ihres Erachtens weitverbreitete Haltung in der Gesellschaft zurück: Sexarbeit werde noch immer tabuisiert und stigmatisiert und sei gesellschaftlich nicht anerkannt. Junge Männer spiegelten diese diskriminierende Haltung, was sich in verbalen oder körperlichen Übergriffen manifestiere.

Die Fachfrau plädiert für einen «pragmatischen und unaufgeregten Umgang» aller mit Sexarbeit und Prostitution. Wenn statt über «Sex and Crime» vermehrt über die Hintergründe der ablehnenden Haltung, aber auch über die Bedürfnisse der Prostituierten und die Situation der Freier diskutiert würde, könnten sich die Arbeitsbedingungen verbessern, meint Winkler.

Schutz vor Gewalt
Vor Gewalt schützen könnten sich Prostituierte, indem sie Kunden in einem geschützten Umfeld empfangen. Dies könne beispielsweise ein Salon sein, in dem immer mehrere Frauen gleichzeitig anwesend sind. Winkler hofft, dass auch die Boxen, die am Strichplatz in Zürich Altstetten geplant sind, einen gewissen Schutz vor Gewalt durch Freier bieten werden. «Das Problem bleibt aber bestehen, denn diese Boxen werden auch künftig nicht der einzige Ort sein, wo Prostitution stattfindet.»

http://www.nzz.ch/aktuell/zuerich/stadt ... 17608298[B]
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH

Beitrag von fraences »

Der Dorfpolitiker und das Rotlichtmilieu

Fliegt FDP-Gemeinderat wegen Niederdorf-Puff?
UETIKON AM SEE - ZH - Er sitzt für die FDP im Gemeinderat der wohlhabenden Goldküsten-Gemeinde Uetikon. Jetzt könnte Marco Zolin-Meyer eines der auffälligsten Bordelle des Zürcher Niederdorfs zum Verhängnis werden.


Jeden Abend wenn es dunkel wird, schwärmen an der Zähringerstrasse die Prostituierten aus. Schamlos stürzen sie sich auf Passanten, entblössen ihre Brüste, beschimpfen Frauen, greifen Männern an den Schritt.
Wenn sie einen Freier finden, verschwinden sie in einem Haus mit bunten Fenstern. Wie der «Beobachter» publik machte, gehört das Haus einem FDP-Politiker: Marco Zolin-Meyer, Gemeinderat in Uetikon ZH am Zürichsee. Seine Mieterin, eine Israelin, betreibt in der auffallenden Liegenschaft mit den farbig leuchtenden Schaufenstern ein Puff.

SP verlangt Rücktritt
Laut Beobachter nimmt die Zuhälterin die Dirnen aufs Übelste aus: Sie verlangt pro Zimmer 100 Franken Miete täglich, kassiert zudem 40 Prozent des Umsatzes. Wieviel davon an Hausbesitzer Zolin-Meyer weiterfliesst, ist unklar. Unbestritten aber scheint, dass der Gemeinderat so mehr Geld macht als mit einem normalen Mieter.
«Er stellt das Geld über Moral, das finde ich absolut verwerflich», sagt Erica Kuster zu Blick.ch. Die Präsidentin der SP Uetikon fordert mit ihrer Partei den Rücktritt von Zolin-Meyer als Vorsteher des Finanz- und Hochbaudepartements. «Er tut nichts Illegales mit der Vermietung. Aber unmoralisch ist es auf jeden Fall», sagt Kuster.
In Uetikon setze sich Zolin-Meyer für sauberes Wohnen ein, in Zürich scheine ihm dies nicht besonders wichtig zu sein. «Das macht ihn unglaubwürdig und somit untragbar als Gemeinderat.»
Kritisierter FDP-Mann: No comment
Besonders sauer stösst der Uetiker SP auf, dass Zolin-Meyer nichts gegen die israelische Zuhälterin unternimmt. «Er weiss, wie ausbeuterisch sie vorgeht. Würde er den Mietvertrag kündigen, könnte er dem ein Ende setzen. Aber das tut er nicht», sagt Erica Kuster.
Blick.ch erreichte Marco Zolin-Meyer am Telefon. Der FDP-Mann wollte die Puff-Kritik jedoch nicht kommentieren.

http://www.blick.ch/news/schweiz/zueric ... 47430.html
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RE: LokalNachrichten: ZÜRICH

Beitrag von fraences »

Prostituierte arbeiten bis zu 70 Stunden pro Woche

Die Frauen auf dem Zürcher Strassenstrich bedienen im Schnitt 6 Männer pro Nacht, manche bis zu 30. Sie bezahlen horrende Preise für ein Zimmer und erleben häufig Gewalt. «10vor10» stellt eine neue Studie der Stadt Zürich vor, die zeigt wie schlimm die Situation der Strassenprostituierten am Sihlquai wirklich ist.

Die Stadt Zürich hat 120 Strassenprostituierte zu ihrer Situation befragt: Fast alle sind Roma und stammen aus Ungarn. «Die Frauen sehen selber meist nicht viel vom Geld», sagt Michael Herzig vom Sozialdepartement der Stadt Zürich zu «10vor10».

Die Studie zeigt auf, dass die Frauen ausnahmslos aus sehr armen Verhältnissen kommen und häufig ganze Familien ernähren müssen. «Es ist ein harter und gefährlicher Job. Die Prostituierten arbeiten bis zu 70 Stunden pro Woche», so Herzig weiter. Viele stehen jeden Tag am Sihlquai, laut Studie bedienen sie durchschnittlich 6 Männer pro Nacht. Die Angaben reichen aber bis zu 30 Männern pro Nacht.

Gewalt und Schikanen

Schockiert zeigt sich Michael Herzig von den vielen Berichten über Gewalt und Pöbeleien auf dem Strassenstrich. Die Frauen gaben etwa an, mit Gegenständen beworfen oder bespuckt zu werden.


Die Aussagen der Frauen sind erschreckend: «Ein Freier hat mich schlagen wollen. Und dann hat er mich mit Gewalt ausgezogen. Ich habe gedacht, dass ich sterbe und meinen Sohn nie wieder sehen werde», wird eine der 120 befragten Frauen in der Studie zitiert.

Bis zu 2700 Franken für ein Bett

Die Frauen bezahlen laut der Studie horrende Mieten. Die Frauen gaben an, monatlich zwischen 2250 und 2700 Franken für ein Bett in einem Mehrbettzimmer zu bezahlen, wie die Sendung berichtet.

Elend auf dem Strassenstrich

Am Dienstag folgt in der Sendung «10vor10» um 21.50 Uhr auf SF 1 eine Reportage über die grosse Armut der Roma in Nordost-Ungarn.


http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... -pro-Woche
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