LokalNachrichten: WÜRZBURG & FRANKEN
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11.02.2011
Bamberg will Schwarzbordelle eindämmen
Sexgewerbe Immer mehr Prostituierte bieten in Bamberg ihre Dienste in reinen Wohngebieten an. Dies stößt nicht nur den Nachbarn sauer auf. Auch der Bamberger Stadtrat sagt dem Wildwuchs der so genannten Modell-Wohnungen den Kampf an. Sogar neue Sperrbezirke sind in der Diskussion.
Ein großes Haus in einer bürgerlichen Gegend in Bamberg-Ost; eine Hand voll gepflegter Eigentumswohnungen. Hier wollten Herr und Frau F. ihren wohlverdienten Ruhestand genießen. Doch der sieht anders aus als gedacht, seit im Obergeschoss mehrere Prostituierte ihre Dienste anbieten.
Sex gegen Bezahlung. Und das Geschäft floriert: Wöchentlich wechseln die Frauen, die meisten von ihnen stammen aus Osteuropa. Bis zu 30 Freier steigen täglich die Treppe hinauf, vorbei an der Wohnung der Rentner: "Wir leiden unter Lärm, Beschimpfungen und fühlen uns bedroht; und was das Schlimmste ist, wir können nichts machen", sagt Frau F. Auch die Wertminderung ihrer Immobilie ärgert sie. Schon sind die ersten Mieter ausgezogen.
Wie Herrn und Frau F. geht es auch anderen in Bamberg. Die Wohnungsprostitution ist ein schleichendes Phänomen, das in den letzten Jahren stark um sich gegriffen hat. Noch vor wenigen Jahren gab es nach Erkenntnissen der Polizei nicht mehr als eine Hand voll Etablissements; heute nähert sich die Zahl der legalen Bordelle und der so genannten Modell-Wohnungen der Grenze von 20.
Robert Stenglein, Leiter des Bauordnungsamt der Stadt, kennt die Zahlen. Rund 20 Verdachtsfälle von baurechtlich bedenklichen Modell-Wohnungen liegen der Behörde in Bamberg mittlerweile vor - eine hohe Zahl, aber kein Extremwert. In Bayreuth, so weiß man bei der Polizei, gibt es wesentlich mehr.
Doch nun muss sich der Wildwuchs im Bamberger Rotlichtmilieu darauf einstellen, zurückgestutzt zu werden. In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat unmissverständlich klar gemacht, dass er der zunehmenden Prostitution in Wohngebieten einen Riegel vorschieben will. Auch die Neuausweisung von Sperrbezirken wäre ein Weg, um dies zu erreichen.
Ausgelöst hat diesen Denkprozess nach jahrelanger relativer Ruhe ausgerechnet der Betreiber des größten Bamberger Sex-Clubs in der Jäckstraße. In einem Brief hatte er den Stadträten vorgeworfen, nichts gegen die wachsende illegale Wohnungsprostitution zu tun.
Doch das Sexgewerbe aus Wohnhäusern herauszuhalten, ist leichter gesagt als getan. Wie Sozialreferent Ralf Haupt vor den Räten aufzeigte, hat die Stadt nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, Prostitution einzudämmen. Denn erstens ist sie legal und zweitens unterliegt sie nicht dem Gewerberecht.
Deshalb sind so genannte Modell-Wohnungen in Gewerbegebieten oder in Mischgebieten mit überwiegend gewerblicher Nutzung zulässig.
Für reine Wohngebiete sieht das allerdings anders aus. Gelingt hier der Nachweis, dass "fortgesetzt Prostitution" betrieben wird, kann auf dem Wege von Anordnungen die Nutzung untersagt werden. So sei es bereits gelungen, einen Fall von Wohnungsprostitution in einem Mehrfamilienhaus in der Marienstraße zu unterbinden. In einer zweiten Angelegenheit habe das Verwaltungsgericht die Auffassung der Stadt bestätigt.
Mit schnellen Erfolgen bei ihrer Kampagne rechnet die Verwaltung aber nicht. Denn natürlich muss mit Widerstand der Betroffenen gerechnet werden, die ihre Etablissements teilweise seit Jahren betreiben.
Um Bambergs Bürger vor den unliebsamen Erscheinungen des Sex-Tourismus zu schützen, lässt der Stadtrat auch prüfen, ob in Bamberg neue Sperrgebiete errichtet werden können. Eine solche bordellfreie Zone existiert seit den 70er Jahren beispielsweise im Bamberger Stadtteil Gartenstadt. Grund war ein Haus, in dessen Umfeld es immer wieder zu Polizeieinsätzen wegen Lärms, Alkoholmissbrauchs und Streitigkeiten kam.
Genau dies ist rund um die Modell-Wohnungen aber eher selten zu beobachten, berichtete die Stadtverwaltung. Freier hätten grundsätzlich wenig Interesse daran, Aufsehen zu erregen. Ein Polizeieinsatz aus sicherheitsrechtlichen Gründen scheidet daher in fast allen Fällen aus.
Dennoch war sich der Stadtrat einig: Prostitution hat in Wohngebieten nichts verloren. Von einer Verpflichtung, Signale an die Bevölkerung auszusenden, sprach Dieter Weinsheimer (Freie Wähler). "Die Bevölkerung erwartet, dass wir dagegen vorgehen", formulierte SPD-Sprecher Heinz Kuntke. Er plädierte dafür, die Sperrbezirke in Bamberg so auszuweiten, dass die betroffenen Gebiete geschützt sind.
Doch es gab auch andere Einschätzungen. Baureferent Michael Ilk etwa fürchtet, dass durch mehr Sperrbezirke das Gewerbe letztlich nur in die freien Zonen verdrängt, aber nicht eingedämmt wird. Auch die Polizei bezweifelt, ob sich die Nachfrage durch Tabuzonen abschwächen werde. Aus Sicherheitserwägungen hat sie zumindest kein Interesse, dass die Prostitution ins Dunkel der Gewerbezonen abgedrängt wird.
Zehn Buttersäureattacken
Wie Kriminalbeamter Harald Förtsch berichtete, gab es in den letzten Jahren in Bamberg im Zusammenhang mit Prostitution nur drei schwere Fälle von Kriminalität. Allerdings häuften sich Vorfälle, die einen Hinweis auf Konkurrenzdruck in der Branche geben.
So wurden Bamberger Etablissements in den letzten zwei Jahren Opfer von zehn so genannten Buttersäureattacken. Dabei haben die Täter die betreffende Wohnung durch die übelriechende Substanz regelrecht verpestet. Einem Urheber konnten die Angriffe nicht zugeordnet werden.
http://www.infranken.de/nachrichten/lok ... 212,130279
Bamberg will Schwarzbordelle eindämmen
Sexgewerbe Immer mehr Prostituierte bieten in Bamberg ihre Dienste in reinen Wohngebieten an. Dies stößt nicht nur den Nachbarn sauer auf. Auch der Bamberger Stadtrat sagt dem Wildwuchs der so genannten Modell-Wohnungen den Kampf an. Sogar neue Sperrbezirke sind in der Diskussion.
Ein großes Haus in einer bürgerlichen Gegend in Bamberg-Ost; eine Hand voll gepflegter Eigentumswohnungen. Hier wollten Herr und Frau F. ihren wohlverdienten Ruhestand genießen. Doch der sieht anders aus als gedacht, seit im Obergeschoss mehrere Prostituierte ihre Dienste anbieten.
Sex gegen Bezahlung. Und das Geschäft floriert: Wöchentlich wechseln die Frauen, die meisten von ihnen stammen aus Osteuropa. Bis zu 30 Freier steigen täglich die Treppe hinauf, vorbei an der Wohnung der Rentner: "Wir leiden unter Lärm, Beschimpfungen und fühlen uns bedroht; und was das Schlimmste ist, wir können nichts machen", sagt Frau F. Auch die Wertminderung ihrer Immobilie ärgert sie. Schon sind die ersten Mieter ausgezogen.
Wie Herrn und Frau F. geht es auch anderen in Bamberg. Die Wohnungsprostitution ist ein schleichendes Phänomen, das in den letzten Jahren stark um sich gegriffen hat. Noch vor wenigen Jahren gab es nach Erkenntnissen der Polizei nicht mehr als eine Hand voll Etablissements; heute nähert sich die Zahl der legalen Bordelle und der so genannten Modell-Wohnungen der Grenze von 20.
Robert Stenglein, Leiter des Bauordnungsamt der Stadt, kennt die Zahlen. Rund 20 Verdachtsfälle von baurechtlich bedenklichen Modell-Wohnungen liegen der Behörde in Bamberg mittlerweile vor - eine hohe Zahl, aber kein Extremwert. In Bayreuth, so weiß man bei der Polizei, gibt es wesentlich mehr.
Doch nun muss sich der Wildwuchs im Bamberger Rotlichtmilieu darauf einstellen, zurückgestutzt zu werden. In seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat unmissverständlich klar gemacht, dass er der zunehmenden Prostitution in Wohngebieten einen Riegel vorschieben will. Auch die Neuausweisung von Sperrbezirken wäre ein Weg, um dies zu erreichen.
Ausgelöst hat diesen Denkprozess nach jahrelanger relativer Ruhe ausgerechnet der Betreiber des größten Bamberger Sex-Clubs in der Jäckstraße. In einem Brief hatte er den Stadträten vorgeworfen, nichts gegen die wachsende illegale Wohnungsprostitution zu tun.
Doch das Sexgewerbe aus Wohnhäusern herauszuhalten, ist leichter gesagt als getan. Wie Sozialreferent Ralf Haupt vor den Räten aufzeigte, hat die Stadt nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, Prostitution einzudämmen. Denn erstens ist sie legal und zweitens unterliegt sie nicht dem Gewerberecht.
Deshalb sind so genannte Modell-Wohnungen in Gewerbegebieten oder in Mischgebieten mit überwiegend gewerblicher Nutzung zulässig.
Für reine Wohngebiete sieht das allerdings anders aus. Gelingt hier der Nachweis, dass "fortgesetzt Prostitution" betrieben wird, kann auf dem Wege von Anordnungen die Nutzung untersagt werden. So sei es bereits gelungen, einen Fall von Wohnungsprostitution in einem Mehrfamilienhaus in der Marienstraße zu unterbinden. In einer zweiten Angelegenheit habe das Verwaltungsgericht die Auffassung der Stadt bestätigt.
Mit schnellen Erfolgen bei ihrer Kampagne rechnet die Verwaltung aber nicht. Denn natürlich muss mit Widerstand der Betroffenen gerechnet werden, die ihre Etablissements teilweise seit Jahren betreiben.
Um Bambergs Bürger vor den unliebsamen Erscheinungen des Sex-Tourismus zu schützen, lässt der Stadtrat auch prüfen, ob in Bamberg neue Sperrgebiete errichtet werden können. Eine solche bordellfreie Zone existiert seit den 70er Jahren beispielsweise im Bamberger Stadtteil Gartenstadt. Grund war ein Haus, in dessen Umfeld es immer wieder zu Polizeieinsätzen wegen Lärms, Alkoholmissbrauchs und Streitigkeiten kam.
Genau dies ist rund um die Modell-Wohnungen aber eher selten zu beobachten, berichtete die Stadtverwaltung. Freier hätten grundsätzlich wenig Interesse daran, Aufsehen zu erregen. Ein Polizeieinsatz aus sicherheitsrechtlichen Gründen scheidet daher in fast allen Fällen aus.
Dennoch war sich der Stadtrat einig: Prostitution hat in Wohngebieten nichts verloren. Von einer Verpflichtung, Signale an die Bevölkerung auszusenden, sprach Dieter Weinsheimer (Freie Wähler). "Die Bevölkerung erwartet, dass wir dagegen vorgehen", formulierte SPD-Sprecher Heinz Kuntke. Er plädierte dafür, die Sperrbezirke in Bamberg so auszuweiten, dass die betroffenen Gebiete geschützt sind.
Doch es gab auch andere Einschätzungen. Baureferent Michael Ilk etwa fürchtet, dass durch mehr Sperrbezirke das Gewerbe letztlich nur in die freien Zonen verdrängt, aber nicht eingedämmt wird. Auch die Polizei bezweifelt, ob sich die Nachfrage durch Tabuzonen abschwächen werde. Aus Sicherheitserwägungen hat sie zumindest kein Interesse, dass die Prostitution ins Dunkel der Gewerbezonen abgedrängt wird.
Zehn Buttersäureattacken
Wie Kriminalbeamter Harald Förtsch berichtete, gab es in den letzten Jahren in Bamberg im Zusammenhang mit Prostitution nur drei schwere Fälle von Kriminalität. Allerdings häuften sich Vorfälle, die einen Hinweis auf Konkurrenzdruck in der Branche geben.
So wurden Bamberger Etablissements in den letzten zwei Jahren Opfer von zehn so genannten Buttersäureattacken. Dabei haben die Täter die betreffende Wohnung durch die übelriechende Substanz regelrecht verpestet. Einem Urheber konnten die Angriffe nicht zugeordnet werden.
http://www.infranken.de/nachrichten/lok ... 212,130279
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Glaubt jemand, dass die Stadträte diesen Betreiber ohne Gegenleistung so sehr lieben, dass sie auf seinen Hinweis hin aktiv werden? Leider ist es ein in Deutschland geläufiges Phänomen, dass Behörden erst dann aktiv weren, wenn Kapital hinter der Forderung steht. Und dann ist der angeblich belästigte Bürger auf einmal der Erwähnung wert.nina777 hat geschrieben:Ausgelöst hat diesen Denkprozess nach jahrelanger relativer Ruhe ausgerechnet der Betreiber des größten Bamberger Sex-Clubs in der Jäckstraße. In einem Brief hatte er den Stadträten vorgeworfen, nichts gegen die wachsende illegale Wohnungsprostitution zu tun.
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
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Völlig unauffälliger Betrieb
11.03.2011
Bordell in der Südstadt empört die Anwohner
Nachbarn fordern, den im Dezember eröffneten Betrieb zu schließen — Betreiberin will nicht klein beigeben
FÜRTH - Ein neues Bordell in der Flößaustraße schürt Ängste bei den Anwohnern. Sie fordern die Schließung. Die Stadt prüft den Fall, doch die Betreiberin denkt nicht daran, aufzugeben.
So hatte sich das Gert Däumler (Name geändert) nicht vorgestellt. Es ist nicht lange her, da bezog er eine Eigentumswohnung in der Flößaustraße. Jetzt musste er erfahren, dass in unmittelbarer Nachbarschaft ein Bordell eröffnet hat. Däumler und einige andere Anwohner sind „tief erschrocken“. Sie fürchten nun „Halbweltgestalten, Drogen, Lärm, im schlimmsten Fall organisierte Kriminalität“ in ihrem Wohnumfeld.
Und die Stadt Fürth schaue tatenlos zu. Dabei seien Millionen Euro in die Südstadt geflossen, um sie zu einem lebenswerten Ort zu machen. Däumler verweist auf den nahen Südstadtpark und die Lofts, die im früheren Carrera-Gebäude entstanden. „Zig Krippen, Kitas und Schulen liegen in der Umgebung und machen die Südstadt gerade für junge Familien attraktiv“, so der Anwohner. „Sollen die Kinder auf ihrem Schulweg immer am Puff vorbei?“ Er fordert die Stadt auf, den Betrieb dichtzumachen.
Doch das ist gar nicht so einfach. In bayerischen Städten mit mehr als 30.000 Einwohnern ist Prostitution nur auf Straßen, öffentlichen Plätzen und in den Sperrbezirken verboten. In Fürth ist der Sperrbezirk der Stadtrand. Erlaubt ist das Geschäft mit dem käuflichen Sex hingegen im Stadtkern, und zwar in einem Dreieck zwischen Pegnitz und Rednitz, dessen Grundlinie die Flößaustraße bildet.
Neun bordellartige Etablissements, 15 Terminwohnungen
Nach Angaben der Kripo Fürth gibt es hier aktuell neun „bordellartige Etablissements“ und 15 Terminwohnungen, kleine Appartements, in denen einzelne Dirnen arbeiten. Verglichen mit der Nachbarstadt Nürnberg sei das Gewerbe überschaubar. Um einen Einblick in die Szene zu haben, sucht die Kripo den Kontakt zu den Betrieben. „Wir wollen wissen, wer hier arbeitet“, sagt der Beamte Regor Knauer. Das neue Bordell in der Flößaustraße ist ihm daher bekannt. Es sei ebenso unauffällig wie alle anderen in Fürth. Schreiende Reklame, rotes Licht und halbnackte Frauen an den Fenstern gibt es nicht. Im Gegenteil: Der Altbau wirkt völlig unauffällig.
Auch beim Ordnungsamt winkt man ab. „Es ist nicht im Sperrbezirk, da können wir nichts machen“, heißt es. Allerdings gebe es unter Umständen baurechtliche Möglichkeiten, gegen ein Bordell vorzugehen. Und tatsächlich: Wegen der Beschwerden ist man im Bauamt hellhörig geworden. Da es keinen Bebauungsplan für das Gebiet gebe, der regelt, ob es sich um ein reines Wohn- oder ein Gewerbegebiet handelt, habe man sich das Areal angesehen. „Es sieht so aus, als sei das Bordell hier nicht zulässig“, sagt Manfred Schmidt von der Bauaufsicht. Der Grund: „Es handelt sich um ein von Wohnen geprägtes Gebiet.“
Das will die Betreiberin des Bordells, Evelyn Mitropolous, nicht wahrhaben. Sie hat erst im Dezember eröffnet und verweist darauf, dass es in der Flößaustraße bereits ein alteingesessenes Bordell gibt. „Soll das dann auch zumachen?“, fragt sie. Zudem sei sie vor der Eröffnung bei der „Sitte“ vorstellig geworden, um eventuelle Bedenken abzuklären.
"Die Kunden sind keine Unterweltgestalten"
Die Befürchtungen der Anwohner seien überzogen. „Wir sind ein echtes Exklusivgeschäft ohne Barbetrieb und Alkohol.“ Die Kunden seien keine betrunkenen Randalierer oder Unterweltgestalten, sondern überwiegend Ehemänner, die Wert auf Diskretion legen. Das Bordell befinde sich in der ersten Etage. In den Wohnungen darüber leben die Prostituierten, die einen festen Wohnsitz vorweisen müssen. Im Erdgeschoss soll noch eine „ganz normale“ Videothek einziehen.
Auch der Besitzer des Hauses, der ebenfalls in der Nachbarschaft wohnt, bricht eine Lanze für die Frauen. Er hat das Gebäude ein Jahr lang saniert und hätte das Bordell niemals hineingelassen, „wenn ich nicht überzeugt davon wäre, dass das hier ruhig und störungsfrei abläuft“.
Evelyn Mitropolous zeigt sich aufgeschlossen. Den Anwohnern bietet sie „gerne einen Tag der offenen Tür an“, um ihnen die Räumlichkeiten zu zeigen. Klein beigeben will sie nicht. „Hier steckt viel Geld drin“, sagt sie. Notfalls gehe sie auch vor Gericht.
http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ ... -1.1061522
Bordell in der Südstadt empört die Anwohner
Nachbarn fordern, den im Dezember eröffneten Betrieb zu schließen — Betreiberin will nicht klein beigeben
FÜRTH - Ein neues Bordell in der Flößaustraße schürt Ängste bei den Anwohnern. Sie fordern die Schließung. Die Stadt prüft den Fall, doch die Betreiberin denkt nicht daran, aufzugeben.
So hatte sich das Gert Däumler (Name geändert) nicht vorgestellt. Es ist nicht lange her, da bezog er eine Eigentumswohnung in der Flößaustraße. Jetzt musste er erfahren, dass in unmittelbarer Nachbarschaft ein Bordell eröffnet hat. Däumler und einige andere Anwohner sind „tief erschrocken“. Sie fürchten nun „Halbweltgestalten, Drogen, Lärm, im schlimmsten Fall organisierte Kriminalität“ in ihrem Wohnumfeld.
Und die Stadt Fürth schaue tatenlos zu. Dabei seien Millionen Euro in die Südstadt geflossen, um sie zu einem lebenswerten Ort zu machen. Däumler verweist auf den nahen Südstadtpark und die Lofts, die im früheren Carrera-Gebäude entstanden. „Zig Krippen, Kitas und Schulen liegen in der Umgebung und machen die Südstadt gerade für junge Familien attraktiv“, so der Anwohner. „Sollen die Kinder auf ihrem Schulweg immer am Puff vorbei?“ Er fordert die Stadt auf, den Betrieb dichtzumachen.
Doch das ist gar nicht so einfach. In bayerischen Städten mit mehr als 30.000 Einwohnern ist Prostitution nur auf Straßen, öffentlichen Plätzen und in den Sperrbezirken verboten. In Fürth ist der Sperrbezirk der Stadtrand. Erlaubt ist das Geschäft mit dem käuflichen Sex hingegen im Stadtkern, und zwar in einem Dreieck zwischen Pegnitz und Rednitz, dessen Grundlinie die Flößaustraße bildet.
Neun bordellartige Etablissements, 15 Terminwohnungen
Nach Angaben der Kripo Fürth gibt es hier aktuell neun „bordellartige Etablissements“ und 15 Terminwohnungen, kleine Appartements, in denen einzelne Dirnen arbeiten. Verglichen mit der Nachbarstadt Nürnberg sei das Gewerbe überschaubar. Um einen Einblick in die Szene zu haben, sucht die Kripo den Kontakt zu den Betrieben. „Wir wollen wissen, wer hier arbeitet“, sagt der Beamte Regor Knauer. Das neue Bordell in der Flößaustraße ist ihm daher bekannt. Es sei ebenso unauffällig wie alle anderen in Fürth. Schreiende Reklame, rotes Licht und halbnackte Frauen an den Fenstern gibt es nicht. Im Gegenteil: Der Altbau wirkt völlig unauffällig.
Auch beim Ordnungsamt winkt man ab. „Es ist nicht im Sperrbezirk, da können wir nichts machen“, heißt es. Allerdings gebe es unter Umständen baurechtliche Möglichkeiten, gegen ein Bordell vorzugehen. Und tatsächlich: Wegen der Beschwerden ist man im Bauamt hellhörig geworden. Da es keinen Bebauungsplan für das Gebiet gebe, der regelt, ob es sich um ein reines Wohn- oder ein Gewerbegebiet handelt, habe man sich das Areal angesehen. „Es sieht so aus, als sei das Bordell hier nicht zulässig“, sagt Manfred Schmidt von der Bauaufsicht. Der Grund: „Es handelt sich um ein von Wohnen geprägtes Gebiet.“
Das will die Betreiberin des Bordells, Evelyn Mitropolous, nicht wahrhaben. Sie hat erst im Dezember eröffnet und verweist darauf, dass es in der Flößaustraße bereits ein alteingesessenes Bordell gibt. „Soll das dann auch zumachen?“, fragt sie. Zudem sei sie vor der Eröffnung bei der „Sitte“ vorstellig geworden, um eventuelle Bedenken abzuklären.
"Die Kunden sind keine Unterweltgestalten"
Die Befürchtungen der Anwohner seien überzogen. „Wir sind ein echtes Exklusivgeschäft ohne Barbetrieb und Alkohol.“ Die Kunden seien keine betrunkenen Randalierer oder Unterweltgestalten, sondern überwiegend Ehemänner, die Wert auf Diskretion legen. Das Bordell befinde sich in der ersten Etage. In den Wohnungen darüber leben die Prostituierten, die einen festen Wohnsitz vorweisen müssen. Im Erdgeschoss soll noch eine „ganz normale“ Videothek einziehen.
Auch der Besitzer des Hauses, der ebenfalls in der Nachbarschaft wohnt, bricht eine Lanze für die Frauen. Er hat das Gebäude ein Jahr lang saniert und hätte das Bordell niemals hineingelassen, „wenn ich nicht überzeugt davon wäre, dass das hier ruhig und störungsfrei abläuft“.
Evelyn Mitropolous zeigt sich aufgeschlossen. Den Anwohnern bietet sie „gerne einen Tag der offenen Tür an“, um ihnen die Räumlichkeiten zu zeigen. Klein beigeben will sie nicht. „Hier steckt viel Geld drin“, sagt sie. Notfalls gehe sie auch vor Gericht.
http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ ... -1.1061522
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16.03.2011
„Das Bordell ist wirklich leise“
FÜRTH - Die Diskussion um ein Bordell in der Südstadt polarisiert. Das zeigen etliche Kommentare zu unserem Artikel im Internet (.
( http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ ... -1.1061522 )
Wie berichtet, fordern einige Anwohner die Stadt auf, den im Dezember in der Flößaustraße eröffneten Betrieb zu schließen. Sie fürchten, das Bordell locke zwielichtige Gestalten an, zudem werte es die Wohngegend ab. „Bezahlter Sex hat nichts mit Sex aus Liebe oder Zuneigung zu tun“, schreibt denn auch ein Diskussionsteilnehmer und fügt hinzu: „Ich würde nicht wollen, dass meine Kinder in einem Umfeld aufwachsen, wo so etwas vermittelt wird.“ Ein anderer sorgt sich um die Anwohner: „Ich möchte nicht wissen, wie es den direkten Nachbarn ergeht, die alles mitanhören und -sehen müssen.“
Doch hier hält ein Bewohner des Nachbarhauses entgegen: „Direkt neben meinem Schlafzimmer ist eines der Zimmer, und ich muss sagen, es ist leise. Das einzige was zu hören war, waren die Umbauarbeiten.“ Zudem betont er, dass keine Frauen auf der Straße stehen und Männer ansprechen „wie auf der Reeperbahn“.
Auch die Diskussionsteilnehmerin „Chiara“ widerspricht den Kritikern: Tagtäglich würden „bis zu 1,5 Millionen Männer“ Prostituierte aufsuchen, da könne man kaum annehmen, die Kunden seien alle „drogenabhängig, aus der Halbwelt oder kriminell“. So lange die Nachfrage vorhanden sei, so lange werde es Bordelle geben: „Seht der Realität ins Auge – denn es gibt wahrlich Schlimmeres.
Nachdem so viel Wirbel um diesen Laden gemacht wird, bin ich neulich selbst dort gewesen“, schreibt ein anderer. Ihm zufolge könnten Kinder von außen keinesfalls wahrnehmen, dass es sich um ein Bordell handelt. „Das Haus sieht aus wie jedes andere.“ Auch herumlungernde Männer habe er nicht bemerkt. Und: „Für das befürchtete zwielichtige Klientel ist der Laden viel zu exklusiv“.
http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ ... -1.1073622
„Das Bordell ist wirklich leise“
FÜRTH - Die Diskussion um ein Bordell in der Südstadt polarisiert. Das zeigen etliche Kommentare zu unserem Artikel im Internet (.
( http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ ... -1.1061522 )
Wie berichtet, fordern einige Anwohner die Stadt auf, den im Dezember in der Flößaustraße eröffneten Betrieb zu schließen. Sie fürchten, das Bordell locke zwielichtige Gestalten an, zudem werte es die Wohngegend ab. „Bezahlter Sex hat nichts mit Sex aus Liebe oder Zuneigung zu tun“, schreibt denn auch ein Diskussionsteilnehmer und fügt hinzu: „Ich würde nicht wollen, dass meine Kinder in einem Umfeld aufwachsen, wo so etwas vermittelt wird.“ Ein anderer sorgt sich um die Anwohner: „Ich möchte nicht wissen, wie es den direkten Nachbarn ergeht, die alles mitanhören und -sehen müssen.“
Doch hier hält ein Bewohner des Nachbarhauses entgegen: „Direkt neben meinem Schlafzimmer ist eines der Zimmer, und ich muss sagen, es ist leise. Das einzige was zu hören war, waren die Umbauarbeiten.“ Zudem betont er, dass keine Frauen auf der Straße stehen und Männer ansprechen „wie auf der Reeperbahn“.
Auch die Diskussionsteilnehmerin „Chiara“ widerspricht den Kritikern: Tagtäglich würden „bis zu 1,5 Millionen Männer“ Prostituierte aufsuchen, da könne man kaum annehmen, die Kunden seien alle „drogenabhängig, aus der Halbwelt oder kriminell“. So lange die Nachfrage vorhanden sei, so lange werde es Bordelle geben: „Seht der Realität ins Auge – denn es gibt wahrlich Schlimmeres.
Nachdem so viel Wirbel um diesen Laden gemacht wird, bin ich neulich selbst dort gewesen“, schreibt ein anderer. Ihm zufolge könnten Kinder von außen keinesfalls wahrnehmen, dass es sich um ein Bordell handelt. „Das Haus sieht aus wie jedes andere.“ Auch herumlungernde Männer habe er nicht bemerkt. Und: „Für das befürchtete zwielichtige Klientel ist der Laden viel zu exklusiv“.
http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ ... -1.1073622
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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- Admina
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RE: LokalNachrichten: FRANKEN (Regionen in D)
Dämpfer für Bambergs Sex-Gewerbe
Bordelle Jahrelang war Bamberg eine offenbar ungezügelte Oase der Lust. In über 15 Wohnungen wurde käufliche Liebe angeboten - ohne Genehmigung. Den Wildwuchs der Schwarzbordelle hat die Stadt nun kräftig gestutzt.
Der Betreiber des größten Bamberger Sexclubs hat die Stadt zur bislang größten Kampagne gegen Wohnungsprostitution angestachelt. 15 illegale Wohnungen wurden geschlossen. Doch auf die Geschäfte in der Jäckstraße (Bild) hat das offenbar keinen Einfluss. Foto: Matthias Hoch
Die Bamberger Rentnerin denkt mit Grausen an den Dezember 2009. Damals hatte sich in dem gepflegten Haus in Bamberg-Ost über Nacht ein größerer Bordellbetrieb eingemietet. Ohne Vorwarnung sahen sich die Mitbewohner mit den typischen Problemen des Rotlichtmilieus konfrontiert: Im Viertelstundentakt spazierten Freier in die Dachgeschoss-Wohnung, aus der einschlägige Geräusche drangen. Zwei bis drei Frauen boten im wöchentlichen Wechsel käufliche Liebe an. "Im engen Treppenhaus herrschte eine Atmosphäre der Angst", erinnert sich die Frau.
Heute leben in dem Haus keine Prostituierten mehr. Sie sind im Frühling 2011 ausgezogen und kamen nicht wieder - aber nicht, weil das Geschäft mit dem bezahlten Sex als solches verboten wäre oder weil ein krimineller Hintergrund die Polizei hätte einschreiten lassen. Es war das Bauordnungsamt der Stadt, das einen Feldzug gegen die Liebesdienerinnen führte. "Modell-Wohnungen gelten im Baurecht als störendes Gewerbe und sind in reinen Wohngebieten nicht zugelassen", erklärt Jochen Frank die bürokratische Waffe.
Sie hat Bambergs Rotlichtgewerbe 2011 das Fürchten gelehrt. Mehr als 25 einschlägige Adressen von Gaustadt bis zur Gereuth, von Bamberg-Ost bis in die Innenstadt hat die Stadt in den vergangenen Monaten überprüft. Ergebnis: Insgesamt 15 illegale Bordelle in Wohngebieten flogen auf und konnten geschlossen werden; in einem Fall hat das Verwaltungsgericht die Sicht der Stadt bestätigt, ein weiterer Fall ist noch bei Gericht anhängig.
Der Erfolg hat die Beamten der Stadt offenbar selbst überrascht. Noch vor einem Jahr, als der Stadtrat der Verwaltung den Auftrag erteilte, etwas gegen das überbordende Sexgewerbe in Bamberg zu tun, rechnete man sich eher geringe Chancen aus. Die Stadt fürchtete langwierige Rechtsstreitigkeiten mit Immobilienbesitzern und hartnäckigen Widerstand aus der Szene.
Doch das erwies sich als unbegründet. "Es hat sich im Milieu wie ein Lauffeuer herumgesprochen, dass die Stadt Ernst machen will. Viele der Wohnungseigentümer zogen sich bei der ersten Anfrage freiwillig zurück und haben die Wohnungen verkauft oder anderweitig vermietet", freut sich der zuständige Mitarbeiter im Bauamt.
Doch warum, wenn es so leicht war, wurde dann nicht viel früher eingegriffen? Laut Polizei hat sich das Problem erst seit der Jahrtausendwende zugespitzt. Gleichzeitig schrumpften wegen der Legalisierung des Sex-Gewerbes die Möglichkeiten der Behörden einzuschreiten. Sie fühlten sich machtlos.
Nun weiß man, dass das unbegründet war. Auch die Befürchtung, dass die geschlossenen Bordelle an anderer Stelle wieder neu nachwachsen, erweist sich als Irrglaube: "Wir haben keinen Hinweis dafür, dass das so ist." Hintergrund: Wohnungen in reinen Industriegebieten oder in Mischgebieten, wo Prostituierte in Übereinstimmung mit dem Baurecht arbeiten können, gibt es in Bamberg eher selten. Außerdem müssen dann die Bestimmungen für den Immissionsschutz eingehalten werden. "Das wird nicht so einfach sein", heißt es bei der Stadt.
Dort will man weiter ein waches Auge auf die Rotlichtszene haben. Auch wenn es derzeit so aussieht, als sei die Schlacht gewonnen, gibt es Tendenzen, die auffallen: Einige Bordell-Betreiber wollen angeblich die Stadt wechseln, andere Anbieter nennen bei einschlägigen Anzeigen nur noch eine Telefonnummer, um die Adresse des Bordells zu tarnen. Großen Erfolg bescheinigt der konsequenten Überprüfung durch die Stadt auch Harald Förtsch, der bei der Kripo Bamberg für das Rotlichtgewerbe zuständig ist. "Insgesamt hat das Bauamt das Problem mit der Wohnungsprostitution sehr gut gelöst. Es ist richtig ruhig um die Szene in Bamberg geworden", stellt Förtsch fest.
Das verringert auch die Anforderungen an die Kriminalpolizei, die bei Hinweisen zur Wohnungsprostitution trotz vieler Beschwerden bisher nur dann eingreifen konnte, wenn es um Straftaten ging. Um Körperverletzung, Bedrohung, Nötigung oder Fälle von Sachbeschädigung. Zwar stach die Zahl krimineller Vergehen rund um die Prostitution seit 2001 nicht besonders hervor; dennoch kam es immer wieder zu bemerkenswerten Vorfällen, darunter 19 so genannte Buttersäure-Attentate. Diese extrem stinkende Chemikalie macht Wohnungen für Monate unbewohnbar, was Täter aus konkurrierenden Rotlicht-Kreisen nahe legt. Das letzte derartige Attentat liegt nun ein Jahr zurück.
Die Jäckstraße "kämpft noch"
Die bisher größte Kontrolle von Bordellen in Bamberg kam nicht von ungefähr. Ausgelöst hat sie der Betreiber eines Sexclubs in der Jäckstraße. Dieser hatte den Fraktionen im Stadtrat kurz nach der Eröffnung seines Clubs 2010 vorgeworfen, dem Wildwuchs illegaler Bordelle tatenlos zuzusehen. Das tatkräftige Einschreiten der Stadt gegen die illegalen Bordelle stellt den Bamberger Sex-Unternehmer allerdings nicht zufrieden. Nach wie vor gebe es in Bamberg zu viele Frauen, die ihre Dienste in der Illegalität anböten
http://www.infranken.de/nachrichten/lok ... 212,229260
Bordelle Jahrelang war Bamberg eine offenbar ungezügelte Oase der Lust. In über 15 Wohnungen wurde käufliche Liebe angeboten - ohne Genehmigung. Den Wildwuchs der Schwarzbordelle hat die Stadt nun kräftig gestutzt.
Der Betreiber des größten Bamberger Sexclubs hat die Stadt zur bislang größten Kampagne gegen Wohnungsprostitution angestachelt. 15 illegale Wohnungen wurden geschlossen. Doch auf die Geschäfte in der Jäckstraße (Bild) hat das offenbar keinen Einfluss. Foto: Matthias Hoch
Die Bamberger Rentnerin denkt mit Grausen an den Dezember 2009. Damals hatte sich in dem gepflegten Haus in Bamberg-Ost über Nacht ein größerer Bordellbetrieb eingemietet. Ohne Vorwarnung sahen sich die Mitbewohner mit den typischen Problemen des Rotlichtmilieus konfrontiert: Im Viertelstundentakt spazierten Freier in die Dachgeschoss-Wohnung, aus der einschlägige Geräusche drangen. Zwei bis drei Frauen boten im wöchentlichen Wechsel käufliche Liebe an. "Im engen Treppenhaus herrschte eine Atmosphäre der Angst", erinnert sich die Frau.
Heute leben in dem Haus keine Prostituierten mehr. Sie sind im Frühling 2011 ausgezogen und kamen nicht wieder - aber nicht, weil das Geschäft mit dem bezahlten Sex als solches verboten wäre oder weil ein krimineller Hintergrund die Polizei hätte einschreiten lassen. Es war das Bauordnungsamt der Stadt, das einen Feldzug gegen die Liebesdienerinnen führte. "Modell-Wohnungen gelten im Baurecht als störendes Gewerbe und sind in reinen Wohngebieten nicht zugelassen", erklärt Jochen Frank die bürokratische Waffe.
Sie hat Bambergs Rotlichtgewerbe 2011 das Fürchten gelehrt. Mehr als 25 einschlägige Adressen von Gaustadt bis zur Gereuth, von Bamberg-Ost bis in die Innenstadt hat die Stadt in den vergangenen Monaten überprüft. Ergebnis: Insgesamt 15 illegale Bordelle in Wohngebieten flogen auf und konnten geschlossen werden; in einem Fall hat das Verwaltungsgericht die Sicht der Stadt bestätigt, ein weiterer Fall ist noch bei Gericht anhängig.
Der Erfolg hat die Beamten der Stadt offenbar selbst überrascht. Noch vor einem Jahr, als der Stadtrat der Verwaltung den Auftrag erteilte, etwas gegen das überbordende Sexgewerbe in Bamberg zu tun, rechnete man sich eher geringe Chancen aus. Die Stadt fürchtete langwierige Rechtsstreitigkeiten mit Immobilienbesitzern und hartnäckigen Widerstand aus der Szene.
Doch das erwies sich als unbegründet. "Es hat sich im Milieu wie ein Lauffeuer herumgesprochen, dass die Stadt Ernst machen will. Viele der Wohnungseigentümer zogen sich bei der ersten Anfrage freiwillig zurück und haben die Wohnungen verkauft oder anderweitig vermietet", freut sich der zuständige Mitarbeiter im Bauamt.
Doch warum, wenn es so leicht war, wurde dann nicht viel früher eingegriffen? Laut Polizei hat sich das Problem erst seit der Jahrtausendwende zugespitzt. Gleichzeitig schrumpften wegen der Legalisierung des Sex-Gewerbes die Möglichkeiten der Behörden einzuschreiten. Sie fühlten sich machtlos.
Nun weiß man, dass das unbegründet war. Auch die Befürchtung, dass die geschlossenen Bordelle an anderer Stelle wieder neu nachwachsen, erweist sich als Irrglaube: "Wir haben keinen Hinweis dafür, dass das so ist." Hintergrund: Wohnungen in reinen Industriegebieten oder in Mischgebieten, wo Prostituierte in Übereinstimmung mit dem Baurecht arbeiten können, gibt es in Bamberg eher selten. Außerdem müssen dann die Bestimmungen für den Immissionsschutz eingehalten werden. "Das wird nicht so einfach sein", heißt es bei der Stadt.
Dort will man weiter ein waches Auge auf die Rotlichtszene haben. Auch wenn es derzeit so aussieht, als sei die Schlacht gewonnen, gibt es Tendenzen, die auffallen: Einige Bordell-Betreiber wollen angeblich die Stadt wechseln, andere Anbieter nennen bei einschlägigen Anzeigen nur noch eine Telefonnummer, um die Adresse des Bordells zu tarnen. Großen Erfolg bescheinigt der konsequenten Überprüfung durch die Stadt auch Harald Förtsch, der bei der Kripo Bamberg für das Rotlichtgewerbe zuständig ist. "Insgesamt hat das Bauamt das Problem mit der Wohnungsprostitution sehr gut gelöst. Es ist richtig ruhig um die Szene in Bamberg geworden", stellt Förtsch fest.
Das verringert auch die Anforderungen an die Kriminalpolizei, die bei Hinweisen zur Wohnungsprostitution trotz vieler Beschwerden bisher nur dann eingreifen konnte, wenn es um Straftaten ging. Um Körperverletzung, Bedrohung, Nötigung oder Fälle von Sachbeschädigung. Zwar stach die Zahl krimineller Vergehen rund um die Prostitution seit 2001 nicht besonders hervor; dennoch kam es immer wieder zu bemerkenswerten Vorfällen, darunter 19 so genannte Buttersäure-Attentate. Diese extrem stinkende Chemikalie macht Wohnungen für Monate unbewohnbar, was Täter aus konkurrierenden Rotlicht-Kreisen nahe legt. Das letzte derartige Attentat liegt nun ein Jahr zurück.
Die Jäckstraße "kämpft noch"
Die bisher größte Kontrolle von Bordellen in Bamberg kam nicht von ungefähr. Ausgelöst hat sie der Betreiber eines Sexclubs in der Jäckstraße. Dieser hatte den Fraktionen im Stadtrat kurz nach der Eröffnung seines Clubs 2010 vorgeworfen, dem Wildwuchs illegaler Bordelle tatenlos zuzusehen. Das tatkräftige Einschreiten der Stadt gegen die illegalen Bordelle stellt den Bamberger Sex-Unternehmer allerdings nicht zufrieden. Nach wie vor gebe es in Bamberg zu viele Frauen, die ihre Dienste in der Illegalität anböten
http://www.infranken.de/nachrichten/lok ... 212,229260
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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Die Stadt als Handlanger eines Grossbetriebs? Männer im 15-min-Takt verbreiten Angst im Treppenhaus einer Wohnung, in der 2 bis 3 Frauen arbeiten?
Wenn ich solche reisserischen Artikel lese meine ich immer, es müsste eine Registrierungsstelle für Journalisten geben, die solche Schreiberlinge mit Berufsverbot wegen schlechter Arbeit belegen kann.
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Bordell erregt die Gemüter
Seit ein paar Wochen nutzen Freier das neue Freudenhaus in Scheuerfeld. Einige Bürger wollen sich damit nicht anfreunden. Sie richten sich schriftlich an die Stadt. Den Politikern sind die Hände gebunden.
Von Christian Pack
Coburg - Auf den Klingelschildern des Hauses in Coburg-Scheuerfeld steht "Sommer", "Herbst" und "Winter". Was sich wie eine ungewöhnliche Ansammlung von Nachnamen anhört, sind die Kosenamen der Damen, die in dem neuen Bordell im Eichhofweg ihre Dienste anbieten. Wer beispielsweise bei "Winter" klingelt, dem macht laut Internetanzeige derzeit eine blonde "Alexandra" die Türe auf. Sie ist 22 Jahre und gibt an, dass sie weiß, "wovon die Männer träumen".
Seit ein paar Wochen gehen die Freier in dem weiß-schwarzen Wohnhaus ein und aus. Das dürfte den Pächter freuen - Nachbarn ist das neue Bordell ein Dorn im Auge. "Für uns ist das freilich ärgerlich", sagt Stefan Pudler, der nur wenige Häuser entfernt wohnt.
Für den Vater zweier minderjähriger Kinder ist die Genehmigung des Bordells nicht nachvollziehbar - zumal viele Wohnhäuser direkt an das Gebäude grenzen. "Meine Frau trägt in dieser Straße in den Morgenstunden immer die Zeitung aus. Wer garantiert mir, dass sie nicht belästigt wird", fragt er. Seine Ehefrau, ergänzt Pudler, habe von dem Treiben im Eichhofweg 2 "auch schon etwas mitbekommen". Den Familienvater stört zudem, dass sich das Bordell in unmittelbarer Nähe zur Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde (EFG) befindet.
Deren Pastor Klaus-Peter Marquaß ist vom neuen Freudenhaus ebenfalls alles andere als angetan. "Auch wenn es sich hier offiziell um ein Gewerbegebiet handelt, muss man doch auch an die Nachbarn denken. Zudem kommen Kinder und Jugendliche am Samstagabend zu unserem Jugendtreff. Die müssen dort auch vorbeigehen." Überhaupt müsse allgemein hinterfragt werden, ob die Stadt Coburg ein weiteres Bordell brauche. "Wir haben das schon in der Kirche diskutiert und stellen ganz bewusst die Frage: Passt das alles zum Image, das Coburg nach außen vertritt?"
Marquaß und einige Anwohner sind in den letzten Wochen schon in die Offensive gegangen und haben sich mit einem Schreiben an die Stadt gerichtet. Dem Pastor wurde daraufhin mitgeteilt, dass die Stadt "aus rechtlicher Sicht" keine Handhabe habe, da der Eichhofweg in einem Gewerbegebiet liegt.
Klaus-Peter Marquaß ist bewusst, dass rechtliche Bestimmungen eingehalten werden müssen. In dem aktuellen Fall appelliert er aber an den Stadtrat, auch etwas weiter zu denken. "Wer legt seine Hand dafür ins Feuer, dass dort alles mit rechten Dingen abläuft?" Zumal die Damen im Eichhofweg nicht gemeldet sein müssen und demnach nicht nur bei den Freiern ein ständiges Kommen und Gehen herrscht.
CSU-Stadtrat Roland Eibl, der selbst in Scheuerfeld lebt, kann den Unmut der Bürger nachvollziehen ("Auch ich bin nicht begeistert!"). Er betont aber, dass den Politikern die Hände gebunden sind. "Die Gesetzeslage ist eindeutig. Was will man dagegen machen", fragt Eibl, der zudem berichtet, dass er als Stadtrat persönlich bisher noch nicht angesprochen wurde.
Der Polizeibeamte betont, dass es aktuell hauptsächlich darum ginge, das Etablissement im Auge zu behalten. "Was man machen kann, ist zu schauen, ob alles in geregelten Bahnen abläuft. Gibt es Parkverstöße oder werden die Nachbarn belästigt?"
Allgemein hat Eibl wenig Verständnis dafür, dass der Pächter ausgerechnet ein Haus am Rande eines Wohngebiets angemietet hat. "Hätte man das Bordell weiter weg von den Wohnhäusern platziert, würden wohl mehr Scheuerfelder mit den Achseln zucken."
Quelle: http://www.np-coburg.de/lokal/coburg/co ... 23,1878857
Seit ein paar Wochen nutzen Freier das neue Freudenhaus in Scheuerfeld. Einige Bürger wollen sich damit nicht anfreunden. Sie richten sich schriftlich an die Stadt. Den Politikern sind die Hände gebunden.
Von Christian Pack
Coburg - Auf den Klingelschildern des Hauses in Coburg-Scheuerfeld steht "Sommer", "Herbst" und "Winter". Was sich wie eine ungewöhnliche Ansammlung von Nachnamen anhört, sind die Kosenamen der Damen, die in dem neuen Bordell im Eichhofweg ihre Dienste anbieten. Wer beispielsweise bei "Winter" klingelt, dem macht laut Internetanzeige derzeit eine blonde "Alexandra" die Türe auf. Sie ist 22 Jahre und gibt an, dass sie weiß, "wovon die Männer träumen".
Seit ein paar Wochen gehen die Freier in dem weiß-schwarzen Wohnhaus ein und aus. Das dürfte den Pächter freuen - Nachbarn ist das neue Bordell ein Dorn im Auge. "Für uns ist das freilich ärgerlich", sagt Stefan Pudler, der nur wenige Häuser entfernt wohnt.
Für den Vater zweier minderjähriger Kinder ist die Genehmigung des Bordells nicht nachvollziehbar - zumal viele Wohnhäuser direkt an das Gebäude grenzen. "Meine Frau trägt in dieser Straße in den Morgenstunden immer die Zeitung aus. Wer garantiert mir, dass sie nicht belästigt wird", fragt er. Seine Ehefrau, ergänzt Pudler, habe von dem Treiben im Eichhofweg 2 "auch schon etwas mitbekommen". Den Familienvater stört zudem, dass sich das Bordell in unmittelbarer Nähe zur Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde (EFG) befindet.
Deren Pastor Klaus-Peter Marquaß ist vom neuen Freudenhaus ebenfalls alles andere als angetan. "Auch wenn es sich hier offiziell um ein Gewerbegebiet handelt, muss man doch auch an die Nachbarn denken. Zudem kommen Kinder und Jugendliche am Samstagabend zu unserem Jugendtreff. Die müssen dort auch vorbeigehen." Überhaupt müsse allgemein hinterfragt werden, ob die Stadt Coburg ein weiteres Bordell brauche. "Wir haben das schon in der Kirche diskutiert und stellen ganz bewusst die Frage: Passt das alles zum Image, das Coburg nach außen vertritt?"
Marquaß und einige Anwohner sind in den letzten Wochen schon in die Offensive gegangen und haben sich mit einem Schreiben an die Stadt gerichtet. Dem Pastor wurde daraufhin mitgeteilt, dass die Stadt "aus rechtlicher Sicht" keine Handhabe habe, da der Eichhofweg in einem Gewerbegebiet liegt.
Klaus-Peter Marquaß ist bewusst, dass rechtliche Bestimmungen eingehalten werden müssen. In dem aktuellen Fall appelliert er aber an den Stadtrat, auch etwas weiter zu denken. "Wer legt seine Hand dafür ins Feuer, dass dort alles mit rechten Dingen abläuft?" Zumal die Damen im Eichhofweg nicht gemeldet sein müssen und demnach nicht nur bei den Freiern ein ständiges Kommen und Gehen herrscht.
CSU-Stadtrat Roland Eibl, der selbst in Scheuerfeld lebt, kann den Unmut der Bürger nachvollziehen ("Auch ich bin nicht begeistert!"). Er betont aber, dass den Politikern die Hände gebunden sind. "Die Gesetzeslage ist eindeutig. Was will man dagegen machen", fragt Eibl, der zudem berichtet, dass er als Stadtrat persönlich bisher noch nicht angesprochen wurde.
Der Polizeibeamte betont, dass es aktuell hauptsächlich darum ginge, das Etablissement im Auge zu behalten. "Was man machen kann, ist zu schauen, ob alles in geregelten Bahnen abläuft. Gibt es Parkverstöße oder werden die Nachbarn belästigt?"
Allgemein hat Eibl wenig Verständnis dafür, dass der Pächter ausgerechnet ein Haus am Rande eines Wohngebiets angemietet hat. "Hätte man das Bordell weiter weg von den Wohnhäusern platziert, würden wohl mehr Scheuerfelder mit den Achseln zucken."
Quelle: http://www.np-coburg.de/lokal/coburg/co ... 23,1878857
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <
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RE: LokalNachrichten: FRANKEN (Regionen in D)
Coburg nimmt Prostitution ins Visier
Die Stadt reagiert auf Beschwerden unter anderem mit Bußgeldern. Die steigen 2011 im Vergleich zum Vorjahr von 3600 auf 19 800 Euro.
Bordellartige Betriebe gibt es in Coburg aktuell im Eichhofweg, in der Dieselstraße und im Kanonenweg.
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Coburg - "Wir wollen hier klare Verhältnisse", macht 3. Bürgermeister Hans-Heinrich Ulmann zum Ende der öffentlichen Sitzung des Bau- und Umweltsenates deutlich. Gemeint ist eine präzise Regelung im Bezug auf die Prostitution im Stadtgebiet. Immer wieder war es im Vorjahr zu Beschwerden von Anwohnern und Nachbarn gekommen. Dass und wie die Stadt darauf konkret reagiert hat, legte Monika Gagel vom Stadtbauamt in ihrem "Bericht über die Prostitution in der Stadt Coburg" dar.
Die Statistik spricht dabei eine deutliche Sprache: Während 2010 beispielsweise im Bereich der Wohnungsprostitution drei "formlose Nutzungsuntersagungen", also ein Verbot von Hausprostitution, ausgesprochen wurden, waren es 2011 insgesamt 15. Auch im Bereich der Bußgelder ist eine klare Steigerung zu verzeichnen. 2010 kam man auf knapp 3600 Euro, 2011 waren es über 19 800 Euro.
"Unser Vorgehen hat sich in der Szene rumgesprochen", so Gagel. Unter den Betreibern sei mittlerweile auch ein deutlicher Lerneffekt erkennbar. "Sie wissen, dass sie nicht irgendwo etwas betreiben können. Das war vorher etwas anders. Da war der eine oder andere doch sehr erfinderisch", berichtet Gagel.
Denn gerade was den Bereich der Wohnungsprostitution betrifft, sei die Aufklärung nicht so einfach. Wohnung werden offiziell zu Wohnzwecken angemietet, Außenwerbung gibt es keine. Rückschlüsse auf Prostitution zu ziehen, ist deshalb schwierig. Auch die Vermieter wüssten oft nicht Bescheid. "Da haben uns die Polizeiprotokolle sehr weitergeholfen", sagt Gagel.
Aktuell gibt es in Coburg laut Gagel bordellartige Betriebe in der Dieselstraße, im Eichhofweg und im Kanonenweg. Wohnungsprostitution hat sich ausschließlich in der Creidlitzer Straße angesiedelt.
Prostitution in Deutschland: der Jahresumsatz liegt bei 12,5 Milliarden Euro
Rund 400 000 Prostituierte bieten in Deutschland ihre Dienste an. Etwa 1,2 Millionen Männer nehmen täglich sexuelle Dienstleistungen in Anspruch. Der Jahresumsatz der Branche liegt bei geschätzten 12,5 Milliarden Euro. Mit dem 2002 in Kraft getretenen Prostitutionsgesetz (ProstG) ist der Beruf "Prostituierte" zwar legalisiert worden, es fehlt jedoch noch immer die gesellschaftliche Akzeptanz. Nach der Rechtsprechung handelt es sich um den Betrieb eines Bordells, wenn mindestens drei Prostituierten an der Betriebsstätte tätig sind. Unter die Wohnungsprostitution fallen bis zu zwei arbeitende Prostituierte. Ebenfalls einzubeziehen sind: Laufhäuser, sogenannte bewegliche Lovemobile, Lokalitäten/Clubs mit (separaten) Hinterzimmern und Gaststätten mit Angeboten von sexuellen Dienstleistungen.
http://www.np-coburg.de/lokal/coburg/co ... 23,1933441
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Des einen Lust - des anderen Last
14.06.2012 Ort: Coburg Von: Helke Renner Coburger Tageblatt
Prostitution Wird eine Wohnung für das Gewerbe genutzt, muss der Hausbesitzer zustimmen. Ansonsten darf er kündigen. Andere Mieter haben wenig Chancen, sich zu wehren.
Wohnungsprostitution ist zwar erlaubt, aber kein rechtsfreier Raum.
Mit diesem Thema hat Monika Gagel vom Bauverwaltungsamt immer mal wieder zu tun: Anrufer, die ihren Namen nicht nennen wollen, berichten von Prostitution in der Nachbarschaft oder gar im eigenen Haus - erlaubt oder nicht erlaubt. "Anonyme Anrufe nützen uns gar nichts und denen gehen wir auch nicht nach", sagt sie. In einer aufgeklärten Zeit wie der heutigen könne sich jede und jeder ans Stadtbauamt wenden, wenn es um die Frage geht, ob in einer Wohnung professionell und gegen Bezahlung Sex angeboten werden darf und inwieweit die Mitbewohner das tolerieren müssen oder nicht.
Ein Coburger Hausbesitzer wollte das nicht. In seinem Haus ging über einen längeren Zeitraum eine Prostituierte ihrem Gewerbe nach. Die Mieter beschwerten sich und fühlten sich belästigt. Keine angenehme Situation für einen Vermieter. Dazu kam, dass die Dame auch noch Mietschulden anhäufte. War es ein Glücksfall für den Hausbesitzer, dass er auf diese Weise mit seinem Räumungsurteil relativ schnell Erfolg hatte? Es war nur ein Teilerfolg, denn seinem Geld läuft er weiterhin nach. Dabei fand er heraus, dass sich die Prostituierte für eine Zeit lang in einem Hotel eingemietet hatte, bevor sie in eines der bekannten Coburger Etablissements wechselte.
Monika Gagel kennt diese Geschichten um die spezielle Form der Wohnungsprostitution. Relativ leicht ist es für Hauseigentümer, wenn sie Räume lediglich zu Wohnungszwecken vermietet haben. "Dort ist dann prinzipiell keine gewerbliche Nutzung erlaubt, egal in welcher Form." Der Vermieter könne sich auf den Mietvertrag berufen und bei einem Verstoß erst einmal abmahnen. Entweder das Gewerbe wird dann aufgegeben oder es folgt der nächste Schritt: die Kündigung. Monika Gagel weist darauf hin, dass Prostitution per Gesetz zwar erlaubt sei, dabei aber baurechtliche Vorgaben eingehalten werden müssten. Die Baunutzungsordnung besagt, dass Wohnungsprostitution eine das Wohnen störende gewerbliche Nutzung darstellt. Deshalb ist sie in reinen Wohngebieten untersagt. In Mischgebieten hingegen ist sie erlaubt, sofern keine wesentliche Störung vorliegt. Das heißt, es liegt nicht nur im Ermessen eines Immobilienbesitzers, ob in seinem Haus Prostituierte ihrem Gewerbe nachgehen dürfen oder nicht. "Dazu bedarf es auch der Genehmigung der Baubehörde. Denn wird eine Wohnung für die Prostitution genutzt, dann muss dafür eine Nutzungsänderung beantragt werden", stellt Monika Gagel fest. Diese Änderung kann der Eigentümer beantragen, aber auch die Prostituierte selbst. Die benötigt aber das Einverständnis des Vermieters, sonst gibt es auch keine Genehmigung.
Dass mit Anträgen und Genehmigungsersuchen in dieser Branche eher lax umgegangen wird, stellte sich heraus, als sich Mitarbeiter der Baubehörde auf die Suche nach "Illegalen" machten. Immerhin 15 Betriebe wurden in Coburg entdeckt, die nicht genehmigungsfähig waren. Ihnen wurde die Nutzung von Wohnraum zum Zweck der Prostitution untersagt.
Was aber können Mieter tun, in deren unmittelbarer Nachbarschaft Wohnungsprostitution zum Tagesgeschäft geworden ist. Wobei nicht nur eine, sondern auch mehrere Prostituierte eine Wohnung dauerhaft - nicht nur vorübergehend - nutzen dürfen. "Die können dagegen nur privatrechtlich vorgehen", sagt Monika Gagel. Die Chancen, etwas auszurichten, seien aber relativ gering. Sie wisse von einigen Urteilen in Coburg, die unterschiedlich ausgefallen seien. "Da bleibt den Mietern nur noch die Kündigung." Vielleicht reiche die ja aber auch schon aus, um einen Hausbesitzer umzustimmen.
Vorher sollten sich Betroffene aber an das Stadtbauamt wenden. Vielleicht sei auf diesem Wege schon etwas möglich.
Quelle: http://www.infranken.de/nachrichten/lok ... 214,293214
14.06.2012 Ort: Coburg Von: Helke Renner Coburger Tageblatt
Prostitution Wird eine Wohnung für das Gewerbe genutzt, muss der Hausbesitzer zustimmen. Ansonsten darf er kündigen. Andere Mieter haben wenig Chancen, sich zu wehren.
Wohnungsprostitution ist zwar erlaubt, aber kein rechtsfreier Raum.
Mit diesem Thema hat Monika Gagel vom Bauverwaltungsamt immer mal wieder zu tun: Anrufer, die ihren Namen nicht nennen wollen, berichten von Prostitution in der Nachbarschaft oder gar im eigenen Haus - erlaubt oder nicht erlaubt. "Anonyme Anrufe nützen uns gar nichts und denen gehen wir auch nicht nach", sagt sie. In einer aufgeklärten Zeit wie der heutigen könne sich jede und jeder ans Stadtbauamt wenden, wenn es um die Frage geht, ob in einer Wohnung professionell und gegen Bezahlung Sex angeboten werden darf und inwieweit die Mitbewohner das tolerieren müssen oder nicht.
Ein Coburger Hausbesitzer wollte das nicht. In seinem Haus ging über einen längeren Zeitraum eine Prostituierte ihrem Gewerbe nach. Die Mieter beschwerten sich und fühlten sich belästigt. Keine angenehme Situation für einen Vermieter. Dazu kam, dass die Dame auch noch Mietschulden anhäufte. War es ein Glücksfall für den Hausbesitzer, dass er auf diese Weise mit seinem Räumungsurteil relativ schnell Erfolg hatte? Es war nur ein Teilerfolg, denn seinem Geld läuft er weiterhin nach. Dabei fand er heraus, dass sich die Prostituierte für eine Zeit lang in einem Hotel eingemietet hatte, bevor sie in eines der bekannten Coburger Etablissements wechselte.
Monika Gagel kennt diese Geschichten um die spezielle Form der Wohnungsprostitution. Relativ leicht ist es für Hauseigentümer, wenn sie Räume lediglich zu Wohnungszwecken vermietet haben. "Dort ist dann prinzipiell keine gewerbliche Nutzung erlaubt, egal in welcher Form." Der Vermieter könne sich auf den Mietvertrag berufen und bei einem Verstoß erst einmal abmahnen. Entweder das Gewerbe wird dann aufgegeben oder es folgt der nächste Schritt: die Kündigung. Monika Gagel weist darauf hin, dass Prostitution per Gesetz zwar erlaubt sei, dabei aber baurechtliche Vorgaben eingehalten werden müssten. Die Baunutzungsordnung besagt, dass Wohnungsprostitution eine das Wohnen störende gewerbliche Nutzung darstellt. Deshalb ist sie in reinen Wohngebieten untersagt. In Mischgebieten hingegen ist sie erlaubt, sofern keine wesentliche Störung vorliegt. Das heißt, es liegt nicht nur im Ermessen eines Immobilienbesitzers, ob in seinem Haus Prostituierte ihrem Gewerbe nachgehen dürfen oder nicht. "Dazu bedarf es auch der Genehmigung der Baubehörde. Denn wird eine Wohnung für die Prostitution genutzt, dann muss dafür eine Nutzungsänderung beantragt werden", stellt Monika Gagel fest. Diese Änderung kann der Eigentümer beantragen, aber auch die Prostituierte selbst. Die benötigt aber das Einverständnis des Vermieters, sonst gibt es auch keine Genehmigung.
Dass mit Anträgen und Genehmigungsersuchen in dieser Branche eher lax umgegangen wird, stellte sich heraus, als sich Mitarbeiter der Baubehörde auf die Suche nach "Illegalen" machten. Immerhin 15 Betriebe wurden in Coburg entdeckt, die nicht genehmigungsfähig waren. Ihnen wurde die Nutzung von Wohnraum zum Zweck der Prostitution untersagt.
Was aber können Mieter tun, in deren unmittelbarer Nachbarschaft Wohnungsprostitution zum Tagesgeschäft geworden ist. Wobei nicht nur eine, sondern auch mehrere Prostituierte eine Wohnung dauerhaft - nicht nur vorübergehend - nutzen dürfen. "Die können dagegen nur privatrechtlich vorgehen", sagt Monika Gagel. Die Chancen, etwas auszurichten, seien aber relativ gering. Sie wisse von einigen Urteilen in Coburg, die unterschiedlich ausgefallen seien. "Da bleibt den Mietern nur noch die Kündigung." Vielleicht reiche die ja aber auch schon aus, um einen Hausbesitzer umzustimmen.
Vorher sollten sich Betroffene aber an das Stadtbauamt wenden. Vielleicht sei auf diesem Wege schon etwas möglich.
Quelle: http://www.infranken.de/nachrichten/lok ... 214,293214
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <
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- Registriert: 17.06.2018, 13:17
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Re: LokalNachrichten: WÜRZBURG & FRANKEN
20.06.2018
WUERZBURG
VERBOTENE PROSTITUTION:
DER ERSTE KUNDE WAR KRIPO-BEAMTER
Nicht zum richtig Schlafen, sondern zum hart Arbeiten hat eine 28 Jahre alte Mutter von drei Kindern in einem Wuerzburger Hotel fuer eine Nacht ein Zimmer gebucht: Im Internet machte sie als "suesse Maus" vorher Werbung mit dem kompletten Leistungsangebot, Preisen und Rufnummer. Es wurde ein Verlustgeschaeft, denn gleich der erste Kunde, der "angebissen" hat, war ein Kriminal-Beamter.
Abrechnung beim Amtsgericht
Zum Abrechnen musste die Frau aus der Naehe von Memmingen jetzt beim Amtsgericht antreten: frueh um 8.30 Uhr, allein das und die Anfahrt waren fuer jemand, der nachts gefordert ist, schon eine Strafe vorab. Wenige Wochen vor dem Abstecher nach Wuerzburg war die Frau ohne erlernten Beruf vom Amtsgericht Memmingen wegen verbotener Prostitution im Sperrgebiet, Tatorte waren Hotels, zu einer Geldstrafe verurteilt worden und das hat sie wenig beeindruckt. Ausserdem stand sie wegen Diebstahls unter Bewaehrung.
Geldstrafe mit Ruecksicht auf die drei Kinder
Angesichts der Vorstrafen waeren vier Monate ohne Bewaehrung "locker drin gewesen" sagte Richter Thomas Behl, doch mit Ruecksicht auf die drei Kinder entschied er sich fuer eine Geldstrafe von 7200 Euro. Das sind, wenn die Angaben der Frau stimmen, drei Monats-"gehaelter". Die Staatsanwaltschaft hielt fuenf Monate ohne Bewaehrung fuer angebracht mit Hinweis auf Vorstrafen und hohe Rueckfallgeschwindigkeit.
Neue Namen und Adressen fallen auf
Zum Verhaengnis war der Frau geworden, dass bei der Kriminalpolizei ein Beamter oder auch mehrere im Dienst die Rotlicht-Werbung im Internet und auch bei den Print-Medien in unregelmaessigen Abstaenden "studieren" duerfen oder muessen. Und da fallen neue Namen und Adressen auf, wie in dem Fall die "suesse Maus" unter der Ueberschrift "Kauf mich". Ein Kriminalhauptkommissar hatte angerufen, eine halbe Stunde fuer 90 Euro gebucht und sich kurz beschreiben lassen, was ihn da und vor allem "wo?" erwartet. Damit die Ueberstunden nicht ueberhand nehmen, vereinbarte er als Termin fuer das schnelle Schaeferstuendchen 15 Uhr am helligten Nachmittag und erfuhr, in welchem Wuerzburger Hotel er erwartet wird.
Den liebeshungrigen Kunden gespielt
Damit die "suesse Maus" ihm hinterher nicht irgendetwas andichtet, rueckte ein Kollege mit aus. Der hat dann den liebeshungrigen Kunden gespielt, sich an der geoeffneten Zimmertuer noch einmal die bevorstehenden Leistungen beschreiben lassen und genaugenommen "die Hose runter gelassen": Er gestand, dass er Kriminalbeamter ist und gar nichts wollte. Damit war fuer die Frau der angeblich erste berufliche "Abstecher" nach Wuerzburg erledigt.
Ein Anruf beim Ordnungsamt haette genuegt
Sie habe doch nicht damit rechnen koennen, meinte sie vor Gericht, dass dieses Hotel im Sperrgebiet liegt. Aber, so der Kripo-Beamte und Richter Behl: Ein Anruf beim Ordnungsamt haette genuegt und sie haette erfahren, wo sie arbeiten darf und wo nicht. Das Urteil ist noch nicht rechtskraeftig. Im Zuhoererraum sass an dem Tag eine Schulklasse, bei der die verbotene Prostitution erkennbar besser ankam als ein Ladendiebstahl oder eine Unfallflucht.
https://m.mainpost.de/regional/wuerzbur ... 35,9989885
WUERZBURG
VERBOTENE PROSTITUTION:
DER ERSTE KUNDE WAR KRIPO-BEAMTER
Nicht zum richtig Schlafen, sondern zum hart Arbeiten hat eine 28 Jahre alte Mutter von drei Kindern in einem Wuerzburger Hotel fuer eine Nacht ein Zimmer gebucht: Im Internet machte sie als "suesse Maus" vorher Werbung mit dem kompletten Leistungsangebot, Preisen und Rufnummer. Es wurde ein Verlustgeschaeft, denn gleich der erste Kunde, der "angebissen" hat, war ein Kriminal-Beamter.
Abrechnung beim Amtsgericht
Zum Abrechnen musste die Frau aus der Naehe von Memmingen jetzt beim Amtsgericht antreten: frueh um 8.30 Uhr, allein das und die Anfahrt waren fuer jemand, der nachts gefordert ist, schon eine Strafe vorab. Wenige Wochen vor dem Abstecher nach Wuerzburg war die Frau ohne erlernten Beruf vom Amtsgericht Memmingen wegen verbotener Prostitution im Sperrgebiet, Tatorte waren Hotels, zu einer Geldstrafe verurteilt worden und das hat sie wenig beeindruckt. Ausserdem stand sie wegen Diebstahls unter Bewaehrung.
Geldstrafe mit Ruecksicht auf die drei Kinder
Angesichts der Vorstrafen waeren vier Monate ohne Bewaehrung "locker drin gewesen" sagte Richter Thomas Behl, doch mit Ruecksicht auf die drei Kinder entschied er sich fuer eine Geldstrafe von 7200 Euro. Das sind, wenn die Angaben der Frau stimmen, drei Monats-"gehaelter". Die Staatsanwaltschaft hielt fuenf Monate ohne Bewaehrung fuer angebracht mit Hinweis auf Vorstrafen und hohe Rueckfallgeschwindigkeit.
Neue Namen und Adressen fallen auf
Zum Verhaengnis war der Frau geworden, dass bei der Kriminalpolizei ein Beamter oder auch mehrere im Dienst die Rotlicht-Werbung im Internet und auch bei den Print-Medien in unregelmaessigen Abstaenden "studieren" duerfen oder muessen. Und da fallen neue Namen und Adressen auf, wie in dem Fall die "suesse Maus" unter der Ueberschrift "Kauf mich". Ein Kriminalhauptkommissar hatte angerufen, eine halbe Stunde fuer 90 Euro gebucht und sich kurz beschreiben lassen, was ihn da und vor allem "wo?" erwartet. Damit die Ueberstunden nicht ueberhand nehmen, vereinbarte er als Termin fuer das schnelle Schaeferstuendchen 15 Uhr am helligten Nachmittag und erfuhr, in welchem Wuerzburger Hotel er erwartet wird.
Den liebeshungrigen Kunden gespielt
Damit die "suesse Maus" ihm hinterher nicht irgendetwas andichtet, rueckte ein Kollege mit aus. Der hat dann den liebeshungrigen Kunden gespielt, sich an der geoeffneten Zimmertuer noch einmal die bevorstehenden Leistungen beschreiben lassen und genaugenommen "die Hose runter gelassen": Er gestand, dass er Kriminalbeamter ist und gar nichts wollte. Damit war fuer die Frau der angeblich erste berufliche "Abstecher" nach Wuerzburg erledigt.
Ein Anruf beim Ordnungsamt haette genuegt
Sie habe doch nicht damit rechnen koennen, meinte sie vor Gericht, dass dieses Hotel im Sperrgebiet liegt. Aber, so der Kripo-Beamte und Richter Behl: Ein Anruf beim Ordnungsamt haette genuegt und sie haette erfahren, wo sie arbeiten darf und wo nicht. Das Urteil ist noch nicht rechtskraeftig. Im Zuhoererraum sass an dem Tag eine Schulklasse, bei der die verbotene Prostitution erkennbar besser ankam als ein Ladendiebstahl oder eine Unfallflucht.
https://m.mainpost.de/regional/wuerzbur ... 35,9989885