Was ist eine Spirale?
Kupferspirale: Kunststoff in T-Form
Die Spirale (Intrauterinpessar, IUP) ist ein Verhütungsmittel für längere Zeiträume. Zwischen drei und fünf Jahren schützt sie vor ungewollten Schwangerschaften. Spiralen sind T- oder hufeisenförmige Stücke aus Kunststoff, deren Mittelteil mit Kupferdraht umwickelt ist. Der Kupferdraht setzt in geringen Mengen Kupfer-Ionen frei. Darauf beruht der empfängnisverhütende Effekt unter anderem. Hormonspiralen sind eine Weiterentwicklung und enthalten statt des Kupferdrahtes ein Gestagen-Depot. Nach Pille und Kondom rangiert die Spirale auf Platz 3 der beliebtesten Verhütungsmittel. Dies ergab eine aktuelle Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter 1500 Männern und Frauen (BZgA, 2003).
Wie sicher ist die Spirale?
Der Pearl-Index von Kupferspiralen liegt zwischen 0,9 und 3. Zum Vergleich: Die Hormonspirale erreicht einen Wert von 0,16, die Kupferkette von 0,1 und 0,3. Der Pearl-Index besagt, wie viele von 100 Frauen, die ein Jahr lang eine Verhütungsmethode anwenden, schwanger werden.
Wie funktioniert die Spirale?
Wie die Kupferspirale genau wirkt, ist noch nicht vollständig geklärt - auch wenn sie seit mehr als 25 Jahren in der heutigen Form verwendet wird. Die Kupferspirale setzt kontinuierlich Kupfer-Ionen frei. Dadurch kommt es zu einer Reaktion an der Gebärmutterschleimhaut - ähnlich einer Entzündungsreaktion. Unter diesen Bedingung werden Spermien daran gehindert, zur Eizelle zu gelangen. Sollte es doch einmal zu einer Befruchtung kommen, kann sich das befruchtetes Ei nicht in die Gebärmutterschleimhaut einnisten.
Wann und wie wird die Spirale eingesetzt?
Die Spirale wird während einer gynäkologischen Untersuchung eingesetzt. Verwendet wird eine spezielle Einführhülse, mit der sie durch den Muttermund in die Gebärmutter geschoben wird.
Es dauert nurt kurz, kann aber mit einem leichten, wehenartigen Schmerz im Unterleib verbunden sein. Eine schmerzstillende Tablette, die man etwa eine Stunde vorher einnimmt, lindert den Schmerz. Die Beckenmuskulatur sollte während des Eingriffs möglichst entspannt sein.
Am unteren Ende der Spirale befindet sich ein Faden, der in die Scheide hineinreicht. Er wird kurz vor dem Muttermund abgeschnitten, sodass Sie den richtigen Sitz der Spirale noch selbst prüfen können. Während des Geschlechtsverkehrs ist die Spirale normalerweise nicht zu spüren.
Der beste Zeitpunkt für das Einsetzen einer Spirale ist das Ende der Menstruation oder die ersten Tage danach. Sie lässt sich auch nach einem Schwangerschaftsabbruch einsetzen.
Nach einer Geburt sollten Sie sechs bis acht Wochen warten.
Innerhalb der ersten fünf Tage nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr lässt sich die Spirale auch als Notfallverhütung einsetzen. Sie verhindert, dass sich eine befruchtete Eizelle in die Gebärmutter einnistet.
Die Spirale hält zwischen drei und fünf Jahren - je nach Modell.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Viele Frauen leiden unter stärkeren und längeren Monatsblutungen.
Ausfluss und Zwischenblutungen sind häufiger.
Die Spirale fördert aufsteigende Entzündungen, die durch Bakterien verursacht werden. Die Rückholfäden bilden für Keime (z.B. Chlamydien) eine Brücke von der Scheide ins Innere der Gebärmutter. Solche Infektionen können später zur Unfruchtbarkeit führen.
Häufiger Geschlechtsverkehr mit wechselnden Sexualpartnern erhöht das Risiko einer solchen Infektion.
Bei einer akuten Entzündung im Gebärmutterhals oder in den Eileitern müssen Sie Antibiotika einnehmen. Lassen Sie in diesem Fall die Spirale sofort von einem Arzt entfernen.
Welche Nachteile hat die Spirale?
Sechs bis sieben Prozent der Frauen stoßen eine Spirale aus - häufig in den ersten beiden Anwendungsmonaten.
Beim Einsetzen der Spirale können Verletzungen auftreten.
Worauf sollten Sie achten?
Was eine mögliche Schwangerschaft angeht: Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers. Im Fall einer Schwangerschaft sollte ein Arzt die Spirale ziehen; es kann eine Fehlgeburt folgen.
Bei Blutungsstörungen, ausbleibender Menstruation oder anderen Symptomen wie Brustspannen oder Übelkeit sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Nach dem Einsetzen der Spirale und der darauffolgenden Menstruation müssen Sie oder ihr Arzt kontrollieren, ob die Fäden korrekt sitzen. In manchen Fällen wird die Spirale wieder abgestoßen.
Suchen Sie regelmäßig Ihren Arzt auf.
Für wen ist die Spirale geeignet?
Eine Spirale eignet sich am besten für Frauen, die bereits Kinder haben. Bei Frauen, die noch nicht geboren haben, löst sie häufig wehenartige Unterleibsschmerzen aus.
Das Risiko, die Gebärmutter zu beschädigen, ist kurz nach der Geburt erhöht. Eine Spirale sollte daher erst rund acht Wochen nach der Geburt eingesetzt werden. Bis dahin hat sich die Gebärmutter wieder auf ihre ursprüngliche Größe zurückgebildet.
Achtung! Eine Spirale schützt weder vor AIDS noch vor anderen
sexuell übertragbaren Erkrankungen!
Hormonspirale
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Stimmt, Kupferspirale reload... :-) Würde mich auch interessieren, da ich sonst keine Hormone nehmen darf, aber die H-Spirale infrage käme. Das Internet spuckt über die Mirena vor allem nebenwirkungsgebeutelte Hasstiraden aus, aber ich vermute mal, dass die vielen Anwenderinnen, die zufrieden sind, keinen Anlass haben, das Netz zu bemühen.
Trotzdem - hat wer Erfahrung? (Mona-Bea, hast du sie dir zwischenzeitlich einsetzen lassen? (Post ist ja 2 1/2 Jahre her)... )
Greetz,
Primaballerina
Trotzdem - hat wer Erfahrung? (Mona-Bea, hast du sie dir zwischenzeitlich einsetzen lassen? (Post ist ja 2 1/2 Jahre her)... )
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Habe mir die h- Spirale vor etwa vier Monaten einsetzen lassen und bin sehr zufrieden damit. Das einzig unnötige waren die Schmerzen beim einsetzen ich dachte ich Schlag meine Ärztin. Am nächsten Tag habe ich Sie nicht mehr gespürt.
Einzigste und beabsichtigte Nebenwirkung ist bei mir das ausbleiben der periode und damit bin ich überglücklich.
Toll ist: einmal 500€ auf den Tisch und 5 Jahre Ruhe und keinen gedanken ans kinderverhüten haben müssen.
Einzigste und beabsichtigte Nebenwirkung ist bei mir das ausbleiben der periode und damit bin ich überglücklich.
Toll ist: einmal 500€ auf den Tisch und 5 Jahre Ruhe und keinen gedanken ans kinderverhüten haben müssen.
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RE: Hormonspirale
Ich trage meine Mirena® Spiral nun 9 Jahren! Ich lass es immer überprüfen und meine Ärztin sagte, ich könnte es auch noch ein Jahr weiter tragen. Nun jetzt in 9te Jahr, merke ich schon, dass die zwischenblütungen zugenommen habe und ich wird es nächstes Jahr austauschen lassen, oder auf alle fälle entfernen lassen.
Mirena® gibt das Gelbkörperhormon Levonorgestrel in geringen Mengen dort ab, wo es benötigt wird: in der Gebärmutter.
Die Dosierung beträgt 20 Mikrogramm Levonorgestrel in 24 Stunden und ist somit um das 20-100 fache geringer als bei Pilleneinnahme. Bei der Pille sind die Hormone höher dosiert, da sie zunächst den Weg über den Stoffwechsel bzw. den Blutkreislauf nehmen müssen, bevor sie ihre Wirksamkeit entfalten.
Die Hormonspirale wirkt vom ersten Tag an auf dreifache Weise sehr sicher:
Der Schleim im Gebärmutterhals bleibt unter dem Einfluss des Hormons Levonorgestrel verdickt (= sichere Barriere), sodass Spermien nicht in die Gebärmutter aufsteigen und dort eine Eizelle befruchten können. Damit haben Frauen auch einen gewissen Schutz vor Infektionen, weil Spermien gelegentlich Träger von Bakterien sind.
Die Gebärmutterschleimhaut bleibt niedrig und bereitet sich nicht auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vor.
Wegen der niedrigen Schleimhaut ist die Regelblutung deutlich kürzer und leichter oder bleibt ganz aus.
Spermien, die dennoch in die Gebärmutter gelangen werden, in ihrer Funktion und Beweglichkeit durch das freigesetzte Hormon Levonorgestrel gehemmt.
..und was ich persönlich erlebt habe?
Wehen wie ab beim einsetzen und ein paar Stunden auch danach.
Zwischenblütungen am Anfang und über 2 Monaten, dann aber absolut Ruhe. Keine Blütungen bzw typische Period danach.
PMT ist vorhanden auch ohne Blütung, weil man ovuliert trotz ausbleibende Periode.
Entspannter Sex mit mein Partner, weil die Angst vor eine Schwangerschaft abgenommen hat und wie mein Tatoo, denke ich nimmer dran ;-)...der ist auf mein Po, ich sehe mein Tatoo am wenigsten..lol
Partner spürt, dass ich was am Gebärmutter habe (die Kunststofffaden), aber die meisten finden sie das aufregend, ist was anders und pikst ein bissele...reizt ;-) Mit Kondom spürt man diese Faden nicht, also Anschaffung erprobt!
lg Cathy
Mirena® gibt das Gelbkörperhormon Levonorgestrel in geringen Mengen dort ab, wo es benötigt wird: in der Gebärmutter.
Die Dosierung beträgt 20 Mikrogramm Levonorgestrel in 24 Stunden und ist somit um das 20-100 fache geringer als bei Pilleneinnahme. Bei der Pille sind die Hormone höher dosiert, da sie zunächst den Weg über den Stoffwechsel bzw. den Blutkreislauf nehmen müssen, bevor sie ihre Wirksamkeit entfalten.
Die Hormonspirale wirkt vom ersten Tag an auf dreifache Weise sehr sicher:
Der Schleim im Gebärmutterhals bleibt unter dem Einfluss des Hormons Levonorgestrel verdickt (= sichere Barriere), sodass Spermien nicht in die Gebärmutter aufsteigen und dort eine Eizelle befruchten können. Damit haben Frauen auch einen gewissen Schutz vor Infektionen, weil Spermien gelegentlich Träger von Bakterien sind.
Die Gebärmutterschleimhaut bleibt niedrig und bereitet sich nicht auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vor.
Wegen der niedrigen Schleimhaut ist die Regelblutung deutlich kürzer und leichter oder bleibt ganz aus.
Spermien, die dennoch in die Gebärmutter gelangen werden, in ihrer Funktion und Beweglichkeit durch das freigesetzte Hormon Levonorgestrel gehemmt.
..und was ich persönlich erlebt habe?
Wehen wie ab beim einsetzen und ein paar Stunden auch danach.
Zwischenblütungen am Anfang und über 2 Monaten, dann aber absolut Ruhe. Keine Blütungen bzw typische Period danach.
PMT ist vorhanden auch ohne Blütung, weil man ovuliert trotz ausbleibende Periode.
Entspannter Sex mit mein Partner, weil die Angst vor eine Schwangerschaft abgenommen hat und wie mein Tatoo, denke ich nimmer dran ;-)...der ist auf mein Po, ich sehe mein Tatoo am wenigsten..lol
Partner spürt, dass ich was am Gebärmutter habe (die Kunststofffaden), aber die meisten finden sie das aufregend, ist was anders und pikst ein bissele...reizt ;-) Mit Kondom spürt man diese Faden nicht, also Anschaffung erprobt!
lg Cathy
Prostitution policy is plagued by bad numbers. Bad numbers and wild estimates. If there are millions of trafficking victims who counted them and where are they?
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- hat was zu sagen
- Beiträge: 69
- Registriert: 19.03.2006, 14:03
- Wohnort: München
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Hormonspirale
Ich habe die Hormonspirale nun seit 7 Jahren drinnen ( es ist die zweite, die ich eingesetzt bekommen habe).
Ich hatte auch nie Beschwerden durch sie und habe sie beim zweiten Mal mit einem Narkotikum eingesetzt bekommen. Daher hab ich vom Einsetzen nichts mitbekommen.
Beim ersten Mal war es auch nicht so schlimm, weil meine Tochter damals ja gerade geboren war und dann der Gebärmutterhals dehnbarer ist.
Die Blutungen haben sehr stark abgenommen und teilweise hatte ich gar keine.... sehr angenehm... überhaupt, da ich weiß, dass der Zyklus trotzdem ganz normal läuft und nicht verschoben wird - was bei der Pille ja zwangsweise der Fall ist.
LG
Deleila
Ich hatte auch nie Beschwerden durch sie und habe sie beim zweiten Mal mit einem Narkotikum eingesetzt bekommen. Daher hab ich vom Einsetzen nichts mitbekommen.
Beim ersten Mal war es auch nicht so schlimm, weil meine Tochter damals ja gerade geboren war und dann der Gebärmutterhals dehnbarer ist.
Die Blutungen haben sehr stark abgenommen und teilweise hatte ich gar keine.... sehr angenehm... überhaupt, da ich weiß, dass der Zyklus trotzdem ganz normal läuft und nicht verschoben wird - was bei der Pille ja zwangsweise der Fall ist.
LG
Deleila