LokalNachrichten: WIEN
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Wirtschafts Uni (WU)
WU-Rektor Badelt: Aus für Straßenstrich!
Bis 2013 entsteht hinter der Messe Wien um 492 Millionen Euro der neue, topmoderne WU-Campus. Nur wenige Meter entfernt floriert der Straßenstrich. WU-Rektor Badelt sieht sein Prestigeprojekt in Gefahr und fordert: Die Straßenprostitution muss weg!
Erst vor einem Jahr wurde Wiens Straßenstrich in zwei Ecken der Stadt verbannt: hinter die Messe Wien und zum Auhof. Nun sollen die Sexarbeiterinnen beim Prater wieder das Feld räumen, fordert WU-Rektor Badelt gegenüber dem ÖH-Magazin "Steil".
Der in Bau befindliche Campus erleide einen beträchtlichen Imageverlust. Im Büro von Stadträtin Frauenberger sieht man derzeit keinen Handlungsbedarf, man ist mit der aktuellen Lösung zufrieden. Verständnis bekommt Badelt überraschenderweise von Vertretern der Prostituierten. Christian Knappik von sexworker.at: "Ich verstehe ihn. Niemand ist mit der Lösung glücklich. Hätte man uns vorher gefragt, wäre das jetzt nicht so ein Desaster."
http://www.heute.at/news/oesterreich/wi ... 652,814727
Herr Badelt ist Rektor der Wirtschaftsuniversität, die sich unmittelbar beim Straßenstrich im Bau befindet - es ist von vornherein klar gewesen, dass dieser Platz nicht auf Dauer geeignet ist. Von der fehlenden Infrastruktur vor Ort ganz zu schweigen.
Wir fordern vernünftige Plätze mit den notwendigen Eigenschaften um sicher und sauber arbeiten zu können.
Das es in Wien derzeit keinen Handlungsbedarf geben soll, kann man nur ins Reich der Mythen und Legenden verweisen!
christian knappik
senioradmin sexworker.at
Bis 2013 entsteht hinter der Messe Wien um 492 Millionen Euro der neue, topmoderne WU-Campus. Nur wenige Meter entfernt floriert der Straßenstrich. WU-Rektor Badelt sieht sein Prestigeprojekt in Gefahr und fordert: Die Straßenprostitution muss weg!
Erst vor einem Jahr wurde Wiens Straßenstrich in zwei Ecken der Stadt verbannt: hinter die Messe Wien und zum Auhof. Nun sollen die Sexarbeiterinnen beim Prater wieder das Feld räumen, fordert WU-Rektor Badelt gegenüber dem ÖH-Magazin "Steil".
Der in Bau befindliche Campus erleide einen beträchtlichen Imageverlust. Im Büro von Stadträtin Frauenberger sieht man derzeit keinen Handlungsbedarf, man ist mit der aktuellen Lösung zufrieden. Verständnis bekommt Badelt überraschenderweise von Vertretern der Prostituierten. Christian Knappik von sexworker.at: "Ich verstehe ihn. Niemand ist mit der Lösung glücklich. Hätte man uns vorher gefragt, wäre das jetzt nicht so ein Desaster."
http://www.heute.at/news/oesterreich/wi ... 652,814727
Herr Badelt ist Rektor der Wirtschaftsuniversität, die sich unmittelbar beim Straßenstrich im Bau befindet - es ist von vornherein klar gewesen, dass dieser Platz nicht auf Dauer geeignet ist. Von der fehlenden Infrastruktur vor Ort ganz zu schweigen.
Wir fordern vernünftige Plätze mit den notwendigen Eigenschaften um sicher und sauber arbeiten zu können.
Das es in Wien derzeit keinen Handlungsbedarf geben soll, kann man nur ins Reich der Mythen und Legenden verweisen!
christian knappik
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Notfälle: ++43 (0)676 413 32 23
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Nur 23 Bordelle haben Genehmigung
Vor einem Jahr wurde das Prostitutionsgesetz novelliert. Die Bilanz ist durchwachsen. Viele Lokale müssen zusperren.
Das Wiener Rotlicht funktionierte immer nach eigenen Gesetzen. Staatliche Regeln waren rar und schwammig. Vor einem Jahr verabschiedete die rot-grüne Stadtregierung ein neues Prostitutionsgesetz. Das horizontale Gewerbe steht seitdem kopf.
Der Straßenstrich, gegen den etwa in Rudolfsheim-Fünfhaus eine Bürgerinitiative mit brennenden Fackeln allwöchentlich zu Felde gezogen war, wurde aus dem Wohngebiet verbannt und ist nur mehr in Gewerbegebieten erlaubt. Für Bordelle, die es bisher per Gesetz gar nicht gab, gelten strenge Auflagen (siehe Infobox) .
Eine Bilanz fällt durchwachsen aus – selbst dann, wenn sie von den verantwortlichen Politikerinnen gezogen wird. SPÖ-Frauenstadträtin Sandra Frauenberger ist voll des Lobes: Die Novelle brachte "rechtliche Klarheit", entlastete Anrainer und trug "entscheidend zur Sicherheit der Frauen bei". Die Co-Verhandlerin des Gesetzes, die Grüne Birgit Hebein, sieht gute, aber auch schlechte Seiten. Im Klartext: "Es fehlt an sicheren Bereichen für die Straßenprostitution. Die Bezirke arbeiten nach dem Florianiprinzip ,nur nicht bei mir"".
Sie spricht einen wunden Punkt an, von dem Gerhard Kubik, Bezirksvorsteher in der Leopoldstadt, ein Lied singen kann. Ihm bescherte das neue Gesetz einen noch stärker besiedelten Straßenstrich in der Prater-Gegend. "Ich muss zugeben, wir haben nicht reüssiert." Er will über Zonen für Sexmeilen in anderen Bezirken nachverhandeln. Das Grätzel von Gabriele Schön von der BI Felberstraße dürfte ausgeklammert werden: "Wir sind heilfroh, dass wir keinen Strich mehr haben."
"Gute Handhabe"
Im Referat für Prostitutionsangelegenheiten der Wiener Polizei arbeiten derzeit die Beamten im Akkord. Heute, Mittwoch, läuft die Übergangsfrist für die Genehmigung von Bordellen aus. Wer künftig ein Bordell führt, muss strenge Auflagen erfüllen. Die Zahlen sind ernüchternd: Mit Stand Dienstag waren 23 von rund 450 Lokalen bewilligt. Permanent trudeln nun neue Ansuchen ein. Inklusive der angekündigten Einreichungen dürften per 1. November 250 Lokale angesucht haben. "Für uns", resümiert Referatsleiter Wolfgang Langer, "brachte das Gesetz eine gute Handhabe. Wir schaffen damit sichere und saubere Lokale für Frauen und Freier." Den übrigen Lokalen steht die Schließung bevor.
Von ihrer neuen Handhabe macht die Polizei häufig Gebrauch. Seit 1. November des Vorjahres hagelte es 1784 Anzeigen wegen illegaler Prostitution. Allerdings wurden viele Frauen mehrfach belangt. Man geht von geschätzten 250 angezeigten Personen aus. Exakt 3039 Prostituierte sind im Wohngebiet erwischt und belangt worden. Auch hier gab es Mehrfach-Anzeigen. Zur Kasse wurden auch Freier in Wohnvierteln gebeten. Es gab 206 Anzeigen und rund 500 Organstrafmandate.
Laute Kritik am Gesetz ist rar – außer von Christian Knappik. Der Sprecher der Plattform "Sexworker.at" hält die Regeln für "eine Katastrophe. Die Plätze am Straßenstrich sind nicht sicher, Bordell-Betreiber sperren zu." Mit dem Ergebnis: "Frauen werden in die Illegalität verdrängt. In den Graubereichen sind sie viel leichter ausbeutbar."
Gesetz: Regeln für Strich und Lokale
Straßenstrich: Das Wiener Prostitutionsgesetz sieht eine Trennung von Straßenprostitution und Wohngebiet vor. Das Geschäft ist nur mehr in Gewerbegebieten erlaubt. Ausnahme: Erlaubniszonen in Wohngebieten. Darauf konnten sich die Bezirke aber nicht einigen.
Bordelle: Wer ein Lokal betreiben will, muss bauliche Auflagen erfüllen, ein Ziviltechniker-Gutachten einholen und zuverlässig sein. Bei Verstößen darf die Polizei Bordelle sperren.
http://kurier.at/nachrichten/wien/45176 ... migung.php
Vor einem Jahr wurde das Prostitutionsgesetz novelliert. Die Bilanz ist durchwachsen. Viele Lokale müssen zusperren.
Das Wiener Rotlicht funktionierte immer nach eigenen Gesetzen. Staatliche Regeln waren rar und schwammig. Vor einem Jahr verabschiedete die rot-grüne Stadtregierung ein neues Prostitutionsgesetz. Das horizontale Gewerbe steht seitdem kopf.
Der Straßenstrich, gegen den etwa in Rudolfsheim-Fünfhaus eine Bürgerinitiative mit brennenden Fackeln allwöchentlich zu Felde gezogen war, wurde aus dem Wohngebiet verbannt und ist nur mehr in Gewerbegebieten erlaubt. Für Bordelle, die es bisher per Gesetz gar nicht gab, gelten strenge Auflagen (siehe Infobox) .
Eine Bilanz fällt durchwachsen aus – selbst dann, wenn sie von den verantwortlichen Politikerinnen gezogen wird. SPÖ-Frauenstadträtin Sandra Frauenberger ist voll des Lobes: Die Novelle brachte "rechtliche Klarheit", entlastete Anrainer und trug "entscheidend zur Sicherheit der Frauen bei". Die Co-Verhandlerin des Gesetzes, die Grüne Birgit Hebein, sieht gute, aber auch schlechte Seiten. Im Klartext: "Es fehlt an sicheren Bereichen für die Straßenprostitution. Die Bezirke arbeiten nach dem Florianiprinzip ,nur nicht bei mir"".
Sie spricht einen wunden Punkt an, von dem Gerhard Kubik, Bezirksvorsteher in der Leopoldstadt, ein Lied singen kann. Ihm bescherte das neue Gesetz einen noch stärker besiedelten Straßenstrich in der Prater-Gegend. "Ich muss zugeben, wir haben nicht reüssiert." Er will über Zonen für Sexmeilen in anderen Bezirken nachverhandeln. Das Grätzel von Gabriele Schön von der BI Felberstraße dürfte ausgeklammert werden: "Wir sind heilfroh, dass wir keinen Strich mehr haben."
"Gute Handhabe"
Im Referat für Prostitutionsangelegenheiten der Wiener Polizei arbeiten derzeit die Beamten im Akkord. Heute, Mittwoch, läuft die Übergangsfrist für die Genehmigung von Bordellen aus. Wer künftig ein Bordell führt, muss strenge Auflagen erfüllen. Die Zahlen sind ernüchternd: Mit Stand Dienstag waren 23 von rund 450 Lokalen bewilligt. Permanent trudeln nun neue Ansuchen ein. Inklusive der angekündigten Einreichungen dürften per 1. November 250 Lokale angesucht haben. "Für uns", resümiert Referatsleiter Wolfgang Langer, "brachte das Gesetz eine gute Handhabe. Wir schaffen damit sichere und saubere Lokale für Frauen und Freier." Den übrigen Lokalen steht die Schließung bevor.
Von ihrer neuen Handhabe macht die Polizei häufig Gebrauch. Seit 1. November des Vorjahres hagelte es 1784 Anzeigen wegen illegaler Prostitution. Allerdings wurden viele Frauen mehrfach belangt. Man geht von geschätzten 250 angezeigten Personen aus. Exakt 3039 Prostituierte sind im Wohngebiet erwischt und belangt worden. Auch hier gab es Mehrfach-Anzeigen. Zur Kasse wurden auch Freier in Wohnvierteln gebeten. Es gab 206 Anzeigen und rund 500 Organstrafmandate.
Laute Kritik am Gesetz ist rar – außer von Christian Knappik. Der Sprecher der Plattform "Sexworker.at" hält die Regeln für "eine Katastrophe. Die Plätze am Straßenstrich sind nicht sicher, Bordell-Betreiber sperren zu." Mit dem Ergebnis: "Frauen werden in die Illegalität verdrängt. In den Graubereichen sind sie viel leichter ausbeutbar."
Gesetz: Regeln für Strich und Lokale
Straßenstrich: Das Wiener Prostitutionsgesetz sieht eine Trennung von Straßenprostitution und Wohngebiet vor. Das Geschäft ist nur mehr in Gewerbegebieten erlaubt. Ausnahme: Erlaubniszonen in Wohngebieten. Darauf konnten sich die Bezirke aber nicht einigen.
Bordelle: Wer ein Lokal betreiben will, muss bauliche Auflagen erfüllen, ein Ziviltechniker-Gutachten einholen und zuverlässig sein. Bei Verstößen darf die Polizei Bordelle sperren.
http://kurier.at/nachrichten/wien/45176 ... migung.php
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Prostitutionsgesetz: Feige und unwürdig
Das neue Prostitutionsgesetz entpuppt sich als halbherziger Kompromiss
Niemand legt sich freiwillig in ein fensterloses Zimmer, um dort mit einem fremden Menschen intim zu werden, und zahlt dafür 80 Euro pro Tag. Es ist eine Illusion vieler Freier und ein Märchen vieler Bordellbetreiber, dass Frauen Freude an der Sexarbeit hätten, wenn nur die Gesetze liberaler wären. Am Anfang eines solchen Szenarios steht meist eine Kette aus Verzweiflung, Erniedrigung und sexuellem Missbrauch.
Prostitution wird nicht verschwinden oder moralisch vertretbarer, weil die Politik auf Zuruf der Anrainer die Bedingungen verschärft. Es ist bigott zu argumentieren, ein neues Gesetz würde die hygienischen Bedingungen der Frauen verbessern, wenn sie gleichzeitig am Stadtrand auf einem Lkw-Parkplatz ihr Geschäft verrichten müssen. Ganz zu schweigen von der Sicherheit: Einige "Vorzeigebordelle" mit Genehmigung gehören vorbestraften Rotlichtgrößen - und selbst die Polizei räumt ein, dass sie gegen Strohmänner als Laufhausbetreiber machtlos ist.
Mit ihrem halbherzigen Kompromiss, Prostitution zwar zu dulden, die blinden Flecken aber zu ignorieren, begünstigt die Politik die Gefahren für die Frauen. Selbst die Aufhebung der Sittenwidrigkeit hat sich nicht auf die rechtliche Situation ausgewirkt: Freier zahlen hundert Euro Strafe; die Frauen, die in dieser erniedrigenden Situation gefangen sind, ein Vielfaches davon. Es ist eine feige und für ein Land wie Österreich unwürdige Haltung. (Julia Herrnböck, DER STANDARD, 31.10.2012)
http://derstandard.at/1350259862590/Pro ... -unwuerdig
Das neue Prostitutionsgesetz entpuppt sich als halbherziger Kompromiss
Niemand legt sich freiwillig in ein fensterloses Zimmer, um dort mit einem fremden Menschen intim zu werden, und zahlt dafür 80 Euro pro Tag. Es ist eine Illusion vieler Freier und ein Märchen vieler Bordellbetreiber, dass Frauen Freude an der Sexarbeit hätten, wenn nur die Gesetze liberaler wären. Am Anfang eines solchen Szenarios steht meist eine Kette aus Verzweiflung, Erniedrigung und sexuellem Missbrauch.
Prostitution wird nicht verschwinden oder moralisch vertretbarer, weil die Politik auf Zuruf der Anrainer die Bedingungen verschärft. Es ist bigott zu argumentieren, ein neues Gesetz würde die hygienischen Bedingungen der Frauen verbessern, wenn sie gleichzeitig am Stadtrand auf einem Lkw-Parkplatz ihr Geschäft verrichten müssen. Ganz zu schweigen von der Sicherheit: Einige "Vorzeigebordelle" mit Genehmigung gehören vorbestraften Rotlichtgrößen - und selbst die Polizei räumt ein, dass sie gegen Strohmänner als Laufhausbetreiber machtlos ist.
Mit ihrem halbherzigen Kompromiss, Prostitution zwar zu dulden, die blinden Flecken aber zu ignorieren, begünstigt die Politik die Gefahren für die Frauen. Selbst die Aufhebung der Sittenwidrigkeit hat sich nicht auf die rechtliche Situation ausgewirkt: Freier zahlen hundert Euro Strafe; die Frauen, die in dieser erniedrigenden Situation gefangen sind, ein Vielfaches davon. Es ist eine feige und für ein Land wie Österreich unwürdige Haltung. (Julia Herrnböck, DER STANDARD, 31.10.2012)
http://derstandard.at/1350259862590/Pro ... -unwuerdig
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Prostitutionsgesetz: Ein Zimmer ohne Fenster um 80 Euro am Tag
Reportage | 31. Oktober 2012, 11:10
Rechtliche Klarheit und Sicherheit für die Frauen sollte das neue Wiener Prostitutionsgesetz bringen, das vor einem Jahr in Kraft trat. Die Situation am Straßenstrich hat sich zum Teil verschärft, Laufhäuser als Alternative sind umstritten
Wien - Die Wiese neben dem Parkplatz ist an manchen Stellen weiß gefleckt. Noch ist es kein Schnee, sondern gebrauchtes Klopapier, Taschentücher, Kondome. Die Frauen, die hier in Auhof stehen und darauf warten, dass sie für 30 Euro auf den Rücksitz eines Fremden klettern können, haben keine andere Möglichkeit, ihren Müll zu entsorgen. Geschweige denn auf die Toilette zu gehen oder sich nach dem Freier die Hände zu waschen.
Scheibchenweise verkleinert sich der Straßenstrich in Wien. Im Prater darf seit Juni nur noch in der Nacht angeschafft werden, die Polizei kontrolliert scharf.
In den Seitenstraßen des Wiener Praters zeigt sich nachts ein ähnliches Bild: Alle paar Meter stakst ein junges Mädchen in Hotpants auf dem Gehsteig entlang, beugt sich zu den vorbeirollenden Autos hinunter, lächelt verkrampft hinein; immer unter den Argusaugen von Halbstarken, die sich breitbeinig in der zweiten Reihe postiert haben. Das neue Gesetz habe neue starke Männer in Wien gemacht, heißt es in der Szene.
Druck der Anrainer
Seit sich der Straßenstrich auf die zwei Gebiete konzentriert, brauchen viele der Frauen einen "Beschützer", die vorher keinen hatten. Der sorgt dafür, dass sich nicht noch mehr billige Konkurrentinnen dazustellen: gegen Geld, versteht sich. Seit einem Jahr ist das neue Wiener Prostitutionsgesetz in Kraft. Sicherheit für die Frauen sollte es bringen und Ruhe für die Anrainer.
Warten auf weitere Erlaubniszonen
Auf weitere Erlaubniszonen, die von der Stadt in Aussicht gestellt wurden, warten die Frauen bis heute. Im Sommer verschärfte die Polizei auf Druck der Anrainer und Bezirkspolitiker die Einschränkung, seither darf im Prater nur nachts angeschafft werden.
Für das Geschäft gehen sie meistens ins Parkhaus, in der Nähe gibt es nur ein einziges erlaubtes Stundenhotel im Stuwerviertel, wo sie Gefahr laufen, bestraft zu werden, wenn sie das Lokal wieder verlassen. Auch an diesem Abend stehen fünf Polizisten mit einem Bus vor der Tür, sie kontrollieren jedes Mädchen. "Auf Wunsch der Anrainer", sagt einer von ihnen.
Positive Bilanz für Frauenberger
Die politisch zuständige Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (SP), die zusammen mit den Grünen das Gesetz ausverhandelt hat, zieht positive Bilanz: Das Gesetz schaffe rechtliche Klarheit, dem Ziel, Prostitution in den "Indoor"-Bereich zu verlagern, sei man einen großen Schritt näher gekommen.
"Indoor" bedeutet, sich ein Zimmer in einem Laufhaus anzumieten, 80 Euro am Tag sind durchaus üblich, oft müssen sich die Prosituierten mehrere Wochen einmieten. Mit 1. November brauchen alle Betreiber solcher Lokale eine Genehmigung, nur ein Bruchteil hat bis jetzt die Auflagen erfüllt (siehe Wissen), viele werden schließen müssen.
Peter Laskaris, ein Zögling der Rotlichtgröße Harald Hauke, betreibt das Red Room. Von den 15 Zimmern sind noch einige frei, so wie in den meisten Laufhäusern Wiens. Auf dem Bett mit Leopardendecke kauern Kuscheltiere, es gibt eine Dusche, aber kein Fenster. Auf dem Nachtkästchen liegt eine Preisliste: Küssen 20 Euro, VIP-Service mit allem, was das Freierherz begehrt, 200 Euro. Ein junger Besucher huscht über den Flur, blättert verstohlen in den Broschüren, bevor er in einem der Zimmer veschwindet.
Verbesserte rechtliche Situation
Die rechtliche Situation habe sich mit dem neuen Gesetz verbessert, meint Laskaris, vor allem sei die Sittenwidrigkeit gefallen. Auch er hat noch keine Genehmigung, mache sich aber deswegen keine Sorgen, sagt er.
Für Christian Knappik von der Organisation Sexworker.at gehen mit den Laufhäusern große psychische und finanzielle Belastungen für die Frauen einher. "Die meisten schlafen oft dort, die Kosten sind enorm und treiben die Frauen in Kettenschuld." Wolfgang Langer, Referatsleiter der Wiener Polizei, sieht hingegen dort mehr Sicherheit für die Frauen als am Straßenstrich. "Die Polizei hat mit dem Gesetz die Möglichkeit bekommen, schlechte Lokale abzumahnen oder zusperren zu lassen."
(Julia Herrnböck, DER STANDARD, 31.10.2012
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Wissen: Nur 23 Bordelle haben Genehmigung
Bordelle, die bis zum 1. November 2012 nicht um eine Genehmigung angesucht haben, müssen vorerst zusperren. Von den etwa 450 Lokalen in Wien haben rund 250 darum angesucht, bis jetzt erfüllen nur 23 die neuen baulichen Auflagen.
Geändert hat sich vor allem der Bereich Straßenprostitution, die seit November 2011 im Wohngebiet verboten ist. Auf Erlaubniszonen konnten sich die Bezirke nicht einigen. Seit dem Vorjahr dürfen auch Freier gestraft werden, die im illegalen Bereich bei der Anbahnung erwischt werden. 206-mal kam es zur Anzeige, etwa 500 Organstrafen in der Höhe von 100 Euro wurden verhängt.
Dem gegenüber stehen 1784 Anzeigen wegen illegaler Prostitution und 3039 Anzeigen wegen Prostitution im Wohngebiet. Die Strafen dafür bewegen sich zwischen 500 und 1600 Euro im Wiederholungsfall. Aktuell sind in Wien 2806 Prostituierte gemeldet, rund 400 mehr als im Vorjahr.
Im April 2012 hob der Oberste Gerichtshof die Sittenwidrigkeit für Prostitution auf. Seither kann der Lohn eingeklagt werden. (juh)
http://derstandard.at/1350259854410/Neu ... uro-am-Tag
Das wahrlich Schlimme an der Sache ist: Jetzt entscheidet die Polizei (und durch die eher kuriose Abhandlung der Genehmigungen gehe ich von einem gewissen "Lenkungseffekt" aus. Manche BetreiberInnen werden mit Auflagen konfrontiert, die ich in keinem Gesetz wieder finden kann. Beispiel: Wozu braucht ein Lokal, welches um 21 Uhr öffnet einen Esstisch und 4 "normale Sesseln"? Die Erklärung, dass die SexarbeiterInnen ja auf einem normalen Couchtisch nicht essen könnten, ist für mich absolut nicht schlüssig, da das Lokal erst um 21 Uhr öffnet... Warum man in einem anderen Lokal wieder "schalldichte Fenster" haben möchte ist auch nicht nachvollziehbar. Die "Lustschreie" sind ohnehin nicht zu hören (wenn sie nicht nur in der Fantasie der Polizei stattfinden würden), da die Zimmer auf die andere Seite des Lokales ausgerichtet sind....), was gut für die SexarbeiterInnen ist. Weil ausgerechnet die das wissen....
Wir kennen BetreiberInnen die mehrere 10 000,- Euro bereits investiert haben und noch immer nicht wissen, ob sie jetzt eine Genehmigung erhalten, oder nicht. Laufend kommen neue Auflagen (oder soll man sagen "Ideen", wie man sie verhindern könnte?). Uns wurde berichtet, dass vorige Woche (also 1 Woche vor der Deadline!) noch ein Katalog von Erfordernissen von Seiten der Behörden zusammengestellt wurde.
Zu betonen wäre noch: Sexworker.at oder auch ich selbst, sprechen sich nicht generell gegen Laufhäuser aus! Wir sprechen uns aber dagegen aus, dass eine Wiener StadtpolitikerIn, die keine Ahnung von der Materie - und sich auch gegen Sexarbeit generell ausgesprochen hat, nunmehr glaubt dass dies die Lösung der Probleme wäre. SexarbeiterInnen müssen selbstbestimmt arbeiten können! Jeder Eingriff in ihre Selbstbestimmtheit grenzt an Zuhälterei! Also müssen auch SexarbeiterInnen selbstbestimmt entscheiden können, wo - und auch mit wem - sie arbeiten!
Eine Verbannung auf LKW-Parkplätze, um sie in nach "indoor" zu zwingen ist wie der weiter oben gepostete Artikel sagt: "feige und einer Stadt wie Wien unwürdig"
christian knappik
Reportage | 31. Oktober 2012, 11:10
Rechtliche Klarheit und Sicherheit für die Frauen sollte das neue Wiener Prostitutionsgesetz bringen, das vor einem Jahr in Kraft trat. Die Situation am Straßenstrich hat sich zum Teil verschärft, Laufhäuser als Alternative sind umstritten
Wien - Die Wiese neben dem Parkplatz ist an manchen Stellen weiß gefleckt. Noch ist es kein Schnee, sondern gebrauchtes Klopapier, Taschentücher, Kondome. Die Frauen, die hier in Auhof stehen und darauf warten, dass sie für 30 Euro auf den Rücksitz eines Fremden klettern können, haben keine andere Möglichkeit, ihren Müll zu entsorgen. Geschweige denn auf die Toilette zu gehen oder sich nach dem Freier die Hände zu waschen.
Scheibchenweise verkleinert sich der Straßenstrich in Wien. Im Prater darf seit Juni nur noch in der Nacht angeschafft werden, die Polizei kontrolliert scharf.
In den Seitenstraßen des Wiener Praters zeigt sich nachts ein ähnliches Bild: Alle paar Meter stakst ein junges Mädchen in Hotpants auf dem Gehsteig entlang, beugt sich zu den vorbeirollenden Autos hinunter, lächelt verkrampft hinein; immer unter den Argusaugen von Halbstarken, die sich breitbeinig in der zweiten Reihe postiert haben. Das neue Gesetz habe neue starke Männer in Wien gemacht, heißt es in der Szene.
Druck der Anrainer
Seit sich der Straßenstrich auf die zwei Gebiete konzentriert, brauchen viele der Frauen einen "Beschützer", die vorher keinen hatten. Der sorgt dafür, dass sich nicht noch mehr billige Konkurrentinnen dazustellen: gegen Geld, versteht sich. Seit einem Jahr ist das neue Wiener Prostitutionsgesetz in Kraft. Sicherheit für die Frauen sollte es bringen und Ruhe für die Anrainer.
Warten auf weitere Erlaubniszonen
Auf weitere Erlaubniszonen, die von der Stadt in Aussicht gestellt wurden, warten die Frauen bis heute. Im Sommer verschärfte die Polizei auf Druck der Anrainer und Bezirkspolitiker die Einschränkung, seither darf im Prater nur nachts angeschafft werden.
Für das Geschäft gehen sie meistens ins Parkhaus, in der Nähe gibt es nur ein einziges erlaubtes Stundenhotel im Stuwerviertel, wo sie Gefahr laufen, bestraft zu werden, wenn sie das Lokal wieder verlassen. Auch an diesem Abend stehen fünf Polizisten mit einem Bus vor der Tür, sie kontrollieren jedes Mädchen. "Auf Wunsch der Anrainer", sagt einer von ihnen.
Positive Bilanz für Frauenberger
Die politisch zuständige Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (SP), die zusammen mit den Grünen das Gesetz ausverhandelt hat, zieht positive Bilanz: Das Gesetz schaffe rechtliche Klarheit, dem Ziel, Prostitution in den "Indoor"-Bereich zu verlagern, sei man einen großen Schritt näher gekommen.
"Indoor" bedeutet, sich ein Zimmer in einem Laufhaus anzumieten, 80 Euro am Tag sind durchaus üblich, oft müssen sich die Prosituierten mehrere Wochen einmieten. Mit 1. November brauchen alle Betreiber solcher Lokale eine Genehmigung, nur ein Bruchteil hat bis jetzt die Auflagen erfüllt (siehe Wissen), viele werden schließen müssen.
Peter Laskaris, ein Zögling der Rotlichtgröße Harald Hauke, betreibt das Red Room. Von den 15 Zimmern sind noch einige frei, so wie in den meisten Laufhäusern Wiens. Auf dem Bett mit Leopardendecke kauern Kuscheltiere, es gibt eine Dusche, aber kein Fenster. Auf dem Nachtkästchen liegt eine Preisliste: Küssen 20 Euro, VIP-Service mit allem, was das Freierherz begehrt, 200 Euro. Ein junger Besucher huscht über den Flur, blättert verstohlen in den Broschüren, bevor er in einem der Zimmer veschwindet.
Verbesserte rechtliche Situation
Die rechtliche Situation habe sich mit dem neuen Gesetz verbessert, meint Laskaris, vor allem sei die Sittenwidrigkeit gefallen. Auch er hat noch keine Genehmigung, mache sich aber deswegen keine Sorgen, sagt er.
Für Christian Knappik von der Organisation Sexworker.at gehen mit den Laufhäusern große psychische und finanzielle Belastungen für die Frauen einher. "Die meisten schlafen oft dort, die Kosten sind enorm und treiben die Frauen in Kettenschuld." Wolfgang Langer, Referatsleiter der Wiener Polizei, sieht hingegen dort mehr Sicherheit für die Frauen als am Straßenstrich. "Die Polizei hat mit dem Gesetz die Möglichkeit bekommen, schlechte Lokale abzumahnen oder zusperren zu lassen."
(Julia Herrnböck, DER STANDARD, 31.10.2012
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Wissen: Nur 23 Bordelle haben Genehmigung
Bordelle, die bis zum 1. November 2012 nicht um eine Genehmigung angesucht haben, müssen vorerst zusperren. Von den etwa 450 Lokalen in Wien haben rund 250 darum angesucht, bis jetzt erfüllen nur 23 die neuen baulichen Auflagen.
Geändert hat sich vor allem der Bereich Straßenprostitution, die seit November 2011 im Wohngebiet verboten ist. Auf Erlaubniszonen konnten sich die Bezirke nicht einigen. Seit dem Vorjahr dürfen auch Freier gestraft werden, die im illegalen Bereich bei der Anbahnung erwischt werden. 206-mal kam es zur Anzeige, etwa 500 Organstrafen in der Höhe von 100 Euro wurden verhängt.
Dem gegenüber stehen 1784 Anzeigen wegen illegaler Prostitution und 3039 Anzeigen wegen Prostitution im Wohngebiet. Die Strafen dafür bewegen sich zwischen 500 und 1600 Euro im Wiederholungsfall. Aktuell sind in Wien 2806 Prostituierte gemeldet, rund 400 mehr als im Vorjahr.
Im April 2012 hob der Oberste Gerichtshof die Sittenwidrigkeit für Prostitution auf. Seither kann der Lohn eingeklagt werden. (juh)
http://derstandard.at/1350259854410/Neu ... uro-am-Tag
Das wahrlich Schlimme an der Sache ist: Jetzt entscheidet die Polizei (und durch die eher kuriose Abhandlung der Genehmigungen gehe ich von einem gewissen "Lenkungseffekt" aus. Manche BetreiberInnen werden mit Auflagen konfrontiert, die ich in keinem Gesetz wieder finden kann. Beispiel: Wozu braucht ein Lokal, welches um 21 Uhr öffnet einen Esstisch und 4 "normale Sesseln"? Die Erklärung, dass die SexarbeiterInnen ja auf einem normalen Couchtisch nicht essen könnten, ist für mich absolut nicht schlüssig, da das Lokal erst um 21 Uhr öffnet... Warum man in einem anderen Lokal wieder "schalldichte Fenster" haben möchte ist auch nicht nachvollziehbar. Die "Lustschreie" sind ohnehin nicht zu hören (wenn sie nicht nur in der Fantasie der Polizei stattfinden würden), da die Zimmer auf die andere Seite des Lokales ausgerichtet sind....), was gut für die SexarbeiterInnen ist. Weil ausgerechnet die das wissen....
Wir kennen BetreiberInnen die mehrere 10 000,- Euro bereits investiert haben und noch immer nicht wissen, ob sie jetzt eine Genehmigung erhalten, oder nicht. Laufend kommen neue Auflagen (oder soll man sagen "Ideen", wie man sie verhindern könnte?). Uns wurde berichtet, dass vorige Woche (also 1 Woche vor der Deadline!) noch ein Katalog von Erfordernissen von Seiten der Behörden zusammengestellt wurde.
Zu betonen wäre noch: Sexworker.at oder auch ich selbst, sprechen sich nicht generell gegen Laufhäuser aus! Wir sprechen uns aber dagegen aus, dass eine Wiener StadtpolitikerIn, die keine Ahnung von der Materie - und sich auch gegen Sexarbeit generell ausgesprochen hat, nunmehr glaubt dass dies die Lösung der Probleme wäre. SexarbeiterInnen müssen selbstbestimmt arbeiten können! Jeder Eingriff in ihre Selbstbestimmtheit grenzt an Zuhälterei! Also müssen auch SexarbeiterInnen selbstbestimmt entscheiden können, wo - und auch mit wem - sie arbeiten!
Eine Verbannung auf LKW-Parkplätze, um sie in nach "indoor" zu zwingen ist wie der weiter oben gepostete Artikel sagt: "feige und einer Stadt wie Wien unwürdig"
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Re: RE: LokalNachrichten: WIEN

In einem anderen Interview (NEWS) meint Herr Referatsleiter Wolfgang Langer, dass die Zahl der von der Schließung ihrer Arbeitsplätze bedroffenen SexarbeiterInnen, nicht so hoch wäre. Die Zahl 800 hält er für übertrieben...Zwerg hat geschrieben:"Für uns", resümiert Referatsleiter Wolfgang Langer, "brachte das Gesetz eine gute Handhabe. Wir schaffen damit sichere und saubere Lokale für Frauen und Freier." Den übrigen Lokalen steht die Schließung bevor.
Milchmädchenrechnung: 450 Lokale gibt es in Wien - ca 120 Frauen arbeiten am Straßenstrich - und mehr als 2800 SexarbeiterInnen sind behördlich registriert. Wenn denn nun 200 Lokale geschlossen werden, so heißt dies:
2800 registrierte SW
-120 SW vom Straßenstrich
---------
2680 registrierte SW, welche sich auf 450 Lokale verteilen
Dies ergibt 2680 (SW) geteilt durch 450 (Lokale) = 5,95 SexarbeiterIn pro Lokal also ca 6!
Die Schließung eines Lokales betrifft im Schnitt 6 SexarbeiterInnen!
Wenn also 200 Lokale geschlossen werden, so betrifft es 1200 SexarbeiterInnen..... - davon abgesehen, dass ich die 250 Bewilligungen in wenigen Wochen nicht glauben kann, wenn man ein Jahr gebraucht hat, um nicht einmal 30 Bewilligungen umzusetzen.
Da hilft kein Schönreden! Wir haben hier ein massives Problem, welches sich verheerend auf SexarbeiterInnen auswirkt! Und wir sind weit entfernt von dem, was das Gesetz behauptet: Man würde die Arbeitsbedingungen der SexarbeiterInnen verbessern wollen - Man will sie vertreiben! Nichts Anderes!
Man sollte einmal versuchen eine PolitikerIn, zu bitten den Satz "man habe die Prostitution zurückgedrängt" noch einmal zu sagen - nur solle man dieses Mal bei der Wahrheit bleiben, die Dinge beim Wort zu nennen! Man drängt nicht "die Prostitution zurück" - sondern Prostituierte! Man drängt Menschen in die Illegalität! Bei diesem Versuch würde wahrscheinlich auch mancher PolitikerIn das eigene Wort im Munde stecken bleiben!
christian knappik
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Und Du meinst dass sich PolitikerInnen drum scheren würden was aus DienstnehmerInnen wird wenn das in anderen Branchen passieren würde ? Ansich durchaus mit der Gastronomie vergleichbar, wo sich doch auch kein Genosse um die abeitslos werdenden Chinesen, Albanier oder Portugiesen kümmert. Ein Kampf gegen Windmühlen.
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Und jetzt die Selbstdarstellung der politisch Verantwortlichen.... es ist blanker Hohn, der uns hier entgegenschlägt. Zu behaupten, dass es kleine Lokale gibt, welche von Frauen selbstständig geführt werden ist so weit von der Realität entfernt, dass es schlimmer nicht sein kann.
Wir erinnern uns: Nicht einmal 30 Lokale (von 450!) sind bisher bewilligt - und das dies nicht gerade die Kleinen sind - und schon gar nicht von selbstbestimmten SexarbeiterInnen geführte, brauche ich wohl nicht zu betonen. Es geht um die Vernichtung von mehr als 1200 Arbeitsplätzen (wenn nicht sogar mehr) - und da sagt man "aus der Grauzone herausholen"??? Na, wo werden diese Frauen dann arbeiten, wenn nicht in der Grauzone?
Wenn man noch Handlungsbedarf sieht, warum gibt es dann seit geraumer Zeit keine Sitzungen der Steuerungsgruppe - warum heißt es dann immer wieder lapidar (siehe obige Postings) "kein Handlungsbedarf"??? Warum sind SexarbeiterInnen von diesen Sitzungen generell ausgeschlossen??? Damit man keinen Handlungsbedarf sehen muss??? Die tatsächlichen ExpertInnen zum Thema (die SexarbeiterInnen selbst!) würden sehr schnell darauf hinweisen, dass da was nicht stimmt. Deshalb werden sie auch nicht eingeladen....
Man gibt vor "Sexarbeit aus der Grauzone herausholen" zu wollen und verbannt gleichzeitig SexarbeiterInnen in Zonen, wo sie nicht einmal ein WC zur Verfügung haben??? Man schließt etliche Lokale und das hilft??? Ohne Alternative???
Dieses Gesetz hab keiner einzigen SexarbeiterIn geholfen! Dieses Gesetz hat manchen Frauen welche sexuelle Dienstleistungen anbieten, massiven Schaden zugefügt (man erinnere sich: Vor wenigen Wochen erst wurde ein Mann verhaftet, der 3 Frauen vom Straßenstrich entführt hat - Diese Frauen wären niemals in sein Auto eingestiegen, wenn sie /wie jetzt vom Gesetz verboten/ vor einem Stundenhotel angebahnt hätten)
Hier der Originaltext der Selbstdarstellung:
Prostitutionsgesetz ein Jahr in Kraft
Ziel bleibt Sicherheit der Frauen
Wien (OTS) - Morgen, am 1.11.2012, ist das Wiener Prostitutionsgesetz
ein Jahr in Kraft. Frauenstadträtin Sandra Frauenberger und Birgit
Hebein, Sozialsprecherin der Wiener Grünen, ziehen Bilanz. "Getragen
von einer Haltung gegen Frauenhandel und Ausbeutung müssen in erster
Linie Sicherheit und Selbstbestimmung der Frauen im Mittelpunkt
stehen. Je mehr es uns gelingt, Prostitution aus ihrer
gesellschaftlichen Grauzone herauszuholen, desto besser werden die
betroffenen Frauen vor Ausbeutung, Gewalt und sexuellem Missbrauch
geschützt. Die Schaffung eines Gesetzes alleine reicht hier oft nicht
aus, sondern muss von verschiedenen Aktivitäten begleitet werden",
zeigen sich Frauenberger und Hebein einig.
Das Ziel die Straßenprostitution von den Wohngebieten zu
entkoppeln ist gelungen. Die Möglichkeit weitere Erlaubniszonen neben
den erlaubten Zonen zu definieren, wurde von den Bezirken bislang
nicht wahrgenommen. "Das Florianiprinzip", wie Hebein es bezeichnet
und erklärt: ""Nur nicht bei mir" heißt es oft dazu oft aus den
Bezirken." Zwar habe man mit dem Gesetz die Situation der
AnrainerInnen verbessert, aber es fehle noch an genügend sicheren
Bereichen für Straßenprostitution, um Frauen nicht in die illegale
Wohnungsprostitution zu verdrängen, wo sie für streetwork und Polizei
unerreichbar sind, meint Hebein. In dieselbe Kerbe schlägt auch
Sandra Frauenberger, die weitere Zonen zukünftig nicht ausschließt,
wenngleich selbstverständlich das demokratische Mitbestimmungsrecht
der Bezirke gelte. "Wir sind nicht so naiv zu glauben, dass
Prostitution keinem Wandel unterlegen ist. Alle Probleme konnten wir
durch ein Gesetz nicht lösen, aber für eine klarere Situation sorgen:
Sicherheit um die gesetzliche Regelung statt Schutzzonen-Chaos", so
Frauenberger
Positive Auswirkungen durch neues Gesetz
Das hat positive Auswirkungen: Die Anzahl an Strafen für
Prostituierte ist deutlich gesunken. Auch bei den
Prostitutionslokalen bringt die neue Regelung Verbesserungen. Auf der
einen Seite schafft sie Klarheit, weil es erstmals eine
Registrierungspflicht für Lokale gibt. Andererseits wurden durch die
neuen Bestimmungen die Bedingungen für Frauen massiv verbessert.
Potentielle BetreiberInnen müssen vorweisen, dass die Lokale der
Bauordnung entsprechen und Vorgaben was Sicherheit und Hygiene
betreffen einhalten. Die grüne Sozialsprecherin dazu: "Auch wenn die
Genehmigungsverfahren noch stockend laufen, ist es erfreulich, dass
mehrere kleinere Lokale entstehen, die relativ selbständig von Frauen
betrieben werden." Eine Tendenz, die auch von der Frauenstadträtin
begrüßt wird: "Indoor arbeiten, heißt sicher arbeiten. Mit baulichen
und hygienischen Mindestanforderungen, gewährleistet das Gesetz
hierfür die sicheren Bedingungen".
Freierbestrafung ein Jahr in Kraft
Ebenfalls seit einem Jahr in Kraft ist die Freierbestrafung. Vor
Einführung dieser Maßnahme, wurden bei Gesetzesübertretungen nur die
Frauen bestraft, seither werden auch Männer, wenn sie außerhalb der
erlaubten Zone Kontakt aufnehmen, beziehungsweise ein Geschäft
anbahnen belangt. Mit dem Gesetz wurde versucht sowohl Männer in die
Verantwortung zu nehmen, als auch mögliche negative Auswirkungen, wie
die Gefährdung der Frauen durch Verdrängung des Straßenstrichs in
entlegene und isolierte Orte, bestmöglich zu berücksichtigen
Die geänderten gesetzlichen Bedingungen werden im Rahmen einer
regelmäßigen Steuerungsgruppe evaluiert und im Falle einer
nachteiligen Auswirkung für Frauen verändert.
Bundesweite Lösung
"Das Erkenntnis des OGH zur Sittenwidrigkeit war ein wichtiger
Schritt, dem sollte aber eine bundesweit einheitliche Regelung zur
Prostitution folgen, in der vor allem die Selbstbestimmung,
Unabhängigkeit und soziale Absicherung der Frauen im Mittelpunkt
steht", fordern Frauenberger und Hebein.
Lobende Erwähnung auf Bundesebene
Die "Arbeitsgruppe Länderkompetenzen Prostitution" im
Bundeskanzleramt hebt insbesondere die explizite Nennung des
Schutzbedürfnisses von Prostituierten, die durch das Gesetz
geschaffene notwendige Flexibilität auf reale Rahmenbedingungen zu
reagieren und das Absehen von Strafen bei erstmaliger Übertretung
durch Minderjährige hervor. "Anstelle von Strafen sieht das Wiener
Prostitutionsgesetz für Minderjährige Beratungsgespräche durch die
jeweiligen Jugendwohlfahrtsträger vor", erklärt Frauenberger.
Begleitung und Beratung
Das begleitende Streetwork von Sophie wurde seit letztem Jahr
verstärkt und wird gut angenommen. Das SOPHIE-mobil steht im Auftrag
der Stadt für alle Fragen rund um das Thema Prostitution zur
Verfügung.
Seit Inkrafttreten des Gesetzes bietet der Verein LEFÖ im Vorfeld der
Anmeldung außerdem Registrierungsberatungen für Prostituierte an.
"Es ist erfreulich, dass alle unsere Beratungsangebote sehr gut
angenommen werden und Wirkung zeigen", resümiert Frauenberger.
Seit Einführung des Gesetzes tagt eine begleitende
Steuerungsgruppe in regelmäßigen Abständen. "Sie begleitet das
Gesetz, evaluiert Maßnahmen und ermöglicht Kooperationen und
Kommunikation zwischen Politik, Verwaltung, Polizei und NGOs. Die
aktuellen Entwicklungen werden dadurch aufmerksam verfolgt und
Vorschläge zur Verbesserung erarbeitet. Unser Ziel ist und bleibt es
für mehr Sicherheit der Frauen zu sorgen", so Frauenberger und Hebein
abschließend.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... r-in-kraft
Wir erinnern uns: Nicht einmal 30 Lokale (von 450!) sind bisher bewilligt - und das dies nicht gerade die Kleinen sind - und schon gar nicht von selbstbestimmten SexarbeiterInnen geführte, brauche ich wohl nicht zu betonen. Es geht um die Vernichtung von mehr als 1200 Arbeitsplätzen (wenn nicht sogar mehr) - und da sagt man "aus der Grauzone herausholen"??? Na, wo werden diese Frauen dann arbeiten, wenn nicht in der Grauzone?
Wenn man noch Handlungsbedarf sieht, warum gibt es dann seit geraumer Zeit keine Sitzungen der Steuerungsgruppe - warum heißt es dann immer wieder lapidar (siehe obige Postings) "kein Handlungsbedarf"??? Warum sind SexarbeiterInnen von diesen Sitzungen generell ausgeschlossen??? Damit man keinen Handlungsbedarf sehen muss??? Die tatsächlichen ExpertInnen zum Thema (die SexarbeiterInnen selbst!) würden sehr schnell darauf hinweisen, dass da was nicht stimmt. Deshalb werden sie auch nicht eingeladen....
Man gibt vor "Sexarbeit aus der Grauzone herausholen" zu wollen und verbannt gleichzeitig SexarbeiterInnen in Zonen, wo sie nicht einmal ein WC zur Verfügung haben??? Man schließt etliche Lokale und das hilft??? Ohne Alternative???
Dieses Gesetz hab keiner einzigen SexarbeiterIn geholfen! Dieses Gesetz hat manchen Frauen welche sexuelle Dienstleistungen anbieten, massiven Schaden zugefügt (man erinnere sich: Vor wenigen Wochen erst wurde ein Mann verhaftet, der 3 Frauen vom Straßenstrich entführt hat - Diese Frauen wären niemals in sein Auto eingestiegen, wenn sie /wie jetzt vom Gesetz verboten/ vor einem Stundenhotel angebahnt hätten)
Hier der Originaltext der Selbstdarstellung:
Prostitutionsgesetz ein Jahr in Kraft
Ziel bleibt Sicherheit der Frauen
Wien (OTS) - Morgen, am 1.11.2012, ist das Wiener Prostitutionsgesetz
ein Jahr in Kraft. Frauenstadträtin Sandra Frauenberger und Birgit
Hebein, Sozialsprecherin der Wiener Grünen, ziehen Bilanz. "Getragen
von einer Haltung gegen Frauenhandel und Ausbeutung müssen in erster
Linie Sicherheit und Selbstbestimmung der Frauen im Mittelpunkt
stehen. Je mehr es uns gelingt, Prostitution aus ihrer
gesellschaftlichen Grauzone herauszuholen, desto besser werden die
betroffenen Frauen vor Ausbeutung, Gewalt und sexuellem Missbrauch
geschützt. Die Schaffung eines Gesetzes alleine reicht hier oft nicht
aus, sondern muss von verschiedenen Aktivitäten begleitet werden",
zeigen sich Frauenberger und Hebein einig.
Das Ziel die Straßenprostitution von den Wohngebieten zu
entkoppeln ist gelungen. Die Möglichkeit weitere Erlaubniszonen neben
den erlaubten Zonen zu definieren, wurde von den Bezirken bislang
nicht wahrgenommen. "Das Florianiprinzip", wie Hebein es bezeichnet
und erklärt: ""Nur nicht bei mir" heißt es oft dazu oft aus den
Bezirken." Zwar habe man mit dem Gesetz die Situation der
AnrainerInnen verbessert, aber es fehle noch an genügend sicheren
Bereichen für Straßenprostitution, um Frauen nicht in die illegale
Wohnungsprostitution zu verdrängen, wo sie für streetwork und Polizei
unerreichbar sind, meint Hebein. In dieselbe Kerbe schlägt auch
Sandra Frauenberger, die weitere Zonen zukünftig nicht ausschließt,
wenngleich selbstverständlich das demokratische Mitbestimmungsrecht
der Bezirke gelte. "Wir sind nicht so naiv zu glauben, dass
Prostitution keinem Wandel unterlegen ist. Alle Probleme konnten wir
durch ein Gesetz nicht lösen, aber für eine klarere Situation sorgen:
Sicherheit um die gesetzliche Regelung statt Schutzzonen-Chaos", so
Frauenberger
Positive Auswirkungen durch neues Gesetz
Das hat positive Auswirkungen: Die Anzahl an Strafen für
Prostituierte ist deutlich gesunken. Auch bei den
Prostitutionslokalen bringt die neue Regelung Verbesserungen. Auf der
einen Seite schafft sie Klarheit, weil es erstmals eine
Registrierungspflicht für Lokale gibt. Andererseits wurden durch die
neuen Bestimmungen die Bedingungen für Frauen massiv verbessert.
Potentielle BetreiberInnen müssen vorweisen, dass die Lokale der
Bauordnung entsprechen und Vorgaben was Sicherheit und Hygiene
betreffen einhalten. Die grüne Sozialsprecherin dazu: "Auch wenn die
Genehmigungsverfahren noch stockend laufen, ist es erfreulich, dass
mehrere kleinere Lokale entstehen, die relativ selbständig von Frauen
betrieben werden." Eine Tendenz, die auch von der Frauenstadträtin
begrüßt wird: "Indoor arbeiten, heißt sicher arbeiten. Mit baulichen
und hygienischen Mindestanforderungen, gewährleistet das Gesetz
hierfür die sicheren Bedingungen".
Freierbestrafung ein Jahr in Kraft
Ebenfalls seit einem Jahr in Kraft ist die Freierbestrafung. Vor
Einführung dieser Maßnahme, wurden bei Gesetzesübertretungen nur die
Frauen bestraft, seither werden auch Männer, wenn sie außerhalb der
erlaubten Zone Kontakt aufnehmen, beziehungsweise ein Geschäft
anbahnen belangt. Mit dem Gesetz wurde versucht sowohl Männer in die
Verantwortung zu nehmen, als auch mögliche negative Auswirkungen, wie
die Gefährdung der Frauen durch Verdrängung des Straßenstrichs in
entlegene und isolierte Orte, bestmöglich zu berücksichtigen
Die geänderten gesetzlichen Bedingungen werden im Rahmen einer
regelmäßigen Steuerungsgruppe evaluiert und im Falle einer
nachteiligen Auswirkung für Frauen verändert.
Bundesweite Lösung
"Das Erkenntnis des OGH zur Sittenwidrigkeit war ein wichtiger
Schritt, dem sollte aber eine bundesweit einheitliche Regelung zur
Prostitution folgen, in der vor allem die Selbstbestimmung,
Unabhängigkeit und soziale Absicherung der Frauen im Mittelpunkt
steht", fordern Frauenberger und Hebein.
Lobende Erwähnung auf Bundesebene
Die "Arbeitsgruppe Länderkompetenzen Prostitution" im
Bundeskanzleramt hebt insbesondere die explizite Nennung des
Schutzbedürfnisses von Prostituierten, die durch das Gesetz
geschaffene notwendige Flexibilität auf reale Rahmenbedingungen zu
reagieren und das Absehen von Strafen bei erstmaliger Übertretung
durch Minderjährige hervor. "Anstelle von Strafen sieht das Wiener
Prostitutionsgesetz für Minderjährige Beratungsgespräche durch die
jeweiligen Jugendwohlfahrtsträger vor", erklärt Frauenberger.
Begleitung und Beratung
Das begleitende Streetwork von Sophie wurde seit letztem Jahr
verstärkt und wird gut angenommen. Das SOPHIE-mobil steht im Auftrag
der Stadt für alle Fragen rund um das Thema Prostitution zur
Verfügung.
Seit Inkrafttreten des Gesetzes bietet der Verein LEFÖ im Vorfeld der
Anmeldung außerdem Registrierungsberatungen für Prostituierte an.
"Es ist erfreulich, dass alle unsere Beratungsangebote sehr gut
angenommen werden und Wirkung zeigen", resümiert Frauenberger.
Seit Einführung des Gesetzes tagt eine begleitende
Steuerungsgruppe in regelmäßigen Abständen. "Sie begleitet das
Gesetz, evaluiert Maßnahmen und ermöglicht Kooperationen und
Kommunikation zwischen Politik, Verwaltung, Polizei und NGOs. Die
aktuellen Entwicklungen werden dadurch aufmerksam verfolgt und
Vorschläge zur Verbesserung erarbeitet. Unser Ziel ist und bleibt es
für mehr Sicherheit der Frauen zu sorgen", so Frauenberger und Hebein
abschließend.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_ ... r-in-kraft
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Es ist schon erstaunlich wie ignorant unsere Politikerinnen immer die selben Aussagen tätigen:
"Indoor arbeiten, heißt sicher arbeiten" - heißt in Wahrheit demnächst gar nicht mehr arbeiten(!!!), siehe problematische Vergabe von Genehmigungen für Post.-Lokale!
"...Lokale entstehen, die RELATIV selbständig von Frauen
betrieben werden." - was darf man sich unter "relativer" Selbstständigkeit vorstellen? Auf vorgeschobenen Posten?
Die "verbesserten Arbeitsbedingungen" in Lokalen gem. der neuen Verordnung lesen sich nett, in Wahrheit geht es aber mehr um die Anzahl der Feuerlöscher, die Bereitstellung einer Küchenzeile (wer kocht im Bordell?) und ähnliches. Duschen und WC's gab es wohl schon immer. Ob man aber Fluchtwege und Notausgang-Kennzeichnungen wie in der Staatsoper braucht, in Lokalen in denen sich wenn es hoch kommt 20 Personen aufhalten, das erscheint wahnwitzig. Dienlich ist dies nur wenigen Betreibern, die Platz und finanzielle Mittel haben die künstlich hochgeschraubten Anforderungen zu erfüllen. Die die über bleiben werden sich diese Kosten locker re-finanzieren. Auf Kosten der wenigen Sexworkerinnen die sich dort dann einen Anbahnungsplatz um jeden Preis "erbetteln" dürfen. Das wird doch hoffentlich jedem klar sein.
"Indoor arbeiten, heißt sicher arbeiten" - heißt in Wahrheit demnächst gar nicht mehr arbeiten(!!!), siehe problematische Vergabe von Genehmigungen für Post.-Lokale!
"...Lokale entstehen, die RELATIV selbständig von Frauen
betrieben werden." - was darf man sich unter "relativer" Selbstständigkeit vorstellen? Auf vorgeschobenen Posten?
Die "verbesserten Arbeitsbedingungen" in Lokalen gem. der neuen Verordnung lesen sich nett, in Wahrheit geht es aber mehr um die Anzahl der Feuerlöscher, die Bereitstellung einer Küchenzeile (wer kocht im Bordell?) und ähnliches. Duschen und WC's gab es wohl schon immer. Ob man aber Fluchtwege und Notausgang-Kennzeichnungen wie in der Staatsoper braucht, in Lokalen in denen sich wenn es hoch kommt 20 Personen aufhalten, das erscheint wahnwitzig. Dienlich ist dies nur wenigen Betreibern, die Platz und finanzielle Mittel haben die künstlich hochgeschraubten Anforderungen zu erfüllen. Die die über bleiben werden sich diese Kosten locker re-finanzieren. Auf Kosten der wenigen Sexworkerinnen die sich dort dann einen Anbahnungsplatz um jeden Preis "erbetteln" dürfen. Das wird doch hoffentlich jedem klar sein.
Zuletzt geändert von Alex66 am 31.10.2012, 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Das Grundproblem bei der Prostitutionsgesetzgebung in Österreich ist, dass verabsäumt wurde, einen an Menschenrechten orientierten Ansatz konsequent durchzusetzen. Von UNDP wurde kürzlich die Gesetzgebung in Neeseeland und in New South Wales (Australien) als vorbildlich hervorgehoben: Dort benötigen Prostitutionsbetriebezwar auch eine Lizenz, aber erst ab 4 Frauen. Eine Frau in ihrem eigenen Lokal kann bis zu drei Kolleginnen aufnehmen und bleibt von der Behörde unbehelligt. Weiter wurden sämtliche Regelungen abgeschafft, die früher zur Kriminalisierung von SW geführt haben. Das Ergebnis sind selbstbestimmte SW, was auch an einer hohen Rate des Arbeiten mit Kondomen ersichtlich ist - auch das im Unterschied zu Wien.
Quelle: UNDP, Sex Work and the Law in Asia and the Pacific, New York, 2012
Quelle: UNDP, Sex Work and the Law in Asia and the Pacific, New York, 2012
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Nun - spätestens seit unserem Schattenbericht an die Folterkommission der UNO kann man eigentlich nicht mehr von "verabsäumt" sprechen ... eine Stadtregierung die es für wichtiger hält sich dem Fackelterror zu beugen als die von der UNO angemahnten Mißstände abzustellen wird zwar ihre Gründe dafür haben, kann aber nicht mehr verleugnen, dass selbst der Foltervorwurf keine Priorität für sie hat, Menschenrechte vorsätzlich mit Füssen getreten werden.Lycisca hat geschrieben:Das Grundproblem bei der Prostitutionsgesetzgebung in Österreich ist, dass verabsäumt wurde, einen an Menschenrechten orientierten Ansatz konsequent durchzusetzen.
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard
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RE: LokalNachrichten: WIEN
In Wien brennt es bereits
Tine Bazalka sprach mit Christian Knappik, Sprecher des Vereins und Internetforums sexworker.at, über seine Tätigkeit, das neue Wiener Prostitutionsgesetz, und Versäumnisse der Landes- und Bundespolitik im Bereich Sexarbeit.
Tine Bazalka: Wie funktioniert sexworker.at, wer ist dabei, was sind die Hauptaufgaben des Vereins?
Christian Knappik: Sexworker.at ist ein Internetforum, das auf dem Prinzip der Selbstorganisation basiert. Wir sehen uns nicht als Vertretung aller Prostituierten, dazu wären wir nicht ermächtigt und das können wir uns nicht anmaßen. Aber wir haben 8.000 UserInnen aus dem deutschsprachigen Raum, davon deklariert sich die Hälfte als weiblich, und davon wiederum die Hälfte als Sexarbeiterinnen. Da aber anonyme Beteiligung auch möglich ist, können wir keine ganz genauen Angaben machen.
Ich bin als legitimierter Sprecher des Forums tätig, habe die Leitung aber mittlerweile an zwei andere Frauen weitergegeben.
Es gibt einen äußeren, allgemein zugänglichen Bereich, und einen inneren, wo man dann schon den Nachweis erbringen muss, Sexarbeiterin zu sein, um zugelassen zu werden. Dort wird von »was koch ich heute« über Theaterrezensionen bis zu Kunden-Blacklists alles ausgetauscht. Man merkt die Entspannung, die da herrscht.
Aber selbstverständlich geht es auch viel um die politischen Themen, die Sexarbeiterinnen betreffen. Ich als Sprecher bin dort auch zugelassen, damit ich über ihre Meinungen informiert bin.
Wir betreiben Notrufnummern, und ich bin im Raum Wien 24 Stunden täglich erreichbar. Bei den Einsätzen geht es wiederum von trivialen Dingen wie dem passenden Handyvertrag bis zu richtigen Notfällen.
Was sind die aktuellen Fokuspunkte?
In Wien brennt es durch die Einführung des neuen Prostitutionsgesetzes bereits, und in Deutschland droht es brennend zu werden. Dort gibt es eine starke von der Polizei gesteuerte Bewegung in Richtung Kriminalisierung.
Unser Hauptanliegen ist natürlich nach wie vor das Wiener Prostitutionsgesetz. Angeblich wurde das ja verabschiedet, um die Arbeitsverhältnisse der Frauen zu verbessern – aber genau das ist nicht passiert. Stattdessen wurde zuerst, durch das Verbot der Straßenprostitution, der Outdoorbereich illegalisiert, und jetzt, durch die von den Bordellbetreibern benötigte Genehmigung, wird Sexarbeit auch indoor zusehends verhindert. Man muss sich das vorstellen: Vor der Einführung des Gesetzes gab es offiziell keine Bordelle, jetzt müssen sie innerhalb von einem halben Jahr auf den neuesten Stand gebracht werden. Das ist oft einfach nicht möglich, und die Frauen verlieren wiederum ihre legalen Arbeitsplätze.
Ich habe den Eindruck, die Politik interessiert sich einfach nicht für die Realität und kann deswegen so positive Bilanzen ziehen. Ich habe die Frauenpolitikerinnen einfach noch nie in den entsprechenden Gebieten gesehen.
Die Aufhebung der Sittenwidrigkeit der Prostitution könnte ein wichtiger Schritt zu besser geregelten Arbeitsverhältnissen in der Sexarbeit sein. Was ist bisher passiert?
Es ist noch überhaupt nichts passiert. PolitikerInnen schieben sich jetzt gegenseitig die Verantwortung zu, wer tätig werden muss. Die Taskforce Menschenhandel setzt sich angeblich auch mit dem Thema auseinander, es wurden aber zu diesen Gesprächen keine Sexarbeiterinnen eingeladen. Dass mit den Betroffenen nicht gesprochen wird, ist absolut unverständlich. Und als wir zu einem anderen Thema einmal eingeladen wurden, wurden wir herablassend behandelt. Das heißt Gesundheitsministerium und Polizei entscheiden, wie es mit Sexarbeiterinnen weitergehen soll, ohne dass sie diese überhaupt ernst nehmen.
Und wir selbst wollen schon lange einen Mustervertrag für ein Arbeitsverhältnis aufsetzen beziehungsweise das Gespräch in die Richtung anstoßen, werden aber immer wieder von wichtigen aktuellen Ereignissen überrollt, um die wir uns kümmern müssen.
Was muss als nächstes passieren?
Die Aufhebung der Sittenwidrigkeit muss noch weitere gesetzliche Änderungen nach sich ziehen, auch in den Landesgesetzen muss das wieder zu finden sein. Warum muss ein legales Gewerbe bei der Polizei angemeldet werden? Warum ist die Polizei die Kontrollbehörde? Damit passiert automatisch eine Kriminalisierung.
Und auch das Strafgesetz gehört geändert, der Punkt der Zuhälterei muss, will man legale Arbeitsverhältnisse möglich machen, modifiziert werden. Die Frage der Ausbeutung ist natürlich dabei sehr wichtig. Wir kennen Fälle, da bleiben der Sexarbeiterin von 165 bei einem Kunden verdienten Euro gerade 45 Euro für sich selbst – das ist skandalös und klar Ausbeutung. Trotzdem muss das Arbeitsverhältnis rechtlich definiert werden. Zum Beispiel muss das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung erhalten werden, ein Arbeitgeber darf keiner Sexarbeiterin vorschreiben, welche sexuelle Handlungen sie zu vollbringen hat.
Um all diese Fragen zu klären, sollte sich die Politik mit uns an einen Tisch setzen.
http://www.linkswende.org/6126/Prostitu ... es-bereits
Tine Bazalka sprach mit Christian Knappik, Sprecher des Vereins und Internetforums sexworker.at, über seine Tätigkeit, das neue Wiener Prostitutionsgesetz, und Versäumnisse der Landes- und Bundespolitik im Bereich Sexarbeit.
Tine Bazalka: Wie funktioniert sexworker.at, wer ist dabei, was sind die Hauptaufgaben des Vereins?
Christian Knappik: Sexworker.at ist ein Internetforum, das auf dem Prinzip der Selbstorganisation basiert. Wir sehen uns nicht als Vertretung aller Prostituierten, dazu wären wir nicht ermächtigt und das können wir uns nicht anmaßen. Aber wir haben 8.000 UserInnen aus dem deutschsprachigen Raum, davon deklariert sich die Hälfte als weiblich, und davon wiederum die Hälfte als Sexarbeiterinnen. Da aber anonyme Beteiligung auch möglich ist, können wir keine ganz genauen Angaben machen.
Ich bin als legitimierter Sprecher des Forums tätig, habe die Leitung aber mittlerweile an zwei andere Frauen weitergegeben.
Es gibt einen äußeren, allgemein zugänglichen Bereich, und einen inneren, wo man dann schon den Nachweis erbringen muss, Sexarbeiterin zu sein, um zugelassen zu werden. Dort wird von »was koch ich heute« über Theaterrezensionen bis zu Kunden-Blacklists alles ausgetauscht. Man merkt die Entspannung, die da herrscht.
Aber selbstverständlich geht es auch viel um die politischen Themen, die Sexarbeiterinnen betreffen. Ich als Sprecher bin dort auch zugelassen, damit ich über ihre Meinungen informiert bin.
Wir betreiben Notrufnummern, und ich bin im Raum Wien 24 Stunden täglich erreichbar. Bei den Einsätzen geht es wiederum von trivialen Dingen wie dem passenden Handyvertrag bis zu richtigen Notfällen.
Was sind die aktuellen Fokuspunkte?
In Wien brennt es durch die Einführung des neuen Prostitutionsgesetzes bereits, und in Deutschland droht es brennend zu werden. Dort gibt es eine starke von der Polizei gesteuerte Bewegung in Richtung Kriminalisierung.
Unser Hauptanliegen ist natürlich nach wie vor das Wiener Prostitutionsgesetz. Angeblich wurde das ja verabschiedet, um die Arbeitsverhältnisse der Frauen zu verbessern – aber genau das ist nicht passiert. Stattdessen wurde zuerst, durch das Verbot der Straßenprostitution, der Outdoorbereich illegalisiert, und jetzt, durch die von den Bordellbetreibern benötigte Genehmigung, wird Sexarbeit auch indoor zusehends verhindert. Man muss sich das vorstellen: Vor der Einführung des Gesetzes gab es offiziell keine Bordelle, jetzt müssen sie innerhalb von einem halben Jahr auf den neuesten Stand gebracht werden. Das ist oft einfach nicht möglich, und die Frauen verlieren wiederum ihre legalen Arbeitsplätze.
Ich habe den Eindruck, die Politik interessiert sich einfach nicht für die Realität und kann deswegen so positive Bilanzen ziehen. Ich habe die Frauenpolitikerinnen einfach noch nie in den entsprechenden Gebieten gesehen.
Die Aufhebung der Sittenwidrigkeit der Prostitution könnte ein wichtiger Schritt zu besser geregelten Arbeitsverhältnissen in der Sexarbeit sein. Was ist bisher passiert?
Es ist noch überhaupt nichts passiert. PolitikerInnen schieben sich jetzt gegenseitig die Verantwortung zu, wer tätig werden muss. Die Taskforce Menschenhandel setzt sich angeblich auch mit dem Thema auseinander, es wurden aber zu diesen Gesprächen keine Sexarbeiterinnen eingeladen. Dass mit den Betroffenen nicht gesprochen wird, ist absolut unverständlich. Und als wir zu einem anderen Thema einmal eingeladen wurden, wurden wir herablassend behandelt. Das heißt Gesundheitsministerium und Polizei entscheiden, wie es mit Sexarbeiterinnen weitergehen soll, ohne dass sie diese überhaupt ernst nehmen.
Und wir selbst wollen schon lange einen Mustervertrag für ein Arbeitsverhältnis aufsetzen beziehungsweise das Gespräch in die Richtung anstoßen, werden aber immer wieder von wichtigen aktuellen Ereignissen überrollt, um die wir uns kümmern müssen.
Was muss als nächstes passieren?
Die Aufhebung der Sittenwidrigkeit muss noch weitere gesetzliche Änderungen nach sich ziehen, auch in den Landesgesetzen muss das wieder zu finden sein. Warum muss ein legales Gewerbe bei der Polizei angemeldet werden? Warum ist die Polizei die Kontrollbehörde? Damit passiert automatisch eine Kriminalisierung.
Und auch das Strafgesetz gehört geändert, der Punkt der Zuhälterei muss, will man legale Arbeitsverhältnisse möglich machen, modifiziert werden. Die Frage der Ausbeutung ist natürlich dabei sehr wichtig. Wir kennen Fälle, da bleiben der Sexarbeiterin von 165 bei einem Kunden verdienten Euro gerade 45 Euro für sich selbst – das ist skandalös und klar Ausbeutung. Trotzdem muss das Arbeitsverhältnis rechtlich definiert werden. Zum Beispiel muss das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung erhalten werden, ein Arbeitgeber darf keiner Sexarbeiterin vorschreiben, welche sexuelle Handlungen sie zu vollbringen hat.
Um all diese Fragen zu klären, sollte sich die Politik mit uns an einen Tisch setzen.
http://www.linkswende.org/6126/Prostitu ... es-bereits
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Das Mega-Laufhaus vor den Toren Wiens
Julia Herrnböck, 2. November 2012, 18:53
Neben den 350 Pkw-Parkplätzen sind auch einige für Busse reserviert - zumindest am Modell für das Funmotel bei Wien.
Für 15 Millionen Euro planen Wiener Rotlicht-Größen das größte Laufhaus Europas in Niederösterreich. Der genaue Standort ist noch geheim, die Option auf ein Grundstück wurde bereits bezahlt
Wien - Rund um die Uhr sollen "80 bis 120 Damen" dem Freier zur Verfügung stehen, wirbt die "8Quadrat Development Gmbh" auf ihrer Homepage. Die Rede ist vom Funmotel, Europas größtem Laufhaus, das "nahe Wien" errichtet werden soll. "Eintausend und mehr männliche Gäste werden täglich erwartet", heißt es weiter auf der Seite.
Der genaue Standort wird noch geheimgehalten, soll aber im Süden Wiens liegen. Gesellschafter laut Firmenbuchauszug ist Werner Schmuck, der vor zehn Jahren in Wien schon den Goldentime-Saunaclub ins Leben gerufen hat.
15 Millionen Euro Investition
"Ja, das Projekt wird kommen", bestätigt die Rotlicht-Größe auf Nachfrage des Standard. 15 Millionen Euro würde er investieren, ein Stararchitekt sei beauftragt, "um neue Maßstäbe in der Szene zu setzen", erzählt Schmuck.
Als geplanten Eröffnungstermin nennt er Jänner 2014. In Wien seien die Auflagen mit dem neuen Prostitutionsgesetz so restriktiv, dass er sich für Niederösterreich entschieden habe. Die Prämie auf eine Grundstücksoption habe er bezahlt, jetzt warte er auf die schriftliche Zusage von den Behörden in Niederösterreich.
Auf der Homepage werden "Gangbangs, Swingerparty (auch für einsame Frauenherzen)" und Pornostars auf 1000 m² angepriesen. "Die Größe des Objekts", "die Anzahl der weiblichen Gäste" und die "erschwinglichen Preise" werden die "unbedingte Zufriedenstellung der männlichen Kunden" gewährleisten.
Falsche Gerüchte
In der Szene und auch in Polizeikreisen ist von Klosterneuburg oder Korneuburg als Standort die Rede, doch die Bürgermeister beider Stadtgemeinden wiegeln ab. Zwar habe es in der Vergangenheit immer wieder Anfragen für Erotik-Etablissements gegeben, von einem Mega-Laufhaus wisse man aber nichts.
"Wir haben bewusst falsche Gerüchte über den Standort gestreut, um keinen Ärger mit Bürgerinitiativen zu bekommen, bevor die Bewilligung auf dem Tisch liegt", sagt Peter Laskaris, Betreiber des Red Rooms in Wien und Mitinitiator des Funmotel-Projekts. "Es wird so gelegen sein, dass es niemanden stört", verspricht Laskaris.
Seit 1. November brauchen Bordelle in Wien eine Genehmigung, doch bis jetzt hat nur ein Bruchteil der 450 Häuser eine solche bekommen. Trotzdem gibt es auch für die Hauptstadt Pläne, bei Auhof ein großes Laufhaus zu etablieren. Mit dem Betreiber eines Salzburger Bordells soll es bereits konkrete Verhandlungen über eine Pacht geben.
Umstrittene Indoor-Verlagerung
Birgit Hebein, Sozialsprecherin der Wiener Grünen, ist skeptisch, was die Entwicklung zu Mega-Laufhäusern betrifft: "Es wird krampfhaft versucht, die Straßenprostitution nach innen zu verlagern. Ich halte nichts davon - die Frauen und ihre Probleme lösen sich nicht in Luft auf, weil man sie nicht mehr sieht."
Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (SP) schreibt hingegen auf ihrer Homepage, "die Indoor- Verlagerung hat weiter oberste Priorität, denn indoor arbeiten heißt sicher arbeiten". (Julia Herrnböck, DER STANDARD, 3./4.11.2012)
http://derstandard.at/1350260127521/Das ... oren-Wiens
Julia Herrnböck, 2. November 2012, 18:53
Neben den 350 Pkw-Parkplätzen sind auch einige für Busse reserviert - zumindest am Modell für das Funmotel bei Wien.
Für 15 Millionen Euro planen Wiener Rotlicht-Größen das größte Laufhaus Europas in Niederösterreich. Der genaue Standort ist noch geheim, die Option auf ein Grundstück wurde bereits bezahlt
Wien - Rund um die Uhr sollen "80 bis 120 Damen" dem Freier zur Verfügung stehen, wirbt die "8Quadrat Development Gmbh" auf ihrer Homepage. Die Rede ist vom Funmotel, Europas größtem Laufhaus, das "nahe Wien" errichtet werden soll. "Eintausend und mehr männliche Gäste werden täglich erwartet", heißt es weiter auf der Seite.
Der genaue Standort wird noch geheimgehalten, soll aber im Süden Wiens liegen. Gesellschafter laut Firmenbuchauszug ist Werner Schmuck, der vor zehn Jahren in Wien schon den Goldentime-Saunaclub ins Leben gerufen hat.
15 Millionen Euro Investition
"Ja, das Projekt wird kommen", bestätigt die Rotlicht-Größe auf Nachfrage des Standard. 15 Millionen Euro würde er investieren, ein Stararchitekt sei beauftragt, "um neue Maßstäbe in der Szene zu setzen", erzählt Schmuck.
Als geplanten Eröffnungstermin nennt er Jänner 2014. In Wien seien die Auflagen mit dem neuen Prostitutionsgesetz so restriktiv, dass er sich für Niederösterreich entschieden habe. Die Prämie auf eine Grundstücksoption habe er bezahlt, jetzt warte er auf die schriftliche Zusage von den Behörden in Niederösterreich.
Auf der Homepage werden "Gangbangs, Swingerparty (auch für einsame Frauenherzen)" und Pornostars auf 1000 m² angepriesen. "Die Größe des Objekts", "die Anzahl der weiblichen Gäste" und die "erschwinglichen Preise" werden die "unbedingte Zufriedenstellung der männlichen Kunden" gewährleisten.
Falsche Gerüchte
In der Szene und auch in Polizeikreisen ist von Klosterneuburg oder Korneuburg als Standort die Rede, doch die Bürgermeister beider Stadtgemeinden wiegeln ab. Zwar habe es in der Vergangenheit immer wieder Anfragen für Erotik-Etablissements gegeben, von einem Mega-Laufhaus wisse man aber nichts.
"Wir haben bewusst falsche Gerüchte über den Standort gestreut, um keinen Ärger mit Bürgerinitiativen zu bekommen, bevor die Bewilligung auf dem Tisch liegt", sagt Peter Laskaris, Betreiber des Red Rooms in Wien und Mitinitiator des Funmotel-Projekts. "Es wird so gelegen sein, dass es niemanden stört", verspricht Laskaris.
Seit 1. November brauchen Bordelle in Wien eine Genehmigung, doch bis jetzt hat nur ein Bruchteil der 450 Häuser eine solche bekommen. Trotzdem gibt es auch für die Hauptstadt Pläne, bei Auhof ein großes Laufhaus zu etablieren. Mit dem Betreiber eines Salzburger Bordells soll es bereits konkrete Verhandlungen über eine Pacht geben.
Umstrittene Indoor-Verlagerung
Birgit Hebein, Sozialsprecherin der Wiener Grünen, ist skeptisch, was die Entwicklung zu Mega-Laufhäusern betrifft: "Es wird krampfhaft versucht, die Straßenprostitution nach innen zu verlagern. Ich halte nichts davon - die Frauen und ihre Probleme lösen sich nicht in Luft auf, weil man sie nicht mehr sieht."
Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (SP) schreibt hingegen auf ihrer Homepage, "die Indoor- Verlagerung hat weiter oberste Priorität, denn indoor arbeiten heißt sicher arbeiten". (Julia Herrnböck, DER STANDARD, 3./4.11.2012)
http://derstandard.at/1350260127521/Das ... oren-Wiens
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RE: LokalNachrichten: WIEN
"Birgit Hebein, Sozialsprecherin der Wiener Grünen, ist skeptisch, was die Entwicklung zu Mega-Laufhäusern betrifft: "Es wird krampfhaft versucht, die Straßenprostitution nach innen zu verlagern. Ich halte nichts davon - die Frauen und ihre Probleme lösen sich nicht in Luft auf, weil man sie nicht mehr sieht."
..wenn ich das lese, dann hab ich eine "Krampf"..ich kann mich eigentlich nur auf 1 (in Worten: eine, also um 1 mehr als Zero) Dame erinnern, die es mal bei uns im Laufhaus versucht hat..und nach 3 Std. wieder ausgecheckt hat..wir haben uns auch gar nichts anderes erwartet, den es geht eigentlich nur darum das der "Straßenstrich" alternativlos gestrichen wurde und im Prater jetzt Zustände herschen, die es in Wien so nie gab...und selbst wenn ich mich als "Laie" mehrere Monate mit dem Thema beschäftige und dann diese Statement dazu verfasst, ist es mir entweder egal oder es fehlt das Verständnis dazu!
..wenn ich das lese, dann hab ich eine "Krampf"..ich kann mich eigentlich nur auf 1 (in Worten: eine, also um 1 mehr als Zero) Dame erinnern, die es mal bei uns im Laufhaus versucht hat..und nach 3 Std. wieder ausgecheckt hat..wir haben uns auch gar nichts anderes erwartet, den es geht eigentlich nur darum das der "Straßenstrich" alternativlos gestrichen wurde und im Prater jetzt Zustände herschen, die es in Wien so nie gab...und selbst wenn ich mich als "Laie" mehrere Monate mit dem Thema beschäftige und dann diese Statement dazu verfasst, ist es mir entweder egal oder es fehlt das Verständnis dazu!
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3.11.2012
DAS ROTE WIEN
"Beim Blasen zwischen den Knien"
So stellt sich der Magistrat die perfekte Hure vor - ein kurioser Leitfaden
Die Stadt Wien gibt dem Rotlicht Rätsel auf. Liane T. ist seit 43 Jahren im Geschäft, glaubte, dass es für sie im horizontalen Gewerbe nichts mehr Neues geben kann. Ein Irrtum. Mit dem Hurenhandbuch der Magistratsabteilung 62 besuchte NEWS das "97a", ein kleines Studio auf der Linzer Straße in Wien Hütteldorf. Und hob damit gleich einmal deutlich die Stimmung!
Unfreiwillige Komik. Zweifelsohne, der Folder bietet wichtige und wertvolle Informationen für Prostituierte. Von Anmeldung und Beratungsstellen bis zu Versicherungstipps. Doch Teile der Checkliste "Anschaffen auf der Straße - so sicher wie möglich" könnten Highlights eines mittelmäßigen Kabarettprogramms sein.
Im Studio "97a" haben die Damen schnell ihren Lieblingspunkt gefunden: "Vermeiden Sie Positionen, die für Sie ungünstig sind. Zum Beispiel beim Blasen zwischen den Knien des Freiers. Versuchen Sie möglichst, oben zu bleiben."
Komplett absurd, sind sich die Prostituierten einig. Lachen müssen sie trotzdem. Obwohl es ja eigentlich gar nicht so lustig ist, meint Liane. "Da kommen sich die Mädchen doch verarscht vor. Ich mein, da stehst du jeden Tag auf der Straße und liest dann in einem Folder weltfremde Tipps."
Schlecht abgeschrieben
Schon in der Schule galt: Weiß es der Nachbar nicht besser, sollte man es lieber selbst probieren. Das wäre auch hier ein guter Denkansatz gewesen. Denn: Beim ganz genauen Hinsehen ist zu erkennen, dass die Straßenstrich Checkliste kein original Wiener Werk ist. "Anschaffen und gesund bleiben" heißt die - nennen wir es
-Vorlage der Aids-Hilfe aus Deutschland. Die Verantwortlichen der MA 62 behielten es sich allerdings vor, - teils sinnverändernde - Adaptionen vorzunehmen. So kam es zum Beispiel erst zu den bereits allseits bekannten Zeilen des neuartigen Akrobaten-Blowjobs. Zugegeben, auch die deutschen Kollegen dürfen für ihren Folder keinen Preis erwarten, empfehlen sie doch ebenfalls, die Position zwischen den Knien des Kunden zu vermeiden. Doch sie schreiben weiter: "Wenn du auf ihm liegst, kannst du sein Gesicht und seine Hände besser im Blick behalten." Aha - gemeint ist der Körper, nicht der Kopf. In diesem Zusammenhang leuchtet das ein und macht Sinn, sagen die Prostituierten.
Die laut Folder verhaltenstechnisch perfekt ausgebildete Straßenhure bekommt dank der Checkliste auch Stylingratschläge der Stadt Wien. So zum Beispiel: "keine Ketten, Schals und Ähnliches" -Würgegefahr. Oder: "Jacke immer ganz auf oder ganz zu" - Fesselungsgefahr. Und zu guter Letzt: "bequeme Schuhe, in denen Sie gut laufen können" - Fluchtprävention. Für Rotlicht-Urgestein Liane ist ein großer Teil der Liste eine - um es pragmatisch auszudrücken - "abstrakte Beschäftigungstherapie für Menschen, die vom Geschäft überhaupt keine Ahnung haben".
Wiens perfekte Hure
Während der Recherche zum Report über das am 1. November in Kraft tretende Puff-Gesetz verteilten wir den Leitfaden für Straßen-Prostitution in einigen Etablissements sowie am Straßenstrich im Wiener Prater. Nach erster Erheiterung überall dasselbe Bild: grübelnde Menschen, die sich die gleiche Frage stellen - wie sieht die Stadt-Wien-Hure eigentlich aus?
NEWS probierte es aus. Die 22-jährige Prostituierte Cindy schlüpfte für uns in ein Outfit, das alle Punkte der Liste beinhaltet. Schmucklos, die Jacke geschlossen, gemütliches Schuhwerk. Klar, ihren Sprint- Rekord wird sie mit den Holzschlapfen nicht verbessern, stylisher als silberne Laufschuhe sind sie aber allemal. Das "Problem" Handtasche wurde im Folder zwar nicht ausführlich behandelt, aber auch hier fand sie eine stimmige Lösung. Um -wie es heißt - "Tasche und Handy gut greifbar" zu haben, bietet sich eine Bauchtasche an.
Für unsere Testdame Cindy steht fest: Mit diesem Outfit macht sie kein Geschäft. Und auch wenn die Darstellung überspitzt ist, zeigt sie den weltfremden Zugang eines Handbuchs, das ausschließlich vom Schreibtisch aus geschrieben worden sein dürfte. Und gut gemeint ist ja bekanntlich das Gegenteil von gut gemacht.
http://www.news.at/a/news-magazin-das-rote-wien
DAS ROTE WIEN
"Beim Blasen zwischen den Knien"
So stellt sich der Magistrat die perfekte Hure vor - ein kurioser Leitfaden
Die Stadt Wien gibt dem Rotlicht Rätsel auf. Liane T. ist seit 43 Jahren im Geschäft, glaubte, dass es für sie im horizontalen Gewerbe nichts mehr Neues geben kann. Ein Irrtum. Mit dem Hurenhandbuch der Magistratsabteilung 62 besuchte NEWS das "97a", ein kleines Studio auf der Linzer Straße in Wien Hütteldorf. Und hob damit gleich einmal deutlich die Stimmung!
Unfreiwillige Komik. Zweifelsohne, der Folder bietet wichtige und wertvolle Informationen für Prostituierte. Von Anmeldung und Beratungsstellen bis zu Versicherungstipps. Doch Teile der Checkliste "Anschaffen auf der Straße - so sicher wie möglich" könnten Highlights eines mittelmäßigen Kabarettprogramms sein.
Im Studio "97a" haben die Damen schnell ihren Lieblingspunkt gefunden: "Vermeiden Sie Positionen, die für Sie ungünstig sind. Zum Beispiel beim Blasen zwischen den Knien des Freiers. Versuchen Sie möglichst, oben zu bleiben."
Komplett absurd, sind sich die Prostituierten einig. Lachen müssen sie trotzdem. Obwohl es ja eigentlich gar nicht so lustig ist, meint Liane. "Da kommen sich die Mädchen doch verarscht vor. Ich mein, da stehst du jeden Tag auf der Straße und liest dann in einem Folder weltfremde Tipps."
Schlecht abgeschrieben
Schon in der Schule galt: Weiß es der Nachbar nicht besser, sollte man es lieber selbst probieren. Das wäre auch hier ein guter Denkansatz gewesen. Denn: Beim ganz genauen Hinsehen ist zu erkennen, dass die Straßenstrich Checkliste kein original Wiener Werk ist. "Anschaffen und gesund bleiben" heißt die - nennen wir es
-Vorlage der Aids-Hilfe aus Deutschland. Die Verantwortlichen der MA 62 behielten es sich allerdings vor, - teils sinnverändernde - Adaptionen vorzunehmen. So kam es zum Beispiel erst zu den bereits allseits bekannten Zeilen des neuartigen Akrobaten-Blowjobs. Zugegeben, auch die deutschen Kollegen dürfen für ihren Folder keinen Preis erwarten, empfehlen sie doch ebenfalls, die Position zwischen den Knien des Kunden zu vermeiden. Doch sie schreiben weiter: "Wenn du auf ihm liegst, kannst du sein Gesicht und seine Hände besser im Blick behalten." Aha - gemeint ist der Körper, nicht der Kopf. In diesem Zusammenhang leuchtet das ein und macht Sinn, sagen die Prostituierten.
Die laut Folder verhaltenstechnisch perfekt ausgebildete Straßenhure bekommt dank der Checkliste auch Stylingratschläge der Stadt Wien. So zum Beispiel: "keine Ketten, Schals und Ähnliches" -Würgegefahr. Oder: "Jacke immer ganz auf oder ganz zu" - Fesselungsgefahr. Und zu guter Letzt: "bequeme Schuhe, in denen Sie gut laufen können" - Fluchtprävention. Für Rotlicht-Urgestein Liane ist ein großer Teil der Liste eine - um es pragmatisch auszudrücken - "abstrakte Beschäftigungstherapie für Menschen, die vom Geschäft überhaupt keine Ahnung haben".
Wiens perfekte Hure
Während der Recherche zum Report über das am 1. November in Kraft tretende Puff-Gesetz verteilten wir den Leitfaden für Straßen-Prostitution in einigen Etablissements sowie am Straßenstrich im Wiener Prater. Nach erster Erheiterung überall dasselbe Bild: grübelnde Menschen, die sich die gleiche Frage stellen - wie sieht die Stadt-Wien-Hure eigentlich aus?
NEWS probierte es aus. Die 22-jährige Prostituierte Cindy schlüpfte für uns in ein Outfit, das alle Punkte der Liste beinhaltet. Schmucklos, die Jacke geschlossen, gemütliches Schuhwerk. Klar, ihren Sprint- Rekord wird sie mit den Holzschlapfen nicht verbessern, stylisher als silberne Laufschuhe sind sie aber allemal. Das "Problem" Handtasche wurde im Folder zwar nicht ausführlich behandelt, aber auch hier fand sie eine stimmige Lösung. Um -wie es heißt - "Tasche und Handy gut greifbar" zu haben, bietet sich eine Bauchtasche an.
Für unsere Testdame Cindy steht fest: Mit diesem Outfit macht sie kein Geschäft. Und auch wenn die Darstellung überspitzt ist, zeigt sie den weltfremden Zugang eines Handbuchs, das ausschließlich vom Schreibtisch aus geschrieben worden sein dürfte. Und gut gemeint ist ja bekanntlich das Gegenteil von gut gemacht.
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RE: LokalNachrichten: WIEN
"Ihr Bordell ist ab sofort illegal"
Guten Abend, Polizei! Die Begrüßung ist freundlich, aber bestimmt. Wolfgang Langer, Leiter des Prostitutionsreferats der Wiener Polizei, marschiert durch jedes Zimmer des Bordells und zählt laut auf: "Brandmelder okay, Fluchtweg auch, der Abzug läuft, ...". Er braucht ein paar Minuten, um die Check-Liste, die er in- und auswendig kann, im Geiste abzuhaken. Einige Auflagen, die das Wiener Prostitutionsgesetz dem Betreiber auferlegt, sind erfüllt. Das Wichtigste fehlt aber – eine Einreichung zur Genehmigung.
50 Jahre lang blieben Rotlicht-Lokale in Wien sich selbst überlassen. Per Gesetz gab es sie gar nicht. Angemeldet waren sie als Pensionen oder Bars. Mit dem novellierten Wiener Prostitutionsgesetz, das am 1. November des Vorjahres in Kraft trat, wurden auch die rund 450 Animierlokale juristisch erfasst und ihr Betrieb an strenge Auflagen geknüpft. Ein Jahr lang hatten Lokalbesitzer Zeit, um ihre Etablissements ans Gesetz anzupassen (siehe Infobericht) . Die Bilanz ist ernüchternd: 30 von rund 450 Lokalen sind bewilligt, für 240 läuft das Verfahren, das bis Jahresende abgeschlossen sein muss. Geschätzte 180 Puffs ließen die Frist verstreichen.
Sie sind nun im Visier von Langer und seinen Kollegen. "Ihr Bordell ist ab sofort illegal. Sie dürfen es nicht mehr betreiben." Langer listet Punkt für Punkt auf, was nun zu tun ist. Die anwesende Frau, die den Chef vertritt, nickt im Drei-Sekunden-Takt. Aufsperren darf das Lokal erst wieder, wenn ein positiver Bescheid vorliegt. Das kann Wochen dauern.
Befugnisse
Für Langer gewinnen durch das neue Gesetz alle: Frauen seien sicherer; die Lokale seien sauberer; Betreiber erhielten Rechtssicherheit. "Das ist eine Win-win-Situation." Freilich hilft es auch der Polizei, die umfangreiche Befugnisse erhielt. Verstöße gegen das neue Gesetz sind teuer. Der Besitzer fasst 1000 Euro Strafe aus – im Wiederholungsfall bis zu 7000 Euro. Beim vierten Mal ist der Bogen überspannt und das Lokal wird geschlossen.
Im dämmrigen Licht des Lokals prüfen örtliche Polizisten geduldig die "Deckeln" der Prostituierten und knipsen Beweisfotos. Etwas abseits verteilen zwei szenekundige Kriminalisten Visitenkarten. "Wenn es mal was gibt, einfach anrufen." Die Frauen nicken. "Sie sollen wissen, dass wir ihnen helfen", erklärt einer. Die Image-Pflege ist wichtig, denn Lokal-Betreiber verbreiten häufig die Mär, dass die Polizei weder Freund noch Helfer sei. So isolieren sie die Frauen, machen sie abhängig.
Szenenwechsel: Ein Traditionslokal in Wien-Leopoldstadt. Erneut das gleiche Prozedere. Gast ist hier keiner. Ob sich die Chefin den Umbau leistet, ist fraglich. Im Rotlichtmilieu ist der Verdrängungswettbewerb spürbar. Bars schließen, Laufhäuser boomen - so sieht der Trend aus. "Wir sehen das neutral", erzählt Langer. Schmuddellokale hätten aber keine Chance auf eine Bewilligung. "Regeln, saubere Lokale, das alles wird auch die Reputation der Frauen heben."
Im Vorfeld setzte die Exekutive auf Aufklärung. Mehrmals wurden die Puff-Betreiber informiert. Viele ließen vorsorglich von selbst die Rollbalken runter.
Im 15. Bezirk ist die Bordell-Dichte hoch – jene der säumigen Lokale auch. Ein Salon, der im Verdacht steht, eine Minderjährige zu beschäftigen, ist die erste Adresse. Im Souterrain ist es stickig. Der Freier hockt mit hochrotem Kopf im Zimmer und traut sich nicht raus. Die besagte Frau ist 18 Jahre alt. Jedoch haben sie und eine zweite Dame keinen "Deckel". Polizeijurist Langer ist für solche Fälle als "Schnellrichter" befugt, sofort Strafmandate auszustellen. Die säumige Chefin erhält ihres per Post.
"Die Kasperln sind mir Wurst, ich hab’ einen Durst." Ein Souterrain-Bordell weiter lallt ein Gast vor sich hin, andere stänkern die Polizisten an. Angesucht hat die resolute Barfrau nicht: "Das ist Blödsinn, wir sind seit 20 Jahren da." Sie schiebt
eine Dokumenten-Mappe über die Bar. Langer blättert darin, bis er auf die erste Seite des Prostitutionsgesetzes stößt. "Sollen wir jetzt zusperren?", fragt sie achselzuckend. Langer nickt.
http://kurier.at/chronik/wien/ihr-borde ... /1.079.441
Na bitte... es hebt die Reputation der Frauen, wenn sie keinen Arbeitsplatz mehr haben.... und natürlich sieht man dies Alles wertfrei und habe keine Präferenzen... außer vielleicht vorgefasste Meinungen? Zum Beispiel, das jede SexarbeiterIn am Straßenstrich automatisch von Zuhältern kontrolliert wird - und natürlich auch das es im Laufhaus keine Zuhälter geben kann, da man ja die dort nicht reinlässt (Dies sind Zitate von Herrn Langer aus einem kürzlich gegebenen TV-Interview)
Guten Abend, Polizei! Die Begrüßung ist freundlich, aber bestimmt. Wolfgang Langer, Leiter des Prostitutionsreferats der Wiener Polizei, marschiert durch jedes Zimmer des Bordells und zählt laut auf: "Brandmelder okay, Fluchtweg auch, der Abzug läuft, ...". Er braucht ein paar Minuten, um die Check-Liste, die er in- und auswendig kann, im Geiste abzuhaken. Einige Auflagen, die das Wiener Prostitutionsgesetz dem Betreiber auferlegt, sind erfüllt. Das Wichtigste fehlt aber – eine Einreichung zur Genehmigung.
50 Jahre lang blieben Rotlicht-Lokale in Wien sich selbst überlassen. Per Gesetz gab es sie gar nicht. Angemeldet waren sie als Pensionen oder Bars. Mit dem novellierten Wiener Prostitutionsgesetz, das am 1. November des Vorjahres in Kraft trat, wurden auch die rund 450 Animierlokale juristisch erfasst und ihr Betrieb an strenge Auflagen geknüpft. Ein Jahr lang hatten Lokalbesitzer Zeit, um ihre Etablissements ans Gesetz anzupassen (siehe Infobericht) . Die Bilanz ist ernüchternd: 30 von rund 450 Lokalen sind bewilligt, für 240 läuft das Verfahren, das bis Jahresende abgeschlossen sein muss. Geschätzte 180 Puffs ließen die Frist verstreichen.
Sie sind nun im Visier von Langer und seinen Kollegen. "Ihr Bordell ist ab sofort illegal. Sie dürfen es nicht mehr betreiben." Langer listet Punkt für Punkt auf, was nun zu tun ist. Die anwesende Frau, die den Chef vertritt, nickt im Drei-Sekunden-Takt. Aufsperren darf das Lokal erst wieder, wenn ein positiver Bescheid vorliegt. Das kann Wochen dauern.
Befugnisse
Für Langer gewinnen durch das neue Gesetz alle: Frauen seien sicherer; die Lokale seien sauberer; Betreiber erhielten Rechtssicherheit. "Das ist eine Win-win-Situation." Freilich hilft es auch der Polizei, die umfangreiche Befugnisse erhielt. Verstöße gegen das neue Gesetz sind teuer. Der Besitzer fasst 1000 Euro Strafe aus – im Wiederholungsfall bis zu 7000 Euro. Beim vierten Mal ist der Bogen überspannt und das Lokal wird geschlossen.
Im dämmrigen Licht des Lokals prüfen örtliche Polizisten geduldig die "Deckeln" der Prostituierten und knipsen Beweisfotos. Etwas abseits verteilen zwei szenekundige Kriminalisten Visitenkarten. "Wenn es mal was gibt, einfach anrufen." Die Frauen nicken. "Sie sollen wissen, dass wir ihnen helfen", erklärt einer. Die Image-Pflege ist wichtig, denn Lokal-Betreiber verbreiten häufig die Mär, dass die Polizei weder Freund noch Helfer sei. So isolieren sie die Frauen, machen sie abhängig.
Szenenwechsel: Ein Traditionslokal in Wien-Leopoldstadt. Erneut das gleiche Prozedere. Gast ist hier keiner. Ob sich die Chefin den Umbau leistet, ist fraglich. Im Rotlichtmilieu ist der Verdrängungswettbewerb spürbar. Bars schließen, Laufhäuser boomen - so sieht der Trend aus. "Wir sehen das neutral", erzählt Langer. Schmuddellokale hätten aber keine Chance auf eine Bewilligung. "Regeln, saubere Lokale, das alles wird auch die Reputation der Frauen heben."
Im Vorfeld setzte die Exekutive auf Aufklärung. Mehrmals wurden die Puff-Betreiber informiert. Viele ließen vorsorglich von selbst die Rollbalken runter.
Im 15. Bezirk ist die Bordell-Dichte hoch – jene der säumigen Lokale auch. Ein Salon, der im Verdacht steht, eine Minderjährige zu beschäftigen, ist die erste Adresse. Im Souterrain ist es stickig. Der Freier hockt mit hochrotem Kopf im Zimmer und traut sich nicht raus. Die besagte Frau ist 18 Jahre alt. Jedoch haben sie und eine zweite Dame keinen "Deckel". Polizeijurist Langer ist für solche Fälle als "Schnellrichter" befugt, sofort Strafmandate auszustellen. Die säumige Chefin erhält ihres per Post.
"Die Kasperln sind mir Wurst, ich hab’ einen Durst." Ein Souterrain-Bordell weiter lallt ein Gast vor sich hin, andere stänkern die Polizisten an. Angesucht hat die resolute Barfrau nicht: "Das ist Blödsinn, wir sind seit 20 Jahren da." Sie schiebt
eine Dokumenten-Mappe über die Bar. Langer blättert darin, bis er auf die erste Seite des Prostitutionsgesetzes stößt. "Sollen wir jetzt zusperren?", fragt sie achselzuckend. Langer nickt.
http://kurier.at/chronik/wien/ihr-borde ... /1.079.441
Na bitte... es hebt die Reputation der Frauen, wenn sie keinen Arbeitsplatz mehr haben.... und natürlich sieht man dies Alles wertfrei und habe keine Präferenzen... außer vielleicht vorgefasste Meinungen? Zum Beispiel, das jede SexarbeiterIn am Straßenstrich automatisch von Zuhältern kontrolliert wird - und natürlich auch das es im Laufhaus keine Zuhälter geben kann, da man ja die dort nicht reinlässt (Dies sind Zitate von Herrn Langer aus einem kürzlich gegebenen TV-Interview)
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Dass ein Beamter der solche TV-interviews gibt mit Schnellrichterbefugnissen ausgestattet wird zeigt, dass man es nicht einmal für notwendig erachtet, diese Tatsache zumindest versuchsweise zu verschleiern.Kasharius hat geschrieben:... Gesetzgebung ist erkennbar darauf angelegt Prostitution zu verhindern, nicht Betreiber und SW zu unterstützen.
Wollte die Exekutive ihr Image wirklich pflegen, so würde sie nicht Vistenkarten verteilen, sondern die Umsetzung menschenrechtswidriger Gesetze und Verordnungen (wie bezüglich Wien von der UNO-Folterkommission festgestellt) verweigen. Ich möchte den Beamten nicht absprechen, dass sie sich subjektiv als "Freund und Helfer" fühlen, jedoch fragt man sich, welche Vorstellungen von Feundschaft und Hilfe mit dieser tatsächlichen Vorgehensweise vereinbar sein mögen?

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Die Wiener Bezirkszeitung wurde Heute an mehr als 600 000 Wr. Haushalte kostenlos verteilt.



Auch die ChefredakteurIn der Bezirkszeitung, Frau Laubner, nimmt sich in ihrem Kommentar dem Thema an:

http://www.meinbezirk.at
Ich finde es höchst erfreulich, dass immer mehr ReporterInnen die Geschehnisse in Wien kritisch hinterfragen und auch dabei die Situation der SexarbeiterInnen beleuchten. Wer sich mit dem Thema ernsthaft beschäftigt - und nicht unbedingt seine eigene (Fehl-)Entscheidungen als PolitikerIn die dieses Gesetz zu verantworten hat, beschönigen muss - der kann nur zu dem gleichen Schluss kommen, wie Frau Laubner in ihrem Kommentar!
Jegliche Jubelmeldungen "vom großen Wurf" sind eine unglaubliche Fehlinformation an die Bevölkerung! Die Realität, der wir täglich begegnen sieht anders aus!
Das große Ziel des Wiener Prostitutionsgesetzes, die Sicherheit der Frauen zu gewährleisten, wurde klar verfehlt! Es ist sogar so, dass durch diese Gesetzgebung SexarbeiterInnen massiv der Gefahr ausgesetzt werden! Der Ausbeutung von SexarbeiterInnen (und somit Zuhälterei und auch Menschenhandel) wird so Vorschub geleistet!
christian knappik



Auch die ChefredakteurIn der Bezirkszeitung, Frau Laubner, nimmt sich in ihrem Kommentar dem Thema an:

http://www.meinbezirk.at
Ich finde es höchst erfreulich, dass immer mehr ReporterInnen die Geschehnisse in Wien kritisch hinterfragen und auch dabei die Situation der SexarbeiterInnen beleuchten. Wer sich mit dem Thema ernsthaft beschäftigt - und nicht unbedingt seine eigene (Fehl-)Entscheidungen als PolitikerIn die dieses Gesetz zu verantworten hat, beschönigen muss - der kann nur zu dem gleichen Schluss kommen, wie Frau Laubner in ihrem Kommentar!
Jegliche Jubelmeldungen "vom großen Wurf" sind eine unglaubliche Fehlinformation an die Bevölkerung! Die Realität, der wir täglich begegnen sieht anders aus!
Das große Ziel des Wiener Prostitutionsgesetzes, die Sicherheit der Frauen zu gewährleisten, wurde klar verfehlt! Es ist sogar so, dass durch diese Gesetzgebung SexarbeiterInnen massiv der Gefahr ausgesetzt werden! Der Ausbeutung von SexarbeiterInnen (und somit Zuhälterei und auch Menschenhandel) wird so Vorschub geleistet!
christian knappik
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RE: LokalNachrichten: WIEN
Hallo,
ich kann nach wie vor nicht glauben,daß es sich bei diesem Machwerk welches sich Wiener Prostitutionsgesetz nennt um Rot-Grüne-Gesetzgebung handelt; nicht auszudenken was unter einer ÖVP oder FPÖ-Regierung herausgekommen wäre - wobei - schlimmer geht immer.
Das Gesetz schafft für SW und Betreiber die ihnen im besten Fall doch einen sicheren Hafen durch Bereitstellen einer berufsfreundlichen Infrastruktur bieten sollten nur Pflichten und schafft kaum Rechte. Es erhöht den Druck auf SW und Betreiber und jeder weis, gerade das ruft erst dunkle Mächte, die man ja gerade aus der Sexarbeit heraushalten will, auf den Plan. Der Österreichische Stadt läuft Gefahr mit derart restriktiven Gesetzen Menschenhändlern und sexuellen Ausbeutern den Boden zu bereiten.
Außerdem ist das Gesetz auch nicht europarechtskonform da es die auch für SW aus anderen Mitgliedsstaaten geltende Dienstleistungs-und Niederlassungsfreiheit unverhältnismäßig einschränkt. Der Zweck - Schutz vor ausbeuterischer Prostitution - wird nicht erreicht. Damit liegt eine Rechtfertigung für die Einschränkung dieser Grundfreiheiten nach EuGH-Rechtssprechung nicht vor.
Soweit von mir
Kasharius sagt leise Servus
ich kann nach wie vor nicht glauben,daß es sich bei diesem Machwerk welches sich Wiener Prostitutionsgesetz nennt um Rot-Grüne-Gesetzgebung handelt; nicht auszudenken was unter einer ÖVP oder FPÖ-Regierung herausgekommen wäre - wobei - schlimmer geht immer.
Das Gesetz schafft für SW und Betreiber die ihnen im besten Fall doch einen sicheren Hafen durch Bereitstellen einer berufsfreundlichen Infrastruktur bieten sollten nur Pflichten und schafft kaum Rechte. Es erhöht den Druck auf SW und Betreiber und jeder weis, gerade das ruft erst dunkle Mächte, die man ja gerade aus der Sexarbeit heraushalten will, auf den Plan. Der Österreichische Stadt läuft Gefahr mit derart restriktiven Gesetzen Menschenhändlern und sexuellen Ausbeutern den Boden zu bereiten.
Außerdem ist das Gesetz auch nicht europarechtskonform da es die auch für SW aus anderen Mitgliedsstaaten geltende Dienstleistungs-und Niederlassungsfreiheit unverhältnismäßig einschränkt. Der Zweck - Schutz vor ausbeuterischer Prostitution - wird nicht erreicht. Damit liegt eine Rechtfertigung für die Einschränkung dieser Grundfreiheiten nach EuGH-Rechtssprechung nicht vor.
Soweit von mir
Kasharius sagt leise Servus