geplantes Großbordell - FunMotel

Hier können SexarbeitInnen ihren Arbeitsplatz bzw. ihre Arbeitsbedingungen beschreiben. Was erlebt Ihr alles in Eurem Beruf?
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blue lotus
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RE: geplantes Großbordell - FunMotel

Beitrag von blue lotus »

...wenn man es als Ziel hat seinen medialen Auftritt als genauso perfekte schauspielerische Farce wie gewisse Politiker zu inszenieren- ansonsten wäre es weitaus sympathischer, genug Selbstbewußtsein zu haben, um authentisch zu bleiben!

Im übrigen war es vielmehr der Betreiber des Napoleonhofes, der mit der Bestätigung übler Klischees glänzte...

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Red Rooms Laufhaus
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RE: geplantes Großbordell - FunMotel

Beitrag von Red Rooms Laufhaus »

..genau so ist es, ich sehe es nicht als Castingshow für Bordelliers, sondern als Chance um etwas zu bewegen..der Windfallprofit ist natürlich auch noch da..zum Napoleonhof Chef in aller Kürze mit ein wenig Würze: Die Brüder gehören ganz sicher zu den positiven Erscheinungen in diesem Biz, da hat wohl eher die Nervosität voll durchgeschlagen und da kanns leicht passieren, besonders live, sich in den puren Schwachsinn zu verreden obwohl man etwas ganz anderes sagen wollte, schlichtes Lampenfieber, kenne einige Damen und es gab auch nichts negatives zu hören..so mein Eindruck..:-)

..und daher hat er maximal Klischees bedient, den etwas zu bestätigen, was es so in den meisten Fällen real nicht gibt, auch für den noblen Champgnerbordellier unmöglich, das Orginal ist hier Madame Nina.. :002

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blue lotus
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RE: geplantes Großbordell - FunMotel

Beitrag von blue lotus »

Denke auch, daß es die Nervosität war, denn der Napoleonhof kam mal in einer Reportage vor, wo die beiden bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterließen. Nichtsdestotrotz war der Puls4- Auftritt sehr unglücklich!

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annainga
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RE: geplantes Großbordell - FunMotel

Beitrag von annainga »

ich finde, dass die seite, die sexarbeit vertritt, gut war.

herr laskaris und sexarbeiterin paula traten ruhig, sachlich und freundlich auf, während die moralische entrüstung bei der gegenseite unsympathisch wirkt.
die bewertung, mit sexarbeit würde man sein innerstes und seine würde verkaufen, wurde doch wirklich gut entgegnet damit, dass für andere personen die toilette zu putzen entwürdigender sei.

aber auch bei diesen vergleichen sollte man respektvoll sein.
ich wette, die frauen, die an der kasse oder als sanitärkraft arbeiten, können den ewigen vergleich, dass sexarbeiterinnen lieber sexarbeit machen als an der billa-kasse sitzen, auch nicht mehr hören wollen.

allerdings kenne ich keine sexarbeiterInnen, die selbstbestimmtes arbeiten und laufhaus-arbeit kennen, die letzere gut finden. der druck, die miete zu verdienen, die hohe anwesenheitszeit und die ständig gleiche umgebung führen schnell zum "puffkoller". zudem ist die starke konkurrenzsituation psychisch belastend.

dieser aufwand mit neuen, modernen, teuren immobilien mit 3 m - mauer, überwachung, läden, friseur, restaurant ..... muss ja durch die miete, also durch die sexarbeiterinnen, bezahlt werden. ich verzichte lieber auf den schnickschnack, suche mir den friseur ganz woanders (da kommt man auch mal raus) und arbeite gemütlich in einem kleinen etablissement, wo es ruhiger zugeht.

@RedRoomsLaufhaus ist herr laskaris oder habe ich etwas falsch gelesen?

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Red Rooms Laufhaus
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RE: geplantes Großbordell - FunMotel

Beitrag von Red Rooms Laufhaus »

..ja das bin ich in personalunion und RedRooms so etwas wie eine reale Universität um Realitäten zu beobachten, zu bewerten um daraus Erfahrung zu gewinnen und ganz konkeret zu verdichten..es gibt eben keine bessere Schule als die Realität..zum Thema selbst kann ich nicht viel sagen, den die Veröffentlichung zum jetzigen Zeitpunkt ist eine "Wikileaks" Situation, ein paar Monate zu früh und keinesfalls beabsichtigt. Mir sind mediale Usancen zwar nicht ganz unbekannt, doch der Hype war pänomenal..und das bei maximal möglicher Bremse, denn es geht weder um eine Angst vor dem Bürger und das beste Beispiel grenzenloser medialer Phantasie, die nur Klischees bedient und mit der Wahrheit soviel zu tun hat wie das liebevolle Verhältnis zwischen Hund & Katz..die "3m hohe Mauer" ist das beste Beispiel dafür, den es gibt nicht wichtigeres als die als mit den zuständigen Behörden schon bei der Planung einen Konsens zu erreichen und die Mauer ist ein Teil des Sicherheitskonzeptes, was sehr hohe Priorität hat, es soll den Freiern das Gefühl vermittelt werden, er befände sich auf einer Insel und das im schon im Vorfeld klar ist, da mach lieber keinen Blödsinn und das beginnt schon beim stänkern, weil ihm optisch eindrucksvoll klar ist, es gibt keinen Fluchtweg und so bin ich lieber gleich "brav"..Prävention im Vorfeld..und die kolportierte Mauer um ein Frauengefängnis zu machen, entbehrt jeder Grundlage..lasst euch überraschend..es wir sehr "toll" und das offenste Haus was sich Damen vorstellen können..wie das werden alle noch rechtzeitig erfahren..Soviel zum Thema, alles andere und das sind tausende Punkte würden jetzt nur verwirren und über ungelegte Eier zu gackern bringt gar nix..

..zu deinen allgemein Fragen folgendes: Wir haben in Österreich die Realität das fast 100% der Sexworkerinnen aus dem Ausland kommen und wir dadurch andere Prioritäten haben, als auf sprachliche Ausdrucksformen zu achten, wir sind schon über ein basiskommunikation sehr froh..und falls sich ab und zu mal eine deutschsprechende Amazone bei uns einquartiert, so ist zwar die Kommunikation sehr einfach, was auch nicht gleich Verständnis bedeutet..nur noch soviel..viel deiner Befürchtungen sind mir völlig klar, wir haben zusammen mehr als 100 Jahre an Erfahrung das Ergebnis wird wohl sehr viele anssprechen, doch kann es auch nicht jeden befriedigen, schaus dir dann einfach unverbindlich an und du wirst positiv Überrascht sein..soviel in aller Kürze..alle Infos würden die Server zu sehr belasten..

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annainga
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RE: geplantes Großbordell - FunMotel

Beitrag von annainga »

wen/was meinst du mit den allgemeinen fragen? ich habe keine gestellt.

die phase unter betreiberhand zu arbeiten habe ich abgeschlossen,
da es mir zu aufwendig ist, erst die mietkosten zu erarbeiten und dann erst das, was ich für mich verdienen will.

natürlich muss ich mich und mein arbeiten selbst managen, das fällt ansonsten weg und ist für manche der grund im laufhaus zu arbeiten.

das mit der 3m-mauer ist natürlich unglücklich formuliert, dass die dazu da sein soll,
die kunden "brav" zu halten. da wird den kunden kriminalität unterstellt, dabei die selten ein problem sind.

als ich in einem fkk-club arbeitete, der umzäunt war, kam ich mir gefangen vor - ich habe mich eher gefragt, wie ich da hinaus käme, wenn ich ärger hätte.

auch wenn ich mit dem konzept laufhaus nichts anfangen kann,
fand ich dennoch deinen öffentlichen auftritt in ordnung.

du machtest auch schlechte aussagen, das würde ich unterlassen, denn es wirft ein falsches bild auf sexarbeit.

wir sollten alle möglichkeiten und bereiche in denen sexarbeiter arbeiten wollen respektieren und nicht behaupten, irgendeine form wäre die beste.

das muss jeder sexarbeiter für sich selbst herausfinden.

zu behaupten ein betreiber betreibt ein laufhaus, weil er sexarbeitern ein tolles und sicheres arbeiten ermöglichen will, gleichzeitig betont, dass sexarbeiter selten gerne arbeiten und sexarbeit auf keinen fall ein normaler beruf ist, ist merkwürdig.

fände ich ehrlicher zu sagen, ein betreiber eröffnet ein geschäft, weil er geld verdienen will. das ist doch ok, wollen wir schließlich alle.