Der Weg zur perfekten Hure v. Kaspar Graf von Heumar

[fraences]

Inhalt
Vorwort
Warum dieses Buch?

THEORETISCHES (Grundsätzliche Überlegungen)
Soll ich oder soll ich nicht?
Die Hure und ihre Stellung in der Gesellschaft
Psychische Gesundheit
Motivation Geld
Muss ich hübsch sein?
Bildung und soziale Erziehung
Moralfrage
Das private Umfeld-wie man es meistert
Die verschiedenenArbeitstellen/Geschäftsmodelle:

-Die Nachtbar/Der Nightclub
-Der Strassenstrich
-Das Laufhaus
-Der Escortbereich
-Das Appartment
-Der Flaterate-/Pauschalclub
-Der Sauna- oder FKK-Club
-Die Privatadresse/Privathäuser
-Die richtige Arbeitsstelle

Künstlernamen

PRAXIS-TEIL 1

Der erste Arbeitstag
Tattoos und Piercings
Schminken oder nicht schminken
Die Kleidung
Am Anfang zu beachten: Gäste und "Kolleginnen"
Gäste beobachten und einschätzen
-Wie ist die Person gekleidet?
-Die Hände
-Die Körperhaltung
-Die Augen
-Was wollen die Gäste eigentlich?
-Körpersprache und Gestik

Aktives Zuhören
Wie mache ich das? Die Macht der persönlichen Nöte
Techniken beim Poppen
Blasen,Blasen, Blasen
Richtig lecken lassen, ist auch eine Kunst
Mysterium des Küssens
Die Hure als Therapeutin
Der "AST"
Die Kraft des Willens/Motivationsprobleme
Körperpflege und Hygiene
Sicherheit und Zukunft

PRAXIS-TEIL 3
Umgang mit Kritik/Die Internetforen
Stammgäste
Konsequenz und Durchhaltevermögen
Konkurrenzdenken
Besondere Spielarten
-Fußerotik
-Natursektspiele
-Analverkehr

SCHWARZE MANIPULATIONS-MAGIE

Der Mensch als programmierbare Maschine
Manipulation
Wie weit darf ich gehen?
Ein Geheimnis miteinander teilen
Das Gegenüber "spiegeln"
"Cold Reading" für die Hure
Gedankenraten
Der böse Ex-Freund
Gemeinsamkeiten finden
Ankertechniken

Nachwort an die männlichen Leser

Über den Autor:

Kaspar Graf von Heumar wurde am 31. Januar 1980 in Köln geboren.Nach dem Abitur studierte er zunächst Kommunikation und Sprachwissenschaften in Bonn. Später wurde er Vertriebsangestellter bei diversen Versicherungsgesellschaften.Als Trainer für Verkaufspsychologie und Motivationstechniken suchte er bald neue Herausforderungen in der freien Wirtschaft.Er war langeZeit unternehmensberaterisch in diesen Bereichen tötig. Bald spezialisierte er sich auf Rotlichtbetriebe und entwickelte das bis dato einizige Coachingkonzept für Prostiuierte. Seine Firma Red-Light-Consulting konnte sich in diesem Sektor verblüffend schnell etablieren. 2005 gründete er das erste eigene Bordell in Köln. Bald ein weiteres in Niederkasssel bei Bonn.
Im Jahre 2007 fand er in dem zu diesem Zeitpunkt bereits völlig überlaufenen Markt eine Nische. Sein "Teenyland" ist das einzige erfolgreiche Bordellkonzept weltweit, das sich auf die als komplizierte geltende Altersgruppe von 18-20 jährigen Prostituierten spezialisiert hat. Das Unternehmen ist mittlerweile europaweit bekannt.

[Marc of Frankfurt]

Buchpräsentation Venus Berlin


www.facebook.com/photo.php?fbid=253449738111200

[Adultus-IT]

Zum Link von Marc:

BEARBEITET

EDIT: Durch das verschieben des Link / Beitrages in eine extra Kategorie... ist mein Hinweis nicht mehr relevant.

Gruss Adultus - IT Micha

[annainga]

für mich hat das buch einen schwer erträglichen unterton: arrogant, zynisch, möchtgernmatschig, trotzdem:
ich habe durchgehalten, es ganz gelesen und wollte euch mal ein paar auszüge aus dem buch, die mir auffielen, widergeben.

wirklich schade, dass der autor huren, freier, betreiber so starr in schubladen einteilt, rechts und links seines weges nichts wahrnimmt und unsicher-ängstlich kritikern vorgreift ("Fanatiker werden mich verfluchen", "mich schert die öffentliche meinung nichts"...), denn in seinem bereich hat er eine gute analyse über die sexarbeit gemacht.

so erklärt er ganz gut, weshalb frauen, die nicht so attraktiv sind, dennoch oft sehr erfolgreich sind.

"Wenn die mit ihrem dicken Hintern hier arbeiten darf, dann muss die aber was können." ("Diese Denkweise ist sicher gemein und unfair. Aber sicherlich Fakt.")

über die technik bei oralverkehr:

"Ein wirklich fataler Anfängerfehler ist es, mit zu schnellen Bewegungen und lautem Gestöhne beeindrucken zu wollen. ... Leichte Beckenbewegungen, ruhiges, lustvolles Atmen und zärtliche Berührungen reichen meistens schon aus."

über kritik in freierforen:

"Man bedenke immer: hätte ich es hier nicht gelesen, wäre es mir wahrscheinlich nie aufgefallen. ich hätte immer so weiter gemacht und eines Tages nicht mal gewusst, warum ich nichts mehr verdiene."
"Jede Kritik kann eine Hilfe sein. Und ist sie noch so böse formuliert. Ihr könnt es sowieso nicht ändern, also Kopf hoch und durch. Niemals sollte man selbst dann irgendwas dazu schreiben."

über (scheinbar harmlose) unzuverlässigkeit:

"Der klassische deutsche Gast, und erst recht alle Geschäftsleute (besonders die mit Geld), sind es gewohnt, ihre Wochenplanung nach Terminen zu organisieren. Logischerweise übertragen sie diese Angewohnheit auch auf den Bereich der Bordellbesuche. Vor allem, wenn euer Stammgastkreis wächst, sind irgendwann nicht nur Leute aus unmittelbarer Nähe dabei. Es wird also so sein, dass manch ein Gast über 100 Kilometer weit fährt, nur um euch zu besuchen. Habt ihr diesen Punkt erreicht, seid ihr natürlich zu beglückwünschen. Ihr macht einen tollen Job! Aber: Fährt dieser Mann diese Strecke umsonst, dann ist er maßlos verärgert. Ein einziges Mal genügt, und ihr seht ihn nie wieder. Man darf hier nicht die 100 Euro für diesen einen geplatzten Termin sehen. Rechnet mal weiter: Ein Besuch pro Monat von diesem Typ auf ein Jahr macht 1200 Euro, die ihr verschenkt."

über manipulation:

z.b. die technik "ein geheimnis miteinander teilen".
"Soll ich dir mal was erzählen, was niemand bisher von mir weiß" ... wäre so eine Einleitung. Antwort ganz banal: Wenn ich nachts manchmal wach werde, dann ess ich eine komplette Tafel Schokolade oder "Als ich noch ein kleines Mädchen war, haben meine Freundin und ich uns gegenseitig mal geleckt." als wirklich intimes Geheimnis."
"Keine der beiden Storys ist wahr. Der Effekt ist der selbe. Beides wirkt als Vertrauensbeweis gleichermaßen gut. Die intime Geschichte bieet sich an bei Gästen, die eher "sexuell versaut" gepolt sind. Die andere für solche, dich euch gern ein bisschen niedlich finden. Also der "nette-Onkel"-Typ. Man hat ziemlich schnell ein Gespür dafür, was sich besonders anbietet. Beides funktioniert."

witzig fand ich den spruch auf dem klappentext:

Die Bordsteinschwalbe als psychologisch geschulte Kommunikationsspezialistin ist nicht nur das Motto, sondern auch der Anspruch, den die heutige Kundschaft in der Welt des Rotlichts erwartet.

[fraences]

Danke, annainga für deine Anmerkungen zu dem Buch. Ich bin bei drüber lesen, etwas befangen neutral zu lesen, weil ich den Autor persönlich kenne.

Eine Anmerkung zu den Freierforen:

So ganz, teile ich nicht die Darstellung zu den Freierforen. Da sehe ich eine neue Trend, das Sexworkerin immer mehr in freundliche, höfliche Ton sich gegenüber Kritik von Freier, die einseitig und nicht berechtigt sind, gegenpostings machen.

Sicherlich ist die Gefahr da zerrissen zu werden, aber ich habe neulich einige positive Reaktionen gelesen, das sie dann sagen: "Oh, aus der Perspektive habe ich das noch nicht betrachtet"

Liebe Grüße, Fraences

[alfder]

Ich hab das Buch gelesen (nicht ganz)

http://www.mc-escort.de/forum/showpost. ... ostcount=1

Vanessas Buch liegt noch vor mir... hat mehr Seiten!


(ich weiss, ich bin böse :schaem:)

P.S.: Vanessas Buch wiegt 538 Gramm

[annainga]

der heumar hats auf 140 g gebracht, etwas leichter für die arme, wenn mans abends im bett liest. über ein halbes kilo ist ja schon schwerstarbeit - kannst es ja beim workout berücksichtigen.

wer ist vanessa? welches buch hat sie geschrieben?

lieben gruß, annainga

PS: der link ist für mich nicht lesbar, schade, kopier doch, was du von dem buch hältst, dann könnens alle lesen.

[alfder]

Hallo Annainga,
gerne, aber Vorsicht bin manchmal sehr sarkastisch.

Das Buch der Bücher
Ich habe mir das Buch | Der Weg zur perfekten Hure | von Kaspar Graf von Heumar von einer Freundin ausgeliehen, die das Buch auch geliehen hat.

Hier meine private Rezension:

Vorwort:
Zitat:
In der Zeit als ich dieses Buch geschrieben habe, wurde mir klar, dass eine Veröffentlichung sicherlich polarisierend auf die Öffentlichkeit wirkt.
Auf mich wirkte es einschläfernd.

Theoretisches:
Zitat:
Soll ich oder soll ich nicht?
Lass es.. was auch immer

In Praxis Teil 1 bis 2 gehts um die Kurzfassung aller Klischees mit Berätelung in kurzen mehr oder weniger sinnvollen Anordnungen von Buchstaben und Gestaltung von Sätzen.

Im Teil Schwarze Manipulations Magie bin ich der Magie erlegen und eingeschlafen.

Resumee:
Softcover mit Teenyland Werbung
Format: 125x190 mm
136 Seiten
Preis: 19,90€
Gewicht: 327gr. geschätzt
Brennwert: 13,7 KWh = KWhpreis 1,45€


Meine nächste Buchrezension erscheint im Februar 2013

LG
Alf



P.S.: Die wichtigsten Erkenntnisse hätte ich fast vergessen:

Zitat:
"Footjob" ist quasi ein Blowjob mit den Füßen.

Analverkehr: Es gibt keinen Menschen, der dazu nicht in der Lage wäre. Es sei denn er hätte im Leben noch nie Stuhlgang gehabt, was bedeuten würde dass diese Person längst tot sein müsste.
Quelle: Seite 103 und 105


Derzeit kaue ich das Buch von VE durch:
http://www.amazon.de/s?_encoding=UTF8&s ... ssa%20Eden

Es ist jedenfalls dicker und schwerer...

[Axl]

@alfder: also das ist mal eine ausführliche Rezension (Vorsicht: manchmal bin ich auch sarkastisch ;))

Aber zum Buch: ich habe es nicht gelesen (und werde es vermutlich auch nicht so schnell, wenn überhaupt), aber abschreckend wirkt auf mich schon allein, dass jemand in seinen Künstlernamen einen Adelstitel einbauen muss. Oder ist das wirklich sein richtiger Name?
Und irgendwie hat das auch alles so ein Gschmäckle (wenngleich es auch vielleicht unberechtigt sein mag), wenn Männer Bücher schreiben, wie Frauen (das Buch richtet sich wohl vorzugsweise an die weibliche Prostituierte) Geld verdienen sollen/können und irgendwie damit Geld verdienen wollen mit "ihrem heiligen, exklusiven Wissen". Irgendwie kann ich mich mit solchen Büchern (das ist ja nicht das einzige auf dem Markt das in diese Richtung geht) nicht anfreunden.
Oder meint ihr, meine Meinung ist überzogen?

[annainga]

einiges eurer kritik ist richtig - der name, der adelstitel, das wappen, sein schreibstil, seine anmaßung, seine arroganz - das wirkt unsympathisch.
der inhalt des buches ist nicht langweilig, für mich als erfahrene sexarbeiterin war es spannend, analytisch gut, sehr reflektiert geschrieben. einige dinge kann er nur wissen, weil er genau hinschaut und darüber nachdenkt.
er geht wirtschaftlich und umsatzgezielt an das thema heran, genau als wäre sexarbeit eine erwerbstätigkeit und keine romantische oder hilflose entscheidung.
er nimmt begriffe, die er etwas freundlicher auswählen könnte, z.b. das kapitel "manipulation" könnte einfach "kundenfreundliche handlungsweisen" heißen und etwas schärfe ginge verloren.
das argument, das buch hätte keine berechtigung aufgrund seines geschlechts ist falsch, ja diskriminierend.

empfehlen? ich weiß nicht, nein empfehlen würde ich es nicht, aber wer sich für das buch interessiert, es lesen, aber nicht kaufen möchte, kann es sich ausleihen. (@Fraences, geht das klar?)

lieben gruß, annainga

[Axl]

          

das argument, das buch hätte keine berechtigung aufgrund seines geschlechts ist falsch, ja diskriminierend.

So explizit wollte ich das gar nicht ausdrücken. Mir scheint es einfach nur so, dass wohl eher Männer in diesem Bereich sehr geschäftstüchtig sind, obwohl die direkte Arbeit ja oftmals eher von Frauen getätigt wird. Das sollte nicht diskriminierend sein oder die Qualität des Buches in Frage stellen, sondern damit war eher diese Auffälligkeit im Allgemeinen gemeint in Bezug auf diese scheinbare Rollenverteilung wenn die Prostitution in die Öffentlichkeit kommt und selten Frauen zu sehen sind, die indirekt an der Prostitution verdienen. (Das kann aber natürlich auch ganz anders sein, aber ich habe nun mal nur den meinen subjektiven, uneingeweihten Blick auf diese Branche, im Gegensatz zu dem ein oder anderen hier).

[Kasharius]

Ja, ja, der deutsche Adel ist auch nicht mehr was er mal war (....oder vielleicht doch...?!)

Näheres zum Geschlecht derer von Heumars findet man wohl hier:

http://brandvonheumar.de/


Kasharius grüßt ergebenst...

[annainga]

@Axl, kennst du das verhältnis geschriebener bücher über sexarbeit von frauen und geschriebene bücher über sexarbeit von männern?

immerhin arbeitet graf von und zu heumar ja in dieser branche und der inhalt seines buches zeigt, dass er begriffen hat worum es geht.

wie er schreibt ist halt nicht die feine englische art. aber @Kasharius sagte bereits ganz treffend ..... der adel ist auch nicht mehr das, was er war.

lieben gruß, annainga

[alfder]

Hallo Annainga,

ich gebe Dir in dem Punkt der Diskriminierung von Männern im P6 völlig recht, leide ja schon seit Jahren darunter (Schubladen auf- Schubladen zu)

Zum Buch selber stören mich in der Tat der herablassende Tonfall und die Verallgemeinerungen am meisten.

Noch höheren Anspruch auf die alleinseligmachende Wahrheit sehe ich aber im "Werk" von Vanessa Eden.

Dazu mehr, ich betone nochmal aus meiner persönlichen Sichtweise, demnächst hier.

So viel vorab:
Das Buch von VE könnte eine anständige Doktorarbeit sein. Zwar einseitig und eher nach Wunschdenken aber sauber recherchiert. Fast 35 Seiten mit Quellenverzeichnis. Übersichtlich gegliedert wie ein Nachschlagewerk.

Ich verleihe mal den Dr. honoris causa der Hochschule für Kurtisanen und HC Escorts.

Als Grundlage zum Reflektieren für Einsteigerinnen und Agenturen in Gründung durchaus empfehlenswert, wenn auch weit weg von der Realität. (Der erstrebenswerte und beschriebene Idealzustand ist weit von der Realität entfernt). Die autobiografischen Teile sind ganz amüsant zu lesen, aber beschreiben eher ihre Einzelkarriere als dass sie als Leitbild dienen könnten.

LG
Alf

[annainga]

es gibt gute bücher über sexarbeit, selbst von wissenschaftlern, die sich nur theoretisch mit sexarbeit beschäftigt haben, z.b. von tamara domentat "Lass dich verwöhnen". das würde ich gern empfehlen.



viewtopic.php?t=2278&highlight=

diese auffällige arroganz von vanessa oder kaspar ist wohl schutz oder reaktion, weil sie zwar erfolgreich in ihrem gewerbe sind, diesen erfolg aber nicht anerkannt bekommen. von der "normalen, bürgerlichen" gesellschaft nicht, von betreiberkollegen oder anderen aus der branche auch nicht.

ach was, die beiden sind einfach unsympathisch, was soll man die mit hobbypsychologischen erklärungen in schutz nehmen.

lieben gruß, annainga