Aktueller Spiegel

Berichte, Dokus, Artikel und ja: auch Talkshows zum Thema Sexarbeit werden hier diskutiert
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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

@Tilopa, OK & Danke. Ist aber noch nicht freigeschaltet. Zensiert?

P.S. Womit machst du "Screenshots" von ganzen Webseiten, wenn sie Größer als der Bildschirm sind?

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Tilopa
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RE: Aktueller Spiegel

Beitrag von Tilopa »

Ja, noch nicht freigeschaltet, möglicherweise zensiert. In diesem Fall vielleicht nicht ganz so schlimm, da ich mit meinem Text von gestern Nacht ohnehin gerade nicht so zufrieden bin.

Aber da mir das mit der Zensur wahrlich nicht zum ersten mal passiert, wollte ich jetzt dazu übergehen, solche Posts sicherheitshalber immer noch zu dokumentieren. Dazu nutze ich das kostenlose Firefox-Addon "Pearl Crescent Page Saver Basic". http://pearlcrescent.com/products/pagesaver/

Außerdem mache ich mir jetzt mal einen Tilopa-Account bei Twitter, denn die "Carmen-Affäre" hat uns ja gezeigt, dass diese Plattform für die Verbreitung von Gegendarstellungen einen sehr großen Wert hat. Letztlich dürften es die vielen twitternden Piraten dort gewesen sein, die Sven Becker dann sogar zu seiner peinlichen Stellungnahme gebracht haben.
https://twitter.com/tilopam
Zuletzt geändert von Tilopa am 31.05.2013, 21:38, insgesamt 3-mal geändert.

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Zwerg
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Beitrag von Zwerg »

          Bild
Marc of Frankfurt hat geschrieben:P.S. Womit machst du "Screenshots" von ganzen Webseiten, wenn sie Größer als der Bildschirm sind?
https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/fireshot/

Fragender
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RE: Aktueller Spiegel

Beitrag von Fragender »

Mich machen solche Berichte unendlich traurig, insbesondere da ich die Gefahr sehe, dass sie von vielen Menschen für bare Münze genommen werden, obwohl es so viele Fakten gibt, die dagegen sprechen, dass es sich um objektive Berichterstattung handelt.

Ich möchte vor allem nicht, dass ich in meiner Rolle als Kunde als perverses Ungeheuer angesehen werde. Ich kann zwar nicht die individuelle Situation aller Prostituierten in Deutschland beurteilen und vielleicht habe ich bisher an den falschen Stellen gesucht, aber keine einzige der Frauen, mit denen ich bisher Sex für Geld hatte, ging es total schlecht damit. Da meine Treffen immer mehrere Stunden dauern, in denen ich natürlich nicht die ganze Zeit nur Sex habe, bin ich mir sicher, das beurteilen zu können.

Zum Beispiel meine derzeitige gelegentliche Partnerin auf Zeit, ja, sie kommt aus Osteuropa, Sexarbeit ist nicht ihr Traumjob und wie hier an anderer Stelle steht, trifft jemand, der viel mit Menschen zu tun hat, auch auf Idioten, aber sie kommt mit ihrem Job zurecht und kann nach ein paar Tagen Arbeit in Deutschland wieder in ihre Heimat reisen und dort für mehr Tage, als sie vorher gearbeitet hat, gut leben, bevor sie wieder nach Deutschland zur Arbeit kommt.

Warum berichtet der Spiegel nicht über so eine Geschichte? Ist das nur eine große Ausnahme?

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Marc of Frankfurt
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Twitter als Werkzeug für Gegenaufklärung

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Danke für die Screenshot-Software-Links.


Jetzt ist der Kommentar im Spiegelforum freigeschaltet und bisher einzige Antwort http://forum-international.spiegel.de/s ... php?t=3798 und ich dachte schon, die haben das Forum gesperrt, weil sie schon bei FB etc. so viel negative Kritik bekamen...





Unser Sexworker Forum Twitter-Account bräuchte auch jemanden, der sich darum kümmern mag. Wäre das etwas was wir Tilopa bitten könnten evt. auch für unsere Forum Gemeinschaft zu übernehmen?

www.twitter.com/SEXWORKER_AT

www.tweetStats.com/graphs/sexworker_at

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Marc of Frankfurt
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Mein Beitrag zum Intern. Sex Worker Pride Day - 2. Juni

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Sexworker wehren sich mit besten Argumenten und quantitativen Methoden:

Der Kampf um Worte der Sexarbeit visualisiert als Wortwolken



  • > Courtisane Carmen am 28.05.2013:
    "In dem Artikel, den ihr letztlich veröffentlicht habt, fallen 582 von 719 Wörtern auf Beschreibungen meiner Person und meines Äußeren [80%].
    Lediglich 137 Wörter fallen auf politische Argumente und Arbeit [19%]. In meinem Universum ist "ein bisschen was" nicht über 50% des Gesamtgehalts."

Wortwolken im Vergleich:
www.bit.ly/wordcloud-spiegel-courtisane
oder unten als Screenshot


Mehr zu qualitativen und quantitativen Methode der Medienauswertung:
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=132130#132130
Dateianhänge
Wortwolken - Quantitative Auswertung von Sexwork-Repräsentation in den Medien. Vergleich Konzern-Medien und Talk-Back-Medien (Web2.0).
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RE: Aktueller Spiegel

Beitrag von Red Rooms Laufhaus »

..also den Spiegel hab ich traditionell schon immer "links" liegen gelassen, aber dieser skandalöse, tendenziöse und mit Klischees aller Art gespickte Artikel liest sich für mich schon fasst wie eine unbezahlte Solwodi Propagandaeinschaltung und wird denen, und nur denen, wohl sehr recht sein..

..die ausgewogene Mitte wurde da eindeutig verfehlt!

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RE: Aktueller Spiegel

Beitrag von friederike »

Der SPIEGEL hat meinen Leserbrief (siehe mein Posting in diesem Thread) abgedruckt!

Leicht, aber in zulässiger Weise gekürzt.

Grüsse,
Friederike

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Tilopa
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Beitrag von Tilopa »

Glückwunsch, Friederike - und danke für den hervorragenden Text :001

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Nymphe
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RE: Aktueller Spiegel

Beitrag von Nymphe »

Immerhin, das freut mich auch! :)

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RE: Aktueller Spiegel

Beitrag von Nymphe »

Spiegel-TV hatte sich übrigens bis heute nicht gemeldet (Termin für das Interview hätte heute oder morgen Vormittag sein sollen). Daraufhin hab ich vorhin eine Mail geschrieben und eben einen Rückruf von Herrn Behrendt bekommen, dass er das weitergegeben hatte, weil er jetzt selbst in Berlin ist - die Kollegin habe das offenbar nicht bearbeitet, und sorry und so (klang glaubhaft).

Was für ein Sauhaufen.

Aber vielleicht ist es auch besser so. :-/

Die Reportage läuft am Sonntag Abend bei RTL und ist online angekündigt als "Flatrate-Puff und Frauenhandel: Alltag im Bordell Deutschland". Bin mir sicher, auch das wird wieder eine sehr ausgewogene und objektive Berichterstattung.

Nachtrag: Trailer hier: www.spiegel.de/sptv/spiegel-tv-magazin- ... 02903.html

"Flatrate-Puff und Frauenhandel statt selbstbestimmter Sexarbeit", "Eine große Reportage über die fatalen Folgen des Prostitutionsgesetzes".

Schon klar, dass da mal eben "vergessen" wird, mit selbstbestimmten Sexarbeiterinnen zu sprechen - was wollen sie auch mit dem Material anfangen. Wozu Recherche, wenn ich eine Meinung habe ...

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Tilopa
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Beitrag von Tilopa »

Ja, da hättest du einfach nicht ins BILD gepasst... :002

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Beitrag von ehemaliger_User »

Nymphe, die haben mit SexarbeiterInnen und Freiern im FKK-Club "Sakura" geredet, einen halben Tag lang. Die Betreiber hatten aber keine Ahnung zum Titel der Sendung. Ich bin mal gespannt!
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Anaconda
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Beitrag von Anaconda »

Das ist jawohl mal der Gipfel jeglicher Dreistigkeit.

Als würde dieser fies tendenziöse Sendungstitel nicht ohnehin jegliches (unterlassene!) Handlungs- und Recherchemotiv der Spiegel-TV Kasperle offenlegen.

Allein schon der voreingenommene teaser lässt das enorme Potential an Seriosität und Unparteilichkeit erahnen...
Rien faire comme und bête.

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Veraguas
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Die Medien

Beitrag von Veraguas »

Das ist leider schon lange so, dass Journalisten meist nur losgeschickt werden um die Vorurteile der Redakteure in den Redaktionen zu beweisen. Gründliche und verantwortungsbewusste Recherche darf nicht sein. Das würde denen die knackigsten Geschichten voll kaputtmachen.

Eigentlich eine Aufgabe für den Verfassungsschutz: Der Beruf des Journalisten ist nicht zu vergleichen mit dem des Friseurs, des Maurers oder dem des Architekten. Die Medien haben offiziell eine Aufgabe in der Demokratie, die sogar in unserem höchsten Gesetz, dem Grundgesetz der BRD, beschrieben wird. Sie sollen den Bürger umfassend informieren sowie als Kontrollfunktion dienen, indem sie Missstände aufdeckt. Diese Aufgaben wurden mehrfach vom Bundesverfassungsgericht bestätigt. Die öffentliche Meinung wird in hohem Masse durch die Massenmedien bestimmt. Daraus ergibt sich eine hohe Verantwortung. Leider nehmen die Medien die Vergünstigungen, die ihnen von Staats wegen zur Durchführung ihrer Aufgabe gewährt werden, z.B. das Zeugnisverweigerungsrecht oder die vergünstigte Besteuerung, gerne in Anspruch. Die aus ihrer Aufgabe resultierenden Pflichten werden jedoch leider häufig zugunsten von Auflagensteigerung, Einschaltquoten oder Vorgaben der Werbeabteilung oder des Eigners, vernachlässigt.

Wie soll man mit dieser Situation umgehen?
Tatsächlich leiden die meisten Journalisten selber unter diesen unerträglichen Arbeitssituation. Sie werden häufig gezwungen nicht nur ihre Arbeitszeit, sondern bisweilen auch ihre eigenen Überzeugungen an ihren Auftraggeber zu verkaufen. Nicht ohne Grund geht in diesen Kreisen der Satz um, dass die schlimmste Form der Prostitution im Journalismus zu finden ist.
Vielleicht hilft es, eine längerfristige Beziehung zu verantwortungsbewussten JournalistInnen aufzubauen. Gerade auch zu kleineren Lokalzeitungen. Auch im Hörfunk ist guter Journalismus bisweilen zu finden. Und dann auszuloten was innerhalb der Redaktion möglich ist und was nicht.
Und nicht einem KrawallTV Team auf den Leim zu gehen.

Und da uns die Medien nicht gehören selber aktiv werden. Wie es bisweilen so ein klein bisschen geschieht. Zum Beispiel am 2.Juni.

Liebe Nymphe. Vielen Dank für Deinen mutigen Einsatz. Es spricht für Dich, dass die Verantwortlichen auf Deine Mitarbeit verzichtet haben.
Sie waren nicht gewillt, sich durch die Realität verunsichern zu lassen.

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friederike
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Re: RE: Aktueller Spiegel

Beitrag von friederike »

Noch einmal zurück zum Leserbriefecho auf die Titelgeschicht im SPIEGEL Nr. 22 vom 27.05.2013 - es wurde nämlich ein bemerkenswerter Leserbrief abgedruckt:
Generell Männer (und Frauen?), die ganz unterschiedliche sexuelle Dienstleistungen in Anspruch nehmen, mit der Keule des Strafrechts zu verfolgen ist verfassungsrechtlich zweifelhaft und löst kein einziges Problem, sondern schafft nur ein neues: Wie will man denn der "Täter" habhaft werden? Im stillen Kämmerlein gibt es keine Zeugen. Deshalb hat sich auch die schwedische Polizei auf den Straßenstrich konzentriert und filmt zu Beweiszwecken mittels Infrarotkamera - eine geradezu ekelhafte Verletzung der Menschenwürde. Ein größerer Schutz für die Frauen wäre hingegen durch eine Genehmigungspflicht für Bordelle nebst Zuverlässigkeitsnachweis der Betreiber zu erreichen.

Percy MacLean, Berlin
Vorsitzender Richter am Verwaltungsgericht i. R.
Der Autor dieser Zuschrift deutet also an, dass das "schwedische Modell" in der Bundesrepublik wohl verfassungswidrig wäre. Ausserdem verweist er auf die in der Tat widerwärtigen Konsequenzen, die in der Strafverfolgung die Konsequenz wären. Mit beidem hat Harr MacLean gewiss recht. Die Bedenken gegen seinen letzten Satz haben wir im Forum ausführlich diskutiert (Missbrauchsgefahr durch die Behörden, Benachteiligung der Independent Escorts usw.).

Bemerkenswert ist, dass diese Wortmeldung von einem hohen Juristen stammt, dessen Beurteilung Gewicht hat. Man erinnert sich, dass es das Verwaltungsgericht in Berlin war, dass seinerzeit Felicitas Schirow-Weigmann rechtgegeben und die Sittenwidrigkeit der Prostitution verneint hat.

LG,
Friederike

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Beitrag von ehemaliger_User »

Passt hier inhaltlich rein, aber nicht zum Thema:

Der WDR hat einen bereits produzierten Sketch in der EinsFestival-Sendung "Kebekus" einfach gestrichen. Weil angeblich religiöse Gefühle der Zuschauer verletzt würden.

http://www.einsfestival.de/ereignisse/2013/kebekus.jsp
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

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Marc of Frankfurt
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Spiegel-Manipulation im Bundestag

Beitrag von Marc of Frankfurt »

Jetzt wissen wir, warum dieser unsägliche Artikel gedruckt wurde...

...damit die Politiker die Argumente für ihre Debatte bekommen, die sie den Journalisten zuvor diktiert haben




Bild

www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=132295#132295

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Tilopa
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Beitrag von Tilopa »

Hier noch ein Sexwork-freundlicher Artikel aus der Bochumer Studentenzeitung bsz:
http://www.bszonline.de/artikel/%E2%80% ... d%E2%80%9C

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Beitrag von Tilopa »

Die Gegendarstellung von Menschenhandel Heute ist nun auch auf Englisch verfügbar.
https://feministire.wordpress.com/2013/ ... n-germany/

Möchte mal jemand den Link im Spiegel-Forum posten und entsprechend als "profound critique by human trafficking researchers Sonja Dolinsek and Matthias Lehmann" vorstellen, o.Ä.?
Sieht sicherlich besser aus, als wenn ich da hinter dem Beitrag des Typen, der meint, Sexworker verkaufen ihre Seele, nochmal angedackelt käme:
http://forum-international.spiegel.de/s ... php?t=3798

Und ich halte das für ziemlich wichtig, denn wir haben heute erlebt, wie Hans-Peter Uhl mit dem Artikel im Bundestag stand und ausführlich daraus zitiert hat. Und es gab in der Debatte auch noch andere, die die Darstellungen dort aufgegriffen haben.
Wenn damit also auch außerhalb Deutschlands Politik gemacht werden sollte (und das "Deutsche Modell" gilt durchaus als Prototyp), ist unsere einzige Möglichkeit, wenigstens etwas Schaden von den internationalen KollegInnen abzuwenden, indem wir möglichst viele Menschen über diese fundierte(!) Gegendarstellung informieren.
Und in vielen reaktionären Ländern dreht sich die Debatte auch nicht "bloß" um "ein bisschen" Konzessionierung, sondern um knallharte Kriminalisierung und würde damit die Sicherheit, Gesundheit, soziale Rechte usw. von SexarbeiterInnen weltweit ungleich stärker gefährden.

@Admins: Und das hier könnte mal von sexworker.at retweetet werden:

Wer hat die Zugangsdaten zum Twitter-Account?

Edit: Ich habe beim Überfliegen der englischsprachigen Gegendarstellung auch noch ein paar Rechtschreibfehler und einen fehlenden Link gefunden. Wenn jemand Lust hat, könnte er dort einmal Korrektur lesen und seine Erkenntnisse per E-Mail an Sonja, Matthias oder Wendy schicken - die wären sicherlich dankbar für diese Hilfe.