LokalNachrichten: SAARBRÜCKEN & SAARLAND
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LokalNachrichten: SAARBRÜCKEN & SAARLAND
15.1.2010
Saar-Kripo regt Verbot von Billigsex-Bordellen an
Saarbrücken. Im Saarland gibt es immer mehr „Flatrate-Bordelle", die zum Pauschalpreis Billigsex für eine Nacht mit mehreren Frauen anbieten. Der Leiter des Kommissariats 5 der Saar-Kripo, Lothar Braun (Foto: SZ), forderte im Gespräch mit SZ-Redakteur Norbert Freund eine rechtliche Handhabe für ein Verbot solcher Bordelle.
Was bedeutet die Wirtschaftskrise für die Frauen, die dem Gewerbe nachgehen?
Braun: Das trifft die Frauen als Opfer von Menschenhandel, Zuhälterei und Ausbeutung besonders hart. Gerade auf sie werden die schlechten Umsätze, die geringen Einnahmen heruntergebrochen.
Was bedeutet die Krise für die Preise im Gewerbe?
Braun: Es gibt einen allgemeinen Preisverfall, der dazu führt, dass sexuelle Dienstleistungen vereinzelt schon ab 20 Euro angeboten werden. Darüber hinaus gibt es mittlerweile fünf so genannte Flatrate-Bordelle, vier in Saarbrücken und eines in Neunkirchen, die den Konkurrenzdruck im Rotlicht-Milieu zusätzlich verstärken. Ein Jahr zuvor hatte es nur ein derartiges Bordell im Saarland gegeben.
Was hat es damit auf sich?
Braun: Das sind Bordelle, die nach dem Motto „Sex mit allen Frauen, so lange du willst, so oft du willst und wie du willst" einen Tag oder eine Nacht lang Sex zu einem festen Preis anbieten. Diese Etablissements erfüllen oft den Mindeststandard in Bezug auf hygienische Anforderungen nicht. Zudem ist die Intimsphäre der dort arbeitenden Frauen kaum gewährleistet.
Sollte die Politik dagegen einschreiten?
Braun: Wenn man die erwähnte Werbung der Betreiber ernst nimmt, stellt sich die Frage, ob ein Verstoß gegen die Menschenwürde der Prostituierten vorliegt. Die saarländische Kripo befürwortet Initiativen auf Bundesebene zur Änderung des Prostitutionsgesetzes oder des Strafgesetzbuchs, die ein Verbot von Flatrate-Bordellen ermöglichen.
Gibt es auch eigene Handlungsmöglichkeiten der Saar-Regierung – nicht nur in Bezug auf Flatrate-Bordelle, sondern auch um in anderen Etablissements Mindeststandards in Sachen Hygiene und Arbeitsschutz sowie in baulicher und feuerpolizeilicher Hinsicht durchzusetzen?
Braun: Sicher gibt es die. Berlin und Niedersachsen haben durch ein Rundschreiben beziehungsweise einen Erlass dafür gesorgt, dass Bordellbetreiber als Gewerbetreibende anzuerkennen sind und ihr Gewerbe anzuzeigen haben. Derart bindende Vorgaben gibt es im Saarland bisher leider nicht, sodass die Kommunen ganz unterschiedlich verfahren.
Was könnte die Saar-Regierung auf Bundesebene bewirken?
Braun: Sie könnte sich im Bund dafür einsetzen, dass in der Gewerbeordnung eine über die reine Anzeigepflicht hinausgehende Erlaubnispflicht für Bordelle verankert wird. Im Grunde würde das bedeuten, dass man nur noch mit einer behördlichen Lizenz ein Bordell betreiben dürfte. Dadurch könnte man unmittelbar Einfluss auf die Arbeitsbedingungen von Prostituierten, beispielsweise hinsichtlich der Beachtung der Hygienevorschriften und baulichen Gegebenheiten nehmen. In den Niederlanden wurden mit einer solchen Erlaubnispflicht positive Erfahrungen gemacht. Dort haben die Kontrollen der Polizei und der Ordnungsbehörden zu einer Verbesserung der Situation der Prostituierten geführt.
Gibt es aus Ihrer Sicht sonstigen politischen Handlungsbedarf?
Braun: Die medizinischen Untersuchungen von Prostituierten, die heute nur noch auf freiwilliger Basis stattfinden, müssen wieder zur Pflicht werden. Dies auch vor dem Hintergrund, dass im Gewerbe der Sex ohne Kondome immer mehr zum Standard geworden ist.
Welche Veränderungen konnte die Saar-Kripo im Jahr 2009 im Rotlicht-Gewerbe beobachten?
Braun: Auf der einen Seite ist die Zahl der Bordelle und bordellartigen Betriebe im Saarland ebenso gestiegen wie die der Prostituierten. Es besteht „am Markt" offensichtlich ein Überangebot an Prostituierten, insbesondere aus Rumänien. Auf der anderen Seite gibt es rückläufige Umsätze und Einnahmen im Milieu, was nicht zuletzt mit der Wirtschafts- und Finanzkrise zusammenhängt. Einerseits gibt es einige wenige gut ausgestattete Bordelle, deren Umsätze weiterhin hoch sind. Andererseits erhöht sich die Zahl der unterklassigen Etablissements immer mehr.Auch dies müsste man auf Bundesebene neu regeln.
http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufm ... 56,3160945
Saar-Kripo regt Verbot von Billigsex-Bordellen an
Saarbrücken. Im Saarland gibt es immer mehr „Flatrate-Bordelle", die zum Pauschalpreis Billigsex für eine Nacht mit mehreren Frauen anbieten. Der Leiter des Kommissariats 5 der Saar-Kripo, Lothar Braun (Foto: SZ), forderte im Gespräch mit SZ-Redakteur Norbert Freund eine rechtliche Handhabe für ein Verbot solcher Bordelle.
Was bedeutet die Wirtschaftskrise für die Frauen, die dem Gewerbe nachgehen?
Braun: Das trifft die Frauen als Opfer von Menschenhandel, Zuhälterei und Ausbeutung besonders hart. Gerade auf sie werden die schlechten Umsätze, die geringen Einnahmen heruntergebrochen.
Was bedeutet die Krise für die Preise im Gewerbe?
Braun: Es gibt einen allgemeinen Preisverfall, der dazu führt, dass sexuelle Dienstleistungen vereinzelt schon ab 20 Euro angeboten werden. Darüber hinaus gibt es mittlerweile fünf so genannte Flatrate-Bordelle, vier in Saarbrücken und eines in Neunkirchen, die den Konkurrenzdruck im Rotlicht-Milieu zusätzlich verstärken. Ein Jahr zuvor hatte es nur ein derartiges Bordell im Saarland gegeben.
Was hat es damit auf sich?
Braun: Das sind Bordelle, die nach dem Motto „Sex mit allen Frauen, so lange du willst, so oft du willst und wie du willst" einen Tag oder eine Nacht lang Sex zu einem festen Preis anbieten. Diese Etablissements erfüllen oft den Mindeststandard in Bezug auf hygienische Anforderungen nicht. Zudem ist die Intimsphäre der dort arbeitenden Frauen kaum gewährleistet.
Sollte die Politik dagegen einschreiten?
Braun: Wenn man die erwähnte Werbung der Betreiber ernst nimmt, stellt sich die Frage, ob ein Verstoß gegen die Menschenwürde der Prostituierten vorliegt. Die saarländische Kripo befürwortet Initiativen auf Bundesebene zur Änderung des Prostitutionsgesetzes oder des Strafgesetzbuchs, die ein Verbot von Flatrate-Bordellen ermöglichen.
Gibt es auch eigene Handlungsmöglichkeiten der Saar-Regierung – nicht nur in Bezug auf Flatrate-Bordelle, sondern auch um in anderen Etablissements Mindeststandards in Sachen Hygiene und Arbeitsschutz sowie in baulicher und feuerpolizeilicher Hinsicht durchzusetzen?
Braun: Sicher gibt es die. Berlin und Niedersachsen haben durch ein Rundschreiben beziehungsweise einen Erlass dafür gesorgt, dass Bordellbetreiber als Gewerbetreibende anzuerkennen sind und ihr Gewerbe anzuzeigen haben. Derart bindende Vorgaben gibt es im Saarland bisher leider nicht, sodass die Kommunen ganz unterschiedlich verfahren.
Was könnte die Saar-Regierung auf Bundesebene bewirken?
Braun: Sie könnte sich im Bund dafür einsetzen, dass in der Gewerbeordnung eine über die reine Anzeigepflicht hinausgehende Erlaubnispflicht für Bordelle verankert wird. Im Grunde würde das bedeuten, dass man nur noch mit einer behördlichen Lizenz ein Bordell betreiben dürfte. Dadurch könnte man unmittelbar Einfluss auf die Arbeitsbedingungen von Prostituierten, beispielsweise hinsichtlich der Beachtung der Hygienevorschriften und baulichen Gegebenheiten nehmen. In den Niederlanden wurden mit einer solchen Erlaubnispflicht positive Erfahrungen gemacht. Dort haben die Kontrollen der Polizei und der Ordnungsbehörden zu einer Verbesserung der Situation der Prostituierten geführt.
Gibt es aus Ihrer Sicht sonstigen politischen Handlungsbedarf?
Braun: Die medizinischen Untersuchungen von Prostituierten, die heute nur noch auf freiwilliger Basis stattfinden, müssen wieder zur Pflicht werden. Dies auch vor dem Hintergrund, dass im Gewerbe der Sex ohne Kondome immer mehr zum Standard geworden ist.
Welche Veränderungen konnte die Saar-Kripo im Jahr 2009 im Rotlicht-Gewerbe beobachten?
Braun: Auf der einen Seite ist die Zahl der Bordelle und bordellartigen Betriebe im Saarland ebenso gestiegen wie die der Prostituierten. Es besteht „am Markt" offensichtlich ein Überangebot an Prostituierten, insbesondere aus Rumänien. Auf der anderen Seite gibt es rückläufige Umsätze und Einnahmen im Milieu, was nicht zuletzt mit der Wirtschafts- und Finanzkrise zusammenhängt. Einerseits gibt es einige wenige gut ausgestattete Bordelle, deren Umsätze weiterhin hoch sind. Andererseits erhöht sich die Zahl der unterklassigen Etablissements immer mehr.Auch dies müsste man auf Bundesebene neu regeln.
http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufm ... 56,3160945
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7.5.2011
Saarbrücker Zeitung: Städtebund warnt vor Straßenstrich-Verbote
Saarbrücken (ots) - Der Städte- und Gemeindebund (DStGB) warnt die großen Kommunen davor, die Zunahme der Prostitution mit einem Verbot des Straßenstrichs bekämpfen zu wollen. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Samstag), dadurch würden die negativen Begleiterscheinungen nicht beseitigt, "sondern lediglich in die Umlandstädte abgeschoben".
Die Stadt Dortmund verbietet den Straßenstrich, um die wachsende Kriminalität in angrenzenden Wohngebieten einzudämmen. Die zuständige Bezirksregierung hatte am Donnerstag grünes Licht für die Ausweitung des Sperrbezirks auf das gesamte Stadtgebiet gegeben. "Damit ist am Ende aber niemandem gedient", betonte Landsberg. Nun drohe die Gefahr, dass Prostitution illegal stattfinde. Das erschwere "die Kontrolle der Ordnung, der Gesundheit und die Vermeidung von Kriminalität."
Ähnlich urteilte auch die Vorsitzende des Familienausschusses des Bundestages, Sibylle Laurischk (FDP). "Das ist keine Lösung." Wer Straßenprostitution verhindern wolle, müsse die Ursachen bekämpfen, dass Frauen dem Gewerbe nachgingen, sagte Laurischk der Zeitung.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230
http://www.presseportal.de/pm/57706/203 ... er_zeitung
Saarbrücker Zeitung: Städtebund warnt vor Straßenstrich-Verbote
Saarbrücken (ots) - Der Städte- und Gemeindebund (DStGB) warnt die großen Kommunen davor, die Zunahme der Prostitution mit einem Verbot des Straßenstrichs bekämpfen zu wollen. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Samstag), dadurch würden die negativen Begleiterscheinungen nicht beseitigt, "sondern lediglich in die Umlandstädte abgeschoben".
Die Stadt Dortmund verbietet den Straßenstrich, um die wachsende Kriminalität in angrenzenden Wohngebieten einzudämmen. Die zuständige Bezirksregierung hatte am Donnerstag grünes Licht für die Ausweitung des Sperrbezirks auf das gesamte Stadtgebiet gegeben. "Damit ist am Ende aber niemandem gedient", betonte Landsberg. Nun drohe die Gefahr, dass Prostitution illegal stattfinde. Das erschwere "die Kontrolle der Ordnung, der Gesundheit und die Vermeidung von Kriminalität."
Ähnlich urteilte auch die Vorsitzende des Familienausschusses des Bundestages, Sibylle Laurischk (FDP). "Das ist keine Lösung." Wer Straßenprostitution verhindern wolle, müsse die Ursachen bekämpfen, dass Frauen dem Gewerbe nachgingen, sagte Laurischk der Zeitung.
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Schon - aber wer wird denn erwarten, dass Politiker die Gesetze kennen?ehemaliger_User hat geschrieben:Kontrolle der Gesundheit? Dachte, die sei mit dem Infesktionsschutzgesetz abgeschafft worden.

Äußerst zweischneidig - sofern damit ausschließlich wirtschaftliche Zwänge gemeint sein sollten, wäre der Aussage zuzustimmen. Aber so wie sie formuliert ist beinhaltet sie auch den Aufruf zu einem Vernichtungsfeldzug gegen die diejenigen, die der Tätigkeit aus innerer Ursache nachgehen.nina777 hat geschrieben:Wer Straßenprostitution verhindern wolle, müsse die Ursachen bekämpfen, dass Frauen dem Gewerbe nachgingen, sagte Laurischk der Zeitung.
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
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Hier zeigt sich wieder einmal diese schöne Geisteshaltung von all denjenigen, die so gerne hineinregieren, was andere zu tun und zu lassen haben. Der "Ordnungsbürger" denkt sich nichts dabei, seine Vorstellungen in totalitärer Weise anderen aufzwingen zu wollen.Aoife hat geschrieben:Aber so wie sie formuliert ist beinhaltet sie auch den Aufruf zu einem Vernichtungsfeldzug gegen die diejenigen, die der Tätigkeit aus innerer Ursache nachgehen.
Es darf doch höchstens darum gehen, Beeinträchtigungen anderer zu vermeiden und einen Kompromiss der Interessen herbeizuführen.
Friederike
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RE: LokalNachrichten: SAARBRÜCKEN & SAARLAND
AUFMACHER
Zahl der Prostituierten aus Rumänien und Ungarn nimmt im Saarland drastisch zu
Infolge der EU-Osterweiterung ist die Zahl der Prostituierten im Saarland deutlich angestiegen. Vor allem Rumäninnen und Ungarinnen betätigen sich laut Saar-Kripo hier zu Lande verstärkt im horizontalen Gewerbe.
Im Saarland üben immer mehr Frauen aus Rumänien, Ungarn und Bulgarien das horizontale Gewerbe aus. Foto: dpa (Symbolfoto)
Saarbrücken. Im Saarland sind nach Einschätzung der Saar-Kripo mittlerweile deutlich mehr Prostituierte tätig als noch vor zwei Jahren. Wie der stellvertretende Leiter des Kommissariats 5 der Kriminalpolizeiinspektion (KPI), Wilfried Feld, am Freitag in einem Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung mitteilte, stieg die Zahl der Prostituierten im Saarland von rund 1500 bis 1700 Anfang 2010 auf heute 1700 bis 2000.
Feld führte dies nicht zuletzt auf die Osterweiterung der Europäischen Union zurück. „Vor allem die steigende Zahl der Rumäninnen erschlägt uns“, sagte er. Die Saar-Kripo habe allein in den vorigen zwei Jahren über 500 junge Frauen aus dem osteuropäischen Land bei ihren Vor-Ort-Kontrollen im Rotlichtmilieu festgestellt. Zudem seien im vergangenen Jahr auch immer mehr Ungarinnen im Saarland der Prostitution nachgegangen. Die Prostituierten aus diesen beiden Ländern stellten rund die Hälfte aller im Saarland tätigen Prostituierten, betonte Feld. Daneben gebe es mittlerweile auch viele Frauen aus Bulgarien. „Dagegen stirbt die deutsche Prostituierte nahezu aus“, sagte Feld. Nach seiner Schätzung ist nur noch jede zehnte Prostituierte im Saarland eine Deutsche.
Die Zahl der Etablissements im Saarland habe in den vergangenen Jahren leicht zugenommen. Derzeit seien es rund 260 bis 270. Auffällig sei der Trend zu „immer mehr Flatrate-Bordellen“, bei denen eine Tagespauschale gezahlt wird, die teilweise auch als „Hartz-IV-Bordelle“ beworben würden. Generell gingen die Preise im Gewerbe zurück, was wohl mehr mit der Angebots- als mit der Nachfrageseite zu tun habe. Sprich: Die steigende Zahl an Prostituierten drücke den Preis, weniger eine möglicherweise rückläufige Nachfrage.
Die Anzahl der Ermittlungsverfahren wegen Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung weise in den vergangenen Jahren ebenfalls eine leicht steigende Tendenz auf. Der Kriminalhauptkommissar führte das auf Anfrage nicht auf eine verstärkte Ermittlungstätigkeit der Polizei zurück, sondern auf die gewachsene Zahl der Delikte.
Von den verschiedenen Kategorien der Prostitution wie Club- und Bordellprostitution, Haus- und Wohnungsprostitution, FKK- und Saunaclubs, Hostessen- und Begleitservice sowie Straßenprostitution sei letztere nach wie vor der kleinste Bereich. Die Saar-Kripo habe im vorigen Jahr über 200 Kontrollen der Bordelle im vergangenen Jahr durchgeführt und dabei mehr als 1100 Personen im Milieu überprüft, Prostituierte, Bordellinhaber und sonstige Milieuangehörige. Freier würden von solchen Überprüfungen üblicherweise verschont. Die Zahl der Kontrollen und der kontrollierten Personen sei damit gegenüber dem Vorjahr ungefähr gleich geblieben, unterstrich Feld. Die Polizei habe nach dem Polizeigesetz jederzeit die Befugnis, diese Etablissements während der Geschäftszeiten für Kontrollen zum Zwecke der Gefahrenabwehr aufzusuchen, weil es sich um „potenziell kriminogene“ Örtlichkeiten handle.
Nach wie vor gebe es kein einheitliches Vorgehen der Kommunen, was das Einfordern von Gewerbeanzeigen bei Bordellen und bordellartigen Betrieben anbelangt. Homburg mache das zum Beispiel, Saarbrücken dagegen nicht, sagte Feld. Auch im Hinblick auf die von der Kripo in der Vergangenheit wiederholt erhobene Forderung nach Einführung einer Genehmigungspflicht für Bordelle und bordellartige Betriebe habe sich in den vorigen beiden Jahren nichts bewegt.
http://www.sol.de/titelseite/topnews/Pr ... wpHI6VlDl8
Zahl der Prostituierten aus Rumänien und Ungarn nimmt im Saarland drastisch zu
Infolge der EU-Osterweiterung ist die Zahl der Prostituierten im Saarland deutlich angestiegen. Vor allem Rumäninnen und Ungarinnen betätigen sich laut Saar-Kripo hier zu Lande verstärkt im horizontalen Gewerbe.
Im Saarland üben immer mehr Frauen aus Rumänien, Ungarn und Bulgarien das horizontale Gewerbe aus. Foto: dpa (Symbolfoto)
Saarbrücken. Im Saarland sind nach Einschätzung der Saar-Kripo mittlerweile deutlich mehr Prostituierte tätig als noch vor zwei Jahren. Wie der stellvertretende Leiter des Kommissariats 5 der Kriminalpolizeiinspektion (KPI), Wilfried Feld, am Freitag in einem Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung mitteilte, stieg die Zahl der Prostituierten im Saarland von rund 1500 bis 1700 Anfang 2010 auf heute 1700 bis 2000.
Feld führte dies nicht zuletzt auf die Osterweiterung der Europäischen Union zurück. „Vor allem die steigende Zahl der Rumäninnen erschlägt uns“, sagte er. Die Saar-Kripo habe allein in den vorigen zwei Jahren über 500 junge Frauen aus dem osteuropäischen Land bei ihren Vor-Ort-Kontrollen im Rotlichtmilieu festgestellt. Zudem seien im vergangenen Jahr auch immer mehr Ungarinnen im Saarland der Prostitution nachgegangen. Die Prostituierten aus diesen beiden Ländern stellten rund die Hälfte aller im Saarland tätigen Prostituierten, betonte Feld. Daneben gebe es mittlerweile auch viele Frauen aus Bulgarien. „Dagegen stirbt die deutsche Prostituierte nahezu aus“, sagte Feld. Nach seiner Schätzung ist nur noch jede zehnte Prostituierte im Saarland eine Deutsche.
Die Zahl der Etablissements im Saarland habe in den vergangenen Jahren leicht zugenommen. Derzeit seien es rund 260 bis 270. Auffällig sei der Trend zu „immer mehr Flatrate-Bordellen“, bei denen eine Tagespauschale gezahlt wird, die teilweise auch als „Hartz-IV-Bordelle“ beworben würden. Generell gingen die Preise im Gewerbe zurück, was wohl mehr mit der Angebots- als mit der Nachfrageseite zu tun habe. Sprich: Die steigende Zahl an Prostituierten drücke den Preis, weniger eine möglicherweise rückläufige Nachfrage.
Die Anzahl der Ermittlungsverfahren wegen Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung weise in den vergangenen Jahren ebenfalls eine leicht steigende Tendenz auf. Der Kriminalhauptkommissar führte das auf Anfrage nicht auf eine verstärkte Ermittlungstätigkeit der Polizei zurück, sondern auf die gewachsene Zahl der Delikte.
Von den verschiedenen Kategorien der Prostitution wie Club- und Bordellprostitution, Haus- und Wohnungsprostitution, FKK- und Saunaclubs, Hostessen- und Begleitservice sowie Straßenprostitution sei letztere nach wie vor der kleinste Bereich. Die Saar-Kripo habe im vorigen Jahr über 200 Kontrollen der Bordelle im vergangenen Jahr durchgeführt und dabei mehr als 1100 Personen im Milieu überprüft, Prostituierte, Bordellinhaber und sonstige Milieuangehörige. Freier würden von solchen Überprüfungen üblicherweise verschont. Die Zahl der Kontrollen und der kontrollierten Personen sei damit gegenüber dem Vorjahr ungefähr gleich geblieben, unterstrich Feld. Die Polizei habe nach dem Polizeigesetz jederzeit die Befugnis, diese Etablissements während der Geschäftszeiten für Kontrollen zum Zwecke der Gefahrenabwehr aufzusuchen, weil es sich um „potenziell kriminogene“ Örtlichkeiten handle.
Nach wie vor gebe es kein einheitliches Vorgehen der Kommunen, was das Einfordern von Gewerbeanzeigen bei Bordellen und bordellartigen Betrieben anbelangt. Homburg mache das zum Beispiel, Saarbrücken dagegen nicht, sagte Feld. Auch im Hinblick auf die von der Kripo in der Vergangenheit wiederholt erhobene Forderung nach Einführung einer Genehmigungspflicht für Bordelle und bordellartige Betriebe habe sich in den vorigen beiden Jahren nichts bewegt.
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: LokalNachrichten: SAARBRÜCKEN & SAARLAND
Saarbrücken
Betreiber verteidigt Großbordell
Von Norbert Freund
Die Paradise Island GmbH, die in Saarbrücken-Burbach ein neues Großbordell plant, hat ihre Investition verteidigt. Der Investor sieht sich als Vertreter einer „sauberen“ und vom Staat kontrollierten Prostitution.
Saarbrücken. Der Stuttgarter Investor Jürgen Rudloff hat bestätigt, dass er auf einer Fläche von 6000 Quadratmetern ein Wellness-Großbordell in Saarbrücken-Burbach baut. Sein Sprecher Michael Beretin teilte mit, dass das Etablissement bis zum Jahresende fertig sei. Dort sollen rund 50 Frauen arbeiten. Er widersprach zugleich der Aussage des Saarbrücker Ordnungsdezernenten Jürgen Wohlfarth, dass es in der Landeshauptstadt bereits „viel zu viele“ Bordelle gebe.
Beretin sagte der SZ, richtig sei vielmehr, dass es in Saarbrücken „viel zu viele Spelunken“ gebe, von denen Wohlfarth „mal einige zumachen sollte, weil sie katastrophal betrieben werden“. Dort hätten die Frauen keinerlei Freiheiten und müssten tun, was Inhaber und Kunden verlangen. Das sei „dirigistische Prostitution, im Grunde ein Straftatbestand“.
„Große Häuser“ wie das geplante Investment in Burbach seien für die Behörden dagegen „einfach kontrollierbar“. Bei ihm, so Beretin, der in Saarbrücken Geschäftsführer werden soll, finde keine Zwangsprostitution statt. Die Frauen checkten wie im Hotel ein und legten selbst fest, von wann bis wann und wie sie arbeiten. Die Räume würden nach jedem Gast gereinigt. Die Frauen müssten regelmäßige ärztliche Untersuchungen nachweisen. Er biete ihnen über Allianz und DKV eine Altersversorgung und eine Tageskrankenversicherung an.
Beretin sagte, er sei offen für jede denkbare Kooperation mit Behörden, Polizei oder Selbsthilfegruppen von Prostituierten, solange sie nicht „geschäftsschädigend“ sei. Die geplante Nutzfläche sei mit 6000 Quadratmetern deshalb so groß, damit die Frauen auf drei von insgesamt fünf Stockwerken die Möglichkeit hätten, sich in Räumlichkeiten zurückzuziehen, in denen sie nicht von Freiern behelligt würden, schlafen, fernsehen sowie essen und trinken könnten. Die Frauen zahlten beim „Einchecken“ 79 Euro Eintritt, 23 Euro pro Übernachtung plus 25 Euro Pauschalbesteuerung, die an das Finanzamt abgeführt würden. In der Preisgestaltung mit den Freiern seien sie autonom.
Rudloff betreibt laut Beretin bisher bereits ganz ähnliche Häuser in derselben Größenordnung, wie es jetzt in Saarbrücken geplant ist, in Frankfurt, Stuttgart, Salzburg und Graz. Die Investition in Saarbrücken begründete Beretin mit der Nähe zu Frankreich, wo die Prostitution verboten ist. Die Investitionssumme betrage viereinhalb Millionen Euro.
Er begrüßte ausdrücklich Forderungen aus der Politik nach einer strengeren Regulierung der Prostitution in Form eines „Bordell-Tüvs“ und regelmäßigen behördlichen Kontrollen, wie sie etwa von Wohlfarth erhoben worden waren.
Saar-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) verlangte eine Überarbeitung des rot-grünen Prostitutionsgesetzes von 2002, das die Prostitution liberalisiert hatte. Die Behörden sollten über eine Genehmigungspflicht für Bordelle direkt auf die Rotlichtkriminalität einwirken und Bordelle verhindern können, wenn bestimmte Anforderungen nicht erfüllt werden. Damit solle verhindert werden, dass Frauen „in einem Zustand der Sklaverei leben“.
www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte ... 14,4876499
Betreiber verteidigt Großbordell
Von Norbert Freund
Die Paradise Island GmbH, die in Saarbrücken-Burbach ein neues Großbordell plant, hat ihre Investition verteidigt. Der Investor sieht sich als Vertreter einer „sauberen“ und vom Staat kontrollierten Prostitution.
Saarbrücken. Der Stuttgarter Investor Jürgen Rudloff hat bestätigt, dass er auf einer Fläche von 6000 Quadratmetern ein Wellness-Großbordell in Saarbrücken-Burbach baut. Sein Sprecher Michael Beretin teilte mit, dass das Etablissement bis zum Jahresende fertig sei. Dort sollen rund 50 Frauen arbeiten. Er widersprach zugleich der Aussage des Saarbrücker Ordnungsdezernenten Jürgen Wohlfarth, dass es in der Landeshauptstadt bereits „viel zu viele“ Bordelle gebe.
Beretin sagte der SZ, richtig sei vielmehr, dass es in Saarbrücken „viel zu viele Spelunken“ gebe, von denen Wohlfarth „mal einige zumachen sollte, weil sie katastrophal betrieben werden“. Dort hätten die Frauen keinerlei Freiheiten und müssten tun, was Inhaber und Kunden verlangen. Das sei „dirigistische Prostitution, im Grunde ein Straftatbestand“.
„Große Häuser“ wie das geplante Investment in Burbach seien für die Behörden dagegen „einfach kontrollierbar“. Bei ihm, so Beretin, der in Saarbrücken Geschäftsführer werden soll, finde keine Zwangsprostitution statt. Die Frauen checkten wie im Hotel ein und legten selbst fest, von wann bis wann und wie sie arbeiten. Die Räume würden nach jedem Gast gereinigt. Die Frauen müssten regelmäßige ärztliche Untersuchungen nachweisen. Er biete ihnen über Allianz und DKV eine Altersversorgung und eine Tageskrankenversicherung an.
Beretin sagte, er sei offen für jede denkbare Kooperation mit Behörden, Polizei oder Selbsthilfegruppen von Prostituierten, solange sie nicht „geschäftsschädigend“ sei. Die geplante Nutzfläche sei mit 6000 Quadratmetern deshalb so groß, damit die Frauen auf drei von insgesamt fünf Stockwerken die Möglichkeit hätten, sich in Räumlichkeiten zurückzuziehen, in denen sie nicht von Freiern behelligt würden, schlafen, fernsehen sowie essen und trinken könnten. Die Frauen zahlten beim „Einchecken“ 79 Euro Eintritt, 23 Euro pro Übernachtung plus 25 Euro Pauschalbesteuerung, die an das Finanzamt abgeführt würden. In der Preisgestaltung mit den Freiern seien sie autonom.
Rudloff betreibt laut Beretin bisher bereits ganz ähnliche Häuser in derselben Größenordnung, wie es jetzt in Saarbrücken geplant ist, in Frankfurt, Stuttgart, Salzburg und Graz. Die Investition in Saarbrücken begründete Beretin mit der Nähe zu Frankreich, wo die Prostitution verboten ist. Die Investitionssumme betrage viereinhalb Millionen Euro.
Er begrüßte ausdrücklich Forderungen aus der Politik nach einer strengeren Regulierung der Prostitution in Form eines „Bordell-Tüvs“ und regelmäßigen behördlichen Kontrollen, wie sie etwa von Wohlfarth erhoben worden waren.
Saar-Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) verlangte eine Überarbeitung des rot-grünen Prostitutionsgesetzes von 2002, das die Prostitution liberalisiert hatte. Die Behörden sollten über eine Genehmigungspflicht für Bordelle direkt auf die Rotlichtkriminalität einwirken und Bordelle verhindern können, wenn bestimmte Anforderungen nicht erfüllt werden. Damit solle verhindert werden, dass Frauen „in einem Zustand der Sklaverei leben“.
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RE: LokalNachrichten: SAARBRÜCKEN & SAARLAND
Saarbrücken
Neuer Anlauf gegen Straßenstrich
Von SZ-RedakteurFrank Kohler
Manchmal führen juristische Umwege zum Ziel. Gangster Al Capone wurde die Steuer zum Verhängnis. Den Auswüchsen des Straßenstrichs will die Stadt mit dem Abfallrecht beikommen. Erst mit Bußgeldern gegen jeden, der Dreck macht. Dann mit der Sperrung des Deutschmühlentals für die Prostitution.
An der Dr.-Vogeler-Straße warten Prostituierte auf Freier. Wegen des Abfalls soll dieser Straßenstrich verschwinden.
Saarbrücken. Der Wald nahe der Dr.-Vogeler-Straße im Deutschmühlental ist voller benutzter Kondome und Feuchttücher. Es sind Hinterlassenschaften der Prostituierten und Freier vom Straßenstrich. Wild und Hunde könnten an diesem Müll elend eingehen, Kinder beim Spielen krank davon werden. Für Jürgen Wohlfarth, den Rechtsdezernenten der Stadt Saarbrücken, ist das Maß voll. „Das sind Auswüchse, die wir nicht wollen, und wir werden die Verantwortlichen für diesen Dreck belangen.“ Der städtische Chef-Jurist sagt, im Kampf gegen die Auswüchse des Straßenstrichs arbeiteten mehrere Partner zusammen.
Ganz wichtig ist die Polizei. Ermittler von der Inspektion St. Johann stellten – wie berichtet – bei Personenkontrollen fest, dass die Frauen vom Saarbrücker Straßenstrich aus einigen wenigen Städten im Umkreis der rumänischen Hauptstadt Bukarest kommen.
Wohlfarth: „Die Frauen reisen ja nicht auf eigene Faust hierher. Dahinter steckt ein Weisungs- und Zuhälterstrang, der von Rumänien bis zu uns reicht. Diese Sachverhalte gehen ins Strafrecht hinein.“ Sie seien damit Sache der Polizei.
Die Stadt bekämpfe auf zwei Wegen die Begleiterscheinungen des Straßenstrichs. Zum einen mit Putzaktionen der Stadtreiniger des Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetriebes (ZKE) und des Grünamtes. Während die ZKE-Leute Straßen und Plätze von den Hinterlassenschaften reinigten, seien Leute vom Grünamt in den Wäldern aktiv. Ein festes Putzintervall gebe es dort allerdings nicht. Derzeit erwäge die Stadt aber auch nicht, Müllcontainer in die Dr.-Vogeler-Straße zu stellen.
„Wir wollen den Straßenstrich im Deutschmühlental nicht verfestigen“, sagt Wohlfarth. Ganz im Gegenteil. Beim Hinterherräumen werde es die Stadt nicht belassen.
„Wir werden diese ständige Verschmutzung, die Vermüllung unserer Stadt nicht hinnehmen. Der Straßenstrich ist zu einer Stätte massiver illegaler Abfallentsorgung geworden. Dagegen haben wir klare Rechtsverhältnisse und können vor Ort Bußgelder kassieren. Wenn wir das tun, ist die Polizei dabei, denn wir müssen die Identität der Täter und Täterinnen feststellen und sie so belangen, dass es einer gerichtlichen Prüfung standhält. Ich setze hier auf eine abschreckende Wirkung. Wenn die Verursacher nicht reagieren, können wir den betreffenden Platz für die Prostitution sperren, und zwar mit einer sogenannten polizeirechtlichen Allgemeinverfügung. Ich sehe letztlich keine andere Möglichkeit. Wir müssen das mit der Polizei abstimmen.“ Denn diese Sperrung müsste überwacht und mit Platzverweisen durchgesetzt werden. „Und wir müssen natürlich den Verdrängungseffekt im Auge haben“, fügt Wohlfarth hinzu. Das sei in erster Linie ein Thema für die Polizei. Auch Verstöße gegen Platzverweise könne letztlich nur die Landespolizei wirksam ahnden – notfalls mit dem Aufenthalt in einer Gewahrsamszelle. Wohlfarth: „Wir können als Stadtverwaltung durchaus auch einen Platzverweis erteilen, aber bei Verstößen dagegen dürfen wir eine so wirksame Sanktion wie die Ingewahrsamnahme nicht verhängen.“
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RE: LokalNachrichten: SAARBRÜCKEN & SAARLAND
Illegale Prostitution und Menschenhandel dringend stoppen
Mehr Kontrollen gegen Klein-Bordelle in Privatwohnungen
DIE LINKE im Saarbrücker Stadtrat fordert ein entschlosseneres Vorgehen gegen illegale Bordell-Betriebe in Privatwohnungen. „Wir begrüßen es, dass die Oberbürgermeisterin das Thema Straßenprostitution jetzt angehen will“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gabriele Ungers. „Aber gleichzeitig gibt es auch immer mehr kleine Bordelle in Wohnungen, die nirgendwo angemeldet sind, wo oftmals Frauen zu Prostitution gezwungen werden und Zuhälter daran verdienen. Hier muss es mehr Kontrollen geben. Die betroffenen Frauen dürfen dabei auch nicht kriminalisiert werden. Täter sind die Zuhälter, gegen die muss man vorgehen. Und die Kunden haben ebenfalls eine Verantwortung. Es ist eine Schande, dass sich osteuropäische Frauen – und mittlerweile auch verstärkt junge Männer – aus purer Armut heraus zur Prostitution in Deutschland gezwungen sehen. Diesen Menschen muss man helfen. Deshalb ist es gut, dass jetzt verschiedene Vorschläge für den Bereich des Straßenstrichs auf dem Tisch liegen. Für den Bereich der verdeckten Prostitution in Privatwohnungen müssen jetzt ähnliche Überlegungen folgen. Das muss natürlich gemeinsam mit Betroffenen und deren Vertretern wie etwa dem Verein 'Aldona' und der Beratungs- und Interventionsstelle für Stricher erfolgen.“
www.scharf-links.de/54.0.html?&tx_ttnew ... 8d0dfcb5f5
Mehr Kontrollen gegen Klein-Bordelle in Privatwohnungen
DIE LINKE im Saarbrücker Stadtrat fordert ein entschlosseneres Vorgehen gegen illegale Bordell-Betriebe in Privatwohnungen. „Wir begrüßen es, dass die Oberbürgermeisterin das Thema Straßenprostitution jetzt angehen will“, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gabriele Ungers. „Aber gleichzeitig gibt es auch immer mehr kleine Bordelle in Wohnungen, die nirgendwo angemeldet sind, wo oftmals Frauen zu Prostitution gezwungen werden und Zuhälter daran verdienen. Hier muss es mehr Kontrollen geben. Die betroffenen Frauen dürfen dabei auch nicht kriminalisiert werden. Täter sind die Zuhälter, gegen die muss man vorgehen. Und die Kunden haben ebenfalls eine Verantwortung. Es ist eine Schande, dass sich osteuropäische Frauen – und mittlerweile auch verstärkt junge Männer – aus purer Armut heraus zur Prostitution in Deutschland gezwungen sehen. Diesen Menschen muss man helfen. Deshalb ist es gut, dass jetzt verschiedene Vorschläge für den Bereich des Straßenstrichs auf dem Tisch liegen. Für den Bereich der verdeckten Prostitution in Privatwohnungen müssen jetzt ähnliche Überlegungen folgen. Das muss natürlich gemeinsam mit Betroffenen und deren Vertretern wie etwa dem Verein 'Aldona' und der Beratungs- und Interventionsstelle für Stricher erfolgen.“
www.scharf-links.de/54.0.html?&tx_ttnew ... 8d0dfcb5f5
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 22497.html
Saarbrücken: "Die Prostitution hat unerträgliche Ausmaße angenommen"
Von Martin Schneider, Saarbrücken
Da, wo im Dezember das größte Bordell Südwestdeutschlands eröffnet werden soll, wuchert das Gras. Müll liegt herum, in der Einfahrt zum Hinterhof steht ein Einkaufswagen. Ein paar rote Vorhänge hängen schon, das meiste ist noch Baustelle. Handwerker bauen die Klimaanlage ein, die Kabel für die zukünftige Leuchtreklame hängen aus den Wänden.
4500 Quadratmeter groß soll das Etablissement in Saarbrücken-Burbach werden, 45 Mitarbeiter, 70 bis 90 Prostituierte. 60 bis 70 Euro soll der Eintritt kosten. Wer mit einer Frau aufs Zimmer will, handelt den Preis selbst aus. 4,5 Millionen Euro kostet die Firma Paradise Island Entertainment GmbH das Investment.
Das Riesenbordell ist der neueste Schritt einer Entwicklung, die viele in Saarbrücken nicht wollen. Burbach und die Landeshauptstadt des Saarlandes haben große Schwierigkeiten, die Prostitution in den Griff zu bekommen. Viele Franzosen kommen nach Saarbrücken, weil im Gegensatz zu Deutschland in Frankreich Bordelle verboten sind. Das Saarland bedient eine doppelte Nachfrage, auch ein Grund für den Investor, gerade in Burbach ein neues Haus zu eröffnen.
Manche kommen freiwillig, manche gewaltsam
Wie viele Prostituierte es in Saarbrücken gibt, weiß keiner so genau. Nach Schätzungen des Prostituierten-Hilfsverein Aldona e.V. sollen es an die tausend in hundert Bordellen, Clubs oder privaten Räumen sein. Seitdem Bulgarien und Rumänien der EU beigetreten sind, kämen viele Frauen nach Deutschland, um der Armut zu entfliehen. Manche freiwillig, manche durch falsche Versprechungen, manche gewaltsam, sagt Barbara Filipak von Aldona.
Wenn Oberbürgermeisterin Charlotte Britz aus ihrem Fenster im Rathaus schaut, sieht sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite zwei Bordelle, das Haus Nummer acht und Nummer zehn. "Die gegenwärtige Situation ist schlecht für das Image der Stadt", sagt sie. Britz sorgt sich aber beileibe nicht nur um die Stadt: "Straßenprostitution findet meist unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen statt. Menschenhandel ist da auch nicht weit."
Britz will, dass Saarbrücken bis auf zwei Straßen zum Sperrgebiet wird. "Die Prostitution hat unerträgliche Ausmaße angenommen", sagt sie. Die SPD-Politikerin fordert zudem eine "kommunale Sexsteuer", die den Anreiz zur Prostitution mindert. Auch das Mega-Bordell in Burbach sieht die Stadt kritisch, hat aber keine Handhabe dagegen.
Tatsächlich gibt es für Städte und Bundesländer nicht so viele Möglichkeiten, gegen Prostitution vorzugehen. Die Bundesregierung hat das Prostitutionsgesetz 2001 neu geregelt. Prostituierte sollte ein Beruf wie jeder andere werden, sozialversichert und besteuert. Wer sich mit Leuten unterhält, die sich in der Szene auskennen, egal ob Polizisten oder Zuhälter, bekommt zwölf Jahre später zu hören, dass sich eigentlich nichts zum Besseren geändert hat. Das gutgemeinte Gesetz nutze vielmehr Zuhältern und Menschenhändlern statt den betroffenen Frauen.
"Früher gab es nur eine Handvoll von uns"
Keine Krankenversicherung nimmt eine Prostituierte zu bezahlbaren Konditionen. Und weil der Staat Steuern erheben will, aber die Einnahmen kaum nachprüfen kann, verlangen manche Städte etwa pauschal 25 Euro pro Tag von Bordellbetreibern. Die geben die Kosten meistens an die Prostituierten weiter, auch wenn sie nur 100 Euro am Tag verdienen.
Vivian (Name geändert) ist raus aus dem Geschäft. Nicht richtig, sie arbeitet immer noch in einem Saarbrücker Club, allerdings nur noch hinter der Bar. Aufs Zimmer geht sie nicht mehr. 22 Jahre lang war sie im Geschäft, mit 17 hat sie angefangen. "Früher gab es nur eine Handvoll von uns in Saarbrücken", erzählt sie. Vor allem nach dem EU-Beitritt Rumäniens und Bulgariens seien viele Frauen nach Deutschland gekommen. Das Angebot stieg, die Nachfrage blieb gleich. "Die Preise sind enorm gefallen", sagt sie. Die ganzen Probleme - Armut, Drogen, keine medizinische Versorgung - das hätte viel damit zu tun. "Auf dem Straßenstrich muss man als Kunde teilweise nur 15 Euro zahlen", sagt sie.
Das neue Etablissement in Burbach liegt direkt oberhalb des Wohngebiets Matzenberg. Neubauten, viele Familien wohnen hier, Kinder spielen Fußball vor den Garagentoren, fünf oder sechs gehen mit Schulranzen die Straße hoch. Ein älterer Mann schimpft: "Schauen sie sich um, hier kann man doch kein Bordell hinbauen." Die Straße runter arbeitet Rudolf Kunzler im Garten. "Ob da jetzt noch ein Bordell mehr oder weniger eröffnet, was macht das schon?", sagt er resigniert. "Wir haben ja schon vier oder fünf."
"Die Hoffnung ist unrealistisch"
"Dass es Proteste gibt, ist ganz normal", sagt Michael Beretin, der zukünftige Geschäftsführer des Bordells. "Wir laden alle Anwohner vor der Eröffnung zu einer Info-Veranstaltung ein, jeder kann das Haus besichtigen." Beretin sagt, große Häuser wie das seine würden sich an gesetzliche Standards halten, würden mit den Behörden zusammenarbeiten und seien einfach zu kontrollieren.
Ein paar hundert Meter vom neuen Mega-Bordell entfernt führen Claudia Saller and Miriam Junasson vor ihren Häusern Nachbarschaftsgespräche. "Wir hatten hier schon mal ein Bordell, davon haben wir wenig mitbekommen", sagt Saller. "Es ist doch besser für die Frauen, sie arbeiten in so einem Haus statt auf der Straße", entgegnet Junasson.
Wer in die Burbacher Stadtmitte fährt, hört dieses Argument oft. Carmen Dienhart betreibt ein Café im Stadtzentrum, das neue Bordell ist schon länger Stadtgespräch. "Ein paar Anwohner sind gegen das Bordell, aber hier in der Stadt sind viele dafür", sagt sie. Besser, die Frauen arbeiten unter hygienischen Bedingungen statt auf der Straße, sei häufig das Argument der Befürworter.
"Da hinten stehen sie immer", sagt Dienhart und zeigt aus dem Fenster. "Aber die werden nicht verschwinden. Vom Straßenstrich in ein Bordell, das funktioniert nicht", sagt sie. Ein älterer Gast nickt stumm und nippt an seinem Kaffee. "Die Hoffnung ist unrealistisch", sagt auch Beretin. "Wer auf dem Straßenstrich arbeitet, wechselt nicht einfach in ein Haus."
Saarbrücken: "Die Prostitution hat unerträgliche Ausmaße angenommen"
Von Martin Schneider, Saarbrücken
Da, wo im Dezember das größte Bordell Südwestdeutschlands eröffnet werden soll, wuchert das Gras. Müll liegt herum, in der Einfahrt zum Hinterhof steht ein Einkaufswagen. Ein paar rote Vorhänge hängen schon, das meiste ist noch Baustelle. Handwerker bauen die Klimaanlage ein, die Kabel für die zukünftige Leuchtreklame hängen aus den Wänden.
4500 Quadratmeter groß soll das Etablissement in Saarbrücken-Burbach werden, 45 Mitarbeiter, 70 bis 90 Prostituierte. 60 bis 70 Euro soll der Eintritt kosten. Wer mit einer Frau aufs Zimmer will, handelt den Preis selbst aus. 4,5 Millionen Euro kostet die Firma Paradise Island Entertainment GmbH das Investment.
Das Riesenbordell ist der neueste Schritt einer Entwicklung, die viele in Saarbrücken nicht wollen. Burbach und die Landeshauptstadt des Saarlandes haben große Schwierigkeiten, die Prostitution in den Griff zu bekommen. Viele Franzosen kommen nach Saarbrücken, weil im Gegensatz zu Deutschland in Frankreich Bordelle verboten sind. Das Saarland bedient eine doppelte Nachfrage, auch ein Grund für den Investor, gerade in Burbach ein neues Haus zu eröffnen.
Manche kommen freiwillig, manche gewaltsam
Wie viele Prostituierte es in Saarbrücken gibt, weiß keiner so genau. Nach Schätzungen des Prostituierten-Hilfsverein Aldona e.V. sollen es an die tausend in hundert Bordellen, Clubs oder privaten Räumen sein. Seitdem Bulgarien und Rumänien der EU beigetreten sind, kämen viele Frauen nach Deutschland, um der Armut zu entfliehen. Manche freiwillig, manche durch falsche Versprechungen, manche gewaltsam, sagt Barbara Filipak von Aldona.
Wenn Oberbürgermeisterin Charlotte Britz aus ihrem Fenster im Rathaus schaut, sieht sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite zwei Bordelle, das Haus Nummer acht und Nummer zehn. "Die gegenwärtige Situation ist schlecht für das Image der Stadt", sagt sie. Britz sorgt sich aber beileibe nicht nur um die Stadt: "Straßenprostitution findet meist unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen statt. Menschenhandel ist da auch nicht weit."
Britz will, dass Saarbrücken bis auf zwei Straßen zum Sperrgebiet wird. "Die Prostitution hat unerträgliche Ausmaße angenommen", sagt sie. Die SPD-Politikerin fordert zudem eine "kommunale Sexsteuer", die den Anreiz zur Prostitution mindert. Auch das Mega-Bordell in Burbach sieht die Stadt kritisch, hat aber keine Handhabe dagegen.
Tatsächlich gibt es für Städte und Bundesländer nicht so viele Möglichkeiten, gegen Prostitution vorzugehen. Die Bundesregierung hat das Prostitutionsgesetz 2001 neu geregelt. Prostituierte sollte ein Beruf wie jeder andere werden, sozialversichert und besteuert. Wer sich mit Leuten unterhält, die sich in der Szene auskennen, egal ob Polizisten oder Zuhälter, bekommt zwölf Jahre später zu hören, dass sich eigentlich nichts zum Besseren geändert hat. Das gutgemeinte Gesetz nutze vielmehr Zuhältern und Menschenhändlern statt den betroffenen Frauen.
"Früher gab es nur eine Handvoll von uns"
Keine Krankenversicherung nimmt eine Prostituierte zu bezahlbaren Konditionen. Und weil der Staat Steuern erheben will, aber die Einnahmen kaum nachprüfen kann, verlangen manche Städte etwa pauschal 25 Euro pro Tag von Bordellbetreibern. Die geben die Kosten meistens an die Prostituierten weiter, auch wenn sie nur 100 Euro am Tag verdienen.
Vivian (Name geändert) ist raus aus dem Geschäft. Nicht richtig, sie arbeitet immer noch in einem Saarbrücker Club, allerdings nur noch hinter der Bar. Aufs Zimmer geht sie nicht mehr. 22 Jahre lang war sie im Geschäft, mit 17 hat sie angefangen. "Früher gab es nur eine Handvoll von uns in Saarbrücken", erzählt sie. Vor allem nach dem EU-Beitritt Rumäniens und Bulgariens seien viele Frauen nach Deutschland gekommen. Das Angebot stieg, die Nachfrage blieb gleich. "Die Preise sind enorm gefallen", sagt sie. Die ganzen Probleme - Armut, Drogen, keine medizinische Versorgung - das hätte viel damit zu tun. "Auf dem Straßenstrich muss man als Kunde teilweise nur 15 Euro zahlen", sagt sie.
Das neue Etablissement in Burbach liegt direkt oberhalb des Wohngebiets Matzenberg. Neubauten, viele Familien wohnen hier, Kinder spielen Fußball vor den Garagentoren, fünf oder sechs gehen mit Schulranzen die Straße hoch. Ein älterer Mann schimpft: "Schauen sie sich um, hier kann man doch kein Bordell hinbauen." Die Straße runter arbeitet Rudolf Kunzler im Garten. "Ob da jetzt noch ein Bordell mehr oder weniger eröffnet, was macht das schon?", sagt er resigniert. "Wir haben ja schon vier oder fünf."
"Die Hoffnung ist unrealistisch"
"Dass es Proteste gibt, ist ganz normal", sagt Michael Beretin, der zukünftige Geschäftsführer des Bordells. "Wir laden alle Anwohner vor der Eröffnung zu einer Info-Veranstaltung ein, jeder kann das Haus besichtigen." Beretin sagt, große Häuser wie das seine würden sich an gesetzliche Standards halten, würden mit den Behörden zusammenarbeiten und seien einfach zu kontrollieren.
Ein paar hundert Meter vom neuen Mega-Bordell entfernt führen Claudia Saller and Miriam Junasson vor ihren Häusern Nachbarschaftsgespräche. "Wir hatten hier schon mal ein Bordell, davon haben wir wenig mitbekommen", sagt Saller. "Es ist doch besser für die Frauen, sie arbeiten in so einem Haus statt auf der Straße", entgegnet Junasson.
Wer in die Burbacher Stadtmitte fährt, hört dieses Argument oft. Carmen Dienhart betreibt ein Café im Stadtzentrum, das neue Bordell ist schon länger Stadtgespräch. "Ein paar Anwohner sind gegen das Bordell, aber hier in der Stadt sind viele dafür", sagt sie. Besser, die Frauen arbeiten unter hygienischen Bedingungen statt auf der Straße, sei häufig das Argument der Befürworter.
"Da hinten stehen sie immer", sagt Dienhart und zeigt aus dem Fenster. "Aber die werden nicht verschwinden. Vom Straßenstrich in ein Bordell, das funktioniert nicht", sagt sie. Ein älterer Gast nickt stumm und nippt an seinem Kaffee. "Die Hoffnung ist unrealistisch", sagt auch Beretin. "Wer auf dem Straßenstrich arbeitet, wechselt nicht einfach in ein Haus."
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Mal so am Rande zu diesem SPON-Artikel: "Leute die sich auskennen" sind also Zuhälter und Polizisten, so so. Aber Huren? Fehlanzeige. Uns braucht man gar nicht erst zu fragen (oder höchstens mal eine Ex-Hure), denn wir kennen uns natürlich überhaupt nicht aus in der Sexarbeitsszene, wir sind ja allle nur willenlose Dummchen und Opfer...
Ein paar Leserbriefe and diesen Martin Schneider wären wohl angebracht.
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Des weiteren: Falls in Frankreich demnächst die Kundenbestrafung eingeführt werden sollte, kann sich Saarbrücken, und auch andere Grenzregionen, auf noch mehr Kundschaft aus Frankreich gefaßt machen. Was mit Sicherheit auch in Deutschland den Fans der Kundenbestrafung Auftrieb geben wird.
Kundenbestrafung funktioniert im Grunde international ähnlich wie Videoüberwachung national: das "Problem" wird nur verlagert, und am Ende führt das nur zu lückenloser Überwachung, d.h. zum totalen Polizeistaat.
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Ja, das ist mir auch aufgefallen.Doris67 hat geschrieben:Mal so am Rande zu diesem SPON-Artikel: "Leute die sich auskennen" sind also Zuhälter und Polizisten, so so. Aber Huren? Fehlanzeige. Uns braucht man gar nicht erst zu fragen (oder höchstens mal eine Ex-Hure), denn wir kennen uns natürlich überhaupt nicht aus in der Sexarbeitsszene, wir sind ja allle nur willenlose Dummchen
Interessant fand ich auch die Forderung der SPD Frau, mit einer zusätzlichen "kommunalen Sexsteuer" den "Anreiz zur Prostitution" zu verringern.
Dies erinnert mich doch sehr an die gute alte Zuhälterlogik, bei der Abstandsforderungen auch damit begründet wurden, diese dienten auch dem Schutz der Frauen, da sie dann weniger Geld hätten, und dadurch nicht so attraktiv für andere Zuhälter/Verbrecher wären.
Gleichermassen fürsorglich wie selbstlos gedacht

liebe grüsse malin
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
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Was ist über diesen "Prostituierten-Hilfsverein Aldona e.V." eigentlich bekannt? Ist der eher wie "Dona Carmen"
oder vergleichbar mit SOLWODI?
1000 Sexworker in einer Stadt von der Größe Saarbrückens, das hört sich übertrieben viel an. Kann man die Zahlen verifizieren?
P.S.: Die Nachbarn haben am wenigsten dagegen, auch eine interessante Information
oder vergleichbar mit SOLWODI?
1000 Sexworker in einer Stadt von der Größe Saarbrückens, das hört sich übertrieben viel an. Kann man die Zahlen verifizieren?
P.S.: Die Nachbarn haben am wenigsten dagegen, auch eine interessante Information
Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!
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Snickerman: Ich hab dies hier gefunden: http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufm ... 57,4322207
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RE: LokalNachrichten: SAARBRÜCKEN & SAARLAND
Prostitution: Ries sieht Land in der Pflicht
Die Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Saarbrücken, Isolde Ries, hat die Regierung aufgefordert, die Vorschläge von Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) zur Eindämmung der Prostitution in Saarbrücken umzusetzen[/B. „Das Land muss die gesetzlichen Möglichkeiten dafür schaffen, den Sperrbezirk in unserer Stadt deutlich zu vergrößern]. Außerdem ist das Land gefordert, eine kommunale Erotiksteuer einzuführen, mit der die Ausübung der Prostitution deutlich unattraktiver werden würde“, sagte Ries, die auch Vizepräsidentin des Saar-Landtags ist.
www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte ... 14,4956411
Die Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Saarbrücken, Isolde Ries, hat die Regierung aufgefordert, die Vorschläge von Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) zur Eindämmung der Prostitution in Saarbrücken umzusetzen[/B. „Das Land muss die gesetzlichen Möglichkeiten dafür schaffen, den Sperrbezirk in unserer Stadt deutlich zu vergrößern]. Außerdem ist das Land gefordert, eine kommunale Erotiksteuer einzuführen, mit der die Ausübung der Prostitution deutlich unattraktiver werden würde“, sagte Ries, die auch Vizepräsidentin des Saar-Landtags ist.
www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte ... 14,4956411
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: LokalNachrichten: SAARBRÜCKEN & SAARLAND
Prostitution: Ries sieht Land in der Pflicht
Die Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Saarbrücken, Isolde Ries, hat die Regierung aufgefordert, die Vorschläge von Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) zur Eindämmung der Prostitution in Saarbrücken umzusetzen[/B. „Das Land muss die gesetzlichen Möglichkeiten dafür schaffen, den Sperrbezirk in unserer Stadt deutlich zu vergrößern]. Außerdem ist das Land gefordert, eine kommunale Erotiksteuer einzuführen, mit der die Ausübung der Prostitution deutlich unattraktiver werden würde“, sagte Ries, die auch Vizepräsidentin des Saar-Landtags ist.
www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte ... 14,4956411
Die Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Saarbrücken, Isolde Ries, hat die Regierung aufgefordert, die Vorschläge von Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) zur Eindämmung der Prostitution in Saarbrücken umzusetzen[/B. „Das Land muss die gesetzlichen Möglichkeiten dafür schaffen, den Sperrbezirk in unserer Stadt deutlich zu vergrößern]. Außerdem ist das Land gefordert, eine kommunale Erotiksteuer einzuführen, mit der die Ausübung der Prostitution deutlich unattraktiver werden würde“, sagte Ries, die auch Vizepräsidentin des Saar-Landtags ist.
www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte ... 14,4956411
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RE: LokalNachrichten: SAARBRÜCKEN & SAARLAND
Peter: Prostitution gezielt lenken, weitere Diskriminierung von Prostituierten vermeiden
Anlässlich der Überlegungen zur ordnungsrechtlichen und steuerrechtlichen Neuordnung des Prostitutionsgewerbes, welche am 11. September auch Thema im Innenausschuss des saarländischen Landtags waren, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Simone Peter:
„Die Lenkung der Prostitution im städtischen Bereich muss nachweislich gezielt erfolgen, um gegenüber dem Bundesverfassungsgericht Bestand zu haben. Der Bericht der Landesregierung im Innenausschuss machte deutlich, dass sowohl die Sperrgebietsausweitung als auch eine kommunale Aufwandssteuer im Sinne einer sog. „Erotiksteuer“ von den betroffenen Kommunen hinreichend begründet sein müssen. Aufwand und Erfolg der Maßnahmen sind dabei abzuwägen. Für uns ist wichtig, dass die schutzwürdigen Belange der Bevölkerung beachtet werden, ohne dass die sozialen Belange der Prostituierten noch weiter unter die Räder kommen.
Die Einführung einer Steuer ist offenbar nicht geeignet, um eine wirksame Lenkung der Prostitution zu bewirken. Betroffenenverbände geben zu Bedenken, dass die Steuer, der ohnehin stark unter Druck stehenden Prostituierten auf dem Straßenstrich zwingt, die Zahl der Kunden noch weiter zu erhöhen oder gefährliche Sex-Praktiken anzubieten. Außerdem sind permanente Kontrollen erforderlich, die einen verstärkten Einsatz des Ordnungsamtes notwendig machen. Das berechtigte Ziel, die vor allem in Saarbrücken ausufernde Prostitution einzuschränken und in geordnete Bahnen zu lenken, kann daher vor allem durch eine Änderung der Sperrgebietsverordnung erreicht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass in den für Prostitution frei gegebenen Gebieten bezahlbare Gewerberäume, Toiletten und Beratung angeboten werden, um Prostituierte aus dem diskriminierenden Graubereich zu holen.“
www.simone-peter.eu/grune-burgerbeteili ... fordert-2/
Die frühere saarländische Umweltministerin Simone Peter will sich für die Nachfolge von Parteichefin Claudia Roth bewerben.
Anlässlich der Überlegungen zur ordnungsrechtlichen und steuerrechtlichen Neuordnung des Prostitutionsgewerbes, welche am 11. September auch Thema im Innenausschuss des saarländischen Landtags waren, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Simone Peter:
„Die Lenkung der Prostitution im städtischen Bereich muss nachweislich gezielt erfolgen, um gegenüber dem Bundesverfassungsgericht Bestand zu haben. Der Bericht der Landesregierung im Innenausschuss machte deutlich, dass sowohl die Sperrgebietsausweitung als auch eine kommunale Aufwandssteuer im Sinne einer sog. „Erotiksteuer“ von den betroffenen Kommunen hinreichend begründet sein müssen. Aufwand und Erfolg der Maßnahmen sind dabei abzuwägen. Für uns ist wichtig, dass die schutzwürdigen Belange der Bevölkerung beachtet werden, ohne dass die sozialen Belange der Prostituierten noch weiter unter die Räder kommen.
Die Einführung einer Steuer ist offenbar nicht geeignet, um eine wirksame Lenkung der Prostitution zu bewirken. Betroffenenverbände geben zu Bedenken, dass die Steuer, der ohnehin stark unter Druck stehenden Prostituierten auf dem Straßenstrich zwingt, die Zahl der Kunden noch weiter zu erhöhen oder gefährliche Sex-Praktiken anzubieten. Außerdem sind permanente Kontrollen erforderlich, die einen verstärkten Einsatz des Ordnungsamtes notwendig machen. Das berechtigte Ziel, die vor allem in Saarbrücken ausufernde Prostitution einzuschränken und in geordnete Bahnen zu lenken, kann daher vor allem durch eine Änderung der Sperrgebietsverordnung erreicht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass in den für Prostitution frei gegebenen Gebieten bezahlbare Gewerberäume, Toiletten und Beratung angeboten werden, um Prostituierte aus dem diskriminierenden Graubereich zu holen.“
www.simone-peter.eu/grune-burgerbeteili ... fordert-2/
Die frühere saarländische Umweltministerin Simone Peter will sich für die Nachfolge von Parteichefin Claudia Roth bewerben.
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RE: LokalNachrichten: SAARBRÜCKEN & SAARLAND
Peter: Prostitution gezielt lenken, weitere Diskriminierung von Prostituierten vermeiden
Anlässlich der Überlegungen zur ordnungsrechtlichen und steuerrechtlichen Neuordnung des Prostitutionsgewerbes, welche am 11. September auch Thema im Innenausschuss des saarländischen Landtags waren, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Simone Peter:
„Die Lenkung der Prostitution im städtischen Bereich muss nachweislich gezielt erfolgen, um gegenüber dem Bundesverfassungsgericht Bestand zu haben. Der Bericht der Landesregierung im Innenausschuss machte deutlich, dass sowohl die Sperrgebietsausweitung als auch eine kommunale Aufwandssteuer im Sinne einer sog. „Erotiksteuer“ von den betroffenen Kommunen hinreichend begründet sein müssen. Aufwand und Erfolg der Maßnahmen sind dabei abzuwägen. Für uns ist wichtig, dass die schutzwürdigen Belange der Bevölkerung beachtet werden, ohne dass die sozialen Belange der Prostituierten noch weiter unter die Räder kommen.
Die Einführung einer Steuer ist offenbar nicht geeignet, um eine wirksame Lenkung der Prostitution zu bewirken. Betroffenenverbände geben zu Bedenken, dass die Steuer, der ohnehin stark unter Druck stehenden Prostituierten auf dem Straßenstrich zwingt, die Zahl der Kunden noch weiter zu erhöhen oder gefährliche Sex-Praktiken anzubieten. Außerdem sind permanente Kontrollen erforderlich, die einen verstärkten Einsatz des Ordnungsamtes notwendig machen. Das berechtigte Ziel, die vor allem in Saarbrücken ausufernde Prostitution einzuschränken und in geordnete Bahnen zu lenken, kann daher vor allem durch eine Änderung der Sperrgebietsverordnung erreicht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass in den für Prostitution frei gegebenen Gebieten bezahlbare Gewerberäume, Toiletten und Beratung angeboten werden, um Prostituierte aus dem diskriminierenden Graubereich zu holen.“
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Die frühere saarländische Umweltministerin Simone Peter will sich für die Nachfolge von Parteichefin Claudia Roth bewerben.
Anlässlich der Überlegungen zur ordnungsrechtlichen und steuerrechtlichen Neuordnung des Prostitutionsgewerbes, welche am 11. September auch Thema im Innenausschuss des saarländischen Landtags waren, erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Landtagsfraktion, Simone Peter:
„Die Lenkung der Prostitution im städtischen Bereich muss nachweislich gezielt erfolgen, um gegenüber dem Bundesverfassungsgericht Bestand zu haben. Der Bericht der Landesregierung im Innenausschuss machte deutlich, dass sowohl die Sperrgebietsausweitung als auch eine kommunale Aufwandssteuer im Sinne einer sog. „Erotiksteuer“ von den betroffenen Kommunen hinreichend begründet sein müssen. Aufwand und Erfolg der Maßnahmen sind dabei abzuwägen. Für uns ist wichtig, dass die schutzwürdigen Belange der Bevölkerung beachtet werden, ohne dass die sozialen Belange der Prostituierten noch weiter unter die Räder kommen.
Die Einführung einer Steuer ist offenbar nicht geeignet, um eine wirksame Lenkung der Prostitution zu bewirken. Betroffenenverbände geben zu Bedenken, dass die Steuer, der ohnehin stark unter Druck stehenden Prostituierten auf dem Straßenstrich zwingt, die Zahl der Kunden noch weiter zu erhöhen oder gefährliche Sex-Praktiken anzubieten. Außerdem sind permanente Kontrollen erforderlich, die einen verstärkten Einsatz des Ordnungsamtes notwendig machen. Das berechtigte Ziel, die vor allem in Saarbrücken ausufernde Prostitution einzuschränken und in geordnete Bahnen zu lenken, kann daher vor allem durch eine Änderung der Sperrgebietsverordnung erreicht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass in den für Prostitution frei gegebenen Gebieten bezahlbare Gewerberäume, Toiletten und Beratung angeboten werden, um Prostituierte aus dem diskriminierenden Graubereich zu holen.“
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Die frühere saarländische Umweltministerin Simone Peter will sich für die Nachfolge von Parteichefin Claudia Roth bewerben.
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