Gegen den Strich - Frankreich streitet über das Prostitutionsverbot
Frankreichs Regierung geht entschieden gegen Prostitution vor. Mit einer nahezu Zweidrittel-Mehrheit stimmte die Nationalversammlung einem Gesetzesentwurf der Sozialistischen Partei zu, der die Sexarbeit in Zukunft weitgehend eindämmen soll.
Das "Gesetz gegen das Prostitutionssystem" stellt dabei nicht das Anbieten sexueller
Leistungen, sondern deren Kauf unter Strafe. Als Täter gelten somit nicht mehr die Sexarbeiterinnen, sondern die Freier als deren Finanzierer. Ihnen drohen Geldstrafen bis zu 1500 Euro. Ein
"Sensibilisierungskurs", in dem Dokumentarfilme über Zwangsprostitution und Menschenhandel gezeigt werden, soll bei den überführten Freiern zudem ein Bewusstsein für die prekären Verhältnisse der Prostituierten schaffen.
Die Gegner des Gesetzes, darunter die Gewerkschaft der französischen Sexarbeiterinnen Strass, argumentieren, dass bei Weitem nicht jede Prostituierte Opfer von Gewalt und Zwang sei. Außerdem beschneide das Gesetz das Bürgerrecht, über den eigenen Körper selbst zu bestimmen. Sie befürchten, die Prostituierten seien nun gezwungen, noch stärker im Verborgenen zu arbeiten. So werde das Sex-Gewerbe nicht eingedämmt, sondern nur noch gefährlicher. Aus Paris berichtet Susanne Freitag.
http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/program ... Dispatch=1
ZDF 18.12.13 um 22.15 Gegen den Strich: Frankreich.....
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ZDF 18.12.13 um 22.15 Gegen den Strich: Frankreich.....
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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