Hallo Zusammen,
Da ich inzwischen Erfahrung an verschiedenen Arbeitsplätzen habe, möchte ich diese gerne mit euch teilen. Vielleicht hilft es der einen oder anderen sich zu entscheiden, welche Arbeitsweise am besten zu ihr passt.
Escort:
Ich habe bei einer Agentur angefangen. Diese gab mir ein gewisses Mass an Rückendeckung, Fake-Buchungen hatte ich dort nie, und musste mich auch nicht mit unbrauchbaren Anfragen rumschlagen. Da man für jede Buchung einen bestimmten %-Satz abgeben muss, verdiente ich aber schlussendlich wesentlich weniger, als wenn ich alles selbst organisiert hätte. Deshalb habe ich schon bald angefangen, auf eigene Faust zu inserieren und Termine zu vereinbaren. Vorteil: Persönlicher Kontakt, man bekommt ein besseres Gespür dafür ob es passt. Nachteil: Man erhält ungefiltert alle Anfragen, und einige Kunden scheinen weniger Respekt vor einer einzelnen SW als vor einer Agentur zu haben, wodurch Termine nicht eingehalten werden und man am Schluss 3 Stunden verschwendet hat (ist mir nur ein paar mal passiert, aber das ist schon zu viel)
Appartment
Ein ganz grosser Vorteil hier ist, dass man mit anderen Frauen in der gleichen Wohnung zusammen arbeitet. Dies ist wesentlich sicherer, vor allem wenn der Kunde weiss dass man nicht alleine ist und im Notfall jemand helfen könnte. Zumindest fühlt es sich sicherer an. Fake-Buchungen sind weniger schlimm, da man eh im Appartment anwesend ist und nicht extra für einen einzelnen Kunden anreist. Ausserdem trifft man Kolleginnen, mit denen man sich austauschen kann. Nachteil: Für mich ist es weitaus weniger lukrativ. Im Escort habe ich keinerlei Ausgaben, und oft mehrstündige Buchungen. Im Appartment muss ich die Miete bezahlen, kostenpflichtige Werbung schalten damit genügend Kunden kommen, und viele kommen dann doch nicht (im Gegensatz zum Escort, wo Fake-Buchungen zwar vorkommen aber doch die Ausnahme sind).
Escort (Outcall) vs. Appartment (Incall)
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Ich möchte hierzu anmerken: In Wien ist es unüblich das eine Agentur (also Escort) ohne Fahrerservice arbeitet. Das heißt also, dass die Sicherheit wesentlich besser gewährleistet ist, als bei deutschen Agenturen. Es ist auch hier auch eher so, dass Agenturen vorwiegend dort ihre Dienste anbieten, wo sie selbst residieren. Es ist von Vorteil, wenn die TelefonistInnen auch wissen in welchem Teil der Stadt ein Job stattfindet und entsprechend im Falle einer Zeitüberschreitung agieren können.
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich - oder auch wir - das Agenturmodell bevorzugen. Es muss jede SexarbeiterIn für sich selbst abwiegen wie und auch unter welchen Bedingungen sie arbeiten möchte.
Liebe Grüße
christian
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich - oder auch wir - das Agenturmodell bevorzugen. Es muss jede SexarbeiterIn für sich selbst abwiegen wie und auch unter welchen Bedingungen sie arbeiten möchte.
Liebe Grüße
christian
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RE: Escort (Outcall) vs. Appartment (Incall)
Liebe @Sina,
für mich war noch der Gesichtspunkt der Planbarkeit wichtig, weil für mich mein Studium Priorität hatte. Die Arbeit in der Wohnung hat in dieser Hinsicht klare Vorteile.
Liebe Grüße,
Friederike
für mich war noch der Gesichtspunkt der Planbarkeit wichtig, weil für mich mein Studium Priorität hatte. Die Arbeit in der Wohnung hat in dieser Hinsicht klare Vorteile.
Liebe Grüße,
Friederike
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- PlatinStern
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Ich habe schon immer nahezu nur Haus- und Hotelbesuche gemacht. Für mich sind das weniger Ausgaben für Wohnung und keine Abgaben an eine Agentur oder Puffbesitzer. Ich kann so auch im Sperrbezirk wohnen und außerhalb arbeiten und meine Wohnung bleibt tabu. Die Ausgaben für Kleidung hält sich in Grenzen, da man in der Provinz eh nicht zu sehr auffallen darf. Hat man sowieso eine modische Garderobe lässt sich viel für alle möglichen Anlässe kombinieren. Nachteil ist der nicht vorhandene Schutz und die Möglichkeit von Fake-Buchungen. Aber damit kommt man mit der Zeit zurecht. Man bekommt ein Gefühl ob jemand ein Fake ist oder nicht. Für mich war diese Freiheit bisher eine gute Wahl. So bin ich meine eigene Herrin und niemandem sonst verpflichtet.
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- Gelehrte(r)
- Beiträge: 381
- Registriert: 22.03.2012, 21:57
- Ich bin: Keine Angabe
Ich habe als Independent mit Hausbesuchen mehrmals unangenehme Erfahrungen gemacht. Sowohl mit Fake-Buchungen, als auch mit unangenehmer Kundschaft.
In einer dauerhaften oder auf Zeit angemieteten Zweitwohnung fühle ich mich sicherer. Der Kunde weiß nicht, wieviele Personen im Nebenzimmer sind oder welche Sicherheitsmaßnahmen im Vorfeld zu meinem Schutz getroffen wurden. Das wird er auch niemals erfahren. Ein Kunde ist und bleibt ein Kunde und wird niemals ein "Beichtvater". Für meinen Schutz nehme ich gern doppelte Kosten in Kauf.
Außerdem sind Fake-Buchungen in einer Wohnung besser zu verschmerzen, da man ein Dach über den Kopf hatte, nirgendwo hin musste und es trotzdem gemütlich und warm war.
Mit etwas Erfahrung hört man meist sehr gut heraus, ob das andere Ende der Leitung wirklich ein potentieller Kunde ist oder ein Fake.
Liebe Grüße, bienemaya.
In einer dauerhaften oder auf Zeit angemieteten Zweitwohnung fühle ich mich sicherer. Der Kunde weiß nicht, wieviele Personen im Nebenzimmer sind oder welche Sicherheitsmaßnahmen im Vorfeld zu meinem Schutz getroffen wurden. Das wird er auch niemals erfahren. Ein Kunde ist und bleibt ein Kunde und wird niemals ein "Beichtvater". Für meinen Schutz nehme ich gern doppelte Kosten in Kauf.
Außerdem sind Fake-Buchungen in einer Wohnung besser zu verschmerzen, da man ein Dach über den Kopf hatte, nirgendwo hin musste und es trotzdem gemütlich und warm war.

Mit etwas Erfahrung hört man meist sehr gut heraus, ob das andere Ende der Leitung wirklich ein potentieller Kunde ist oder ein Fake.
Liebe Grüße, bienemaya.
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- Silberstern
- Beiträge: 420
- Registriert: 12.05.2012, 15:36
- Ich bin: SexarbeiterIn
RE: Escort (Outcall) vs. Appartment (Incall)
Ich bin auch lieber in einer Wohnung! Die Zeit der Haus- und Hotelbesuche sind für mich vorbei. Ich finde es auch sicherer so, denn der Kunde der zu mir kommt weiß nie wer vielleicht im Nebenzimmer sitzt. Bei einem Haus- und Hotelbesuch weiß ich dagegen nicht wer im Nebenzimmer vielleicht noch sein könnte.
** - Wenn du in den Abgrund schaust, schaut der Abgrund auch in dich -**