Gottes erste Diener. Die dunkle Seite des Papsttums

Buchtips für Sexworker oder von Sexworkern
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nicole6
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Gottes erste Diener. Die dunkle Seite des Papsttums

Beitrag von nicole6 »

Gottes erste Diener
Die dunkle Seite des Papsttums
Von Peter de Rosa, Knaur Verlag,1991, 560 Seiten.

Peter de Rosa war Priester und Theologe, bevor er mit dem Schreiben begann.
Das Buch handelt prinzipiell übet die Geschichte der katholischen Kirche.
Unter einem anderen Gesichtspunkt könnte man das Buch ebenso als die
Geschichte der Sexarbeit der letzten 2000 Jahre betrachten.
Ein alternativer Titel des Buches könnte sein:
psychologische und soziologische Hintergründe, und die Wurzeln der
Sexarbeit von Heute auf der Basis des Studiums der Kirchengeschichte.

Das Buch hat 3 Hauptteile mit insgesamt 20 Kapiteln.
Ich werde nun alle paar Tage nach und nach den Inhalt der Kapitel darstellen,
da es sich bei dem Buch in Bezug auf die Sexarbeit durchaus lohnt.
Es wird ein interessanter Beitrag zur Geschichte der Sexarbeit sein!

1. Kapitel
Es ist, historisch gesehen, eine ziemlich neue Tatsache, dass Päpste nicht mehr
Kriege führen und zur offenen Gewalt aufrufen. Es gab bisher ungefähr 265 Päpste.
Das Wort "ungefähr" kommt daher, weil man sie nicht genau zählen kann.
Manchmal gab es 2 oder 3 Päpste, einige wurde gestrichen, andere dazugefügt..
Bis 1073 konnte sich jeder Bischof Papst nennen ! Erst Gregor VII verbot
anderen Bischöfen sich Papst zu nennen.

Der erste Bischof von Roma war Linus im Jahr 270, und nicht Petrus, wie
immer noch behauptet wird! Das zeigt eindeutig die Liste an Bischöfen von Rom!
Die Behauptung, Petrus sei er erste Bischof in Rom gewesen ist unhaltbar!

Päpste lebten gefährlich: 1304 bot ein Mann, der sich als Nonne verkleidete,
Benedikt XI vergiftete Feigen an. Zwei Tage danach musste ein neuer Papst
gewählt werden, der dann in einem Palast von 11.000 Zimmern wohnen konnte.

Das Grab von Papst Paul II war mit vielen nackten liegenden Sexarbeiterinnen geschmückt,
und auch mit einer nackten Justizia. Papst Pius II befahl aber, dass sie ein metallenes
Hemd angezogen bekommen müssen, das dann mit Farbe bemalt wurde, um den äußeren
Anschein von Marmor zu haben. Die Entrüstung von Papst Paul II beruhte darauf,
dass das Modell für die Justizia seine eigene Schwester war, die als Sexarbeiterin
für Papst Alexander VI. ihr Geld verdiente.

Fortsetzung folgt.
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

2. Kapitel

Sehr viele Päpste waren verheiratete Männer.
Einige Päpste waren selbst Söhne von Priestern und Päpsten.
Unter ihnen gab es ehemalige Sklaven, Mörder, Piraten, Eremiten, Sadisten und Häretiker.
Einer betete den Teufel an und viele hatten illegitime Kinder.

Eine wichtige Person war Kaiser Konstantin. Er huldigte dem Sonnengott, er
ermordete seinen Sohn Crispus, seine zweite Frau ertränkte er, dann hackte er
seinem Neffen von 11 Jahren den Kopf ab, , und danach noch seinem Schwager.
Konstantin erkannte bald, dass das Christentum gut dazu ist, das Volk auszubeuten
und zu unterdrücken. Deswegen legalisierte er die bis dahin verbotene Religion.

Aber kaum legalisiert, begannen die Christen sich gegenseitig zu bekämpfen.
Einer der Gründe war, dass sie stritten, ob Jesus ein göttlicher Sohn sei mit
menschlichen Eigenschaften, oder menschlicher Sohn mit göttlichen.
Um diesem Krieg ein Ende zu bereiten, entschied Konstantin, der Sonnenanbeter,
dass für die Christen zu gelten habe, dass Jesus Gottes Sohn sei ! Basta!
Aber nach außen hin wurde verkündet, dass dies die Entscheidung der Bischöfe
gewesen sein soll.

Als 366 Papst Liberius starb, kämpften zwei Parteien darum, den nächsten Papst
zu stellen. Nach drei Tagen blutiger Kämpfe und 137 Toten, gewann die Kampfgruppe
um Damasus. Papst Damasus war der erste, der durch Polizeihilfe an die Macht kam.
Um die Macht zu stärken, betrieb der Vatikan für Jahrhunderte eine eigene
Fälscherwerkstatt, in der nach belieben und Bedarf Dokumente erfunden wurden,
und dann als "historisch" deklariert.

Die Kirchengesetze wurde mit Gewalt erzwungen. Karl der Große lies im Jahr 782
viertausend und fünfhundert Sachsen ermorden, weil sie die Fastensvorschriften
der Christen nicht beachteten! (sie hatten am Freitag ein Ei gegessen!)
Für ihn selbst galten Christenregeln nicht:
von der ersten Frau lies er sich scheiden, von der zweien hatte er 6 Kinder,
dann zwei mit der dritten, und je eine Tochter von seinen 4 Sexarbeiterinnen.
Insgesamt hielt er sich in seinem Leben 12 privat angestellte Sexarbeiterinnen.

Der damalige Papst Leo II wollte den militärischen Schutz von Karl. Aber der Kaiser
kam zu spät: die Römer hatten Papst Leo II schon die Augen ausgerissen und
die Zunge abgeschnitten.
Danach erlies Karl ein Gesetz, das jedem die Todesstrafe drohte, der vorgab
ein Christ zu sein, um nicht zwangsgetauft zu werden.

Fortsetzung folgt.
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

3. Kapitel

In den 150 Jahren nach 880 gab es 35 Päpste, die je etwa 4 Jahre an der Macht waren.
Einige davon waren unter zwanzig Jahre alt, machen hielten sich nur 3-4 Wochen,
6 wurden verjagt, mehrere ermordet. Einige wurden im Bordell aufgefunden.

Papst Stephan II schnitt man die Nase ab. Papst Benedikt V. verzupfte sich nach Konstanz
mit dem ganzen Schatz des Vatikans, nachdem er eine Minderjährige vergewaltigt hatte.
Als das Geld verbraucht war, kam er wieder zurück. Aber er wurde dann doch noch
von einem Ehemann ermordet, nachdem Benedikt es mit dessen Frau trieb.
Die Leiche Benedikts hatte hundert Stichwunden. Die Römer schleiften sie durch
die Straßen und warfen sie dann in eine Jauchegrube.

Papst Stephan VI grub die Leiche von Papst Formosus aus (891-896), kleidete
das verweste Stück in Papstgewänder, und verhörte den Leichnam. Danach warf
er die schuldig gesprochene Leiche in den Tiber. Die Römer fanden die angetriebene
Leiche und beerdigten sie.

Papst Sergius III hatte regelmäßig Sex mit Frau Marozia.
Er grub erneut die Leiche von Formosus aus und hackte den Kopf und drei Finger ab.
Dann wurde das verweste Stück wieder im Tiber entsorgt.
928 lies Marozia diesen Papst gefangen nehmen, und dann ersticken.

Als nächstes setzte sie ihren 16-jährigen Sohn als Papst Johannes XI. auf den Thron.
Ihr zweiter Sohn, Alberich, sperrte später seine Mutter für 50 Jahre in einen Kerker ein.
Als Alberich mit 40 starb, übernahm dessen Sohn, der Neffe Marozias, das Papstamt.
Er nannte sich Johannes XII. Der verwandelte den Papstpalast in ein privates Bordell.
Dazu hielt er sich 2000 Pferde, die mit Mandeln und Feigen gefüttert wurden.

Seine privaten Sexarbeiterinnen wurden mit Goldkelchen aus dem Palast bezahlt.
Anstatt den Obergott der Christen anzubeten, huldigte er dem Christen-Teufel.
Mit 24 Jahren endete das Leben Papst Johannes XII. Er hatte gerade Sex mit einer Frau,
als der Ehemann heimkam, und den Papst mit einem Hammerschlag auf den Kopf tötete.
(Zumindest starb dieser Papst im Bett!)

Nach Johannes XII kam Johannes XIII. Er wurde berüchtigt, weil er seinen Feinden die
Augen aus dem Kopf riss, und viele Leute ermorden lies.

996 beschloss Papst Gregor V , dass Frau Marozia, die nun 90 Jahre alt war, und
immer noch im Kerker, genug gelitten habe, er gewährte ihr "Gnade" und lies sie hinrichten.

Papst Benedikt IX kam mit 11 Jahren auf den Thron. Er war frühreif, und so organisierte
er mit 14 Jahren Sexorgien im Vatikan. 1045 musst er eilig Rom verlassen, weil er wegen
Mord und Plünderung von den Römern gesucht wurde.
Später verzichtete er auf das Papstamt, weil er seinem sexuellen Vergnügen
besser nachgehen wollte. Aber er stellte eine Bedingung: als Entschädigung für den
Verzicht aufs Papstamt nimmt er den gesamten Vatikanschatz mit sich!

Papst Gregor VI brachte eine Neuigkeit. Bisher wurde das Papstamt immer gekauft.
Er war der erste, der das Amt einem anderen Papst abkaufte!

Fortsetzung folgt
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

4. Kapitel.

Bei den Griechen hieß Rom "die Stadt der Fälschungen". Der Grund: im Vatikan
betrieben die Päpste über Jahrhunderte eine eigene Fälscherwerkstatt, deren
einziger Zweck darin bestand "Originale" aus vergangenen Zeiten herzustellen!
115 Dokumente die angeblich von den ersten Bischöfen Roms stammen sollen,
sind gefälscht.
Von 324 Zitaten, die von den ersten Päpsten stammen sollen, sind nur 11 echt.

Papst Gratian erklärte, das er die gleiche Stellung wie Jesus habe, und über allem
Gesetz stehe, und die Quelle aller Gesetze sei. Dies begründet er auf die selbst
gefälschten Dokumente. Thomas von Aquin nahm diese gefälschten Dokumente
als Basis für die Aussage, dass Fälscher auf der gleichen Stufe stehen wie
Ungläubige, und ermordet werden müssen.

Geschichte war nun nicht mehr eine Wissenschaft der Altertumsforschung, sondern
ein Fantasieprodukt der Päpste. Und diese Erfindungen gelten noch heute als "Fakten".

Gregor VII verbot den Priestern verheiratet zu sein, und trennte per Dekret alle
Priesterehen. . Darauf hielten 1076 italienische Bischöfe ein Konzil ab, und
exkommunizierten den Papst, weil er die "allgemeine Unzucht" förderte, das hieß,
Sex ohne verheiratet zu sein.

Gregor VII war auch ein eifriger Kriegsherr. Er organisierte 75 Kriege.

König Johann von England benutzte das Eheverbot für Priester dazu, sein eigenes
Einkommen zu erhöhen. In der Nach überfiel er die Häuser von Priestern, und wenn er
einen mit seiner Frau im Bett antraf, musste der Mann blechen. Diese Haus- und
Bettgenossinnen der Priester wurden "focariae" genannt. Mit einem "Sündenzins"
von 2 Pfund konnten sich die Pfarrer und Priester freikaufen.
1208 konfiszierte König Johann auch allen Kirchenbesitz des Vatikans.

In Südfrankreich ließ der Papst Hunderttausende Albingenser abschlachten.
Er gehörte zu den grausamsten aller Päpsten in der Geschichte.


Fortsetzung folgt
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

5. Kapitel

Papst Bonifaz III wird als der meistgehasste Papst aller Zeiten angesehen.
Er war der Meinung, dass alle Menschen ihm blind unterwürfig sein müssen.
Sein bekanntester Spruch war: "Sex ist wie Händereiben".
Ausser Sex war seine Leidenschaft Geld verdienen.
Darin unterschied er sich von seinem Vorgänger, Papst Coelestin, welcher Geld
an "Unwürdige" verschenkte, wie z.B. an Arme, Hungernde und an alte Mönche.

Was für Bonifaz gut war, hielt er für Bischöfe schlecht: er forderte sie auf
die Sexarbeiterinnen die sie sich hielten, ins Kloster zu schicken.
Bonifaz führe auch gegen das Volk Krieg. Er lies Bauern ermorden, oder sie
gefangen zu nehmen und als Sklaven zu verkaufen, damit sein Reichtum sich erhöhe.
Mindestens 6000 Bauern wurden dabei durch den Papst ermordet.
Die Ortschaften wurden dem Boden gleichgemacht, wobei auch runde
Marientempel nicht verschont wurden!

Bonifaz hatte der Stadt Florenz einen ausgewachsenen männlichen Löwen geschenkt,
der in der Stadtmitte an einer Kette gehalten wurde. Eines Tages kam ein Esel
und trat den "König der Wüste" zu Tode. Die Bewohner von Florenz lasen daraus,
dass die Tage von Papst Bonifaz gezählt seien.

Weil er so verhasst war, sagte ihm niemand, dass die Feinde mit 6000 Soldaten
die Stadt eingenommen hatten. Die Eindringlinge schlachteten alle Priester ab
welche sie im Vatikan antrafen. Der Papst sollte festgenommen werden und nach
Frankreich gebracht, um ihm den Prozess zu machen. Der Hauptmann schnitt
ihm mit seinem Schwert die Papstgewänder ab. Der Chronist verzeichnete, dass
der nackte Papstköper nur so vor Läusen wimmelte. Nach 45 Tagen im Gefängnis,
in denen er immer wieder mit dem Kopf gegen die wand rannte, starb Bonifaz.

Papst Clemens VII wurde 1342 in Avignon gewählt. Er hatte keine moralischen Hemmungen
und war nicht einmal Christ! Einmal schickten die Leute ihm einen Esel in den Palast,
der ein Schild um den Hals hatte: "mach mich zum Bischof". Clemens fand das lustig!
Die Bischöfe von Papst Clemens bevorzugten kleine Jungs mehr als Sexarbeiterinnen.
Trotzdem blühte das Sexgewerbe in Avignon, wie auch die Kulte um Venus und Baccus.

Die Sexorgien, welche Papst Clemens organisierte, nannte er
"allgemeine Ablass-Sitzungen". Alle Kinder die er erzeugte,
erkannte er als seine an.
Seine Folterkammern waren Keller mit unregelmäßig konstruierten Wänden,
damit die Schreie der Gefolterten nicht so sehr durch das Loch oben heraus kamen.
Für die Inquisition hatte er nämlich diese Kammern des Schreckens eingerichtet.

Im Dezember 1352 gab es in Rom ein Gewitter mit Blitzen, und einer schlug in
den Vatikan ein und schmolz die Glocke der Peterskirche! Die Römer sahen es
als Omen, dass der Papst sterben wird, und wirklich, drei Tage danach war er tot!
In Rom feierte man das Ereignis fröhlich auf dem Markt.

Fortsetzung folgt
Nicole

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Beitrag von nicole6 »

6.Kapitel

Ab 1100 verbrachten die Päpste nur 82 Jahre in Rom, den Rest residierten sie
in anderen Städten. Urban VI gilt als der hinterhältigste Papst aller Zeiten. Er war
schwerer Alkoholiker. Nachdem er starb, kam ein Mörder auf den Papstsitz,
Bonifaz IX.

1409 gab es drei Päpste: Papst Gregor VII in Rom, Papst Benedikt XIII in Avignon,
und Papst Alexander V von Mailand, der in Pisa lebte.
So gab es nun 3 unfehlbare Päpste, die sich gegenseitig exkommunizierten.
Die erste Amtshandlung von Gregor VII war, seine Tiara zu verkaufen, damit
er seine Spielschulden bezahlen konnte.

Papst Johannes XXIII (der des 15. Jahrhunderts.!) war ein ehemaliger Pirat und Mörder,
der den Vorgänger, Papst Filargi vergiftete. Er hatte eine Vorliebe: Sex mit Nonnen!

Wenn sich eine große Zahl an Klerikern traf, musste das immer in der Nähe eines
Flusses sein, damit man die Leichen ins Wasser werfen konnte. Beim Konzil von
Konstanz zählte man 500 Leichen im Bodensee.

Zitat: " eine andere Notwendigkeit war ein Treffpunkt, der groß genug war, um die
riesige Zahl an Prostituierten aufzunehmen, die fanden, dass der Klerus ihre
Dienste dringender brauchte und höher bezahlte, als das Militär. Auf dem Höhepunkt des
Konzils schätzt man, dass in Konstanz über zwölfhundert Dirnen rund um die Uhr
arbeiteten." (Zitat Ende)

Das Konzil von Konstanz setzte den Piratenpapst Johannes XXIII ab, und ernannte
als Folgepapst Martin V. Der Pirat floh nach Schaffhausen. Als Martin V nach Rom
kam, setzte er den früheren Piratenpapst in Tusculum wieder als Bischof ein.

1471 wurde Sixtus IX Papst. Er hatte eine Vorliebe für Petro Riario, den er zum
Bischof machte, und dann zum Kardinal. Als Kardinal schenkte dieser Herr seinen
Sexarbeiterinnen goldene Nachttöpfe als Bezahlung für ihre Liebesdienste.

Papst Sixtus führte in Rom Bordelle, für die er Lizenzen verkaufte. Das brachte ihm
30.000 Dukaten pro Jahr. Priester die sich Frauen halten wollten, konnten ebenfalls
vom Papst dafür eine Lizenz kaufen. Wenn Adlige Dienste von Sexarbeiterinnen
benötigten, konnten sie sich vom Papst eine Genehmigung kaufen.

Eine weitere Einnahmensquelle war der Verkauf von Leichenteilen, die als sogenannte
"Reliquien" ausgegeben wurden. Wer bescheidene Mittel hatte, konnte sich vielleicht
nur einen Finger kaufen, Adlige jedoch eine gesamte Leiche! Die Katakomben von Rom
waren ja voll mit Knochen und Leichenteilen, für fast grenzenlosen Nachschub war also
gesorgt.

Papst Alexander VI verübte seinen ersten Mord mit 12 Jahren, er erstach einen
anderen Jungen mit einem Degen. Als Papst zeugte er mindestens 10 Kinder.
Am liebsten aber trieb er es mit einem 15-jähriges Mädchen, Giulia Farnese.
Sie wurde die "Hure des Papstes" genannt. Die Tochter, die sie mit dem Papst hatte,
hieß Laura. Alexander hatte einen Rekord: er war der einzige Papst, der mit
3 Generationen von Frauen einer Familie Sex hatte!

Ein Sohn des Papstes, Cesare, vergewaltigte eine Frau, ermordete ihren Mann,
und warf den Leichnam in den Tiber. Papst Alexander und sein Sohn Cesare
organisierten im Vatikan ein sogenanntes Hurenturnier, zu dem sie die 15 schönsten
Frauen zu einer Sexorgie einluden.

Ein Omen zeigte den baldigen Tod dieser Verbrecher an: eine Eule flog in den
Vatikan und stürzte tot zu Boden. Drei Tage danach waren Vater und Sohn tot:
sie hatten Bischofssitze verkauft, und die Aspiranten zur Einweihung eingeladen,
um sie zu vergiften, damit der Platz neu verkauft werden konnte.
Anscheinend tranken sie aus Versehen das Gift selbst!

Fortsetzung folgt
Nicole

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Beitrag von ehemaliger_User »

In Konstanz erinnert die 18-m-hohe "Imperia" an das Konzil. Sie konnte von der Stadt nicht verhindert werden weil sie auf Privatgrund der damals DB-eigenen Bodenseeschiffahrt steht.

Sie stellt eine üppige Kurtisane dar, mit tiefem Dekolleté und einem Umhang, der nur von einem Gürtel notdürftig geschlossen wird.

Auf ihren erhobenen Händen trägt sie zwei nackte Männlein. Der Mann in ihrer rechten Hand trägt auf seinem Haupt die Reichskrone eines Kaisers und hält einen Reichsapfel in der Hand; die Figur in ihrer Linken trägt eine päpstliche Tiara und sitzt mit übereinandergeschlagenen Beinen. (Kaiser Sigismund und Papst Martin V.?)

Der Künstler Peter Lenk selbst sieht sie als nackte Gaukler, die sich die Insignien der Macht widerrechtlich aufgesetzt haben.

Die Imperia dreht sich in 4 min einmal um sich selbst. Als vor einiger Zeit mal die Mechanik versagte gab es Beschwerden in der Stadt weil die Imperia dieser nur noch den (verlängerten?) Rücken zuwandte.

Als eine Kopie der Figur im Bahnhof der Stadt aufgestellt wurde gab es grünen Ärger:

http://www.badische-zeitung.de/nackte-k ... aut-werden
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Beitrag von nicole6 »

Das Konzil von Konstanz kann man eigentlich nicht EINEM
Papst zuschreiben ! Das Konzil wurde ja nicht von der Kirche
einberufen sondern vom Kaiser Sigismund; wie auch im
ersten Konzil in Nicaea Kaiser Constantin die Regeln bestimmte.

Das Ziel dieses Treffens war ja, die Zahl der Päpste zu verringern!
Es gab zu der Zeit drei "offizielle" Päpste, und bis dahin konnte
jeder Herrscher dazu noch seinen eigenen Papst bestimmen.
Dass dabei der neue Papst Martin V herauskam, war seinen
Beziehungen zu verdanken. Der bürgerliche Name von
Papst Martin V war Oddo Colonna. Herr Colonna selbst war
ein Sohn eines Kardinals von Papst Urban.
Colonna war auch der beste Freund vom Piratenpapst Johannes XIII.
Deswegen machten sie unter sich aus, dass der Pirat sich nach
Schaffhausen eine Weile zurück zieht, Oddo sich zum Papst
wählen lässt, und dann seinem Freund, dem Piraten, wieder ein Amt zuschustert.

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Beitrag von nicole6 »

7. Kapitel

Papst Julius II kam durch Betrug und Bestechung ins Amt. Danach beschloss er,
das künftig jeder der Bestechung betreibt, abgesetzt werden muss.
Er war gefürchtet, weil er immer einen Stock bei sich hatte, mit dem er jeden
verprügelte, wenn es ihm danach war. Eine seiner Hauptbeschäftigungen als Papst war,
Kriege zu führen. Die andere war Sexorgien. Schon als Kardinal zeugte er drei
Töchter.

Aber der Ritus, dem Kardinal die Füße zu küssen, konnte nicht
durchgeführt werden, da er Syphilis hatte, und die Füße voller Geschwüre waren.
Als Michelangelo den Julius mit einem Buch in der Hand malte, erzürnte der Papst, denn
er wollte mit dem Schwert in der Hand dargestellt werden. Sein Spruch damals war:
"mal sehen wer die dickeren Eier ha, der König von Frankreich oder der Papst!"

Papst Leo X war ein "unternehmungslustiger" Homosexueller. Deswegen hielt er
sich nicht wie die anderen Päpste Sexarbeiterinnen. Als die Konklave begann,
musste man ihn in einer Bahre herein tragen, denn er hatte Geschwüre am Hintern
und konnte nicht sitzen. Deshalb wurde er auch zum Papst gewählt, weil die Kardinäle
annahmen, er würde bald sterben.

Nach der Wahl war die erste Aussage des neuen Papstes: "jetzt kann ich mich amüsieren!"
Bei den Römern war der neue Papst beliebt, weil er ein Spieler war, und dabei das
Geld verprasste, was aber der Stadt zugute kam. Bei seinen Festessen gab es bis zu
65 Gänge.

Die Haupteinnahmen von Papst Leo X waren die Bodelle die er führte. Doch wegen seiner
Spielsucht reichte das Geld nicht aus, und er musste bei Banken Kredite holen.
In Rom arbeiteten für den Papst 7000 Sexarbeiterinnen, bei einer Bevölkerungszahl
von 50.000 Einwohnern! Die Syphilis war besonders bei Priestern verbreitet.
Der Grund für so viele Sexarbeiterinnen war, dass es so viele
ehelose Priester und Mönche in Rom gab. Die meisten Klöster
waren Bordelle. "Normale" Frauen gingen oft mit einem
Küchenmesser zur Beichte, um sich vor dem Priester zu schützen.

Ein Kardinal, der den Posten des Papstes einnehme wollte, hatte den Plan, dass ein
Arzt, unter dem Vorwand das Geschwür am Hintern von Leo zu behandeln, ihm
Gift einspritzen sollte. Aber der Geheimdienst des Papstes erfuhr davon, und
der Papst lies den Kardinal erdrosseln.

Fortsetzung folgt.
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Beitrag von nicole6 »

8. Kapitel

Über Papst Paul IV sagten die Römer, dass ihn seine Mutter erwürgt hätte,
wenn sie gewusst hätte, was aus ihm werden wird. Selbst der allgegenwärtige
Papsthistoriker konnte nichts positives über ihn berichten. Im Fluchen war
dieser Papst besonders gut. Aber auch im bewaffneten Raub. Er raubte wo
er nur konnte und beschlagnahmte was er wollte ohne Gerichtsbeschluss.

Papst Paul IV wa ein ausgesprochener Frauenhasser. Er stimmte mit Thomas von
Aquin überein, der schrieb, dass Frauen misslungene Männer seien.
Die einzige Frau die er gut fand, war Maria Thudor, die in wenigen Jahren 200
Protestanten lebend verbrennen ließ.

Den Haß auf Frauen hatte auch König Heinrich von England. Als seine zweite Frau
ein Mädchen gebar, lies er die Frau mit dem Schwer hinrichten, weil sie so "dumm"
war, ihm keinen Menschen zu gebären, das heißt, seinen Jungen.

Als Papst Paul starb, rissen die Römer das Gefängnis der Inquisition nieder, zerstörten
alle Statuten von Papst Paul, , hackten dem toten Papst den Kopf ab, schleiften den Leichnam
durch die Straßen und warfen ihn dann in den Tiber. Die Bischöfe zogen den
Leichnam aus dem Fluß und begruben ihn .

Der Nachfolger, Papst Pius V wollte Rom in ein Kloster verwandeln. Er verbot die Sexarbeit.
Doch der Senat von Rom widersprach mit dem Argument, das Verbot der Prostitution
würde die Sittenlosigkeit fördern, da dann Männer mit verheirateten Frauen Sex hätten!
Prostitution sei sozial wichtig, um die Einhaltung der Sitten zu gewährleisen!
(Kommentar: das ist interessant: heute ist die Begründung genau umgekehrt,
da soll die Sexarbeit verboten werden um die Sitte zu erhalten!)

Pius V verbot den Männern auch Tavernen zu besuchen. Als er auf Sex außerhalb
der Ehe die Todesstrafe setzen wollte, widersetzten sich aber die Kardinäle.

Fortsetzung folgt
Nicole

Sissi_Salzburg
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Beitrag von Sissi_Salzburg »

Warte auf Deine Fortsetzung ; danke für die tollen Beiträge Sissy

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RE: Gottes erste Diener. Die dunkle Seite des Papsttums

Beitrag von nicole6 »

danke für die Rückmeldung!
mich wundert, dass ihr so lange durchhält!
ich denke, der Inhalt der Lektüre ist doch eine rechte Zumutung!

Ich las das Buch das erste Mal vor zwanzig Jahren, und das
hat meine Einstellung zur Kirche grundlegend geändert.
Ich wusste schon viel vorher aus anderen Quellen.

Besonders interessant sind auch die Bücher von Berndt Engelmann.
Für mich gehört er zu den wichtigsten Historikern Deutschlands.

Was das Christentum und den Vatikan angeht, so gibt es
eine Quelle die noch ausführlicher ist, als das Buch von de Rosa:
die Kriminalgeschichte des Christentums, von Karlheinz Deschner.
Es sind zwei Bände mit je über 500 Seiten. Sie decken allerdings "nur" die
Entwicklung bis Mitte des 5. Jh. ab. Vergleicht man die 1000 Seiten
für 500 Jahre mit den 500 Seiten von de Rosa für 2000 Jahre,
kann man ermessen, dass das Buch von Deschner viel ausführlicher ist.

Auf jeden Fall wird klar, dass das Christentum von Anfang an
auf jede Art von Verbrechen und Kriminalität gegründet ist,
und das, sowohl im Vergleich zu den existierenden Gesetzen
in der Vergangenheit, als auch zu heutigen Gesetzen.

Was heute die Taliban und Salafisten bei den Moslems sind,
waren die Christen in der Vergangenheit.

Nicole

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Beitrag von nicole6 »

9. Kapitel

Hier beginnt Peter de Rosa mit dem zweiten Teil. Während er bisher den
Machtaspekt behandelte, kommt er im zweiten Teil auf "die Wahrheit" zu
sprechen, und wie die Kirche damit umging.

"Päpste" und "Verbrechen" sind Begriffe, welche in der Geschichte meist zusammen gingen.
1520 wurde Luther von Papst Leo X exkommuniziert, weil Luther es wagte, den Massenmord
an "Ketzern" als gegen Gottes Willen zu verkünden.
Papst Gregor freute sich (1572) ohne Ende über den Massenmord an Tausenden von
Hugenotten, von ihm selbst angeordnet.
Papst Clemens VIII verdammte 1598 das Edikt von Nantes, welches allen Bürgern
gleiche Rechte zuerkannte, unabhängig von ihrer Religion.
Papst Gregor XIV hielt Religionsfreiheit für einen Ausdruck von Wahnsinn.
Der gleichen Meinung war Pius IX 1864.
Sein Nachfolger, Leo XIII setzte noch eins drauf: der Staat müsse die "Wahrheit der Kirche"
mit Waffengewalt durchsetzen.

10. Kapitel

1208 exkommunizierte Papst Innozenz eine Gruppe Christen in Languedoc in Frankreich,
weil sie glaubten, dass Frauen die gleichen Rechte haben wie Männer!
Als "Ermahnungen" nichts nutzten, ordnete Papst Innozenz den Genozid der Albingenser an.
Hier wurde also in einem christlichen Land ein Kreuzzug gegen Christen begonnen,
in dem "Bekehrung" durch Ausrottung ersetzt wurde.
Bis heute hat sich die Kirche nicht zu dem von ihr vollzogenen Genozid geäußert!

Papst Gregor IX (ab 1227) verstärkte noch das Terrorregime der katholischen Kirche.
Der Papst stellte klerikale Berufsmörder ein, die frei von jeglicher Verantwortung
nach Belieben Menschen foltern und ermorden durften. Was Hitler mit den Juden tat,
wurde vom Vatikan schon lange vorher praktiziert: geplanter Massenmord an
"unwürdigem Leben" mit technischen Mitteln. Die Folterpriester hatten den Befehl
niemals Gnade zu gewähren und Mitleid zu haben.
Mitleid, verboten vom Papst !

Es gab nur eine Einschränkung: Folter durfte nur "einmal" angewendet werden.
Das "einmal" wurde dann so interpretiert, dass die Folter über Stunden, Tage,
und wenn die Person nicht starb, auch Wochen dauern sollte.
Es gab noch eine Besonderheit: auch Zeugen mussten gefoltert werden,
um Aussagen gegen die zu ermordende Person zu erpressen!

Der Wahn ging so weit, dass sogar Leichen ausgegraben wurden und vor Gericht
gebracht. Konnte man die Leichen nicht finden, fertigten sie ein Bild von der Person an.
Aber das wichtigste dabei war: das gesamte Vermögen des Verurteilten ging an den Vatikan!

Anklagen waren meist mehr als absurd: eine junge Frau wurde angeklagt mit der Begründung,
sie würde jeden Samstag frische Unterwäsche tragen und kein Schweinefleisch essen.
Die Priester folterten die Frau über Wochen, und steckten sie dann für 3 Jahre ins
Gefängnis. Sie wurde dort "wahnsinnig" , sagt die Chronik, und starb.
In Spanien lies der Vatikan mindestens 114.000 Personen abschlachten, davon wurden
10220 lebend verbrannt.

Ein großer Schlag gegen die Macht der Kirche war Gutenbergs Erfindung der beweglichen
Buchstaben (1459). Aber die Inquisition dauerte sehr lange. Papst Pius VII erklärte 1814
die Inquisition und die Verwendung der Folter als immer noch gültig an!
Schuldig wurde man schon dann, wenn man den Papst und die Kirche kritisierte!
Da die Kirche am Anfang des 19. Jh. Widersacher nicht mehr öffentlich verbrennen
konnte, ordnete der Papst heimliche Hinrichtungen an, das was
heute in Ländern wie z.B. China, Israel, Russland und den USA praktiziert wird!

Fortsetzung folgt
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Beitrag von nicole6 »

11. Kapitel

Papst Gregor IX gründete die Inquisition und übergab Konrad von Marburg die
Aufgabe die Ketzer auszurotten. Konrad war ein Sadist von unglaublichem Ausmaß.
Er wurde zum Massenmörder, der straflos im Namen der Kirche die grausamsten
Handlungen ausführen durfte und dafür sogar noch bezahlt wurde!

Doch bei diesem Mann war die Bezahlung sekundär. Ihm ging
es hauptsächlich darum, Menschen so viel Schmerzen zuzufügen
als möglich war. Wenn die Gefolterten schrien und brüllten,
dann glaubte Konrad in seinem christlichen Wahn das
"Schreien des Teufels" zu hören, das ihn mit Freude erfüllte.

Papst Innozenz IV lies zur industriemäßigen Folter neue Gefängnisse bauen,
in denen die Männer ihren perversen Tendenzen nachgehen konnten.

Weil die Güter der sogenannten "Ketzer" eingezogen wurden, hatte der König
von Frankreich die Idee, die Tempelritter als Ketzer anzuklagen, um an deren
Grundstücke und Häuser zu kommen. So überredete der König Papst Clemens V.
die Tempelritter auszurotten.

Die "Hexen"-Verfolgung vom 13. bis zum 15. Jh. war aber nur ein Vorspiel zum
organisierten Massenmord an Frauen, der in der Neuzeit durch die Männer der
Kirche ausgeführt wurde.

Die von Männern erfundenen Vorschriften zur Folter von "Hexen" beinhaltete,
dass diese Frauen keine Menschen seien, nicht einmal Tiere. Die Männer
mussten ihren Grausamkeiten also keine Grenzen setzen.
Daumenschrauben, blutig peitschen und Streckbank galten aber nicht als "Folter" !
Diese Art Schmerzen zu erzeugen, konnten die Männer also beliebig oft anwenden,
weil "Folter nach Vorschrift" ja nur einmal durchgeführt werden durfte, wenn auch
tagelang, falls es die Person überlebte, Kinder und Babys mit eingeschlossen!

Wenn eine Frau in der Folter angab, mit dem Teufel Sex gehab zu haben,
wurde sie zudem des Ehebruchs beschuldigt.
Da durch den Schuldspruch der "Hexerei" das gesamte Vermögen der Beschuldigten
an den Vatikan ging, war es fast "logisch", dass die "Hexerei" nicht abnahm, sondern
stark im Zunehmen begriffen war.
1596 ließ der Bischof von Tréves 118 Frauen und 2 Männer verbrennen. Ihre Schuld:
sie hätten den Winter verlängert !

Die "unfehlbaren Päpste" vor Innozenz VIII behaupteten, dass Hexen keine übernatürlichen
Kräfte haben. Die "unfehlbaren Päpste" danach behaupteten das Gegenteil.
Die Juden waren dabei alle automatische auf der Stufe der "Hexen".
Papst Paul IV meinte, dass Juden für alle Ewigkeit immer als Sklaven zu behandeln seien.
In Rom mussten die Juden im Ghetto leben. Wenn sie einen Arzt brauchten, durfte
der nur helfen, wenn sie sich zum Christentum bekehrten, ansonsten war es dem
Arzt verboten zu helfen und er musste wieder heimgehen.
Noch im 19. JH verbot Papst Leo XII (1823-1829) die Pockenimpfung der Juden,
und das, während einer Epidemie!

Fortsetzung folgt.
Nicole

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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

12. Kapitel

Bei den Christen gibt es den Begriff "Häretiker".
Er besagt, dass eine Aussage im Widerspruch zu den erfundenen Vorschriften der
Christenmänner steht. Mit dieser offiziellen Definition als Grundlage, waren sehr
viele Päpste Häretiker. Das steht aber in offensichtlichen Widerspruch zu einer
anderen Behauptung, nämlich, dass Päpste "unfehlbar" seien!

Die zahllosen Kriege die von Rom und dem Vatikan in den ersten Jahrhunderten
angezettelt wurden, zerstörten komplett das Bildungssystem. Die Griechen sprachen
von Rom als einer Sammlung von Einfallspinseln.

Kaiser Ludwig von Bayern wählte sich seinen eigenen Papst, Pier di Corbario,
vom Franziskaner Orden. Er nannte sich dann Papst Nikolaus V.
Herr Corbario war aber verheiratet und hatte mit seiner Frau Kinder, die er verlassen hatte!
Gleichzeitig gab es in Rom einen anderen Papst, Johannes XXII, der aber auch
einen Sohn gezeugt hatte. Der Kaiser entschädigte die Frau seines Papstes Nikolaus,
und wählte dann eigene Kardinäle. Im Vergleich zum Papst in Rom, meinte
Kaiser Ludwig, sei sein eigener Papst zumindest ein Christ!

Als Rache erklärte Papst Johannes die Franziskanermönche als Häretiker, die alle
ermordet werden müssen. Das "Verbrechen" der Franziskaner: sie erklärten öffentlich,
dass Jesus und seine Apostel ein Leben in Armut geführt haben !
(irgendwie erinnert das an gewisse Aussagen des jetzigen Papst aus Argentinien!)
118 Mönchen lies der Papst Johannes XXII deswegen lebendig verbrennen!

Die erste Bibel, die Vulgata, wurde im 4. Jh. vom Hl. Hieronimus geschrieben.
Papst Sixtus V meinte, dass in der Bibel zu viel Gelehrsamkeit stehe., und er
könne eine "bessere" Bibel schreiben, und nur er, der Papst habe das Recht die neue
Bibel zu schreiben. So fügte er Kapitel hinzu, strich welche weg, änderte Überschriften,
fügte eigene Kommentare hinzu, und veröffentlichte 1590 das erste Exemplar.

Dei neue Bibel des Sixtus V hatte auf jeder Seite massenhaft Druckfehler.
Die wurden dadurch "behoben", dass man kleine Papierschnipsel drüber klebte!
Diese neue, vom Papst als "heilig" benannte Bibel, wurde als einzig "wahre" Bibel
benannt, die jeder glauben muss, inklusiv aller Fehler, um nicht exkommuniziert
werden zu müssen! Auch an die Druckfehler musste ein guter Christ glauben!

Papst Gregor XIV hatte nach Sixtus V ein großes Problem: der Papst war einerseits
angeblich unfehlbar, andererseits waren die Hunderte von Fehlern in der "neuen"
Bibel nicht zu leugnen! So ordnete Gregor XIV an, die Bibel nochmals neu zu schreiben,
und die vorigen Drucke zu vernichten. Die Gregor-Bibel schrieb der neue Papst seinem
Vorgänger zu, Papst Sixtus V. Dr. Thomas James, Vorstand der Bibliothek in Oxford,
schrieb, dass für die Päpste die Bibel wie eine Wachsnase ist, die man nach Belieben
hin- und her drehen kann.

1589 wurde Galileo Galilei Mathematikprofessor in Pisa. Er meinte, dass die Gehälter
der Professoren um so höher stiegen, je nutzloser die Professoren sind.
(was heute auch noch gilt!). Papst Paul V. beschloss in seiner Unfehlbarkeit, dass es
"... dumm und absurd, philosophisch falsch und formal häretisch..." sei, nicht zu glauben,
dass die Erde Mittelpunkt der Welt sei. Dies unfehlbare Wahrheit war wahr bis 1822.
Das Argument: die Erde könne nicht rund sein, sonst wäre ja der Himmel nicht
oben und die Hölle nicht unten.
(Bemerkung: diese männlich-infantile Betrachtungsweise findet man noch heute in den
modernen Wissenschaften bei den Theorien über die Struktur des Universums!).

1980 meinte Papst Paul II, dass Galileo recht gehabt hat.

Papst Clemens XI verbot 1713 den Christen das Lesen der Bibel!
In gewisser Weise war das eine logische Handlung, denn immer mehr Leute konnten
nun lesen, und was sie da erfuhren, trug nicht zur Glaubensstärkung bei!

Fortsetzung folgt
Nicole

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Re: RE: Gottes erste Diener. Die dunkle Seite des Papsttums

Beitrag von Aoife »

Auch wenn ich beim besten Willen nicht behaupten kann dass ich diese Lektüre geniessen würde - vielen Dank Nicole für deine Mühe und deine tolle Arbeit. Diese Art von Geschichtskenntnis ist absolut notwendig um Schlimmeres zu verhindern ... nur wer diese Fakten kennt kann abschätzen, was das Bekenntnis der sogenannten Demokratie zum "judeochristlichen Wertesystem" wirklich bedeutet.

          Bild
nicole6 hat geschrieben:Was heute die Taliban und Salafisten bei den Moslems sind,
waren die Christen in der Vergangenheit.
ist übrigens keine geschichtliche Parallele, sondern nur eine direkte Fortsetzung christlich-westlicher Tradition. Der "Islam" dieser Gruppen geht zurück auf eine in europäischen "Instituten für Orientalistik" konstruierte und insbesondere mittels britischem Kolonialrecht durchgesetzte Kunstversion wie die Religion der Muslime nach Ansicht der Kolonialherren denn auszusehen habe.

Liebe Grüße, Aoife
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RE: Gottes erste Diener. Die dunkle Seite des Papsttums

Beitrag von nicole6 »

"...Auch wenn ich beim besten Willen nicht behaupten kann
dass ich diese Lektüre geniessen würde..."
das ist mir schon klar, deshalb wundere ich mich schon,
dass einige im Forum nach 12 Kapitel des Grauens immer noch
dabei sind! Und leider wird es in den folgenden Kapiteln nicht besser!
Wer am Ende sich noch als Christ bekennt, dem ist nicht mehr zu helfen!

"...kann abschätzen, was das Bekenntnis der sogenannten
Demokratie zum "judeochristlichen Wertesystem" wirklich bedeutet..."
dem stimme ich vorbehaltlos zu! Deswegen lese ich auch solche
schwer verdauliche Lektüren, und mit dem Wissen was ich dann
habe, kann ich mich in Diskussionen über das Thema gut behaupten!

"...ist übrigens keine geschichtliche Parallele, sondern nur eine
direkte Fortsetzung christlich-westlicher Tradition..."
stimmt ebenfalls zu 100%. Dies ist übrigens auch die Einstellung des
Autors, Peter de Rosa, zu dieser Sache ! Er stellt dieses
"judeochristliche Wertesystem" einem Terrorregime gleich,
bei das Hitler-Reich die "logische" Konsequenz aus der Vorgeschichte ist.
Ähnliche Argumentationsstrukturen findet man beim
"alternativen" Historiker Bernt Engelmann !
Sehr empfehlenswert sind alle seine Veröffentlichungen!
Sie sind allerdings auch so schwere Kost wie das Buch hier!

Während Peter de Rosa's Schwerpunkt dem Thema gemäß die Kirche ist,
erklärt Engelmann die Geschichte aus der Sicht des Volkes.
Man erfährt, wie die Miliardärsfamilien von heute, die sogenannten
"Adligen", durch Mord, Genozid, Krieg, Raub und Erpressung
zu ihren Reichtümern von heute gekommen sind!
Verständlich, dass sich der Historiker Engelmann wenig Freunde
in Politik und Industrie gemacht hat!

Nicole

Klaus Fricke
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RE: Gottes erste Diener. Die dunkle Seite des Papsttums

Beitrag von Klaus Fricke »

Hallo Nicole6,

Als ich anfing zu lesen, dachte ich, naja alle haben so ein paar Leichen im Keller,
wieso sollte es bei den Päpsten anders sein?

Als ich weiterlas dachte ich, hoffentlich ist es bald genug, das ist ja unaushaltbar.
Dann habe ich pausiert.

Und Ich habe weitergelesen

Ich war irritiert, verwirrt, ungläubig, abgestossen, widerwillig gegen den Text,
Kapitel um Kapitel.

Und ich werde mir den Rest des Grauens auch noch antun.
Da ist ein Gefühl, dass meine Seele schwarz macht. Es kostet Überwindung.
Ständig gedanklich auf der Flucht und in Abwehrhaltung: das kann doch nicht wahr sein

Abscheulich - unfassbar - verletzend. Notwendiges Wissen. So ähnlich fühlte ich mich
als ich Foucaults erste Seiten von Überwachen und Strafen mit der Beschreibung der
öffentlichen Foltern las. Ich wollte nur noch weg, verdrängen und vergraben.

Danke für Deine Mühe.
Klaus

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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

lieber Klaus,

so ähnlich ging es mir, als ich das erste Mal ein anderes Buch las.
Es ist von Ernest Bornemann, der Titel ist: das Patriarchat.
Es ist das ausführlichste Buch über das Thema welches ich kenne
und gelesen habe. Mehrfach habe ich es weggelegt, aufgehört,
und dann nach Wochen wieder weiter gelesen.
Danach fand ich das Buch von de Rosa. Beim lesen über die
Geschichte des Vatikans stellte ich fest, dass ich die meisten
Inhalte dort schon kannte.

Ein Beispiel aus dem Buch von Bornemann, wo er die griechischen
Begriffe von Männern für Geschlechtsverkehr mit Frauen aufzählte:
Wunde beibringen, schänden, zerhauen, zerstückeln,
verprügeln, zerteilen. Eine zeugungsfähige Frau nannten sie "läufige Sau".
Bei den Römern galten Frau, Kinder und Vieh als Gegenstände
im Eigentum des Mannes. Männer durften ungestraft
ihre Frauen ermorden, sie gehörten ja zur Liste der Gegenstände
ihres Privatbesitzes. Kaiser Augustus erlies dann ein Gesetz,
das den Männern verbot ihre Frauen nach Belieben zu ermorden.
Augustus tat das aber nicht aus Humanität, sondern
weil er zu wenig Soldaten zum Kriege führen hatte!

Das Wort "Familie" hat seinen Ursprung in der olbischen
Sprache, von einem alten vor-etruskischen Volk, und
bedeutete "Sklavengruppe" !
"Famus" war das Wort für Sklave !

Bornemanns Werk hat 700 Seiten, davon sind 200 Seiten
Literaturangaben! Bernemann fand das notwendig, da die
Tatsachen die er beschreibt, für den, der das zum ersten Mal
liest, so unglaublich erscheint, dass es nicht wahr sein könne.

Nicole

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Beitrag von nicole6 »

13. Kapitel

Bis zum 12. Jh. erklärten "unfehlbare" Päpste, dass alle Menschen die angebliche
"Erbsünde" hätten, das heißt, Personen seien von Geburt an schuldig, ohne je etwas
Unrechtes getan zu haben was diese Schuld rechtfertigt! Mit "alle Personen"
war die Maria, die Obergöttin der Christen, mit inbegriffen.

Dann behauptete ein anderer "unfehlbarer" Papst, Gregor der Große, dass Maria
keine Erbsünde hätte, weil Sex immer Sünde sei, auch wenn er "nur" zur
Fortpflanzung diene. Nun diskutierten Mönche und Priester, wie denn das
sein könne, Maria selbst wurde ja als "Produkt der Erbsünde" durch ihre eigene
Mutter geboren, wie könne sie dann ohne Erbsünde ihren Jesus gebären?
Das waren damals die "großen Probleme" die es zu diskutieren gab.
Jeder Mann wusste, dass es ohne Lustgefühl keine Ejakulation gibt, die zur
Fortpflanzung notwendig ist. Aber da Lust = Sünde ist, ist jede Fortpflanzung Sünde,
und zur Buße muss der Sünder der Kirche Geld geben, damit die Kirche sich
am vom System erzeugten Schuldgefühl bereichern kann.
So einfach ist das - wenn man daran glaubt!

1854 erklärte wieder ein "unfehlbarer" Papst, dass Maria und ihre Geburt frei von
"Erbsünde" sei, und das sei "unfehlbare Wahrheit".

1507 hatte der Mönche Letser "hohen Besuch von Oben": die Obergöttin der
Christen kam, um ihm drei Tränen von Christus zu geben. Sie sagte dem Mönch,
dass sie drei Stunden, nachdem der Obergott sie geschwängert habe, von ihm
selbst von der Erbsünde befreit worden sei.
(Kommentar dazu: warum der Obergott das nicht vorher machte, und danach drei
Stunden wartete, wird nicht berichtet! Sie sagte auch nicht, wie er sie geschwängert hat,
mit seinem Penis, oder durch künstliche Befruchtung?!)

Der brave Herr Mönch Letser berichtete das alles dem Papst, und übergab ihm auch
die Tränen mit einem Christuskreuz. (Es wird nicht berichtet, wie er das tat.)
In den folgenden Jahren gab es viele Schlachten mit Tausenden von Toten, wo sich
Männer, die sich alle Christen nennen, gegenseitig abschlachten, mit der Absicht,
dass der, der nach dem Krieg übrig bleibt, Recht gehabt hat.

1622 verkündete Papst Gregor XVI, dass niemand etwas gegen das Fest von
Maria Empfängnis sagen darf.
1701 erklärte Papst Clemens XI, dass Maria "ohne Sünde" vom christlichen Obergott
geschwängert wurde.
Damit widersprach aber der unfehlbare Papst einer anderen Doktrin, dass die Bibel
die Grundlage des Glaubens sei, und nicht irgendwelche Behauptungen des Papstes!
Auf der anderen Seite ist, wie man nun weis, die Bibel selbst ein Willkürprodukt
der Päpste, die nach Belieben umgeschrieben werden kann, um bestimmten
Zwecken zu genügen!

Wenn es die Erbsünde gibt, dann muss sie ja auf das sogenannte Urpaar Eva & Adam
zurück zu führen sein. Wenn die aber Sex miteinander hatten, dann ist das ja Inzest!
Wie kann es also sein, dass der Obergott der Christen in seiner angeblichen Allwissenheit
und Allmacht so eine heikle Situation schafft ? Fragen über Fragen!

Papst Pius IX glaubte, dass die Kirche intolerant sein müsse, weil sie ja im alleinigen
Besitz der Wahrheit sei. Er verbot Pressefreiheit, Meinungsfreiheit, Glaubensfreiheit,
demokratische Institutionen, er erteilte Berufsverbote für Juden, und forderte den Staat
auf diese Unterdrückungsmaßnahmen mit Waffengewalt gegen die Bevölkerung
durchzusetzen.

(Kommentar dazu zum besseren Verständnis der Lage damals:
¾ der Bevölkerung in Europa waren über Jahrhunderte Bauern. Sie glauben, es gibt
"naturgemäß" 2 Seelen im Menschen: 1) die animistische Seele, die das Leib-
Bewusstsein stellt, und den Leib versorgt (heute würde man sagen: vegetatives System) ,
und 2) die typisch menschliche Seele, die das "normale Bewusstsein" erzeugt.
Die animistische Seele war von der Zeugung an damit beschäftigt den Leib aufzubauen.
Die "Menschenseele" allerdings wartete solange im Jenseits, bis kurz nach der
Geburt, um dann in den Menschenleib einzutreten und sich mit ihm zu verschmelzen.
Dieser Glaube war in fast allen Kulturen der Welt präsent!
Es gab sehr viele Riten und Maßnahmen der bäuerlichen Kultur, um diesen Seeleneintritt
nach der Geburt zu fördern, und zu verhindern, dass "böse Geister" vom kleinen Baby
Besitz ergriffen. Ein bekannter Ritus dazu war die "Couvade".
Beim Couvade-Ritus verkleidet sich der Mann als Frau und fingiert Schwangerschaft
und Geburt in einem Nebenraum, wo die Frau die Wehen hat,, um die bösen Geister
hinters Licht zu führen. So kann dann nach der Geburt des Kindes die Menschenseele
problemlos in den Kinderleib eindringen).

noch eine Fortsetzung folgt
dann ist Schluss!
Nicole