Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
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- Admina
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RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
Sechster Vortrag der Ringvorlesung Sexualität und Gesellschaft: Frauen[ver]handel[t] - Diskurse zu "Sexarbeit" und "Zwangsprostitution" und ihre Bedeutung für die Regulierung feminisierter Migration
Datum:
Mittwoch, 15. Januar 2014 - 18:30 bis 20:30
Ort:
Schlosskeller
Am Anfang unserer Forschung stand die Idee, Sexarbeit als migrantische Dienstleistung zu untersuchen. Wir begaben uns auf die Suche nach autonomen Sexarbeiter_innen-organisationen, trafen jedoch aus- schließlich auf sozialpädagogische Einrichtungen mit sehr unterschiedlichen Arbeitsansätzen. Eine unserer ersten Anlaufstellen war die Beratungsstelle Mimikry in München. Mimikry versteht sich dabei als Unterstützerin von Frauen in der Sexarbeit, bietet nicht nur Aus- sondern auch Einstiegshilfe an und ist in der Lobby- und Vernetzungsarbeit aktiv. Im Interview mit einer Sozialpädagogin, die seit 15 Jahren in der Beratungsstelle arbeitet, erfuhren wir, dass Mimikry mit ihrer Politik und Öffentlichkeitsarbeit immer wieder Anstoß erregt. Ihre Forderungen laufen offensichtlich bürgerlichen Wert- und Moralvorstellungen zuwider, in denen es nicht nachvollziehbar ist, dass Frauen sich für die Sexarbeit entscheiden. Vielmehr würde im Sprechen über Sexarbeit meist eine Vorstellung der Unfreiwilligkeit mitschwingen, und Frauen würden nur als Opfer gesehen. Dieser »Opferdiskurs« wiederum rechtfertige starke rechtliche und politische Einschränkungen und erschwere seit einigen Jahren die Arbeit von Mimikry und der Münchner Sexarbeiter_innen. In München wird das vor allem daran deutlich, dass praktisch die ganze Stadt als Sperrbezirk ausgewiesen ist, in dem den Frauen die Sexarbeit in den meisten Stadtteilen verboten ist. Die Ambivalenz des Opferdiskurses interessierte uns im weiteren Verlauf unserer Forschung. Wir fragten uns, wer diesen Diskurs produziert, wer an ihm beteiligt ist und welche Auswirkungen er haben kann. Dabei trafen wir im lokalen Rahmen auf eine Vielzahl von Kooperationspapieren, Koordinationskreisen sowie auf »Runde Tische«, an denen unter anderem die Polizei und Nichtregierungsorganisationen beteiligt sind. Zunehmend stellte sich heraus, dass den Organisationen, die Sexarbeiter_innen unterstützen das Sprechen über ihre Anliegen nahezu verunmöglicht wird. In München werden Sperrbezirksdebatten vom Drohszenario des Menschenhandels dominiert und Frauenrechtsorganisationen tragen ihren Teil zum europäischen Migrationsmanagement, indem sie sich an Rückführungen von Migrantinnen beteiligen. Diese lokalen Politiken wiederum haben Wechselwirkungen mit dem Europäischen Grenzregime. Und organisierte Sexarbeiter_innen wehren sich recht lebhaft gegen die Viktimisierung.
Referentinnen-Info:
Eva Bahl M.A., geboren 1983 in Frankfurt am Main, Ethnologin, lebt in München, arbeitet in der erinnerungs- und entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und ist in postkolonialen Projekten aktiv.
Marina Ginal M.A. studierte Ethnologie, Soziologie und Sozialpsychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Derzeit schreibt sie ihre Doktorarbeit über die Wirkmacht von Gender in Mensch-Natur-Beziehungen im Bergführerberuf. Sie ist Mitglied im strukturierten Promotionsprogramm des Rachel Carson Center for Environment and Society. Gemeinsam verfassten Eva Bahl und Marina Ginal ihre Magisterarbeit zum Thema: “Von Opfern, Tätern und Helfer(inne)n – Diskurse um ‚Menschenhandel‘ und ihre Bedeutung für die Regulierung feminisierter Migration” (2009). Vorausgegangen war ein knapp zweijähriger Forschungsprozess, der unter anderem in die Installation „Menschen[ver]handelt“ mündete. Diese entstand im Jahr 2008 in Zusammenarbeit mit dem Künstler Ralf Homann für die Ausstellung Crossing Munich. Orte, Bilder und Debatten der Migration.
www.asta.tu-darmstadt.de/asta/de/termin ... verhandelt
Datum:
Mittwoch, 15. Januar 2014 - 18:30 bis 20:30
Ort:
Schlosskeller
Am Anfang unserer Forschung stand die Idee, Sexarbeit als migrantische Dienstleistung zu untersuchen. Wir begaben uns auf die Suche nach autonomen Sexarbeiter_innen-organisationen, trafen jedoch aus- schließlich auf sozialpädagogische Einrichtungen mit sehr unterschiedlichen Arbeitsansätzen. Eine unserer ersten Anlaufstellen war die Beratungsstelle Mimikry in München. Mimikry versteht sich dabei als Unterstützerin von Frauen in der Sexarbeit, bietet nicht nur Aus- sondern auch Einstiegshilfe an und ist in der Lobby- und Vernetzungsarbeit aktiv. Im Interview mit einer Sozialpädagogin, die seit 15 Jahren in der Beratungsstelle arbeitet, erfuhren wir, dass Mimikry mit ihrer Politik und Öffentlichkeitsarbeit immer wieder Anstoß erregt. Ihre Forderungen laufen offensichtlich bürgerlichen Wert- und Moralvorstellungen zuwider, in denen es nicht nachvollziehbar ist, dass Frauen sich für die Sexarbeit entscheiden. Vielmehr würde im Sprechen über Sexarbeit meist eine Vorstellung der Unfreiwilligkeit mitschwingen, und Frauen würden nur als Opfer gesehen. Dieser »Opferdiskurs« wiederum rechtfertige starke rechtliche und politische Einschränkungen und erschwere seit einigen Jahren die Arbeit von Mimikry und der Münchner Sexarbeiter_innen. In München wird das vor allem daran deutlich, dass praktisch die ganze Stadt als Sperrbezirk ausgewiesen ist, in dem den Frauen die Sexarbeit in den meisten Stadtteilen verboten ist. Die Ambivalenz des Opferdiskurses interessierte uns im weiteren Verlauf unserer Forschung. Wir fragten uns, wer diesen Diskurs produziert, wer an ihm beteiligt ist und welche Auswirkungen er haben kann. Dabei trafen wir im lokalen Rahmen auf eine Vielzahl von Kooperationspapieren, Koordinationskreisen sowie auf »Runde Tische«, an denen unter anderem die Polizei und Nichtregierungsorganisationen beteiligt sind. Zunehmend stellte sich heraus, dass den Organisationen, die Sexarbeiter_innen unterstützen das Sprechen über ihre Anliegen nahezu verunmöglicht wird. In München werden Sperrbezirksdebatten vom Drohszenario des Menschenhandels dominiert und Frauenrechtsorganisationen tragen ihren Teil zum europäischen Migrationsmanagement, indem sie sich an Rückführungen von Migrantinnen beteiligen. Diese lokalen Politiken wiederum haben Wechselwirkungen mit dem Europäischen Grenzregime. Und organisierte Sexarbeiter_innen wehren sich recht lebhaft gegen die Viktimisierung.
Referentinnen-Info:
Eva Bahl M.A., geboren 1983 in Frankfurt am Main, Ethnologin, lebt in München, arbeitet in der erinnerungs- und entwicklungspolitischen Bildungsarbeit und ist in postkolonialen Projekten aktiv.
Marina Ginal M.A. studierte Ethnologie, Soziologie und Sozialpsychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Derzeit schreibt sie ihre Doktorarbeit über die Wirkmacht von Gender in Mensch-Natur-Beziehungen im Bergführerberuf. Sie ist Mitglied im strukturierten Promotionsprogramm des Rachel Carson Center for Environment and Society. Gemeinsam verfassten Eva Bahl und Marina Ginal ihre Magisterarbeit zum Thema: “Von Opfern, Tätern und Helfer(inne)n – Diskurse um ‚Menschenhandel‘ und ihre Bedeutung für die Regulierung feminisierter Migration” (2009). Vorausgegangen war ein knapp zweijähriger Forschungsprozess, der unter anderem in die Installation „Menschen[ver]handelt“ mündete. Diese entstand im Jahr 2008 in Zusammenarbeit mit dem Künstler Ralf Homann für die Ausstellung Crossing Munich. Orte, Bilder und Debatten der Migration.
www.asta.tu-darmstadt.de/asta/de/termin ... verhandelt
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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Fakten und Infos über Prostitution
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RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
http://www.literarische-woche.de/
http://www.literarische-woche.de/downlo ... 14_web.pdf
DIE ANDEREN - Angst und Faszination
Konstruktionen des Fremden in Literatur, Wissenschaft, Kunst und Film
38. Literarische Woche Bremen 2014, 15. Januar - 28. Januar 2014
Aus der Veranstaltungsankündigung:
"In einer Realität, in der die Begegnung und das Zusammenleben mit Menschen aus anderen Kulturen, anderen Religionen und anderen
Lebensweisen längst zur täglichen Erfahrung gehört, wurden Autorinnen und Autoren, Wissenschaftler und Künstler und Künstlerinnen
eingeladen, die sich dieser Thematik stellen und ihre Ergebnisse und Erkenntnisse präsentieren auf der Suche nach Antworten auf Fragen
wie »Was beeinflusst unsere Einstellung zum Fremden?« - »Warum fasziniert uns das, was ganz und gar unvertraut ist?« und »Warum
kann es uns dennoch auch in Angst und Schrecken versetzen?« - »Warum liegen beide Erfahrungen durchaus dicht beieinander?« bis
hin zu den ganz zentralen Fragestellungen »Wie entstehen Angst vor dem Fremden und Fremdenfeindlichkeit überhaupt?«
und »Wie verkehrt sich das Gefühl der Fremdenfeindlichkeit in Menschfeindlichkeit?«
Ein wesentlicher Aspekt der 38. Literarischen Woche Bremen ist dabei auch die Betrachtung der Tatsache, dass sich Angst und Faszination
gegenüber dem Andersartigen eben durchaus nicht nur auf Menschen anderer Nationalitäten und Kulturen beziehen, sondern schon im
Alltag beginnen können bei denjenigen Menschen, die anders leben bzw. von der Mehrheitsgesellschaft als schwach
wahrgenommen und definiert werden und die daher unverhohlen offen oder subtil Abwertung erfahren."
Auswahl öffentlicher Veranstaltungen
Freitag, 17. Januar, 19 Uhr - K.-M. Bogdal: Europa erfindet die Zigeuner [Zentralbibliothek, Am Wall 201]
Sonnabend, 18. Januar, 20.30 Uhr - P. Scheffner: Revision [City 46, Birkenstraße 1]
Freitag, 24. Januar, 19 Uhr - A. Zick: Europa, Deutschland, Bremen … [Zentralbibliothek, Am Wall 201]
Sonntag, 26. Januar, 18 Uhr - Lesung der Preisträger des 60. Bremer Literaturpreises [Glocke - Kleiner Saal]
Montag, 27. Januar, 12 Uhr - Verleihung des 60. Bremer Literaturpreises [Bremer Rathaus - Obere Halle]
---------
Grüße
Klaus
http://www.literarische-woche.de/downlo ... 14_web.pdf
DIE ANDEREN - Angst und Faszination
Konstruktionen des Fremden in Literatur, Wissenschaft, Kunst und Film
38. Literarische Woche Bremen 2014, 15. Januar - 28. Januar 2014
Aus der Veranstaltungsankündigung:
"In einer Realität, in der die Begegnung und das Zusammenleben mit Menschen aus anderen Kulturen, anderen Religionen und anderen
Lebensweisen längst zur täglichen Erfahrung gehört, wurden Autorinnen und Autoren, Wissenschaftler und Künstler und Künstlerinnen
eingeladen, die sich dieser Thematik stellen und ihre Ergebnisse und Erkenntnisse präsentieren auf der Suche nach Antworten auf Fragen
wie »Was beeinflusst unsere Einstellung zum Fremden?« - »Warum fasziniert uns das, was ganz und gar unvertraut ist?« und »Warum
kann es uns dennoch auch in Angst und Schrecken versetzen?« - »Warum liegen beide Erfahrungen durchaus dicht beieinander?« bis
hin zu den ganz zentralen Fragestellungen »Wie entstehen Angst vor dem Fremden und Fremdenfeindlichkeit überhaupt?«
und »Wie verkehrt sich das Gefühl der Fremdenfeindlichkeit in Menschfeindlichkeit?«
Ein wesentlicher Aspekt der 38. Literarischen Woche Bremen ist dabei auch die Betrachtung der Tatsache, dass sich Angst und Faszination
gegenüber dem Andersartigen eben durchaus nicht nur auf Menschen anderer Nationalitäten und Kulturen beziehen, sondern schon im
Alltag beginnen können bei denjenigen Menschen, die anders leben bzw. von der Mehrheitsgesellschaft als schwach
wahrgenommen und definiert werden und die daher unverhohlen offen oder subtil Abwertung erfahren."
Auswahl öffentlicher Veranstaltungen
Freitag, 17. Januar, 19 Uhr - K.-M. Bogdal: Europa erfindet die Zigeuner [Zentralbibliothek, Am Wall 201]
Sonnabend, 18. Januar, 20.30 Uhr - P. Scheffner: Revision [City 46, Birkenstraße 1]
Freitag, 24. Januar, 19 Uhr - A. Zick: Europa, Deutschland, Bremen … [Zentralbibliothek, Am Wall 201]
Sonntag, 26. Januar, 18 Uhr - Lesung der Preisträger des 60. Bremer Literaturpreises [Glocke - Kleiner Saal]
Montag, 27. Januar, 12 Uhr - Verleihung des 60. Bremer Literaturpreises [Bremer Rathaus - Obere Halle]
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RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
Sexarbeit - zwischen Selbstbestimmung und Ausbeutung
Diskussionsveranstaltung am Dienstag, 11. Februar 2014, um 19 Uhr im Kulturzentrum Lagerhaus, 1. Etage (Bremen, Schildstraße 12 - 19) mit:
Claudia Bernhard (DIE LINKE)
Dr. Ulrike Lembke (Rechtswissenschaftlerin)
Stephanie Klee (Sexarbeiterin)
Manon Süsens (Nitribitt e.V.)
Klaus Fricke (Haus9)
Über Prostitution wird derzeit sehr kontrovers diskutiert.
Häufig steht dabei die Bekämpfung von Menschenhandel im Vordergrund und der Bereich der legalen sexuellen Dienstleistungen gerät aus dem Blick. Das so genannte Prostitutionsgesetz von 2002 hatte zum Ziel, die rechtliche Situation von Sexarbeiter_innen zu verbessern. Die wenigen darin enthaltenen Regelungen wurden in den einzelnen Bundesländern jedoch sehr zögerlich oder gar nicht umgesetzt und haben sich zum Teil als wenig praxistauglich erwiesen. Notwendige Nachbesserungen im Zivil- und Arbeitsrecht stehen bis heute aus. Die jetzige Bundesregierung plant eine Verschärfung des Prostitutionsgesetzes und auch in Bremen gibt es aktuell Bestrebungen, Prostitution stärker zu kontrollieren und einzudämmen. Sexarbeiter_innen wehren sich jedoch gegen Diskriminierungen und pauschale Opferzuschreibungen und fordern Rechte und Anerkennung.
Claudia Bernhard, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft, bewertet die Situation so: "Das Prostitutionsgesetz war ein Schritt in die richtige Richtung, aber die Gesetzeslage bedarf dringend einer Reform. Hierfür ist es unabdingbar, die in der Sexarbeit Tätigen am politischen Prozess zu beteiligen, anstatt sie erneut zu kriminalisieren und in ein Dunkelfeld abzudrängen, in dem sie schutzloser sind. Ausbeuterische Verhältnisse und Zwang müssen hier, wie in anderen Bereichen auch, bekämpft werden - aber eben nicht die Menschen, die sich selbstbestimmt für Sexarbeit entschieden haben."
Die Fraktion DIE LINKE in der Bremischen Bürgerschaft möchte mit Akteur_innen aus der Branche und Expert_innen darüber diskutieren, welche Rechte und Standards selbstbestimmte Sexarbeit benötigt und wie Formen von Missbrauch und Ausbeutung begrenzt werden können.
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Prostitution gleich nebenan
Prostitution gleich nebenan
Veranstaltung am Montag.
LAHR (BZ). Die Lebenssituation von Frauen in der Prostitution – wie kann man sie verbessern und welche politischen und gesellschaftlichen Veränderungen braucht es dazu? Darum geht es bei einem Gesprächsabend im Rahmen der Lahrer Frauenwelten. Das Mehrgenerationenhaus Lahr lädt dazu am Montag, 24. Februar, von 19 bis 21 Uhr, Frauen und Männer in das Bürgerzentrum Treffpunkt Stadtmühle, Bei der Stadtmühle 2, ein.
Im südbadischen Raum ermöglichen vor allem die Grenzen zu Frankreich ein florierendes Geschäft mit sexuellen Dienstleistungen, heißt es in der Pressemitteilung. Claudia Schnebel vom Modellprojekt P.I.N.K. des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Hanna Lindenfelser von der Fachberatungsstelle FreiJa beraten und begleiten im Auftrag des Diakonischen Werkes Kehl Frauen, die aus der Prostitution aus- oder umsteigen möchten oder sogar von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung betroffen sind. Im gemeinsamen Gespräch mit den Referentinnen werden Begegnungen mit Frauen im Prostitutionsmilieu thematisiert und diskutiert.
http://www.badische-zeitung.de/lahr/pro ... 59022.html
Veranstaltung am Montag.
LAHR (BZ). Die Lebenssituation von Frauen in der Prostitution – wie kann man sie verbessern und welche politischen und gesellschaftlichen Veränderungen braucht es dazu? Darum geht es bei einem Gesprächsabend im Rahmen der Lahrer Frauenwelten. Das Mehrgenerationenhaus Lahr lädt dazu am Montag, 24. Februar, von 19 bis 21 Uhr, Frauen und Männer in das Bürgerzentrum Treffpunkt Stadtmühle, Bei der Stadtmühle 2, ein.
Im südbadischen Raum ermöglichen vor allem die Grenzen zu Frankreich ein florierendes Geschäft mit sexuellen Dienstleistungen, heißt es in der Pressemitteilung. Claudia Schnebel vom Modellprojekt P.I.N.K. des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Hanna Lindenfelser von der Fachberatungsstelle FreiJa beraten und begleiten im Auftrag des Diakonischen Werkes Kehl Frauen, die aus der Prostitution aus- oder umsteigen möchten oder sogar von Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung betroffen sind. Im gemeinsamen Gespräch mit den Referentinnen werden Begegnungen mit Frauen im Prostitutionsmilieu thematisiert und diskutiert.
http://www.badische-zeitung.de/lahr/pro ... 59022.html
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <
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RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
Guten Abend,
die Bremer Zentrallstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau - ZGF - lädt zum 03.04.2014 zu einer Veranstaltung ein:
prostitution
macht
geschlecht
Geschlechterpolitische Beiträge zur Debatte
Donnerstag, 3. April 2014, 14.00 - 17.00 Uhr
Einfach ist es nicht. In der aktuellen, hochemotionalen, polarisierenden Debatte zur Prostitution wird manches wenig oder sehr verkürzt diskutiert. Die "Nachfrage" gehört ebenso dazu wie Fragen nach Herrschaftsverhältnissen, Geschlechtergerechtigkeit und Freiwilligkeit.
- Dr. Udo Gerheim wird darstellen, was man über "Freier" weiß und die Nachfrage von Männern nach käuflichem Sex im Kontext von Herrschaft und Geschlecht beleuchten. udo.gerheim@uni-oldenburg.de
- Dr. Anja Schmidt wird die unterschiedlichen Positionen zur Prostitution darlegen und kritisch in den Blick nehmen. Die Frage nach der "Freiwilligkeit" wird eine wichtige Rolle spielen. anja.schmidt@rz.uni-leipzig.de
In kleinen Gesprächsrunden wird Zeit sein, das Gehörte zu vertiefen.
Programm
14:00 Dr. Elisabeth Vierhaus, ZGF l Begrüßung Margaretha Kurmann, ZGF l Darüber möchten wir reden. Einführung
14:15 Dr. Udo Gerheim l Zur Soziologie der heterosexuellen, männlichen Nachfrage nach käuflicher Sexualität
15:00 Dr. Anja Schmidt l Prostitution: Unterdrückung von Frauen oder einfach eine Möglichkeit, Geld zu verdienen?
15:45 Gesprächsrunden
16:30 Abschlussgespräch
Ort Aus- und Fortbildungszentrum für den öffentlichen Dienst in Bremen, AFZ, Doventorscontrescarpe 172 C, 28195 Bremen
Anmeldung bitte bis zum 28.3.2014 an die ZGF
Veranstalterin ZGF - Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau
Knochenhauerstr. 20-25, 28195 Bremen, Tel. 0421/361-3133, www.frauen.bremen.de, Frau Margarethe Kurmann, margaretha.kurmann@frauen.bremen.de
Die Anmeldung zu der Veranstaltung ist erforderlich. Die Veranstaltung soll, so die telefonische Auskunft, vor allem Multiplikator_innen erreichen. Zur Veranstaltung wird vorraussichtlich nicht öffentlich eingeladen. Aus dem Einladungsschreiben, gehen diese Beschränkungen (handverlesene Gruppe von Personen, an die die Einladung gehen soll, sofern keine öffentliche Ausschreibung der Veranstaltung erfolgt - Beschränkung des Adressatenkreises auf "Multiplikator_innen) nicht hervor (siehe Anlage, sorgfältiges Layout, hat sich jemand Mühe gegeben, Zeit und Geld investiert. Auch die eingeladenen Referent_innen sprechen für Mühe, Sorgfalt und die Bereitschaft, Geld auszugeben). Da die Veranstaltung inhaltlich interessant scheint, die Referent_innen Gewicht haben und es sich beim wohl beabsichtigten Adressatenkreis, um Meinungsführende und Funktionsträger_innen handeln wird, ist es, denke ich, vernünftig, auch unsere Expertise zur Verfügung zu stellen.
Ich habe Lara und mich daher angemeldet und schrieb Frau Kurmann, (http://www.frauen.bremen.de/sixcms/deta ... .c.1649.de) der zuständigen Vertreterin der ZGF (Aufgabenbereich "Gewalt gegen Frauen und Mädchen"):
Sehr geehrte Frau Kurmann,
ich möchte gerne meine Frau und mich zur Teilnahme an der o.g. Veranstaltung anmelden.
Wie Ihnen bekannt ist, sind wir die in Bremen wohl wichtigsten MultiplikatorInnen für die Gruppe der rumänischsprachigen Sexarbeiterinnen und verfügen über eine breite bundesweite und internationale Vernetzung zu den Aktiven der ProSexWorkBewegung. Wir können nicht nur einen lebensnahen Beitrag zur Diskussion aus der Sicht von Sexarbeiterinnen (Lara Freudmann) sondern auch aus der der Kunden (Klaus Fricke) und der Betreibenden einer SexWorkLocation (Lara Freudmann und Klaus Fricke) leisten und sind dazu in der Lage, Erkenntnisse aus der Veranstaltung in die Selbsthilfezusammenhänge Sexarbeitender weiterzugeben. Wir verfügen durch die von uns vorgenommene Studie zum Segment der Sexarbeit in Wohnungen in Bremen zudem über eklusive, validierbare Kenntnisse über die Frage der Selbst- und Fremdbestimmung von Sexarbeiterinnen in Bremen. Diese Studie ist zudem zweisprachig angelegt und unter Mitarbeit vieler rumänischer Sexarbeiterinnen entstanden. Sie ist insofern in mehrfacher Hinsicht beispielhaft für sozialwissenschaftlich motivierte Studien im Feld der Sexarbeit. Insbesondere ihre Referent_innen Dr. Gernheim und Dr. Schmidt werden sicher ein großes Interesse an unseren Beiträgen haben. Ich gehe darüber hinaus davon aus, das weitere Personen aus den SexWorkSelbsthilfezusammenhängen sich für ihre Veranstaltung interessieren und sich für die Teilnahme anmelden werden. Deswegen habe ich den Veranstaltungshinweis auf den Plattformen sexworker.at und sexwork-deutschland.de und auf der rumänischen Plattform carusel.org verlinkt bzw. um Verlinkung gebeten.
Frau Dr. Schmidt und Herr Dr. Gernheim erhalten dieses Schreiben in Kopie
Mit freundlichen Grüßen
Lara Freudmann
Klaus Fricke
die Bremer Zentrallstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau - ZGF - lädt zum 03.04.2014 zu einer Veranstaltung ein:
prostitution
macht
geschlecht
Geschlechterpolitische Beiträge zur Debatte
Donnerstag, 3. April 2014, 14.00 - 17.00 Uhr
Einfach ist es nicht. In der aktuellen, hochemotionalen, polarisierenden Debatte zur Prostitution wird manches wenig oder sehr verkürzt diskutiert. Die "Nachfrage" gehört ebenso dazu wie Fragen nach Herrschaftsverhältnissen, Geschlechtergerechtigkeit und Freiwilligkeit.
- Dr. Udo Gerheim wird darstellen, was man über "Freier" weiß und die Nachfrage von Männern nach käuflichem Sex im Kontext von Herrschaft und Geschlecht beleuchten. udo.gerheim@uni-oldenburg.de
- Dr. Anja Schmidt wird die unterschiedlichen Positionen zur Prostitution darlegen und kritisch in den Blick nehmen. Die Frage nach der "Freiwilligkeit" wird eine wichtige Rolle spielen. anja.schmidt@rz.uni-leipzig.de
In kleinen Gesprächsrunden wird Zeit sein, das Gehörte zu vertiefen.
Programm
14:00 Dr. Elisabeth Vierhaus, ZGF l Begrüßung Margaretha Kurmann, ZGF l Darüber möchten wir reden. Einführung
14:15 Dr. Udo Gerheim l Zur Soziologie der heterosexuellen, männlichen Nachfrage nach käuflicher Sexualität
15:00 Dr. Anja Schmidt l Prostitution: Unterdrückung von Frauen oder einfach eine Möglichkeit, Geld zu verdienen?
15:45 Gesprächsrunden
16:30 Abschlussgespräch
Ort Aus- und Fortbildungszentrum für den öffentlichen Dienst in Bremen, AFZ, Doventorscontrescarpe 172 C, 28195 Bremen
Anmeldung bitte bis zum 28.3.2014 an die ZGF
Veranstalterin ZGF - Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau
Knochenhauerstr. 20-25, 28195 Bremen, Tel. 0421/361-3133, www.frauen.bremen.de, Frau Margarethe Kurmann, margaretha.kurmann@frauen.bremen.de
Die Anmeldung zu der Veranstaltung ist erforderlich. Die Veranstaltung soll, so die telefonische Auskunft, vor allem Multiplikator_innen erreichen. Zur Veranstaltung wird vorraussichtlich nicht öffentlich eingeladen. Aus dem Einladungsschreiben, gehen diese Beschränkungen (handverlesene Gruppe von Personen, an die die Einladung gehen soll, sofern keine öffentliche Ausschreibung der Veranstaltung erfolgt - Beschränkung des Adressatenkreises auf "Multiplikator_innen) nicht hervor (siehe Anlage, sorgfältiges Layout, hat sich jemand Mühe gegeben, Zeit und Geld investiert. Auch die eingeladenen Referent_innen sprechen für Mühe, Sorgfalt und die Bereitschaft, Geld auszugeben). Da die Veranstaltung inhaltlich interessant scheint, die Referent_innen Gewicht haben und es sich beim wohl beabsichtigten Adressatenkreis, um Meinungsführende und Funktionsträger_innen handeln wird, ist es, denke ich, vernünftig, auch unsere Expertise zur Verfügung zu stellen.
Ich habe Lara und mich daher angemeldet und schrieb Frau Kurmann, (http://www.frauen.bremen.de/sixcms/deta ... .c.1649.de) der zuständigen Vertreterin der ZGF (Aufgabenbereich "Gewalt gegen Frauen und Mädchen"):
Sehr geehrte Frau Kurmann,
ich möchte gerne meine Frau und mich zur Teilnahme an der o.g. Veranstaltung anmelden.
Wie Ihnen bekannt ist, sind wir die in Bremen wohl wichtigsten MultiplikatorInnen für die Gruppe der rumänischsprachigen Sexarbeiterinnen und verfügen über eine breite bundesweite und internationale Vernetzung zu den Aktiven der ProSexWorkBewegung. Wir können nicht nur einen lebensnahen Beitrag zur Diskussion aus der Sicht von Sexarbeiterinnen (Lara Freudmann) sondern auch aus der der Kunden (Klaus Fricke) und der Betreibenden einer SexWorkLocation (Lara Freudmann und Klaus Fricke) leisten und sind dazu in der Lage, Erkenntnisse aus der Veranstaltung in die Selbsthilfezusammenhänge Sexarbeitender weiterzugeben. Wir verfügen durch die von uns vorgenommene Studie zum Segment der Sexarbeit in Wohnungen in Bremen zudem über eklusive, validierbare Kenntnisse über die Frage der Selbst- und Fremdbestimmung von Sexarbeiterinnen in Bremen. Diese Studie ist zudem zweisprachig angelegt und unter Mitarbeit vieler rumänischer Sexarbeiterinnen entstanden. Sie ist insofern in mehrfacher Hinsicht beispielhaft für sozialwissenschaftlich motivierte Studien im Feld der Sexarbeit. Insbesondere ihre Referent_innen Dr. Gernheim und Dr. Schmidt werden sicher ein großes Interesse an unseren Beiträgen haben. Ich gehe darüber hinaus davon aus, das weitere Personen aus den SexWorkSelbsthilfezusammenhängen sich für ihre Veranstaltung interessieren und sich für die Teilnahme anmelden werden. Deswegen habe ich den Veranstaltungshinweis auf den Plattformen sexworker.at und sexwork-deutschland.de und auf der rumänischen Plattform carusel.org verlinkt bzw. um Verlinkung gebeten.
Frau Dr. Schmidt und Herr Dr. Gernheim erhalten dieses Schreiben in Kopie
Mit freundlichen Grüßen
Lara Freudmann
Klaus Fricke
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RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
Guten Tag,
ich wurde schriftlich gebeten,
Freie Hansestadt Bremen
Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau
Frau Margaretha Kurmann
Themenschwerpunkt
Mädchen im Erziehungs- und Bildungswesen; Gewalt gegen Mädchen und Frauen
Knochenhauerstraße 20-25
28195 Bremen
Tel.: +49 421 361 4946
E-Mail: margaretha.kurmann@frauen.bremen.de
"Sehr geehrter Herr Fricke,
sehr geehrte Frau Freudmann,
vielen Dank für Ihre Anmeldung zu unserer obigen Veranstaltung, zu der wir Kolleginnen und Kollegen aus Politik, Verwaltung und unseren Arbeitszusammenhängen eingeladen haben. Die Veranstaltung wurde entsprechend nicht allgemein beworben, sondern gezielt versendet. Deshalb bitte ich Sie, diese Einladung, die Sie über Dritte erhalten haben werden, aus den von Ihnen angekündigten Foren zu entfernen. Danke."
die Ankündigung der Veranstaltung
prostitution
macht
geschlecht
zurückzunehmen. Mit
entspreche ich dieser Aufforderung mit diesem Post unter Angabe folgender Ausführungen:
Wie dem Schreiben zu entnehmen ist, sollte das Thema eher in einem handverlesenen Kreis unter Ausschluss der allgemeinen Öffentlichkeit, jedoch finanziert aus Steuergeldern, verhandelt werden. Die ZGF schliesst damit Frauen, die der Sexarbeit nachgehen, tendentiell aus ihrer Arbeit für Frauen aus. Jedenfalls hat sie ihre Einladung nicht an die ihr bekannten 600 in Bremen in Wohnungen tätigen Sexarbeiterinnen versendet (siehe: http://www.frauen.bremen.de/sixcms/medi ... 25.11..pdf ). Die Einladung wurde natürlich auch weder ins Rumänische noch ins Bulgarische übersetzt, obwohl gerade Sexarbeiterinnen aus diesen Sprachräumen von der ZGF als überwiegend durch Gewalt zu Zwangsprostituierten gemachte Frauen bezeichnet werden (siehe: http://www.frauen.bremen.de/sixcms/medi ... 25.11..pdf ). Es bleibt zu fragen, wann sich die ZGF direkt mit einer unterstützenden Veranstaltung/Massnahme/Gespräch an diese unter "patriarchaler Herrschaft" stehenden, ihr bekannten Frauen wendet. Dass sie diese Frauen, aus der Teilhabe an der thematisch einschlägigen Veranstaltung durch "konspirative" Ladung ausschliesst, könnte als Missbrauch von Amtsvollmachten verstanden werden. Insbesondere, da es Verpflichtungen aus europäischen Beschlüssen gibt, die natürlich auch die ZGF binden sollten. Siehe: http://assembly.coe.int/Main.asp?link=/ ... ES1579.htm , 2007-10-04, EUrat, Resol. 1579, Prost. "Prostitution - Which stance to take?" "... 11.3.5. respecting the right of prostitutes who freely choose to work as prostitutes
Die Veranstaltung und insbesondere das heutige Schreiben von Frau Kurmann erinnert mich an Kaderschulungen aus meiner "maoistisch" bewegten Vergangenheit und hat etwas von dem, was damals in diesen Organisationen als "demokratischer Zentralismus" exekutiert wurde. Da ging es auch immer herrlich kritisch zu und wer die "falsche" Meinung hatte, wurde "demokratisch" ausgeschlossen. Die Begrünung lautetet dann immer so ungefähr auf Staatsgefährdung, äh Entschuldigung, auf Gefährdung des Sieges der auf der Tagesordnung stehenden proletarischen Weltrevolution.
Entscheidet bitte selber, wie ihr mit dieser Ausladung umgeht. Ich finde ich bin der Bitte um Rücknahme der Ankündigung mit dieser Mitteilung
Klaus
ich wurde schriftlich gebeten,
Freie Hansestadt Bremen
Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau
Frau Margaretha Kurmann
Themenschwerpunkt
Mädchen im Erziehungs- und Bildungswesen; Gewalt gegen Mädchen und Frauen
Knochenhauerstraße 20-25
28195 Bremen
Tel.: +49 421 361 4946
E-Mail: margaretha.kurmann@frauen.bremen.de
"Sehr geehrter Herr Fricke,
sehr geehrte Frau Freudmann,
vielen Dank für Ihre Anmeldung zu unserer obigen Veranstaltung, zu der wir Kolleginnen und Kollegen aus Politik, Verwaltung und unseren Arbeitszusammenhängen eingeladen haben. Die Veranstaltung wurde entsprechend nicht allgemein beworben, sondern gezielt versendet. Deshalb bitte ich Sie, diese Einladung, die Sie über Dritte erhalten haben werden, aus den von Ihnen angekündigten Foren zu entfernen. Danke."
die Ankündigung der Veranstaltung
prostitution
macht
geschlecht
zurückzunehmen. Mit
Respekt gegenüber allen Beteiligten
entspreche ich dieser Aufforderung mit diesem Post unter Angabe folgender Ausführungen:
Wie dem Schreiben zu entnehmen ist, sollte das Thema eher in einem handverlesenen Kreis unter Ausschluss der allgemeinen Öffentlichkeit, jedoch finanziert aus Steuergeldern, verhandelt werden. Die ZGF schliesst damit Frauen, die der Sexarbeit nachgehen, tendentiell aus ihrer Arbeit für Frauen aus. Jedenfalls hat sie ihre Einladung nicht an die ihr bekannten 600 in Bremen in Wohnungen tätigen Sexarbeiterinnen versendet (siehe: http://www.frauen.bremen.de/sixcms/medi ... 25.11..pdf ). Die Einladung wurde natürlich auch weder ins Rumänische noch ins Bulgarische übersetzt, obwohl gerade Sexarbeiterinnen aus diesen Sprachräumen von der ZGF als überwiegend durch Gewalt zu Zwangsprostituierten gemachte Frauen bezeichnet werden (siehe: http://www.frauen.bremen.de/sixcms/medi ... 25.11..pdf ). Es bleibt zu fragen, wann sich die ZGF direkt mit einer unterstützenden Veranstaltung/Massnahme/Gespräch an diese unter "patriarchaler Herrschaft" stehenden, ihr bekannten Frauen wendet. Dass sie diese Frauen, aus der Teilhabe an der thematisch einschlägigen Veranstaltung durch "konspirative" Ladung ausschliesst, könnte als Missbrauch von Amtsvollmachten verstanden werden. Insbesondere, da es Verpflichtungen aus europäischen Beschlüssen gibt, die natürlich auch die ZGF binden sollten. Siehe: http://assembly.coe.int/Main.asp?link=/ ... ES1579.htm , 2007-10-04, EUrat, Resol. 1579, Prost. "Prostitution - Which stance to take?" "... 11.3.5. respecting the right of prostitutes who freely choose to work as prostitutes
to have a say in any policies at national, regional and local level concerning them;"
Denn unter den 600 der ZGF bekannten Sexarbeiterinnen, die in Bremen in Wohnungen arbeiten, befinden sich ja, auch nach Aussagen der ZGF, Sexarbeiterinnen, die "freely choose to work as prostitutes". Wieso die von der ZGF als "Zwangsprostituierte" definierten Bremer Sexarbeiterinnen kein "a say" haben sollen, wäre auch des Fragens wert: Ist die ZGF oder der Senator des Inneren Bremen befugt mit "Dekret" den Status "Zwangsprostituiert" zu verordnen? Haben die betroffenen Bewohnerinnen Bremens ein Einspruchsrecht, gegen diese Etikettierung? Sollten nicht gerade die Sexarbeiterinnen, von denen angenommen wird, sie ständen unter unmittelbarem oder strukturellem Zwang das Recht auf "a say" bekommen. Ist es nicht gerade Aufgabe einer Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichstellung der Frau diesen Frauen eine Stimme zu verleihen in "any policies at national, regional and local level concerning them"?Die Veranstaltung und insbesondere das heutige Schreiben von Frau Kurmann erinnert mich an Kaderschulungen aus meiner "maoistisch" bewegten Vergangenheit und hat etwas von dem, was damals in diesen Organisationen als "demokratischer Zentralismus" exekutiert wurde. Da ging es auch immer herrlich kritisch zu und wer die "falsche" Meinung hatte, wurde "demokratisch" ausgeschlossen. Die Begrünung lautetet dann immer so ungefähr auf Staatsgefährdung, äh Entschuldigung, auf Gefährdung des Sieges der auf der Tagesordnung stehenden proletarischen Weltrevolution.
Entscheidet bitte selber, wie ihr mit dieser Ausladung umgeht. Ich finde ich bin der Bitte um Rücknahme der Ankündigung mit dieser Mitteilung
gerecht geworden.
GrüßeKlaus
Zuletzt geändert von Klaus Fricke am 08.03.2014, 13:39, insgesamt 3-mal geändert.
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Diskriminierung macht man nicht ungeschehen, wenn man versucht Spuren zu verwischen - im Gegenteil, sie wird noch abscheulicher - und hierfür stehen wir nicht zur Verfügung.
christian
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Re: RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork

Dem kann man sich nur anschließen!Klaus Fricke hat geschrieben:Entscheidet bitte selber, wie ihr mit dieser Ausladung umgeht. Ich finde ich bin der Bitte um Rücknahme der Ankündigung mit dieser Mitteilung gerecht geworden.
Diskriminierung macht man nicht ungeschehen, wenn man versucht Spuren zu verwischen - im Gegenteil, sie wird noch abscheulicher - und hierfür stehen wir nicht zur Verfügung.
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Klasse Reaktion, Klaus.
Volle Unterstützung. Gerade durch solche geschlossene Veranstaltung wird die Stimme , derjenigen um die es hauptsächlich geht, verstummt.
Liebe Grüße, Fraences
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Die Bremer ZGF
DieZentralstelle ist eine Landesbehörde. Sie hat den gesetzlichen Auftrag, im Lande Bremen darüber zu wachen und darauf hinzuwirken, dass das verfassungsrechtliche Gebot der Gleichberechtigung der Frau erfüllt wird...(Orginaltext der ofiziellen Internetseite)
...verfassungsrechtliches Gebot der Gleichberechtigung der Frau (außer Frauen in der Sexarbeit?)...
Was ist aus diesem Land geworden, dass Begriffe wie Gleichberechtigung, Verfassung, Grundgesetze, Demokratie, Mitspracherecht, Pressefreiheit so dermaßen verbiegt?
Da wird stündlich darüber berichtet, wie in anderen Ländern o.g. missachtet werden. Wie sieht es in Deutschland aus? Nur das es hier noch keinen Aufstand gibt.
Diese Veranstaltung ist eine lobbyistische "Selbstbeweihräucherung", in der die Meinung Betroffener bewußt ignoriert wird, um sich gegenseitig mit "politisch-korrekten" Begrifflichkeiten zu bewerfen, die zur Zeit jede öffentliche Stelle immerfort wiederkäut um sie dann als "wahrheitsgetreuen" Einheitsbrei wieder auszuspucken.
So können öffentliche Steuergelder auch verschwendet werden!
DieZentralstelle ist eine Landesbehörde. Sie hat den gesetzlichen Auftrag, im Lande Bremen darüber zu wachen und darauf hinzuwirken, dass das verfassungsrechtliche Gebot der Gleichberechtigung der Frau erfüllt wird...(Orginaltext der ofiziellen Internetseite)
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Was ist aus diesem Land geworden, dass Begriffe wie Gleichberechtigung, Verfassung, Grundgesetze, Demokratie, Mitspracherecht, Pressefreiheit so dermaßen verbiegt?
Da wird stündlich darüber berichtet, wie in anderen Ländern o.g. missachtet werden. Wie sieht es in Deutschland aus? Nur das es hier noch keinen Aufstand gibt.
Diese Veranstaltung ist eine lobbyistische "Selbstbeweihräucherung", in der die Meinung Betroffener bewußt ignoriert wird, um sich gegenseitig mit "politisch-korrekten" Begrifflichkeiten zu bewerfen, die zur Zeit jede öffentliche Stelle immerfort wiederkäut um sie dann als "wahrheitsgetreuen" Einheitsbrei wieder auszuspucken.
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RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
Guten Abend,
Die Aktion Hope4s (danke für den Link an Lust4Fun)
- - https://www.facebook.com/hope4s
wirbt, den roten Regenschirm als Symbol der ProSexWorkBewegungung missbrauchend, unter anderem mit diesem Ausschnitt aus einer Pressemitteilung der ZGF:
- -
Originaltext der Pressemitteilung hier:
- - http://www.frauen.bremen.de/sixcms/medi ... 25.11..pdf )
und der Parole. "Den Stimmlosen eine Stimme geben":
- -
und hofiert / wird hofiert von Frau Gaby Wendlandt
- -
- -
von der, so darf das wohl bezeichnet werden, Sekte "Freie Gemeinde Neugraben" und deren "Mission Freedom", siehe hier:
- - viewtopic.php?t=11458&highlight=mission+freedom
Während zeitgleich Frau Kurmann von der ZGF bemüht ist, die angeblich Stimmlosen bereits im Vorfeld
der Veranstaltung zum Thema Prostitution
durch Macht
als Geschlecht zum Verstummen zu bringen.
Auch eine Strategie der Evidenzbeschaffung. Wen die Realität der eigenen Ideologie nicht entspricht, wird die Realität durch Einsatz von amtlichen Befugnissen umgestaltet und siehe da,
die zuvor noch die Rede Einfordernden, have no say
Grüße
Klaus
Die Aktion Hope4s (danke für den Link an Lust4Fun)
- - https://www.facebook.com/hope4s
wirbt, den roten Regenschirm als Symbol der ProSexWorkBewegungung missbrauchend, unter anderem mit diesem Ausschnitt aus einer Pressemitteilung der ZGF:
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Originaltext der Pressemitteilung hier:
- - http://www.frauen.bremen.de/sixcms/medi ... 25.11..pdf )
und der Parole. "Den Stimmlosen eine Stimme geben":
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und hofiert / wird hofiert von Frau Gaby Wendlandt
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von der, so darf das wohl bezeichnet werden, Sekte "Freie Gemeinde Neugraben" und deren "Mission Freedom", siehe hier:
- - viewtopic.php?t=11458&highlight=mission+freedom
Während zeitgleich Frau Kurmann von der ZGF bemüht ist, die angeblich Stimmlosen bereits im Vorfeld
der Veranstaltung zum Thema Prostitution
durch Macht
als Geschlecht zum Verstummen zu bringen.
Auch eine Strategie der Evidenzbeschaffung. Wen die Realität der eigenen Ideologie nicht entspricht, wird die Realität durch Einsatz von amtlichen Befugnissen umgestaltet und siehe da,
die zuvor noch die Rede Einfordernden, have no say
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Heute Infoabend zur Prostitution
12.03.2014 20:45 Uhr
Ingolstadt (DK) Ist die Prostitution ein Verstoß gegen die Menschenwürde oder ein normaler Job? Darüber wird in der Öffentlichkeit schon lang kontrovers diskutiert.
Ein Informationsabend beleuchtet die unterschiedlichen Positionen sowie die gesellschaftlichen Auswirkungen des „Systems Prostitution“ am heutigen Donnerstag, 13. März, im Pfarrheim von St. Pius, Richard-Wagner-Straße 26. Beginn 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Referentin ist Rita Hieble aus Augsburg. Sie arbeitet in einer Beratungsstelle. Gemeinsame Veranstalter sind die Katholische Arbeitnehmerbewegung und die Katholische Erwachsenenbildung.
Ingolstadt: Heute Infoabend zur Prostitution - Lesen Sie mehr auf:
http://www.donaukurier.de/lokales/ingol ... x404451860
12.03.2014 20:45 Uhr
Ingolstadt (DK) Ist die Prostitution ein Verstoß gegen die Menschenwürde oder ein normaler Job? Darüber wird in der Öffentlichkeit schon lang kontrovers diskutiert.
Ein Informationsabend beleuchtet die unterschiedlichen Positionen sowie die gesellschaftlichen Auswirkungen des „Systems Prostitution“ am heutigen Donnerstag, 13. März, im Pfarrheim von St. Pius, Richard-Wagner-Straße 26. Beginn 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Referentin ist Rita Hieble aus Augsburg. Sie arbeitet in einer Beratungsstelle. Gemeinsame Veranstalter sind die Katholische Arbeitnehmerbewegung und die Katholische Erwachsenenbildung.
Ingolstadt: Heute Infoabend zur Prostitution - Lesen Sie mehr auf:
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RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
Guten Tag,
die Anmeldungsbestätigungen zu der eingeschränkt öffentlichen Veranstaltung der ZGF werden derzeit versendet. Kolleginnen von Nitribitt e.V. und Lara und ich haben eine Einladung erhalten. Schön, dass wir als Gesprächspartner_innen zu Wort kommen können. Sofern sich hier Lesende ebenfalls angemeldet hatten und einen negativen Bescheid bekommen haben, sollte das hier vielleicht angemerkt werden.
Grüße
Klaus
die Anmeldungsbestätigungen zu der eingeschränkt öffentlichen Veranstaltung der ZGF werden derzeit versendet. Kolleginnen von Nitribitt e.V. und Lara und ich haben eine Einladung erhalten. Schön, dass wir als Gesprächspartner_innen zu Wort kommen können. Sofern sich hier Lesende ebenfalls angemeldet hatten und einen negativen Bescheid bekommen haben, sollte das hier vielleicht angemerkt werden.
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Klaus
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RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
taz.lab 2014 - Berlin, 12.04.14
Podiumsdiskussion: Auf dem Strich
Grenzgänge zum Thema Prostitution
Europaweit wird über Prostitution diskutiert. Ihre Legalisierung wird Menschenhandel und Ausbeutung nicht aus der Welt schaffen, ein Verbot auch nicht. Was aber ist eine realistische Alternative?
Die Arbeitsbedingungen der Prostituierten sind überall schlecht. Zwangsprostitution, Menschenhandel und Ausbeutung sind Phänomene, die durch Ignoranz nicht verschwinden. Über mögliche Lösungswege diskutieren Cathrin Schauer von der Beratungsstelle "Karo", die an der tschechischen Grenze Prostituierte betreut und für ein Sexkaufverbot ist, und Jan Visser aus den Niederlanden, der lange für die Selbsthilfeorganisation "De Rode Draad" gearbeitet hat und Erfahrungen mit Alternativen wie einer Zertifizierung gemacht hat.
http://taz.de/programm/2014/Europa/de/events/64.html
Podiumsdiskussion: Auf dem Strich
Grenzgänge zum Thema Prostitution
Europaweit wird über Prostitution diskutiert. Ihre Legalisierung wird Menschenhandel und Ausbeutung nicht aus der Welt schaffen, ein Verbot auch nicht. Was aber ist eine realistische Alternative?
Die Arbeitsbedingungen der Prostituierten sind überall schlecht. Zwangsprostitution, Menschenhandel und Ausbeutung sind Phänomene, die durch Ignoranz nicht verschwinden. Über mögliche Lösungswege diskutieren Cathrin Schauer von der Beratungsstelle "Karo", die an der tschechischen Grenze Prostituierte betreut und für ein Sexkaufverbot ist, und Jan Visser aus den Niederlanden, der lange für die Selbsthilfeorganisation "De Rode Draad" gearbeitet hat und Erfahrungen mit Alternativen wie einer Zertifizierung gemacht hat.
http://taz.de/programm/2014/Europa/de/events/64.html
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RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
Hinweise / Termine / Jahreskalender?
Ich stell das mal hier rein-
http://www.tidenet.de/radio/programm
Tide aktuell - HörSchwelle, Mittwoch, den 02.04.2014, 07:15 und 12:15
Feature
"Im Schatten des Rotlichts"
von Océane Hassé
u.a. wohl mit Interviewausschnitten von Undine de Rivière (SW- Pressesprecherin BesD) und mir
Herzliche Grüße
Klaus
Ich stell das mal hier rein-
http://www.tidenet.de/radio/programm
Tide aktuell - HörSchwelle, Mittwoch, den 02.04.2014, 07:15 und 12:15
Feature
"Im Schatten des Rotlichts"
von Océane Hassé
u.a. wohl mit Interviewausschnitten von Undine de Rivière (SW- Pressesprecherin BesD) und mir
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RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
Guten Abend,
hier noch (einmal?) der Hinweis auf die Veranstaltungsreihe "Wege aus der Grauzone" der Friedrich Ebert Stiftung.
Unter dem Titel
"Sexarbeiter_innen und das Verwaltungshandeln vor Ort"
findet die Veranstaltung am 09.04.2014 ab 10 Uhr in Bonn, in den Räumen der FEStftg statt. siehe auch:
http://sexwork-deutschland.de/termine/b ... auzone-vi/
In der Anlage als Download das Manuskript zu meinem Referat für diese Veranstaltung
Herzliche Grüße
Klaus
hier noch (einmal?) der Hinweis auf die Veranstaltungsreihe "Wege aus der Grauzone" der Friedrich Ebert Stiftung.
Unter dem Titel
"Sexarbeiter_innen und das Verwaltungshandeln vor Ort"
findet die Veranstaltung am 09.04.2014 ab 10 Uhr in Bonn, in den Räumen der FEStftg statt. siehe auch:
http://sexwork-deutschland.de/termine/b ... auzone-vi/
In der Anlage als Download das Manuskript zu meinem Referat für diese Veranstaltung
Herzliche Grüße
Klaus
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- 2014-04-09, Rfrt. Grauzone, .pdf
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RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
Lieber @Klaus Fricke,
sehr beeindruckendes Skript. Ich hatte Dir ja meine grundsätzliche Sympathie gegenüber dem von Dir im Haus9 praktizierten Konzept bekundet. Skeptisch war ich nur in Bezug auf die rechtliche Allgemeinverbindlichkeit als (gewerberechtliche) Zulassungsvoraussetzung. Allerdings frage ichmich auch,ob zu dem von Dir vertretenen partizipativen Konzept nicht zwingend auch gehört, daß man die betreffenden Sexarbeiterinnen, etwa Frau Freudmann, mal selbst referieren läßt...
Gefreut habe ich mich auch über die, wenn auch ohnehin per Auflage geforderte, Barrierefreiheit des Haus9. Wie hbe ich mir als potenzieller behinderter Kunde diese vorzustellen und schließt das gewissermaßen die Bereitschaft der im Haus9 tätigen Sexarbeiterinnen mit ein, grundsätzlich auch behinderte Gäste zu empfangen.
Ich wünsche eine anregende Tagung und grüße die, die mich kennen.
Kasharius grüßt

sehr beeindruckendes Skript. Ich hatte Dir ja meine grundsätzliche Sympathie gegenüber dem von Dir im Haus9 praktizierten Konzept bekundet. Skeptisch war ich nur in Bezug auf die rechtliche Allgemeinverbindlichkeit als (gewerberechtliche) Zulassungsvoraussetzung. Allerdings frage ichmich auch,ob zu dem von Dir vertretenen partizipativen Konzept nicht zwingend auch gehört, daß man die betreffenden Sexarbeiterinnen, etwa Frau Freudmann, mal selbst referieren läßt...
Gefreut habe ich mich auch über die, wenn auch ohnehin per Auflage geforderte, Barrierefreiheit des Haus9. Wie hbe ich mir als potenzieller behinderter Kunde diese vorzustellen und schließt das gewissermaßen die Bereitschaft der im Haus9 tätigen Sexarbeiterinnen mit ein, grundsätzlich auch behinderte Gäste zu empfangen.
Ich wünsche eine anregende Tagung und grüße die, die mich kennen.
Kasharius grüßt

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RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
Lieber Kasharius,
danke für die freundlichen Worte. Am 3.4.2014 haben Lara und ich die Veranstaltung der ZGF mit dem Titel
- prostitution
- macht
- geschlecht
besucht
Teilhabe Theorie und Praxis
Von den gut 60 angemeldeten Teilnehmer_innen waren knapp 50 aus den Ämtern Bremens und zum Teil Niedersachsens, sowie aus der Politik und von freien Trägern erschienen. Udo Gerheim hielt ein sehr ansehnliches Referat zum Thema "Die Produktion des Freiers". Die Referentin Dr. Anja Schmidt, Juristin, hatte krankheitsbedingt abgesagt. So übernahm Frau Kurmann von der ZGF das einleitende Referat, in dem sie feststellte, das Prostitutionsgesetz (2002) sei gescheitert. Nach ihrem und dem Referat von Dr. Gerheim blieb wenig Zeit für Fragen und keine für eine Diskussion. Die anschliessenden Gespräche in Kleingruppen waren ebenfalls von der Zeit kurz bemessen (20 Minuten). In der Gesprächsrunde, die Lara und ich aufsuchten, war die Innenbehörde und die Polizei Bremens stark vertreten durch eine Mitarbeiterin der ZGF, Herr Gelineck, "Referatsleiter Prost." vom Sen.d.Inneren (zuvor Mitarbeiter Polizei Bremen, K 44, Strukturdelikte) und eine Beamtin des K44. Wortführend war Herr Gelineck. Es gelang Lara zwei kurze Beitäge einzubringen. Ich hatte die Gelegenheit unser Teilhabekonzept sehr fragmentarisch vorzustellen und den fremdbestimmenden Charakter von Veranstaltungen dieser Art kundzutun, und ich konnte an einer Stelle vorurteilsbehaftete Aussagen zu ausbeuterischen und wucherischen Betreibenden korrigieren. Das Teilhabekonzept wurde von Herrn Gelineck als nicht zielführend, da nicht kontrollierbar deklassiert. In der Schlussrunde wurde diese Bewertung als Ergebnis unserer Gesprächsrunde dargestellt. Der Hinweis auf den fremdbestimmenden Charakter solcher Veranstaltungen, die sich weder zuvor an Sexarbeitende gerichtet haben, noch diese aktiviert haben teilzunehmen und eigentlich vorsahen, diese nicht einzuladen, wurde zur Kenntnis genommen. Zustimmung zu dieser Kritik gab es nicht. Ich würde sagen, Lara hat sich hervorragend geschlagen angesichts der versammelten vorgeblichen sachlichen und realen institutionellen Kompetenz (im Sinne von Machtbefugnis).
Barrierefreiheit und Kontakte
Trotzdem war die Veranstaltung für "uns" ein Erfolg. Wir hatten Kontakt zu einem Vertreter (Psychologe?) der Fachstelle Gewaltprävention Bremen, der auch mit Menschen arbeitet, die verschiedene Einschränkungen haben. Er fragte, ob er das "Haus9" besichtigen und ausführlich mit uns sprechen könne, da er es therapeutisch für zweckmässig hält, seinem Klientel den Zugang zu sexuellen Dienstleitungen zu eröffnen. Wir sagten natürlich ja und verwiesen natürlich auf Stephanie Klee und Catharina König. Barrieren werden also auch dort abgebaut. Es kommen einige Gäste ins Haus, auch ein "Rollifahrer", die glücklich sind z. B. mit Julia eine angenehme Zeit zu verbringen. Insofern tradieren sich im Haus auch gerade "niedrigschwellige" Zugänge der Mieterinnen zu Menschen mit Einschränkungen oder körperlichen Besonderheiten. Die Mieterinnen reden über ihre Erfahrungen. Es findet eine grasbewurzelte kollegiale Supervsion statt. Immerhin etwas, wenn auch nicht das Optimum. Also die persönlichen Schwellen sind dabei kleiner zu werden und ansonsten ist das Haus und der Zugang zum Haus schwellenfrei. Eine Barriere ist aber eventuell mangelnde Sprach/Kommunikatsfähigkeit.
Seriöse Asylanträge werden toskanisch rot und mässigend behandelt.
Herzliche Grüße
Klaus
danke für die freundlichen Worte. Am 3.4.2014 haben Lara und ich die Veranstaltung der ZGF mit dem Titel
- prostitution
- macht
- geschlecht
besucht
Teilhabe Theorie und Praxis
Von den gut 60 angemeldeten Teilnehmer_innen waren knapp 50 aus den Ämtern Bremens und zum Teil Niedersachsens, sowie aus der Politik und von freien Trägern erschienen. Udo Gerheim hielt ein sehr ansehnliches Referat zum Thema "Die Produktion des Freiers". Die Referentin Dr. Anja Schmidt, Juristin, hatte krankheitsbedingt abgesagt. So übernahm Frau Kurmann von der ZGF das einleitende Referat, in dem sie feststellte, das Prostitutionsgesetz (2002) sei gescheitert. Nach ihrem und dem Referat von Dr. Gerheim blieb wenig Zeit für Fragen und keine für eine Diskussion. Die anschliessenden Gespräche in Kleingruppen waren ebenfalls von der Zeit kurz bemessen (20 Minuten). In der Gesprächsrunde, die Lara und ich aufsuchten, war die Innenbehörde und die Polizei Bremens stark vertreten durch eine Mitarbeiterin der ZGF, Herr Gelineck, "Referatsleiter Prost." vom Sen.d.Inneren (zuvor Mitarbeiter Polizei Bremen, K 44, Strukturdelikte) und eine Beamtin des K44. Wortführend war Herr Gelineck. Es gelang Lara zwei kurze Beitäge einzubringen. Ich hatte die Gelegenheit unser Teilhabekonzept sehr fragmentarisch vorzustellen und den fremdbestimmenden Charakter von Veranstaltungen dieser Art kundzutun, und ich konnte an einer Stelle vorurteilsbehaftete Aussagen zu ausbeuterischen und wucherischen Betreibenden korrigieren. Das Teilhabekonzept wurde von Herrn Gelineck als nicht zielführend, da nicht kontrollierbar deklassiert. In der Schlussrunde wurde diese Bewertung als Ergebnis unserer Gesprächsrunde dargestellt. Der Hinweis auf den fremdbestimmenden Charakter solcher Veranstaltungen, die sich weder zuvor an Sexarbeitende gerichtet haben, noch diese aktiviert haben teilzunehmen und eigentlich vorsahen, diese nicht einzuladen, wurde zur Kenntnis genommen. Zustimmung zu dieser Kritik gab es nicht. Ich würde sagen, Lara hat sich hervorragend geschlagen angesichts der versammelten vorgeblichen sachlichen und realen institutionellen Kompetenz (im Sinne von Machtbefugnis).
Barrierefreiheit und Kontakte
Trotzdem war die Veranstaltung für "uns" ein Erfolg. Wir hatten Kontakt zu einem Vertreter (Psychologe?) der Fachstelle Gewaltprävention Bremen, der auch mit Menschen arbeitet, die verschiedene Einschränkungen haben. Er fragte, ob er das "Haus9" besichtigen und ausführlich mit uns sprechen könne, da er es therapeutisch für zweckmässig hält, seinem Klientel den Zugang zu sexuellen Dienstleitungen zu eröffnen. Wir sagten natürlich ja und verwiesen natürlich auf Stephanie Klee und Catharina König. Barrieren werden also auch dort abgebaut. Es kommen einige Gäste ins Haus, auch ein "Rollifahrer", die glücklich sind z. B. mit Julia eine angenehme Zeit zu verbringen. Insofern tradieren sich im Haus auch gerade "niedrigschwellige" Zugänge der Mieterinnen zu Menschen mit Einschränkungen oder körperlichen Besonderheiten. Die Mieterinnen reden über ihre Erfahrungen. Es findet eine grasbewurzelte kollegiale Supervsion statt. Immerhin etwas, wenn auch nicht das Optimum. Also die persönlichen Schwellen sind dabei kleiner zu werden und ansonsten ist das Haus und der Zugang zum Haus schwellenfrei. Eine Barriere ist aber eventuell mangelnde Sprach/Kommunikatsfähigkeit.
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RE: Jahreskalender: Event-Ankündigungen Sexwork
13.05.2014 Diskussionsveranstaltung von "DieLinke!" Bremen
Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung: Welche Rechte brauchen Betroffene?
Beginn: 19:00, Ende: 21:30, Ort: Kulturzentrum Lagerhaus in Bremen (Schildstraße 12-19)
Ankündigungstext:
"Folgeveranstaltung der Diskussionsrunde am 11. Februar 2014 mit dem damaligen Thema "Sexarbeit – zwischen Selbstbestimmung und Ausbeutung".
Menschenhandel bezeichnet verschiedene Formen der Ausbeutung von Menschen durch das Ausnutzen einer Zwangslage, sei es in der Pflege, in der Gastronomie, in der Landwirtschaft, in der Straßenbettelei, bei Zwangsheiraten oder in der Sexindustrie. Überwiegend Frauen und Mädchen und vor allem Migrantinnen und Migranten sind hiervon betroffen.
Deutschland ist aufgrund seiner geopolitischen Lage eines der Transit- und Zielländer für den internationalen Menschenhandel, insbesondere aus osteuropäischen, afrikanischen oder asiatischen Ländern.
Es muss zwischen freiwilliger Arbeitsmigration und Zwang unterschieden werden. Viele nutzen die hiesigen vergleichsweise guten Arbeitsmöglichkeiten zum Beispiel in der Prostitution auch nur für eine bestimmte Zeit und kehren dann wieder in ihre Heimatländer zurück. Restriktive Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen sowie hohe Hürden einer Arbeitsaufnahme erschweren jedoch für viele die legale Migration. Oft wird daher auf die Hilfe von Vermittlern und Schlepperbanden zurückgegriffen. Insbesondere Frauen, die aufgrund von Armut, geringer Bildung und geschlechtsspezifischer Diskriminierung im Herkunftsland besonders benachteiligt sind, geraten dann häufig in kriminelle Strukturen von Menschenhandel.
Für Betroffene ist es oft äußerst schwierig, sich aus ihrer Zwangssituation zu befreien, da staatliche Unterstützungsstrukturen nicht bedarfsgerecht ausgebaut sind und Opferschutzregelungen unzureichend sind.
Auch in Bremen gibt es immer wieder Fälle von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung. Die Fraktion DIE LINKE möchte daher mit Aktivistinnen und in der Beratung Tätigen diskutieren, welche Maßnahmen zur Bekämpfung von Menschenhandel, insbesondere im Bereich der Prostitution, sinnvoll sind und welche Rechte Betroffene benötigen."
Als Referentin ist Sonja Dolinsek, http://menschenhandelheute.net/ , eingeladen
Ich schau auch "mal eben" vorbei.
Klaus und Lara senden herzliche Grüße aus Moldawien