HIV => AIDS
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24.11.2014
Apple kündigt Kampagne zum Welt-AIDS-Tag 2014 zu Gunsten von (RED) an
PRESSEMELDNUNG: Zur Bekämpfung von AIDS werden beliebte Apps (RED) -Apple spendet einen Teil der Weihnachtsumsätze der Apple Retail Stores & Apple Online Stores.
CUPERTINO, Kalifornien -23. November 2014 - Anlässlich des Welt-AIDS-Tags 2014 laden Apple und führende App-Entwickler ihre Kunden dazu ein, (RED) dabei zu unterstützen das Ziel einer Generation ohne AIDS zu erreichen. In einer speziellen Rubrik im App Store unter der Bezeichnung Apps for (RED) werden während der nächsten zwei Wochen 25 Apps mit exklusiven neuen Inhalten angeboten, von denen alle Verkaufserlöse direkt an den Global Fund to fight AIDS gehen. Darüber hinaus wird Apple weltweit einen Teil seiner Umsätze in den Apple Retail Stores und Apple Online Stores an zwei der bedeutendsten Einkaufstage des Jahres spenden: Freitag, 28. November und Montag, 1. Dezember.
"Apple ist ein stolzer Förderer von (RED), da wir davon überzeugt sind, dass das Geschenk des Lebens das wichtigste Geschenk ist, welches man machen kann," sagt Tim Cook, CEO von Apple. "Acht Jahre lang haben unsere Kunden den Kampf gegen AIDS in Afrika durch die Finanzierung lebensrettender Behandlungen unterstützt, die eine äußerst positive Auswirkung haben. Dieses Jahr starten wir unseren bisher größten Spendenaktions-Vorstoß mit Beteiligung der Apple Retail Stores und Apple Online Stores, und außerdem stellen einige der klügsten Köpfe im App Store ihre Talente in den Dienst der Bemühungen."
Apple und Entwickler im App Store werden über die nächsten Wochen auf verschiedene Arten Spenden für (RED) generieren:
- Zwischen Montag 24. November und Sonntag, 7. Dezember werden über die Apps for (RED)-Kampagne im App Store 25 der beliebtesten Apps mit exklusiven neuen Inhalten angeboten. Jedes Mal, wenn ein Kunde eine teilnehmende (PRODUCT)RED-App kauft oder einen exklusiven In-App-Kauf tätigt, gehen sämtliche Erlöse an den Global Fund.
-Am Freitag, 28. November erhalten Apple-Kunden in den USA beim Kauf ausgewählter Apple-Produkte eine iTunes Geschenkkarte in der Sonderausführung (RED). Für jede verteilte iTunes Geschenkkarte wird Apple ebenfalls einen Prozentsatz an den Global Fund spenden.
- Am Montag, 1. Dezember -Welt-AIDS-Tag - wird Apple einen Teil jedes Verkaufs in Apple Retail Stores und Apple Online Stores an den Global Fund to fight AIDS spenden.
"Apple ist nicht nur am Kampf, AIDS ein Ende zu setzen, beteiligt. Mit Spenden von 75 Millionen US-Dollar, Tendenz weiter steigend, an den Global Fund als Teil seiner Partnerschaft mit (RED), setzt es einen neuen Maßstab für Unternehmen," sagt Bono, Mitgründer von (RED). "Ich könnte nicht stolzer sein mit ihnen zu arbeiten."
Apps for (RED) ist die allererste weltweite App Store-Initiative zur Unterstützung von (RED). Mitwirkende Entwickler haben durch (RED) inspirierte Inhalte und Erfahrungen erschaffen, die ihre Fans genießen können, darunter:
- Angry Birds: Spieler können das Schleudern ihrer Vögel mit (RED) Mighty Feathers perfektionieren und sich selbst der Herausforderung eines Goldene Eier Bonus-Levels stellen.
- Bubble Witch 2 Saga bietet neue (PRODUCT)RED Level über alle 17 Episoden des Spiels. Käufe der Goldbarren-Währung werden an (RED) gespendet.
- CSR Racing bietet neue In-Game Nervenkitzel mit dem mit Spannung erwarteten Mercedes Benz-AMG GT.
- Clash of Clans-Krieger können sich auf die Kämpfe mit Juwelen in einer (PRODUCT)RED-Sonderausführung vorbereiten und ein (RED)-Ehrenzeichen in dem Rathaus eines Dorfes anzeigen.
- Clear: Nutzer können ihre organisatorischen Fähigkeiten mit einer neuen (PRODUCT)RED-Vorlage perfektionieren, die automatisch mit allen neuen Downloads erscheint.
- Cut the Rope 2 enthüllt eine breite Auswahl an (PRODUCT)RED-Gegenständen, darunter einen neuen roten Hut, rotes Touch Print, rote Ballone und einen roten Ingwer-Keks.
- Der Menschliche Körper stellt erstmalig das Immunsystem-Feature vor und erklärt Nutzern, wie der Körper Krankheitserreger bekämpft. Das begleitende Handbuch bietet einen neuen Abschnitt über HIV/AIDS.
- Die Eiskönigin Free Fall enthüllt eine magische neue (RED) Herausforderung im Königreich von Arendelle und bietet ein exklusives kombiniertes Angebot, bestehend aus einem Power-Up, einem Schneeball und drei Leben.
- Die Sims FreePlay bietet eine besondere Community Challenge, die verschiedene Belohnungen freischaltet und Spieler können (PRODUCT)RED Gegenstände in limitierter Auflage erwerben, darunter einen Swimming Pool, ein Party-Flugzeug und eine Piñata.
- Djay 2: die Plattenteller werden (RED) und bieten DJs ein besonderes Sound-Paket.
- FarmVille 2: Raus aufs Land: Spieler können "den RED Carpet ausrollen" und zeitbeschränkte Gegenstände kaufen, wie die Cozy Cow, St. Bernhard und mehr.
- FIFA 15 Ultimate Team: Spieler können sich in einem (RED) Turnier und einem Team der Woche-Event messen. Sämtliche Gewinner werden als Fußball-Superstar und (RED) Botschafter Rafa Marquez ausgezeichnet.
- GarageBand-Nutzer können nun eine exklusive Sammlung an 300 Gitarren-, Bass-, Synth- und Drum-Loops kaufen, um sogar noch erstaunlichere Musik zu erschaffen.
- Heads Up!: Der Wettbewerb gewinnt an Fahrt mit einem exklusiven neuen Satz an Karten mit (RED) Worten.
- Ich Einfach Unverbesserlich: Minion Rush enthüllt einen neuen Lifeguard-Minion, der Spielern dabei hilft ihre Bananensammel-Fähigkeiten um 200 Prozent zu erhöhen.
- Kim Kardashian: Hollywood: nach Ruhm strebende Spieler können sich selbst (PRODUCT)RED-Artikel gönnen, darunter (BEATS)RED Solo2 Kopfhörer. Kris Jenner, das erste Familienmitglied, das sich der In-App-Welt von Kim anschließt, wird ihr In-Game Debüt am 1. Dezember geben.
-Kitchen Stories Rezepte wird ein Special-Edition Weihnachtsrezepte-Paket anbieten, das Gerichte der renommierten Köche Mario Batali, Martha Stewart, Luke Holden und Michael Lomonaco beinhaltet.
- Monument Valley bietet ein völlig neues Kapitel in der Reise von Ida, das das finale neue Feature des Spiels darstellt.
- Over: Kunden haben Zugang zu einer großen Auswahl an (PRODUCT)RED Schriften und inspirierenden Kunstwerken, eigens von sechs Künstlern erstellt. Nutzer können Fotos mit überlagernden (RED) Klammern teilen, um zur Verbreitung des Bewusstsein beizutragen.
- Paper by FiftyThree-Enthusiasten können vom neuen (PRODUCT)RED Essentials Pack mit Sketch-, Outline-, Write-, Color- und Mixer-Werkzeugen profitieren.
- Puzzle & Dragons: Spieler haben exklusiven Zugriff auf den neuen (PRODUCT)RED Magic Stone.
- Rayman Fiesta Run führt eine neue (RED) Ausgabe in ihre verrückte Fiesta-Welt ein und Spieler können ein Pack mit drei neuen Kostümen für die Charaktere von Rayman, Globox und Teensy erwerben.
- Star Walk 2: Nutzer können mehr über den Mars erfahren, dank einer neuen umfangreichen RED Planet-Funktion.
- Threes! wird (RED) mit einem (PRODUCT)RED Thema in limitierter Auflage.
- Toca Boca macht Toca Town (RED)! Kinder können neue (RED) Diamanten entdecken, (RED) Eiscreme in der App probieren und nach weiteren Überraschungen innerhalb des Spiels suchen.
Weitere Informationen zur Welt-AIDS-Tag 2014-Kampagne von Apple, darunter Apps for (RED) unter www.apple.com/de/red.
http://www.macazin.de/apple/apple-kuend ... ed/240854/
Apple kündigt Kampagne zum Welt-AIDS-Tag 2014 zu Gunsten von (RED) an
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CUPERTINO, Kalifornien -23. November 2014 - Anlässlich des Welt-AIDS-Tags 2014 laden Apple und führende App-Entwickler ihre Kunden dazu ein, (RED) dabei zu unterstützen das Ziel einer Generation ohne AIDS zu erreichen. In einer speziellen Rubrik im App Store unter der Bezeichnung Apps for (RED) werden während der nächsten zwei Wochen 25 Apps mit exklusiven neuen Inhalten angeboten, von denen alle Verkaufserlöse direkt an den Global Fund to fight AIDS gehen. Darüber hinaus wird Apple weltweit einen Teil seiner Umsätze in den Apple Retail Stores und Apple Online Stores an zwei der bedeutendsten Einkaufstage des Jahres spenden: Freitag, 28. November und Montag, 1. Dezember.
"Apple ist ein stolzer Förderer von (RED), da wir davon überzeugt sind, dass das Geschenk des Lebens das wichtigste Geschenk ist, welches man machen kann," sagt Tim Cook, CEO von Apple. "Acht Jahre lang haben unsere Kunden den Kampf gegen AIDS in Afrika durch die Finanzierung lebensrettender Behandlungen unterstützt, die eine äußerst positive Auswirkung haben. Dieses Jahr starten wir unseren bisher größten Spendenaktions-Vorstoß mit Beteiligung der Apple Retail Stores und Apple Online Stores, und außerdem stellen einige der klügsten Köpfe im App Store ihre Talente in den Dienst der Bemühungen."
Apple und Entwickler im App Store werden über die nächsten Wochen auf verschiedene Arten Spenden für (RED) generieren:
- Zwischen Montag 24. November und Sonntag, 7. Dezember werden über die Apps for (RED)-Kampagne im App Store 25 der beliebtesten Apps mit exklusiven neuen Inhalten angeboten. Jedes Mal, wenn ein Kunde eine teilnehmende (PRODUCT)RED-App kauft oder einen exklusiven In-App-Kauf tätigt, gehen sämtliche Erlöse an den Global Fund.
-Am Freitag, 28. November erhalten Apple-Kunden in den USA beim Kauf ausgewählter Apple-Produkte eine iTunes Geschenkkarte in der Sonderausführung (RED). Für jede verteilte iTunes Geschenkkarte wird Apple ebenfalls einen Prozentsatz an den Global Fund spenden.
- Am Montag, 1. Dezember -Welt-AIDS-Tag - wird Apple einen Teil jedes Verkaufs in Apple Retail Stores und Apple Online Stores an den Global Fund to fight AIDS spenden.
"Apple ist nicht nur am Kampf, AIDS ein Ende zu setzen, beteiligt. Mit Spenden von 75 Millionen US-Dollar, Tendenz weiter steigend, an den Global Fund als Teil seiner Partnerschaft mit (RED), setzt es einen neuen Maßstab für Unternehmen," sagt Bono, Mitgründer von (RED). "Ich könnte nicht stolzer sein mit ihnen zu arbeiten."
Apps for (RED) ist die allererste weltweite App Store-Initiative zur Unterstützung von (RED). Mitwirkende Entwickler haben durch (RED) inspirierte Inhalte und Erfahrungen erschaffen, die ihre Fans genießen können, darunter:
- Angry Birds: Spieler können das Schleudern ihrer Vögel mit (RED) Mighty Feathers perfektionieren und sich selbst der Herausforderung eines Goldene Eier Bonus-Levels stellen.
- Bubble Witch 2 Saga bietet neue (PRODUCT)RED Level über alle 17 Episoden des Spiels. Käufe der Goldbarren-Währung werden an (RED) gespendet.
- CSR Racing bietet neue In-Game Nervenkitzel mit dem mit Spannung erwarteten Mercedes Benz-AMG GT.
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- Clear: Nutzer können ihre organisatorischen Fähigkeiten mit einer neuen (PRODUCT)RED-Vorlage perfektionieren, die automatisch mit allen neuen Downloads erscheint.
- Cut the Rope 2 enthüllt eine breite Auswahl an (PRODUCT)RED-Gegenständen, darunter einen neuen roten Hut, rotes Touch Print, rote Ballone und einen roten Ingwer-Keks.
- Der Menschliche Körper stellt erstmalig das Immunsystem-Feature vor und erklärt Nutzern, wie der Körper Krankheitserreger bekämpft. Das begleitende Handbuch bietet einen neuen Abschnitt über HIV/AIDS.
- Die Eiskönigin Free Fall enthüllt eine magische neue (RED) Herausforderung im Königreich von Arendelle und bietet ein exklusives kombiniertes Angebot, bestehend aus einem Power-Up, einem Schneeball und drei Leben.
- Die Sims FreePlay bietet eine besondere Community Challenge, die verschiedene Belohnungen freischaltet und Spieler können (PRODUCT)RED Gegenstände in limitierter Auflage erwerben, darunter einen Swimming Pool, ein Party-Flugzeug und eine Piñata.
- Djay 2: die Plattenteller werden (RED) und bieten DJs ein besonderes Sound-Paket.
- FarmVille 2: Raus aufs Land: Spieler können "den RED Carpet ausrollen" und zeitbeschränkte Gegenstände kaufen, wie die Cozy Cow, St. Bernhard und mehr.
- FIFA 15 Ultimate Team: Spieler können sich in einem (RED) Turnier und einem Team der Woche-Event messen. Sämtliche Gewinner werden als Fußball-Superstar und (RED) Botschafter Rafa Marquez ausgezeichnet.
- GarageBand-Nutzer können nun eine exklusive Sammlung an 300 Gitarren-, Bass-, Synth- und Drum-Loops kaufen, um sogar noch erstaunlichere Musik zu erschaffen.
- Heads Up!: Der Wettbewerb gewinnt an Fahrt mit einem exklusiven neuen Satz an Karten mit (RED) Worten.
- Ich Einfach Unverbesserlich: Minion Rush enthüllt einen neuen Lifeguard-Minion, der Spielern dabei hilft ihre Bananensammel-Fähigkeiten um 200 Prozent zu erhöhen.
- Kim Kardashian: Hollywood: nach Ruhm strebende Spieler können sich selbst (PRODUCT)RED-Artikel gönnen, darunter (BEATS)RED Solo2 Kopfhörer. Kris Jenner, das erste Familienmitglied, das sich der In-App-Welt von Kim anschließt, wird ihr In-Game Debüt am 1. Dezember geben.
-Kitchen Stories Rezepte wird ein Special-Edition Weihnachtsrezepte-Paket anbieten, das Gerichte der renommierten Köche Mario Batali, Martha Stewart, Luke Holden und Michael Lomonaco beinhaltet.
- Monument Valley bietet ein völlig neues Kapitel in der Reise von Ida, das das finale neue Feature des Spiels darstellt.
- Over: Kunden haben Zugang zu einer großen Auswahl an (PRODUCT)RED Schriften und inspirierenden Kunstwerken, eigens von sechs Künstlern erstellt. Nutzer können Fotos mit überlagernden (RED) Klammern teilen, um zur Verbreitung des Bewusstsein beizutragen.
- Paper by FiftyThree-Enthusiasten können vom neuen (PRODUCT)RED Essentials Pack mit Sketch-, Outline-, Write-, Color- und Mixer-Werkzeugen profitieren.
- Puzzle & Dragons: Spieler haben exklusiven Zugriff auf den neuen (PRODUCT)RED Magic Stone.
- Rayman Fiesta Run führt eine neue (RED) Ausgabe in ihre verrückte Fiesta-Welt ein und Spieler können ein Pack mit drei neuen Kostümen für die Charaktere von Rayman, Globox und Teensy erwerben.
- Star Walk 2: Nutzer können mehr über den Mars erfahren, dank einer neuen umfangreichen RED Planet-Funktion.
- Threes! wird (RED) mit einem (PRODUCT)RED Thema in limitierter Auflage.
- Toca Boca macht Toca Town (RED)! Kinder können neue (RED) Diamanten entdecken, (RED) Eiscreme in der App probieren und nach weiteren Überraschungen innerhalb des Spiels suchen.
Weitere Informationen zur Welt-AIDS-Tag 2014-Kampagne von Apple, darunter Apps for (RED) unter www.apple.com/de/red.
http://www.macazin.de/apple/apple-kuend ... ed/240854/
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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"A fuck in the park"
Katzen-Porno der AIDS-Hilfen wirbt für Safer Sex
Ab Freitag, eine Woche vor dem Welt-Aids-Tag, startet unter dem Motto "Talk HIV. Test HIV" die European Testing Week. Am Rande der Initiative, die Hemmschwellen rund um die kostenlosen Testungen abbauen will, präsentierten die AIDS-Hilfen Österreichs einen ganz und gar nicht jugendfreien Katzen-Porno im Comic-Stil. Der Spot soll insbesondere das Bewusstsein der schwulen Szene für Safer Sex schärfen.
Der Ab-18-Clip zeigt auf recht unverblümte Weise das wilde Treiben zweier (eindeutig männlicher) Katzen. Unter dem Titel "A fuck in the park" geht es dabei ganz schön zur Sache. Der Hintergrund des Videos ist allerdings ein ernster: Denn nur die Verwendung eines Kondoms schützt beim Sex wirksam vor einer Infektion mit dem gefährlichen Virus.
Rund 2,3 Millionen Menschen in Europa sind mit dem HI-Virus infiziert oder leiden an AIDS. Rund ein Drittel der Betroffenen weiß aber nicht über seinen Gesundheitszustand Bescheid. An der European Testing Week - die Initiative will über die Vorteile der HIV-Testung informieren - beteiligen sich die Österreichische AIDS-Gesellschaft, die österreichische Gesellschaft niedergelassener Ärzte zur Betreuung HIV-Infizierter und die AIDS-Hilfen Österreichs .
"Late Presenter" oft erst nach zehn Jahren diagnostiziert
Im Fokus der Bemühungen stehen dabei die sogenannten Late Presenter. Das sind Menschen, deren HIV-Infektion erst zu einem Zeitpunkt festgestellt wird, an dem sie schon längst eine Therapie benötigt hätten. Einer Hochrechnung zufolge sind gut 50 Prozent der Neudiagnosen "Late Presenter".
Auch in Österreich werden rund 54 Prozent aller Neuinfektionen von Menschen übertragen, die ihren Status nicht kennen. Gerade einmal 20 Prozent aller HIV-Infizierten werden innerhalb weniger Monate nach der Primärinfektion diagnostiziert, 60 Prozent dagegen erst ein oder mehrere Jahre nach der Infektion. Bei jedem fünften Infizierten erfolgt die Diagnose sogar mehr als zehn Jahre nach der Ansteckung. Das HI-Virus hat sich dann bereits im Körper ungehindert ausgebreitet, das Immunsystem ist geschwächt, lebensbedrohliche Erkrankungen sind die Folge.
Zahl der Neuinfektionen in Österreich sinkt
Wie die AIDS-Hilfen Österreich bekannt gaben, wird die Zahl der Neuinfektionen im Jahr 2014 voraussichtlich ein weiteres Mal sinken. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres wurden insgesamt 307 neue Diagnosen registriert. Das sind 53 Neuinfektionen weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und sogar 100 weniger als in den ersten drei Quartalen des Jahres 2012. Nach Wien mit 159 Neudiagnosen sind die Zahlen für 2014 in der Steiermark (32) und Oberösterreich (26) am höchsten. "Schlusslicht" ist das Burgenland mit nur einer registrierten Neuinfektion.
"Leider lässt sich nicht feststellen, ob diese jährlichen Schwankungen tatsächlich auf eine geringere Infektionsrate hindeuten", sagt Maritta Teufl-Bruckbauer, Leiterin der AIDS-Hilfe Salzburg. "Es ist durchaus möglich, dass in diesem Jahr weniger Menschen, die zu den sogenannten Risikogruppen zählen, die Testmöglichkeiten in Anspruch genommen haben."

http://www.krone.at/Oesterreich/Katzen- ... ory-428151
Katzen-Porno der AIDS-Hilfen wirbt für Safer Sex
Ab Freitag, eine Woche vor dem Welt-Aids-Tag, startet unter dem Motto "Talk HIV. Test HIV" die European Testing Week. Am Rande der Initiative, die Hemmschwellen rund um die kostenlosen Testungen abbauen will, präsentierten die AIDS-Hilfen Österreichs einen ganz und gar nicht jugendfreien Katzen-Porno im Comic-Stil. Der Spot soll insbesondere das Bewusstsein der schwulen Szene für Safer Sex schärfen.
Der Ab-18-Clip zeigt auf recht unverblümte Weise das wilde Treiben zweier (eindeutig männlicher) Katzen. Unter dem Titel "A fuck in the park" geht es dabei ganz schön zur Sache. Der Hintergrund des Videos ist allerdings ein ernster: Denn nur die Verwendung eines Kondoms schützt beim Sex wirksam vor einer Infektion mit dem gefährlichen Virus.
Rund 2,3 Millionen Menschen in Europa sind mit dem HI-Virus infiziert oder leiden an AIDS. Rund ein Drittel der Betroffenen weiß aber nicht über seinen Gesundheitszustand Bescheid. An der European Testing Week - die Initiative will über die Vorteile der HIV-Testung informieren - beteiligen sich die Österreichische AIDS-Gesellschaft, die österreichische Gesellschaft niedergelassener Ärzte zur Betreuung HIV-Infizierter und die AIDS-Hilfen Österreichs .
"Late Presenter" oft erst nach zehn Jahren diagnostiziert
Im Fokus der Bemühungen stehen dabei die sogenannten Late Presenter. Das sind Menschen, deren HIV-Infektion erst zu einem Zeitpunkt festgestellt wird, an dem sie schon längst eine Therapie benötigt hätten. Einer Hochrechnung zufolge sind gut 50 Prozent der Neudiagnosen "Late Presenter".
Auch in Österreich werden rund 54 Prozent aller Neuinfektionen von Menschen übertragen, die ihren Status nicht kennen. Gerade einmal 20 Prozent aller HIV-Infizierten werden innerhalb weniger Monate nach der Primärinfektion diagnostiziert, 60 Prozent dagegen erst ein oder mehrere Jahre nach der Infektion. Bei jedem fünften Infizierten erfolgt die Diagnose sogar mehr als zehn Jahre nach der Ansteckung. Das HI-Virus hat sich dann bereits im Körper ungehindert ausgebreitet, das Immunsystem ist geschwächt, lebensbedrohliche Erkrankungen sind die Folge.
Zahl der Neuinfektionen in Österreich sinkt
Wie die AIDS-Hilfen Österreich bekannt gaben, wird die Zahl der Neuinfektionen im Jahr 2014 voraussichtlich ein weiteres Mal sinken. In den ersten drei Quartalen dieses Jahres wurden insgesamt 307 neue Diagnosen registriert. Das sind 53 Neuinfektionen weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres und sogar 100 weniger als in den ersten drei Quartalen des Jahres 2012. Nach Wien mit 159 Neudiagnosen sind die Zahlen für 2014 in der Steiermark (32) und Oberösterreich (26) am höchsten. "Schlusslicht" ist das Burgenland mit nur einer registrierten Neuinfektion.
"Leider lässt sich nicht feststellen, ob diese jährlichen Schwankungen tatsächlich auf eine geringere Infektionsrate hindeuten", sagt Maritta Teufl-Bruckbauer, Leiterin der AIDS-Hilfe Salzburg. "Es ist durchaus möglich, dass in diesem Jahr weniger Menschen, die zu den sogenannten Risikogruppen zählen, die Testmöglichkeiten in Anspruch genommen haben."

http://www.krone.at/Oesterreich/Katzen- ... ory-428151
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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26.11.2014
HIV UND AIDS
Behandelbar, doch unbesiegt: Was Sie über Aids wissen sollten
Aids ist inzwischen behandelbar, aber das Virus bleibt unbesiegt. Viele Menschen in Deutschland leben mit dem HI-Virus, doch das allgemeine Wissen über HIV und Aids ist gering.
Rund 80.000 Menschen in Deutschland leben mit dem HI-Virus, das Aids auslöst. Dennoch ist die Krankheit aus der Öffentlichkeit und aus dem Bewusstsein vieler Menschen verschwunden. Rund 14.000 Menschen in Deutschland leben mit HIV, ohne es zu wissen. Deshalb ist es besonders wichtig, den Sinn der Gesellschaft wieder dafür zu schärfen.
Eine Frage, die vermutlich nicht alle Menschen beantworten können, ist die nach der Unterscheidung von HIV und Aids. Oft werden die Begriffe synonym verwendet, tatsächlich ist das Humane Immunschwächevirus (HIV) die Ursache für die Erkrankung Aids. Erst wenn das Virus den Körper so sehr schwächt, dass das Immunsystem Infektionen nicht mehr bekämpfen kann, ist von Aids die Rede. Erst dann wird die Erkrankung lebensgefährlich.
Kann Aids behandelt werden?
Die Infektion mit dem HI-Virus kann über Monate unauffällig verlaufen und noch nach Jahren in Aids übergehen. Das Virus richtet Schaden an, indem es die körpereigenen Helferzellen angreift. Da sich HIV in den Helferzellen vermehrt, können diese nicht mehr die Abwehrkräfte des Körpers steuern. So sind Betroffene nicht mehr in der Lage, selbst gegen Viren und Bakterien zu kämpfen.
Inzwischen gibt es wirksame Medikamente gegen die Vermehrung des HI-Virus im menschlichen Körper. Diese müssen aber lebenslang eingenommen werden. Da es diese Medikamente zur Eindämmung von Aids bereits seit den 90er Jahren gibt, konnten schwere Nebenwirkungen und Langzeitschäden der Mittel behoben werden. Wer früh handelt und gut therapiert wird, hat nach Angaben der Deutschen Aids-Hilfe eine normale Lebenserwartung.
Müssen wir uns in Europa wegen HIV und Aids Sorgen machen?
Obwohl Afrika am stärksten von Aids betroffen ist, müssen auch die anderen Kontinente vorsichtig sein. Osteuropa macht den Experten besonders sorgen, denn dort nimmt die Zahl der HIV-Fälle zu. Das liegt unter anderem daran, dass viele Betroffene Angst haben, sich professionelle Hilfe zu suchen - denn viele gehören zu den stigmatisierten Gruppen wie die der Homosexuellen und die der Drogensüchtigen. Dadurch entsteht zudem eine hohe Dunkelziffer.
Deutschland ist eines der Länder, in der die Rate von HIV und Aids besonders gering sind. Doch auch hier findet oft eine Stigmatisierung und Ausschließung der Betroffenen statt. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wissen rund 14.000 Menschen in Deutschland nicht, dass sie der Erreger in sich tragen. Das RKI geht davon aus, dass sich 2013 rund 3.200 Menschen in Deutschland mit HIV infiziert haben. Seit 2006 ist die Zahl der Neuinfektionen pro Jahr ziemlich konstant
http://www.augsburger-allgemeine.de/wis ... 40842.html
HIV UND AIDS
Behandelbar, doch unbesiegt: Was Sie über Aids wissen sollten
Aids ist inzwischen behandelbar, aber das Virus bleibt unbesiegt. Viele Menschen in Deutschland leben mit dem HI-Virus, doch das allgemeine Wissen über HIV und Aids ist gering.
Rund 80.000 Menschen in Deutschland leben mit dem HI-Virus, das Aids auslöst. Dennoch ist die Krankheit aus der Öffentlichkeit und aus dem Bewusstsein vieler Menschen verschwunden. Rund 14.000 Menschen in Deutschland leben mit HIV, ohne es zu wissen. Deshalb ist es besonders wichtig, den Sinn der Gesellschaft wieder dafür zu schärfen.
Eine Frage, die vermutlich nicht alle Menschen beantworten können, ist die nach der Unterscheidung von HIV und Aids. Oft werden die Begriffe synonym verwendet, tatsächlich ist das Humane Immunschwächevirus (HIV) die Ursache für die Erkrankung Aids. Erst wenn das Virus den Körper so sehr schwächt, dass das Immunsystem Infektionen nicht mehr bekämpfen kann, ist von Aids die Rede. Erst dann wird die Erkrankung lebensgefährlich.
Kann Aids behandelt werden?
Die Infektion mit dem HI-Virus kann über Monate unauffällig verlaufen und noch nach Jahren in Aids übergehen. Das Virus richtet Schaden an, indem es die körpereigenen Helferzellen angreift. Da sich HIV in den Helferzellen vermehrt, können diese nicht mehr die Abwehrkräfte des Körpers steuern. So sind Betroffene nicht mehr in der Lage, selbst gegen Viren und Bakterien zu kämpfen.
Inzwischen gibt es wirksame Medikamente gegen die Vermehrung des HI-Virus im menschlichen Körper. Diese müssen aber lebenslang eingenommen werden. Da es diese Medikamente zur Eindämmung von Aids bereits seit den 90er Jahren gibt, konnten schwere Nebenwirkungen und Langzeitschäden der Mittel behoben werden. Wer früh handelt und gut therapiert wird, hat nach Angaben der Deutschen Aids-Hilfe eine normale Lebenserwartung.
Müssen wir uns in Europa wegen HIV und Aids Sorgen machen?
Obwohl Afrika am stärksten von Aids betroffen ist, müssen auch die anderen Kontinente vorsichtig sein. Osteuropa macht den Experten besonders sorgen, denn dort nimmt die Zahl der HIV-Fälle zu. Das liegt unter anderem daran, dass viele Betroffene Angst haben, sich professionelle Hilfe zu suchen - denn viele gehören zu den stigmatisierten Gruppen wie die der Homosexuellen und die der Drogensüchtigen. Dadurch entsteht zudem eine hohe Dunkelziffer.
Deutschland ist eines der Länder, in der die Rate von HIV und Aids besonders gering sind. Doch auch hier findet oft eine Stigmatisierung und Ausschließung der Betroffenen statt. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) wissen rund 14.000 Menschen in Deutschland nicht, dass sie der Erreger in sich tragen. Das RKI geht davon aus, dass sich 2013 rund 3.200 Menschen in Deutschland mit HIV infiziert haben. Seit 2006 ist die Zahl der Neuinfektionen pro Jahr ziemlich konstant
http://www.augsburger-allgemeine.de/wis ... 40842.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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27.11.2014
Neun neue HIV-Fälle – 72 Infizierte mittlerweile verstorben
Kreis Soest. Im Kreisgebiet Soest sind in diesem Jahr bisher neun neue HIV-Fälle diagnostiziert worden. "Die Zahlen belegen, dass Prävention und Forschung unverändert wichtig sind. Einen Grund zur Entwarnung gibt es nicht", betonen Karola Born, Aids-Koordinatorin im Gesundheitsamt, und Hildegard Wahle, Sozialarbeiterin der Aids-Hilfe im Kreis Soest, im Vorfeld des Welt-Aids-Tages, der am 1. Dezember begangen wird.
Alles in allem weist ihre Statistik insgesamt 313 anonyme HIV-Infizierte für den Kreis Soest aus, die bisher bekannt geworden sind. 72 von diesen Menschen sind mittlerweile an Aids gestorben. Neun Personen nahmen in diesem Jahr erstmals Kontakt zu den beiden Beratungsstellen im Kreisgebiet auf. Bundesweit haben sich 2013 nach Erkenntnissen des Robert Koch-Instituts (RKI) wahrscheinlich etwa 3.200 Menschen in Deutschland neu mit dem Virus infiziert. In Deutschland leben danach rund 80.000 Menschen mit HIV oder Aids. Etwa 150 Betroffene sind im Jahr 2013 gestorben. In Nordrhein-Westfalen leben etwa 18.000 Menschen mit HIV. Schätzungen zufolge sind etwa zwei Drittel von ihnen erwerbstätig.
Der Kreis Soest weist anlässlich des Welt-Aids-Tages darauf hin, dass über ein Drittel der in Nordrhein-Westfalen 2013 HIV-positiv getesteten Menschen bereits einen fortgeschrittenen Immundefekt aufweist. Die Wahrscheinlichkeit einer späten Diagnose nimmt mit steigendem Alter und kleiner werdendem Wohnort zu. Warum eine rechtzeitige Diagnose so wichtig ist, erklärt Hildegard Wahle von der Aids-Hilfe im Kreis Soest e. V.: "Eine späte HIV-Diagnose erhöht leider die Gefahr dauerhafter Schäden am Immunsystem. Wer dagegen rechtzeitig behandelt werden kann, hat eine fast normale Lebenserwartung."
Die Beratung im Gesundheitsamt ist anonym, vertraulich und kostenlos. Sie richtet sich an alle, die nach einer Risikosituation unsicher sind, ob sie sich mit HIV oder Syphilis, Chlamydien oder Gonnorrhöe infiziert haben. Die Anzahl der Syphilis-Meldungen aus NRW ist laut dem RKI unverändert hoch. Im persönlichen Gespräch wird geklärt, ob tatsächlich ein Infektionsrisiko angenommen werden kann und ein Test zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll ist. "Das persönliche Gespräch ist sehr wichtig", erläutert Karola Born, Aids-Koordinatorin im Kreis Soest. "Die Ratsuchenden müssen zum Beispiel verstehen, dass eine HIV-Infektion nur dann ausgeschlossen werden kann, wenn zwischen dem Risikokontakt und dem Test drei Monate Zeit vergangen sind und dazwischen auch kein erneutes Risiko lag."
Die Beratung zum Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen ist ebenfalls Teil des Angebots. "Manche denken nach einem negativen Testergebnis, sie seien gegen HIV immun", sagt die langjährige Mitarbeiterin im Gesundheitsamt. "In der Beratung können solche Missverständnisse aufgelöst und geeignete Schutzstrategien besprochen werden", ergänzt die Sozialarbeiterin Hildegard Wahle. Sinnvoll könne der HIV-Test aber auch zur Abklärung von Krankheitszeichen, beim Wunsch nach ungeschütztem Sex in der Partnerschaft und bei Kinderwunsch sein.
HIV kann nur übertragen werden, wenn es in ausreichender Menge in den Körper oder auf Schleimhaut gelangt. Eine Ansteckung ist möglich über Blut (auch Menstruationsblut), Sperma, Scheidenflüssigkeit und Muttermilch, die das Virus in hoher Konzentration enthalten können, sowie über den intensiven Kontakt zwischen den Schleimhäuten von Penis und Enddarm beziehungsweise zwischen Penis und Scheide.
"Nach wie vor kann nur durch anhaltend intensive Präventionsbemühungen bei allen Gesellschaftsgruppen vermieden werden, dass die Zahl der Neuinfektionen wieder steigt", ist Karola Born sicher. Es sei wichtig, nach erlebten Risikosituationen sich nach drei Monaten auf sexuell übertragbare Infektionen untersuchen zu lassen, um im Falle einer Infektion frühzeitig mit der Behandlung beginnen zu können", betont die Expertin des Gesundheitsamtes.
Aids-Hilfe und Aids-Beratung des Kreises sind am Sonntag, 30. November, und am Montag, 1. Dezember 2014, mit einem Info-Stand im Aktionshaus auf dem Soester Weihnachtsmarkt jeweils von 11 bis 20 Uhr präsent. Die Einrichtungen sammeln Spenden für die vielfältigen Aufgaben der Aids-Hilfe. Unterstützt durch bekannte Soester Bürger aus Kirche und Politik werden an beiden Tagen auch wieder Spenden für die vielfältigen Aufgaben der Aids-Hilfe gesammelt.
Betroffene und Interessierte können sich im Kreis Soest an das Gesundheitsamt und an die Aids-Hilfe und damit an zwei Stellen wenden.
Im Gesundheitsamt des Kreises Soest besteht die Möglichkeit, sich auf HIV und Syphilis anonym und kostenlos testen zu lassen. Die Untersuchungen auf Chlamydien, Gonorrhoe (Tripper) und Hepatitis sind ebenfalls möglich, ein Test kostet in diesen Fällen je 10 Euro. Die Beratungsstelle "Aids und sexuell übertragbare Infektionen" beim Gesundheitsamt des Kreises bietet dienstags von 10 bis 12.30 Uhr und donnerstags von 14 bis 16.30 Uhr Beratung und anonyme Testungen an. Telefonisch ist die Aids-Koordinatorin Karola Born unter der Telefonnummer 02921/302152 erreichbar (E-Mail karola.born@kreis-soest.de). Auch im Gesundheitsamt in Lippstadt, Lipperoder Straße 8a, besteht dieses Angebot dienstags und mittwochs von 8.30 bis 12 Uhr und jeden ersten Donnerstag im Monat von 14 bis 17 Uhr jeweils nach telefonischer Vereinbarung unter 02921/303562. Weitere Informationen sind auf den Internetseiten des Kreises Soest zu finden.
Die AIDS-Hilfe im Kreis Soest e.V. berät zu Fragen rund um Sex, Gesundheit, AIDS, Hepatitis oder zum Leben mit HIV. Sie bietet telefonische und persönliche Beratung, Information und Betreuung in Soest montags 16 bis 18 Uhr, dienstags und mittwochs jeweils von 9 bis 12 Uhr in der Walburgerstraße 38-40, und in Lippstadt donnerstags von 14 bis 16 Uhr nach Vereinbarung im Haus des DPWVs, Bökenförderstr. 39, Telefon 02921/2888, E-Mail info@aids-hilfe-soest.de, www.aids-hilfe-soest.de.
http://www.geseke-news.de/?p=11518
Neun neue HIV-Fälle – 72 Infizierte mittlerweile verstorben
Kreis Soest. Im Kreisgebiet Soest sind in diesem Jahr bisher neun neue HIV-Fälle diagnostiziert worden. "Die Zahlen belegen, dass Prävention und Forschung unverändert wichtig sind. Einen Grund zur Entwarnung gibt es nicht", betonen Karola Born, Aids-Koordinatorin im Gesundheitsamt, und Hildegard Wahle, Sozialarbeiterin der Aids-Hilfe im Kreis Soest, im Vorfeld des Welt-Aids-Tages, der am 1. Dezember begangen wird.
Alles in allem weist ihre Statistik insgesamt 313 anonyme HIV-Infizierte für den Kreis Soest aus, die bisher bekannt geworden sind. 72 von diesen Menschen sind mittlerweile an Aids gestorben. Neun Personen nahmen in diesem Jahr erstmals Kontakt zu den beiden Beratungsstellen im Kreisgebiet auf. Bundesweit haben sich 2013 nach Erkenntnissen des Robert Koch-Instituts (RKI) wahrscheinlich etwa 3.200 Menschen in Deutschland neu mit dem Virus infiziert. In Deutschland leben danach rund 80.000 Menschen mit HIV oder Aids. Etwa 150 Betroffene sind im Jahr 2013 gestorben. In Nordrhein-Westfalen leben etwa 18.000 Menschen mit HIV. Schätzungen zufolge sind etwa zwei Drittel von ihnen erwerbstätig.
Der Kreis Soest weist anlässlich des Welt-Aids-Tages darauf hin, dass über ein Drittel der in Nordrhein-Westfalen 2013 HIV-positiv getesteten Menschen bereits einen fortgeschrittenen Immundefekt aufweist. Die Wahrscheinlichkeit einer späten Diagnose nimmt mit steigendem Alter und kleiner werdendem Wohnort zu. Warum eine rechtzeitige Diagnose so wichtig ist, erklärt Hildegard Wahle von der Aids-Hilfe im Kreis Soest e. V.: "Eine späte HIV-Diagnose erhöht leider die Gefahr dauerhafter Schäden am Immunsystem. Wer dagegen rechtzeitig behandelt werden kann, hat eine fast normale Lebenserwartung."
Die Beratung im Gesundheitsamt ist anonym, vertraulich und kostenlos. Sie richtet sich an alle, die nach einer Risikosituation unsicher sind, ob sie sich mit HIV oder Syphilis, Chlamydien oder Gonnorrhöe infiziert haben. Die Anzahl der Syphilis-Meldungen aus NRW ist laut dem RKI unverändert hoch. Im persönlichen Gespräch wird geklärt, ob tatsächlich ein Infektionsrisiko angenommen werden kann und ein Test zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll ist. "Das persönliche Gespräch ist sehr wichtig", erläutert Karola Born, Aids-Koordinatorin im Kreis Soest. "Die Ratsuchenden müssen zum Beispiel verstehen, dass eine HIV-Infektion nur dann ausgeschlossen werden kann, wenn zwischen dem Risikokontakt und dem Test drei Monate Zeit vergangen sind und dazwischen auch kein erneutes Risiko lag."
Die Beratung zum Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen ist ebenfalls Teil des Angebots. "Manche denken nach einem negativen Testergebnis, sie seien gegen HIV immun", sagt die langjährige Mitarbeiterin im Gesundheitsamt. "In der Beratung können solche Missverständnisse aufgelöst und geeignete Schutzstrategien besprochen werden", ergänzt die Sozialarbeiterin Hildegard Wahle. Sinnvoll könne der HIV-Test aber auch zur Abklärung von Krankheitszeichen, beim Wunsch nach ungeschütztem Sex in der Partnerschaft und bei Kinderwunsch sein.
HIV kann nur übertragen werden, wenn es in ausreichender Menge in den Körper oder auf Schleimhaut gelangt. Eine Ansteckung ist möglich über Blut (auch Menstruationsblut), Sperma, Scheidenflüssigkeit und Muttermilch, die das Virus in hoher Konzentration enthalten können, sowie über den intensiven Kontakt zwischen den Schleimhäuten von Penis und Enddarm beziehungsweise zwischen Penis und Scheide.
"Nach wie vor kann nur durch anhaltend intensive Präventionsbemühungen bei allen Gesellschaftsgruppen vermieden werden, dass die Zahl der Neuinfektionen wieder steigt", ist Karola Born sicher. Es sei wichtig, nach erlebten Risikosituationen sich nach drei Monaten auf sexuell übertragbare Infektionen untersuchen zu lassen, um im Falle einer Infektion frühzeitig mit der Behandlung beginnen zu können", betont die Expertin des Gesundheitsamtes.
Aids-Hilfe und Aids-Beratung des Kreises sind am Sonntag, 30. November, und am Montag, 1. Dezember 2014, mit einem Info-Stand im Aktionshaus auf dem Soester Weihnachtsmarkt jeweils von 11 bis 20 Uhr präsent. Die Einrichtungen sammeln Spenden für die vielfältigen Aufgaben der Aids-Hilfe. Unterstützt durch bekannte Soester Bürger aus Kirche und Politik werden an beiden Tagen auch wieder Spenden für die vielfältigen Aufgaben der Aids-Hilfe gesammelt.
Betroffene und Interessierte können sich im Kreis Soest an das Gesundheitsamt und an die Aids-Hilfe und damit an zwei Stellen wenden.
Im Gesundheitsamt des Kreises Soest besteht die Möglichkeit, sich auf HIV und Syphilis anonym und kostenlos testen zu lassen. Die Untersuchungen auf Chlamydien, Gonorrhoe (Tripper) und Hepatitis sind ebenfalls möglich, ein Test kostet in diesen Fällen je 10 Euro. Die Beratungsstelle "Aids und sexuell übertragbare Infektionen" beim Gesundheitsamt des Kreises bietet dienstags von 10 bis 12.30 Uhr und donnerstags von 14 bis 16.30 Uhr Beratung und anonyme Testungen an. Telefonisch ist die Aids-Koordinatorin Karola Born unter der Telefonnummer 02921/302152 erreichbar (E-Mail karola.born@kreis-soest.de). Auch im Gesundheitsamt in Lippstadt, Lipperoder Straße 8a, besteht dieses Angebot dienstags und mittwochs von 8.30 bis 12 Uhr und jeden ersten Donnerstag im Monat von 14 bis 17 Uhr jeweils nach telefonischer Vereinbarung unter 02921/303562. Weitere Informationen sind auf den Internetseiten des Kreises Soest zu finden.
Die AIDS-Hilfe im Kreis Soest e.V. berät zu Fragen rund um Sex, Gesundheit, AIDS, Hepatitis oder zum Leben mit HIV. Sie bietet telefonische und persönliche Beratung, Information und Betreuung in Soest montags 16 bis 18 Uhr, dienstags und mittwochs jeweils von 9 bis 12 Uhr in der Walburgerstraße 38-40, und in Lippstadt donnerstags von 14 bis 16 Uhr nach Vereinbarung im Haus des DPWVs, Bökenförderstr. 39, Telefon 02921/2888, E-Mail info@aids-hilfe-soest.de, www.aids-hilfe-soest.de.
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27.11.2014
AIDS-HILFE PRANGERT AN
Zahnärzte wollen keine HIV-Infizierten behandeln
"Viele Zahnärte in Kärnten verweigern die Behandlung von HIV-Infizierten" prangert Günther Nagele, Geschäftsführer der AIDS-Hilfe Kärnten, im "ORF" an. Aufgrund falscher Aufklärung fürchten sich viele Ärzte mit dem tödlichen Virus zu infizieren. Momentan gäbe es in Kärnten überhaupt nur einen Zahnarzt an den sich Betroffene wenden könnten.
Bei keiner anderen Ärztegruppe ist es für HIV-Infizierte schwieriger behandelt zu werden als bei Zahnärzten. Viele der behandelnden Ärzte gaben in einem Fragebogen an, dass die nötigen Sicherheitsstandards nicht eingehalten werden würden, was wiederum auf ein eklatantes Informationsdefizit hinweise, so Nagele. Gesonderte Hygienestandards sind bei der Behandlung nicht notwendig, so der Geschäftsführer der lokalen AIDS-Hilfe.
Da falsche Informationen über das Ansteckungsrisiko kursieren, gibt es in ganz Kärnten momentan nur einen Zahnarzt der sich dazu bereiterklärte Erkrankte zu behandeln.
Dunkelziffer ist großes Problem
Auch wenn in Kärnten momentan offiziell nur 250 Menschen mit dem Virus infiziert sind, bleibt die Dunkelziffer ein großes Problem. So dürften bis zu 40 Prozent von ihrer Erkrankung momentan noch gar nichts wissen.
Aus diesem Grund hat man eine Aktion gestartet bei der man sich bis Freitag bei praktischen Ärzten kostenlos testen lassen kann.
http://www.heute.at/lifestyle/gesundhei ... 96,1101079
AIDS-HILFE PRANGERT AN
Zahnärzte wollen keine HIV-Infizierten behandeln
"Viele Zahnärte in Kärnten verweigern die Behandlung von HIV-Infizierten" prangert Günther Nagele, Geschäftsführer der AIDS-Hilfe Kärnten, im "ORF" an. Aufgrund falscher Aufklärung fürchten sich viele Ärzte mit dem tödlichen Virus zu infizieren. Momentan gäbe es in Kärnten überhaupt nur einen Zahnarzt an den sich Betroffene wenden könnten.
Bei keiner anderen Ärztegruppe ist es für HIV-Infizierte schwieriger behandelt zu werden als bei Zahnärzten. Viele der behandelnden Ärzte gaben in einem Fragebogen an, dass die nötigen Sicherheitsstandards nicht eingehalten werden würden, was wiederum auf ein eklatantes Informationsdefizit hinweise, so Nagele. Gesonderte Hygienestandards sind bei der Behandlung nicht notwendig, so der Geschäftsführer der lokalen AIDS-Hilfe.
Da falsche Informationen über das Ansteckungsrisiko kursieren, gibt es in ganz Kärnten momentan nur einen Zahnarzt der sich dazu bereiterklärte Erkrankte zu behandeln.
Dunkelziffer ist großes Problem
Auch wenn in Kärnten momentan offiziell nur 250 Menschen mit dem Virus infiziert sind, bleibt die Dunkelziffer ein großes Problem. So dürften bis zu 40 Prozent von ihrer Erkrankung momentan noch gar nichts wissen.
Aus diesem Grund hat man eine Aktion gestartet bei der man sich bis Freitag bei praktischen Ärzten kostenlos testen lassen kann.
http://www.heute.at/lifestyle/gesundhei ... 96,1101079
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Weltaidstag: WHO erweitert Postexpositionsprophylaxe
Genf - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat anlässlich des Weltaidstages ihre Leitlinien zur Aids-Therapie überarbeitet. Eine Neuerung betrifft die Postexpositionsprophylaxe, die nicht mehr nur auf unfreiwillige Expositionen am Arbeitsplatz oder nach sexueller Gewalt beschränkt ist, sondern alle Risikosituationen umfasst. Bei fortgeschrittener HIV-Infektion soll die Cotrimoxazol-Prophylaxe von opportunistischen Infektionen häufiger eingesetzt werden.
Wenn 90 Prozent aller HIV-Infizierten ihren Status kennen würden, und von diesen 90 Prozent antiretrovirale Medikamente einnehmen würden und wenn von diesen wiederum 90 Prozent es schafften, die Virusreplikation in ihrem Körper zu unterdrücken, dann gäbe es eine echte Chance, bis 2030 die Zahl der HIV-Neuinfektionen auf nahezu Null zu reduzieren und Todesfälle an Aids ganz zu vermeiden, erklärt Gottfried Hirnschall, der bei der WHO die Abteilung HIV/Aids leitet, in einem Kommentar.
Doch dieser Wunsch ist von der Wirklichkeit weit entfernt. Weltweit wissen nur etwa die Hälfte aller HIV-Positiven von ihrer Infektion. Dies ist keineswegs nur in Afrika südlich der Sahara so. Laut dem Leiter des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) Marc Sprenger liegt der Anteil der Spätdiagnosen "late presenters" auch in Europa bei 47 Prozent. Bei diesen Patienten ist es zum Zeitpunkt der Diagnose bereits zu einer Immunschwäche gekommen, die auch bei einer konsequenten antiretroviralen Therapie langfristig das Sterberisiko erhöhe.
Nur 30 Prozent der HIV-Infizierten erhalten antiretrovirale Medikamente
Von denen, bei denen die Infektion bekannt ist, erhält global gesehen nur jeder dritte antiretrovirale Medikamente - in 2013 waren dies 13 von 35 Millionen Infizierten. Und auch mit der Therapieadhärenz ist es bei HIV-Infizierten nicht immer zum besten bestellt. Viele sehen es nicht ein, täglich Medikamente – und sei es nur eine Tablette - einzunehmen, beklagt Hirnschall. Weltweit würde sich einer von sieben Patienten innerhalb des ersten Jahres der Therapie entziehen ("lost to follow up").
Große Herausforderungen bestehen vor allem in einigen Hochrisikogruppen. Hirnschall nennt Mädchen und junge Frauen aus Afrika südlich der Sahara, aber auch Migranten und mobile Bevölkerungsgruppen, die es in vielen Teilen der Welt gibt. Schließlich bereiten einige "Schlüsselgruppen" Sorgen. Dazu gehören insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), Transsexuelle, Prostituierte, intravenöse Drogenkonsumenten und inhaftierte Personen. In Europa wird die Epidemie vor allem von MSM getragen. Auf sie entfallen laut Spencer derzeit 42 Prozent aller Neuinfektionen.
Postexpositionsprophylaxe nach allen beruflichen und nicht-beruflichen Expositionen
Vor allen an diese Risikogruppen richtet sich die Empfehlung einer Postexpositionsprophylaxe. Sie waren zuerst 2007 zusammen mit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erarbeitet worden, und zuletzt 2013 in die allgemeinen Therapieleitlinien der WHO eingeflossen. Ursprünglich zielten die Leitlinien auf die Situation nach einer ungewollten Exposition am Arbeitsplatz, also beispielsweise nach einer Nadelstichverletzung. Darüber hinaus wurde die Postexpositionsprophylaxe Opfern sexueller Gewalt angeboten, wenn der Aggressor unter HIV-Verdacht stand.
Die aktuellen Leitlinien machen keine Einschränkungen bei den Zielgruppen. Sie empfehlen die Postexpositionsprophylaxe nach allen beruflichen und nicht-beruflichen Expositionen, also beispielsweise auch nach einem ungeschützten sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner. Für alle Fälle wird eine 28-tägige Behandlung mit zwei, besser noch drei antiretroviralen Medikamenten empfohlen mit dem Ziel, die Etablierung einer Infektion zu verhindern.
Bei Erwachsenen sollten Tenofovir (TDF) und Lamivudin (3TC) das Rückgrat der Postexpositionsprophylaxe bilden. Alternativ zu 3TC kann auch Emtricitabin (FTC) eingesetzt werden. Als dritter Wirkstoff werden Lopinavir (LPV/r) oder Atazanavir (ATV/r) - jeweils geboostert mit Ritonavir - bevorzugt. Mögliche Alternativen für den dritten Wirkstoff sind Raltegravir (RAL), Darunavir/Ritonavir (DRV/r) oder Efavirenz (EFV). Für Kinder (10 Jahre oder jünger) wird nur eine Zweierkombination empfohlen. Erste Wahl ist hier AZT plus 3TC. Als Alternativen werden Abacavir (ABC) plus 3TC oder TDF plus 3TC genannt, wobei in der zweiten Alternative 3TC durch FTC ersetzt werden kann.
Neuerung beim Einsatz von Cotrimoxazol
Die zweite Neuerung der Leitlinien betrifft den Einsatz von Cotrimoxazol zur Prophylaxe von HIV-assoziierten Infektionen. Die Kombination der beiden antibiotisch wirksamen Arzneistoffe Trimethoprim und Sulfamethoxazol ist laut WHO gut verträglich und kostengünstig und ermöglicht eine effektive Prophylaxe von opportunistischen Infektionen.
Die WHO empfiehlt sie allen HIV-Patienten im Stadium 3 oder 4 sowie nach einem Abfall der CD4-Werte auf unter 350/mm3. In Gegenden, in denen die Malaria oder schwere bakterielle Infektionen häufig auftreten, sollte Cotrimoxazol unabhängig von den CD4-Werten in allen Stadien eingesetzt werden. Eine ähnliche Empfehlung gilt auch für Kinder im Alter von 10 Jahren oder darunter.
Die WHO schätzt, dass sich 2013 weltweit 2,1 Millionen Menschen mit HIV infiziert haben. In den 30 EU/EWR-Staaten wurden laut ECDC im letzten Jahr 29.157 Erkrankungen neu diagnostiziert. Die Rate habe sich in den letzten zehn Jahren nicht verringert. Das Robert-Koch-Institut (RKI) schätzt die Gesamtzahl der HIVNeuinfektionen in Deutschland im Jahr 2013 auf 3.200. Die Zahl der jährlichen Neuinfektionen ist seit 2006 konstant, nachdem sie von 2000 bis etwa 2005 deutlich gestiegen war. Insgesamt lebten in Deutschland Ende 2013 geschätzt 80.000 Menschen mit HIV oder Aids.
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... prophylaxe
Genf - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat anlässlich des Weltaidstages ihre Leitlinien zur Aids-Therapie überarbeitet. Eine Neuerung betrifft die Postexpositionsprophylaxe, die nicht mehr nur auf unfreiwillige Expositionen am Arbeitsplatz oder nach sexueller Gewalt beschränkt ist, sondern alle Risikosituationen umfasst. Bei fortgeschrittener HIV-Infektion soll die Cotrimoxazol-Prophylaxe von opportunistischen Infektionen häufiger eingesetzt werden.
Wenn 90 Prozent aller HIV-Infizierten ihren Status kennen würden, und von diesen 90 Prozent antiretrovirale Medikamente einnehmen würden und wenn von diesen wiederum 90 Prozent es schafften, die Virusreplikation in ihrem Körper zu unterdrücken, dann gäbe es eine echte Chance, bis 2030 die Zahl der HIV-Neuinfektionen auf nahezu Null zu reduzieren und Todesfälle an Aids ganz zu vermeiden, erklärt Gottfried Hirnschall, der bei der WHO die Abteilung HIV/Aids leitet, in einem Kommentar.
Doch dieser Wunsch ist von der Wirklichkeit weit entfernt. Weltweit wissen nur etwa die Hälfte aller HIV-Positiven von ihrer Infektion. Dies ist keineswegs nur in Afrika südlich der Sahara so. Laut dem Leiter des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) Marc Sprenger liegt der Anteil der Spätdiagnosen "late presenters" auch in Europa bei 47 Prozent. Bei diesen Patienten ist es zum Zeitpunkt der Diagnose bereits zu einer Immunschwäche gekommen, die auch bei einer konsequenten antiretroviralen Therapie langfristig das Sterberisiko erhöhe.
Nur 30 Prozent der HIV-Infizierten erhalten antiretrovirale Medikamente
Von denen, bei denen die Infektion bekannt ist, erhält global gesehen nur jeder dritte antiretrovirale Medikamente - in 2013 waren dies 13 von 35 Millionen Infizierten. Und auch mit der Therapieadhärenz ist es bei HIV-Infizierten nicht immer zum besten bestellt. Viele sehen es nicht ein, täglich Medikamente – und sei es nur eine Tablette - einzunehmen, beklagt Hirnschall. Weltweit würde sich einer von sieben Patienten innerhalb des ersten Jahres der Therapie entziehen ("lost to follow up").
Große Herausforderungen bestehen vor allem in einigen Hochrisikogruppen. Hirnschall nennt Mädchen und junge Frauen aus Afrika südlich der Sahara, aber auch Migranten und mobile Bevölkerungsgruppen, die es in vielen Teilen der Welt gibt. Schließlich bereiten einige "Schlüsselgruppen" Sorgen. Dazu gehören insbesondere Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), Transsexuelle, Prostituierte, intravenöse Drogenkonsumenten und inhaftierte Personen. In Europa wird die Epidemie vor allem von MSM getragen. Auf sie entfallen laut Spencer derzeit 42 Prozent aller Neuinfektionen.
Postexpositionsprophylaxe nach allen beruflichen und nicht-beruflichen Expositionen
Vor allen an diese Risikogruppen richtet sich die Empfehlung einer Postexpositionsprophylaxe. Sie waren zuerst 2007 zusammen mit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erarbeitet worden, und zuletzt 2013 in die allgemeinen Therapieleitlinien der WHO eingeflossen. Ursprünglich zielten die Leitlinien auf die Situation nach einer ungewollten Exposition am Arbeitsplatz, also beispielsweise nach einer Nadelstichverletzung. Darüber hinaus wurde die Postexpositionsprophylaxe Opfern sexueller Gewalt angeboten, wenn der Aggressor unter HIV-Verdacht stand.
Die aktuellen Leitlinien machen keine Einschränkungen bei den Zielgruppen. Sie empfehlen die Postexpositionsprophylaxe nach allen beruflichen und nicht-beruflichen Expositionen, also beispielsweise auch nach einem ungeschützten sexuellen Kontakt mit einem HIV-positiven Partner. Für alle Fälle wird eine 28-tägige Behandlung mit zwei, besser noch drei antiretroviralen Medikamenten empfohlen mit dem Ziel, die Etablierung einer Infektion zu verhindern.
Bei Erwachsenen sollten Tenofovir (TDF) und Lamivudin (3TC) das Rückgrat der Postexpositionsprophylaxe bilden. Alternativ zu 3TC kann auch Emtricitabin (FTC) eingesetzt werden. Als dritter Wirkstoff werden Lopinavir (LPV/r) oder Atazanavir (ATV/r) - jeweils geboostert mit Ritonavir - bevorzugt. Mögliche Alternativen für den dritten Wirkstoff sind Raltegravir (RAL), Darunavir/Ritonavir (DRV/r) oder Efavirenz (EFV). Für Kinder (10 Jahre oder jünger) wird nur eine Zweierkombination empfohlen. Erste Wahl ist hier AZT plus 3TC. Als Alternativen werden Abacavir (ABC) plus 3TC oder TDF plus 3TC genannt, wobei in der zweiten Alternative 3TC durch FTC ersetzt werden kann.
Neuerung beim Einsatz von Cotrimoxazol
Die zweite Neuerung der Leitlinien betrifft den Einsatz von Cotrimoxazol zur Prophylaxe von HIV-assoziierten Infektionen. Die Kombination der beiden antibiotisch wirksamen Arzneistoffe Trimethoprim und Sulfamethoxazol ist laut WHO gut verträglich und kostengünstig und ermöglicht eine effektive Prophylaxe von opportunistischen Infektionen.
Die WHO empfiehlt sie allen HIV-Patienten im Stadium 3 oder 4 sowie nach einem Abfall der CD4-Werte auf unter 350/mm3. In Gegenden, in denen die Malaria oder schwere bakterielle Infektionen häufig auftreten, sollte Cotrimoxazol unabhängig von den CD4-Werten in allen Stadien eingesetzt werden. Eine ähnliche Empfehlung gilt auch für Kinder im Alter von 10 Jahren oder darunter.
Die WHO schätzt, dass sich 2013 weltweit 2,1 Millionen Menschen mit HIV infiziert haben. In den 30 EU/EWR-Staaten wurden laut ECDC im letzten Jahr 29.157 Erkrankungen neu diagnostiziert. Die Rate habe sich in den letzten zehn Jahren nicht verringert. Das Robert-Koch-Institut (RKI) schätzt die Gesamtzahl der HIVNeuinfektionen in Deutschland im Jahr 2013 auf 3.200. Die Zahl der jährlichen Neuinfektionen ist seit 2006 konstant, nachdem sie von 2000 bis etwa 2005 deutlich gestiegen war. Insgesamt lebten in Deutschland Ende 2013 geschätzt 80.000 Menschen mit HIV oder Aids.
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... prophylaxe
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3.12.2014
Französische Apotheken könnten bald HIV-Selbsttest verkaufen
Paris. Ab kommenden Sommer könnten Menschen, die fürchten sich mit HIV infiziert zu haben, in französischen Apotheken einen Aids-Test für zuhause erwerben können.
"Die Selbsttests werden ab dem 1. Juli 2015 in Apotheken erhältlich sein", sagte Gesundheitsministerin Marisol Touraine. Die Tests, die eine HIV-Infektion in weniger als einer halben Stunde nachweisen, sollten auch Aidshilfe-Gruppen zur Verfügung gestellt werden.
Sogenannte HIV-Heimtests, bei denen etwa ein Tropfen Blut oder ein Abstrich der Mundschleimhaut untersucht wird, sind umstritten. Befürworter hoffen, dass mit den Tests sonst unerkannte Infektionen entdeckt werden - viele HIV-Positive wissen nicht, dass sie sich angesteckt haben. Mit den Selbsttests sollen zudem Menschen erreicht werden, die nicht für einen Test zum Arzt oder in ein Gesundheitsamt gehen wollen.
Gegner der Heimtests argumentieren dagegen, HIV-Tests sollten von Fachleuten vorgenommen werden und nicht von Privatleuten. Schon kleinste Anwendungsfehler könnten ein falsches Testergebnis liefern, auch könne die Qualität der Geräte nicht garantiert werden. Außerdem fehlten die ärztliche Beratung - und die psychologische Betreuung, sollte der Test positiv ausfallen. In Deutschland dürfen Heimtests nicht an Privatleute verkauft werden. Sie lassen sich aber bei meist im Ausland ansässigen Anbietern im Internet bestellen.
http://www.rp-online.de/leben/gesundhei ... -1.4713116
Französische Apotheken könnten bald HIV-Selbsttest verkaufen
Paris. Ab kommenden Sommer könnten Menschen, die fürchten sich mit HIV infiziert zu haben, in französischen Apotheken einen Aids-Test für zuhause erwerben können.
"Die Selbsttests werden ab dem 1. Juli 2015 in Apotheken erhältlich sein", sagte Gesundheitsministerin Marisol Touraine. Die Tests, die eine HIV-Infektion in weniger als einer halben Stunde nachweisen, sollten auch Aidshilfe-Gruppen zur Verfügung gestellt werden.
Sogenannte HIV-Heimtests, bei denen etwa ein Tropfen Blut oder ein Abstrich der Mundschleimhaut untersucht wird, sind umstritten. Befürworter hoffen, dass mit den Tests sonst unerkannte Infektionen entdeckt werden - viele HIV-Positive wissen nicht, dass sie sich angesteckt haben. Mit den Selbsttests sollen zudem Menschen erreicht werden, die nicht für einen Test zum Arzt oder in ein Gesundheitsamt gehen wollen.
Gegner der Heimtests argumentieren dagegen, HIV-Tests sollten von Fachleuten vorgenommen werden und nicht von Privatleuten. Schon kleinste Anwendungsfehler könnten ein falsches Testergebnis liefern, auch könne die Qualität der Geräte nicht garantiert werden. Außerdem fehlten die ärztliche Beratung - und die psychologische Betreuung, sollte der Test positiv ausfallen. In Deutschland dürfen Heimtests nicht an Privatleute verkauft werden. Sie lassen sich aber bei meist im Ausland ansässigen Anbietern im Internet bestellen.
http://www.rp-online.de/leben/gesundhei ... -1.4713116
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- PlatinStern
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Diese Selbsttests sind reine Augenwischerei. Erstens sind sie in der Tat sehr unsicher, und zweitens wälzt damit der französische Staat die Kosten der von ihm laut Gesetz zu erbringenden Vorsorge auf Privatpersonen ab. Es gibt überall in Frankreich staatliche HIV-Untersuchungszentren, die für die Bevölkerung kostenlos und anonym sind und seriöse Ergebnisse liefern. Es ist wohl beabsichtigt, dort weniger Leute untersuchen zu müssen und dadurch Geld einzusparen. Auf Kosten der Volksgesundheit (und im Endeffekt auch des Staats: jede(r) HIV-Infizierte kostet den Staat ein vielfaches dieser Einsparung). Tolle zynische Milchmädchenrechnung, mal wieder ein typischer Auswuchs des Neoliberalismus.
Zudem dürften sich diese Selbsttests speziell für Sexarbeiter/-innen als besonders riskant erweisen: Es dürfte für uns schwerer werden, Kunden abzuweisen, die sich selbst, also mit unzuverlässigem Ergebnis, negativ getestet haben und daher ungeschützten Sex von uns verlangen.
Zudem dürften sich diese Selbsttests speziell für Sexarbeiter/-innen als besonders riskant erweisen: Es dürfte für uns schwerer werden, Kunden abzuweisen, die sich selbst, also mit unzuverlässigem Ergebnis, negativ getestet haben und daher ungeschützten Sex von uns verlangen.
Zuletzt geändert von Doris67 am 04.12.2014, 02:23, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: HIV => AIDS
Hier ein Link mit eingehenden Informationen zum Thema Selbsttest:
http://www.aidshilfe.de/de/faq/faqs-zum-hiv-heimtest
Doris67 wies darauf hin, dass es in Zukunft schwieriger werden könnte, Kunden abzuweisen, die mit Hinweis auf einen negativen Selbsttest ungeschützten Sex verlangen.
Dazu ist zu sagen:
Ein negativer HIV-Test ist in jedem Fall KEINE Rechtfertigung für das Verlangen nach ungeschütztem Sex.
Das gilt für einen offiziellen Test vom Arzt oder Gesundheitsamt ebenso wie für einen Selbsttest, ganz unabhängig von der Zuverlässigkeit des Ergebnisses. Der HIV-Test spiegelt niemals den aktuellen Infektionsstatus wider, sondern trifft eine Aussage über den Infektionsstatus vor drei Monaten (auch wenn ELISA-Tests der 4. Generation in vielen Fällen auch schon früher "anschlagen", aber ein an Sicherheit grenzendes Ergebnis erhält man erst nach 3 Monaten).
Dies bedeutet: die Phase der höchsten Infektiosität in den ersten Wochen der Infektion (bevor durch Antikörperbildung die Infektiosität herabgemildert wird) wird von den Tests entweder gar nicht oder (bei Nachweis von p24-Antigen) nur bedingt, zeitanteilig und fraglich erfasst.
Daher sollten SW konsequent sein und sich grundsätzlich nicht darauf einlassen, bei Vorlage eines negativen HIV-Tests ungeschützt zu arbeiten - ganz unabhängig davon, um was für einen HIV-Test es sich handelt und wo er gemacht wurde. Wenn man das konsequent durchzieht, stellen Selbsttests keinen Nachteil für die Sexarbeit dar.
SW sollten Kunden, die solche Ansinnen haben, erklären, warum das so ist und warum ein HIV-Test (gleich welcher Art) in dieser Situation (Wunsch nach ungeschütztem Sex) wertlos ist. Es ist zu vermuten, dass Männern, die ungeschützten Sex wünschen und einen Test vorlegen, diese Zusammenhänge vielleicht gar nicht bekannt sind.
Eddy
http://www.aidshilfe.de/de/faq/faqs-zum-hiv-heimtest
Doris67 wies darauf hin, dass es in Zukunft schwieriger werden könnte, Kunden abzuweisen, die mit Hinweis auf einen negativen Selbsttest ungeschützten Sex verlangen.
Dazu ist zu sagen:
Ein negativer HIV-Test ist in jedem Fall KEINE Rechtfertigung für das Verlangen nach ungeschütztem Sex.
Das gilt für einen offiziellen Test vom Arzt oder Gesundheitsamt ebenso wie für einen Selbsttest, ganz unabhängig von der Zuverlässigkeit des Ergebnisses. Der HIV-Test spiegelt niemals den aktuellen Infektionsstatus wider, sondern trifft eine Aussage über den Infektionsstatus vor drei Monaten (auch wenn ELISA-Tests der 4. Generation in vielen Fällen auch schon früher "anschlagen", aber ein an Sicherheit grenzendes Ergebnis erhält man erst nach 3 Monaten).
Dies bedeutet: die Phase der höchsten Infektiosität in den ersten Wochen der Infektion (bevor durch Antikörperbildung die Infektiosität herabgemildert wird) wird von den Tests entweder gar nicht oder (bei Nachweis von p24-Antigen) nur bedingt, zeitanteilig und fraglich erfasst.
Daher sollten SW konsequent sein und sich grundsätzlich nicht darauf einlassen, bei Vorlage eines negativen HIV-Tests ungeschützt zu arbeiten - ganz unabhängig davon, um was für einen HIV-Test es sich handelt und wo er gemacht wurde. Wenn man das konsequent durchzieht, stellen Selbsttests keinen Nachteil für die Sexarbeit dar.
SW sollten Kunden, die solche Ansinnen haben, erklären, warum das so ist und warum ein HIV-Test (gleich welcher Art) in dieser Situation (Wunsch nach ungeschütztem Sex) wertlos ist. Es ist zu vermuten, dass Männern, die ungeschützten Sex wünschen und einen Test vorlegen, diese Zusammenhänge vielleicht gar nicht bekannt sind.
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Re: RE: HIV => AIDS

Natürlich nicht. Es wird aber heute schon unter ähnlichen Vorwänden ungeschützter Sex von uns verlangt, und das dürfte bei Verfügbarkeit von Selbsttests verstärkt der Fall werden (übrigens gilt dasselbe für die sehr umstrittenen medikamentösen HIV-Vorbeugetherapien, die z.B. die Sexarbeiter/-innen hier in Frankreich aus insbesondere diesem Grund vehement bekämpfen).Eddy hat geschrieben:Ein negativer HIV-Test ist in jedem Fall KEINE Rechtfertigung für das Verlangen nach ungeschütztem Sex.
Es bringt uns aber nicht weiter, anzumahnen, was wir tun sollten, das wissen wir selber. Das Problem dabei ist, das eben _nicht_ alle Sexabeiter/-innen immer konsequent dazu nein sagen _können_, sei es weil sie unbedingt das Geld brauchen (aus welchem Grund auch immer), sei es weil die Transaktion wegen Illegalität/Verfolgungsdruck zu schnell und zu heimlich über die Bühne gehen muß, sei es aus einer Kombination verschiedener Gründe, die alle mehr oder weniger durch die zweifelhafte Legalität, die staatliche Verfolgung und das gesellschaftliche Stigma der Sexarbeit, d.h. durch schlechte Bedingungen ihrer Ausübung, verursacht sind.
Hier sieht man sehr deutlich den direkten kausalen Zusammenhang zwischen der Kriminalisierung von Sexarbeit und ihren, künstlich erzeugten, Gesundheitsrisiken, nicht nur für Sexbarbeiter/-innen und ihre Kunden/-innen sondern auch für die Volksgesundheit allgemein. Kurz und prägnant gesagt erzeugt Kriminalisierung von Sexarbeit Tote durch AIDS (und auch durch andere STIs, z.B. Syphilis und HPV). Und das haben auch kompetente Organisationen, wie z.B. UNAIDS, mittlerweile erkannt und deutlich gesagt.
Das ist einer der Gründe, weshalb wir vorrangig für die Entkriminalisierung von Sexarbeit kämpfen müssen. Selbsttests u.ä. sind ein falscher, nämlich kontraproduktiver, Weg.
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7.12.2014
HI-Virus verliert seine Kraft
Studie in Afrika.
Der Aids-Erreger wird schwächer. Wie Wissenschaftler in der Fachzeitung PNAS berichten, finden sich im Blut von HIV-Infizierten inzwischen nicht nur weniger Viren, der Erreger braucht auch länger, bis er bei seinen Opfern die Immunschwächekrankheit Aids auslöst. Entdeckt wurde der Trend beim Vergleich von Blutproben HIV-positiver Frauen aus Botswana und Südafrika. Beide Länder gehören zu den am stärksten von der Epidemie betroffenen Ländern im südlichen Afrika, mit dem Unterschied, dass sich in Botswana die Seuche schon zehn Jahre früher verbreitet hat.
Deshalb, so die Theorie der Wissenschaftler, deuten Unterschiede bei den Aids-Erregern beider Länder daraufhin, in welche Richtung sich das Virus entwickelt. Der Trend war bereits von Experten vorhergesagt worden. Denn das gebremste Wachstum wird von der Evolution begünstigt: Je länger ein Infizierter krank ist, desto mehr Menschen kann er infizieren. Evolutionsbiologen nennen dies einen Selektionsvorteil. Es könnte jedoch noch einen zweiten Grund geben. Ein mathematisches Modell der Autoren deutet darauf hin, dass die antiretrovirale Behandlung die Entwicklung von vermehrungsmüderen HIV-Varianten begünstigt.
http://www.badische-zeitung.de/gesundhe ... 81354.html
HI-Virus verliert seine Kraft
Studie in Afrika.
Der Aids-Erreger wird schwächer. Wie Wissenschaftler in der Fachzeitung PNAS berichten, finden sich im Blut von HIV-Infizierten inzwischen nicht nur weniger Viren, der Erreger braucht auch länger, bis er bei seinen Opfern die Immunschwächekrankheit Aids auslöst. Entdeckt wurde der Trend beim Vergleich von Blutproben HIV-positiver Frauen aus Botswana und Südafrika. Beide Länder gehören zu den am stärksten von der Epidemie betroffenen Ländern im südlichen Afrika, mit dem Unterschied, dass sich in Botswana die Seuche schon zehn Jahre früher verbreitet hat.
Deshalb, so die Theorie der Wissenschaftler, deuten Unterschiede bei den Aids-Erregern beider Länder daraufhin, in welche Richtung sich das Virus entwickelt. Der Trend war bereits von Experten vorhergesagt worden. Denn das gebremste Wachstum wird von der Evolution begünstigt: Je länger ein Infizierter krank ist, desto mehr Menschen kann er infizieren. Evolutionsbiologen nennen dies einen Selektionsvorteil. Es könnte jedoch noch einen zweiten Grund geben. Ein mathematisches Modell der Autoren deutet darauf hin, dass die antiretrovirale Behandlung die Entwicklung von vermehrungsmüderen HIV-Varianten begünstigt.
http://www.badische-zeitung.de/gesundhe ... 81354.html
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In China wurde eine neue Methode entwickelt, die es erlaubt,
die Zeit zum Nachweis einer HV-Infektion von bisher 22 Tagen
auf 11 Tage herab zu setzen.
http://europe.chinadaily.com.cn/china/2 ... 054764.htm
die Zeit zum Nachweis einer HV-Infektion von bisher 22 Tagen
auf 11 Tage herab zu setzen.
http://europe.chinadaily.com.cn/china/2 ... 054764.htm
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11.12.2014
Spermien blockieren HIV-Schutz
Kondome schützen gut, mit Vaginalgelen sollte man vorsichtig sein.
Kondome schützen bei richtiger Anwendung gut vor einer HIV-Infektion. In Labortests hatten zunächst auch speziell entwickelte HIV-Vaginalgele gut abgeschnitten. Doch es zeigt sich, dass diese in der Praxis versagen. Ulmer Forscher fanden heraus, warum: Es sind die Spermien, welche die antivirale Schutzfunktion beeinträchtigen.
Bestimmte Verbindungen aus Spermapeptid-Fragmenten verstärken nicht nur die Infektiosität des HI-Virus, sondern senken zugleich drastisch die antivirale Wirkung von speziellen Gelen. Es ist aber nicht die Samenflüssigkeit allein, welche die Mikrobizide hemmt, es sind bestimmte Eiweiße des Spermas, die den Virenschutz blockieren. Mit ihrer Studie liefern die Ulmer Wissenschafter nicht nur die Erklärung für das Versagen mancher Mikrobizide. Sie legen damit auch den Grundstein für die Entwicklung neuer Wirkstoffe zum Schutz vor der Übertragung von HIV beim Sex.
Das Vaginalgel, das sich nun leider nicht als die wirksamste Methode zum Schutz vor HIV herausstellt, war vor allem für Frauen entwickelt worden, deren Sexualpartner kein Kondom verwenden wollen. Ein Gel, das sogar noch nach ungeschütztem Sex verwendet werden kann, steckt in der Entwicklung.
http://www.salzburg.com/nachrichten/wis ... tz-131039/
Spermien blockieren HIV-Schutz
Kondome schützen gut, mit Vaginalgelen sollte man vorsichtig sein.
Kondome schützen bei richtiger Anwendung gut vor einer HIV-Infektion. In Labortests hatten zunächst auch speziell entwickelte HIV-Vaginalgele gut abgeschnitten. Doch es zeigt sich, dass diese in der Praxis versagen. Ulmer Forscher fanden heraus, warum: Es sind die Spermien, welche die antivirale Schutzfunktion beeinträchtigen.
Bestimmte Verbindungen aus Spermapeptid-Fragmenten verstärken nicht nur die Infektiosität des HI-Virus, sondern senken zugleich drastisch die antivirale Wirkung von speziellen Gelen. Es ist aber nicht die Samenflüssigkeit allein, welche die Mikrobizide hemmt, es sind bestimmte Eiweiße des Spermas, die den Virenschutz blockieren. Mit ihrer Studie liefern die Ulmer Wissenschafter nicht nur die Erklärung für das Versagen mancher Mikrobizide. Sie legen damit auch den Grundstein für die Entwicklung neuer Wirkstoffe zum Schutz vor der Übertragung von HIV beim Sex.
Das Vaginalgel, das sich nun leider nicht als die wirksamste Methode zum Schutz vor HIV herausstellt, war vor allem für Frauen entwickelt worden, deren Sexualpartner kein Kondom verwenden wollen. Ein Gel, das sogar noch nach ungeschütztem Sex verwendet werden kann, steckt in der Entwicklung.
http://www.salzburg.com/nachrichten/wis ... tz-131039/
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12.01.2015
FDA erteilt Zulassung für Blutscreening-Test von Roche
Roche (SIX: RO, ROG; OTCQX: RHHBY) gab heute bekannt, dass die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA den cobas TaqScreen MPX Test, v2.0 für den Nachweis und die Identifizierung von HIV, HCV und HBV in Spenden von menschlichem Vollblut und Blutbestandteilen – einschliesslich Plasma, das für den therapeutischen Austausch gewonnen wurde, zugelassen hat. Diese neueste Version des cobas TaqScreen MPX Tests bietet eine erhöhte Sensitivität und ist der einzige von der FDA zugelassene Test, mit dem gleichzeitig die wichtigsten Viren in einem einfachen, gebrauchsfertigen Test nachgewiesen und identifiziert werden können. Die Kombination des Nachweises und der Identifizierung von Viren auf einem vollautomatischen System bietet Vorteile für die Arbeitsabläufe in Blut- und Plasmatestzentren, da keine Folgetests mehr notwendig sind und im Falle eines positiven Ergebnisses eine frühere Spenderberatung ermöglicht wird.
Roche entwickelt seit 1998 Tests und Systeme zum Schutz der Blut- und
Plasmaversorgung weltweit, so Roland Diggelmann, COO von Roche Diagnostics.
"Durch die kontinuierliche Entwicklung dieser innovativen Produkte streben
wir nach höchstmöglicher Sicherheit für die Patienten und Effizienz für
Blut- und Plasmaspendezentren. Diese jüngste Zulassung bestätigt unser
Engagement."
Zusammen mit der CE-Kennzeichnung und den kürzlichen Zulassungen in Kanada,
Brasilien, China und Indien verbessert die FDA-Zulassung des cobas®
TaqScreen MPX Tests, v2.0 die Sicherheitsstandards von Blut- und
Plasmazentren weltweit. Durch den Einsatz der Real-Time-Mehrfarben-PCR-
Technologie werden Einzelproben gleichzeitig detektiert und nach HIV, HCV
und HBV unterschieden, wodurch das erforderliche Probenvolumen und die
Durchlaufzeit der Spenderdiagnostik reduziert werden.
Über den cobas TaqScreen MPX Test, v2.0
Der cobas® TaqScreen MPX Test, v2.0 ist ein qualitativer In-vitro-Test für
den direkten Nachweis von RNA des humanen Immunschwächevirus Typ 1 (HIV-1)
Gruppe M, RNA des HIV-1 Gruppe O, RNA des humanen Immunschwächevirus Typ 2
(HIV-2), RNA des Hepatitis-C-Virus (HCV) und DNA des Hepatitis-B-Virus (HBV)
in Humanplasma. Dieser Test ist für den Einsatz beim Screening von Spenden
von menschlichem Vollblut und Blutbestandteilen in Pools aus 6 Proben sowie
Plasmaspenden in Pools aus bis zu 96 Proben bestimmt.
Der Test läuft auf dem vollautomatischen cobas s 201 System, das im
modularen Design mit gebrauchsfertigen Reagenzien die Effizienz der
Probenverarbeitung erhöht. Das cobas s 201 System ermöglicht die
Signaldetektion in vier separaten Kanälen und vereinfacht auf diese Weise
die gleichzeitige Überwachung von drei verschiedenen Viren (HIV, HCV und
HBV) plus einer internen Kontrolle des vollständigen Prozesses. Zusätzlich
zu HIV, HCV und HBV umfasst das Menü des cobas s 201 Systems auch Tests für
das West-Nil-Virus, das Parvovirus B19 (B19V) und das Hepatitis-A-Virus
(HAV). Alle Blutscreening-Tests von Roche basieren auf der Nukleinsäure-
Amplifikationstechnologie (NAT), die einen früheren Nachweis von Viren als
die herkömmliche serologische Diagnostik ermöglicht. Das cobas s 201 System
bietet ein umfangreiches NAT-Testmenü auf einer einheitlichen
automatisierten Plattform.
Über das Blut- und Plasmascreening von Roche
Roche ist führend im globalen Markt des Blut- und Plasmascreenings mittels
NAT-Technologie, der auf ein Volumen von fast 800 Millionen Schweizer
Franken geschätzt wird. Nukleinsäuretests ermöglichen einen früheren
Nachweis aktiver Virusinfektionen als herkömmliche Antikörper- oder
Antigentests. Die Roche-Nukleinsäuretests auf Basis der Real-Time-PCR werden
seit 1998 für das Screening von Blut- und Plasmaprodukten verwendet. Über
250 Testzentren weltweit nutzen derzeit die automatisierten Systeme von
Roche für das Blut- und Plasmascreening.
Medienkontakt:
F. Hoffmann-La Roche AG
Medienstelle Roche-Gruppe
CH-4070 Basel
Switzerland
Email: roche.mediarelations@roche.com
Tel: 061 688 11 11
Im Internet recherchierbar unter:
- www.swiss-press.com
- www.pressemappe.ch
- www.help.ch
Ueber F. Hoffmann-La Roche AG:
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist als führendes, forschungsorientiertes
Unternehmen spezialisiert auf die beiden Geschäfte Pharma und Diagnostics. Als
weltweit grösstes Biotech-Unternehmen entwickelt Roche klinisch differenzierte
Medikamente für die Onkologie, Virologie, Entzündungs- und
Stoffwechselkrankheiten und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche, ein
Pionier im Diabetesmanagement, ist auch der weltweit bedeutendste Anbieter von
In-vitro-Diagnostik und gewebebasierten Krebstests. Medikamente und Diagnostika,
welche die Gesundheit, die Lebensqualität und die Überlebenschancen von
Patienten entscheidend verbessern sind das strategische Ziel der
personalisierten Medizin von Roche.
2009 beschäftigte Roche weltweit rund 82000 Mitarbeitende und investierte fast
10 Milliarden Franken in die Forschung und Entwicklung. Der Konzern erzielte
einen Umsatz von 49,1 Milliarden Franken. Genentech, USA, gehört vollständig zur
Roche-Gruppe. An Chugai Pharmaceutical, Japan, hält Roche die
Mehrheitsbeteiligung.
Pressekontakt:
Roche
http://swiss-press.com/newsflashartikel.cfm?key=1743959
FDA erteilt Zulassung für Blutscreening-Test von Roche
Roche (SIX: RO, ROG; OTCQX: RHHBY) gab heute bekannt, dass die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA den cobas TaqScreen MPX Test, v2.0 für den Nachweis und die Identifizierung von HIV, HCV und HBV in Spenden von menschlichem Vollblut und Blutbestandteilen – einschliesslich Plasma, das für den therapeutischen Austausch gewonnen wurde, zugelassen hat. Diese neueste Version des cobas TaqScreen MPX Tests bietet eine erhöhte Sensitivität und ist der einzige von der FDA zugelassene Test, mit dem gleichzeitig die wichtigsten Viren in einem einfachen, gebrauchsfertigen Test nachgewiesen und identifiziert werden können. Die Kombination des Nachweises und der Identifizierung von Viren auf einem vollautomatischen System bietet Vorteile für die Arbeitsabläufe in Blut- und Plasmatestzentren, da keine Folgetests mehr notwendig sind und im Falle eines positiven Ergebnisses eine frühere Spenderberatung ermöglicht wird.
Roche entwickelt seit 1998 Tests und Systeme zum Schutz der Blut- und
Plasmaversorgung weltweit, so Roland Diggelmann, COO von Roche Diagnostics.
"Durch die kontinuierliche Entwicklung dieser innovativen Produkte streben
wir nach höchstmöglicher Sicherheit für die Patienten und Effizienz für
Blut- und Plasmaspendezentren. Diese jüngste Zulassung bestätigt unser
Engagement."
Zusammen mit der CE-Kennzeichnung und den kürzlichen Zulassungen in Kanada,
Brasilien, China und Indien verbessert die FDA-Zulassung des cobas®
TaqScreen MPX Tests, v2.0 die Sicherheitsstandards von Blut- und
Plasmazentren weltweit. Durch den Einsatz der Real-Time-Mehrfarben-PCR-
Technologie werden Einzelproben gleichzeitig detektiert und nach HIV, HCV
und HBV unterschieden, wodurch das erforderliche Probenvolumen und die
Durchlaufzeit der Spenderdiagnostik reduziert werden.
Über den cobas TaqScreen MPX Test, v2.0
Der cobas® TaqScreen MPX Test, v2.0 ist ein qualitativer In-vitro-Test für
den direkten Nachweis von RNA des humanen Immunschwächevirus Typ 1 (HIV-1)
Gruppe M, RNA des HIV-1 Gruppe O, RNA des humanen Immunschwächevirus Typ 2
(HIV-2), RNA des Hepatitis-C-Virus (HCV) und DNA des Hepatitis-B-Virus (HBV)
in Humanplasma. Dieser Test ist für den Einsatz beim Screening von Spenden
von menschlichem Vollblut und Blutbestandteilen in Pools aus 6 Proben sowie
Plasmaspenden in Pools aus bis zu 96 Proben bestimmt.
Der Test läuft auf dem vollautomatischen cobas s 201 System, das im
modularen Design mit gebrauchsfertigen Reagenzien die Effizienz der
Probenverarbeitung erhöht. Das cobas s 201 System ermöglicht die
Signaldetektion in vier separaten Kanälen und vereinfacht auf diese Weise
die gleichzeitige Überwachung von drei verschiedenen Viren (HIV, HCV und
HBV) plus einer internen Kontrolle des vollständigen Prozesses. Zusätzlich
zu HIV, HCV und HBV umfasst das Menü des cobas s 201 Systems auch Tests für
das West-Nil-Virus, das Parvovirus B19 (B19V) und das Hepatitis-A-Virus
(HAV). Alle Blutscreening-Tests von Roche basieren auf der Nukleinsäure-
Amplifikationstechnologie (NAT), die einen früheren Nachweis von Viren als
die herkömmliche serologische Diagnostik ermöglicht. Das cobas s 201 System
bietet ein umfangreiches NAT-Testmenü auf einer einheitlichen
automatisierten Plattform.
Über das Blut- und Plasmascreening von Roche
Roche ist führend im globalen Markt des Blut- und Plasmascreenings mittels
NAT-Technologie, der auf ein Volumen von fast 800 Millionen Schweizer
Franken geschätzt wird. Nukleinsäuretests ermöglichen einen früheren
Nachweis aktiver Virusinfektionen als herkömmliche Antikörper- oder
Antigentests. Die Roche-Nukleinsäuretests auf Basis der Real-Time-PCR werden
seit 1998 für das Screening von Blut- und Plasmaprodukten verwendet. Über
250 Testzentren weltweit nutzen derzeit die automatisierten Systeme von
Roche für das Blut- und Plasmascreening.
Medienkontakt:
F. Hoffmann-La Roche AG
Medienstelle Roche-Gruppe
CH-4070 Basel
Switzerland
Email: roche.mediarelations@roche.com
Tel: 061 688 11 11
Im Internet recherchierbar unter:
- www.swiss-press.com
- www.pressemappe.ch
- www.help.ch
Ueber F. Hoffmann-La Roche AG:
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist als führendes, forschungsorientiertes
Unternehmen spezialisiert auf die beiden Geschäfte Pharma und Diagnostics. Als
weltweit grösstes Biotech-Unternehmen entwickelt Roche klinisch differenzierte
Medikamente für die Onkologie, Virologie, Entzündungs- und
Stoffwechselkrankheiten und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche, ein
Pionier im Diabetesmanagement, ist auch der weltweit bedeutendste Anbieter von
In-vitro-Diagnostik und gewebebasierten Krebstests. Medikamente und Diagnostika,
welche die Gesundheit, die Lebensqualität und die Überlebenschancen von
Patienten entscheidend verbessern sind das strategische Ziel der
personalisierten Medizin von Roche.
2009 beschäftigte Roche weltweit rund 82000 Mitarbeitende und investierte fast
10 Milliarden Franken in die Forschung und Entwicklung. Der Konzern erzielte
einen Umsatz von 49,1 Milliarden Franken. Genentech, USA, gehört vollständig zur
Roche-Gruppe. An Chugai Pharmaceutical, Japan, hält Roche die
Mehrheitsbeteiligung.
Pressekontakt:
Roche
http://swiss-press.com/newsflashartikel.cfm?key=1743959
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14.01.2015
Sambia: AIDS-Aufklärung via Handy
Angebot für Teenager zeigt Wirkung
Lusaka. 'Zambia U-Report' kann sich vor SMS kaum retten. Durchschnittlich 600 Anfragen pro Tag gehen bei dem HIV/AIDS-Beratungsdienst ein. Die Teenager wollen beispielsweise wissen, ob sie auch ohne die Zustimmung der Eltern einem AIDS-Test machen können. Ein von seinen Freund verunsichertes Mädchen fragt an, ob es stimmt, "dass ich Krebs bekommen kann, wenn wir Kondome benutzen".
Zambia U-Report füllt eine alarmierend große Informationslücke: Nur ein Drittel der sambischen Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren verfügt über umfangreiche HIV/AIDS-Kenntnisse. Schätzungsweise 100.000 Angehörige dieser Altersgruppe sind HIV-positiv. Hinzu kommen die vielen Teenager, die gar nicht wissen, dass sie das Virus bereits in sich tragen, was wiederum bedeutet, dass sie die lebensverlängernden antiretroviralen Medikamente nicht einnehmen.
"Junge Menschen infizieren sich, weil sie nicht über HIV Bescheid wissen", meint der 21-jährige Bright Kaoma. Er moderiert ein Programm über die Immunschwächekrankheit im 'Panafrican Radio' in der sambischen Hauptstadt Lusaka.
Innovative Ansätze gefragt
An einem Samstag brachte die Sendung den O-Ton eines Zwölfjährigen, der den Bedarf an innovativen Ansätzen der HIV/AIDS-Aufklärung besonders gut verdeutlichte. "Wer will schon in eine Klinik gehen, um sich dort über HIV zu informieren?", fragte der Junge mit Namen Maxwell Simbuna. "Das ist doch langweilig! WhatsApp ist doch viel lustiger!"
Kulturelle Tabus halten Eltern meist davon ab, mit ihren Kindern über Sex zu sprechen. Auf einem Treffen, an dem 25 Heranwachsende teilnahmen, gab es nur vier, bei denen dies anders war. In den zwei Jahren, seit U-Report existiert, haben mehr als 49.000 Menschen, in sechs von zehn Fällen junge Männer, den Beratern des Dienstes eine Frage gestellt. Insgesamt sind 105.000 Personen als User registriert.
U-Report, der auf die Software von BongoHive, dem Innovationszentrum in Lusaka zurückgreift, und vom Weltkinderhilfswerk UNICEF unterstützt wird, deckt derzeit die sambische Hauptstadt und die Industrieregion Copperbelt ab. In Kürze soll der Service landesweit zugänglich sein, wie der Softwareentwickler Andrie Lesa im IPS-Gespräch erklärt. Das Konzept macht bereits außerhalb des Landes Schule. So ist UNICEF derzeit dabei, es in Liberia als Ebola-Informations-Tool einzusetzen.
Im Callcenter in Lusaka arbeiten 23 Berater in Schichten rund um die Uhr. Doch die Anfragen kommen nicht ausschließlich von Teenagern, sondern auch von Eltern, die sich bei den Experten Rat suchen, um die Fragen ihrer Kinder zum Thema HIV/AIDS beantworten zu können.
Große Bereitschaft bei Nutzern, sich testen zu lassen
Wie Umfragen von U-Report zeigen, lassen sich 40 Prozent der User-Gemeinde auf HIV/AIDS testen. Ebenso vielversprechend ist die Bereitschaft, sich an U-Report-Umfragen zu Themen wie Jugend und HIV/AIDS zu beteiligen. Dann gehen bei U-Report sogar um die 1.000 SMS pro Tag ein.
"Was ich von U-Report lerne, hilft mir, anderen zu helfen", sagt ein junger Mann, der seinen Namen nicht nennen will. Sieben seiner Angehörigen seien HIV-positiv: sein Vater, der wiederum zwei seiner vier Frauen angesteckt habe, und vier seiner Kinder im Alter zwischen drei und 27 Jahren.
"Für meine jüngeren Geschwister bin ich der Wissensvermittler", betont der 21-Jährige stolz. Er gehört zu den 84 Prozent aller Sambier, die im Besitz von Mobiltelefonen sind. Der Zugang zum Internet in dem Binnenstaat im südlichen Afrika beschränkt sich hingegen auf 14 Prozent. Handys sind somit besonders geeignet, um möglichst viele Menschen zu erreichen.
http://www.afrika.info/newsroom/sambia- ... via-handy/
Sambia: AIDS-Aufklärung via Handy
Angebot für Teenager zeigt Wirkung
Lusaka. 'Zambia U-Report' kann sich vor SMS kaum retten. Durchschnittlich 600 Anfragen pro Tag gehen bei dem HIV/AIDS-Beratungsdienst ein. Die Teenager wollen beispielsweise wissen, ob sie auch ohne die Zustimmung der Eltern einem AIDS-Test machen können. Ein von seinen Freund verunsichertes Mädchen fragt an, ob es stimmt, "dass ich Krebs bekommen kann, wenn wir Kondome benutzen".
Zambia U-Report füllt eine alarmierend große Informationslücke: Nur ein Drittel der sambischen Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren verfügt über umfangreiche HIV/AIDS-Kenntnisse. Schätzungsweise 100.000 Angehörige dieser Altersgruppe sind HIV-positiv. Hinzu kommen die vielen Teenager, die gar nicht wissen, dass sie das Virus bereits in sich tragen, was wiederum bedeutet, dass sie die lebensverlängernden antiretroviralen Medikamente nicht einnehmen.
"Junge Menschen infizieren sich, weil sie nicht über HIV Bescheid wissen", meint der 21-jährige Bright Kaoma. Er moderiert ein Programm über die Immunschwächekrankheit im 'Panafrican Radio' in der sambischen Hauptstadt Lusaka.
Innovative Ansätze gefragt
An einem Samstag brachte die Sendung den O-Ton eines Zwölfjährigen, der den Bedarf an innovativen Ansätzen der HIV/AIDS-Aufklärung besonders gut verdeutlichte. "Wer will schon in eine Klinik gehen, um sich dort über HIV zu informieren?", fragte der Junge mit Namen Maxwell Simbuna. "Das ist doch langweilig! WhatsApp ist doch viel lustiger!"
Kulturelle Tabus halten Eltern meist davon ab, mit ihren Kindern über Sex zu sprechen. Auf einem Treffen, an dem 25 Heranwachsende teilnahmen, gab es nur vier, bei denen dies anders war. In den zwei Jahren, seit U-Report existiert, haben mehr als 49.000 Menschen, in sechs von zehn Fällen junge Männer, den Beratern des Dienstes eine Frage gestellt. Insgesamt sind 105.000 Personen als User registriert.
U-Report, der auf die Software von BongoHive, dem Innovationszentrum in Lusaka zurückgreift, und vom Weltkinderhilfswerk UNICEF unterstützt wird, deckt derzeit die sambische Hauptstadt und die Industrieregion Copperbelt ab. In Kürze soll der Service landesweit zugänglich sein, wie der Softwareentwickler Andrie Lesa im IPS-Gespräch erklärt. Das Konzept macht bereits außerhalb des Landes Schule. So ist UNICEF derzeit dabei, es in Liberia als Ebola-Informations-Tool einzusetzen.
Im Callcenter in Lusaka arbeiten 23 Berater in Schichten rund um die Uhr. Doch die Anfragen kommen nicht ausschließlich von Teenagern, sondern auch von Eltern, die sich bei den Experten Rat suchen, um die Fragen ihrer Kinder zum Thema HIV/AIDS beantworten zu können.
Große Bereitschaft bei Nutzern, sich testen zu lassen
Wie Umfragen von U-Report zeigen, lassen sich 40 Prozent der User-Gemeinde auf HIV/AIDS testen. Ebenso vielversprechend ist die Bereitschaft, sich an U-Report-Umfragen zu Themen wie Jugend und HIV/AIDS zu beteiligen. Dann gehen bei U-Report sogar um die 1.000 SMS pro Tag ein.
"Was ich von U-Report lerne, hilft mir, anderen zu helfen", sagt ein junger Mann, der seinen Namen nicht nennen will. Sieben seiner Angehörigen seien HIV-positiv: sein Vater, der wiederum zwei seiner vier Frauen angesteckt habe, und vier seiner Kinder im Alter zwischen drei und 27 Jahren.
"Für meine jüngeren Geschwister bin ich der Wissensvermittler", betont der 21-Jährige stolz. Er gehört zu den 84 Prozent aller Sambier, die im Besitz von Mobiltelefonen sind. Der Zugang zum Internet in dem Binnenstaat im südlichen Afrika beschränkt sich hingegen auf 14 Prozent. Handys sind somit besonders geeignet, um möglichst viele Menschen zu erreichen.
http://www.afrika.info/newsroom/sambia- ... via-handy/
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26.1.2015
HIV in der Schwarzmeerregion
Der verborgene Kampf
In der Ukraine und anderen Schwarzmeerländern infizieren sich immer mehr Menschen mit HIV. Auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim wurden Entzugsprogramme für Drogenabhängige komplett eingestellt.
Die Kämpfe zwischen den ukrainischen Regierungstruppen und den Separatisten sind jeden Tag in den Nachrichten allgegenwärtig. Doch der Osten der Ukraine ist gleichzeitig auch der Schauplatz einer menschlichen Katastrophe, die im Verborgenen abläuft. Jeder vierte Ukrainer, der HIV-infiziert ist oder an Aids leidet, lebt in den Regionen Lugansk und Donezk. Die erschreckend hohe Zahl von Neuinfektionen ist nicht allein auf die Kriegsregion im Osten der Ukraine begrenzt - sie betrifft inzwischen die gesamte Schwarzmeerregion. Ein Paradoxon: Während HIV und Aids in vielen anderen Weltregionen auf dem Rückzug sind, steigt die Ansteckungsrate entlang eines Krisenbogens, der von Russland und dem Kaukasus über die Ukraine und Bulgarien bis in die Türkei reicht.
Nichtregierungsorganisationen: Rebellen lassen Drogenabhängige Gräben ausheben
Zu denen, die die HIV-Ausbreitung im Osten der Ukraine miterleben, gehören die Mitarbeiter der Organisation "HIV/Aids Alliance Ukraine". Seit mehr als 14 Jahren ist die Organisation bei der Aids-Bekämpfung in der Ukraine tätig. Aber wegen des Krieges ist unklar, wie es mit ihren Projekten in Lugansk und Donezk weitergeht - ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, zu dem dort immer mehr Drogenabhängige Ausgabestellen für saubere Spritzen aufsuchen. Drogenabhängige in den Kriegsgebieten werden aber von den prorussischen Rebellen vollends ins gesellschaftliche Abseits gedrängt.
Nichtregierungsorganisationen berichten davon, dass die Rebellen Drogenabhängige regelrecht rekrutieren, um Gräben für die Soldaten auszuheben. Gleichzeitig fliehen immer mehr Abhängige nach Charkiw und Kiew, um sich dort mit Ersatzdrogen wie Methadon einzudecken.
Aus den offiziellen Statistiken der Behörden in der Region ergibt sich, dass die HIV-Ansteckungsrate steigt. Doch damit nicht genug: Auch die Zahl der Neuinfektionen bei Syphilis und Tuberkulose werde zunehmen, prophezeit Pavel Skala von der Organisation "Alliance Ukraine".
Methadon-Programm auf der Krim wurde beendet
Während die Organisation ihre Arbeit im Osten der Ukraine immerhin noch fortsetzen kann, wurden die Entzugsprogramme für Drogenabhängige auf der von Russland besetzten Krim ganz eingestellt. Nach der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel im vergangenen März hat Russland auf der Krim die Programme mit Ersatzdrogen wie Methadon oder Buprenorphin beendet - mit der fatalen Folge, dass einige der Abhängigen wieder auf Drogen wie Heroin zurückgreifen. Betreuer schätzen, dass seither 30 Menschen an den Folgen einer Überdosis oder an Herzversagen gestorben sind. "Die Verweigerung von Methadon auf der Krim und den von den Separatisten besetzten Gebieten in der Ukraine bedeutet für viele Menschen ein Risiko, sich mit HIV zu infizieren", sagt Robert Heimer von der Yale School of Public Health.
Russland verfolgt strikten Kurs gegenüber Drogenabhängigen - mit fatalen Folgen
Was sich auf der Krim seit einigen Monaten im kleinen Maßstab beobachten lässt, hat in Russland in den letzten Jahren die Ausmaße einer regelrechten HIV-Epidemie angenommen. Inzwischen leben etwa 560 von 100000 Menschen in Russland mit HIV oder Aids. Von allen Staaten im Umkreis um das Schwarze Meer ist Russland am stärksten von HIV und Aids betroffen. Russland wird im Umgang mit der HIV-Epidemie die harte Linie gegenüber Drogenabhängigen zum Verhängnis. Süchtige müssen nämlich erst ihren Drogen abschwören, bevor sie Hilfe vom Staat erhalten. In westlichen Ländern gibt der Heroin-Ersatzstoff Methadon Abhängigen dagegen die Möglichkeit, der Drogenszene den Rücken zu kehren und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Anders in Russland: Hier ist Methadon als Medikament verboten.
Methadon sei ebenso wie Heroin ein Suchtstoff, argumentieren die Gesetzgeber. Die Folgen sind verheerend: Da der Einsatz von Methadon, das oral eingenommen wird, nicht gefördert wird, teilen Heroin-Abhängige weiterhin ihre verunreinigten Spritzen miteinander. Im vergangenen Jahr wurde bei den in Russland registrierten HIV-Neuinfektionen in 58 Prozent der Fälle die gemeinsame Benutzung verunreinigter Spritzen von Heroin- und "Krokodil"-Abhängigen als Grund angegeben. "Krokodil" ist ein lebensgefährlicher Heroin-Ersatz auf Codein-Basis, von dem Tausende in Russland abhängig sind.
Millionen für NGOs in der Ukraine
In der Ukraine stellt sich die Lage aus der Sicht der Abhängigen besser dar. Hier kümmern sich Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen, die mit Millionenbeträgen von ausländischen Geldgebern unterstützt werden, um die Süchtigen. In der Ukraine erhalten 8000 Patienten eine Therapie mit Ersatzstoffen wie Methadon. Die Hälfte von ihnen ist HIV-positiv. Ukrainische Experten gehen davon aus, dass die Methadon-Programme wesentlich dazu beigetragen haben, die HIV-Ausbreitung zu drosseln.
In Russland geht der Staat trotz der guten Erfahrungen im Nachbarland einen anderen Weg bei der HIV-Bekämpfung. Hier gelten Abstinenz, ein gesunder Lebensstil und Sport als entscheidender Schlüssel für die Bekämpfung des Virus. David Wilson, der bei der Weltbank das Aids-Programm leitet, hält diesen Ansatz für falsch: "Nach den internationalen Erfahrungen gibt es vor allem drei Maßnahmen, die Russland dabei helfen würden, die Epidemie in den Griff zu bekommen: die Versorgung mit sauberen Spritzen, eine Substitutionstherapie und eine Behandlung von HIV-Infizierten." Allerdings dürfte eine Umsetzung derartiger Ratschläge am mangelnden politischen Willen in Russland scheitern. "Leider sind all diese Gegenmaßnahmen wegen des politischen Widerstands in Russland zum Scheitern verurteilt", meint der Epidemiologe Robert Heimer von der Yale School of Medicine.
Ungeschützter Sex als Hauptursache für Neuinfektionen in Moldau
Es liegt aber nicht allein am Drogenkonsum, wenn sich das HI-Virus rund ums Schwarze Meer rasant verbreitet. In der Ukraine und in Moldau gilt inzwischen ungeschützter Sex als Hauptursache für die Neuinfektionen. "Die Leute haben irrtümlich geglaubt, dass HIV nur etwas mit Drogen zu tun hat", erzählt Roma, ein Mitarbeiter in einem Beratungszentrum für HIV-Infizierte in der moldawischen Hauptstadt Chisinau. "Heute haben wir mehr Demokratie und mehr Freiheit. Dank des Internet ist es viel einfacher geworden, einen Partner zum Sex für zwei oder drei Tage zu finden." Obwohl die Benutzung von Kondomen in der Öffentlichkeit immer wieder propagiert wird, wird dies nicht immer beherzigt.
Der Ukraine droht nun eine Kürzung der Gelder aus dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, der wichtigsten Quelle zur HIV-Bekämpfung rund ums Schwarze Meer. Die Gelder aus dem Fonds, der in einem Zeitraum von drei Jahren 14,8 Milliarden US-Dollar zur Verfügung hat, sollen künftig vermehrt auf der südlichen Hemisphäre zum Einsatz kommen.
"Der Fonds gruppiert uns jetzt als Land mit überwiegend mittleren Einkommen ein und stellt uns auf einer Stufe mit anderen Staaten in Lateinamerika und Asien - aber dabei wird die jüngste Krise auf der Krim und der Konflikt im Osten der Ukraine gar nicht berücksichtigt", kritisiert Pavel Skala von "Alliance Ukraine". Voraussichtlich wird der Globale Aids-Fonds 2017 seine jährliche Zuweisung an die Ukraine von 57 Millionen US-Dollar auf 27 Millionen Dollar kürzen.
Der Artikel entstand mit der Unterstützung des "Award for Best Initiatives of European Online Investigative Journalism" und des "Robert Schuman Centre for Advanced Studies" in Florenz.
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 82424.html
HIV in der Schwarzmeerregion
Der verborgene Kampf
In der Ukraine und anderen Schwarzmeerländern infizieren sich immer mehr Menschen mit HIV. Auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim wurden Entzugsprogramme für Drogenabhängige komplett eingestellt.
Die Kämpfe zwischen den ukrainischen Regierungstruppen und den Separatisten sind jeden Tag in den Nachrichten allgegenwärtig. Doch der Osten der Ukraine ist gleichzeitig auch der Schauplatz einer menschlichen Katastrophe, die im Verborgenen abläuft. Jeder vierte Ukrainer, der HIV-infiziert ist oder an Aids leidet, lebt in den Regionen Lugansk und Donezk. Die erschreckend hohe Zahl von Neuinfektionen ist nicht allein auf die Kriegsregion im Osten der Ukraine begrenzt - sie betrifft inzwischen die gesamte Schwarzmeerregion. Ein Paradoxon: Während HIV und Aids in vielen anderen Weltregionen auf dem Rückzug sind, steigt die Ansteckungsrate entlang eines Krisenbogens, der von Russland und dem Kaukasus über die Ukraine und Bulgarien bis in die Türkei reicht.
Nichtregierungsorganisationen: Rebellen lassen Drogenabhängige Gräben ausheben
Zu denen, die die HIV-Ausbreitung im Osten der Ukraine miterleben, gehören die Mitarbeiter der Organisation "HIV/Aids Alliance Ukraine". Seit mehr als 14 Jahren ist die Organisation bei der Aids-Bekämpfung in der Ukraine tätig. Aber wegen des Krieges ist unklar, wie es mit ihren Projekten in Lugansk und Donezk weitergeht - ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, zu dem dort immer mehr Drogenabhängige Ausgabestellen für saubere Spritzen aufsuchen. Drogenabhängige in den Kriegsgebieten werden aber von den prorussischen Rebellen vollends ins gesellschaftliche Abseits gedrängt.
Nichtregierungsorganisationen berichten davon, dass die Rebellen Drogenabhängige regelrecht rekrutieren, um Gräben für die Soldaten auszuheben. Gleichzeitig fliehen immer mehr Abhängige nach Charkiw und Kiew, um sich dort mit Ersatzdrogen wie Methadon einzudecken.
Aus den offiziellen Statistiken der Behörden in der Region ergibt sich, dass die HIV-Ansteckungsrate steigt. Doch damit nicht genug: Auch die Zahl der Neuinfektionen bei Syphilis und Tuberkulose werde zunehmen, prophezeit Pavel Skala von der Organisation "Alliance Ukraine".
Methadon-Programm auf der Krim wurde beendet
Während die Organisation ihre Arbeit im Osten der Ukraine immerhin noch fortsetzen kann, wurden die Entzugsprogramme für Drogenabhängige auf der von Russland besetzten Krim ganz eingestellt. Nach der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel im vergangenen März hat Russland auf der Krim die Programme mit Ersatzdrogen wie Methadon oder Buprenorphin beendet - mit der fatalen Folge, dass einige der Abhängigen wieder auf Drogen wie Heroin zurückgreifen. Betreuer schätzen, dass seither 30 Menschen an den Folgen einer Überdosis oder an Herzversagen gestorben sind. "Die Verweigerung von Methadon auf der Krim und den von den Separatisten besetzten Gebieten in der Ukraine bedeutet für viele Menschen ein Risiko, sich mit HIV zu infizieren", sagt Robert Heimer von der Yale School of Public Health.
Russland verfolgt strikten Kurs gegenüber Drogenabhängigen - mit fatalen Folgen
Was sich auf der Krim seit einigen Monaten im kleinen Maßstab beobachten lässt, hat in Russland in den letzten Jahren die Ausmaße einer regelrechten HIV-Epidemie angenommen. Inzwischen leben etwa 560 von 100000 Menschen in Russland mit HIV oder Aids. Von allen Staaten im Umkreis um das Schwarze Meer ist Russland am stärksten von HIV und Aids betroffen. Russland wird im Umgang mit der HIV-Epidemie die harte Linie gegenüber Drogenabhängigen zum Verhängnis. Süchtige müssen nämlich erst ihren Drogen abschwören, bevor sie Hilfe vom Staat erhalten. In westlichen Ländern gibt der Heroin-Ersatzstoff Methadon Abhängigen dagegen die Möglichkeit, der Drogenszene den Rücken zu kehren und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Anders in Russland: Hier ist Methadon als Medikament verboten.
Methadon sei ebenso wie Heroin ein Suchtstoff, argumentieren die Gesetzgeber. Die Folgen sind verheerend: Da der Einsatz von Methadon, das oral eingenommen wird, nicht gefördert wird, teilen Heroin-Abhängige weiterhin ihre verunreinigten Spritzen miteinander. Im vergangenen Jahr wurde bei den in Russland registrierten HIV-Neuinfektionen in 58 Prozent der Fälle die gemeinsame Benutzung verunreinigter Spritzen von Heroin- und "Krokodil"-Abhängigen als Grund angegeben. "Krokodil" ist ein lebensgefährlicher Heroin-Ersatz auf Codein-Basis, von dem Tausende in Russland abhängig sind.
Millionen für NGOs in der Ukraine
In der Ukraine stellt sich die Lage aus der Sicht der Abhängigen besser dar. Hier kümmern sich Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen, die mit Millionenbeträgen von ausländischen Geldgebern unterstützt werden, um die Süchtigen. In der Ukraine erhalten 8000 Patienten eine Therapie mit Ersatzstoffen wie Methadon. Die Hälfte von ihnen ist HIV-positiv. Ukrainische Experten gehen davon aus, dass die Methadon-Programme wesentlich dazu beigetragen haben, die HIV-Ausbreitung zu drosseln.
In Russland geht der Staat trotz der guten Erfahrungen im Nachbarland einen anderen Weg bei der HIV-Bekämpfung. Hier gelten Abstinenz, ein gesunder Lebensstil und Sport als entscheidender Schlüssel für die Bekämpfung des Virus. David Wilson, der bei der Weltbank das Aids-Programm leitet, hält diesen Ansatz für falsch: "Nach den internationalen Erfahrungen gibt es vor allem drei Maßnahmen, die Russland dabei helfen würden, die Epidemie in den Griff zu bekommen: die Versorgung mit sauberen Spritzen, eine Substitutionstherapie und eine Behandlung von HIV-Infizierten." Allerdings dürfte eine Umsetzung derartiger Ratschläge am mangelnden politischen Willen in Russland scheitern. "Leider sind all diese Gegenmaßnahmen wegen des politischen Widerstands in Russland zum Scheitern verurteilt", meint der Epidemiologe Robert Heimer von der Yale School of Medicine.
Ungeschützter Sex als Hauptursache für Neuinfektionen in Moldau
Es liegt aber nicht allein am Drogenkonsum, wenn sich das HI-Virus rund ums Schwarze Meer rasant verbreitet. In der Ukraine und in Moldau gilt inzwischen ungeschützter Sex als Hauptursache für die Neuinfektionen. "Die Leute haben irrtümlich geglaubt, dass HIV nur etwas mit Drogen zu tun hat", erzählt Roma, ein Mitarbeiter in einem Beratungszentrum für HIV-Infizierte in der moldawischen Hauptstadt Chisinau. "Heute haben wir mehr Demokratie und mehr Freiheit. Dank des Internet ist es viel einfacher geworden, einen Partner zum Sex für zwei oder drei Tage zu finden." Obwohl die Benutzung von Kondomen in der Öffentlichkeit immer wieder propagiert wird, wird dies nicht immer beherzigt.
Der Ukraine droht nun eine Kürzung der Gelder aus dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, der wichtigsten Quelle zur HIV-Bekämpfung rund ums Schwarze Meer. Die Gelder aus dem Fonds, der in einem Zeitraum von drei Jahren 14,8 Milliarden US-Dollar zur Verfügung hat, sollen künftig vermehrt auf der südlichen Hemisphäre zum Einsatz kommen.
"Der Fonds gruppiert uns jetzt als Land mit überwiegend mittleren Einkommen ein und stellt uns auf einer Stufe mit anderen Staaten in Lateinamerika und Asien - aber dabei wird die jüngste Krise auf der Krim und der Konflikt im Osten der Ukraine gar nicht berücksichtigt", kritisiert Pavel Skala von "Alliance Ukraine". Voraussichtlich wird der Globale Aids-Fonds 2017 seine jährliche Zuweisung an die Ukraine von 57 Millionen US-Dollar auf 27 Millionen Dollar kürzen.
Der Artikel entstand mit der Unterstützung des "Award for Best Initiatives of European Online Investigative Journalism" und des "Robert Schuman Centre for Advanced Studies" in Florenz.
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31.1.2015
Weniger HIV-Infektionen in Österreich
Der Rückgang betraf laut dem Department für Virologie der MedUni Wien vor allem Wien und die Steiermark.
Im Jahr 2014 sind in Österreich 403 HIV-Infektionen neu diagnostiziert worden. Das waren deutlich weniger als in den vorangegangenen Jahren. Der Rückgang betraf laut dem Department für Virologie der MedUni Wien vor allem Wien und die Steiermark, schrieb Expertin Elisabeth Puchhammer-Stöckl in der neuen Virusepidemiologischen Information.
2013 waren in Österreich 481 Neudiagnosen einer HIV-Infektion gestellt worden, im Jahr 2012 waren es 523 gewesen. Die Virologin schrieb dazu: "Diese Entwicklung ist erfreulich, aber wie immer muss man berücksichtigen, dass die Zahl der Neudiagnosen nicht notwendigerweise die HIV-Neuinfektionen in diesem Jahr widerspiegelt."
Die Daten entsprechen bei derzeit 8,47 Millionen Einwohnern in Österreich einer Rate von 4,8 neudiagnostizierten HIV-Infektionen pro 100.000 Einwohner. Im Jahr 2013 war diese Rate höher (5,7) und lag damit genau im Durchschnitt der Neudiagnoserate in der EU. Deutlich höhere Raten wurden vom Europäischen Zentrum für Krankheitskontrolle (ECDC/Stockholm) für Estland, Lettland, Portugal und Belgien gemeldet und deutlich niedrigere für die Slowakei und Kroatien angegeben.
Allerdings werden die Zahlen offenbar nicht auf gleicher Basis erhoben und gemeldet, was Rückschlüsse nur unter Vorsicht erlaubt. "Der ECDC-Bericht für die EU-Länder und das Jahr 2013 dokumentiert 29.157 HIV-Neudiagnosen. Auf Basis der gemeldeten Daten war der häufigste Infektionsweg (42 Prozent der Fälle) die sexuelle Übertragung bei MSM ("men who have sex with men")", so die Virologin.
An zweiter Stelle stand die heterosexuelle Übertragung, die bei etwa 32 Prozent der Neudiagnosen 2013 als Infektionsursache angegeben wurde. In manchen Staaten - zum Beispiel in Griechenland, Litauen und Rumänien - sind bis zu 35 Prozent der HIV-infektionen durch intravenösen Drogenkonsum verursacht. Das gibt einen Hinweis darauf, wie katastrophal die Situation der Drogenabhängigen dort sein muss. HIV-Infektion in dieser Personengruppe treten vor allem durch "Spritzentausch" bei Nichterhältlichkeit von Einmalspritzen bzw. Nichtvorhandensein von Spritzentauschprogrammen auf.
In Österreich war im Jahr 2014 bei 360 der 403 neudiagnostizierten HIV-Infektionen das Geschlecht der Betroffenen bekannt. Davon waren 287 Männer (79,7 Prozent) und 73 Frauen (20,3 Prozent) und somit 3,9 Mal mehr Männer als Frauen betroffen.
Ein Problem in der gesamten EU stellen Erstdiagnosen von HIV-Infektionen erst in einem Spätstadium der Immunschwäche dar. Das ist bei knapp 50 Prozent der Fälle gegeben. So lag im EU-Durchschnitt in 47 Prozent eine späte Diagnose vor, die mit einer Zahl von weniger als 350 CD4-positiven Zellen pro Kubikmillimeter Blut charakterisiert ist. Bei einem Viertel der Fälle ist die Immunschwäche mit weniger als 200 dieser T-Helfer-Immunzellen noch weiter fortgeschritten.
"Ein besonders großer Anteil dieser spät diagnostizierten Fälle befand sich unter den heterosexuell erworbenen HIV-Infektionen sowie unter den über 50 jährigen Personen", schrieb die Expertin. Das weise darauf hin, dass das Risikobewusstsein für HIV-Infektionen generell immer noch viel zu gering sei.
Isabell Eibl, Leiterin der Abteilung Prävention der Aids Hilfe Wien, hat zu diesem Problem Mitte November vergangenen Jahres gegenüber der APA erklärt: "Auch Österreich ist hier kein 'Ausreißer' im positiven Sinn. Bei etwa 50 Prozent der positiven HIV-Tests handelt es sich um Spätdiagnosen. Die Zahl der CD4-positiven Zellen liegt dann bei unter 350 pro Kubikmillimeter Blut (etwa die Hälfte bis ein Drittel der Normwerte; Anm.). Bei 22 Prozent der Betroffenen ist das Immunsystem bei der Diagnosestellung mit weniger als 200 CD4-positiven Zellen schon sehr geschwächt." Die Zahl der Zellen, die primär von den HI-Viren angegriffen werden, gelten als wichtiges Kriterium für die Einschätzung des Zustandes der Infizierten.
In Wien wurden vergangenes Jahr 210 HIN-Neudiagnosen gestellt. In Niederösterreich und Salzburg waren es je 27, in der Steiermark 39, in Oberösterreich 33, 32 gab es in Tirol. Je 17 bestätigte Neuinfektionen wurden in Kärnten und Vorarlberg erfasst, eine schließlich im Burgenland.
http://www.kleinezeitung.at/s/chronik/o ... Osterreich
Weniger HIV-Infektionen in Österreich
Der Rückgang betraf laut dem Department für Virologie der MedUni Wien vor allem Wien und die Steiermark.
Im Jahr 2014 sind in Österreich 403 HIV-Infektionen neu diagnostiziert worden. Das waren deutlich weniger als in den vorangegangenen Jahren. Der Rückgang betraf laut dem Department für Virologie der MedUni Wien vor allem Wien und die Steiermark, schrieb Expertin Elisabeth Puchhammer-Stöckl in der neuen Virusepidemiologischen Information.
2013 waren in Österreich 481 Neudiagnosen einer HIV-Infektion gestellt worden, im Jahr 2012 waren es 523 gewesen. Die Virologin schrieb dazu: "Diese Entwicklung ist erfreulich, aber wie immer muss man berücksichtigen, dass die Zahl der Neudiagnosen nicht notwendigerweise die HIV-Neuinfektionen in diesem Jahr widerspiegelt."
Die Daten entsprechen bei derzeit 8,47 Millionen Einwohnern in Österreich einer Rate von 4,8 neudiagnostizierten HIV-Infektionen pro 100.000 Einwohner. Im Jahr 2013 war diese Rate höher (5,7) und lag damit genau im Durchschnitt der Neudiagnoserate in der EU. Deutlich höhere Raten wurden vom Europäischen Zentrum für Krankheitskontrolle (ECDC/Stockholm) für Estland, Lettland, Portugal und Belgien gemeldet und deutlich niedrigere für die Slowakei und Kroatien angegeben.
Allerdings werden die Zahlen offenbar nicht auf gleicher Basis erhoben und gemeldet, was Rückschlüsse nur unter Vorsicht erlaubt. "Der ECDC-Bericht für die EU-Länder und das Jahr 2013 dokumentiert 29.157 HIV-Neudiagnosen. Auf Basis der gemeldeten Daten war der häufigste Infektionsweg (42 Prozent der Fälle) die sexuelle Übertragung bei MSM ("men who have sex with men")", so die Virologin.
An zweiter Stelle stand die heterosexuelle Übertragung, die bei etwa 32 Prozent der Neudiagnosen 2013 als Infektionsursache angegeben wurde. In manchen Staaten - zum Beispiel in Griechenland, Litauen und Rumänien - sind bis zu 35 Prozent der HIV-infektionen durch intravenösen Drogenkonsum verursacht. Das gibt einen Hinweis darauf, wie katastrophal die Situation der Drogenabhängigen dort sein muss. HIV-Infektion in dieser Personengruppe treten vor allem durch "Spritzentausch" bei Nichterhältlichkeit von Einmalspritzen bzw. Nichtvorhandensein von Spritzentauschprogrammen auf.
In Österreich war im Jahr 2014 bei 360 der 403 neudiagnostizierten HIV-Infektionen das Geschlecht der Betroffenen bekannt. Davon waren 287 Männer (79,7 Prozent) und 73 Frauen (20,3 Prozent) und somit 3,9 Mal mehr Männer als Frauen betroffen.
Ein Problem in der gesamten EU stellen Erstdiagnosen von HIV-Infektionen erst in einem Spätstadium der Immunschwäche dar. Das ist bei knapp 50 Prozent der Fälle gegeben. So lag im EU-Durchschnitt in 47 Prozent eine späte Diagnose vor, die mit einer Zahl von weniger als 350 CD4-positiven Zellen pro Kubikmillimeter Blut charakterisiert ist. Bei einem Viertel der Fälle ist die Immunschwäche mit weniger als 200 dieser T-Helfer-Immunzellen noch weiter fortgeschritten.
"Ein besonders großer Anteil dieser spät diagnostizierten Fälle befand sich unter den heterosexuell erworbenen HIV-Infektionen sowie unter den über 50 jährigen Personen", schrieb die Expertin. Das weise darauf hin, dass das Risikobewusstsein für HIV-Infektionen generell immer noch viel zu gering sei.
Isabell Eibl, Leiterin der Abteilung Prävention der Aids Hilfe Wien, hat zu diesem Problem Mitte November vergangenen Jahres gegenüber der APA erklärt: "Auch Österreich ist hier kein 'Ausreißer' im positiven Sinn. Bei etwa 50 Prozent der positiven HIV-Tests handelt es sich um Spätdiagnosen. Die Zahl der CD4-positiven Zellen liegt dann bei unter 350 pro Kubikmillimeter Blut (etwa die Hälfte bis ein Drittel der Normwerte; Anm.). Bei 22 Prozent der Betroffenen ist das Immunsystem bei der Diagnosestellung mit weniger als 200 CD4-positiven Zellen schon sehr geschwächt." Die Zahl der Zellen, die primär von den HI-Viren angegriffen werden, gelten als wichtiges Kriterium für die Einschätzung des Zustandes der Infizierten.
In Wien wurden vergangenes Jahr 210 HIN-Neudiagnosen gestellt. In Niederösterreich und Salzburg waren es je 27, in der Steiermark 39, in Oberösterreich 33, 32 gab es in Tirol. Je 17 bestätigte Neuinfektionen wurden in Kärnten und Vorarlberg erfasst, eine schließlich im Burgenland.
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5.2.2015
Test auf HIV und Syphilis
Smartphone-"Minilabor" soll Leben retten
Ein Tropfen Blut genügt. US-Forscher haben einen Smartphone-Aufstecker entwickelt, der zuverlässige HIV- und Syphilis-Tests liefert. Der Preis des Geräts kommt einer medizinischen Revolution gleich.
Eine neue Smartphone-Erweiterung hat US-Wissenschaftlern zufolge das Potential für eine medizinische Revolution. Dabei handelt es sich um ein kleines Kästchen, das zuverlässig HIV- und Syphilis-Diagnosen stellen soll. Die New Yorker Columbia Universität hat eine entsprechende Studie im Magazin "Science Translational Medicine" veröffentlicht.
Dort werden auch die Vorteile des Geräts beschrieben. Die Herstellungskosten liegen bei 34 US-Dollar. Eine herkömmliche Standardausrüstung für Bluttests kostet dagegen mehr als 18.000 Dollar. Das Gerät funktioniert auf denkbar einfache Weise. Der Benutzer legt einen Finger auf eine Einweg-Kassette. Dort wird etwas Blut entnommen und analysiert. Die ganze Prozedur dauert lediglich 15 Minuten, das Smartphone liefert die nötige Energie über den Akku.
Der Autor der Studie, Samuel Sia, wies daraufhin, dass das Gerät bereits erfolgreich in Afrika getestet wurde. Zwar habe es einige falsch positive HIV- und Syphilis-Diagnosen gegeben, diese seien jedoch nicht in dramatisch hoher Anzahl vorgekommen. Ohnehin würde jede positive Diagnose noch einmal mit einem speziellen Test überprüft werden. "Unsere Arbeit zeigt, dass es möglich ist, eine immunologische Untersuchung in Laborqualität mit einem Smartphone-Zubehörteil durchzuführen", so Sia.
Der Professor für Medizintechnik und seine Kollegen hoffen, dass große Organisationen wie die World Health Organisation das Gerät kaufen und es in Regionen einsetzen, in denen HIV und Syphillis weit verbreitet sind. Vor allem im Umgang mit schwangeren und mit dem HI-Virus infizierten Frauen könnte die Kassette extrem hilfreich sein.
http://www.n24.de/n24/Wissen/Gesundheit ... etten.html
Test auf HIV und Syphilis
Smartphone-"Minilabor" soll Leben retten
Ein Tropfen Blut genügt. US-Forscher haben einen Smartphone-Aufstecker entwickelt, der zuverlässige HIV- und Syphilis-Tests liefert. Der Preis des Geräts kommt einer medizinischen Revolution gleich.
Eine neue Smartphone-Erweiterung hat US-Wissenschaftlern zufolge das Potential für eine medizinische Revolution. Dabei handelt es sich um ein kleines Kästchen, das zuverlässig HIV- und Syphilis-Diagnosen stellen soll. Die New Yorker Columbia Universität hat eine entsprechende Studie im Magazin "Science Translational Medicine" veröffentlicht.
Dort werden auch die Vorteile des Geräts beschrieben. Die Herstellungskosten liegen bei 34 US-Dollar. Eine herkömmliche Standardausrüstung für Bluttests kostet dagegen mehr als 18.000 Dollar. Das Gerät funktioniert auf denkbar einfache Weise. Der Benutzer legt einen Finger auf eine Einweg-Kassette. Dort wird etwas Blut entnommen und analysiert. Die ganze Prozedur dauert lediglich 15 Minuten, das Smartphone liefert die nötige Energie über den Akku.
Der Autor der Studie, Samuel Sia, wies daraufhin, dass das Gerät bereits erfolgreich in Afrika getestet wurde. Zwar habe es einige falsch positive HIV- und Syphilis-Diagnosen gegeben, diese seien jedoch nicht in dramatisch hoher Anzahl vorgekommen. Ohnehin würde jede positive Diagnose noch einmal mit einem speziellen Test überprüft werden. "Unsere Arbeit zeigt, dass es möglich ist, eine immunologische Untersuchung in Laborqualität mit einem Smartphone-Zubehörteil durchzuführen", so Sia.
Der Professor für Medizintechnik und seine Kollegen hoffen, dass große Organisationen wie die World Health Organisation das Gerät kaufen und es in Regionen einsetzen, in denen HIV und Syphillis weit verbreitet sind. Vor allem im Umgang mit schwangeren und mit dem HI-Virus infizierten Frauen könnte die Kassette extrem hilfreich sein.
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12.2.2015
Brasilien bekämpft AIDS mit gefälschten Profilen auf Dating-Websites
Laut einer aktuellen Studie des Gesundheitsministeriums wissen 94% der brasilianischen Bevölkerung, dass man mit einem Kondom Schwangerschaft und Krankheiten wie Aids (Acquired Immune Deficiency Syndrome) verhindern kann. 45% gaben zu, dass sie in den letzten 12 Monaten allerdings ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten und auf ein "Camisinha" (Präservativ) verzichteten. Während des Karnevals, der ab kommenden Freitag (13.) das größte Land Südamerikas für fünf Tage lähmen wird, hat die brasilianische Regierung rund 70 Millionen kostenlose Kondome im ganzen Land verteilt. Bei verschiedenen laufenden Maßnahmen/Aktionen streute Brasília in den vergangenen fünf Jahren 2,2 Milliarden Hüllen aus vulkanisiertem Kautschuk unter das Volk.
Im Kampf gegen Aids hat die Regierung nun eine weitere große AIDS-Aufklärungskampagne gestartet und dabei zu ungewöhnlichen Maßnahmen gegriffen. Das Ministerium erstellte auf zwei der beliebtesten Dating-Anwendungen ein Portfolio von fünf gefälschte Nutzer-Profilen (zwei Frauen, drei Männer) mit dem Ziel, die jüngere Bevölkerung über die Bedeutung der Verwendung von Kondomen zu sensibilisieren.
Die gefälschten Profile luden den "Suchenden" zu ungeschützten Sex ein. Wollte der interessierte Benutzer den Anbieter kontaktieren, erhielt er eine offizielle Nachricht aus dem Ministerium für Gesundheit und wurde zum praktizieren von Safer Sex aufgerufen. Laut den Behörden klickten seit Ende Januar, als das Projekt begann, fast 20.000 Menschen auf eines dieser gefälschte Profile.
http://latina-press.com/news/193308-bra ... -websites/
Brasilien bekämpft AIDS mit gefälschten Profilen auf Dating-Websites
Laut einer aktuellen Studie des Gesundheitsministeriums wissen 94% der brasilianischen Bevölkerung, dass man mit einem Kondom Schwangerschaft und Krankheiten wie Aids (Acquired Immune Deficiency Syndrome) verhindern kann. 45% gaben zu, dass sie in den letzten 12 Monaten allerdings ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten und auf ein "Camisinha" (Präservativ) verzichteten. Während des Karnevals, der ab kommenden Freitag (13.) das größte Land Südamerikas für fünf Tage lähmen wird, hat die brasilianische Regierung rund 70 Millionen kostenlose Kondome im ganzen Land verteilt. Bei verschiedenen laufenden Maßnahmen/Aktionen streute Brasília in den vergangenen fünf Jahren 2,2 Milliarden Hüllen aus vulkanisiertem Kautschuk unter das Volk.
Im Kampf gegen Aids hat die Regierung nun eine weitere große AIDS-Aufklärungskampagne gestartet und dabei zu ungewöhnlichen Maßnahmen gegriffen. Das Ministerium erstellte auf zwei der beliebtesten Dating-Anwendungen ein Portfolio von fünf gefälschte Nutzer-Profilen (zwei Frauen, drei Männer) mit dem Ziel, die jüngere Bevölkerung über die Bedeutung der Verwendung von Kondomen zu sensibilisieren.
Die gefälschten Profile luden den "Suchenden" zu ungeschützten Sex ein. Wollte der interessierte Benutzer den Anbieter kontaktieren, erhielt er eine offizielle Nachricht aus dem Ministerium für Gesundheit und wurde zum praktizieren von Safer Sex aufgerufen. Laut den Behörden klickten seit Ende Januar, als das Projekt begann, fast 20.000 Menschen auf eines dieser gefälschte Profile.
http://latina-press.com/news/193308-bra ... -websites/
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