22.10.2014
Entscheidung über Sperrbezirk in Herten zieht sich in die Länge
Die Entscheidung über einen Sperrbezirk in Herten und Gelsenkirchen zieht sich weiter in die Länge. Die Behörde prüft derzeit einen Antrag der Städte - die Unterlagen sind aber noch nicht alle vollständig. Herten muss unter anderem noch Stellungnahmen der Nachbarstädte nachreichen.
Herten und Gelsenkirchen wollen mit dem Sperrbezirk das Problem der Prostitution auf der Gelsenkrichener Straße in den Griff bekommen. Seit einigen Monaten beschweren sich Anwohner immer wieder über Hinterlassenschaften der Frauen - von gebrauchten Kondomen über Taschentüchern bis hin zu Essensresten. Ein Sperrbezirk wäre aber nicht die einzige Lösung. Ein Runder Tisch sucht derzeit nach weiteren Ideen. Es gibt zum Beispiel den Vorschlag, dass sich die Prostituierten an den Kosten für die Müllentsorgung beteiligen sollen. Diskutiert wird auch über ein Parkverbot auf der Gelsenkirchener Straße - und auch Verrichtungsboxen seien denkbar.
http://www.radiovest.de/vest/lokalnachr ... aenge.html
LokalNachrichten: RECKLINGHAUSEN
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17.12.2014
Straßenstrich - Sperrbezirke sind keine Lösung
"Sperrbezirke stellen keine Lösung dar, sondern lediglich das Eingeständnis der Hilf- und Ideenlosigkeit der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung. Sie sind ein Ausdruck reiner Verbotspolitik, bei der letztlich die Interessen einer Gruppe (zumeist: der potentiellen Wähler) vor die Interessen einer anderen, zumeist schwächeren Gruppe (hier: die Sexarbeiterinnen) gestellt werden."
Diesen Standpunt vertritt die Piratenpartei in Herten auf ihrer Webpräsenz unter Statement der Hertener Piraten zum Sperrbezirk und begründet diese Auffassung sehr ausführlich, vor allem unter rechtlichen Aspekten.
Wie bereits im Vorfeld zur aktuellen Berichterstattung der Hertener Allgemeinen zu erfahren war, ist es nun wohl wahrscheinlich, dass die Bezirksregierung in Münster dem Antrag zur Sperrbezirksregelung in Herten zustimmen wird. Damit wird ab dem 1.1.2015 die Straßenprostitution nur noch am derzeitigen Schwerpunktort Gelsenkirchener Straße erlaubt sein - und dort auch nur noch zu Abend-/Nachtzeit.
Neutral betrachtet ist Prostitution an sich in Deutschland nicht illegal. Zudem gilt innerhalb der EU die Dienstleistungsfreiheit - somit steht es einer bulgarischen Prostituierten genauso frei, ihren Arbeitsort innerhalb der EU frei zu wählen, wie einer deutschen Freiberuflerin. Ein Sperrbezirk ist somit durchaus kein juristisches Leichtgewicht und es sollte nicht vergessen werden, dass z.B. in Dortmund schon erfolgreich gegen solche Regelungen geklagt wurde.
Was die Begleiterscheinungen angeht, die das Gewerbe entlang der Gelsenkirchener Straße mit sich bringt, muß man aber auch die Interessen der Anwohner und Passanten mit in Betracht ziehen - und die von dort geschilderten Belästigungen und Einschränkungen sind ernst zu nehmen.
Anstatt jedoch eine für alle Beteiligten befriedigende Lösung zu schaffen, wird nun mit der kommenden Sperrbezirksregelung für die Betroffenen nichts besser werden. Im Gegenteil: der Prostitutionsbetrieb wird sich auf die Abend- und Nachtstunden konzentrieren, die damit verbundenen Erscheinungen werden sich eher noch verstärken. Für die betroffenen Anwohner ist dahingehend keine Verbesserung der Lage in Sicht.
Für die betroffenen Prostituierten verschlechtern sich sowohl die Arbeits-, als auch die Sicherheitsbedingungen.
Lediglich die Verwaltung kann nun behaupten "etwas getan zu haben". Nur leider nicht das Richtige - nämlich einen passenden Standort für den Strich zu finden und die Straßenprostitution in Herten und Gelsenkirchen in geordnete Bahnen zu überführen. Das Pferd wurde im wahrsten Sinn des Wortes von Hinten aufgezäumt. Diejenigen, die vorab nach einem Sperrbezirk gerufen haben, werden in den kommenden Monaten noch feststellen müssen, dass sich dadurch nichts zum Besseren wenden wird.
Die Beteiligten werden de facto weiter mit allen Nachteilen der derzeitigen, wie der künftigen Situation alleine gelassen, während die Stadtverwaltung nun in aller Ruhe nach einer Alternative suchen - oder sich im Schatten der Regelungen bequem ausruhen - kann. Es steht zu hoffen, dass der zusammengestellte "runde Tisch" hier für den nötigen Druck sorgen kann, damit die Verwaltung sich mit ihren Bemühungen auch wirklich beeilt.
http://www.lokalkompass.de/herten/polit ... 00699.html
Straßenstrich - Sperrbezirke sind keine Lösung
"Sperrbezirke stellen keine Lösung dar, sondern lediglich das Eingeständnis der Hilf- und Ideenlosigkeit der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung. Sie sind ein Ausdruck reiner Verbotspolitik, bei der letztlich die Interessen einer Gruppe (zumeist: der potentiellen Wähler) vor die Interessen einer anderen, zumeist schwächeren Gruppe (hier: die Sexarbeiterinnen) gestellt werden."
Diesen Standpunt vertritt die Piratenpartei in Herten auf ihrer Webpräsenz unter Statement der Hertener Piraten zum Sperrbezirk und begründet diese Auffassung sehr ausführlich, vor allem unter rechtlichen Aspekten.
Wie bereits im Vorfeld zur aktuellen Berichterstattung der Hertener Allgemeinen zu erfahren war, ist es nun wohl wahrscheinlich, dass die Bezirksregierung in Münster dem Antrag zur Sperrbezirksregelung in Herten zustimmen wird. Damit wird ab dem 1.1.2015 die Straßenprostitution nur noch am derzeitigen Schwerpunktort Gelsenkirchener Straße erlaubt sein - und dort auch nur noch zu Abend-/Nachtzeit.
Neutral betrachtet ist Prostitution an sich in Deutschland nicht illegal. Zudem gilt innerhalb der EU die Dienstleistungsfreiheit - somit steht es einer bulgarischen Prostituierten genauso frei, ihren Arbeitsort innerhalb der EU frei zu wählen, wie einer deutschen Freiberuflerin. Ein Sperrbezirk ist somit durchaus kein juristisches Leichtgewicht und es sollte nicht vergessen werden, dass z.B. in Dortmund schon erfolgreich gegen solche Regelungen geklagt wurde.
Was die Begleiterscheinungen angeht, die das Gewerbe entlang der Gelsenkirchener Straße mit sich bringt, muß man aber auch die Interessen der Anwohner und Passanten mit in Betracht ziehen - und die von dort geschilderten Belästigungen und Einschränkungen sind ernst zu nehmen.
Anstatt jedoch eine für alle Beteiligten befriedigende Lösung zu schaffen, wird nun mit der kommenden Sperrbezirksregelung für die Betroffenen nichts besser werden. Im Gegenteil: der Prostitutionsbetrieb wird sich auf die Abend- und Nachtstunden konzentrieren, die damit verbundenen Erscheinungen werden sich eher noch verstärken. Für die betroffenen Anwohner ist dahingehend keine Verbesserung der Lage in Sicht.
Für die betroffenen Prostituierten verschlechtern sich sowohl die Arbeits-, als auch die Sicherheitsbedingungen.
Lediglich die Verwaltung kann nun behaupten "etwas getan zu haben". Nur leider nicht das Richtige - nämlich einen passenden Standort für den Strich zu finden und die Straßenprostitution in Herten und Gelsenkirchen in geordnete Bahnen zu überführen. Das Pferd wurde im wahrsten Sinn des Wortes von Hinten aufgezäumt. Diejenigen, die vorab nach einem Sperrbezirk gerufen haben, werden in den kommenden Monaten noch feststellen müssen, dass sich dadurch nichts zum Besseren wenden wird.
Die Beteiligten werden de facto weiter mit allen Nachteilen der derzeitigen, wie der künftigen Situation alleine gelassen, während die Stadtverwaltung nun in aller Ruhe nach einer Alternative suchen - oder sich im Schatten der Regelungen bequem ausruhen - kann. Es steht zu hoffen, dass der zusammengestellte "runde Tisch" hier für den nötigen Druck sorgen kann, damit die Verwaltung sich mit ihren Bemühungen auch wirklich beeilt.
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I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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17.12.2014
Ab 5. Januar: Straßenstrich nicht zwischen 6 und 20 Uhr
Die Bezirksregierung Münster hat über den Antrag der Städte Gelsenkirchen und Herten auf Errichtung einer Sperrgebietsverordnung positiv entschieden. Dies war zum Schutz der Jugend und des Öffentlichen Anstands erforderlich, weil sich auf dem Straßenzug der Münster- und der Gelsenkirchener Straße ein "Straßenstrich" etabliert hat, auf dem zeitweise bis zu 30 Prostituierte ihre Dienste angeboten haben. Die damit einhergehenden Umstände machten nun ein Handeln unumgänglich.
Ab dem 5. Januar gilt für Teile der Städte Gelsenkirchen und Herten während der Tagesstunden von 6 bis 20 Uhr Winterzeit und 6 bis 22 Uhr Sommerzeit ein Verbot der öffentlichen Prostitution. Die auf beiden Stadtgebieten bereits bestehenden Sperrgebietsverordnungen sind von der neuen Entscheidung unberührt.
Rechtzeitig zum 5. Januar 2015 werden beide Kommunen in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Ordnungsdiensten und der Polizei auf die betroffenen Frauen zugehen und sie über die neue Situation informieren. Dazu werden derzeit Informationsblätter in verschiedenen Sprachen hergestellt, die dann ausgehändigt werden sollen. Auch Beratungsangebote werden bereitgehalten.
Gelsenkirchens Rechtsdezernent Dr. Christopher Schmitt und Matthias Steck, Beigeordneter der Stadt Herten, sind sich einig: "Im Mittelpunkt der Bemühungen unserer Städte steht eine für alle Beteiligten verträgliche Lösung. An erster Stelle steht allerdings der Schutz der Bürgerinnen und Bürger. Dabei kommt dem Jugendschutz eine besondere Bedeutung zu. Wir befinden uns jetzt auf einem guten Weg."
Das zuvor von den beiden Kommunen auf den Weg gebrachte Bündel von kurzfristigen Maßnahmen hatte leider die zunehmende Verschmutzung der Aufenthaltsorte der Prostituierten sowie aggressives Verhalten und auffälliges "Werben" gegenüber Passanten nicht nachhaltig eindämmen können.
Die Verwaltungen der Städte Gelsenkirchen und Herten arbeiten weiterhin gemeinsam in einem Arbeitskreis an der Einrichtung eines abgegrenzten Kontaktbereichs. Da die Realisierung eines solchen Bereichs, wie er etwa in Essen oder Bonn eingerichtet ist, eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen wird, halten beide Städte die jetzt vorgeschlagene Regelung als Zwischenschritt für unbedingt notwendig und begrüßen die Entscheidung der Bezirksregierung Münster.
http://www.lokalkompass.de/gelsenkirche ... 00806.html
Ab 5. Januar: Straßenstrich nicht zwischen 6 und 20 Uhr
Die Bezirksregierung Münster hat über den Antrag der Städte Gelsenkirchen und Herten auf Errichtung einer Sperrgebietsverordnung positiv entschieden. Dies war zum Schutz der Jugend und des Öffentlichen Anstands erforderlich, weil sich auf dem Straßenzug der Münster- und der Gelsenkirchener Straße ein "Straßenstrich" etabliert hat, auf dem zeitweise bis zu 30 Prostituierte ihre Dienste angeboten haben. Die damit einhergehenden Umstände machten nun ein Handeln unumgänglich.
Ab dem 5. Januar gilt für Teile der Städte Gelsenkirchen und Herten während der Tagesstunden von 6 bis 20 Uhr Winterzeit und 6 bis 22 Uhr Sommerzeit ein Verbot der öffentlichen Prostitution. Die auf beiden Stadtgebieten bereits bestehenden Sperrgebietsverordnungen sind von der neuen Entscheidung unberührt.
Rechtzeitig zum 5. Januar 2015 werden beide Kommunen in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Ordnungsdiensten und der Polizei auf die betroffenen Frauen zugehen und sie über die neue Situation informieren. Dazu werden derzeit Informationsblätter in verschiedenen Sprachen hergestellt, die dann ausgehändigt werden sollen. Auch Beratungsangebote werden bereitgehalten.
Gelsenkirchens Rechtsdezernent Dr. Christopher Schmitt und Matthias Steck, Beigeordneter der Stadt Herten, sind sich einig: "Im Mittelpunkt der Bemühungen unserer Städte steht eine für alle Beteiligten verträgliche Lösung. An erster Stelle steht allerdings der Schutz der Bürgerinnen und Bürger. Dabei kommt dem Jugendschutz eine besondere Bedeutung zu. Wir befinden uns jetzt auf einem guten Weg."
Das zuvor von den beiden Kommunen auf den Weg gebrachte Bündel von kurzfristigen Maßnahmen hatte leider die zunehmende Verschmutzung der Aufenthaltsorte der Prostituierten sowie aggressives Verhalten und auffälliges "Werben" gegenüber Passanten nicht nachhaltig eindämmen können.
Die Verwaltungen der Städte Gelsenkirchen und Herten arbeiten weiterhin gemeinsam in einem Arbeitskreis an der Einrichtung eines abgegrenzten Kontaktbereichs. Da die Realisierung eines solchen Bereichs, wie er etwa in Essen oder Bonn eingerichtet ist, eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen wird, halten beide Städte die jetzt vorgeschlagene Regelung als Zwischenschritt für unbedingt notwendig und begrüßen die Entscheidung der Bezirksregierung Münster.
http://www.lokalkompass.de/gelsenkirche ... 00806.html
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19.1.2015
Im Hertener SüdenSperrbezirk wird weiter kontrolliert
HERTEN-SÜD Zwei Wochen nach Inkrafttreten des Sperrbezirks Herten-Süd/Gelsenkirchen kontrollieren die Ordnungsämter beider Städte weiterhin die Einhaltung.
Täglich kontrolliert eine Streife, die jeweils aus einem Ordnungsamtsmitarbeiter aus Herten und Gelsenkirchen besteht, den Bereich des früheren Straßenstrichs auf der Gelsenkirchener Straße und der Münsterstraße. "Die Damen halten sich an die gesetzlichen Regelungen", teilt Anne-Kathrin Lappe aus der städtischen Pressestelle auf Anfrage unserer Zeitung mit.
Kontrolliert wird jeweils bis 20 Uhr, danach ist die Straßenprostitution wieder erlaubt. Es habe bisher keine besonderen Vorfälle gegeben, so Anne-Kathrin Lappe. Auch der "Suchverkehr" der Freier ebbe zunehmend ab.
Der Sperrbezirk gegen öffentliche Prostitution war am 5. Januar dieses Jahres in Kraft getreten. Er umfasst die südliche Hälfte des Hertener Stadtgebietes und große Teile Gelsenkirchens. In diesen Bereichen ist Straßenprostitution zwischen 6 und 20 Uhr verboten (im Sommer 6 bis 22 Uhr).
Wie Leser unserer Zeitung jetzt berichten, sollen einige Prostituierte, die zuvor in Herten tätig waren, nun in Dorsten an der Marler Straße (in Höhe "Poco") ihre Dienste anbieten.
http://www.hertener-allgemeine.de/staed ... 95,1477729
Im Hertener SüdenSperrbezirk wird weiter kontrolliert
HERTEN-SÜD Zwei Wochen nach Inkrafttreten des Sperrbezirks Herten-Süd/Gelsenkirchen kontrollieren die Ordnungsämter beider Städte weiterhin die Einhaltung.
Täglich kontrolliert eine Streife, die jeweils aus einem Ordnungsamtsmitarbeiter aus Herten und Gelsenkirchen besteht, den Bereich des früheren Straßenstrichs auf der Gelsenkirchener Straße und der Münsterstraße. "Die Damen halten sich an die gesetzlichen Regelungen", teilt Anne-Kathrin Lappe aus der städtischen Pressestelle auf Anfrage unserer Zeitung mit.
Kontrolliert wird jeweils bis 20 Uhr, danach ist die Straßenprostitution wieder erlaubt. Es habe bisher keine besonderen Vorfälle gegeben, so Anne-Kathrin Lappe. Auch der "Suchverkehr" der Freier ebbe zunehmend ab.
Der Sperrbezirk gegen öffentliche Prostitution war am 5. Januar dieses Jahres in Kraft getreten. Er umfasst die südliche Hälfte des Hertener Stadtgebietes und große Teile Gelsenkirchens. In diesen Bereichen ist Straßenprostitution zwischen 6 und 20 Uhr verboten (im Sommer 6 bis 22 Uhr).
Wie Leser unserer Zeitung jetzt berichten, sollen einige Prostituierte, die zuvor in Herten tätig waren, nun in Dorsten an der Marler Straße (in Höhe "Poco") ihre Dienste anbieten.
http://www.hertener-allgemeine.de/staed ... 95,1477729
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4.2.2015
Straßenstrich Herten-Süd
Prostituierte halten sich an die Sperrzeiten
HERTEN-SÜD Im Frühjahr wird die Stadtverwaltung den "Runden Tisch" zur Straßenprostitution zu einem weiteren Treffen einladen, voraussichtlich Ende Februar, Anfang März. Das kündigte Fachbereichsleiterin Annegret Sickers nach der Sitzung des Ratsausschusses für Ordnungswesen und Feuerschutz an.
Dann sollen wie im Dezember in nicht öffentlicher, kleiner Runde die Vertreter von Behörden, Organisationen und Bürgerschaft zusammenkommen. Es soll darum gehen, wie sich die Situation an der Gelsenkirchener Straße mit der seit dem 5. Januar geltenden Sperrbezirksverordnung entwickelt hat und wie es weitergehen soll.
In Süd ist seit Anfang des Jahres Straßenprostitution tagsüber untersagt - in den Wintermonaten in der Zeit von 6 bis 20 Uhr. "Die Frauen halten sich überwiegend daran", sagte Bernhard Bösing, Bereichsleiter Sicherheit und Ordnung, in der Sitzung am Montagabend. Mit Beginn der Sperrzeiten sei gemeinsam mit dem Ordnungsdienst aus Gelsenkirchen dort kontrolliert worden.
Die dort tätigen Frauen seien angesprochen und informiert worden, so Bösing. Aktuell lägen keine neuen Beschwerden von Anwohnern vor; ebenfalls keine Beschwerden oder Klagen, die sich gegen den Sperrbezirk richteten. "Aus den Augen, aus dem Sinn", kommentierte Ratsfrau Martina Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen) in der Sitzung die aktuelle Situation. Prostitution gebe es dort weiterhin, wenn auch nur in den Nachtstunden.
"So, wie es da im Moment vonstatten geht, darf es aber nicht zwei Jahre bleiben", sagte Herrmann, die bei einem Treffen vor Ort Kontakt zu den Frauen aufgenommen hatte: "Die Frauen stehen dort nachts ungeschützt an der Straße, sie wünschen sich bessere Arbeitsbedingungen. Wir sollten etwas für sie tun."
Laut Annegret Sickers befürchten die Frauen verstärkt gewaltsame Übergriffe von Freiern, wenn sie nur noch nachts arbeiten dürfen. "Das geschieht nicht tagtäglich, ist aber vorgekommen. Die Frauen zeigen diese Taten nicht an, weil sie nach schlechten Erfahrungen in ihren Heimatländern kein Vertrauen haben in Polizei oder andere Behörden", so Sickers. Sie sehe gleichwohl keine Möglichkeit, etwas zu tun: "Es ist ausgeschlossen, dass wir Straßenlaternen aufstellen, die wir dort nicht brauchen."
Im Gespräch sei die Stadt aber mit der Stadt Gelsenkirchen bei der Suche nach einem geschützten Gelände für die Straßenprostitution.
http://www.hertener-allgemeine.de/staed ... 95,1489163
Straßenstrich Herten-Süd
Prostituierte halten sich an die Sperrzeiten
HERTEN-SÜD Im Frühjahr wird die Stadtverwaltung den "Runden Tisch" zur Straßenprostitution zu einem weiteren Treffen einladen, voraussichtlich Ende Februar, Anfang März. Das kündigte Fachbereichsleiterin Annegret Sickers nach der Sitzung des Ratsausschusses für Ordnungswesen und Feuerschutz an.
Dann sollen wie im Dezember in nicht öffentlicher, kleiner Runde die Vertreter von Behörden, Organisationen und Bürgerschaft zusammenkommen. Es soll darum gehen, wie sich die Situation an der Gelsenkirchener Straße mit der seit dem 5. Januar geltenden Sperrbezirksverordnung entwickelt hat und wie es weitergehen soll.
In Süd ist seit Anfang des Jahres Straßenprostitution tagsüber untersagt - in den Wintermonaten in der Zeit von 6 bis 20 Uhr. "Die Frauen halten sich überwiegend daran", sagte Bernhard Bösing, Bereichsleiter Sicherheit und Ordnung, in der Sitzung am Montagabend. Mit Beginn der Sperrzeiten sei gemeinsam mit dem Ordnungsdienst aus Gelsenkirchen dort kontrolliert worden.
Die dort tätigen Frauen seien angesprochen und informiert worden, so Bösing. Aktuell lägen keine neuen Beschwerden von Anwohnern vor; ebenfalls keine Beschwerden oder Klagen, die sich gegen den Sperrbezirk richteten. "Aus den Augen, aus dem Sinn", kommentierte Ratsfrau Martina Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen) in der Sitzung die aktuelle Situation. Prostitution gebe es dort weiterhin, wenn auch nur in den Nachtstunden.
"So, wie es da im Moment vonstatten geht, darf es aber nicht zwei Jahre bleiben", sagte Herrmann, die bei einem Treffen vor Ort Kontakt zu den Frauen aufgenommen hatte: "Die Frauen stehen dort nachts ungeschützt an der Straße, sie wünschen sich bessere Arbeitsbedingungen. Wir sollten etwas für sie tun."
Laut Annegret Sickers befürchten die Frauen verstärkt gewaltsame Übergriffe von Freiern, wenn sie nur noch nachts arbeiten dürfen. "Das geschieht nicht tagtäglich, ist aber vorgekommen. Die Frauen zeigen diese Taten nicht an, weil sie nach schlechten Erfahrungen in ihren Heimatländern kein Vertrauen haben in Polizei oder andere Behörden", so Sickers. Sie sehe gleichwohl keine Möglichkeit, etwas zu tun: "Es ist ausgeschlossen, dass wir Straßenlaternen aufstellen, die wir dort nicht brauchen."
Im Gespräch sei die Stadt aber mit der Stadt Gelsenkirchen bei der Suche nach einem geschützten Gelände für die Straßenprostitution.
http://www.hertener-allgemeine.de/staed ... 95,1489163
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12.3.2015
Auf der HohewardstraßeProsituierte mitten im Wohngebiet gesichtet
HERTEN-SÜD Über Wochen war es ruhig, jetzt ist es wieder da: das Thema Straßenprostitution in Herten-Süd. Und was bei Einrichtung des Sperrbezirks zu Beginn des Jahres bereits befürchtet wurde, scheint nun einzutreten: Der Prostitutions-Betrieb verlagert sich von der Gelsenkirchener Straße in andere Bereiche. "Das ist nicht lustig,", sagt Norbert Baumann. Der Architekt ist von seinen Mietern in der Hohewardstraße darüber informiert worden, dass sich ein Parkplatz in einer Stichstraße der Hohewardstraße gerade zum "Verrichtungsplatz" wandelt.
Das Architekturbüro und einige Mehrfamilienhäuser stehen in der Stichstraße kurz vor der Autobahn 2 und der Halde Hoheward. Seit Freitag voriger Woche fällt Anwohnern auf, dass nachts zwischen 23 Uhr und 2.30 Uhr reger Autoverkehr auf ihrer sehr abgelegenen Stichstraße herrscht. "Manchmal schlagen sogar die Hunde an", hat Baumann erfahren.
Die Kombination zwischen nächtlichem Autobetrieb und dem Müll am nächsten Morgen lässt die Anwohner vermuten, dass Freier und Prostituierte ihre Wohnstraße als ungestörten Ort entdeckt haben. Norbert Baumann: "Erstens gibt es hier nachts sonst keinen regen Autoverkehr. Und zweitens ist uns der Müll aufgefallen. Es gibt eine drastische Vermehrung von Feuchttüchern." Die würden links und rechts aus den Autotüren herausgeworfen. Das ließe sich ebenfalls an den passenden Abständen leicht ablesen.
"Hier wohnen Kinder vom Grundschulalter an aufwärts", berichtet Norbert Baumann. Das sei schon aus hygienischen Gründen nicht tragbar: "Das muss man nicht vor der Haustür haben."
Stadt-Sprecherin Nele Landero kündigte aufgrund der neuerlichen Beschwerden diese Maßnahmen an: Kontrollen wie bisher, diesmal aber auch auf der Hoheward-straße, nachts zur entsprechenden Uhrzeit herausfahren und ans Autofenster klopfen, die Akteure auffordern, ihr Treiben zu unterlassen.
Gleichzeitig versichert sie, dass die Stadt innerhalb der nächsten Woche prüfen will, ob sich baulich etwas so verändern lässt, dass der nächtliche Verkehr unterbunden werden kann.
Die Stadt-Sprecherin weist jedoch auch deutlich darauf hin, dass es für den Einsatz des Ordnungsamtes auch Grenzen gibt. "Wir kommen personell an unsere Grenzen -aber auch rechtlich." Prostitution ist nicht verboten. Die gesamte Stadt könne daher als Arbeitsgebiet betrachtet werden - mit Ausnahme der Sperrzonen. Dort sei Prostitution aber innerhalb der erlaubten Zeiten ebenfalls nicht zu unterbinden.
http://www.hertener-allgemeine.de/staed ... 95,1516793
Auf der HohewardstraßeProsituierte mitten im Wohngebiet gesichtet
HERTEN-SÜD Über Wochen war es ruhig, jetzt ist es wieder da: das Thema Straßenprostitution in Herten-Süd. Und was bei Einrichtung des Sperrbezirks zu Beginn des Jahres bereits befürchtet wurde, scheint nun einzutreten: Der Prostitutions-Betrieb verlagert sich von der Gelsenkirchener Straße in andere Bereiche. "Das ist nicht lustig,", sagt Norbert Baumann. Der Architekt ist von seinen Mietern in der Hohewardstraße darüber informiert worden, dass sich ein Parkplatz in einer Stichstraße der Hohewardstraße gerade zum "Verrichtungsplatz" wandelt.
Das Architekturbüro und einige Mehrfamilienhäuser stehen in der Stichstraße kurz vor der Autobahn 2 und der Halde Hoheward. Seit Freitag voriger Woche fällt Anwohnern auf, dass nachts zwischen 23 Uhr und 2.30 Uhr reger Autoverkehr auf ihrer sehr abgelegenen Stichstraße herrscht. "Manchmal schlagen sogar die Hunde an", hat Baumann erfahren.
Die Kombination zwischen nächtlichem Autobetrieb und dem Müll am nächsten Morgen lässt die Anwohner vermuten, dass Freier und Prostituierte ihre Wohnstraße als ungestörten Ort entdeckt haben. Norbert Baumann: "Erstens gibt es hier nachts sonst keinen regen Autoverkehr. Und zweitens ist uns der Müll aufgefallen. Es gibt eine drastische Vermehrung von Feuchttüchern." Die würden links und rechts aus den Autotüren herausgeworfen. Das ließe sich ebenfalls an den passenden Abständen leicht ablesen.
"Hier wohnen Kinder vom Grundschulalter an aufwärts", berichtet Norbert Baumann. Das sei schon aus hygienischen Gründen nicht tragbar: "Das muss man nicht vor der Haustür haben."
Stadt-Sprecherin Nele Landero kündigte aufgrund der neuerlichen Beschwerden diese Maßnahmen an: Kontrollen wie bisher, diesmal aber auch auf der Hoheward-straße, nachts zur entsprechenden Uhrzeit herausfahren und ans Autofenster klopfen, die Akteure auffordern, ihr Treiben zu unterlassen.
Gleichzeitig versichert sie, dass die Stadt innerhalb der nächsten Woche prüfen will, ob sich baulich etwas so verändern lässt, dass der nächtliche Verkehr unterbunden werden kann.
Die Stadt-Sprecherin weist jedoch auch deutlich darauf hin, dass es für den Einsatz des Ordnungsamtes auch Grenzen gibt. "Wir kommen personell an unsere Grenzen -aber auch rechtlich." Prostitution ist nicht verboten. Die gesamte Stadt könne daher als Arbeitsgebiet betrachtet werden - mit Ausnahme der Sperrzonen. Dort sei Prostitution aber innerhalb der erlaubten Zeiten ebenfalls nicht zu unterbinden.
http://www.hertener-allgemeine.de/staed ... 95,1516793
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