EMMA fordert Prostitutionsverbot-Aktuelle Hetze gegen uns!

Beiträge betreffend SW im Hinblick auf Gesellschaft bzw. politische Reaktionen
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Kasharius
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Beitrag von Kasharius »

Da fällt einem nichts mehr zu ein - oder?!

Kasharius grüßt erschüttert

xtabay
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Re: Emma rät LH: Frauen im Cockpit reduziert Selbstmordrisik

Beitrag von xtabay »

Der Grund: Erweiterte Selbstmorde würden nahezu ausschließlich von Männern begangen.[/b]
Dazu hätte ich gerne konkrete Zahlen.
Frau Schwarzer ist ja bekannt dafür, irgendwelche Behauptungen in den Raum zu stellen. Beweise und Belege sind ja nicht so ihres....

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Kasharius
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Beitrag von Kasharius »

Also ich finde Angesichts dieser schrecklichen Tragieöde sollte man der EMMA nicht noch mehr Aufmerksamkeit widmen und zumindest jetzt diese Diskussion beenden.

Ich sage in Richtung dieses Blattes nur: SCHÄMT EUCH!!!

Kasharius grüßt und gedenkt lieber der Opfer

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bienemaya
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Beitrag von bienemaya »

Während die Koalition noch diskutiert, ringt Ioana, 20, aus Rumänien um ihr Leben. Ein besseres Gesetz hätte nicht nur sie geschützt. Die SPD blockiert die bitter nötige Reform - und liefert damit Hunderttausende von Elendsprostiuierten wie Ioana dem Grauen aus.

Prostitution: Zum Beispiel Ioana

Am 13. März 2014 kam die 19-jährige Ioana aus dem rumänischen Dorf Bobolia am Leipziger Hauptbahnhof an. Dort wurde sie von ihrer Schulfreundin Florentina abgeholt. Die hatte sie seit Monaten am Telefon bedrängt, doch nach Deutschland zu kommen. Sie könnten sich dann einen Putzjob teilen und alle drei Monate alternierend nach Hause fahren. Ioana zögerte lange, doch dann entschloss sie sich: „Mama, ich gehe, um Geld zu verdienen und meinem Kind ein besseres Leben zu ermöglichen.“

Das waren ihre letzten Worte zu Hause. Viereinhalb Monate später, am 31. Juli 2014, lag Ioana halb totgeschlagen in einer „Modelwohnung“ in Köln, mitten in der Innenstadt, gegenüber von Karstadt.

Was war passiert? Als Ioana in Leipzig in die Wohnung ihrer Schulfreundin kam, begriff sie schnell. Denn die lebte zusammen mit ihrem Landsmann Robert T., einem Zuhälter. Der zwang nun auch Ioana, sich zu prostituieren. Mehrmals am Tag. Mit Gewalt. Auch pornografische Fotos wurden von ihr aufgenommen. Nach zwei Monaten Leipzig wurde Ioana weitergeschoben, nach Nürnberg, in das nächste Bordell. Ob es vor Köln noch weitere Stationen gab, ist noch nicht bekannt.

Der Mann ihrer Freundin zwang nun auch Ioana zur Prostitution

Am 31. Juli 2014 fand eine Zimmernachbarin in dem Wohnhaus in der Glockengasse mit „Modelwohnungen“ Ioana reglos im Bett. Der Notarzt brachte sie ins Krankenhaus. Dort stellte man eine Hirnblutung und zahlreiche schwere Verletzungen fest. Die junge Frau wurde ins künstliche Koma versetzt. Seither wurde sie dreimal operiert.

Zunächst tappte die Polizei noch im Dunkeln. Wer hatte Ioana das angetan? Ein Zuhälter? Ein Freier? Man stellte auf jeden Fall fest, dass sie auch zahlreiche ältere Hämatome hatte, also schon seit Monaten ein Opfer von Gewalt gewesen war.

Robert T. und die Schulfreundin waren verschwunden – bis sie wieder auftauchte, im rumänischen Fernsehen: Dort beschuldigte Florentina ihren Mann, mit dem sie ein dreijähriges Kind hat, schwer. Er habe sie gezwungen, Ioana nach Deutschland zu locken. Er habe die Freundin in die Prostitution getrieben. Er habe sie halb totgeschlagen.

Der Fall Ioana schlägt seither hohe Wellen in den rumänischen Medien. Die Rumänen halten das Schicksal der 19-Jährigen für typisch. Eine junge Frau wird unter Vorspiegelung falscher Tatsachen aus dem armen Rumänien ins reiche Deutschland gelockt und dort mit Gewalt in die Prostitution gezwungen.

Robert T. konnte nur dank der Aussagen seiner Ehefrau, die inzwischen die Scheidung eingereicht hat, verhaftet werden. Sie hat inzwischen auch bei der deutschen Polizei ausgesagt. Er sitzt seit Ende November in U-Haft in Köln. Genauer: Robert T. war inzwischen bereits im Gefängnis in Leipzig inhaftiert gewesen. Dort wartete auf ihn die Auslieferung nach Rumänien, wo er wegen Doppelmordes gesucht wird. In drei EU-Ländern hatte der Zuhälter bereits vor dem Kölner Skandal Einreiseverbot. Fragt sich, warum so ein Verbrecher sich in Deutschland frei bewegen konnte.

Inzwischen war Ioanas Mutter Gratiela mehrfach am Krankenbett ihrer Tochter. Noch ist deren Zustand sehr kritisch, aber die Ärzte geben sie nicht auf. Doch im besten Fall wird die junge Frau ein lebenslanger Pflegefall sein.

Die Medien be-
zeichnen sie als „Prostituierte“. Dabei wollte sie nur Geld für ihr Kind verdienen. Mit Putzen.

Die Mutter hatte sich schon kurz nach der Abreise der Tochter nach Leipzig Sorgen gemacht. Ioana klang komisch am Telefon. Und irgendwann meldete sie sich überhaupt nicht mehr. Sie konnte keinen Schritt tun und kein Wort sagen ohne die Überwachung von Robert T., sagt heute Florina. Er diktierte ihr jedes Wort. Auch wenn sie mit ihrer Familie telefonierte.

Anfang August gelang es der Mutter erstmals, das Geld für die Reise nach Köln zusammenzukratzen. Der Schock am Krankenbett ihrer Tochter war groß. Mitte Oktober kam sie wieder, für fünf Tage. Nachts schlief sie im Auto. Geld für ein Hotel hatte sie nicht. Inzwischen gibt es Hilfe. Die Mutter muss viel öfter kommen, sagen die Ärzte. Ihre Anwesenheit ist extrem wichtig für die Genesung von Ioana. Ebenso wie das geplante Wiedersehen mit dem Sohn David.

Das einzig Tröstliche in der ganzen so grauenvollen wie in dem Milieu in Deutschland alltäglichen Geschichte ist: Das Schicksal von Ioana hat eine Welle von Hilfsbereitschaft für sie und ihre Familie ausgelöst. In Rumänien wie in Deutschland.

SPENDEN: Wer helfen will, schon kleine Spenden nutzen: Gratiela Condea, Raiffeisenbank Rumänien, IBAN RO87 RZBR 0000 0600 1727 7728, BIC RZBRROBU. – EMMA bittet, uns über alle Spenden zu informieren (E-Mail an onlineredaktion@emma.de), damit wir das Ausmaß der LeserInnen-Hilfe einschätzen können. Stichwort: Ioana.

In der aktuellen EMMA alles über die Hintergründe der blockierten Reform - und die fatale Rolle, die der Vorstand des Deutschen Frauenrates dabei spielt. mehr

Am 13. März 2014 kam die 19-jährige Ioana aus dem rumänischen Dorf Bobolia am Leipziger Hauptbahnhof an. Dort wurde sie von ihrer Schulfreundin Florentina abgeholt. Die hatte sie seit Monaten am Telefon bedrängt, doch nach Deutschland zu kommen. Sie könnten sich dann einen Putzjob teilen und alle drei Monate alternierend nach Hause fahren. Ioana zögerte lange, doch dann entschloss sie sich: „Mama, ich gehe, um Geld zu verdienen und meinem Kind ein besseres Leben zu ermöglichen.“

Das waren ihre letzten Worte zu Hause. Viereinhalb Monate später, am 31. Juli 2014, lag Ioana halb totgeschlagen in einer „Modelwohnung“ in Köln, mitten in der Innenstadt, gegenüber von Karstadt.

Was war passiert? Als Ioana in Leipzig in die Wohnung ihrer Schulfreundin kam, begriff sie schnell. Denn die lebte zusammen mit ihrem Landsmann Robert T., einem Zuhälter. Der zwang nun auch Ioana, sich zu prostituieren. Mehrmals am Tag. Mit Gewalt. Auch pornografische Fotos wurden von ihr aufgenommen. Nach zwei Monaten Leipzig wurde Ioana weitergeschoben, nach Nürnberg, in das nächste Bordell. Ob es vor Köln noch weitere Stationen gab, ist noch nicht bekannt.

Der Mann ihrer Freundin zwang nun auch Ioana zur Prostitution

Am 31. Juli 2014 fand eine Zimmernachbarin in dem Wohnhaus in der Glockengasse mit „Modelwohnungen“ Ioana reglos im Bett. Der Notarzt brachte sie ins Krankenhaus. Dort stellte man eine Hirnblutung und zahlreiche schwere Verletzungen fest. Die junge Frau wurde ins künstliche Koma versetzt. Seither wurde sie dreimal operiert.

Zunächst tappte die Polizei noch im Dunkeln. Wer hatte Ioana das angetan? Ein Zuhälter? Ein Freier? Man stellte auf jeden Fall fest, dass sie auch zahlreiche ältere Hämatome hatte, also schon seit Monaten ein Opfer von Gewalt gewesen war.

Robert T. und die Schulfreundin waren verschwunden – bis sie wieder auftauchte, im rumänischen Fernsehen: Dort beschuldigte Florentina ihren Mann, mit dem sie ein dreijähriges Kind hat, schwer. Er habe sie gezwungen, Ioana nach Deutschland zu locken. Er habe die Freundin in die Prostitution getrieben. Er habe sie halb totgeschlagen.

Der Fall Ioana schlägt seither hohe Wellen in den rumänischen Medien. Die Rumänen halten das Schicksal der 19-Jährigen für typisch. Eine junge Frau wird unter Vorspiegelung falscher Tatsachen aus dem armen Rumänien ins reiche Deutschland gelockt und dort mit Gewalt in die Prostitution gezwungen.

Robert T. konnte nur dank der Aussagen seiner Ehefrau, die inzwischen die Scheidung eingereicht hat, verhaftet werden. Sie hat inzwischen auch bei der deutschen Polizei ausgesagt. Er sitzt seit Ende November in U-Haft in Köln. Genauer: Robert T. war inzwischen bereits im Gefängnis in Leipzig inhaftiert gewesen. Dort wartete auf ihn die Auslieferung nach Rumänien, wo er wegen Doppelmordes gesucht wird. In drei EU-Ländern hatte der Zuhälter bereits vor dem Kölner Skandal Einreiseverbot. Fragt sich, warum so ein Verbrecher sich in Deutschland frei bewegen konnte.

Inzwischen war Ioanas Mutter Gratiela mehrfach am Krankenbett ihrer Tochter. Noch ist deren Zustand sehr kritisch, aber die Ärzte geben sie nicht auf. Doch im besten Fall wird die junge Frau ein lebenslanger Pflegefall sein.

Die Medien be-
zeichnen sie als „Prostituierte“. Dabei wollte sie nur Geld für ihr Kind verdienen. Mit Putzen.

Die Mutter hatte sich schon kurz nach der Abreise der Tochter nach Leipzig Sorgen gemacht. Ioana klang komisch am Telefon. Und irgendwann meldete sie sich überhaupt nicht mehr. Sie konnte keinen Schritt tun und kein Wort sagen ohne die Überwachung von Robert T., sagt heute Florina. Er diktierte ihr jedes Wort. Auch wenn sie mit ihrer Familie telefonierte.

Anfang August gelang es der Mutter erstmals, das Geld für die Reise nach Köln zusammenzukratzen. Der Schock am Krankenbett ihrer Tochter war groß. Mitte Oktober kam sie wieder, für fünf Tage. Nachts schlief sie im Auto. Geld für ein Hotel hatte sie nicht. Inzwischen gibt es Hilfe. Die Mutter muss viel öfter kommen, sagen die Ärzte. Ihre Anwesenheit ist extrem wichtig für die Genesung von Ioana. Ebenso wie das geplante Wiedersehen mit dem Sohn David.

Das einzig Tröstliche in der ganzen so grauenvollen wie in dem Milieu in Deutschland alltäglichen Geschichte ist: Das Schicksal von Ioana hat eine Welle von Hilfsbereitschaft für sie und ihre Familie ausgelöst. In Rumänien wie in Deutschland.

SPENDEN: Wer helfen will, schon kleine Spenden nutzen: Gratiela Condea, Raiffeisenbank Rumänien, IBAN RO87 RZBR 0000 0600 1727 7728, BIC RZBRROBU. – EMMA bittet, uns über alle Spenden zu informieren (E-Mail an onlineredaktion@emma.de), damit wir das Ausmaß der LeserInnen-Hilfe einschätzen können. Stichwort: Ioana.

In der aktuellen EMMA alles über die Hintergründe der blockierten Reform - und die fatale Rolle, die der Vorstand des Deutschen Frauenrates dabei spielt.

http://www.emma.de/artikel/zum-beispiel-ioana-318523

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bienemaya
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Beitrag von bienemaya »

Prostitution: Liebe Grüne, schaut hin!

Nach dem „Positionspapier“ der Grünen zur Prostitution hat die langjährige Grünen-Wählerin Inge Kleine endgültig die Nase voll. Sie schrieb einen Offenen Brief. „Was ihr jahrelang geglaubt habt, entspringt der Marketingstrategie einer milliardenschweren, gut vorbereiteten Lobby.“ Sie fordert: „Schaut endlich hin!“

Liebe Grüne,

wer immer das jetzt liest - mir ist klar, dass es kaum einen Sinn hat, mit den Grünen zum Thema Prostitution weiter zu diskutieren.

Also will ich etwas anderes loswerden. Vielen von euch ist, glaube ich, überhaupt nicht klar, in welchem Ausmaß Eure Haltung zur Prostitution von vielen, die bei Euch Mitglieder sind oder die Euch, so wie ich, praktisch jahrzehntelang gewählt haben, als unglaublicher Verrat empfunden wird. Ich kann kaum noch in den Spiegel schauen. Dafür, dass ich eure unglaubliche Oberflächlichkeit, eure Privilegienputzerei, eure Machtanbiederung, eure Selbstgefälligkeit und Überheblichkeit so lange nicht gesehen habe, solange nicht sehen wollte und vermutlich auch geteilt habe.

Wie konnte ich Euch so lange wählen?

Als Frau zwischen 40 und 50, ledig, verbeamtet, mit überdurchschnittlichem Bildungsabschluss dürfte ich der wesentlichen Grünen-Wählergruppe angehören - und aus dieser Position heraus ist es leicht, eure Arroganz zu teilen. Es ist trotzdem möglich, mal wieder nachzudenken. Und sich von der Politik auch grundlegend andere Ansätze zu wünschen, als einen mit etwas Nachhaltigkeit ausgestatteten Status Quo, der in der von Euch propagierten "Bio"-Prostitution seinen klarsten Ausdruck findet.

In Euren Texten und in Eurem Beschluss wird offenbar immer noch davon ausgegangen, dass wir alle nicht verstanden haben, was Ihr wollt - bitte lasst diesen Gedanken endlich fallen. Wir verstehen es, wir denken nur nicht, dass es klappt. Es kann nicht klappen, schon vom Ansatz her nicht.

Die aus dem „Positionspapier“ herauszulesende Überzeugung, alle ProstitutionskritikerInnen seien erzkonservativ, nur mit dem Gehsteig vor ihrem Haus beschäftigt, "moralisch" (wobei der Moralbegriff wirklich einmal zu klären wäre) und hätten nicht den Blick aufs Ganze - das ist sachlich und politisch falsch. Für uns stellt sich nach der Analyse des Positionspapiers die Frage, ob hier wirklich ein paar Grüne ProstitutionskritikerInnen ernst genommen wurden, oder ob die mangelnde Konsistenz eher Auseinandersetzungen über die richtige Strategie, eher taktischen Differenzen geschuldet ist. Ob die wenigen Sätze, die auf ein Problembewusstsein hinweisen, nicht eher der Tatsache geschuldet sind, dass sich diejenigen eben weniger durchsetzen konnten, die immer noch glauben, alle Gewalt und Ausbeutung bei der Prostitution ließe sich durch eine "entstigmatisierende", bejubelnde Beschreibung der "Sexarbeit" beseitigen, weil die geänderte Wahrnehmung das Problem an sich ändern würde.

Diese Dunkelfeldgeschichten zu Schweden (Gemeint ist die Behauptung, das schwedische Sexkaufverbot „verlagere“ die Prostitution lediglich und führe zu einem schlechteren Schutz der Prostituierten, Anm. d. Red.) übergehe ich jetzt. Aber was ich nicht übergehe, ist das Zitieren einer praktisch von der holländischen Regierung ins Leben gerufenen und anfangs weitgehend von ihr finanzierten Pro-Prostitutions-Lobby-Gruppe, die nie als neutrale Institution intendiert war. Was ich auch nicht übergehe, ist eure Weigerung, zu Schweden irgendetwas anderes als Susanne Dodillet, Petra Östergren und die von diesen beiden in Umlauf gebrachten Studien zu rezipieren und jede andere Studie zu verschweigen. Das Totschweigen der positiven Ergebnisse aus Norwegen zur Effizienz des Sexkaufverbots übergehe ich auch nicht.

Und der dahingeworfene Satz zur Bordellwerbung. ("Bereits jetzt kann Werbung mit sexuellen Inhalten, die ‚grob anstößig wirkt‘, als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.") Letztlich wirkt so etwas im Kontext des Papiers lachhaft. Wer zeigt hier Doppelmoral? Die Sache ist okay, aber bitte, unsere Kiiiiinder sollen das doch nicht in aller Härte sehen. In der Tat, sie sollen es weder sehen noch erleben. Brutale Werbung trägt zur Normalisierung der Gewalt bei.

Und jetzt bitte einen Schritt weiter: Prostitution in Deutschland, die staatlich geförderte und geschützte Infrastruktur zur sexuellen Benutzung von vor allem Frauen durch fast ausschließlich Männer trägt zur Normalisierung wovon bei? Der sexuellen Selbstbestimmung von Frauen? Der Entwicklung von weniger klischeehaften Sexualitätsvorstellungen?

Wie konnte ich eine Truppe wie Euch so lange wählen!

Flatrate wird zwar angesprochen ("menschenunwürdige Geschäftsmodelle oder Dienstleistungen") und als "sittenwidrig" bezeichnet, aber vorsichtshalber nicht im gleichen Satz. Ob Flatrates also wirklich unter diese Definition fallen, bleibt offen.

Wer zeigt hier Doppelmoral?

Ihr solltet langsam endlich hinschauen. Was ihr jahrelang geglaubt habt (und ich gehe davon aus, dass ihr helfen wolltet), entsprang letztlich den Marketing-Strategien einer milliardenschweren, gut vorbereiteten Lobby. Jetzt langsam zeigen sich Brüche in der Vermarktung. Die Brüche liegen nicht an mangelnden Formulierungen oder problematischen von euch gerne kleingeredeten "Details". Die Brüche liegen in den Grundstrukturen der Prostitution und der Verachtung und Diskriminierung der Frauen selber.

Auch dieser Brief wird nichts nützen. Ziel meines Briefes ist: Den Grünen ProstitutionskritikerInnen zu zeigen, wie viele Menschen sich wünschen, mehr und sehr laut von ihnen zu hören. Den anderen zu sagen, dass die Vermarktungsstrategien und mehr oder weniger subtilen Diffamierungen von Prostitutionskritik immer weniger funktionieren. Wenn sie wirklich denken, ihre GegnerInnen sind nur verklemmte, erzkonservative, ungebildete NIMBYs (Not In My Backyard, Anm. d. Red) - naja. Politisch nützt eine so kolossale Fehleinschätzung der Lage nur den Claqueuren und Claqueurinnen sexueller Gewalt und denen, die wirklich in diese Definition passen.

Obwohl ich euch ja glatt zugestehen muss, dass ihr es diesmal ohne Feministinnen-Bashing und sogar ohne EMMA-Bashing geschafft habt. Trotzdem. Denkt endlich mal nach!

Mit Grüßen
Inge Kleine


http://www.emma.de/artikel/prostitution ... hin-317829

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Melanie_NRW
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RE: EMMA fordert Prostitutionsverbot-Aktuelle Hetze gegen un

Beitrag von Melanie_NRW »

*gääääähn*

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Beitrag von Kasharius »

@bienemaya

Danke fürs Einstellen und :001 von mir.

@Melanie

für diese einzig richtige Reaktion von mir ein Doppel :001 :001

Kasharius grüßt