Protest gegen geplante Preisverleihung an Peter Singer
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Protest gegen geplante Preisverleihung an Peter Singer
@all
heute erbitte ich und wohl viele andere Menschen mit Behinderungen Eure Solidarität! Und darum geht es:
Berlin (kobinet) Vor dem neuerlichen Besuch Peter Singers formiert sich Protest wie vor vier Jahren in Frankfurt am Main. Große Empörung löst die Verleihung eines Preises für Engagement im Tierschutz an den umstrittenen australischen Bioethiker aus, erklärte die Lebenshilfe Berlin. Sie unterstützt die unter dem Motto "Kein Forum für Peter Singer" geplante Protestkundgebung am 26. Mai.
An diesem Tag soll Singer in der Berliner „Urania" einen nach ihm benannten Preis für seinen Beitrag zur „Tierleidminderung" erhalten. Am 31. Mai wird er auf dem Kölner Philosophie-Festival phil.Cologne zur Diskussion über die Frage "Retten Veganer die Welt?" erwartet. Gegen Singer wird protestiert, weil er das Lebensrecht behinderter Menschen in seinen Büchern und Interviews immer wieder in Frage stellt.
Die Laudatio bei der Preisverleihung in Berlin hält Michael Schmidt-Salomon von der Giordano-Bruno-Stiftung, die bereits 2011 in Frankfurt am Main den Professor der Princeton-Universität in den USA mit ihrem Ethik-Preis ehrte und jüngst am Rande des Deutschen Ärztetages für aktive Sterbehilfe der Mediziner geworben hat. Damals protestierten mehr als 50 Menschen in Frankfurt.
In seinen Schriften unterscheidet Singer zwischen „wertem" und „unwertem" Leben. "Aus seiner Sicht setzt vollwertiges Leben Bewusstsein und Selbsterkenntnis voraus. Daher spricht er Neugeborenen und hirngeschädigten Menschen das Recht auf Leben ab und plädiert offen für aktive Sterbehilfe bei behinderten Neugeborenen, Komapatienten und anderen schwer hirngeschädigten Menschen", so die Lebenshilfe Berlin.
Erst im April hatte Singer in einem Radio-Interview gefordert, behinderten Säuglingen Leistungen des öffentlichen Gesundheitssystems zu entziehen. Die Tötung "schwerstbehinderter Säuglinge" sei "ziemlich vernünftig", wenn dadurch Geld für andere Zwecke des Gesundheitssystems gespart werden könne, zitierte daraus Michael Zander in der Zeitung junge Welt. "Ich möchte nicht, dass meine Versicherungsbeiträge erhöht werden, damit Kinder ohne Aussicht auf Lebensqualität teure Behandlungen erhalten."
Die Berliner Behindertenaktivistin Ursula Lehmann hat sich an die Urania-Geschäftsleitung mit der Frage gewandt, erfuhr kobinet heute, wie sie "mit der entwürdigenden Haltung des Herrn Singer gegenüber den behinderten Menschen" umgehen wolle.
Kundgebung "Kein Forum für Peter Singer"
Dienstag, 26. Mai ab 17 Uhr
Kleiststraße, An der Urania
http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1 ... ingers.htm
Wir können es nicht zulassen, daß über unser Lebensrecht "philosophiert" wird oder es gegen das Lebensrecht von Tieren aufgewogen wird.
Hier noch der Link zu einem älteren aber sehr aussagekräftigen Interview in Spiegel-Online aus dem Jahr 2001
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 69604.html
Über Solidaritätsbekundungen, gerade auch während der geplanten Protestaktion am 26. Mai vor der Berliner Urania ab 17.00 Uhr freut sich
Kasharius grüßt
heute erbitte ich und wohl viele andere Menschen mit Behinderungen Eure Solidarität! Und darum geht es:
Berlin (kobinet) Vor dem neuerlichen Besuch Peter Singers formiert sich Protest wie vor vier Jahren in Frankfurt am Main. Große Empörung löst die Verleihung eines Preises für Engagement im Tierschutz an den umstrittenen australischen Bioethiker aus, erklärte die Lebenshilfe Berlin. Sie unterstützt die unter dem Motto "Kein Forum für Peter Singer" geplante Protestkundgebung am 26. Mai.
An diesem Tag soll Singer in der Berliner „Urania" einen nach ihm benannten Preis für seinen Beitrag zur „Tierleidminderung" erhalten. Am 31. Mai wird er auf dem Kölner Philosophie-Festival phil.Cologne zur Diskussion über die Frage "Retten Veganer die Welt?" erwartet. Gegen Singer wird protestiert, weil er das Lebensrecht behinderter Menschen in seinen Büchern und Interviews immer wieder in Frage stellt.
Die Laudatio bei der Preisverleihung in Berlin hält Michael Schmidt-Salomon von der Giordano-Bruno-Stiftung, die bereits 2011 in Frankfurt am Main den Professor der Princeton-Universität in den USA mit ihrem Ethik-Preis ehrte und jüngst am Rande des Deutschen Ärztetages für aktive Sterbehilfe der Mediziner geworben hat. Damals protestierten mehr als 50 Menschen in Frankfurt.
In seinen Schriften unterscheidet Singer zwischen „wertem" und „unwertem" Leben. "Aus seiner Sicht setzt vollwertiges Leben Bewusstsein und Selbsterkenntnis voraus. Daher spricht er Neugeborenen und hirngeschädigten Menschen das Recht auf Leben ab und plädiert offen für aktive Sterbehilfe bei behinderten Neugeborenen, Komapatienten und anderen schwer hirngeschädigten Menschen", so die Lebenshilfe Berlin.
Erst im April hatte Singer in einem Radio-Interview gefordert, behinderten Säuglingen Leistungen des öffentlichen Gesundheitssystems zu entziehen. Die Tötung "schwerstbehinderter Säuglinge" sei "ziemlich vernünftig", wenn dadurch Geld für andere Zwecke des Gesundheitssystems gespart werden könne, zitierte daraus Michael Zander in der Zeitung junge Welt. "Ich möchte nicht, dass meine Versicherungsbeiträge erhöht werden, damit Kinder ohne Aussicht auf Lebensqualität teure Behandlungen erhalten."
Die Berliner Behindertenaktivistin Ursula Lehmann hat sich an die Urania-Geschäftsleitung mit der Frage gewandt, erfuhr kobinet heute, wie sie "mit der entwürdigenden Haltung des Herrn Singer gegenüber den behinderten Menschen" umgehen wolle.
Kundgebung "Kein Forum für Peter Singer"
Dienstag, 26. Mai ab 17 Uhr
Kleiststraße, An der Urania
http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1 ... ingers.htm
Wir können es nicht zulassen, daß über unser Lebensrecht "philosophiert" wird oder es gegen das Lebensrecht von Tieren aufgewogen wird.
Hier noch der Link zu einem älteren aber sehr aussagekräftigen Interview in Spiegel-Online aus dem Jahr 2001
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 69604.html
Über Solidaritätsbekundungen, gerade auch während der geplanten Protestaktion am 26. Mai vor der Berliner Urania ab 17.00 Uhr freut sich
Kasharius grüßt
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RE: Protest gegen geplante Preisverleihung an Peter Singer
Ich finde es immer sehr ernüchternd, wenn eine öffentliche Figur auf EINE Dimension reduziert wird. Sehr beliebt in "politischen Zusammenhängen".
Ich gebe zu: Habe mich wenig mit Peter Singer beschäftigt, die Kontroverse ist mir aber seit mindestens 20 Jahren bekannt.
Ich habe ihn mal in einer TV-Diskussion zusammen mit einem Rolli-Aktivisten gesehen (ich glaub´, Raul Krauthausen war es) - und das Maß an Respekt, dass dieser Herrn Singer einräumte, sollten alle NICHT-Behinderten ebenfalls einhalten.
In der Konfrontation blieb von "inhumanen" Thesen im Grunde nix mehr übrig, by the way . . .
Proteste gegen eine Preisverleihung wegen etwas GANZ ANDEREM (wie verdient, beurteile ich nicht) sind aus meiner Sicht als Mensch, Bürger und Wissenschaftler völlig daneben!
(und "politisch" nur im style der Weimarer-Republik-Saalschlachten).
Ich gebe zu: Habe mich wenig mit Peter Singer beschäftigt, die Kontroverse ist mir aber seit mindestens 20 Jahren bekannt.
Ich habe ihn mal in einer TV-Diskussion zusammen mit einem Rolli-Aktivisten gesehen (ich glaub´, Raul Krauthausen war es) - und das Maß an Respekt, dass dieser Herrn Singer einräumte, sollten alle NICHT-Behinderten ebenfalls einhalten.
In der Konfrontation blieb von "inhumanen" Thesen im Grunde nix mehr übrig, by the way . . .
Proteste gegen eine Preisverleihung wegen etwas GANZ ANDEREM (wie verdient, beurteile ich nicht) sind aus meiner Sicht als Mensch, Bürger und Wissenschaftler völlig daneben!
(und "politisch" nur im style der Weimarer-Republik-Saalschlachten).
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Aus der Luft gegriffen ist Kritik an ihm wohl nicht: http://en.wikipedia.org/wiki/Peter_Sing ... _of_Singer
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Auch Philosophen müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie mit ihren Ansichten nicht unmenschlichen oder totalitären politischen Tendenzen Vorschub leisten (Eugenik gehört eindeutig dazu, wie wir insbesondere in Deutschland wissen sollten).
Philosophie findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern in konkreten gesellschaftllichen, kulturellen, historischen und politischen Zusammenhängen, und das weiß Singer meines Erachtens auch. Ihn darauf öffentlich hinzuweisen und entsprechend zu kritisieren hat nichts mit "verteufeln" zu tun sondern ist völlig legitim.
Philosophie findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern in konkreten gesellschaftllichen, kulturellen, historischen und politischen Zusammenhängen, und das weiß Singer meines Erachtens auch. Ihn darauf öffentlich hinzuweisen und entsprechend zu kritisieren hat nichts mit "verteufeln" zu tun sondern ist völlig legitim.
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@all
das Problem was viele von uns Menschen mit Behinderungen und gerade auch Eltern von behinderten Kindern haben ist ja, das zeigt jetzt auch dieses posting von mir, daß er uns alle einen Diskurs aufzwingt der dazu führt, daß wir uns für unsere Behinderung für unser behindertes Dasein legitimieren müssen. Singer vertritt seine Ansichten ja nicht zum Selbstzweck und er ist, daß zeigt beispielsweise das verlinkte Spiegelinterview, auch recht deutlich. Er verheißt den Eltern behinderter eine vermeintlich private Entscheidung, nämlich über das Lebensrecht ihrer potentiell behinderten Kinder die schon geboren wurden selber entscheiden zu können, die so privat gar nicht ist. Den wenn parallel auch von Singer Kosten-Nutzen Erwägungen in diesen Diskurs eingeführt werden, erhöt sich doch der Druck auf jene Eltern, die angeblich frei und ganz ohne Zwang entscheiden sollen. Außerdem philosophiert Singer augenscheinlich bar jeder fundierten medizinischen Kenntnisse. Das macht seine Entscheidung wann behindertes Leben "lebt" und wann nicht nach meiner Ansicht auch unseriös. Und ja, die Preisverleihung erfolgt im Zusammenhang mit seinem Engagement für Tierrechte. Aber auch hier stellt Singer ja selbst einen Zusammenhang zu seinen übrigen eugenischen Thesen her. UND deshalb kann diese Preisverleihung nicht losgelöst von seinem sonstigem Wirken gesehen werden. Es geht bei der Kritik an Singer nicht darum, radikal Abtreibungen oder Sterbehilfe jeder Art zu verteufeln. Aber viele von uns, ich sage bewusst uns, wollen nicht das behindertes Leben, noch dazu von einem mutmaßlich Nichtbehindertem bewertet oder zur Diskussion gestellt wird. Hier endet für uns dann jede Toleranz im Diskurs. Ist das so falsch?
Jetzt ein Vergleich der sicher illegitim ist. Ich möchte ihn trotzdem bringen: Spätestens als Alice Schwarzer ihren von Prominenten unterstützten Anti-Prostitutionsaufruf veröffentlicht hatte wuchs auf viele SW der Druck sich für die von ihnen bewußt und gerne geleistete Sexarbeit legitimieren zu müssen. Als Alice Schwarzer dann auch in der berliner Urania diesen Apell verteidigen und diskutieren wollte, haben engagierte SW nicht brav mitdiskutiert. Sie haben die Veranstaltung gestört weil sie sich eben nicht von Nichtbetroffenen eine Legitimations- und Deutungsdebatte aufzwingen lassen wollten - völlig zu recht übrigens.
Zum Schluss was ganz ernstgemeintes: Ich biete, aber nicht weil ich hier damit die Beiträge kritisiere, dann meinen Rückzug dem Forum an wenn ihr der Meinung seid, dieser threat würde Euch eine Debatte aufzwingen die hier nicht hergehört und ablenkt von Euren Problemen. Gleiches gilt wenn ihr die Schwarzeranalogie unangemessen findet. Ich danke jedenfalls jedem und jedem für jeden Beitrag hier im threat. Entschuldigt bitte aber dieses Thema wühlt mich sehr auf und erstmals zittern meine Hände beim schreiben.
Kasharius dankt von Herzen und grüßt
das Problem was viele von uns Menschen mit Behinderungen und gerade auch Eltern von behinderten Kindern haben ist ja, das zeigt jetzt auch dieses posting von mir, daß er uns alle einen Diskurs aufzwingt der dazu führt, daß wir uns für unsere Behinderung für unser behindertes Dasein legitimieren müssen. Singer vertritt seine Ansichten ja nicht zum Selbstzweck und er ist, daß zeigt beispielsweise das verlinkte Spiegelinterview, auch recht deutlich. Er verheißt den Eltern behinderter eine vermeintlich private Entscheidung, nämlich über das Lebensrecht ihrer potentiell behinderten Kinder die schon geboren wurden selber entscheiden zu können, die so privat gar nicht ist. Den wenn parallel auch von Singer Kosten-Nutzen Erwägungen in diesen Diskurs eingeführt werden, erhöt sich doch der Druck auf jene Eltern, die angeblich frei und ganz ohne Zwang entscheiden sollen. Außerdem philosophiert Singer augenscheinlich bar jeder fundierten medizinischen Kenntnisse. Das macht seine Entscheidung wann behindertes Leben "lebt" und wann nicht nach meiner Ansicht auch unseriös. Und ja, die Preisverleihung erfolgt im Zusammenhang mit seinem Engagement für Tierrechte. Aber auch hier stellt Singer ja selbst einen Zusammenhang zu seinen übrigen eugenischen Thesen her. UND deshalb kann diese Preisverleihung nicht losgelöst von seinem sonstigem Wirken gesehen werden. Es geht bei der Kritik an Singer nicht darum, radikal Abtreibungen oder Sterbehilfe jeder Art zu verteufeln. Aber viele von uns, ich sage bewusst uns, wollen nicht das behindertes Leben, noch dazu von einem mutmaßlich Nichtbehindertem bewertet oder zur Diskussion gestellt wird. Hier endet für uns dann jede Toleranz im Diskurs. Ist das so falsch?
Jetzt ein Vergleich der sicher illegitim ist. Ich möchte ihn trotzdem bringen: Spätestens als Alice Schwarzer ihren von Prominenten unterstützten Anti-Prostitutionsaufruf veröffentlicht hatte wuchs auf viele SW der Druck sich für die von ihnen bewußt und gerne geleistete Sexarbeit legitimieren zu müssen. Als Alice Schwarzer dann auch in der berliner Urania diesen Apell verteidigen und diskutieren wollte, haben engagierte SW nicht brav mitdiskutiert. Sie haben die Veranstaltung gestört weil sie sich eben nicht von Nichtbetroffenen eine Legitimations- und Deutungsdebatte aufzwingen lassen wollten - völlig zu recht übrigens.
Zum Schluss was ganz ernstgemeintes: Ich biete, aber nicht weil ich hier damit die Beiträge kritisiere, dann meinen Rückzug dem Forum an wenn ihr der Meinung seid, dieser threat würde Euch eine Debatte aufzwingen die hier nicht hergehört und ablenkt von Euren Problemen. Gleiches gilt wenn ihr die Schwarzeranalogie unangemessen findet. Ich danke jedenfalls jedem und jedem für jeden Beitrag hier im threat. Entschuldigt bitte aber dieses Thema wühlt mich sehr auf und erstmals zittern meine Hände beim schreiben.
Kasharius dankt von Herzen und grüßt
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RE: Protest gegen geplante Preisverleihung an Peter Singer
Nix da - bleib hier!
Flapsig, aber ebenfalls ernst gemeint...
Lieben Gruß
l4f
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Hallo Kasharius,
nix da. Sonst muss ich dich "Zwangs-verpflichten" :)
Das Thema hat voll sein Berechtigung, (so meine persönliche Meinung) in unserem Sexworker Forum.
Die Begründung hast du schon selbst geliefert.
Und hier ein Artikel aus der Welt:
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ht-ab.html
Kann leider nicht nach Berlin kommen , aber bin in Gedanken voll bei Euch bei eure Aktion. Viel Erfolg.
Liebe Grüße, Fraences
nix da. Sonst muss ich dich "Zwangs-verpflichten" :)
Das Thema hat voll sein Berechtigung, (so meine persönliche Meinung) in unserem Sexworker Forum.
Die Begründung hast du schon selbst geliefert.
Und hier ein Artikel aus der Welt:
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ht-ab.html
Kann leider nicht nach Berlin kommen , aber bin in Gedanken voll bei Euch bei eure Aktion. Viel Erfolg.
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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- Gesellschafts-schädliche Existenz
- vor mutmaßlich gefährlich Ansteckenden muß Schutz-Zwang gelten
- Registrierungs-Outing der Volks-Schädlinge
- Bewegungs-Kontrolle der Volks-Schädlinge
- Kondom-Zwang bei bezahltem, nicht gesellschaftskonformen HWG
- ...
- ...
- ...
- Kondom-Zwang bei nicht gesellschaftskonformer Genetik ???
- ...
- ...
- ...
( Ähnlichkeiten sind beabsichtigt und dürfen erkannt werden)
- vor mutmaßlich gefährlich Ansteckenden muß Schutz-Zwang gelten
- Registrierungs-Outing der Volks-Schädlinge
- Bewegungs-Kontrolle der Volks-Schädlinge
- Kondom-Zwang bei bezahltem, nicht gesellschaftskonformen HWG
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- ...
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Lucille: Du kannst auch noch die Zwangssterilisation von an angeblichem "Transsexualismus" angeblich "Leidenden" hinzufügen (in der BRD erst seit 2011 durch das BVerfG, nach jahrelangem Hängen und Würgen, untersagt, aber in so gut wie allen anderen Staaten dieses Planeten immer noch in Kraft).
Was "Behinderte" betrifft, halte ich es wie die meisten davon , die ich kenne: "Wir _sind_ nicht behindert, sondern eure Gesellschaft _macht_ uns dazu."
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Lieber Kasharius,
ich bin nur eine ganz kleine neue Mininummer hier im Forum, Du bist ein ganz Grosser hier und hast viele klasse Beitraege abgeliefert und haengst Dich hier fuer SW toll rein.
Daher sage ich, bitte bleib uns hier im Forum erhalten. Dies ist eigentlich keine Bitte, sondern ein Befehl.
Liebe Gruesse, Hamsterchen
ich bin nur eine ganz kleine neue Mininummer hier im Forum, Du bist ein ganz Grosser hier und hast viele klasse Beitraege abgeliefert und haengst Dich hier fuer SW toll rein.
Daher sage ich, bitte bleib uns hier im Forum erhalten. Dies ist eigentlich keine Bitte, sondern ein Befehl.
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.... und gerade passend:
Translenas "Die wollen mich fertigmachen"
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.ph ... 266#147266
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RE: Protest gegen geplante Preisverleihung an Peter Singer
@Kasharius:
Lieber Mitforist!
Es wundert mich, was Du für möglich hältst, und als Konsequenz Dein Ausscheiden anbietest.
Im ganzen thread finde ich keine Äußerung, die vermuten lässt, jemand hier fühlte sich zur Diskussion gezwungen, oder hielte Deinen Beitrag an diesem Ort für unpassend.
Hast Du etwa pn´s mit solchem Inhalt erhalten? Das wäre traurig. Bleib! bitte.
@Thema:
Ich finde noch keinen Kommentar zu der A.Schwarzer-Analogie. Ich finde, sie passt - bloß gewissermaßen verkehrt herum:
Frau Schwarzer geht von einem Dogma aus (das "Patriarchat" scheide die Interessen von weiblichen und männlichen Menschen in höherem Grade als andere Un-"gleich"-heiten) und folgert daraus ein Tabu hinsichtlich Prostitution.
Eine Tabuisierung ist daran zu erkennen, dass nicht nur das Tun bestraft wird, sondern auch das Gespräch darüber nur demjenigen erlaubt ist, der das Tabu verteidigt. Hinterfragen, schon Bei-Seite-lassen des Verbots ist verboten!
Frau Schwarzer & Co. verweigern SexarbeiterInnen konsequent die Freie Rede und Diskussionsberechtigung, die SexarbeiterInnen und Unterstützer erzwangen dies unter Protest in der URANIA.
Finde ich super - Kampf den Dogmen!
Die Möglichkeit von Frau Schwarzer & Co, ihre Position darzustellen, wurde dabei nicht wesentlich eingeschränkt.
Herr Singer soll am selben Veranstaltungsort kein Podium haben, dass heißt, es soll ihm die Möglichkeit zur Äußerung ganz genommen werden.
Dass Peter Singer seinerseits eine Diskussion ablehnt oder bestimmte Positionen vom Diskurs ausschließt, wird von niemandem behauptet, also ist er dafür wohl offen.
Peter Singer hinterfragt zwei Dogmen, von denen das eine sich gesellschaftlich in einer generellen Handlungsfreigabe, das andere in einem Generalverbot umsetzt:
1) Die grundsätzliche Verschiedenheit von Mensch und "Tier"
2) Die Gleichwertigkeit menschlichen Lebens, unabhängig vom Kontext.
Beides sind Dogmen, die vorurteilsfreier Betrachtung genauso wenig standhalten wie das feministische Dogma, was ganz leicht zu beweisen ist:
- Wir Menschen reagieren sympathisch auf andere Säuger (na ja, auf die meisten). Das beruht nicht auf einer Illusion, sondern der grundsätzlich gleichen Natur der Empfindungen, die also wechselseitig bis zu einem gewissen Grad verstanden werden können. Im Kontakt zu einer Echse oder einem Fisch haben wir dies Gefühl der Nähe nicht. Charles Darwin hat bereits dargelegt, dass für eine spezielle Beseeltheit des Menschen kein Hinweis gefunden werden kann. Dass viele diesen Glauben hegen möchten und hegen können, trotz widersprechender persönlicher Empfindung, ist kein Argument für diesen Glauben.
- Wir Menschen gewichten die Wünsche und Ansprüche unserer Mitmenschen verschieden, je nach Konstellation und Handlungskontext. Dies schließt das Lebensrecht im Extremfall mit ein. Es gibt gesetzeskonforme Ausnahmen vom Tötungstabu, und sogar Millitärpfarrer für die unweigerlichen Gewissenskonflikte.
Moralische Ausnahmen gibt es noch weit mehr, wenn man unter Moral nicht das versteht, was vorgeschrieben ist, sondern das, was herauskommt, wenn Menschen sich um richtiges Handeln bemühen.
Den möchte ich sehen, der z.B. angesichts eines Massakers den Wunsch nicht hat, die Täter mögen gestoppt werden, und dabei auf deren Leben emotional viel gäbe.
Was Peter Singer angeht, finde ich bei WIKI nur zwei Ausnahmen vom Tötungstabu, für die er sich ausspricht:
- selbstgewählte Euthanasie (Sterbehilfe)
- ein Recht der Eltern (ausschließlich!), sich in den ersten Lebenswochen (nicht später!) gegen das Leben eines Kindes zu entscheiden, in Analogie zum vorgeburtlichen Recht auf Abtreibung.
Eugenik (systematische Tötung nach gesellschaftlichen Zielvorstellungen) sowie Todesstrafe lehnt Herr Singer glaubwürdig ab. Er setzt sich aktiv für weltweiten sozialen Ausgleich ein und vertritt keinerlei Ausgrenzungsideologien. Wäre es anders, hätte er auch keine internationale Reputation. Organisierte Proteste und Boykottmaßnahmen gegen ihn gab es laut WIKI bisher nur im deutschsprachigen Raum. Das muss an der "deutschen Brille" liegen, und nicht an Inhalten.
Persönlich bin ich nicht neugierig auf Peter Singer geworden. Liegt wohl daran, dass er Philosoph ist - eine Wissenschaft, die ich nur zum Teil goutieren kann, die mir oft zu weit hergeholt ist in ihren Aussagen.
Es gibt interessantere Vertreter des Projekts einer neuen Ethik, die ohne Rückgriff auf Traditionen des JudäoChristentum&Islam auskommen will, z.B. Steven Pinker und Richard Dawkins. Es scheint mir tragfähiger, eine Ethik in Anerkenntnis der Fakten der Natur (in uns und um uns) aufzubauen, die die menschlichen Fähigkeiten (und ihre Grenzen) akzeptiert, anstatt in einer Konzeption des Sollens die menschliche Natur in einen ewigen Kampf mit der "Sünde" zu verwickeln.
@Doris67:
"Auch Philosophen müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie mit ihren Ansichten nicht unmenschlichen oder totalitären politischen Tendenzen Vorschub leisten."
Na klar, müssen sie! Die Fragenden müssen sich aber auch eine Antwort gefallen lassen.
Bei "Kein Podium für Peter Singer" ist vorab erkennbar, dass man sich die Antwort gar nicht anhören möchte, die Frage nur rhetorisch stellt, um eben dieses "Vorschub leisten" zu behaupten. Wenn man es belegen könnte, erübrigte sich die Frage . . .
Lieber Mitforist!
Es wundert mich, was Du für möglich hältst, und als Konsequenz Dein Ausscheiden anbietest.
Im ganzen thread finde ich keine Äußerung, die vermuten lässt, jemand hier fühlte sich zur Diskussion gezwungen, oder hielte Deinen Beitrag an diesem Ort für unpassend.
Hast Du etwa pn´s mit solchem Inhalt erhalten? Das wäre traurig. Bleib! bitte.
@Thema:
Ich finde noch keinen Kommentar zu der A.Schwarzer-Analogie. Ich finde, sie passt - bloß gewissermaßen verkehrt herum:
Frau Schwarzer geht von einem Dogma aus (das "Patriarchat" scheide die Interessen von weiblichen und männlichen Menschen in höherem Grade als andere Un-"gleich"-heiten) und folgert daraus ein Tabu hinsichtlich Prostitution.
Eine Tabuisierung ist daran zu erkennen, dass nicht nur das Tun bestraft wird, sondern auch das Gespräch darüber nur demjenigen erlaubt ist, der das Tabu verteidigt. Hinterfragen, schon Bei-Seite-lassen des Verbots ist verboten!
Frau Schwarzer & Co. verweigern SexarbeiterInnen konsequent die Freie Rede und Diskussionsberechtigung, die SexarbeiterInnen und Unterstützer erzwangen dies unter Protest in der URANIA.
Finde ich super - Kampf den Dogmen!
Die Möglichkeit von Frau Schwarzer & Co, ihre Position darzustellen, wurde dabei nicht wesentlich eingeschränkt.
Herr Singer soll am selben Veranstaltungsort kein Podium haben, dass heißt, es soll ihm die Möglichkeit zur Äußerung ganz genommen werden.
Dass Peter Singer seinerseits eine Diskussion ablehnt oder bestimmte Positionen vom Diskurs ausschließt, wird von niemandem behauptet, also ist er dafür wohl offen.
Peter Singer hinterfragt zwei Dogmen, von denen das eine sich gesellschaftlich in einer generellen Handlungsfreigabe, das andere in einem Generalverbot umsetzt:
1) Die grundsätzliche Verschiedenheit von Mensch und "Tier"
2) Die Gleichwertigkeit menschlichen Lebens, unabhängig vom Kontext.
Beides sind Dogmen, die vorurteilsfreier Betrachtung genauso wenig standhalten wie das feministische Dogma, was ganz leicht zu beweisen ist:
- Wir Menschen reagieren sympathisch auf andere Säuger (na ja, auf die meisten). Das beruht nicht auf einer Illusion, sondern der grundsätzlich gleichen Natur der Empfindungen, die also wechselseitig bis zu einem gewissen Grad verstanden werden können. Im Kontakt zu einer Echse oder einem Fisch haben wir dies Gefühl der Nähe nicht. Charles Darwin hat bereits dargelegt, dass für eine spezielle Beseeltheit des Menschen kein Hinweis gefunden werden kann. Dass viele diesen Glauben hegen möchten und hegen können, trotz widersprechender persönlicher Empfindung, ist kein Argument für diesen Glauben.
- Wir Menschen gewichten die Wünsche und Ansprüche unserer Mitmenschen verschieden, je nach Konstellation und Handlungskontext. Dies schließt das Lebensrecht im Extremfall mit ein. Es gibt gesetzeskonforme Ausnahmen vom Tötungstabu, und sogar Millitärpfarrer für die unweigerlichen Gewissenskonflikte.
Moralische Ausnahmen gibt es noch weit mehr, wenn man unter Moral nicht das versteht, was vorgeschrieben ist, sondern das, was herauskommt, wenn Menschen sich um richtiges Handeln bemühen.
Den möchte ich sehen, der z.B. angesichts eines Massakers den Wunsch nicht hat, die Täter mögen gestoppt werden, und dabei auf deren Leben emotional viel gäbe.
Was Peter Singer angeht, finde ich bei WIKI nur zwei Ausnahmen vom Tötungstabu, für die er sich ausspricht:
- selbstgewählte Euthanasie (Sterbehilfe)
- ein Recht der Eltern (ausschließlich!), sich in den ersten Lebenswochen (nicht später!) gegen das Leben eines Kindes zu entscheiden, in Analogie zum vorgeburtlichen Recht auf Abtreibung.
Eugenik (systematische Tötung nach gesellschaftlichen Zielvorstellungen) sowie Todesstrafe lehnt Herr Singer glaubwürdig ab. Er setzt sich aktiv für weltweiten sozialen Ausgleich ein und vertritt keinerlei Ausgrenzungsideologien. Wäre es anders, hätte er auch keine internationale Reputation. Organisierte Proteste und Boykottmaßnahmen gegen ihn gab es laut WIKI bisher nur im deutschsprachigen Raum. Das muss an der "deutschen Brille" liegen, und nicht an Inhalten.
Persönlich bin ich nicht neugierig auf Peter Singer geworden. Liegt wohl daran, dass er Philosoph ist - eine Wissenschaft, die ich nur zum Teil goutieren kann, die mir oft zu weit hergeholt ist in ihren Aussagen.
Es gibt interessantere Vertreter des Projekts einer neuen Ethik, die ohne Rückgriff auf Traditionen des JudäoChristentum&Islam auskommen will, z.B. Steven Pinker und Richard Dawkins. Es scheint mir tragfähiger, eine Ethik in Anerkenntnis der Fakten der Natur (in uns und um uns) aufzubauen, die die menschlichen Fähigkeiten (und ihre Grenzen) akzeptiert, anstatt in einer Konzeption des Sollens die menschliche Natur in einen ewigen Kampf mit der "Sünde" zu verwickeln.
@Doris67:
"Auch Philosophen müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie mit ihren Ansichten nicht unmenschlichen oder totalitären politischen Tendenzen Vorschub leisten."
Na klar, müssen sie! Die Fragenden müssen sich aber auch eine Antwort gefallen lassen.
Bei "Kein Podium für Peter Singer" ist vorab erkennbar, dass man sich die Antwort gar nicht anhören möchte, die Frage nur rhetorisch stellt, um eben dieses "Vorschub leisten" zu behaupten. Wenn man es belegen könnte, erübrigte sich die Frage . . .
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- Ich bin: engagierter Außenstehende(r)
@Boris Büche
erst mal Danke ich Dir für Deine Sympahiebekundung. In der Sache geht es uns (also denen die Singer vorsichtig ausgedrückt "kritisieren") um eben das zweite von Dir angeführte Tötungstabu Singers: Ich habe auf die Wirkung dieses Tabubruches gerade auf Eltern behinderter Kinder, nämlich den Legitimationsdruck sich für behindertes Leben, das ihrer Kinder nämlich legitimieren zu müssen, hingewiesen. Und warum sollen es sich Menschen mit Behinderungen den bieten lassen, das überhaupt über ihr Leben, über ihre Lebensqualität auch als gerade erst geborener Säugling philosophisch geurteilt wird. Welchen Sinn macht ein solcher Diskurs. Singer vertritt seine Thesen uneingeschränkt und trotz massiver Kritik seit den 80ziger Jahren. Was soll uns den überzeugen das ER im Diskurs bereit ist sein Ethikmodell zu hinterfragen.
Noch eine persönliche Anmerkung: Nach meiner Geburt - ein Kaiserschnitt - lag ih fast anderthalb Jahre im Brutkasten. Meine Mutter bekannte sich zu mir aber die Ärzte waren wohl geneigt den Daumen zu senken. Hätte mich Singer als neugeborener Säugling gesehen, wie wäre nach seinem Modell sein Votum ausgefallen: Daumen hoch oder Daumen runter? Nun jetzt bin ich hier Glücklich im Forum und auch sonst...
Es geht hier nicht um abstraktes wohlfeiles philosophiches Diskutieren. Es geht hier um die Frage: Wer entscheidet wann und warum behindertes Leben "(weiter)lebt".
Entschuldige wenn die letzten Zeilen etwaszu zynisch emotional geraten sind. Das geht nicht gegen Dich. Vielleicht konnte ich Dir aber meine kompromisslose Haltung gegen Singers Thesen verständklich machen?
Ich grüße mit
Kasharius grüßt herzlich
erst mal Danke ich Dir für Deine Sympahiebekundung. In der Sache geht es uns (also denen die Singer vorsichtig ausgedrückt "kritisieren") um eben das zweite von Dir angeführte Tötungstabu Singers: Ich habe auf die Wirkung dieses Tabubruches gerade auf Eltern behinderter Kinder, nämlich den Legitimationsdruck sich für behindertes Leben, das ihrer Kinder nämlich legitimieren zu müssen, hingewiesen. Und warum sollen es sich Menschen mit Behinderungen den bieten lassen, das überhaupt über ihr Leben, über ihre Lebensqualität auch als gerade erst geborener Säugling philosophisch geurteilt wird. Welchen Sinn macht ein solcher Diskurs. Singer vertritt seine Thesen uneingeschränkt und trotz massiver Kritik seit den 80ziger Jahren. Was soll uns den überzeugen das ER im Diskurs bereit ist sein Ethikmodell zu hinterfragen.
Noch eine persönliche Anmerkung: Nach meiner Geburt - ein Kaiserschnitt - lag ih fast anderthalb Jahre im Brutkasten. Meine Mutter bekannte sich zu mir aber die Ärzte waren wohl geneigt den Daumen zu senken. Hätte mich Singer als neugeborener Säugling gesehen, wie wäre nach seinem Modell sein Votum ausgefallen: Daumen hoch oder Daumen runter? Nun jetzt bin ich hier Glücklich im Forum und auch sonst...
Es geht hier nicht um abstraktes wohlfeiles philosophiches Diskutieren. Es geht hier um die Frage: Wer entscheidet wann und warum behindertes Leben "(weiter)lebt".
Entschuldige wenn die letzten Zeilen etwaszu zynisch emotional geraten sind. Das geht nicht gegen Dich. Vielleicht konnte ich Dir aber meine kompromisslose Haltung gegen Singers Thesen verständklich machen?
Ich grüße mit
Kasharius grüßt herzlich

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- PlatinStern
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RE: Protest gegen geplante Preisverleihung an Peter Singer
Mit Verlaub, aber die Forderung nach einem Verbot der Prostitution ist ja wohl kein Vergleich mit dem Absprechen des Rechts auf Lebens von behinderten Menschen. (Auch wenn ersteres viele Menschenleben kostet)
Und ja, ich finde so jemand sollte KEIN Preis verliehen bekommen.
Hitler war übrigens auch ein Tierfreund http://de.wikipedia.org/wiki/Tierschutz ... ozialismus
und wie er über das Recht auf Leben von behinderten Menschen dachte ist ja wohl hinlänglich bekannt.
(Ja ich weiß, ein doofer Nazi-Vergleich mal wieder... passt aber so schön, denn so ein Gedankengut ist krank)
Und ja, ich finde so jemand sollte KEIN Preis verliehen bekommen.
Hitler war übrigens auch ein Tierfreund http://de.wikipedia.org/wiki/Tierschutz ... ozialismus
und wie er über das Recht auf Leben von behinderten Menschen dachte ist ja wohl hinlänglich bekannt.
(Ja ich weiß, ein doofer Nazi-Vergleich mal wieder... passt aber so schön, denn so ein Gedankengut ist krank)