Mietpreis Diskussion Hamster - Haus 9 Bremen
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Mietpreis Diskussion Hamster - Haus 9 Bremen
Nur zur Erinnerung:
Kommentar von Klaus Fricke und seiner Partnerin Lara Freudmann vom 28.08.2014 in der Weser Kurier zu "Schwesig will aeltestes Gewerbe der Welt neu ordnen", am Schluss des Kommentares ihre Funktionen selbst vorgestellt.
LARA FREUDMANN
- Sexarbeiterin dezeit im Ruhestand
- Betreiberin des "Haus9"
Vermietung von Betriebsstaetten zur gewerblichen Taetigkeit an selbststaendig in der Sexarbeit taetige Menschen
(http://www.hostessen-meile.com/profile/ ... lle-55738/)
- Mitglied im Bundesverband erotische und sexuelle Dienstleistungen - BesD e.V.
(http://sexwork-deutschland.de/)
KLAUS FRICKE
- Fachmoderator rumaenisches Unterforum auf sexworker.at, sexworker Forum, Netzwerk und Forum fuer gegenseitige Hilfe und Aufklaerung seit 2005. Registriert als internationale NGO mit Sitz in Wien, akreditiert als Verfasserin von Schattenberichten zur Lage von Sexworkern in Laendern in Zentraleuropa an UN'OHCHR, Genf seit 2010 - Mitarbeiter einer UN akkreditierten Nichtregierungsorganisation
- Initiator Projekt Ne-RO-In, Netzwerk zum Austausch von Informationen in Rumaenisch und Deutsch fuer Menschen unf Drittparteien in der Sexarbeit
(http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... ght=neroin)
- Sprecher "Haus9", Vermietung von Betriebsstaetten zur gewerblichen Taetigkeit an selbststaendig in der Sexarbeit taetige Menschen, Niedersachsendamm 9, 28277 Bremen
- Initiator des Fruehstueckstreffens ProSexWork HB von Kundinnen, Sexarbeitenden, Betreibenden und anderen Interessierten im Rahmen der Sexwork-Info-Bremen SIB-SWinfoHB(at)gmx.de Mailingliste
- Mitglied im Berufsverband sexuelle Dienstleistungen BSD e.V.
(http://www.bsd-ev.info/)
Kommentar von Klaus Fricke und seiner Partnerin Lara Freudmann vom 28.08.2014 in der Weser Kurier zu "Schwesig will aeltestes Gewerbe der Welt neu ordnen", am Schluss des Kommentares ihre Funktionen selbst vorgestellt.
LARA FREUDMANN
- Sexarbeiterin dezeit im Ruhestand
- Betreiberin des "Haus9"
Vermietung von Betriebsstaetten zur gewerblichen Taetigkeit an selbststaendig in der Sexarbeit taetige Menschen
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KLAUS FRICKE
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ENTSCHULDIGUNG!!!!!
Beim Link oben hat sich bei mir ein Fehlerteufel eingeschlichen!
Hier der richtige Link:
www.weser-kurier.de/startseite_artikel, ... 25434.html#
Beim Link oben hat sich bei mir ein Fehlerteufel eingeschlichen!
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Habe mir die Seite von Lara Freudmann und Klaus Fricke
http://www.hostessen-meile.com/profile/ ... lle-55738/
angeschaut und folgendes ueber Haus9 festgestellt:
Derzeit sind 4 Damen im Alter von 23, 20, 22 und 20 Jahren mit Konfektionen 36, 36, 32 und 34 im Haus9 anwesend.
Arbeitszeit bei allen Damen: 10 Uhr morgens bis 03 Uhr morgens.
Mietkonditionen:
50 € Tagesmiete
300 € Wochenmiete bei Vorauszahlung
1.200 € Monatsmiete bei Vorauszahlung
http://www.hostessen-meile.com/profile/ ... lle-55738/
angeschaut und folgendes ueber Haus9 festgestellt:
Derzeit sind 4 Damen im Alter von 23, 20, 22 und 20 Jahren mit Konfektionen 36, 36, 32 und 34 im Haus9 anwesend.
Arbeitszeit bei allen Damen: 10 Uhr morgens bis 03 Uhr morgens.
Mietkonditionen:
50 € Tagesmiete
300 € Wochenmiete bei Vorauszahlung
1.200 € Monatsmiete bei Vorauszahlung
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RE: ProstG: Deutsches Prostitutionsgesetz
Und was möchtest du uns damit mitteilen?
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RE: ProstG: Deutsches Prostitutionsgesetz
Die Verlinkung von Hamster hat uns veranlasst den Text in der Werbung für das "Haus9" auf der Hostessenmeile anzupassen.
Die Hostessenmeile sieht keine Rubrik für Öffnungszeiten vor. Lediglich die Rubrik Arbeitszeiten ist auswählbar. Die ursprünglich unter Arbeitszeiten angegebenen Zeiten sind die "Öffnungszeiten" des "Haus9" dass aufgrund seiner Lage im Gewerbegebiet den Mieterinnen den Vorteil bietet frei zu entscheiden, wann sie innerhalb eines 24 Stunden Tages Gäste empfangen wollen. Diese Möglichkeit hätten Sie in Privatwohnungen kaum, da dies mit Nachbaraschaftsinteressen kollidieren würde. Um Missverständnisse zu vermeiden und die ungenügende Recherche von @Hamster zu korrigieren, dieser Link:
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 701#140701 aus dem erkenntlich wird:
Die Mieterinnen entscheiden über ihre Arbeitszeiten eigenständig. Wir haben daher die Angabe zu "Arbeitszeiten" gelöscht. Die Mieterinnen schreiben dazu z.B. Angelina:
Ich entscheide auch kurzfristig über meine Anwesenheit.
Ich arbeite, wenn ich mich gut fühle.
Davon hast auch Du etwas. Rufe bitte vorher an.
Du erreichst mich telefonisch frühestens ab 11 Uhr und bis ca 02 Uhr.
Lara ist derzeit im Urlaub und wird ab Mitte Oktober wieder im "Dienst" sein. Sie ist als Sexarbeiterin derzeit nicht mehr im Ruhestand, sondern im Urlaub. Sie wird der Sexarbeit ab Mitte Oktober auch auf der Hostessenmeile erneut ihr Gesicht geben und ist zweifelsfrei eine authentische, erreichbare, reale Sexarbeiterin.
Und natürlich steht es jedem frei, auch weitere Beiträge zu politischen Themen, die wir oder einer von uns beiden Lara oder ich z.B. im Weser-Kurier als Kommentar veröffentlichen, auf sw.at einzustellen, sofern wir dies nicht selber bereits gemacht haben. Und natürlich freuen wir uns, wenn uns im Forum oder über PN persönlich Fragen gestellt werden. Gerne auch zu betriebswirtschaftlichen Themen (siehe dazu auch: http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 701#140701, Download)
Herzliche Grüße aus unserer weiteren Heimat GR
Klaus
Die Hostessenmeile sieht keine Rubrik für Öffnungszeiten vor. Lediglich die Rubrik Arbeitszeiten ist auswählbar. Die ursprünglich unter Arbeitszeiten angegebenen Zeiten sind die "Öffnungszeiten" des "Haus9" dass aufgrund seiner Lage im Gewerbegebiet den Mieterinnen den Vorteil bietet frei zu entscheiden, wann sie innerhalb eines 24 Stunden Tages Gäste empfangen wollen. Diese Möglichkeit hätten Sie in Privatwohnungen kaum, da dies mit Nachbaraschaftsinteressen kollidieren würde. Um Missverständnisse zu vermeiden und die ungenügende Recherche von @Hamster zu korrigieren, dieser Link:
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 701#140701 aus dem erkenntlich wird:
Die Mieterinnen entscheiden über ihre Arbeitszeiten eigenständig. Wir haben daher die Angabe zu "Arbeitszeiten" gelöscht. Die Mieterinnen schreiben dazu z.B. Angelina:
Ich entscheide auch kurzfristig über meine Anwesenheit.
Ich arbeite, wenn ich mich gut fühle.
Davon hast auch Du etwas. Rufe bitte vorher an.
Du erreichst mich telefonisch frühestens ab 11 Uhr und bis ca 02 Uhr.
Lara ist derzeit im Urlaub und wird ab Mitte Oktober wieder im "Dienst" sein. Sie ist als Sexarbeiterin derzeit nicht mehr im Ruhestand, sondern im Urlaub. Sie wird der Sexarbeit ab Mitte Oktober auch auf der Hostessenmeile erneut ihr Gesicht geben und ist zweifelsfrei eine authentische, erreichbare, reale Sexarbeiterin.
Und natürlich steht es jedem frei, auch weitere Beiträge zu politischen Themen, die wir oder einer von uns beiden Lara oder ich z.B. im Weser-Kurier als Kommentar veröffentlichen, auf sw.at einzustellen, sofern wir dies nicht selber bereits gemacht haben. Und natürlich freuen wir uns, wenn uns im Forum oder über PN persönlich Fragen gestellt werden. Gerne auch zu betriebswirtschaftlichen Themen (siehe dazu auch: http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 701#140701, Download)
Herzliche Grüße aus unserer weiteren Heimat GR
Klaus
Zuletzt geändert von Klaus Fricke am 25.06.2015, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.
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@all
ich glaube es ging @Hamster, völlig zu Recht, um ein Problem was sich immer wieder stellt: Die Angabe von (festen) Anwesenheitszeiten und einheitlichen Preisen können Zweifel dara aufkommen lassen,ob die betreffenden SW tatsächlich selbstständig und eigenverantwortlich tätig sind. Insofern haben KLaus und die Frauen des H9 (wohl adäquat) reagiert.
Kasharius grüßt
ich glaube es ging @Hamster, völlig zu Recht, um ein Problem was sich immer wieder stellt: Die Angabe von (festen) Anwesenheitszeiten und einheitlichen Preisen können Zweifel dara aufkommen lassen,ob die betreffenden SW tatsächlich selbstständig und eigenverantwortlich tätig sind. Insofern haben KLaus und die Frauen des H9 (wohl adäquat) reagiert.
Kasharius grüßt
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@Kasharius
Voellig richtig! So habe ich es auch gemeint.
Danke schoen!
@Klaus Fricke
Am 3.4.2014 fand in Bremen eine Veranstaltung "Prostitution - Macht - Geschlecht" statt, an der u.a. die Zentralstelle fuer die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), die Polizei und Sie beide, Ehepaar Lara Freudmann und Klaus Fricke, teilnahmen. Dabei wurde u.a. auch Ihre Wuchermiete von 300 € die Woche zur Sprache genannt.
Als Antwort schrieben Sie einen Brief an die Teilnehmenden der o.g. Veranstaltung wegen Ihrer Wuchermiete.
MEIN Eindruck aus Ihrem Brief:
Sehr schnelle, nebuloese Ablenkung von Ihrer Wuchermiete weg zu anderen SW-Dingen. Wenig Worte fuer die eigentlichen SW, die die Miete zahlen, mehr Verteidigung fuer die (Bordell-)Betreiber. Sie als Betreiber fuehlen sich in betrienswirtschaftlicher Hinsicht vin anderen fremdbestimmt. Lieber gehen Sie der Frage nach, welche Moeglichkeiten es fuer Betreiber gibt, Fremdbestimmung zu reduzieren.
Daraufhin bat die ZGF um Loeschung ihrer E-Mail-Adresse aus Ihrem Verteiler.
Meine Meinung: voellig logisch und zu Recht!
Auch im Weser Kurier liest man, dass es auch das Ziel von Frau Schwesig ist, die Wuchermieten einzudaemmen.
Auch hier stellte ich in Ihrem Kommentar fest, dass Sie wenig auf die Miete eingegangen sind, eher sehr schnell und wortreich auf andere SW-Themen abgelenkt haen.
Ich persoenlich meine, dass die Mieten pro Person, 50 € Tagesmiete, 300 € Wochenmiete bei Vorauszahlung, 1200 € Monatsmiete bei Vorauszahlung Wucher sind.
Selbst in Hamburg haben neuerdings einige Vermieter die Mieten reduziert: Von 300 € runter auf 200 € bis 250 € die Woche pro Person. Man will ja die Damen halten und/oder die eine oder andere soll evtl durch Mundpropaganda zu ihm kommen und gern da arbeiten.
Fakt ist, dass die Verdienstmargen der SW seit den 80-er Jahren sich definitiv halbiert haben, aber die Mieten immer noch gleich hoch geblieben sind.
Als ich damals noch mit anderen Kolleginnen arbeitete, erlebte ich, wie oft wir uns gegenseitig Geld ausliehen, um die Miete zahlen zu koennen. Das ging damals, weil wir Kolleginnen uns kennen- und schaetzengelernt haben, da wir alle die gleichen Probleme hatten.
Davon bekamen die Betreiber nichts mit, Hauptsache mal schnell 1x die Woche kommen und kassieren, Hauptsache, die Kohle stimmt.
Unser Gespraechsthema unter Kolleginnen war ja auch immer wieder die hohe Miete, verbunden mit Existenzangst, Verlust des Arbeitsplatzes, auch Diskussionen, wo es woanders guenstiger waere.
Wenn eine SW Mietschulden hat, dann treibt sie sich in die Abhaengigkeit der Vermieter/Betreiber. Die SW MUSS so lange beim Vermieter bleiben, bis die Schulden (und nochmal neue Schulden) abgezahlt sind (dann wohl Rausschmiss) oder es droht sofortiger Rausschmiss vom Vermieter.
Die SW begibt sich so in die Ausbeutung und Abhaengigkeit. Freiheit? Ist nicht! Folge: Laaaaange Arbeitszeiten Montags bis Sonntags, immer in Bereitschaft. Das alles bedeutet fuer die SW Stress, Angst allgemein, Existenzangst. Folge: extreme, latende Muedigkeit.
Ihr Profil in "hostessen-meile" sagt ja schon alles:
Sie und Ihre Frau bevorzugen sehr junge (altersbedingt noch nicht viel SW-Erfahrung), duenne Kuekchen. (Ich muss zugeben, dass ich selber bei 1,70 m Groesse und 58 Kilo KF 36 habe)
Alle Ihre 4 Damen haben ihre langen Arbeitdzeiten immer noch nicht geaendert. Mir schleicht der Verdacht auf, dass sie es gar nicht anders koennen und die staendige Bereitschaft in Kauf nehmen muessen.
Ich lache: "Nur, wenn ich mich gut fuehle ..."
Ein "Wink" fuer den Kunden mit dem Zaunpfahl.
Mal abgesehen davon:
Fakt ist, dass das ProstG 2002 den Bordellbetreibern/Betreibern sehr geholfen hat, nicht wahr?
Ich finde, die SW-Interessen (auch bei Neubearbeitung des ProstG) sollte nur von echten SW-Organisationen und NICHT von Vermietern und/oder Betreibern vertreten werden. SIE wollen nur als Retter dastehen, und zwar sehr akademisch wortreich, nicht wahr?
Das ist so, als wenn sich normale Mieter von Vermietern, Arbeitnehmer von Arbeitgebern vertreten lassen.
Politikerinteressen und Wirtschaftsinteressen duerfen sich ja auch nicht ueberschneiden. Ausgeschiedene Politiker muessen ja auch eine gewissene Karenzzeit abwarten, bis sie in die Wirtschaft einsteigen duerfen/koennen.
Eine kleine andere Sache, die ich am Rande nebenbei bemerkte:
Am 2.6.2014 war Welthurentag in Bremen.
Sie bedauerten, dass Kunden der SW nicht in die Vorbereitungen der Aktion der Beratungsstelle fuer Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution (BBMeZ) eingebunden werden. Waaahnsinnig viele Worte fuer Kunden, sehr wenige fuer die eigentlichen SW.
Daraufhin postete Doris:
Der 2. Juni 2014 ist Welt_huren_tag, nicjt Welthurenkundentag ...
An diesem Tag sollten ausschliesslich Huren das Wort (und das Gehoer) haben. Ich finde solche Vereinnahmung dieses Tages sehr dreist.
Voellig richtig! So habe ich es auch gemeint.
Danke schoen!
@Klaus Fricke
Am 3.4.2014 fand in Bremen eine Veranstaltung "Prostitution - Macht - Geschlecht" statt, an der u.a. die Zentralstelle fuer die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF), die Polizei und Sie beide, Ehepaar Lara Freudmann und Klaus Fricke, teilnahmen. Dabei wurde u.a. auch Ihre Wuchermiete von 300 € die Woche zur Sprache genannt.
Als Antwort schrieben Sie einen Brief an die Teilnehmenden der o.g. Veranstaltung wegen Ihrer Wuchermiete.
MEIN Eindruck aus Ihrem Brief:
Sehr schnelle, nebuloese Ablenkung von Ihrer Wuchermiete weg zu anderen SW-Dingen. Wenig Worte fuer die eigentlichen SW, die die Miete zahlen, mehr Verteidigung fuer die (Bordell-)Betreiber. Sie als Betreiber fuehlen sich in betrienswirtschaftlicher Hinsicht vin anderen fremdbestimmt. Lieber gehen Sie der Frage nach, welche Moeglichkeiten es fuer Betreiber gibt, Fremdbestimmung zu reduzieren.
Daraufhin bat die ZGF um Loeschung ihrer E-Mail-Adresse aus Ihrem Verteiler.
Meine Meinung: voellig logisch und zu Recht!
Auch im Weser Kurier liest man, dass es auch das Ziel von Frau Schwesig ist, die Wuchermieten einzudaemmen.
Auch hier stellte ich in Ihrem Kommentar fest, dass Sie wenig auf die Miete eingegangen sind, eher sehr schnell und wortreich auf andere SW-Themen abgelenkt haen.
Ich persoenlich meine, dass die Mieten pro Person, 50 € Tagesmiete, 300 € Wochenmiete bei Vorauszahlung, 1200 € Monatsmiete bei Vorauszahlung Wucher sind.
Selbst in Hamburg haben neuerdings einige Vermieter die Mieten reduziert: Von 300 € runter auf 200 € bis 250 € die Woche pro Person. Man will ja die Damen halten und/oder die eine oder andere soll evtl durch Mundpropaganda zu ihm kommen und gern da arbeiten.
Fakt ist, dass die Verdienstmargen der SW seit den 80-er Jahren sich definitiv halbiert haben, aber die Mieten immer noch gleich hoch geblieben sind.
Als ich damals noch mit anderen Kolleginnen arbeitete, erlebte ich, wie oft wir uns gegenseitig Geld ausliehen, um die Miete zahlen zu koennen. Das ging damals, weil wir Kolleginnen uns kennen- und schaetzengelernt haben, da wir alle die gleichen Probleme hatten.
Davon bekamen die Betreiber nichts mit, Hauptsache mal schnell 1x die Woche kommen und kassieren, Hauptsache, die Kohle stimmt.
Unser Gespraechsthema unter Kolleginnen war ja auch immer wieder die hohe Miete, verbunden mit Existenzangst, Verlust des Arbeitsplatzes, auch Diskussionen, wo es woanders guenstiger waere.
Wenn eine SW Mietschulden hat, dann treibt sie sich in die Abhaengigkeit der Vermieter/Betreiber. Die SW MUSS so lange beim Vermieter bleiben, bis die Schulden (und nochmal neue Schulden) abgezahlt sind (dann wohl Rausschmiss) oder es droht sofortiger Rausschmiss vom Vermieter.
Die SW begibt sich so in die Ausbeutung und Abhaengigkeit. Freiheit? Ist nicht! Folge: Laaaaange Arbeitszeiten Montags bis Sonntags, immer in Bereitschaft. Das alles bedeutet fuer die SW Stress, Angst allgemein, Existenzangst. Folge: extreme, latende Muedigkeit.
Ihr Profil in "hostessen-meile" sagt ja schon alles:
Sie und Ihre Frau bevorzugen sehr junge (altersbedingt noch nicht viel SW-Erfahrung), duenne Kuekchen. (Ich muss zugeben, dass ich selber bei 1,70 m Groesse und 58 Kilo KF 36 habe)
Alle Ihre 4 Damen haben ihre langen Arbeitdzeiten immer noch nicht geaendert. Mir schleicht der Verdacht auf, dass sie es gar nicht anders koennen und die staendige Bereitschaft in Kauf nehmen muessen.
Ich lache: "Nur, wenn ich mich gut fuehle ..."
Ein "Wink" fuer den Kunden mit dem Zaunpfahl.
Mal abgesehen davon:
Fakt ist, dass das ProstG 2002 den Bordellbetreibern/Betreibern sehr geholfen hat, nicht wahr?
Ich finde, die SW-Interessen (auch bei Neubearbeitung des ProstG) sollte nur von echten SW-Organisationen und NICHT von Vermietern und/oder Betreibern vertreten werden. SIE wollen nur als Retter dastehen, und zwar sehr akademisch wortreich, nicht wahr?
Das ist so, als wenn sich normale Mieter von Vermietern, Arbeitnehmer von Arbeitgebern vertreten lassen.
Politikerinteressen und Wirtschaftsinteressen duerfen sich ja auch nicht ueberschneiden. Ausgeschiedene Politiker muessen ja auch eine gewissene Karenzzeit abwarten, bis sie in die Wirtschaft einsteigen duerfen/koennen.
Eine kleine andere Sache, die ich am Rande nebenbei bemerkte:
Am 2.6.2014 war Welthurentag in Bremen.
Sie bedauerten, dass Kunden der SW nicht in die Vorbereitungen der Aktion der Beratungsstelle fuer Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution (BBMeZ) eingebunden werden. Waaahnsinnig viele Worte fuer Kunden, sehr wenige fuer die eigentlichen SW.
Daraufhin postete Doris:
Der 2. Juni 2014 ist Welt_huren_tag, nicjt Welthurenkundentag ...
An diesem Tag sollten ausschliesslich Huren das Wort (und das Gehoer) haben. Ich finde solche Vereinnahmung dieses Tages sehr dreist.
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RE: ProstG: Deutsches Prostitutionsgesetz
Sehr geehrte Frau Hamster,
ich wähle, in Aufnahme der von Ihnen gewählten, diese Anrede.
Ich würde mich freuen, wenn Sie die Kritik, die Sie uns gegenüber äussern durch Passagen aus Texten konkretisieren, auf die Sie sich beziehen. Das würde es eher ermöglichen in einen Diskurs einzutreten. Das wäre eine gute Gelegenheit in diesem Forum die Diskussion
- um eine angemessene Form der Vermietung von Betriebsstätten zum Zwecke der erotischen und sexuellen Dienstleistungen,
- um Standards solcher Vermietungen und
- um Standards der Ausgestaltung solcher Betriebsstätten
zu führen.
Schön dass Sie dieses Thema ansprechen. Ich schlage allerdings vor, diese Diskussion in einem anderen Bereich dieses Forums, und nicht unter dem Titel "ProstG: Deutsches Prostitutionsgesetz" zu führen.
Hier einige Anmerkungen zu einigen Äusserungen Ihrerseits
Betriebswirtschaftliche Aspekte
Die Investitionen in das Haus9 veranschlagen wir (Zeitraum Juni 2010 bis Eröffnung Mitte Juni 2011), bei Einberechnung der Eigenleistungen mit 30 €/Stunde auf ca 100.000 €. Im Gegensatz zum Unternehmensverband des Erotikgewerbes (UEGD), der als Abschreibungszeitraum für die Investitionen fünf Jahre empfiehlt (Aussage N. Rettig, Geschäftsführer UEGD), auf zehn Jahre. Unsere Investition soll also mit jährlich 10.000 € im Laufe von 10 Jahren erwirtschaftet werden. Nach Fertigstellung des Haus9 haben wir unsere Tätigkeit, im Sinne eines UnternehmerInnenlohnes, der betriebswirtschaftlich üblich ist, nicht in die Kalkulation unserer Mieten einbezogen und wir beabsichtigen auch nicht, dies zu tun.
Laut Steuerbescheid vom 04.06.2014 für das Jahr 2012 (Öffnung des Haus9 war in 2011, 2012 ist also das erste Jahr, in dem ein Betriebsergebnis vorlag, dass lediglich das Haus9 betraf) war unser Betriebsergebnis ein Verlust von 340,12 €
Unser Betriebsergebnis für das Jahr 2013 belief sich laut Steuerbescheid vom 20.05.2015 auf Einkünfte in Höhe von 12.144,33 €
Der steuerliche Jahresabschluss für das Jahr 2014 ist in Vorbereitung. Gerne informieren wir Sie persönlich, aber auch die Nutzenden dieses Forums, über das Ergebnis des Steuerbescheides, sowie dieser vorliegt. Wir rechnen für 2014 und 2015 mit einem Jahresabschluss jeweils in der Höhe des Jahres 2013. Ab 2016 ist es nicht klar, ob das Haus9 weiter von uns betrieben werden kann, da eventuell gesetzliche Auflagen vorhanden sein werden, z.B. bezüglich baulicher Standards oder bezüglich Meldepflichten von Sexarbeitenden, die unsererseits an Behörden zu erfogen hat, die wir nicht einzuhalten in der Lage sein werden oder die baulich nicht umsetzbar sind. Sofern wir das Haus9 in 2016 schließen würden, hätten wir einen Verlust zwischen 60.000 € und 70.000 € an Investitionen zu gewärtigen. Meine Frau, die Eigentümerin des Haus9 ist, trägt also ein erhebliches unternehmerisches Risiko. Unternehmerischen Risiken stehen in der Gesellschaft in der wir leben, unternehmerische Gewinne nicht nur als zulässig, sondern als essentiell gegenüber. Wie Sie aus den obigen Zahlen entnehmen, sind mit dem Haus9 noch keine Gewinne im eigentlichen Sinne erwirtschaftet worden, da aktuell der Verlust der Investitionen möglich sein könnte.
Mietschulden
Wir haben mehrfach Mieterinnen (Ihre höchst problematische Bezeichnungen für Mieterinnen: "Dünne Kückchen" oder "Ihre Damen", was dirigistische Zuhälterei oder Sklaverei impliziert) gehabt, die Mieten nicht bezahlen konnten, da sie keine ausreichenden Einnahmen erwirtschaftet haben. Wir haben regelmässig darauf verzichtet diese Mieten einzufordern. Aufgrund dieser Erfahrungen vermieten wir die Betriebsstätten im Haus9 nur noch gegen Vorauszahlung der Mieten für wenigstens eine Woche. Es ist übrigens allgemein üblich, dass Mieten zu Beginn einer Mietperiode gezahlt werden. Wieso sollte das im Wirtschaftszweig der erotischen und sexuellen Dienstleistungen anders sein.
Unsere Stellungnahmen - Unsere „Agenda“
Sie Frau Hamster schrieben:
"Auch im Weser Kurier liest man, dass es auch das Ziel von Frau Schwesig ist, die Wuchermieten einzudaemmen.
Auch hier stellte ich in Ihrem Kommentar fest, dass Sie wenig auf die Miete eingegangen sind, eher sehr schnell und wortreich auf andere SW-Themen abgelenkt haen."
Ja, es ist richtig, zu manchen Themen der Sexarbeit habe ich, hat meine Frau Lara Freudmann, haben wir Stellung genommen. Öffentlich, mit Gesicht, als reale Personen. Auch zu den betriebswirtschaftlichen Fragen und zu unserem Konzept für das Haus9 haben wir hier: http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 701#140701 Stellung genommen. Das Thema Fremdbestimmung / Selbstbestimmung von Sexarbeitenden haben wir hier: http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=11799 "wortreich", wie Sie sagen, in einer Studie behandelt, die wir auch ins Rumänische übersetzen ließen, so wie wir unseren seit einiger Zeit ausschließlich rumänischen Mieterinnen alle Mietunterlagen in Rumänisch zur Verfügung stellen. Ich darf Sie ebenfalls auf diese Beiträge: www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=11023 hinweisen, die von uns stammen. und die dem Grundsatz der Ermöglichung "informierter Entscheidung" folgen (Only an informed person is a protectet one).
Wenn Sie meinen, dass all diese Beiträge lediglich die Funktion haben, von unserer Vermietungstätigkeit, die natürlich auch wirtschaftlichen Interessen folgt, abzulenken, so ist Ihnen das zwar unbenommen, Ihre diesbezüglich Meinungsäusserungen und Kritiken sind sachlich, so sehen wir das, jedoch bisher unbegründet.
Frauenheldkampagne
Sie Frau Hamster schrieben:
Eine kleine andere Sache, die ich am Rande nebenbei bemerkte:
Am 2.6.2014 war Welthurentag in Bremen.
Sie bedauerten, dass Kunden der SW nicht in die Vorbereitungen der Aktion der Beratungsstelle fuer Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution (BBMeZ) eingebunden werden. Waaahnsinnig viele Worte fuer Kunden, sehr wenige fuer die eigentlichen SW.
Daraufhin postete Doris:
Der 2. Juni 2014 ist Welt_huren_tag, nicjt Welthurenkundentag ...
An diesem Tag sollten ausschliesslich Huren das Wort (und das Gehoer) haben. Ich finde solche Vereinnahmung dieses Tages sehr dreist.
Vielleicht, Frau Hamster, haben Sie übersehen, dass es damals in unserer Kritik um die Frauenheldkampagne ging, die am 2. Juni mit öffentlichen Aktionen eröffnet wurde. Die Organisierenden dieser Kampagne waren es, die sich an diesem Tag an Kunden von Sexarbeitenden richteten (siehe: http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=140910 ). Die Organisierenden waren es, die am 2. Juni das Thema Kundschaft der Sexarbeit in den Mittelpunkt stellten, ohne jedoch Kontakt zu solcher bei der Vorbereitung der Aktion in Erwägung zu ziehen. Der Missbrauch des Welthurentages ging also von den Organisierenden der Frauenheldkampagne aus. Deren Behauptung mit dieser Aktion in besonderer Weise achtsam gegenüber Sexarbeitenden zu sein, war und ist zynisch.
Die Organisierenden der Frauenheldkampagne wurden damals von uns kritisiert.
In der Folge dieser Aktion mussten Sexarbeitende, die im Haus9 tätig waren, sich vermehrt Fragen von Kunden gefallen lassen, ob sie ihrer Tätigkeit freiwillig nachgehen würden und sie mussten feststellen, dass deutlich weniger Kunden ihre Dienste nachfragten, als zuvor. Die Sexarbeitenden mussten sowohl Einnahmeverluste hinnehmen, als auch eine wiederholte und verstärkte Infragestellung ihre persönlich Integrität hinnehmen. Was die Kampagne Angesichts dieser Folgen für Sexarbeitende, mit "Achtsamkeit" gegenüber den Interessen von Sexarbeitenden zu tun hatte, erschließt sich, so müssen Sie zugeben, nicht. Und das unsere Kritik an den Organisierenden, "wortreich" wie Sie finden, die Interessen Sexarbeitender zum Inhalt hatte, sollten Sie als Sexarbeitende verstanden haben. Auch Sie sind auf Kundschaft angewiesen und auch für Sie sollte es unerfreulich sein, wenn sie zunehmend von Gästen befragt werden, ob Sie denn wirklich wüssten, was Sie dort täten, oder nicht doch jemand im Hintergrund Fäden ziehen würde, an denen Sie hängen.
Die "feindliche Übernahme" des Welthurentages durch die Organisierenden der Frauenheldkampagne war es auch, die Doris, die Sie als Zeugin für Ihre Kritik an uns bemühen, in ihrem Beitrag kritisierte (siehe: http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 782#140782 ) Doris67 schrieb damals
„Der 2. Juni ist Welt_huren_tag, nicht Welthurenkundentag, und schon gar Weltsexarbeitsgegnertag... An diesem Tag sollten ausschließlich Huren das Wort (und das Gehör) haben. Ich finde solche Vereinnahmung dieses Tages sehr dreist.“
Den entscheidenen Satzteil „... und schon gar nicht Weltsexarbeitsgegnertag...“ verschweigen Sie übrigens in Ihrem Zitat!
Glaubwürdigkeit
In diesem Zusammenhang ist es um so bedauerlicher, dass Sie sich nach wie vor nicht durch die AdminstratorInnen dieses Forums als Sexarbeiterin haben verifizieren lassen. Es steht Ihnen Frau Hamster, natürlich frei, unseren Angaben zu misstrauen. Deswegen unser Angebot, dass Sie sich vor Ort im Haus9 ein Bild machen und uns die Gelegenheit geben, Sie und Ihre Anliegen kennen zu lernen. Gerne können Sie sich persönlich von der Qualität der Betriebsstätten, die wir vermieten überzeugen. Wir garantieren Ihnen selbstverständlich Vertraulichkeit für diesen Fall. Ihre Verifizierung als Sexarbeiterin gegenüber diesem Forum, wäre damit sicher ebenfalls schnell erledigt. Machen Sie einen Termin. Und nur nebenbei bemerkt, wir werden Sie nicht auffordern in Zukunft die Nutzung unserer Emailadresse SIB-SWinfoBremen@gmx.de zu unterlassen. Diese Methoden überlassen wir der ZGF, deren Leiterin Frau Hauffe es im übrigen ist, die für die Kampagne um "40.000 Zwangsprostituierte" zur Fußball WM 2006 und für rassistische Angriffe mit eventuell volksverhetzendem Inhalt gegen angeblich zum weit überwiegenden Teil durch Gewalt zur Prostitution gezwungene rumänische Sexarbeiterinnen in Bremen verantwortlich zeichnet. Beides Behauptung im Amt, die ohne jede Evidenz waren und sind, die aber zur materiellen Gewalt gegen Sexarbeit werden, sofern das sogenannte Prostituierten-Schutz-Gesetz mit allen zwischenzeitlich diskutierten Auflagen und inklusiv aller darin enthaltener unbestimmter Rechtsbegriffe, zu dem wird, was vor 2002 Amtspraxis war. Renzikowski kennzeichnete polizeiliches Handeln in dieser Zeit, als in einem "quasi rechtsfreien Raum" sich ereignend. Sofern alle Auflagen inklusive aller unbestimmter Rechtsbegriffe zum Gesetz werden, so konstatiere ich als Ergebnis der vorausgehenden hauffeschen Verleumdungen rechtsförmigen Terror. Grund genug, Frau Hamster, dass Pro Sexwork Aktive der ZGF Logik und Recht zusprechen???
Gerne können aber auch andere Interessierte als Frau Hamster das Haus9 kennenlernen. Gerne legen wir dabei auch unsere Buchhaltung zu Einsicht vor, auch wenn dies, wie Sie Frau Hamster sicher wissen, im Wirtschaftszweig der erotischen und sexuellen Dienstleistungen aber auch in anderen Wirtschaftszweigen kaum üblich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Fricke
p.s.
Ich gehe davon aus, das Lara sich zu diesem Sachverhalt in der ihr eigenen Weise, eventuell auch auf Rumänisch äussern wird. Ein Übersetzung würden wir dann nachreichen.
ich wähle, in Aufnahme der von Ihnen gewählten, diese Anrede.
Ich würde mich freuen, wenn Sie die Kritik, die Sie uns gegenüber äussern durch Passagen aus Texten konkretisieren, auf die Sie sich beziehen. Das würde es eher ermöglichen in einen Diskurs einzutreten. Das wäre eine gute Gelegenheit in diesem Forum die Diskussion
- um eine angemessene Form der Vermietung von Betriebsstätten zum Zwecke der erotischen und sexuellen Dienstleistungen,
- um Standards solcher Vermietungen und
- um Standards der Ausgestaltung solcher Betriebsstätten
zu führen.
Schön dass Sie dieses Thema ansprechen. Ich schlage allerdings vor, diese Diskussion in einem anderen Bereich dieses Forums, und nicht unter dem Titel "ProstG: Deutsches Prostitutionsgesetz" zu führen.
Hier einige Anmerkungen zu einigen Äusserungen Ihrerseits
Betriebswirtschaftliche Aspekte
Die Investitionen in das Haus9 veranschlagen wir (Zeitraum Juni 2010 bis Eröffnung Mitte Juni 2011), bei Einberechnung der Eigenleistungen mit 30 €/Stunde auf ca 100.000 €. Im Gegensatz zum Unternehmensverband des Erotikgewerbes (UEGD), der als Abschreibungszeitraum für die Investitionen fünf Jahre empfiehlt (Aussage N. Rettig, Geschäftsführer UEGD), auf zehn Jahre. Unsere Investition soll also mit jährlich 10.000 € im Laufe von 10 Jahren erwirtschaftet werden. Nach Fertigstellung des Haus9 haben wir unsere Tätigkeit, im Sinne eines UnternehmerInnenlohnes, der betriebswirtschaftlich üblich ist, nicht in die Kalkulation unserer Mieten einbezogen und wir beabsichtigen auch nicht, dies zu tun.
Laut Steuerbescheid vom 04.06.2014 für das Jahr 2012 (Öffnung des Haus9 war in 2011, 2012 ist also das erste Jahr, in dem ein Betriebsergebnis vorlag, dass lediglich das Haus9 betraf) war unser Betriebsergebnis ein Verlust von 340,12 €
Unser Betriebsergebnis für das Jahr 2013 belief sich laut Steuerbescheid vom 20.05.2015 auf Einkünfte in Höhe von 12.144,33 €
Der steuerliche Jahresabschluss für das Jahr 2014 ist in Vorbereitung. Gerne informieren wir Sie persönlich, aber auch die Nutzenden dieses Forums, über das Ergebnis des Steuerbescheides, sowie dieser vorliegt. Wir rechnen für 2014 und 2015 mit einem Jahresabschluss jeweils in der Höhe des Jahres 2013. Ab 2016 ist es nicht klar, ob das Haus9 weiter von uns betrieben werden kann, da eventuell gesetzliche Auflagen vorhanden sein werden, z.B. bezüglich baulicher Standards oder bezüglich Meldepflichten von Sexarbeitenden, die unsererseits an Behörden zu erfogen hat, die wir nicht einzuhalten in der Lage sein werden oder die baulich nicht umsetzbar sind. Sofern wir das Haus9 in 2016 schließen würden, hätten wir einen Verlust zwischen 60.000 € und 70.000 € an Investitionen zu gewärtigen. Meine Frau, die Eigentümerin des Haus9 ist, trägt also ein erhebliches unternehmerisches Risiko. Unternehmerischen Risiken stehen in der Gesellschaft in der wir leben, unternehmerische Gewinne nicht nur als zulässig, sondern als essentiell gegenüber. Wie Sie aus den obigen Zahlen entnehmen, sind mit dem Haus9 noch keine Gewinne im eigentlichen Sinne erwirtschaftet worden, da aktuell der Verlust der Investitionen möglich sein könnte.
Mietschulden
Wir haben mehrfach Mieterinnen (Ihre höchst problematische Bezeichnungen für Mieterinnen: "Dünne Kückchen" oder "Ihre Damen", was dirigistische Zuhälterei oder Sklaverei impliziert) gehabt, die Mieten nicht bezahlen konnten, da sie keine ausreichenden Einnahmen erwirtschaftet haben. Wir haben regelmässig darauf verzichtet diese Mieten einzufordern. Aufgrund dieser Erfahrungen vermieten wir die Betriebsstätten im Haus9 nur noch gegen Vorauszahlung der Mieten für wenigstens eine Woche. Es ist übrigens allgemein üblich, dass Mieten zu Beginn einer Mietperiode gezahlt werden. Wieso sollte das im Wirtschaftszweig der erotischen und sexuellen Dienstleistungen anders sein.
Unsere Stellungnahmen - Unsere „Agenda“
Sie Frau Hamster schrieben:
"Auch im Weser Kurier liest man, dass es auch das Ziel von Frau Schwesig ist, die Wuchermieten einzudaemmen.
Auch hier stellte ich in Ihrem Kommentar fest, dass Sie wenig auf die Miete eingegangen sind, eher sehr schnell und wortreich auf andere SW-Themen abgelenkt haen."
Ja, es ist richtig, zu manchen Themen der Sexarbeit habe ich, hat meine Frau Lara Freudmann, haben wir Stellung genommen. Öffentlich, mit Gesicht, als reale Personen. Auch zu den betriebswirtschaftlichen Fragen und zu unserem Konzept für das Haus9 haben wir hier: http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 701#140701 Stellung genommen. Das Thema Fremdbestimmung / Selbstbestimmung von Sexarbeitenden haben wir hier: http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=11799 "wortreich", wie Sie sagen, in einer Studie behandelt, die wir auch ins Rumänische übersetzen ließen, so wie wir unseren seit einiger Zeit ausschließlich rumänischen Mieterinnen alle Mietunterlagen in Rumänisch zur Verfügung stellen. Ich darf Sie ebenfalls auf diese Beiträge: www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=11023 hinweisen, die von uns stammen. und die dem Grundsatz der Ermöglichung "informierter Entscheidung" folgen (Only an informed person is a protectet one).
Wenn Sie meinen, dass all diese Beiträge lediglich die Funktion haben, von unserer Vermietungstätigkeit, die natürlich auch wirtschaftlichen Interessen folgt, abzulenken, so ist Ihnen das zwar unbenommen, Ihre diesbezüglich Meinungsäusserungen und Kritiken sind sachlich, so sehen wir das, jedoch bisher unbegründet.
Frauenheldkampagne
Sie Frau Hamster schrieben:
Eine kleine andere Sache, die ich am Rande nebenbei bemerkte:
Am 2.6.2014 war Welthurentag in Bremen.
Sie bedauerten, dass Kunden der SW nicht in die Vorbereitungen der Aktion der Beratungsstelle fuer Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution (BBMeZ) eingebunden werden. Waaahnsinnig viele Worte fuer Kunden, sehr wenige fuer die eigentlichen SW.
Daraufhin postete Doris:
Der 2. Juni 2014 ist Welt_huren_tag, nicjt Welthurenkundentag ...
An diesem Tag sollten ausschliesslich Huren das Wort (und das Gehoer) haben. Ich finde solche Vereinnahmung dieses Tages sehr dreist.
Vielleicht, Frau Hamster, haben Sie übersehen, dass es damals in unserer Kritik um die Frauenheldkampagne ging, die am 2. Juni mit öffentlichen Aktionen eröffnet wurde. Die Organisierenden dieser Kampagne waren es, die sich an diesem Tag an Kunden von Sexarbeitenden richteten (siehe: http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=140910 ). Die Organisierenden waren es, die am 2. Juni das Thema Kundschaft der Sexarbeit in den Mittelpunkt stellten, ohne jedoch Kontakt zu solcher bei der Vorbereitung der Aktion in Erwägung zu ziehen. Der Missbrauch des Welthurentages ging also von den Organisierenden der Frauenheldkampagne aus. Deren Behauptung mit dieser Aktion in besonderer Weise achtsam gegenüber Sexarbeitenden zu sein, war und ist zynisch.
Die Organisierenden der Frauenheldkampagne wurden damals von uns kritisiert.
In der Folge dieser Aktion mussten Sexarbeitende, die im Haus9 tätig waren, sich vermehrt Fragen von Kunden gefallen lassen, ob sie ihrer Tätigkeit freiwillig nachgehen würden und sie mussten feststellen, dass deutlich weniger Kunden ihre Dienste nachfragten, als zuvor. Die Sexarbeitenden mussten sowohl Einnahmeverluste hinnehmen, als auch eine wiederholte und verstärkte Infragestellung ihre persönlich Integrität hinnehmen. Was die Kampagne Angesichts dieser Folgen für Sexarbeitende, mit "Achtsamkeit" gegenüber den Interessen von Sexarbeitenden zu tun hatte, erschließt sich, so müssen Sie zugeben, nicht. Und das unsere Kritik an den Organisierenden, "wortreich" wie Sie finden, die Interessen Sexarbeitender zum Inhalt hatte, sollten Sie als Sexarbeitende verstanden haben. Auch Sie sind auf Kundschaft angewiesen und auch für Sie sollte es unerfreulich sein, wenn sie zunehmend von Gästen befragt werden, ob Sie denn wirklich wüssten, was Sie dort täten, oder nicht doch jemand im Hintergrund Fäden ziehen würde, an denen Sie hängen.
Die "feindliche Übernahme" des Welthurentages durch die Organisierenden der Frauenheldkampagne war es auch, die Doris, die Sie als Zeugin für Ihre Kritik an uns bemühen, in ihrem Beitrag kritisierte (siehe: http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 782#140782 ) Doris67 schrieb damals
„Der 2. Juni ist Welt_huren_tag, nicht Welthurenkundentag, und schon gar Weltsexarbeitsgegnertag... An diesem Tag sollten ausschließlich Huren das Wort (und das Gehör) haben. Ich finde solche Vereinnahmung dieses Tages sehr dreist.“
Den entscheidenen Satzteil „... und schon gar nicht Weltsexarbeitsgegnertag...“ verschweigen Sie übrigens in Ihrem Zitat!
Glaubwürdigkeit
In diesem Zusammenhang ist es um so bedauerlicher, dass Sie sich nach wie vor nicht durch die AdminstratorInnen dieses Forums als Sexarbeiterin haben verifizieren lassen. Es steht Ihnen Frau Hamster, natürlich frei, unseren Angaben zu misstrauen. Deswegen unser Angebot, dass Sie sich vor Ort im Haus9 ein Bild machen und uns die Gelegenheit geben, Sie und Ihre Anliegen kennen zu lernen. Gerne können Sie sich persönlich von der Qualität der Betriebsstätten, die wir vermieten überzeugen. Wir garantieren Ihnen selbstverständlich Vertraulichkeit für diesen Fall. Ihre Verifizierung als Sexarbeiterin gegenüber diesem Forum, wäre damit sicher ebenfalls schnell erledigt. Machen Sie einen Termin. Und nur nebenbei bemerkt, wir werden Sie nicht auffordern in Zukunft die Nutzung unserer Emailadresse SIB-SWinfoBremen@gmx.de zu unterlassen. Diese Methoden überlassen wir der ZGF, deren Leiterin Frau Hauffe es im übrigen ist, die für die Kampagne um "40.000 Zwangsprostituierte" zur Fußball WM 2006 und für rassistische Angriffe mit eventuell volksverhetzendem Inhalt gegen angeblich zum weit überwiegenden Teil durch Gewalt zur Prostitution gezwungene rumänische Sexarbeiterinnen in Bremen verantwortlich zeichnet. Beides Behauptung im Amt, die ohne jede Evidenz waren und sind, die aber zur materiellen Gewalt gegen Sexarbeit werden, sofern das sogenannte Prostituierten-Schutz-Gesetz mit allen zwischenzeitlich diskutierten Auflagen und inklusiv aller darin enthaltener unbestimmter Rechtsbegriffe, zu dem wird, was vor 2002 Amtspraxis war. Renzikowski kennzeichnete polizeiliches Handeln in dieser Zeit, als in einem "quasi rechtsfreien Raum" sich ereignend. Sofern alle Auflagen inklusive aller unbestimmter Rechtsbegriffe zum Gesetz werden, so konstatiere ich als Ergebnis der vorausgehenden hauffeschen Verleumdungen rechtsförmigen Terror. Grund genug, Frau Hamster, dass Pro Sexwork Aktive der ZGF Logik und Recht zusprechen???
Gerne können aber auch andere Interessierte als Frau Hamster das Haus9 kennenlernen. Gerne legen wir dabei auch unsere Buchhaltung zu Einsicht vor, auch wenn dies, wie Sie Frau Hamster sicher wissen, im Wirtschaftszweig der erotischen und sexuellen Dienstleistungen aber auch in anderen Wirtschaftszweigen kaum üblich ist.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Fricke
p.s.
Ich gehe davon aus, das Lara sich zu diesem Sachverhalt in der ihr eigenen Weise, eventuell auch auf Rumänisch äussern wird. Ein Übersetzung würden wir dann nachreichen.
Zuletzt geändert von Klaus Fricke am 28.06.2015, 00:22, insgesamt 6-mal geändert.
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RE: ProstG: Deutsches Prostitutionsgesetz
Ich frage mich gerade was Hamster macht, wenn jemand wie sehr oft üblich 100 bis 120 Euro am Tag aufruft oder gar 50% der Einnahmen :)
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- Ich bin: engagierter Außenstehende(r)
@all
ich möchte hier zunächst eine Lanze für @Hamster brechen, wenn das überhaupt Not tut. Den mir gefällt ihr fundiert-kritischer Geist (und das meine ich ernst und nicht herablassend!), wie sich schon bei der Debatte um die Postings von @MilenaReibeisen zeigte. Auch hier wirft m.E. @Hamster eine wichtige Frage auf: Wer ist legitimiert sich wie für die Rechte von SW einzusetzen? Diese Frage wurde - wohl auch von mir - jüngst ja schon in Bezug auf Donna Carmen angerissen.
Klar scheint mir zu sein: Das jetzt geplante ProstSchuG trifft SW und Betreiber - oder irre ich? Beide waren, sind und werden auch in der Zukunft einem (wachsendem) Legitimations- und Verfolgungsdruck ausgesetzt sein. Fragt sich nur, wer von beiden dem besser Stand halten kann? Es gibt Betreiber die gehen mit ihrer Rolle verantwortungsbewußt und solidarisch um, andere tun dies nicht.
ich habe @Klaus in seinen Postings, aber auch schon persönlich bei einer Zusammenkunft in Berlin als kenntnisreich, verantwortunbgsvoll, solidarisch und, das zeigt sein jüngstes Posting, transparent erlebt. Gleichwohl habe auch ich ihn schon, das weißt Du @Klaus, auch schon in bestimmten Dingen hinterfragt.
Ob er aber hier der richtige Adressat Deiner, @Hamster, ja grundsätzlich richtigen kritischen Haltung ist weiß ich nicht. Wären nicht die Geschäftspraktiken etwa des PARADISE, des ARTEMIS oder des CALIGULAS eher Wert, kritisch hinterfragt zu werden?
Zum Schluss noch was persönliches: ICH LIEBE DIESES FORUM,DEN ES LEBT GERADE AUCH VON DEN @HAMSTERN UND DEN @KLÄUSEN DIESER WELT und von den @Melanies soundso
In diesem Sinne Euch und allen Anderen einen schönen Abend von
Kasharius grüßt
ich möchte hier zunächst eine Lanze für @Hamster brechen, wenn das überhaupt Not tut. Den mir gefällt ihr fundiert-kritischer Geist (und das meine ich ernst und nicht herablassend!), wie sich schon bei der Debatte um die Postings von @MilenaReibeisen zeigte. Auch hier wirft m.E. @Hamster eine wichtige Frage auf: Wer ist legitimiert sich wie für die Rechte von SW einzusetzen? Diese Frage wurde - wohl auch von mir - jüngst ja schon in Bezug auf Donna Carmen angerissen.
Klar scheint mir zu sein: Das jetzt geplante ProstSchuG trifft SW und Betreiber - oder irre ich? Beide waren, sind und werden auch in der Zukunft einem (wachsendem) Legitimations- und Verfolgungsdruck ausgesetzt sein. Fragt sich nur, wer von beiden dem besser Stand halten kann? Es gibt Betreiber die gehen mit ihrer Rolle verantwortungsbewußt und solidarisch um, andere tun dies nicht.
ich habe @Klaus in seinen Postings, aber auch schon persönlich bei einer Zusammenkunft in Berlin als kenntnisreich, verantwortunbgsvoll, solidarisch und, das zeigt sein jüngstes Posting, transparent erlebt. Gleichwohl habe auch ich ihn schon, das weißt Du @Klaus, auch schon in bestimmten Dingen hinterfragt.
Ob er aber hier der richtige Adressat Deiner, @Hamster, ja grundsätzlich richtigen kritischen Haltung ist weiß ich nicht. Wären nicht die Geschäftspraktiken etwa des PARADISE, des ARTEMIS oder des CALIGULAS eher Wert, kritisch hinterfragt zu werden?
Zum Schluss noch was persönliches: ICH LIEBE DIESES FORUM,DEN ES LEBT GERADE AUCH VON DEN @HAMSTERN UND DEN @KLÄUSEN DIESER WELT und von den @Melanies soundso

In diesem Sinne Euch und allen Anderen einen schönen Abend von
Kasharius grüßt
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- Admina
- Beiträge: 7436
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
Kasharius, Richtig deine Bemerkung das Prostituiertenschutzgesetz betrifft, sowohl Sexworker, wie auch BetreiberInnen und ich ergänze noch die Kunden.(Kondomzwang).
Die Freierbestrafung soll, laut Ausage von Justizminister Heiko Maas in einem gesonderten Gesetz oder Erweiterung, des Menschenhandelsparagraf §232 noch erfolgen.
Sowie auch noch, (das ist nicht konkret klar ausformuliert im Eckpunktpapier) wahrscheinlich auch Veranstalter und Betriebsstätten von gewerbliche sexuelle Kontakte, sprich Swingerclubs.
Da das Prostiuertenschutzgesetz besonders die Konzessionierung und die damit verbundenen Auflagen, die Existenz bedroht, haben sie genauso das Recht und es ist wichtig, das sie sich einsetzen.ZUmal es zu Arbeitsplatzvernichtung führen wird. Leider setzen sich die Betreiber viel zu wenig ein. Klarm, sie werdne ja immer als die bösen Ausbeuter betitelt. Und da es auch in diesem Segment, das Konkurenzdenken untereinander herrscht.
Von den Großbordellbetreiber hört man:: "Gut das gegen die Wohnungsprostitutin gesetzlich vorgegangen wird."
Wer für Pro-Sexarbeit ist muss auch für das Umfeld um die Prostitution sein. Alles andere ist für mich abolistisch. Denn bei kein anderes Gewerbe wird das Manegement kriminalisiert, wie im Prostitutionsgewerbe.
Dieser Spaltung zwischen Sexworker und Betrieber ist weder kontraproduktiv , noch zielführend gegen kriminalisierende Gesetze und gegen das repressive Prostitutionschutzgesetz Widerstand aufzubauen.
Und in übrigen sind wir eine stigmatiserende Branche, wo sehr weniger sich trauen in die Öffentlichkeit zu stehen.
Ich bin froh für jeden UNterstützer ausserhalb des Prostitutionsgeserbe, der sich solidarisch mit uns um unsere Grundrechte und Gleichbehandlung mit anderen Branchen kämpft-Denn dafür sind wir vle zu weniger, wie Melanie schon erwähnt hat.
Wo ausbeuterische Verhältnisse sind, gehört das im Arbeitsrecht. Dies werden aber Sexworker verweigert.
Wie ein Beispiel von Neuseeland, wo Prostitution entkriminalsiert wurde. Dort haben SexarbeiterInnne das Recht gegen unseriöse und ausbeutende Betreiber zu klagen.
Man darf auch nicht immer auf die Höhe der Mietkosten schauen, sondern das muss immer im Einzelfall im Verhältnis immer zu dem Einnahmen gesetzt werden.
Als Beispiel, was nutzt mir eine Arbeitsplatz, wo ich eine geringe MIete zahle, aber kaum bis nichts verdiene?
Oder einen Laden, wo ich nur 20 Prozent abgebe, aber nur 100 euro am Tag verdiene. In dem anderen 50 %, aber am Tag 600 Euro Umsatz mache. Weil der Clubbetreiber ein gutes Marketingkonzept hat. (Viel in Werbung investistiert hat, gute, exklusive, hygienische Räume geschaffen hat, die Innenorganisation reibunsglos fubnktioniert, viel KUndschaft hat, das Arbeitsklima harmonisch ist etc.
Ihr versteht was ich sagen will??
Wenn wir für Selbständigkeit plädieren, und das tun die überwiegende SexarbeiterInnen, dann steht es jedem Frei sich nach entsprechende Mietobjekte (sofern sie nicht durch Sperrgebietsverordnung eingestränkt sind und zu Kasernierung und Monopolisierung , und damit zu erhöhten Mietpreise geführt haben) zu entscheiden, wo man arbeitet, bzw. wenn man kein Infrastruktur braucht, sich selbst organisiert, mit allen Vor- und Nachteile.
Noch haben wir in Deutschland den Luxus,im Vergleich zu anderen europäischen Länder, wo Bordelle verboten sind, die (eingeschränkte) Auswahl der vielfältigen Betriebskonzepte oder als Indepedent zu arbeiten.
Wenn das ProstSCHG 2016 in Kraft triitt , mit dem Ein Jahr Umsetzungszeit, wie wird es dann aussehen?
Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich bin gegen Ausbeutung , aber in allen Branchen. Nur leben wir nun mal im Kapitalismus, aber das ist ein anderes Thema.
Die Freierbestrafung soll, laut Ausage von Justizminister Heiko Maas in einem gesonderten Gesetz oder Erweiterung, des Menschenhandelsparagraf §232 noch erfolgen.
Sowie auch noch, (das ist nicht konkret klar ausformuliert im Eckpunktpapier) wahrscheinlich auch Veranstalter und Betriebsstätten von gewerbliche sexuelle Kontakte, sprich Swingerclubs.
Da das Prostiuertenschutzgesetz besonders die Konzessionierung und die damit verbundenen Auflagen, die Existenz bedroht, haben sie genauso das Recht und es ist wichtig, das sie sich einsetzen.ZUmal es zu Arbeitsplatzvernichtung führen wird. Leider setzen sich die Betreiber viel zu wenig ein. Klarm, sie werdne ja immer als die bösen Ausbeuter betitelt. Und da es auch in diesem Segment, das Konkurenzdenken untereinander herrscht.
Von den Großbordellbetreiber hört man:: "Gut das gegen die Wohnungsprostitutin gesetzlich vorgegangen wird."
Wer für Pro-Sexarbeit ist muss auch für das Umfeld um die Prostitution sein. Alles andere ist für mich abolistisch. Denn bei kein anderes Gewerbe wird das Manegement kriminalisiert, wie im Prostitutionsgewerbe.
Dieser Spaltung zwischen Sexworker und Betrieber ist weder kontraproduktiv , noch zielführend gegen kriminalisierende Gesetze und gegen das repressive Prostitutionschutzgesetz Widerstand aufzubauen.
Und in übrigen sind wir eine stigmatiserende Branche, wo sehr weniger sich trauen in die Öffentlichkeit zu stehen.
Ich bin froh für jeden UNterstützer ausserhalb des Prostitutionsgeserbe, der sich solidarisch mit uns um unsere Grundrechte und Gleichbehandlung mit anderen Branchen kämpft-Denn dafür sind wir vle zu weniger, wie Melanie schon erwähnt hat.
Wo ausbeuterische Verhältnisse sind, gehört das im Arbeitsrecht. Dies werden aber Sexworker verweigert.
Wie ein Beispiel von Neuseeland, wo Prostitution entkriminalsiert wurde. Dort haben SexarbeiterInnne das Recht gegen unseriöse und ausbeutende Betreiber zu klagen.
Man darf auch nicht immer auf die Höhe der Mietkosten schauen, sondern das muss immer im Einzelfall im Verhältnis immer zu dem Einnahmen gesetzt werden.
Als Beispiel, was nutzt mir eine Arbeitsplatz, wo ich eine geringe MIete zahle, aber kaum bis nichts verdiene?
Oder einen Laden, wo ich nur 20 Prozent abgebe, aber nur 100 euro am Tag verdiene. In dem anderen 50 %, aber am Tag 600 Euro Umsatz mache. Weil der Clubbetreiber ein gutes Marketingkonzept hat. (Viel in Werbung investistiert hat, gute, exklusive, hygienische Räume geschaffen hat, die Innenorganisation reibunsglos fubnktioniert, viel KUndschaft hat, das Arbeitsklima harmonisch ist etc.
Ihr versteht was ich sagen will??
Wenn wir für Selbständigkeit plädieren, und das tun die überwiegende SexarbeiterInnen, dann steht es jedem Frei sich nach entsprechende Mietobjekte (sofern sie nicht durch Sperrgebietsverordnung eingestränkt sind und zu Kasernierung und Monopolisierung , und damit zu erhöhten Mietpreise geführt haben) zu entscheiden, wo man arbeitet, bzw. wenn man kein Infrastruktur braucht, sich selbst organisiert, mit allen Vor- und Nachteile.
Noch haben wir in Deutschland den Luxus,im Vergleich zu anderen europäischen Länder, wo Bordelle verboten sind, die (eingeschränkte) Auswahl der vielfältigen Betriebskonzepte oder als Indepedent zu arbeiten.
Wenn das ProstSCHG 2016 in Kraft triitt , mit dem Ein Jahr Umsetzungszeit, wie wird es dann aussehen?
Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich bin gegen Ausbeutung , aber in allen Branchen. Nur leben wir nun mal im Kapitalismus, aber das ist ein anderes Thema.
Zuletzt geändert von fraences am 28.06.2015, 01:59, insgesamt 1-mal geändert.
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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RE: Mietpreis Diskussion Hamster - Haus 9 Bremen
@frances
"Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich bin gegen Ausbeutung , aber in allen Branchen. Nur leben wir nun mal im Kapitalismus, aber das ist ein anderes Thema."
Zustimmung
"Damit ich nicht falsch verstanden werde, ich bin gegen Ausbeutung , aber in allen Branchen. Nur leben wir nun mal im Kapitalismus, aber das ist ein anderes Thema."
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RE: Mietpreis Diskussion Hamster - Haus 9 Bremen
Sehr geehrte Frau Hamster,
ich bin seit 13 Jahren in Deutschland als Sexarbeiterin tätig. Zu Anfang habe ich in einem Saunaclub gearbeitet. Dort war ich ein Jahr lang auf Hälfte - Hälfte. Das hat natürlich für meine Tasche wehgetan. Ich wollte gerne selbständig werden. Ich habe eine Wohnung gefunden. Die Miete pro Tag war 50 €. Darüber war ich sehr froh. Ich konnte mit meinen Gästen Preise machen, wie ich wollte und die Miete war für mich ok.
Nach einer längeren Zeit und nachdem ich viele Wohnungen kennengelernt habe, die schlecht aber teurer waren, habe ich überlegt, ein eigenes Haus zu eröffnen. Es sollte bequem und schön sein. Es sollte eine gute Atmosphäre haben. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen, mit den Mieterinnen sind wir eine große Familie. Die Mieterinnen sind froh, dass sie diese Location haben. Woanders haben sie das nicht gefunden. Ich glaube nicht, dass die Mieterinnen bzw. meine Kolleginnen sich ausgebeutet fühlen. 50 € pro Tag oder 300 € in der Woche, das ist normal in diesem Job.
Meine Kolleginnen bzw. die Mieterinnen des Haus9 als „duenne Kückchen“ zu bezeichnen, das finde ich gemein und unverschämt. Die Mieterinnen, meine Kolleginnen werden nicht glücklich darüber sein, wenn sie das hören. Ich übersetze nämlich oft deutsche Texte zur Sexarbeit für sie. Ich werde das auch mit Ihrem Text machen.
Mir Wucher, also als eine Straftat vorzuwerfen, finde ich nicht richtig. Wie kommen Sie darauf, dass ich eine ungerechtfertigte Wuchermiete nehme? Wieso sprechen Sie im Zusammenhang mit meinem Haus9 von Ausbeutung? Ich zwinge niemanden dazu, bei mir Mieterin zu werden. Die Frauen kommen freiwillig und bleiben freiwillig. Sie entscheiden selber über ihren Service, ihre Preise, ihre Kunden und ihre Arbeitszeiten. Wenn die Frauen sich bei uns ausgebeutet fühlen würden, wieso bleiben Sie dann solange bei uns? Bis zu drei Jahre?
Sie schrieben über meine Kolleginnen, die Mieterinnen meines Haus9:
„Alle Ihre 4 Damen haben ihre langen Arbeitdzeiten immer noch nicht geaendert. Mir schleicht der Verdacht auf, dass sie es gar nicht anders koennen und die staendige Bereitschaft in Kauf nehmen muessen.“
Frau Hamster, es ist nicht so, wie Sie das schreiben: „Alle Ihre 4 Damen“. Die Mieterinnen, die Kolleginnen gehören mir nicht. Sie sind selbständige Personen. Sie treffen eigene Entscheidungen. Was fällt Ihnen ein, etwas anderes zu behaupten? Wieso meinen Sie, dass diese Frauen, auch wenn Sie noch nicht Ihr Alter haben, nicht eigene Entscheidungen treffen? Das ist sehr beleidigend!
Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um eine Tasse Kaffe zu trinken und zu sprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Lara Freudmann
ich bin seit 13 Jahren in Deutschland als Sexarbeiterin tätig. Zu Anfang habe ich in einem Saunaclub gearbeitet. Dort war ich ein Jahr lang auf Hälfte - Hälfte. Das hat natürlich für meine Tasche wehgetan. Ich wollte gerne selbständig werden. Ich habe eine Wohnung gefunden. Die Miete pro Tag war 50 €. Darüber war ich sehr froh. Ich konnte mit meinen Gästen Preise machen, wie ich wollte und die Miete war für mich ok.
Nach einer längeren Zeit und nachdem ich viele Wohnungen kennengelernt habe, die schlecht aber teurer waren, habe ich überlegt, ein eigenes Haus zu eröffnen. Es sollte bequem und schön sein. Es sollte eine gute Atmosphäre haben. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen, mit den Mieterinnen sind wir eine große Familie. Die Mieterinnen sind froh, dass sie diese Location haben. Woanders haben sie das nicht gefunden. Ich glaube nicht, dass die Mieterinnen bzw. meine Kolleginnen sich ausgebeutet fühlen. 50 € pro Tag oder 300 € in der Woche, das ist normal in diesem Job.
Meine Kolleginnen bzw. die Mieterinnen des Haus9 als „duenne Kückchen“ zu bezeichnen, das finde ich gemein und unverschämt. Die Mieterinnen, meine Kolleginnen werden nicht glücklich darüber sein, wenn sie das hören. Ich übersetze nämlich oft deutsche Texte zur Sexarbeit für sie. Ich werde das auch mit Ihrem Text machen.
Mir Wucher, also als eine Straftat vorzuwerfen, finde ich nicht richtig. Wie kommen Sie darauf, dass ich eine ungerechtfertigte Wuchermiete nehme? Wieso sprechen Sie im Zusammenhang mit meinem Haus9 von Ausbeutung? Ich zwinge niemanden dazu, bei mir Mieterin zu werden. Die Frauen kommen freiwillig und bleiben freiwillig. Sie entscheiden selber über ihren Service, ihre Preise, ihre Kunden und ihre Arbeitszeiten. Wenn die Frauen sich bei uns ausgebeutet fühlen würden, wieso bleiben Sie dann solange bei uns? Bis zu drei Jahre?
Sie schrieben über meine Kolleginnen, die Mieterinnen meines Haus9:
„Alle Ihre 4 Damen haben ihre langen Arbeitdzeiten immer noch nicht geaendert. Mir schleicht der Verdacht auf, dass sie es gar nicht anders koennen und die staendige Bereitschaft in Kauf nehmen muessen.“
Frau Hamster, es ist nicht so, wie Sie das schreiben: „Alle Ihre 4 Damen“. Die Mieterinnen, die Kolleginnen gehören mir nicht. Sie sind selbständige Personen. Sie treffen eigene Entscheidungen. Was fällt Ihnen ein, etwas anderes zu behaupten? Wieso meinen Sie, dass diese Frauen, auch wenn Sie noch nicht Ihr Alter haben, nicht eigene Entscheidungen treffen? Das ist sehr beleidigend!
Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um eine Tasse Kaffe zu trinken und zu sprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Lara Freudmann
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RE: Mietpreis Diskussion Hamster - Haus 9 Bremen
Zur Versachlichung: Weitere Querverweise und Quellen
auf die @ Hamster sich wohl in ihrem Beitrag zum Haus9 bezieht
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 522#139522 und folgende (bis Beitrag 331 und zusätzlich die Beiträge 333, 338 und 343) des Themas
- Diese Beiträge befassen sich mit der Veranstaltung Prostitution - Macht - Geschlecht der ZGF, die von @Hamster oben angesprochen worden ist.
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 701#140701 und
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 780#140780
- Diese Beiträge die im Thread Lokalnachrichten: Bremen zu finden sind, befassen sich ebenfalls mit der Veranstaltung Prostitution - Macht - Geschlecht der ZGF
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 781#140781 und die folgenden Beiträge bis zur Nummer 130 und dann die Nummern 133 bis 139.
- Die Beiträge befassen sich mit der Frauenheldkampagne das auch in einem eigenem Thread behandelt wird ( http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=140910 ). Sie finden sich im Thread Lokalnachrichten: Bremen
Ich denke damit sind in diesem Thread alle Belegstellen erwähnt, auf die sich @Hamster in ihrem obigen Beitrag bezieht.
Wuchermiete
Dass bei der Veranstaltung Prostitution-Macht-Geschlecht der ZGF Bremen wie @Hamster schreibt "... u.a. auch Ihre Wuchermiete von 300 € die Woche ... " genannt wurde (Ihre = Lara Freudmann und Klaus Fricke), ist sachlich falsch. Die Textstelle auf die @ Hamster sich wohl bezieht lautet:
“In der Anmoderation und ihrem Vortrag zur Veranstaltung hatte Frau Kurmann davon gesprochen, das Sexarbeitende gegenüber Vermietenden von Betriebsstätten zur gewerblichen Tätigkeit an selbständig in der Sexarbeit tätige Menschen (gewerberechtliche Bezeichnung des "Haus9") in einem unterlegenen Verhältnis und von Ausbeutung betroffen seien. Diese Aussage wurde dann, im Anschluss an den Vortrag von Dr. Gerheim durch eine Vertreterin der Polizei Bremen, in der Kleingruppe, an der wir teilnahmen (Lara Freudman, Inhaberin "Haus9" und ich) erneut angesprochen. Es ging um Miethöhen für Sexarbeitende und die Annahme, das Mietpreise von um 300 Euro je Woche Mietwucher oder/und ausbeuterisch sein könnten.“ ( http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 701#140701 )
Die Aussage "Es ging um Miethöhen für Sexarbeitende und die Annahme, das Mietpreise von um 300 Euro je Woche Mietwucher oder/und ausbeuterisch sein könnten." rechtfertigt den Vorwurf des Mietwuchers, den @Hamster in Form einer Tatsachenbehauptung gegen Lara und/oder mich erhebt, nicht. Für mich ist das wenigstens üble Nachrede, wenn nicht Verleumdung. Methoden der AbolitionistINNen, der Gegnerschaft der Sexarbeit, die zur gesellschaftlichen Stigmatisierung der Sexarbeit beitragen.
Gerechte Miete
Diese Überlegungen will ich nicht weiter verfolgen. Interessanter fände ich, wenn z.B. @ Hamster Kriterien für eine "gerechte" Miete im Feld der erotischen und sexuellen Dienstleistungen nennen würde. Das könnte die Diskussion, insbesondere auch mit Menschen, wie denen, die an Veranstaltungen wie "Prostitution - Macht -Geschlecht" Interesse haben, versachlichen. Und das wäre ein Fortschritt gegenüber pauschalisierenden Vorwürfen des Wuchers, der Ausbeutung und der Abhängigkeit. Und ich finde, wir als Pro-Sexwork-Aktive müssen uns dieser sachlichen Diskussion, auch wenn sie mühsam und nicht ohne Risiken ist, stellen. Dass die Diskussion mühsam ist, wissen wir. Risiken, und da argumentiert Dona Carmen nicht falsch, birgt diese Diskussion, da die Sexarbeitsgegnerschaft unsere Diskussion zum Anlass nehmen könnte, ein zusätzliches Instrumentarium von Auflagen zu entdecken, das nichts weiter als die Abschaffung der Sexarbeit zum Ziel hat. Ich denke jedoch, dieses Risiko müssen wir eingehen, denn
Zu meinen maoistischen Zeiten galt und dies scheint mir in diesem Fall richtig:
Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um (Wer sich in Gefahr begibt eventuell auch, aber diese Person ist wenigstens handelnd Verantwortungssubjekt)
Absolute Wahrheiten - Die Pervertierung des Erotischen im Zeitalter des patriarchalen Monotheismus und des Kapitals
Mein Bedarf an Dogmen und Repression, ob sie nun monotheistisch oder maoistisch sind, dass nur nebenbei bemerkt, um nicht missverstanden zu werden, ist auch durch die Erfahrungen mit dem sogennanten "demokratischen" Zentralismus oder der "Unfehlbarkeit Gottes" seitens existierender oder untergegangener K-Gruppen, wie Kirchen oder KBW ..., gedeckt. Gruppierungen wie der KBW sind dabei im Verhältnis zu den monothestischen Religionen arme Waislein.
Die monotheitischen Religionen sind die primären Motoren der Pervertierung von Sexualität und Ergebnis dieser Pervertierung, wie ich kürzlich einem Gespräch entnehmen konnte.
Das Perverse an Ihnen ist, dass sie das weltzugewandte Erotische im Sinne einer Reaktionsbildung (Wilhelm Reich) durch Beschämung des sexuellen Begehrens, gegen die Lebendigkeit und Liebesfähigkeit der Menschen wenden, was historisch vom Auszug der jüdischen Bevölkerung aus Ägypten über die Scheiterhaufen des Mittelalters, die KZ's der Faschisten bis zum Islamischen Staat Leichenfelder unvorstellbaren Ausmasses erzeugte und die innere Triebfeder des Hasses ist, der Pro-Sexwork-Aktiven, der allen Aktiven im Feld der erotischen und sexuellen Dienstleistungen alltäglich, z.B. unter der Parole Wuchermieten begegnet. Diese historisch tradierte "Wahrheit" kann und sollte, das Risiko ist unvermeidlich einzugehen, z.B. durch die Dekonstruktion der Wuchermietenbehauptung, destruiert werden.
Und natürlich @Hamster, diese Art der Diskussion ist akademisch, dass bedeutet aber nicht, sie ist unangemessen oder wertlos. Die Sexarbeitsgegnerschaft, sie bedient sich mit der Diskussion um die Verletzung der Menschenwürde der Frau durch die Sexarbeit dieser Ebene der Diskussion und erfährt, so glaube ich, gerade aufgrund dessen im Feld nationaler und internationaler NGO's und Politik, nicht wenig Zustimmung, da diese Kritik das Muster der Beschämung des Begehrens, menschliche Lebendigkeit und Liebesfähigkeit abtötend, aufgreift. Dieses verbreitete und akzeptierte Tötungsmuster in aktuell vorherschenden Politiken und aktuell vorherschenden Diskursen, ist es, dem erotische und sexuelle Dienstleistungen strukturell widersprechen. Diese widerspenstige Natur der erotischen und sexuellen Dienstleistungen ist es, die monothestischen Absolutheitsansprüchen und ihren Prinzipien der Tötung der Lebendigkeit und Liebesfähigkeit im Dienste der Vorherrschaft der Kapitalisierung der Lebensverhältnisse, alltagspraktisch widersprechen und die daher Hassgeneriernd zu beseitigen getrachtet werden.
auf die @ Hamster sich wohl in ihrem Beitrag zum Haus9 bezieht
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 522#139522 und folgende (bis Beitrag 331 und zusätzlich die Beiträge 333, 338 und 343) des Themas
- Diese Beiträge befassen sich mit der Veranstaltung Prostitution - Macht - Geschlecht der ZGF, die von @Hamster oben angesprochen worden ist.
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 701#140701 und
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 780#140780
- Diese Beiträge die im Thread Lokalnachrichten: Bremen zu finden sind, befassen sich ebenfalls mit der Veranstaltung Prostitution - Macht - Geschlecht der ZGF
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 781#140781 und die folgenden Beiträge bis zur Nummer 130 und dann die Nummern 133 bis 139.
- Die Beiträge befassen sich mit der Frauenheldkampagne das auch in einem eigenem Thread behandelt wird ( http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=140910 ). Sie finden sich im Thread Lokalnachrichten: Bremen
Ich denke damit sind in diesem Thread alle Belegstellen erwähnt, auf die sich @Hamster in ihrem obigen Beitrag bezieht.
Wuchermiete
Dass bei der Veranstaltung Prostitution-Macht-Geschlecht der ZGF Bremen wie @Hamster schreibt "... u.a. auch Ihre Wuchermiete von 300 € die Woche ... " genannt wurde (Ihre = Lara Freudmann und Klaus Fricke), ist sachlich falsch. Die Textstelle auf die @ Hamster sich wohl bezieht lautet:
“In der Anmoderation und ihrem Vortrag zur Veranstaltung hatte Frau Kurmann davon gesprochen, das Sexarbeitende gegenüber Vermietenden von Betriebsstätten zur gewerblichen Tätigkeit an selbständig in der Sexarbeit tätige Menschen (gewerberechtliche Bezeichnung des "Haus9") in einem unterlegenen Verhältnis und von Ausbeutung betroffen seien. Diese Aussage wurde dann, im Anschluss an den Vortrag von Dr. Gerheim durch eine Vertreterin der Polizei Bremen, in der Kleingruppe, an der wir teilnahmen (Lara Freudman, Inhaberin "Haus9" und ich) erneut angesprochen. Es ging um Miethöhen für Sexarbeitende und die Annahme, das Mietpreise von um 300 Euro je Woche Mietwucher oder/und ausbeuterisch sein könnten.“ ( http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopi ... 701#140701 )
Die Aussage "Es ging um Miethöhen für Sexarbeitende und die Annahme, das Mietpreise von um 300 Euro je Woche Mietwucher oder/und ausbeuterisch sein könnten." rechtfertigt den Vorwurf des Mietwuchers, den @Hamster in Form einer Tatsachenbehauptung gegen Lara und/oder mich erhebt, nicht. Für mich ist das wenigstens üble Nachrede, wenn nicht Verleumdung. Methoden der AbolitionistINNen, der Gegnerschaft der Sexarbeit, die zur gesellschaftlichen Stigmatisierung der Sexarbeit beitragen.
Gerechte Miete
Diese Überlegungen will ich nicht weiter verfolgen. Interessanter fände ich, wenn z.B. @ Hamster Kriterien für eine "gerechte" Miete im Feld der erotischen und sexuellen Dienstleistungen nennen würde. Das könnte die Diskussion, insbesondere auch mit Menschen, wie denen, die an Veranstaltungen wie "Prostitution - Macht -Geschlecht" Interesse haben, versachlichen. Und das wäre ein Fortschritt gegenüber pauschalisierenden Vorwürfen des Wuchers, der Ausbeutung und der Abhängigkeit. Und ich finde, wir als Pro-Sexwork-Aktive müssen uns dieser sachlichen Diskussion, auch wenn sie mühsam und nicht ohne Risiken ist, stellen. Dass die Diskussion mühsam ist, wissen wir. Risiken, und da argumentiert Dona Carmen nicht falsch, birgt diese Diskussion, da die Sexarbeitsgegnerschaft unsere Diskussion zum Anlass nehmen könnte, ein zusätzliches Instrumentarium von Auflagen zu entdecken, das nichts weiter als die Abschaffung der Sexarbeit zum Ziel hat. Ich denke jedoch, dieses Risiko müssen wir eingehen, denn
Zu meinen maoistischen Zeiten galt und dies scheint mir in diesem Fall richtig:
Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um (Wer sich in Gefahr begibt eventuell auch, aber diese Person ist wenigstens handelnd Verantwortungssubjekt)
Absolute Wahrheiten - Die Pervertierung des Erotischen im Zeitalter des patriarchalen Monotheismus und des Kapitals
Mein Bedarf an Dogmen und Repression, ob sie nun monotheistisch oder maoistisch sind, dass nur nebenbei bemerkt, um nicht missverstanden zu werden, ist auch durch die Erfahrungen mit dem sogennanten "demokratischen" Zentralismus oder der "Unfehlbarkeit Gottes" seitens existierender oder untergegangener K-Gruppen, wie Kirchen oder KBW ..., gedeckt. Gruppierungen wie der KBW sind dabei im Verhältnis zu den monothestischen Religionen arme Waislein.
Die monotheitischen Religionen sind die primären Motoren der Pervertierung von Sexualität und Ergebnis dieser Pervertierung, wie ich kürzlich einem Gespräch entnehmen konnte.
Das Perverse an Ihnen ist, dass sie das weltzugewandte Erotische im Sinne einer Reaktionsbildung (Wilhelm Reich) durch Beschämung des sexuellen Begehrens, gegen die Lebendigkeit und Liebesfähigkeit der Menschen wenden, was historisch vom Auszug der jüdischen Bevölkerung aus Ägypten über die Scheiterhaufen des Mittelalters, die KZ's der Faschisten bis zum Islamischen Staat Leichenfelder unvorstellbaren Ausmasses erzeugte und die innere Triebfeder des Hasses ist, der Pro-Sexwork-Aktiven, der allen Aktiven im Feld der erotischen und sexuellen Dienstleistungen alltäglich, z.B. unter der Parole Wuchermieten begegnet. Diese historisch tradierte "Wahrheit" kann und sollte, das Risiko ist unvermeidlich einzugehen, z.B. durch die Dekonstruktion der Wuchermietenbehauptung, destruiert werden.
Und natürlich @Hamster, diese Art der Diskussion ist akademisch, dass bedeutet aber nicht, sie ist unangemessen oder wertlos. Die Sexarbeitsgegnerschaft, sie bedient sich mit der Diskussion um die Verletzung der Menschenwürde der Frau durch die Sexarbeit dieser Ebene der Diskussion und erfährt, so glaube ich, gerade aufgrund dessen im Feld nationaler und internationaler NGO's und Politik, nicht wenig Zustimmung, da diese Kritik das Muster der Beschämung des Begehrens, menschliche Lebendigkeit und Liebesfähigkeit abtötend, aufgreift. Dieses verbreitete und akzeptierte Tötungsmuster in aktuell vorherschenden Politiken und aktuell vorherschenden Diskursen, ist es, dem erotische und sexuelle Dienstleistungen strukturell widersprechen. Diese widerspenstige Natur der erotischen und sexuellen Dienstleistungen ist es, die monothestischen Absolutheitsansprüchen und ihren Prinzipien der Tötung der Lebendigkeit und Liebesfähigkeit im Dienste der Vorherrschaft der Kapitalisierung der Lebensverhältnisse, alltagspraktisch widersprechen und die daher Hassgeneriernd zu beseitigen getrachtet werden.
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- PlatinStern
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- Registriert: 22.02.2007, 20:17
- Wohnort: Regensburg
- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
RE: Mietpreis Diskussion Hamster - Haus 9 Bremen
Betreiber von Prostitutionsstätten.....
Da gibt es
- die Großbetreiber, die riesige Clubs betreiben
- Betreiber, die Laufhäuser und kleinere Clubs betreiben
- Betreiber von Wohnungsbordellen und und kleineren Häusern
- Betreiber von Terminwohnungen bzw Kolleginnen, die Zimmer in ihrer Arbeitswohnung vermieten.
Allen gemeinsam ist, dass die sich komplett um die Infrastruktur eines Arbeitsplatzes kümmern.
Sie bezahlen verlässlich Miete, Strom, Heizung,Wasserbedarf erhöht, haben Kosten für Möblierung, Werbung für ihre Betriebsstätte, Steuern, Vergnügungssteuer pro m² und und und...
In den Großclubs zahlt man zwischen 60 und 80€ Eintritt als Dienstleisterin an jedem Arbeitstag, zusätzlich, wenn man in dem Club angehörenden Zimmern nächtigt zwischen 30€ bis 60€ Übernachtungskosten und natürlich in einigen Bundesländern auch Pauschalsteuer zwischen 15 und 35€ je Arbeitstag.
In kleineren Clubs 25€ bis 40€ täglich + Übernachtung + Steuern und Essen muss je nach dem auch bezahlt werden.
In Laufhäusern Mieten zwischen 60€ und 150€ Tagesmiete, darin ist auch die Übernachtung und oftmals 1 Essen inclusive, genau wie Wäsche ( limitiert, bei Mehrbedarf muss extra bezahlt werden, genau wie oftmals auch Arbeitsmaterialien vom Haus bezogen werden sollen) + Pauschalsteuer
Miete in Wohnungsbordellen und kleineren Häusern, bewegt sich zwischen 50€ und 120€ täglich, hier sind aber meist nicht nur Übernachtung beinhaltet, sondern auch Hygieneartikel wie Duschgel (vor allem für die Kunden, aber auch für die Kolleginnen), Kondome, Gleitgele, Massageöl, Handttücher, Bettwäsche usw. dafür wechselt man sich unter Kolleginnen auch ab beim Waschen und Wäsche zusammenlegen.
auch hier + Pauschalsteuer...
Es gibt aber auch das % Modell... zwischen 30% und 45% des Umsatzes je Kunde, die sofort entweder vor dem Zimmer oder am Abend abgerechnet werden. + Pauschalsteuer
Für Essen zahlt man entweder Pizzaservice, man kocht abwechselnd oder es gibt eine Küche in der Essen angeboten wird. Da beteiligen sich dann alle mit einem kleinen Betrag an den Unkosten.
In Terminwohnungen kann man sich je nach Ausstattung, Lage und Bekanntheit (Lauf) einmieten für 50€ bis 150€.
Ist ähnlich einer Ferienwohnung. Manche Betreiber verlangen Endreinigungskosten und Wäscheservice extra, bei den meisten ist es includiert.
Auch hier werden Betreiber genötigt Pauschalsteuer zu kassieren.
Selbst muss man für Essen , Hygieneartikel, Kondome/Arbeitsmaterialien und Getränke sorgen.
Beauftragt man eine Escortagentur mit der Vermittlung und Werbung, dann bezahlt man zwischen 30% und 45% des Umsatzes + Pauschalsteuer
Werbung muss man immer selbst bezahlen, manche Betreiber bieten an das organisatorisch zu übernehmen. als Serviceleistung und haben auch eigene Webseiten, die sie für das Haus, die Wohnung usw betreiben, auf der auch die anwesenden Damen die Möglichkeit haben ihre Dienstleistung anzubieten.
Arbeitet man wie ich in Hotels, so sind hier täglich ca 100€ bis 190€ Übernachtungskosten,(je nach Tagespreis)fällig, da man sich hier am besten in Tagungs und Businesshotels einmietet um diskret arbeiten zu können.( unerkannt, diskret)
Allerdings muss man hier zusätzlich selbst Wäsche ( Handtücher usw) mitbringen, sowie natürlich Hygieneartikel, Kondome etc...
Wie ich Wuchermiete definiere?
Wenn ich in einer sehr spartanisch möblierten Wohnung arbeiten soll, die vor Dreck steht, vieles kaputt ist, ich alles mitbringen muss, die Wohnung nicht eingelaufen ist ( kein Bekanntheitsgrad bei Kunden, keine Stammkunden hat) und ich am Tag nur Beträge von 50€ bis 100€
oder 0€ einnehme, aber 70€ täglich Miete bezahlen muss.
Ich würde in dieser Wohnung auch 140€ Tagesmiete bezahlen, wenn ich dort mindestens 250€ - 350€ oder mehr täglich einnehmen kann.
Wir sind alle selbständig tätig, deshalb sind wir auf Betreiber angewiesen, die Arbeitsstätten zur verfügung stellen,oder das Risiko übernehmen selbst eine Betriebsstätte anzumieten, bzw sich so zu organisieren, dass man eventuell nur besucht.
Schlechte Tage gibts überall, auch im Hotel ( das ich immer im Voraus bezahlen muss für die gesammte Zeit.... selten bekomm ich Geld wieder,zumindest nicht alles, wenn ich vorzeitig abreise), genauso wie ich Eintritt in Clubs nicht zurückbekommen kann.
Der Betreiber einer Location trägt das volle Risiko...
In den Mieten ist miteinkalkuliert, dass Mieterinnen einfach nach 2 Tagen abreisen und die Wohunung dann nicht kurzfristig wieder vermietet werden kann, (Kosten laufen trotzdem weiter)
Es müssen regelmäßig kaputte Einrichtungs und Gebrauchsgegenstände ersetzt werden.
Wer selbständig arbeitet hat auch selbst das unternehmerische Risiko zu tragen. Muss sich und seinen Arbeitsplatz organisieren und bezahlen.
Niemand wird gezwungen hohe Mieten zu bezahlen, es steht jedem frei sich selbst eine Wohnung, Zimmer usw anzumieten, muss sich aber auch selbst um alles kümmern.
Wer das nicht kann, oder will, muss für die Dienstleistung, die Infrastruktur und Organisation seines Arbeitsumfeldes bezahlen.
Betreiber haben auch das Recht Umsatz zu machen und von dem was nach Abzug der Aufwendungen und Steuern überbleibt leben zu können. Sie betreiben kein Hobby sondern betreiben ein Geschäft.
LG Tanja
PS:
Ein Vermieter, der meine Arbeitszeit einschränkt, würde an mich kein Zimmer vermieten können, da ich meine Arbeitszeiten selbst bestimme!
Bezahle ich Eintritt bzw arbeite ich in einem Haus mit mehreren Kolleginnen, dann halte ich mich an die Hausordnung, die es in jeder guten Betriebsstätte gibt, damit man stressfrei zusammen arbeiten kann.
Über Kolleginnen, die man nicht kennt zu sprechen und sie als "dünne Kücken" zu bezeichnen finde ich nicht in Ordnung... das impliziert, dass man sie nicht für voll nimmt und unterstellt, dass sie nicht fähig sind selbst Entscheidungen zu treffen, nur weil sie jung sind.
Da gibt es
- die Großbetreiber, die riesige Clubs betreiben
- Betreiber, die Laufhäuser und kleinere Clubs betreiben
- Betreiber von Wohnungsbordellen und und kleineren Häusern
- Betreiber von Terminwohnungen bzw Kolleginnen, die Zimmer in ihrer Arbeitswohnung vermieten.
Allen gemeinsam ist, dass die sich komplett um die Infrastruktur eines Arbeitsplatzes kümmern.
Sie bezahlen verlässlich Miete, Strom, Heizung,Wasserbedarf erhöht, haben Kosten für Möblierung, Werbung für ihre Betriebsstätte, Steuern, Vergnügungssteuer pro m² und und und...
In den Großclubs zahlt man zwischen 60 und 80€ Eintritt als Dienstleisterin an jedem Arbeitstag, zusätzlich, wenn man in dem Club angehörenden Zimmern nächtigt zwischen 30€ bis 60€ Übernachtungskosten und natürlich in einigen Bundesländern auch Pauschalsteuer zwischen 15 und 35€ je Arbeitstag.
In kleineren Clubs 25€ bis 40€ täglich + Übernachtung + Steuern und Essen muss je nach dem auch bezahlt werden.
In Laufhäusern Mieten zwischen 60€ und 150€ Tagesmiete, darin ist auch die Übernachtung und oftmals 1 Essen inclusive, genau wie Wäsche ( limitiert, bei Mehrbedarf muss extra bezahlt werden, genau wie oftmals auch Arbeitsmaterialien vom Haus bezogen werden sollen) + Pauschalsteuer
Miete in Wohnungsbordellen und kleineren Häusern, bewegt sich zwischen 50€ und 120€ täglich, hier sind aber meist nicht nur Übernachtung beinhaltet, sondern auch Hygieneartikel wie Duschgel (vor allem für die Kunden, aber auch für die Kolleginnen), Kondome, Gleitgele, Massageöl, Handttücher, Bettwäsche usw. dafür wechselt man sich unter Kolleginnen auch ab beim Waschen und Wäsche zusammenlegen.
auch hier + Pauschalsteuer...
Es gibt aber auch das % Modell... zwischen 30% und 45% des Umsatzes je Kunde, die sofort entweder vor dem Zimmer oder am Abend abgerechnet werden. + Pauschalsteuer
Für Essen zahlt man entweder Pizzaservice, man kocht abwechselnd oder es gibt eine Küche in der Essen angeboten wird. Da beteiligen sich dann alle mit einem kleinen Betrag an den Unkosten.
In Terminwohnungen kann man sich je nach Ausstattung, Lage und Bekanntheit (Lauf) einmieten für 50€ bis 150€.
Ist ähnlich einer Ferienwohnung. Manche Betreiber verlangen Endreinigungskosten und Wäscheservice extra, bei den meisten ist es includiert.
Auch hier werden Betreiber genötigt Pauschalsteuer zu kassieren.
Selbst muss man für Essen , Hygieneartikel, Kondome/Arbeitsmaterialien und Getränke sorgen.
Beauftragt man eine Escortagentur mit der Vermittlung und Werbung, dann bezahlt man zwischen 30% und 45% des Umsatzes + Pauschalsteuer
Werbung muss man immer selbst bezahlen, manche Betreiber bieten an das organisatorisch zu übernehmen. als Serviceleistung und haben auch eigene Webseiten, die sie für das Haus, die Wohnung usw betreiben, auf der auch die anwesenden Damen die Möglichkeit haben ihre Dienstleistung anzubieten.
Arbeitet man wie ich in Hotels, so sind hier täglich ca 100€ bis 190€ Übernachtungskosten,(je nach Tagespreis)fällig, da man sich hier am besten in Tagungs und Businesshotels einmietet um diskret arbeiten zu können.( unerkannt, diskret)
Allerdings muss man hier zusätzlich selbst Wäsche ( Handtücher usw) mitbringen, sowie natürlich Hygieneartikel, Kondome etc...
Wie ich Wuchermiete definiere?
Wenn ich in einer sehr spartanisch möblierten Wohnung arbeiten soll, die vor Dreck steht, vieles kaputt ist, ich alles mitbringen muss, die Wohnung nicht eingelaufen ist ( kein Bekanntheitsgrad bei Kunden, keine Stammkunden hat) und ich am Tag nur Beträge von 50€ bis 100€
oder 0€ einnehme, aber 70€ täglich Miete bezahlen muss.
Ich würde in dieser Wohnung auch 140€ Tagesmiete bezahlen, wenn ich dort mindestens 250€ - 350€ oder mehr täglich einnehmen kann.
Wir sind alle selbständig tätig, deshalb sind wir auf Betreiber angewiesen, die Arbeitsstätten zur verfügung stellen,oder das Risiko übernehmen selbst eine Betriebsstätte anzumieten, bzw sich so zu organisieren, dass man eventuell nur besucht.
Schlechte Tage gibts überall, auch im Hotel ( das ich immer im Voraus bezahlen muss für die gesammte Zeit.... selten bekomm ich Geld wieder,zumindest nicht alles, wenn ich vorzeitig abreise), genauso wie ich Eintritt in Clubs nicht zurückbekommen kann.
Der Betreiber einer Location trägt das volle Risiko...
In den Mieten ist miteinkalkuliert, dass Mieterinnen einfach nach 2 Tagen abreisen und die Wohunung dann nicht kurzfristig wieder vermietet werden kann, (Kosten laufen trotzdem weiter)
Es müssen regelmäßig kaputte Einrichtungs und Gebrauchsgegenstände ersetzt werden.
Wer selbständig arbeitet hat auch selbst das unternehmerische Risiko zu tragen. Muss sich und seinen Arbeitsplatz organisieren und bezahlen.
Niemand wird gezwungen hohe Mieten zu bezahlen, es steht jedem frei sich selbst eine Wohnung, Zimmer usw anzumieten, muss sich aber auch selbst um alles kümmern.
Wer das nicht kann, oder will, muss für die Dienstleistung, die Infrastruktur und Organisation seines Arbeitsumfeldes bezahlen.
Betreiber haben auch das Recht Umsatz zu machen und von dem was nach Abzug der Aufwendungen und Steuern überbleibt leben zu können. Sie betreiben kein Hobby sondern betreiben ein Geschäft.
LG Tanja
PS:
Ein Vermieter, der meine Arbeitszeit einschränkt, würde an mich kein Zimmer vermieten können, da ich meine Arbeitszeiten selbst bestimme!
Bezahle ich Eintritt bzw arbeite ich in einem Haus mit mehreren Kolleginnen, dann halte ich mich an die Hausordnung, die es in jeder guten Betriebsstätte gibt, damit man stressfrei zusammen arbeiten kann.
Über Kolleginnen, die man nicht kennt zu sprechen und sie als "dünne Kücken" zu bezeichnen finde ich nicht in Ordnung... das impliziert, dass man sie nicht für voll nimmt und unterstellt, dass sie nicht fähig sind selbst Entscheidungen zu treffen, nur weil sie jung sind.
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- Ich bin: Keine Angabe
@Tanja
Danke fuer Deine ausfuehrliche Info!
Ich selbst habe damals in meiner jetzigen Arbeitswohnung ein sehr schoenes 30 qm grosses Zimmer an eine Kollegin vermietet, fuer 150 € die Woche. Es war alles vorhanden, Himmelbett mit weissen grossen Schals, weisse Couch, weisser Tisch, weisse Kommode, weisser mannshoher Spiegel, schwarzes Kuhfell, 3x5 m NewYork Fototapete in schwarzweiss bei Nacht, 2 Riesenpflanzen (Ficus), wenig weisse maritime Deko, beesche Beleuchtung, W-Lan, Musik, Fernseher , frische Waesche. Das alles gehoert komplett mir. Dazu habe ich ein 20 qm grosses weisses helles Bad mit Badewanne, mit maritimen Touch, eine grosse Kueche mit Backofen, Induktionsherd und allem drum und dran mit Esstisch und Stuehlen ist auch da. Fussgaengerzone in der Naehe, auch Einkaufscenter mit Parkplaetzen, Bahnhof und Busbahnhof. Sie hat sehr gern bei mir gearbeitet und wollte eigentlich auch bleiben, aber ich kam nicht klar, dass sie es mit der Sauberkeit ihres Zimmers sehr locker nahm, auch das Bad nach dem Besuch ihres Gastes. Ich hielt mein anderes Arbeitszimmer gepflegt sauber. Auch hoerte sie oft laut Musik. Seitdem arbeite ich lieber allein.
@Kasharius
Danke schoen fuer Deine klasse Worte!
Bleib so wie Du bist, Du bist ein klasser, feiner Mensch! Kuesschen
@Lara Freudmann und Klaus Fricke
Ich moechte mich in aller Form bei Ihnen und Ihren Damen entschuldigen! Sorry! Es tut mir leid!
Danke fuer Deine ausfuehrliche Info!
Ich selbst habe damals in meiner jetzigen Arbeitswohnung ein sehr schoenes 30 qm grosses Zimmer an eine Kollegin vermietet, fuer 150 € die Woche. Es war alles vorhanden, Himmelbett mit weissen grossen Schals, weisse Couch, weisser Tisch, weisse Kommode, weisser mannshoher Spiegel, schwarzes Kuhfell, 3x5 m NewYork Fototapete in schwarzweiss bei Nacht, 2 Riesenpflanzen (Ficus), wenig weisse maritime Deko, beesche Beleuchtung, W-Lan, Musik, Fernseher , frische Waesche. Das alles gehoert komplett mir. Dazu habe ich ein 20 qm grosses weisses helles Bad mit Badewanne, mit maritimen Touch, eine grosse Kueche mit Backofen, Induktionsherd und allem drum und dran mit Esstisch und Stuehlen ist auch da. Fussgaengerzone in der Naehe, auch Einkaufscenter mit Parkplaetzen, Bahnhof und Busbahnhof. Sie hat sehr gern bei mir gearbeitet und wollte eigentlich auch bleiben, aber ich kam nicht klar, dass sie es mit der Sauberkeit ihres Zimmers sehr locker nahm, auch das Bad nach dem Besuch ihres Gastes. Ich hielt mein anderes Arbeitszimmer gepflegt sauber. Auch hoerte sie oft laut Musik. Seitdem arbeite ich lieber allein.
@Kasharius
Danke schoen fuer Deine klasse Worte!
Bleib so wie Du bist, Du bist ein klasser, feiner Mensch! Kuesschen
@Lara Freudmann und Klaus Fricke
Ich moechte mich in aller Form bei Ihnen und Ihren Damen entschuldigen! Sorry! Es tut mir leid!
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@all
ich bleibe dabei: ICH LIEBE DIESES FORUM,DEN ES LEBT.....usw.
@Hamster
Respekt! Du zeigst wahre Größe! Nimm das Angebot zum Kaffee im H9 an.
@Lara und Klaus
Danke, daß es Euch gibt; freue mich auf den gemeinsamen Rotwein...
und nun laßt uns alle wieder jenen zu wenden, die den SW und Betreibern ihr Existenzrecht verweigern wollen...
Schönes Restwochenende von
Kasharius grüßt
ich bleibe dabei: ICH LIEBE DIESES FORUM,DEN ES LEBT.....usw.
@Hamster
Respekt! Du zeigst wahre Größe! Nimm das Angebot zum Kaffee im H9 an.
@Lara und Klaus
Danke, daß es Euch gibt; freue mich auf den gemeinsamen Rotwein...
und nun laßt uns alle wieder jenen zu wenden, die den SW und Betreibern ihr Existenzrecht verweigern wollen...
Schönes Restwochenende von
Kasharius grüßt
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RE: Mietpreis Diskussion Hamster - Haus 9 Bremen
@ Hamster
vielen Dank für Ihre Entschuligung, die wir gerne annehmen. Wir würden uns freuen, wenn die Diskussion um Standards der Vermietung im Feld der erotischen und sexuellen Dienstleistungen auch von Ihnen weitergeführt werden würde. Wir denken, Sie sollten ihren Entschluss, das Forum zu verlassen, unbedingt überdenken.
Mit freundlichen Grüßen
Lara und Klaus
@ Kasharius
... vielleicht entwickelt sich ja eine Aktion in Berlin. Wie gesagt, wir würden, sofern es organisierbar ist, anreisen und uns freuen, Dich, gerne auch im Weinkeller, vielleicht gemeinsam mit Stephanie (wenn Du sie siehst: Viele Grüße) oder auch anderen, treffen zu können. Und ja, nur die Akzeptanz der Vielfalt ist es, die uns einen kann.
@ Tanja
... was hälst Du davon, den Beitrag von Dir in dieser oder ähnlicher Form auch auf der BesD Seite zur Verfügung zu stellen.
herzliche Grüße
Lara und Klaus
z.Z. mit Teilen der MD Familie in unserer weiteren Heimat GR
vielen Dank für Ihre Entschuligung, die wir gerne annehmen. Wir würden uns freuen, wenn die Diskussion um Standards der Vermietung im Feld der erotischen und sexuellen Dienstleistungen auch von Ihnen weitergeführt werden würde. Wir denken, Sie sollten ihren Entschluss, das Forum zu verlassen, unbedingt überdenken.
Mit freundlichen Grüßen
Lara und Klaus
@ Kasharius
... vielleicht entwickelt sich ja eine Aktion in Berlin. Wie gesagt, wir würden, sofern es organisierbar ist, anreisen und uns freuen, Dich, gerne auch im Weinkeller, vielleicht gemeinsam mit Stephanie (wenn Du sie siehst: Viele Grüße) oder auch anderen, treffen zu können. Und ja, nur die Akzeptanz der Vielfalt ist es, die uns einen kann.
@ Tanja
... was hälst Du davon, den Beitrag von Dir in dieser oder ähnlicher Form auch auf der BesD Seite zur Verfügung zu stellen.
herzliche Grüße
Lara und Klaus
z.Z. mit Teilen der MD Familie in unserer weiteren Heimat GR